Meine MS wurde mit 25 diagnostiziert und mein erster Schub war mit 19. Ich bin jetzt 37 und glücklicherweise seit 5 Jahren in voller Erwerbsminderungsrente. Ich hasse die MS, und weiß gar nicht mehr wie es ohne sie war, ABER ich habe ihr auch viel zu verdanken. Sie zeigt mir direkt, wer zu oberflächlich für mein Leben ist. Sie hat mir die Freiheit gegeben nicht mehr meinen ätzenden Job machen zu müssen. Durch sie darf ich jetzt, soweit sie es natürlich zulässt, mein Leben genießen. Dank ihr genieße ich mein Leben viel mehr. Dank ihr habe ich immer mehr an Stärke gewonnen. Dank ihr haben sich die falschen Leute aus meinem Leben verabschiedet. Dank ihr, weiß ich erst recht wie unwichtig Konsum und materielle Dinge sind. Dank ihr habe ich wahre Freunde gefunden. Ich habe ihr soviel zu verdanken. Sie ist ein Fluch und Segen zugleich. Natürlich bin ich nicht froh, dass ich meinen Sport nicht mehr machen kann, natürlich hasse ich sie, wenn ich nach ner halben Treppe nicht mehr kann, natürlich hasse ich sie dafür, dass meine Blase und Darm nicht mehr richtig funktionieren, natürlich hasse ich sie, weil sie nicht schlafen mag und ich nur noch 10 Minuten tanzen kann. Aber hey, ich genieße alles was ich noch kann und das mehr als je zuvor, weil es keine Selbstverständlichkeit mehr ist und die Zukunft so ungewiss. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir die MS sind, sie ist ein Teil von uns und sie mag uns so sehr, dass sie nicht mehr gehen möchte. Also freunden wir uns doch einfach mit ihr an! #enjoyyourfuckinglife
Mein Glück ist sind auf jeden Fall meine Kinder vier Stück habe ich und mit der Krankheit lebe ich schon seit 22 Jahren und ich habe damit gelernt zu lieben und es klappt super🙏👍
Ich danke Dir für Deine Gedanken zum Thema Glück und MS. Ja, auch ich erwische mich oft bei dem Gedanken, was wäre wenn.... ich weniger Schmerzen hätte, mehr Kraft und Ausdauer hätte, besser Laufen könnte, keine Gleichgewichtsprobleme hätte, der Kopf besser mitmachen würde. Aber wie Du schon sagst, ein gesunder Mensch, der Diese Gedanken nicht kennt, ist nicht automatisch glücklicher. Also versuchen wir lieber unseren Fokus auf das Positive zu setzten und weniger in Selbstmitleid zu versinken. Dann erkennt man auch wieder was man kann und was noch geht, welche lieben Menschen einen umgeben und was die Zukunft noch Schönes bringen kann. Und danke für Deine Videos. Mach weiter so 👍
Mein Lebensglück sind die Menschen um mich, die ich liebe und mit denen ich das Leben erlebe. Gesundheit ermöglicht einem mehr Aktivität und ich hoffe sehr, dass meine Mitmenschen, lange gesund bleiben, um das Leben aktiv auszuschöpfen. Aber Gesundheit ist kein Garant für Glück. Glück ist meiner Ansicht nach erst möglich, wenn man intensiv lebt und liebt. Im hier und jetzt.
@@spotlight_f1 Danke :) Ich befinde mich erst seit wenigen Monaten in dieser neuen Herzorientierung und versuche dieses Hier uns Jetzt intensiv wahrzunehmen. Zuvor habe ich das Glück nur im Materiellen und Gesundheit gesehen. man hat in der Gesellschaft so besser funktioniert. Nach zwei sehr harten Jahren und zahlreichen Lebensgeschichten von Mitmenschen, blieb mir nur die Quintessenz, die ich dir schon als mein Lebensglück beschrieben habe.
Eine sehr gute Frage! Ich habe das ehrlich gesagt noch nie ausformuliert, aber ich würde deinem "intensiv leben und lieben im Hier und Jetzt" vermutlich großes Gewicht geben. Das liegt vor allem daran, dass ich gar nicht glaube, dass es im Leben allein um Glück geht (oder das überhaupt das primäre Ziel ist), sondern darum, möglichst viele Erfahrungen zu machen und sich dadurch zu entwickeln und zu wachsen. Dazu gehören positive Erfahrungen (mit Glücksgefühlen) und negative Erfahrungen (mit Schmerz). Mein Verständnis vom Sinn des Lebens "in a nutshell", wie man so schön sagt 🙂
@@spotlight_f1 ich sehe das ziemlich vergleichbar. In der Tiefe sehe ich das noch esoterischer, dass wir mit unseren Erfahrungen (ob gut oder schlecht) zum Großen und Ganzen beitragen. Was genau für mich das Große und Ganze bedeutet, ist ein anderes Thema. Das driftet in Richtung Leben nach dem Tod (Energieumwandlung) bzw. Ursprung allen Lebens ab.
