Ich war in meinen frühen Zwanzigern so sehr von ihm fasziniert, dass ich alles aufsog, was er über Musik und Kunst zu sagen hatte. - Der große, menschlich gereifte und "down-to-earth"-gewordene, "Thin White Duke" in seinen Mittfünfzigern! - Danke für diesen geteilten Beitrag. - Ich hatte die Gelegenheit als 22-jähriger gerade noch rechtzeitig ein Ticket für diese Show im Kölner E-Werk auf Ebay zu ergattern. Er und seine Band spielten ein unglaubliches 2 Stunden und 45 Minuten dauerndes Konzert. - David trug seinen stilvollen Hedi-Slimone-Anzug mit Taschenuhrkette, hatte viel Spaß mit seiner Band, interagierte mit dem Publikum und hatte für jede Show neue Schmähs parat! Seine Intellektualität und seine Weitsicht, sein Humor, sein Faible für Musikertypen wie dem ebenso inzwischen verstorbene Außenseiter, Daniel Johnston, war so untypisch für seine englische Herkunft. - Man hatte nicht nur das Gefühl dass er endlich auch privat glücklich war. - Er war es bestimmt auch tatsächlich! Es sollten in den kommenden beiden Jahren, aufgrund eines Herzinfarkts im Jahr 2004, seine endgültig letzten Live-Shows werden. - Das "Heathen"-Album aus 2002 und jenes Konzert wird mir ewig in Erinnerung bleiben, als ein fast schon "heiliges" Ereignis in meinem Leben. - Es stimmt mich traurig, dass sein Text aus dem Song "Sunday" tatsächlich bis heute Gültigkeit besitzt: "For in truth it's the beginning of nothing." "And nothing has changed". "Everything has changed". Wir haben im Jahr 2016 David Bowie, Prince und Leonard Cohen verloren und sind seit dem Jänner 2017 jeden Tag mit Donald Trump als US-Präsident aufgewacht. - Die Menschheit ist seither ein Stück dümmer, ein Stück vulgärer, gemeiner und brutaler geworden. - Nichts hat sich geändert, alles kam noch schlimmer. David Bowie hat im Jahr 2002 in einem ARTE-Interview in etwa gesagt: "We don't progress, we go no where." "Man will uns glauben lassen, dass wir als Menschheit alle Teil einer großen Entwicklung sind, aber das passiert nicht. "This is the sate." "And it will always be like this." "This dreadful, chaotic flux." - And that's what you need to make the best out of it on a day-to-day-basis." - Er war auf seine Art einzigartig und genial, der Bowie David. :-)) LOVE!
@@vjaspers0608 Danke freut mich mein Lieber! Statt "sate" hätte es eigentlich "this is the state" heißen sollen. Bekomme immer dieses Kribbeln wenn ich an 2002 denke. - Das war schön. Wenn man ein Konzert sehen will und die Gelegenheit dazu hat, dann soll man es sich ansehen. - Das fällt einem zwar leichter wenn man jung ist. Aber Kulturfreude ist keine Frage des Alters. - Egal ob es darum geht für seine Mitmenschen da zu sein, oder einen netten Spaziergang zu machen, zu malen oder Musik zu machen, man sollte dem Drang nach Kreativität und Lebensfreude und menschlicher Güte einfach nachgeben und es tun. - Das Leben ist plötzlich eingeschränkt und alle merken in diesem Jahr wie weh das tut und was uns alles fehlt. Das Leben ist außerdem zu kurz um immer klein beizugeben. - Sich die "innere Freiheit" einzugestehen und sie gegen alle Ungusteln und Widrigkeiten unserer Zeit zu verteidigen, braucht Mut, aber man gewinnt dadurch etwas, und sei es nur ein Wimpernschlag der schönen Erinnerung.
