Gern geschehen, freut mich, wenn ich helfen konnte :) ich wollte das Video nicht noch länger machen als es schon ist und mich auf das Grundlegende beschränken. Wenn noch Fragen offen sind, keine scheu. Ansonsten viel Freude dir in Zukunft mit dem ganzen Spaß 😉
@@thecarvingcarpenter Mal davon abgesehen dass das ganze Video sehr informativ war: Besonders spannend fand ich deine Aussagen zum Schärfen mit elektrischer Maschine und am Ende nochmal die kurze Aussage zu Wasserstein vs Polierpaste. Mir war bisher nicht klar, welche Möglichkeiten zum Schärfen ich nun genau habe. Und in keinem Video in YT werden die einzelnen Möglichkeiten zum Schärfen aufgeführt und deren Vor- und Nachteile. Die meisten Videos beziehen sich allein auf eine Methode. Das hast du jetzt angerissen und das fand ich sehr hilfreich 😊 Falls du mal eine neue Videoidee brauchst: Möglichkeiten von Schärfmethoden + Vor-und Nachteile.
@@suenaable Ich fürchte ein solches Video wird eher nicht kommen. Wie ich in dem Video sagte war meine Hauptmotivation auf Dinge hinzuweisen dich ich damals zu Beginn gern gewusst hätte. Im Fall von Maschinenschärfen ist das nicht wirklich gegeben, da das Internet hier förmlich explodiert vor wirklich guten Beiträgen die das ganze bereits mehr auf den Punkt bringen als ich je könnte. Ich versuche dir deine Frage trotzdem mal grob schriftlich zu beantworten...an dieser Stelle pardon, wie ich mich kenne wird die Nachricht länger :D Zunächst stellt sich nicht zwingend die Frage ob Maschine ODER per Hand, denn in gewissen Situationen bleibt einem fast keine Wahl. Wenn du an deinem Werkzeug einen größeren Ausbruch hast, du den Schnittwinkel oder die Schneidengeometrie allgemein völlig verändern willst etc...dann bietet es sich an einen maschinellen Trockenschleifer zu verwenden. Diese haben die Vorteile auf ihrer Seite sehr schnell viel Material abzutragen und damit in kürzester Zeit einen sauberen Grundschliff zu erzeugen. Auf der contra Seite gilt zu beachten, dass die Schneiden durch die hohe Reibungshitze schnell ausglühen. Besonders gefährdet sind hier die japanischen und sehr alten europäischen Eisen, da sie einen hohen Kohlenstoffanteil besitzen. Die hochlegierten Chrom-Vanadium Stähle die aktuell verkauft werden verzeihen etwas mehr, aber auch da, obacht. Ausgeglühte Stellen müssen komplett weggeschliffen werden. Du kannst den Grundschliff natürlich auch mit einer Führungsschiene (für gleichbleibenden Winkel) und einem groben Stein per Hand erzeugen..aber das dauert im Zweifelsfall je nach Dimension deines Werkzeugs ewig. Viele Leute stoppen an dieser Stelle, entfernen den Grat des Grundschliffs und sind fertig. Für grobe Arbeiten mag das auch durchaus reichen, scharf ist es allemal...problematisch an dieser Vorgehensweise ist nur, dass ich ständig den Schleifvorgang wiederhole nur um das tatsächliche Schärfen zu überspringen...das sorgt für einen extremen Materialabtrag und das Werkzeug ist schneller hinüber Zum Schärfen gibt es 2 gängige Optionen: Zum einen per Hand so wie ich es im Video gezeigt habe, zum anderen per Nassschleifer. Ohne Werbung machen zu wollen - mir bezahlt eh keiner was :D - Tormek ist der beste mir bekannte Nassschleiferhersteller. Für