Krankheit ist immer Handicap. Mit glücklich oder unglücklich hat das nicht immer was zu Tun. Verstehe deinen Ansatz aber. Nicht jeder ist auf der Suche zb nach Partnern und es gibt soziale Unterschiede. Der im sozial Bau und Krank oder der im Einfamilienhaus ..denke persönlich das das schon was ausmacht . Für mich Gesundheit unbezahlbar. Deine Einstellung finde aber gut . 😉👍 Wichtig überhaupt Denkanstöße 😉👍
Hi Oli, wichtig ist mir die Message, dass Zufriedenheit/Sinnhaftigkeit/... im Leben nicht (allein) von einer solchen Erkrankung abhängt. Denn "wenn MS weg, dann alles top" ist mMn ein Irrglaube, weil dann sitzt Du trotzdem im Sozialbau (um dein Beispiel zu nehmen). Und egal wie hoch Dein Kontostand, die MS bleibt. Und an den Symptomen leidet der im Einfamilienhaus wohl ziemlich gleich. Das geht so ein bisschen in die "I'd rather cry in a Ferrari"-Richtung, aber das sehe ich tatsächlich anders. Ich bin aber bei Dir, dass "Gesundsein" durch MS plötzlich einen ganz anderen Stellenwert bekommt 👍 Danke für Deinen Input und alles Gute! 🙂
Hallo Till, schau doch mal bei meinen Videos "Wie beginnt Multiple Sklerose" und "Mein Alltag mit Multipler Sklerose" rein, da spreche ich über Symptome 😉
Meine MS wurde mit 25 diagnostiziert und mein erster Schub war mit 19. Ich bin jetzt 37 und glücklicherweise seit 5 Jahren in voller Erwerbsminderungsrente. Ich hasse die MS, und weiß gar nicht mehr wie es ohne sie war, ABER ich habe ihr auch viel zu verdanken. Sie zeigt mir direkt, wer zu oberflächlich für mein Leben ist. Sie hat mir die Freiheit gegeben nicht mehr meinen ätzenden Job machen zu müssen. Durch sie darf ich jetzt, soweit sie es natürlich zulässt, mein Leben genießen. Dank ihr genieße ich mein Leben viel mehr. Dank ihr habe ich immer mehr an Stärke gewonnen. Dank ihr haben sich die falschen Leute aus meinem Leben verabschiedet. Dank ihr, weiß ich erst recht wie unwichtig Konsum und materielle Dinge sind. Dank ihr habe ich wahre Freunde gefunden. Ich habe ihr soviel zu verdanken. Sie ist ein Fluch und Segen zugleich. Natürlich bin ich nicht froh, dass ich meinen Sport nicht mehr machen kann, natürlich hasse ich sie, wenn ich nach ner halben Treppe nicht mehr kann, natürlich hasse ich sie dafür, dass meine Blase und Darm nicht mehr richtig funktionieren, natürlich hasse ich sie, weil sie nicht schlafen mag und ich nur noch 10 Minuten tanzen kann. Aber hey, ich genieße alles was ich noch kann und das mehr als je zuvor, weil es keine Selbstverständlichkeit mehr ist und die Zukunft so ungewiss. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir die MS sind, sie ist ein Teil von uns und sie mag uns so sehr, dass sie nicht mehr gehen möchte. Also freunden wir uns doch einfach mit ihr an! #enjoyyourfuckinglife
Stimmt, genauso wäre es :-) .
🙂
@@spotlight_f1 wann machst du wieder ein Video ? Hab leider auch MS,ich finde deine Videos sehr gut ❤ LG Magdalena
@@magdalenaschwab1521 Bin dran 🙂
Mein Glück ist sind auf jeden Fall meine Kinder vier Stück habe ich und mit der Krankheit lebe ich schon seit 22 Jahren und ich habe damit gelernt zu lieben und es klappt super🙏👍
Ich freue mich in jedem Jahr aufs neue auf die Blumen am Straßenrand.
Ich danke Dir für Deine Gedanken zum Thema Glück und MS. Ja, auch ich erwische mich oft bei dem Gedanken, was wäre wenn.... ich weniger Schmerzen hätte, mehr Kraft und Ausdauer hätte, besser Laufen könnte, keine Gleichgewichtsprobleme hätte, der Kopf besser mitmachen würde. Aber wie Du schon sagst, ein gesunder Mensch, der Diese Gedanken nicht kennt, ist nicht automatisch glücklicher. Also versuchen wir lieber unseren Fokus auf das Positive zu setzten und weniger in Selbstmitleid zu versinken. Dann erkennt man auch wieder was man kann und was noch geht, welche lieben Menschen einen umgeben und was die Zukunft noch Schönes bringen kann.
