Ein wichtiger Punkt zum Thema Weichensperrkreis ist aber auch die Sicherheit des vorausfahrenden Fahrzeugs: Der Weichensperrkreis ist aktiv, solange sich auf/nahe der Weiche ein Fahrzeug befindet und verhindert so, dass die Weiche unter dem Fahrzeug von einem weiteren Fz weiter hinten umgestellt wird! Gerade bei längeren Abständen zwischen Weichenmagnet und Weiche könnte ein zu dicht auffahrender Kollege die Weiche erneut umstellen, obwohl das erste Fahrzeug diese noch gar nicht (komplett) befahren hat - dies wird durch den WSK verhindert. Meist liegt vor diesen E-Weichen noch ein sog. Bremsmagnet, der bei solchen Aktionen (und Weichenstörungen wie Endlage nicht erreicht etc.) aktiv ist und die Bahn mit einer Zwangsbremsung anhält (damit diese nicht auf eine womöglich kaputte Weiche zufährt und entgleist).
Im großen und ganzen richtig. Aber bei uns im Netz gibt es definitiv keine Bremsmagnete vor Weichen. Diese gibt es lediglich im EBO Bereich an Signalen, Überwachungssignalen etc
Danke, das wollte ich immer schon mal wissen wie das mit den Staßenbahnweichen funktioniert! Und Wh3ately, (siehe unten) hat noch mal weiter erklärt welche weitere Funktion der Weichensperrkreis noch hat.
Das waren noch Zeiten... früher, wenn ich zur Uni mit der Tram wollte, der Fahrer ein Anfänger war, oder noch nicht ausgeschlafen, oder sonstwas, konnte ich die "Frohe Zukunft" bestaunen, nur zur Vorlesung kam ich zu spät. Verflixt und verfahren! Passierte sehr sehr selten, aber war immer ein Highlite. Kennen heute die StrassenbahnfahrerInnen die genaue Linienführung, oder übernimmt das alles der Computer? Danke für den tollen Einblick in die Welt der Strassenbahn. Weiter so!
Strßenbahnfahrer sind auch Menschen. Es kann in seltenen Fällen vorkommen, das der falsche Weg eingeschlagen wird. Aber grundsätzlich hat man die Strecke im Kopf - inklusive aller Plan-Umleitungen. Hinzu kommen dann die Umleitungen per Funk von der Leitstelle.
@@ronnyfrost3236 Seltene aber oftmals spektakuläre Fälle. Wie der Fahrer, der kurz nach einer Linienänderung in Mannheim nicht daran gedacht hat, dass er nun Linksabbieger statt Geradeausfahrer war...während Gegenverkehr kam.
@@HenryLoenwind Schlägt er diesen falschen Weg wissentlich, dann ist es wenig spektakulär. Denn dann wird die Weiche wissentlich gestellt und entsprechende Signale beachtet. Trotzdem bedauerlich - das Fahrgäste dann ihr gewünschtes Ziel nicht oder verspätet erreichen.
Super interessantes Video, danke! Ist auch ein Video geplant, in dem mal ein ganzer Führerstand erklärt wird, also wofür die ganzen Knöpfe sind? Fände ich auf jeden Fall mal spannend. Freue mich schon auf die nächsten Videos, VG :)
Danke schön Ist aktuell nicht geplant. Die ganzen Knöpfe etc zu erklären werde ich wahrscheinlich nicht machen dürfen. Es gibt gewisse Sachen wo ich nochmal bei unserer Pressestelle nachfrage ob es okay ist das zu zeigen.
Ich komme seit über 62 Jahre fast jährlich nach Kassel zur Verwandtenbesuch. Ich fahre dort dan auch sehr oft mit die Straßenbahn. Diese Auseinandersetzung der Weichen funktion ist mal interessant zu hören. Danke. Aber was mir schon längere seit beschäftigt ist wie für den Reigiotram die Umschaltung von DB Stromnetz (15.000kV AC) auf das Stadtnetz 600V DC) vorgeht. Ich weis wo die Umschaltung im Gleisvorfeld der Hauptbahnhof stattfindet. Aber wie das alles geht habe ich leider noch nicht herausfinden können.
Da bin ich selbst überfragt da ich mit der RegioTram nichts zu tun habe. Allerdings habe ich vor irgendwann mal das RegioTram System vorzustellen in einem Video 😁😁 Vielleicht kann ich spätestens dann etwas in Erfahrung bringen 😉😉
@@nolliderstrassenbahnfahrer Ich habe schon öfter an die stelle gestanden am ende der Bahnsteig 7. Wen ich es richtig habe muss die Umschaltung dort stattfinden. Aber beim zuschauen wen der Regiotram dar vorbeifährt habe ich noch nichts gesehen das auf die Umschaltung deutet. Es wird kein Stromabnehmer runtergezogen oder sonstiges was. Ich hatte natürlich kein Einblick im Führerstand auf was den Lokführer an die stelle alles bedient. Wen ich die Beschilderung sehe mus es tatsächlich die stelle sein wo es passiert, aber die Bedeutung al dieser blauen Schilder ist mir bis heute noch nicht klar geworden. Für den RT4 Wolfhagen findet die Umschaltung von Strom auf Dieselgenerator statt am Bahngleis selber. Das kan man gleich hören und sehen wen der Stromabnehmer runtergezogen wird. P.s. Bahnsteig 7 ist mein Lieblings Bahnsteig. Dort habe ich 1959 - 60 mein erster fuß auf Kasseler Boden gesetzt. Un jedes mal ich in Kassel komme besuche ich immer mal den Hauptbahnhof und den Bahnsteig 7. Nostalgie. Leider steht kein Damplok mehr dar. Weil ich bei meine Tagen in Kassel in Wilhelmshöhe wohne treffen wir uns vielleicht mal auf die Linie 4. Gruß Günther.