den Privatgebrauch die T4, fertig. Es gibt dazu für jede mögliche Klinge in allen Ausführungen Zubehör. Und ich möchte deswegen nicht näher drauf eingehen weil Tormek bereits umfassende Videos und Nachschlagewerke dazu veröffentlicht hat. Ich könnte nur daraus kopieren und würde noch die Hälfte weglassen. Nur kurz zu den Nassschleifern: Im Gegensatz zum Freihandschleifen ist es mir möglich exakt gleiche Winkel zu reproduzieren, die Schnittgüte ist perfekt, ich habe durch die langsame Drehzahl und den Einsatz von Wasser keinen Funkenflug, nur sehr wenig Materialabtrag, kein ausglühen...einfach perfekt. Und nun zum Schluss worauf die angespielt hast: Lederriemen mit Polierpaste. Wenn ich auf einem Nassschleifer schleife, muss ich ja noch irgendwie den Grat entfernen. Sowohl bei geraden Schneiden und erst recht bei gewölbten habe ich keine Chance, dass an einem rotierenden Stein zu machen ohne alles zu versauen. Dafür ist auf der linken Seite der Maschine ein rotierender Lederriemen angebracht der mittel der Polierpaste den Grat sicher entfernt indem er sich an die Schneide anpasst ohne sie wieder zu verändern. Ich könnte den Lederriemen natürlich auch zum entfernen des Grats beim Handschliff verwenden...aber da ich dort den Wasserstein eh vor mir liegen habe fand ich es immer unnötig noch extra was einzusauen. Beide Varianten erzeugen ein gleichwertig gutes Ergebnis (Je nach Qualität des Wassersteins natürlich) Ich kann maschinell schleifen und den Grat per Hand entfernen, oder per Hand schleifen und den Grat maschinell entfernen, völlig egal. Falls du noch auf der Suche nach guten Anbietern bist und die Seite nicht kennst: Dictum.com. Dort findest du alle Schärfsteine, Maschinen, Werkzeuge und allgemein was das Herz begehrt, nicht immer billig aber immer in guter Qualität. Ich hoffe ich konnte helfen :)
Dankeschön, wunderbar erklärt für Anfänger, die mit den ganzen Spaß erst anfangen 😄
Gern geschehen, freut mich, wenn ich helfen konnte :) ich wollte das Video nicht noch länger machen als es schon ist und mich auf das Grundlegende beschränken. Wenn noch Fragen offen sind, keine scheu.
Ansonsten viel Freude dir in Zukunft mit dem ganzen Spaß 😉
@@thecarvingcarpenter Mal davon abgesehen dass das ganze Video sehr informativ war:
Besonders spannend fand ich deine Aussagen zum Schärfen mit elektrischer Maschine und am Ende nochmal die kurze Aussage zu Wasserstein vs Polierpaste.
Mir war bisher nicht klar, welche Möglichkeiten zum Schärfen ich nun genau habe. Und in keinem Video in YT werden die einzelnen Möglichkeiten zum Schärfen aufgeführt und deren Vor- und Nachteile. Die meisten Videos beziehen sich allein auf eine Methode. Das hast du jetzt angerissen und das fand ich sehr hilfreich 😊
Falls du mal eine neue Videoidee brauchst: Möglichkeiten von Schärfmethoden + Vor-und Nachteile.
@@suenaable Ich fürchte ein solches Video wird eher nicht kommen. Wie ich in dem Video sagte war meine Hauptmotivation auf Dinge hinzuweisen dich ich damals zu Beginn gern gewusst hätte. Im Fall von Maschinenschärfen ist das nicht wirklich gegeben, da das Internet hier förmlich explodiert vor wirklich guten Beiträgen die das ganze bereits mehr auf den Punkt bringen als ich je könnte.