Ich war in meinen frühen Zwanzigern so sehr von ihm fasziniert, dass ich alles aufsog, was er über Musik und Kunst zu sagen hatte. - Der große, menschlich gereifte und "down-to-earth"-gewordene, "Thin White Duke" in seinen Mittfünfzigern! - Danke für diesen geteilten Beitrag. - Ich hatte die Gelegenheit als 22-jähriger gerade noch rechtzeitig ein Ticket für diese Show im Kölner E-Werk auf Ebay zu ergattern. Er und seine Band spielten ein unglaubliches 2 Stunden und 45 Minuten dauerndes Konzert. - David trug seinen stilvollen Hedi-Slimone-Anzug mit Taschenuhrkette, hatte viel Spaß mit seiner Band, interagierte mit dem Publikum und hatte für jede Show neue Schmähs parat! Seine Intellektualität und seine Weitsicht, sein Humor, sein Faible für Musikertypen wie dem ebenso inzwischen verstorbene Außenseiter, Daniel Johnston, war so untypisch für seine englische Herkunft. - Man hatte nicht nur das Gefühl dass er endlich auch privat glücklich war. - Er war es bestimmt auch tatsächlich! Es sollten in den kommenden beiden Jahren, aufgrund eines Herzinfarkts im Jahr 2004, seine endgültig letzten Live-Shows werden. - Das "Heathen"-Album aus 2002 und jenes Konzert wird mir ewig in Erinnerung bleiben, als ein fast schon "heiliges" Ereignis in meinem Leben. - Es stimmt mich traurig, dass sein Text aus dem Song "Sunday" tatsächlich bis heute Gültigkeit besitzt: "For in truth it's the beginning of nothing." "And nothing has changed". "Everything has changed". Wir haben im Jahr 2016 David Bowie, Prince und Leonard Cohen verloren und sind seit dem Jänner 2017 jeden Tag mit Donald Trump als US-Präsident aufgewacht. - Die Menschheit ist seither ein Stück dümmer, ein Stück vulgärer, gemeiner und brutaler geworden. - Nichts hat sich geändert, alles kam noch schlimmer. David Bowie hat im Jahr 2002 in einem ARTE-Interview in etwa gesagt: "We don't progress, we go no where." "Man will uns glauben lassen, dass wir als Menschheit alle Teil einer großen Entwicklung sind, aber das passiert nicht. "This is the sate." "And it will always be like this." "This dreadful, chaotic flux." - And that's what you need to make the best out of it on a day-to-day-basis." - Er war auf seine Art einzigartig und genial, der Bowie David. :-)) LOVE!
Ein großartiger Kommentar, so etwas Gutes liest man selten.
Vielen Dank dafür 👍
@@vjaspers0608 Danke freut mich mein Lieber! Statt "sate" hätte es eigentlich "this is the state" heißen sollen. Bekomme immer dieses Kribbeln wenn ich an 2002 denke. - Das war schön. Wenn man ein Konzert sehen will und die Gelegenheit dazu hat, dann soll man es sich ansehen. - Das fällt einem zwar leichter wenn man jung ist. Aber Kulturfreude ist keine Frage des Alters. - Egal ob es darum geht für seine Mitmenschen da zu sein, oder einen netten Spaziergang zu machen, zu malen oder Musik zu machen, man sollte dem Drang nach Kreativität und Lebensfreude und menschlicher Güte einfach nachgeben und es tun. - Das Leben ist plötzlich eingeschränkt und alle merken in diesem Jahr wie weh das tut und was uns alles fehlt. Das Leben ist außerdem zu kurz um immer klein beizugeben. - Sich die "innere Freiheit" einzugestehen und sie gegen alle Ungusteln und Widrigkeiten unserer Zeit zu verteidigen, braucht Mut, aber man gewinnt dadurch etwas, und sei es nur ein Wimpernschlag der schönen Erinnerung.
Sempre piacevole ascoltare le sue interviste...sincero e sorridente...love Bowie forever
i never comment on yt, but oh boy David means so much to me 🤍
Good energy between DB and Charlotte Roche.
Wood Jackson