@@ervano798 Mir ist das System in Kassel nicht bekannt, deshalb schildere ich mal das System der Karlsruher Stadtbahn (ich nehme an, das ist sehr ähnlich^^): Dort (in KA) findet die Systemumschaltung 15 KV - 600 V (in Karlsruhe 750 V) während der Fahrt statt. Da kommt in Fahrtrichtung gesehen zunächst das Ausschaltsignal (eines der "blauen Schilder") mit einem unterbrochenen (!) weißen "U" und der Bedeutung "Ausschalten". Das heißt für den Fahrer oder Lokführer, dass er spätestens ab diesem Signal die Antriebsleistung des Triebfahrzeugs abgeschaltet haben muss und somit nur noch mit "Schwung" rollt. Hinter diesem Signal kommt eine Trennstelle in der Oberleitung, an der das 15 KV Netz endet und in einen neutralen Abschnitt (ohne Fahrdrahtspannung) übergeht. Dies bemerkt eine Einrichtung im Fahrzeug und schaltet den Trennschalter auf dem Dach von der Stellung "15 KV" in die neutrale Stellung ("Aus"). Nach der Vorbeifahrt an dem folgenden Einschaltsignal (das mit dem vollständigen weißen "U") und der Bedeutung "Einschalten" kommt wieder eine Trennstelle, an welcher der neutrale Abschnitt in das Netz mit 600 V übergeht. Das Vorhandensein der Spannung mit 600 V bemerkt wiederum die Einrichtung im Fahrzeug und schaltet den Trennschalter in die Stellung "600 V". Nach der Vollständigen Umschaltung (Anzeige im Fahrer-/Führerraum) darf die Antriebsleistung je nach Bedarf wieder aufgeschaltet werden. Die Umschaltung 600 V - 15 KV erfolgt sinngemäß. Das Abschalten der Antriebsleistung (mit "Schwung" fahren) bewirkt, dass es an der Trennstelle zum neutralen (spannungslosen) Abschnitt keinen Abreißfunken an der Oberleitung gibt, der die Oberleitung und auch den Stromabnehmer beschädigen könnte. Zusätzlich kann an den Aus- und Einschaltsignalen eine Zusatztafel mit der Angabe der je jeweiligen Spannung angebracht sein.
@@wernerwn Danke für deine Erklärung. Solche systemen sind wahrscheinlich fast überall einigermaßen ähnlich. Beim nächsten besuch an Kassel muss ich mir die blaue schilder mal genauer ansehen und vergleichen mit diene Angabe hier. Und die Oberleitung an die Stelle nochmal etwas genauer beobachten. Ich bin in Kassel schon öfter mal mit die RegioTrams mitgefahren, aber den Fahrer ansprechen während die fahrt ist untersagt. Vielleicht wen ich mal bis zur Endstelle mitfahre kan ich dort den Fahrer sprechen. Auf jeden fall, mit deine Erklärung hier habe ich wieder etwas das mich weiterhelfen kan. Jetzt muss ich nur noch mal wieder nach Kassel fahren um mir das alles nochmal anzusehen.
@@ervano798 Freut mich, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte. Wenn du noch irgendwelche Fragen hast, melde dich einfach. Viel Spaß noch und bis "denne" 🙂
In Leipzig der 80er Jahre befand sich vor der Weiche an der Oberleitung ein kurzes getrenntes Kontaktstück. Sollte die Weiche umgeschaltet werden, so mußte da mit Karacho darüber gefahren werden (bzw. "neuere" Wagen hatten einen Schalter, der irgendwie den Stromkreis über einen WIderstand schloß) , sonst rollen lassen. Das hatte auch immer gut funktioniert - nur kurz nach der Wende waren vermutlich neue Fahrer unterwegs, oder nahmen es nicht mehr so genau - keine Ahnung - kam es immer wieder zu Unfällen bei denen die Straßenbahn trotz grüner Ampel geradeaus plötzlich abbog... Paff.
@@wernerwn Mach den Leuten keinen Vorwurf wenn sie Zeit zum Lernen brauchen. Die alten Hasen sind halt alle in den Westen abgehauen, weil man da mehr verdient.
Habt ihr bei euch in eurem Lager noch alte Düwag Fahrzeuge!? Bei uns haben Sie alle Straßenbahnen 1987 abgerissen. Und vor meiner Zeit gab es nur Normalspurbahnen. Wie in Wuppertal hatten zwei verschiedene Spuren Richtungen Tal-Richtung war Breitspur also oder Normalspur und die Nord-Süd-Richtung Schmalspur. Schade dass sie uns die abgerissen haben. Wir haben zwar eine Schwebebahn aber Straßenbahnen haben ihre eigenen Reize. Ich habe Videos mal dazu gemacht unter dem Begriff spurensuche Straßenbahn in Städten eine Straßenbahn fuhr und man noch immer die Oberleitungs Rosetten Dosen findet. Mach doch mal eine Umfrage was ist besser U-Bahn oder oberirdische Straßenbahn.
@@nolliderstrassenbahnfahrer Die neuen Niederflurfahrzeuge haben natürlich echt tolle Eigenschaften gerade für unser alten Menschen, aber auch für unsere Rollifahrer. Das hätte man schon sehr früher entwickeln können in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts
In Berlin gibt es vorallem an endhaltestellen Rückfallweichen. Der Sperrkreis hat bei uns ein X kann aber auch Kreuzungsfahrt heißen A=Anforderung T= Türen schließen Z= anfahren W mit Richtungspfeil = weichenlage. Bei uns gibt es zudem an jeder ampel mit tramSignal ein extra Schlüsseltaster ähnlich DB 21. Grundsätzlich ist beim aussteigen und betreten des Fahrweges die Warnweste Pflicht. Und bei euch ?Gruß Jonas
A und T ist bei uns gleichbedeutend wie bei euch. Z gibt es bei uns nicht. Richtungspfeil gibt es ( im Video zu sehen). Rückfallweichen gibt es auch bei uns aber nur sehr wenige.
Ja, ich habe da noch einige Fragen. Leider fährt in Aachen seit dem Herbst 1974 keine Straßenbahnlinie mehr. Als Kind habe ich aber immer gerne beobachten können, dass sich die Weichen meistens selbst umstellten. Es gab nur vereinzelte Weichen, die per Hand umgelegt werden mussten, wie auf dem Gleisdreieck in Eilendorf. Meine Frage, da es damals die Bordrechner bislang nicht gegeben hat, wie wurden die Weichen damals gestellt? Ich habe gehört, dass dies über die Oberleitung geschehen sein könnte. Aber woher weiß die Oberleitung, welche Linie, wo lang muss und welche Linie gerade kommt? Auch kenne ich noch das Schlüsselsystem, wo mit einem Schlüssel die Weiche umgestellt wurde. Was war zu dieser Zeit üblich?