Ich versuche dir deine Frage trotzdem mal grob schriftlich zu beantworten...an dieser Stelle pardon, wie ich mich kenne wird die Nachricht länger :D
Zunächst stellt sich nicht zwingend die Frage ob Maschine ODER per Hand, denn in gewissen Situationen bleibt einem fast keine Wahl. Wenn du an deinem Werkzeug einen größeren Ausbruch hast, du den Schnittwinkel oder die Schneidengeometrie allgemein völlig verändern willst etc...dann bietet es sich an einen maschinellen Trockenschleifer zu verwenden. Diese haben die Vorteile auf ihrer Seite sehr schnell viel Material abzutragen und damit in kürzester Zeit einen sauberen Grundschliff zu erzeugen. Auf der contra Seite gilt zu beachten, dass die Schneiden durch die hohe Reibungshitze schnell ausglühen. Besonders gefährdet sind hier die japanischen und sehr alten europäischen Eisen, da sie einen hohen Kohlenstoffanteil besitzen. Die hochlegierten Chrom-Vanadium Stähle die aktuell verkauft werden verzeihen etwas mehr, aber auch da, obacht. Ausgeglühte Stellen müssen komplett weggeschliffen werden.
Du kannst den Grundschliff natürlich auch mit einer Führungsschiene (für gleichbleibenden Winkel) und einem groben Stein per Hand erzeugen..aber das dauert im Zweifelsfall je nach Dimension deines Werkzeugs ewig.
Viele Leute stoppen an dieser Stelle, entfernen den Grat des Grundschliffs und sind fertig. Für grobe Arbeiten mag das auch durchaus reichen, scharf ist es allemal...problematisch an dieser Vorgehensweise ist nur, dass ich ständig den Schleifvorgang wiederhole nur um das tatsächliche Schärfen zu überspringen...das sorgt für einen extremen Materialabtrag und das Werkzeug ist schneller hinüber
Zum Schärfen gibt es 2 gängige Optionen:
Zum einen per Hand so wie ich es im Video gezeigt habe, zum anderen per Nassschleifer.
Ohne Werbung machen zu wollen - mir bezahlt eh keiner was :D - Tormek ist der beste mir bekannte Nassschleiferhersteller. Für den Privatgebrauch die T4, fertig. Es gibt dazu für jede mögliche Klinge in allen Ausführungen Zubehör. Und ich möchte deswegen nicht näher drauf eingehen weil Tormek bereits umfassende Videos und Nachschlagewerke dazu veröffentlicht hat. Ich könnte nur daraus kopieren und würde noch die Hälfte weglassen.
Nur kurz zu den Nassschleifern: Im Gegensatz zum Freihandschleifen ist es mir möglich exakt gleiche Winkel zu reproduzieren, die Schnittgüte ist perfekt, ich habe durch die langsame Drehzahl und den Einsatz von Wasser keinen Funkenflug, nur sehr wenig Materialabtrag, kein ausglühen...einfach perfekt.
Und nun zum Schluss worauf die angespielt hast: Lederriemen mit Polierpaste.
Wenn ich auf einem Nassschleifer schleife, muss ich ja noch irgendwie den Grat entfernen. Sowohl bei geraden Schneiden und erst recht bei gewölbten habe ich keine Chance, dass an einem rotierenden Stein zu machen ohne alles zu versauen. Dafür ist auf der linken Seite der Maschine ein rotierender Lederriemen angebracht der mittel der Polierpaste den Grat sicher entfernt indem er sich an die Schneide anpasst ohne sie wieder zu verändern.
Ich könnte den Lederriemen natürlich auch zum entfernen des Grats beim Handschliff verwenden...aber da ich dort den Wasserstein eh vor mir liegen habe fand ich es immer unnötig noch extra was einzusauen. Beide Varianten erzeugen ein gleichwertig gutes Ergebnis (Je nach Qualität des Wassersteins natürlich)
Ich kann maschinell schleifen und den Grat per Hand entfernen, oder per Hand schleifen und den Grat maschinell entfernen, völlig egal.
Falls du noch auf der Suche nach guten Anbietern bist und die Seite nicht kennst: Dictum.com. Dort findest du alle Schärfsteine, Maschinen, Werkzeuge und allgemein was das Herz begehrt, nicht immer billig aber immer in guter Qualität.
Ich hoffe ich konnte helfen :)
das gleiche ergebnis müßte man beim grad abschleifen mit einem feinen keramik stab schleifer hinbekommen.