Und danke für Deine Videos. Mach weiter so 👍
So sieht's aus. Und danke 👍
Hi du hast absolut Recht...seit 20 Jahren mit MS im Gepäck
Vielen Dank für deinen Zuspruch! :-)
Ich hoffe, es geht Dir gut?
Sehr inspirierend, ich bin zwar bipolar aber ich kann von dir noch was lernen was Krankheitsakzeptanz betrifft
Freut mich mega, dass ich Dir damit ein Stück weit Vorbild sein kann! 🙂
Mein Lebensglück sind die Menschen um mich, die ich liebe und mit denen ich das Leben erlebe. Gesundheit ermöglicht einem mehr Aktivität und ich hoffe sehr, dass meine Mitmenschen, lange gesund bleiben, um das Leben aktiv auszuschöpfen. Aber Gesundheit ist kein Garant für Glück. Glück ist meiner Ansicht nach erst möglich, wenn man intensiv lebt und liebt. Im hier und jetzt.
Gesunde Einstellung, und schön formuliert :-)
@@spotlight_f1 Danke :) Ich befinde mich erst seit wenigen Monaten in dieser neuen Herzorientierung und versuche dieses Hier uns Jetzt intensiv wahrzunehmen. Zuvor habe ich das Glück nur im Materiellen und Gesundheit gesehen. man hat in der Gesellschaft so besser funktioniert. Nach zwei sehr harten Jahren und zahlreichen Lebensgeschichten von Mitmenschen, blieb mir nur die Quintessenz, die ich dir schon als mein Lebensglück beschrieben habe.
@@spotlight_f1 Was ist denn dein Lebensglück? Welche Aspekte gehören zu deinem individuellen Glück?
Eine sehr gute Frage!
Ich habe das ehrlich gesagt noch nie ausformuliert, aber ich würde deinem "intensiv leben und lieben im Hier und Jetzt" vermutlich großes Gewicht geben. Das liegt vor allem daran, dass ich gar nicht glaube, dass es im Leben allein um Glück geht (oder das überhaupt das primäre Ziel ist), sondern darum, möglichst viele Erfahrungen zu machen und sich dadurch zu entwickeln und zu wachsen. Dazu gehören positive Erfahrungen (mit Glücksgefühlen) und negative Erfahrungen (mit Schmerz). Mein Verständnis vom Sinn des Lebens "in a nutshell", wie man so schön sagt 🙂
@@spotlight_f1 ich sehe das ziemlich vergleichbar. In der Tiefe sehe ich das noch esoterischer, dass wir mit unseren Erfahrungen (ob gut oder schlecht) zum Großen und Ganzen beitragen. Was genau für mich das Große und Ganze bedeutet, ist ein anderes Thema. Das driftet in Richtung Leben nach dem Tod (Energieumwandlung) bzw. Ursprung allen Lebens ab.
Krankheit ist immer Handicap. Mit glücklich oder unglücklich hat das nicht immer was zu Tun. Verstehe deinen Ansatz aber. Nicht jeder ist auf der Suche zb nach Partnern und es gibt soziale Unterschiede. Der im sozial Bau und Krank oder der im Einfamilienhaus ..denke persönlich das das schon was ausmacht . Für mich Gesundheit unbezahlbar. Deine Einstellung finde aber gut . 😉👍 Wichtig überhaupt Denkanstöße 😉👍
Hi Oli, wichtig ist mir die Message, dass Zufriedenheit/Sinnhaftigkeit/... im Leben nicht (allein) von einer solchen Erkrankung abhängt. Denn "wenn MS weg, dann alles top" ist mMn ein Irrglaube, weil dann sitzt Du trotzdem im Sozialbau (um dein Beispiel zu nehmen). Und egal wie hoch Dein Kontostand, die MS bleibt. Und an den Symptomen leidet der im Einfamilienhaus wohl ziemlich gleich. Das geht so ein bisschen in die "I'd rather cry in a Ferrari"-Richtung, aber das sehe ich tatsächlich anders.
Ich bin aber bei Dir, dass "Gesundsein" durch MS plötzlich einen ganz anderen Stellenwert bekommt 👍
Danke für Deinen Input und alles Gute! 🙂
👏👏👏
🙂
Hallo, welcher Arzt bzw. Neurologe hat Dir MS diagnostiziert? Welche Symptome hattest/hast Du?
Herzliche Grüße
Hallo Till, schau doch mal bei meinen Videos "Wie beginnt Multiple Sklerose" und "Mein Alltag mit Multipler Sklerose" rein, da spreche ich über Symptome 😉