Also in Kassel war es tatsächlich so, dass an den Knotenpunkten Weichensteller vor Ort waren und die Weiche für die Fahrzeuge in die entsprechende Richtung gelegt haben. Die restlichen Weichen wurden vom Fahrer selbst gelegt in der Art wie im Video mit dem Weicheneisen erklärt 😊😊
Jetzt habe ich zwei Fragen: 1) Was müsst ihr machen, wenn das vordere Fahrzeug weg ist und der Weichensperrkreis geht nicht weg? 2) Wie hat man sich zu verhalten, wenn beide Fahrzeuge in die selbe Richtung fahren?
Zu Punkt 1: Wenn sich der Weichensperrkreis nicht auflösen sollte, dann muss ich mir die Weiche von Hand legen. Es sei denn diese liegt mit dem korrekten Weichenlagelicht in die Richtung, in die ich fahre. Zu 2: Auch wenn ich in die gleiche Richtung fahre wie das Fahrzeug vor mir, muss ich abwarten bis der Weichensperrkreis sich aufgelöst hat. Ansonsten habe ich vorne an der Weiche kein Weichenlagelicht und muss diese mir per Hand legen bzw überprüfen.
Danke für das Video! Ich überlege, mich bald bei besagtem Unternehmen zu bewerben - dazu hätte ich eine Frage: Ich bin relativ ortsfremd in Kassel, ich komme zwar aus der Gegend aber bin viel zu selten in Kassel. Nun Frage ich mich ob man in der 3-Monatigen Ausbildung auch die Linienwege gelehrt bekommt? Vielen Dank im voraus!
Ich bin seit vorgestern gerade zurück von Kassel (Jährlicher besuch seit viel Jahrzehnten) und habe die leuchtende H aufgemerkt. Und jetzt komt zufälliger weise dein Video Erklärung bringen. Telepathie? Ich schaue mich fast auch jedes Jahr die 3 fach weiche am Rathaus an. Faszinierend eine so lange ( über 80 meter) Weiche.
Ganz O.K. alles, man sollte aber erwähnen, dass solche " automatischen " Ansteuerungen ein hohes Fehlerpotential haben.Bist du mal nicht 100 % bei der Sache, Ablenkung, Routine oder eine Umleitung nicht vor Augen etc. , so ist man schnell mal falsch gefahren. Da kann das prinzipielle Ansteuern mit Weichentaste durchaus die Konzentration erhöhen. War ja früher nur so. Ich habe in den letzten vierzig Jahren schon viele Stellsysteme bei uns in > MD < ertragen müssen, wobei die Aktuelle etwa eurer entspricht.Nur der Abstand vom Impulsgeber bis zur Weiche ist eher um die zehn Meter, also recht kurz. Das erste System, das ich in `81 erlebte, war so verbaut,dass der zweite Bügel unter dem Schaltkontakt durchläuft,wenn das erste Drehgestell gerade auf den Weichenzungen ist, um ein erneutes Stellen zu verhindern.
Ja richtig da muss man schon sehr aufmerksam sein beim fahren. Allerdings ist es definitiv eine Erleichterung, als wenn man jetzt im Linienverkehr mit Weichentastern fahren müsste 😁😉😉
Ja genau so ist es. Und wenn ich wirklich ganz dringend muss und kann es nicht mehr halten, dann darf ich auch irgendwo an einer Haltestelle stehen bleiben und ein Klo aufsuchen. Muss dann natürlich den Fahrgästen und unserer Leitstelle Bescheid sagen wo ich stehe bzw das es in ein paar Minuten weiter geht 😁😉
Sehr interessant! Ich denke, daß beim Nachrücken in den Weichensperrkreis die Gefahr besteht, daß durch den Weichensender des 2. Zuges die Weiche unter dem 1. Zug umgestellt werden könnte und so den 1. Zug zum Entgleisen bringen würde. Oder denke ich da falsch?? LG
Theoretisch biegt Fahrzeug 2 in Richtung Fahrzeug 1 ab wenn man das H überfährt... weil der belegte WSK das verstellen auf Grund des IMU Telegramms von Fahrzeug 2 ignoriert... Der WSK soll Entgleisungen verhindern... in erster Linie ein umstellen der Weiche unter dem Fahrzeug!
Genau das verhindert der Sperrkreis, und damit ändert sich das Fehlerbild von "Zug fährt hälftig in 2 verschiedene Richtungen" zu "Weichenanforderung des Folgezugs wird ignoriert".
Danke für die Erläuterungen zum Weichenstellen. Es ist also technisch ausgeschlossen dass man einer vorausfahrenden Bahn die gerade links abbiegt durch das eigene Signal zum rechtsabbiegen die Weiche unterm Hintern umstellt. Gibt es nach der Abzweigung noch einen Kontakt im Boden der die Weichenstellung wieder freigibt? Oder muss der Fahrer immer warten bis die Tram vor einem die Weiche verlassen hat?
Gerne 😊 Nein das kann nicht passieren. Wenn dann das vordere Fahrzeug den Weichenbereich verlassen hat bzw über diese drüber gefahren ist, erlischt der Weichensperrkreis und die hintere Bahn darf dann weiter fahren und die Weiche legt sich in die entsprechende Richtung
Wie hat das eigentlich funktioniert, als es noch keine Computer gab? Denn ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Leipziger Tram-Fahrer per Hand eine Weiche umgestellt hatte. Gut, auf den sogenannten Schleichwegen schon mal, aber auf den Hauptstrecken gar nicht.
Also ich weiß dass es lange vor der modernen Technik so war, das an den Kreuzungen bzw Weichen wo viel Bahnverkehr war, ein Weichensteller vor Ort war. Die restlichen Weichen wurden vom Fahrer noch per Hand gelegt
@@nolliderstrassenbahnfahrer also zwischen Leipzig HBF und Schkeuditz gibt es jede Menge Abzweigungen nd die wurden in den seltensten Fällen per Hand geschalten. Ausnahme StrBhf Möckern. Dort wurde immer per Hand die Weiche umgelegt.
