Mir gefällt die differenzierte Diskussionskultur beider Kommunikationspartner, so gestaltet sich für mich eine gute Moderation und ein qualifiziertes Interview.
Zu den Punkten ca. 23:50. Nur weil Menschen nach 1990 geboren sind, heißt das nicht, dass sie in einem quasi Luftlehren raum groß geworden sind, sondern vielleicht sogar noch die Kriegsgeneration miterlebt haben. Also: Wer hat diese Menschen denn groß gezogen und in welchem Umfeld sind sie groß geworden. Ich wurde in dem Kontext z. B. im Westen gefragt, ob wir denn damals auch Zigaretten gehabt hätten, obwohl ich die DDR nie erlebt habe. Außerdem zur Entnazifizierung: Es scheint nicht so, als wäre in der DDR mehr gegen Altnazis vorgegangen worden, sondern eher noch weniger. Dazu kann ich die Arte-Doku aus der Reihe "Geschenen, neu gesehen" empfehlen.
Mit den Nazis müssen Sie nochmal überdenken. Schade das so wenige der älteren Ostdeutschen im Internet unterwegs sind. Jeder Jugendlicher, vor allem der Jugendweihe gemacht hat , hat ein Konzentrationslager besichtigt. Ich, welche Konfirmation gemacht habe, war mit der Klasse auch in einem Konzentrationlager. Mein Vater war mein Zeitzeuge, hat mir viel von der Zeit nach dem 2.WK berichtet. Der Ostdeutsche hat keinen Nazilehrer im Bildungssystem gehabt. Meine 2 Arbeitskollegen in meiner Lehrzeit waren KZ Häftlinge, auch von denen habe ich sehr viel gelernt.
Da muss man eigentlich nichts empfehlen. Die NSDAP-Mitglieder waren paritätisch auf Ost und West verteilt. Nur sind sie im Osten keine Gerichtspräsidenten, Ministerpräsidenten oder gar Bundeskanzler geworden. Im Osten gab es die Blockpartei NDPD, die in ihrem Statut ausdrücklich feststellte, dass sie für ehemalige NSDAP-Mitglieder zugänglich sei, wenn diese - wie es hieß - gewillt wären, sich einem neuen, besseren Deutschland zuzuwenden. Die mussten also nicht mit angeklebten Bärten als verkleidete Berufsdemokraten wieder auftauchen, sondern konnten sich zu ihrer Biografie bekennen. Es sei denn, sie waren an Kriegsverbrechen und dergleichen beteiligt.
Mir gefällt die differenzierte Diskussionskultur beider Kommunikationspartner, so gestaltet sich für mich eine gute Moderation und ein qualifiziertes Interview.
Prof.Dr. Oschmann hilft die Diskriminierung des Ostens abzuschwächen. Danke!👋👋👋
Dirk Oschmann 👍👍👍
der FAZ chef hatt mich doch irgendwie positiv überrascht.gute diskusion.
🙏👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍👍
Zu den Punkten ca. 23:50. Nur weil Menschen nach 1990 geboren sind, heißt das nicht, dass sie in einem quasi Luftlehren raum groß geworden sind, sondern vielleicht sogar noch die Kriegsgeneration miterlebt haben. Also: Wer hat diese Menschen denn groß gezogen und in welchem Umfeld sind sie groß geworden. Ich wurde in dem Kontext z. B. im Westen gefragt, ob wir denn damals auch Zigaretten gehabt hätten, obwohl ich die DDR nie erlebt habe.
Außerdem zur Entnazifizierung: Es scheint nicht so, als wäre in der DDR mehr gegen Altnazis vorgegangen worden, sondern eher noch weniger. Dazu kann ich die Arte-Doku aus der Reihe "Geschenen, neu gesehen" empfehlen.
Mit den Nazis müssen Sie nochmal überdenken. Schade das so wenige der älteren Ostdeutschen im Internet unterwegs sind. Jeder Jugendlicher, vor allem der Jugendweihe gemacht hat , hat ein Konzentrationslager besichtigt. Ich, welche Konfirmation gemacht habe, war mit der Klasse auch in einem Konzentrationlager. Mein Vater war mein Zeitzeuge, hat mir viel von der Zeit nach dem 2.WK berichtet. Der Ostdeutsche hat keinen Nazilehrer im Bildungssystem gehabt. Meine 2 Arbeitskollegen in meiner Lehrzeit waren KZ Häftlinge, auch von denen habe ich sehr viel gelernt.
Da muss man eigentlich nichts empfehlen. Die NSDAP-Mitglieder waren paritätisch auf Ost und West verteilt. Nur sind sie im Osten keine Gerichtspräsidenten, Ministerpräsidenten oder gar Bundeskanzler geworden. Im Osten gab es die Blockpartei NDPD, die in ihrem Statut ausdrücklich feststellte, dass sie für ehemalige NSDAP-Mitglieder zugänglich sei, wenn diese - wie es hieß - gewillt wären, sich einem neuen, besseren Deutschland zuzuwenden.
Die mussten also nicht mit angeklebten Bärten als verkleidete Berufsdemokraten wieder auftauchen, sondern konnten sich zu ihrer Biografie bekennen. Es sei denn, sie waren an Kriegsverbrechen und dergleichen beteiligt.