Ich hätte mal eine Frage zu einer Weiche, die nicht im Beitrag genannt wurde. Was ist eine Vorsortierweiche? Wie funktioniert diese? Gibt es diese überhaupt noch?
Ja Vorsortierweichen gibt es bei uns im Netz auch mehrere. Diese sind aber auch elektronisch gesteuerte Weichen und funktionieren so wie im Beitrag erklärt. Diese Vorsortierweiche gibt es zum Beispiel am Stern aus allen Richtungen kommend. Komme ich jetzt zum Beispiel vom Altmarkt in Richtung Stern, dann liegt kurz vor der Haltestelle Am Stern diese Vorsortierweiche. Wenn ich dort links rein fahre dann kann ich vorne an der zweiten Weiche links abbiegen Richtung Königsplatz. Fahre ich rechts rein , habe ich vorne nochmal eine Weiche, die sich dann entweder geradeaus legt Richtung Lutherplatz oder rechts Richtung Holländische Straße
@@nolliderstrassenbahnfahrer Das war auch immer eine Frage die ich hatte. Ich weiß, dass es in Bottrop bspw. früher Weichen gab, die mehrere Stellungen für die unterschiedlichen Richtungen hatten, ohne Vorsortierung. Was ist also der große Vorteil? So kann verhindert werden, dass eine Bahn aus den Schienen springt durch einen Weichenfehler, oder? Und die Geschwindigkeit in der ich die Weichen befahren kann, ist höher, oder? Dann noch eine andere Frage, wie ist das mit dem Schienenkopf: Die Straßenbahnen fahren ja meist auf flachen, während die RTs ja auch auf Bahngleisen fahren. Richtet diese Mischung keinen Schaden an? Warum stellen viele Verkehrsgesellschaften, deren Trams viel unabhängig Trassen haben, nicht grundsätzlich sukzessiv aus Bahngleisköpfe um? Das würde doch die Fahrt ruhiger machen und der Hunting-Effekt bei höheren Geschwindigkeiten würde gerade bei Niederflurbahnen vermieden werden.
Es ist eine Weiche, bei der die Weichenmechanik weit vor dem Abbiegepunkt liegt. Man wechselt auf ein anderes Gleis, das aber noch ein gutes Stück parallel zum alten Gleis läuft, ein Mehrschienengleis, zwei Laufflächen Links, Zwei Laufflächen rechts. Man macht das teils, weil Weichenmanik im Freien billiger zu bauen ist, als im asphaltierten Bereich wo auch Radfahrer und Autos kreuzen. Also wie bei dieser Haltestellensituation, damit man die Fahrtrichtungswahl, auf einen Punkt vor der Haltestelle verlegt, und nicht dahinter. Das erspart den diese Sperrkreise im Haltestellenbereich.
Manchmal liegen auch sogar zwei Gleise parallel, das ist dann der Fall, wenn die Haltestelle für die geradeaus fahrenden Straßenbahnen vor der Kurve ist und für die abbiegenden hinter der Kurve, aber auch, um die Straßenbahn zu beschleunigen, dass dann zwei verschiedene Linien nebeneinander darauf warten können, ihre jeweilige Grünphase zu bekommen
@@nolliderstrassenbahnfahrer wenn es doch am Stern, vom Altmarkt kommend, eine Vorsortierweiche gibt, warum muss dann an der Haltestelle ein Abstand zur vorausfahrenden Bahn eingehalten werden? ich verstehe das Prinzip Weichensperrkreis schon, allerdings liegt doch die Weiche weit vor der Haltestelle und so müsste doch auch der WSK vor der Haltestelle liegen? An der Haltestelle steht eine zum Königsplatz fahrende Bahn schon auf einem anderen Gleis als eine die geradeaus zum Lutherplatz fährt.
Ein wichtiger Punkt zum Thema Weichensperrkreis ist aber auch die Sicherheit des vorausfahrenden Fahrzeugs: Der Weichensperrkreis ist aktiv, solange sich auf/nahe der Weiche ein Fahrzeug befindet und verhindert so, dass die Weiche unter dem Fahrzeug von einem weiteren Fz weiter hinten umgestellt wird! Gerade bei längeren Abständen zwischen Weichenmagnet und Weiche könnte ein zu dicht auffahrender Kollege die Weiche erneut umstellen, obwohl das erste Fahrzeug diese noch gar nicht (komplett) befahren hat - dies wird durch den WSK verhindert. Meist liegt vor diesen E-Weichen noch ein sog. Bremsmagnet, der bei solchen Aktionen (und Weichenstörungen wie Endlage nicht erreicht etc.) aktiv ist und die Bahn mit einer Zwangsbremsung anhält (damit diese nicht auf eine womöglich kaputte Weiche zufährt und entgleist).
Im großen und ganzen richtig.
Aber bei uns im Netz gibt es definitiv keine Bremsmagnete vor Weichen.
Diese gibt es lediglich im EBO Bereich an Signalen, Überwachungssignalen etc
Danke, das wollte ich immer schon mal wissen wie das mit den Staßenbahnweichen funktioniert! Und Wh3ately, (siehe unten) hat noch mal weiter erklärt welche weitere Funktion der Weichensperrkreis noch hat.
Gerne 😌
Richtig 👍
Danke für die Erklärung. Hab mich das schon länger gefragt wie das funktioniert. 👍
Gerne 😊.
Mir geht's mit dem Kanal vor allem darum, Außenstehenden Mal einen Einblick in unseren Betrieb bzw unseren Beruf zu geben
Das waren noch Zeiten... früher, wenn ich zur Uni mit der Tram wollte, der Fahrer ein Anfänger war, oder noch nicht ausgeschlafen, oder sonstwas, konnte ich die "Frohe Zukunft" bestaunen, nur zur Vorlesung kam ich zu spät. Verflixt und verfahren! Passierte sehr sehr selten, aber war immer ein Highlite. Kennen heute die StrassenbahnfahrerInnen die genaue Linienführung, oder übernimmt das alles der Computer? Danke für den tollen Einblick in die Welt der Strassenbahn. Weiter so!
Danke schön
Den Linienweg sollte man als Fahrer definitiv kennen, alleine schon wenn die Technik nicht funktioniert 🙈🙈
Strßenbahnfahrer sind auch Menschen. Es kann in seltenen Fällen vorkommen, das der falsche Weg eingeschlagen wird. Aber grundsätzlich hat man die Strecke im Kopf - inklusive aller Plan-Umleitungen. Hinzu kommen dann die Umleitungen per Funk von der Leitstelle.
Genau so ist es 👍
@@ronnyfrost3236 Seltene aber oftmals spektakuläre Fälle. Wie der Fahrer, der kurz nach einer Linienänderung in Mannheim nicht daran gedacht hat, dass er nun Linksabbieger statt Geradeausfahrer war...während Gegenverkehr kam.
@@HenryLoenwind Schlägt er diesen falschen Weg wissentlich, dann ist es wenig spektakulär. Denn dann wird die Weiche wissentlich gestellt und entsprechende Signale beachtet. Trotzdem bedauerlich - das Fahrgäste dann ihr gewünschtes Ziel nicht oder verspätet erreichen.
Gut erklärt. Grüße aus Dresden. Hier wird die gewünschte oder besser erforderliche Weichenlage manuell aus dem Fahrzeug betätigt.
Also mittels Weichentaster ?
Übrigens bin ich nächstes Jahr im Mai ein paar Tage in Dresden 😁😁 LG
@@nolliderstrassenbahnfahrer Ja richtig, mittels Weichentaster. Vielleicht klappt es ja im Mai mit einer kurzen Stippvisite 😊.
@@nolliderstrassenbahnfahrer Einfach vorher nochmal Bescheid geben.
@@nolliderstrassenbahnfahrerJa, "Entschuldigung, ich hab mich verfahren." Mit "fehlgeleitet" kann sich da keiner rausreden.
@@ElderFuthrk Ja natürlich, Fahrgäste sofort informieren. Müssen doch wissen, wie sie weiterkommen.
Super interessantes Video, danke! Ist auch ein Video geplant, in dem mal ein ganzer Führerstand erklärt wird, also wofür die ganzen Knöpfe sind? Fände ich auf jeden Fall mal spannend. Freue mich schon auf die nächsten Videos, VG :)
Danke schön
Ist aktuell nicht geplant.
Die ganzen Knöpfe etc zu erklären werde ich wahrscheinlich nicht machen dürfen.
Es gibt gewisse Sachen wo ich nochmal bei unserer Pressestelle nachfrage ob es okay ist das zu zeigen.
Hi Christian, danke für das informative und interessante Video 👍
Sehr gerne 😊
Planst du auch ein Info-Video zum N8C?
Ist definitiv geplant 😉
Sehr interessant. Ich hab nie darüber nachgedacht wie das geht😅 allzeit störfreie fahrt
Danke 😊😊 mit diesen Videos möchte ich halt einen Einblick bei uns geben wie was funktioniert 😃😉😉
So modern sind wir nicht. Bei uns ist der Fahrer der Bordcomputer und schaltet jede Weiche selbst
Oh Gott, das gibt's noch? Wie schön. Elektrisch oder mit dem Stellhebel?
Interessantes Video.Danke
Gerne 😊
Ich komme seit über 62 Jahre fast jährlich nach Kassel zur Verwandtenbesuch. Ich fahre dort dan auch sehr oft mit die Straßenbahn. Diese Auseinandersetzung der Weichen funktion ist mal interessant zu hören. Danke. Aber was mir schon längere seit beschäftigt ist wie für den Reigiotram die Umschaltung von DB Stromnetz (15.000kV AC) auf das Stadtnetz 600V DC) vorgeht. Ich weis wo die Umschaltung im Gleisvorfeld der Hauptbahnhof stattfindet. Aber wie das alles geht habe ich leider noch nicht herausfinden können.
Da bin ich selbst überfragt da ich mit der RegioTram nichts zu tun habe.
Allerdings habe ich vor irgendwann mal das RegioTram System vorzustellen in einem Video 😁😁
Vielleicht kann ich spätestens dann etwas in Erfahrung bringen 😉😉
@@nolliderstrassenbahnfahrer Ich habe schon öfter an die stelle gestanden am ende der Bahnsteig 7. Wen ich es richtig habe muss die Umschaltung dort stattfinden. Aber beim zuschauen wen der Regiotram dar vorbeifährt habe ich noch nichts gesehen das auf die Umschaltung deutet. Es wird kein Stromabnehmer runtergezogen oder sonstiges was. Ich hatte natürlich kein Einblick im Führerstand auf was den Lokführer an die stelle alles bedient. Wen ich die Beschilderung sehe mus es tatsächlich die stelle sein wo es passiert, aber die Bedeutung al dieser blauen Schilder ist mir bis heute noch nicht klar geworden.
Für den RT4 Wolfhagen findet die Umschaltung von Strom auf Dieselgenerator statt am Bahngleis selber. Das kan man gleich hören und sehen wen der Stromabnehmer runtergezogen wird.
P.s. Bahnsteig 7 ist mein Lieblings Bahnsteig. Dort habe ich 1959 - 60 mein erster fuß auf Kasseler Boden gesetzt. Un jedes mal ich in Kassel komme besuche ich immer mal den Hauptbahnhof und den Bahnsteig 7. Nostalgie. Leider steht kein Damplok mehr dar.
Weil ich bei meine Tagen in Kassel in Wilhelmshöhe wohne treffen wir uns vielleicht mal auf die Linie 4. Gruß Günther.
@@ervano798
Mir ist das System in Kassel nicht bekannt, deshalb schildere ich mal das System der Karlsruher Stadtbahn (ich nehme an, das ist sehr ähnlich^^):
Dort (in KA) findet die Systemumschaltung 15 KV - 600 V (in Karlsruhe 750 V) während der Fahrt statt. Da kommt in Fahrtrichtung gesehen zunächst das Ausschaltsignal (eines der "blauen Schilder") mit einem unterbrochenen (!) weißen "U" und der Bedeutung "Ausschalten". Das heißt für den Fahrer oder Lokführer, dass er spätestens ab diesem Signal die Antriebsleistung des Triebfahrzeugs abgeschaltet haben muss und somit nur noch mit "Schwung" rollt. Hinter diesem Signal kommt eine Trennstelle in der Oberleitung, an der das 15 KV Netz endet und in einen neutralen Abschnitt (ohne Fahrdrahtspannung) übergeht. Dies bemerkt eine Einrichtung im Fahrzeug und schaltet den Trennschalter auf dem Dach von der Stellung "15 KV" in die neutrale Stellung ("Aus"). Nach der Vorbeifahrt an dem folgenden Einschaltsignal (das mit dem vollständigen weißen "U") und der Bedeutung "Einschalten" kommt wieder eine Trennstelle, an welcher der neutrale Abschnitt in das Netz mit 600 V übergeht. Das Vorhandensein der Spannung mit 600 V bemerkt wiederum die Einrichtung im Fahrzeug und schaltet den Trennschalter in die Stellung "600 V". Nach der Vollständigen Umschaltung (Anzeige im Fahrer-/Führerraum) darf die Antriebsleistung je nach Bedarf wieder aufgeschaltet werden. Die Umschaltung 600 V - 15 KV erfolgt sinngemäß. Das Abschalten der Antriebsleistung (mit "Schwung" fahren) bewirkt, dass es an der Trennstelle zum neutralen (spannungslosen) Abschnitt keinen Abreißfunken an der Oberleitung gibt, der die Oberleitung und auch den Stromabnehmer beschädigen könnte. Zusätzlich kann an den Aus- und Einschaltsignalen eine Zusatztafel mit der Angabe der je jeweiligen Spannung angebracht sein.
@@wernerwn
Danke für deine Erklärung. Solche systemen sind wahrscheinlich fast überall einigermaßen ähnlich.
Beim nächsten besuch an Kassel muss ich mir die blaue schilder mal genauer ansehen und vergleichen mit diene Angabe hier. Und die Oberleitung an die Stelle nochmal etwas genauer beobachten. Ich bin in Kassel schon öfter mal mit die RegioTrams mitgefahren, aber den Fahrer ansprechen während die fahrt ist untersagt. Vielleicht wen ich mal bis zur Endstelle mitfahre kan ich dort den Fahrer sprechen. Auf jeden fall, mit deine Erklärung hier habe ich wieder etwas das mich weiterhelfen kan. Jetzt muss ich nur noch mal wieder nach Kassel fahren um mir das alles nochmal anzusehen.
@@ervano798
Freut mich, dass ich dir etwas weiterhelfen konnte. Wenn du noch irgendwelche Fragen hast, melde dich einfach. Viel Spaß noch und bis "denne" 🙂
In Leipzig der 80er Jahre befand sich vor der Weiche an der Oberleitung ein kurzes getrenntes Kontaktstück. Sollte die Weiche umgeschaltet werden, so mußte da mit Karacho darüber gefahren werden (bzw. "neuere" Wagen hatten einen Schalter, der irgendwie den Stromkreis über einen WIderstand schloß) , sonst rollen lassen. Das hatte auch immer gut funktioniert - nur kurz nach der Wende waren vermutlich neue Fahrer unterwegs, oder nahmen es nicht mehr so genau - keine Ahnung - kam es immer wieder zu Unfällen bei denen die Straßenbahn trotz grüner Ampel geradeaus plötzlich abbog... Paff.
Ist auch meine Erfahrung: Bei einer einfachen, funktionierenden Technik sind eben viele überfordert 😂
@@wernerwn Mach den Leuten keinen Vorwurf wenn sie Zeit zum Lernen brauchen. Die alten Hasen sind halt alle in den Westen abgehauen, weil man da mehr verdient.
@@holger_p 😉
Habt ihr bei euch in eurem Lager noch alte Düwag Fahrzeuge!? Bei uns haben Sie alle Straßenbahnen 1987 abgerissen. Und vor meiner Zeit gab es nur Normalspurbahnen. Wie in Wuppertal hatten zwei verschiedene Spuren Richtungen Tal-Richtung war Breitspur also oder Normalspur und die Nord-Süd-Richtung Schmalspur. Schade dass sie uns die abgerissen haben. Wir haben zwar eine Schwebebahn aber Straßenbahnen haben ihre eigenen Reize. Ich habe Videos mal dazu gemacht unter dem Begriff spurensuche Straßenbahn in Städten eine Straßenbahn fuhr und man noch immer die Oberleitungs Rosetten Dosen findet. Mach doch mal eine Umfrage was ist besser U-Bahn oder oberirdische Straßenbahn.
Hey . Ja wir haben noch drei N8C von der Firma Düwag. Habe sogar ein Video von gemacht 😉
@@nolliderstrassenbahnfahrer Die neuen Niederflurfahrzeuge haben natürlich echt tolle Eigenschaften gerade für unser alten Menschen, aber auch für unsere Rollifahrer. Das hätte man schon sehr früher entwickeln können in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts
In Berlin gibt es vorallem an endhaltestellen Rückfallweichen. Der Sperrkreis hat bei uns ein X kann aber auch Kreuzungsfahrt heißen A=Anforderung T= Türen schließen Z= anfahren W mit Richtungspfeil = weichenlage. Bei uns gibt es zudem an jeder ampel mit tramSignal ein extra Schlüsseltaster ähnlich DB 21. Grundsätzlich ist beim aussteigen und betreten des Fahrweges die Warnweste Pflicht. Und bei euch ?Gruß Jonas
A und T ist bei uns gleichbedeutend wie bei euch. Z gibt es bei uns nicht. Richtungspfeil gibt es ( im Video zu sehen).
Rückfallweichen gibt es auch bei uns aber nur sehr wenige.
Echt toll. Liebe Grüsse aus Zürich
Danke schön
Liebe Grüße zurück und schön zu wissen, dass es auch Zuseher aus der Schweiz gibt 😁😁😁
Ja, ich habe da noch einige Fragen. Leider fährt in Aachen seit dem Herbst 1974 keine Straßenbahnlinie mehr. Als Kind habe ich aber immer gerne beobachten können, dass sich die Weichen meistens selbst umstellten. Es gab nur vereinzelte Weichen, die per Hand umgelegt werden mussten, wie auf dem Gleisdreieck in Eilendorf. Meine Frage, da es damals die Bordrechner bislang nicht gegeben hat, wie wurden die Weichen damals gestellt? Ich habe gehört, dass dies über die Oberleitung geschehen sein könnte. Aber woher weiß die Oberleitung, welche Linie, wo lang muss und welche Linie gerade kommt? Auch kenne ich noch das Schlüsselsystem, wo mit einem Schlüssel die Weiche umgestellt wurde. Was war zu dieser Zeit üblich?
Also in Kassel war es tatsächlich so, dass an den Knotenpunkten Weichensteller vor Ort waren und die Weiche für die Fahrzeuge in die entsprechende Richtung gelegt haben. Die restlichen Weichen wurden vom Fahrer selbst gelegt in der Art wie im Video mit dem Weicheneisen erklärt 😊😊
Jetzt habe ich zwei Fragen:
1) Was müsst ihr machen, wenn das vordere Fahrzeug weg ist und der Weichensperrkreis geht nicht weg?
2) Wie hat man sich zu verhalten, wenn beide Fahrzeuge in die selbe Richtung fahren?
Zu Punkt 1: Wenn sich der Weichensperrkreis nicht auflösen sollte, dann muss ich mir die Weiche von Hand legen. Es sei denn diese liegt mit dem korrekten Weichenlagelicht in die Richtung, in die ich fahre.
Zu 2:
Auch wenn ich in die gleiche Richtung fahre wie das Fahrzeug vor mir, muss ich abwarten bis der Weichensperrkreis sich aufgelöst hat. Ansonsten habe ich vorne an der Weiche kein Weichenlagelicht und muss diese mir per Hand legen bzw überprüfen.
Danke für das Video! Ich überlege, mich bald bei besagtem Unternehmen zu bewerben - dazu hätte ich eine Frage: Ich bin relativ ortsfremd in Kassel, ich komme zwar aus der Gegend aber bin viel zu selten in Kassel. Nun Frage ich mich ob man in der 3-Monatigen Ausbildung auch die Linienwege gelehrt bekommt?
Vielen Dank im voraus!
Das funktioniert natürlich auch ohne große Ortskenntnisse in Kassel 😉😉
@@nolliderstrassenbahnfahrer Danke für die schnelle Antwort :)
Ich bin seit vorgestern gerade zurück von Kassel (Jährlicher besuch seit viel Jahrzehnten) und habe die leuchtende H aufgemerkt. Und jetzt komt zufälliger weise dein Video Erklärung bringen. Telepathie?
Ich schaue mich fast auch jedes Jahr die 3 fach weiche am Rathaus an. Faszinierend eine so lange ( über 80 meter) Weiche.
So kann es gehen 😁😁 . Gibt auch noch andere interessante Videos auf meinem Kanal 😉
@@nolliderstrassenbahnfahrer
Ist mir bekannt.
Ganz O.K. alles, man sollte aber erwähnen, dass solche " automatischen " Ansteuerungen ein hohes Fehlerpotential haben.Bist du mal nicht 100 % bei der Sache, Ablenkung, Routine oder eine Umleitung nicht vor Augen etc. , so ist man schnell mal falsch gefahren.
Da kann das prinzipielle Ansteuern mit Weichentaste durchaus die Konzentration erhöhen.
War ja früher nur so.
Ich habe in den letzten vierzig Jahren schon viele Stellsysteme bei uns in > MD < ertragen müssen, wobei die Aktuelle etwa eurer entspricht.Nur der Abstand vom Impulsgeber bis zur Weiche ist eher um die zehn Meter, also recht kurz.
Das erste System, das ich in `81 erlebte, war so verbaut,dass der zweite Bügel unter dem Schaltkontakt durchläuft,wenn das erste Drehgestell gerade auf den Weichenzungen ist, um ein erneutes Stellen zu verhindern.
Ja richtig da muss man schon sehr aufmerksam sein beim fahren. Allerdings ist es definitiv eine Erleichterung, als wenn man jetzt im Linienverkehr mit Weichentastern fahren müsste 😁😉😉
Mal blöd gefragt: was ist denn wenn du mal unterwegs dringend auf WC musst?? Und hat jede Endhaltestelle Toiletten wo du auch mal ne kurze Pause hast?
Ja genau so ist es.
Und wenn ich wirklich ganz dringend muss und kann es nicht mehr halten, dann darf ich auch irgendwo an einer Haltestelle stehen bleiben und ein Klo aufsuchen. Muss dann natürlich den Fahrgästen und unserer Leitstelle Bescheid sagen wo ich stehe bzw das es in ein paar Minuten weiter geht 😁😉
@@nolliderstrassenbahnfahrer danke dir... überleg grad irgendwie auch mich bei der KVB zu bewerben...
Ruhig eine Bewerbung fertig machen. Es werden momentan immer Leute gesucht 😁😁
@@nolliderstrassenbahnfahrer denk mir auch: wenns Mist ist, hörste halt wieder auf...
Sehr interessant! Ich denke, daß beim Nachrücken in den Weichensperrkreis die Gefahr besteht, daß durch den Weichensender des 2. Zuges die Weiche unter dem 1. Zug umgestellt werden könnte und so den 1. Zug zum Entgleisen bringen würde. Oder denke ich da falsch?? LG
Das kann nicht passieren. Aber für mich als zweites Fahrzeug würde sich die Weiche nicht legen oder ich hätte kein Weichenlagelicht
Theoretisch biegt Fahrzeug 2 in Richtung Fahrzeug 1 ab wenn man das H überfährt... weil der belegte WSK das verstellen auf Grund des IMU Telegramms von Fahrzeug 2 ignoriert...
Der WSK soll Entgleisungen verhindern... in erster Linie ein umstellen der Weiche unter dem Fahrzeug!
Genau das verhindert der Sperrkreis, und damit ändert sich das Fehlerbild von "Zug fährt hälftig in 2 verschiedene Richtungen" zu "Weichenanforderung des Folgezugs wird ignoriert".
Danke für die Erläuterungen zum Weichenstellen. Es ist also technisch ausgeschlossen dass man einer vorausfahrenden Bahn die gerade links abbiegt durch das eigene Signal zum rechtsabbiegen die Weiche unterm Hintern umstellt. Gibt es nach der Abzweigung noch einen Kontakt im Boden der die Weichenstellung wieder freigibt? Oder muss der Fahrer immer warten bis die Tram vor einem die Weiche verlassen hat?
Gerne 😊
Nein das kann nicht passieren.
Wenn dann das vordere Fahrzeug den Weichenbereich verlassen hat bzw über diese drüber gefahren ist, erlischt der Weichensperrkreis und die hintere Bahn darf dann weiter fahren und die Weiche legt sich in die entsprechende Richtung
Wie hat das eigentlich funktioniert, als es noch keine Computer gab?
Denn ich kann mich nicht daran erinnern, dass ein Leipziger Tram-Fahrer per Hand eine Weiche umgestellt hatte. Gut, auf den sogenannten Schleichwegen schon mal, aber auf den Hauptstrecken gar nicht.
Also ich weiß dass es lange vor der modernen Technik so war, das an den Kreuzungen bzw Weichen wo viel Bahnverkehr war, ein Weichensteller vor Ort war. Die restlichen Weichen wurden vom Fahrer noch per Hand gelegt
@@nolliderstrassenbahnfahrer also zwischen Leipzig HBF und Schkeuditz gibt es jede Menge Abzweigungen nd die wurden in den seltensten Fällen per Hand geschalten. Ausnahme StrBhf Möckern. Dort wurde immer per Hand die Weiche umgelegt.
Okay 👍
Also wie es in Leipzig war oder ist, weiß ich natürlich nicht 🙈🙈 Meine Aussage bezieht sich natürlich lediglich auf Kassel 😁😉😉
Was haben denn Busse mit Weichen zu tun ? Kommunizieren die auch mit den Sensoren ?
Das nicht
Es kann aber durchaus vorkommen, dass wenn ein Bus direkt auf der Weiche steht, der Weichensperrkreis ausgelöst wird
Sonst nur als Oberleitungsbusse
Ich hätte mal eine Frage zu einer Weiche, die nicht im Beitrag genannt wurde. Was ist eine Vorsortierweiche? Wie funktioniert diese? Gibt es diese überhaupt noch?
Ja Vorsortierweichen gibt es bei uns im Netz auch mehrere. Diese sind aber auch elektronisch gesteuerte Weichen und funktionieren so wie im Beitrag erklärt.
Diese Vorsortierweiche gibt es zum Beispiel am Stern aus allen Richtungen kommend.
Komme ich jetzt zum Beispiel vom Altmarkt in Richtung Stern, dann liegt kurz vor der Haltestelle Am Stern diese Vorsortierweiche.
Wenn ich dort links rein fahre dann kann ich vorne an der zweiten Weiche links abbiegen Richtung Königsplatz. Fahre ich rechts rein , habe ich vorne nochmal eine Weiche, die sich dann entweder geradeaus legt Richtung Lutherplatz oder rechts Richtung Holländische Straße
@@nolliderstrassenbahnfahrer Das war auch immer eine Frage die ich hatte.
Ich weiß, dass es in Bottrop bspw. früher Weichen gab, die mehrere Stellungen für die unterschiedlichen Richtungen hatten, ohne Vorsortierung. Was ist also der große Vorteil? So kann verhindert werden, dass eine Bahn aus den Schienen springt durch einen Weichenfehler, oder? Und die Geschwindigkeit in der ich die Weichen befahren kann, ist höher, oder?
Dann noch eine andere Frage, wie ist das mit dem Schienenkopf: Die Straßenbahnen fahren ja meist auf flachen, während die RTs ja auch auf Bahngleisen fahren. Richtet diese Mischung keinen Schaden an? Warum stellen viele Verkehrsgesellschaften, deren Trams viel unabhängig Trassen haben, nicht grundsätzlich sukzessiv aus Bahngleisköpfe um? Das würde doch die Fahrt ruhiger machen und der Hunting-Effekt bei höheren Geschwindigkeiten würde gerade bei Niederflurbahnen vermieden werden.
Es ist eine Weiche, bei der die Weichenmechanik weit vor dem Abbiegepunkt liegt. Man wechselt auf ein anderes Gleis, das aber noch ein gutes Stück parallel zum alten Gleis läuft, ein Mehrschienengleis, zwei Laufflächen Links, Zwei Laufflächen rechts.
Man macht das teils, weil Weichenmanik im Freien billiger zu bauen ist, als im asphaltierten Bereich wo auch Radfahrer und Autos kreuzen.
Also wie bei dieser Haltestellensituation, damit man die Fahrtrichtungswahl, auf einen Punkt vor der Haltestelle verlegt, und nicht dahinter. Das erspart den diese Sperrkreise im Haltestellenbereich.
Manchmal liegen auch sogar zwei Gleise parallel, das ist dann der Fall, wenn die Haltestelle für die geradeaus fahrenden Straßenbahnen vor der Kurve ist und für die abbiegenden hinter der Kurve, aber auch, um die Straßenbahn zu beschleunigen, dass dann zwei verschiedene Linien nebeneinander darauf warten können, ihre jeweilige Grünphase zu bekommen
@@nolliderstrassenbahnfahrer wenn es doch am Stern, vom Altmarkt kommend, eine Vorsortierweiche gibt, warum muss dann an der Haltestelle ein Abstand zur vorausfahrenden Bahn eingehalten werden? ich verstehe das Prinzip Weichensperrkreis schon, allerdings liegt doch die Weiche weit vor der Haltestelle und so müsste doch auch der WSK vor der Haltestelle liegen? An der Haltestelle steht eine zum Königsplatz fahrende Bahn schon auf einem anderen Gleis als eine die geradeaus zum Lutherplatz fährt.
Das spart natürlich fahrdienstleiter.
Die gibt es im BOStrab-Bereich (Der rechtliche Rahmen, in dem Straßenbahnen verkehren) ohnehin nicht. Fdl kommen erst auf EBO-Infrastruktur ins Spiel
Zuviel gelaber!.
Hmmmm wenn ihnen das zuviel ist, machen Sie mir doch einen vernünftigen Vorschlag, wie ich es besser machen könnte 😉😉