Mit dieser Lokomotive verbinde ich ganz spezielle Erinnerungen, 1974 kamen wir nach Bremen, ich war damals ein siebenjähriger Junge der in Kurzer Lederhose nur von Märklin träumte. Aber mein Vater kaufte sich dann eine Märklinanlage mit allem drum und dran zwar eine gebrauchte aber immerhin und diese Lock die war dabei. Nur Spielen durfte ich als kleiner Steppke mit Papas Märklin nur ganz,ganz selten. Überhaupt war es für mich nicht so leicht mich an diese Norddeutsche Mentalität zu gewöhnen, ich meine die essen hier Kohl und Pinkel...das war für mich ein Graus weil ich wirklich glaubte das da der Bremer hinein Pinkelt. Das war aber nur ein Gerücht stimmt doch gar nicht. Aber habt ihr schon Mal Kneipp gegessen ?, also für mich war es wirklich echt sehr schwierig in dieser Stadt . Um das ganze erträglich zu machen habe ich dann auch kurz danach meinen ersten eigenen Märklin Zug bekommen eine V 200 und vier Blechwagen. Und von da an fand ich Bremen auch ganz Okay. Heute gehört diese schöne 3089 schon lange mir und dreht immer noch Majestätisch ihre Runden. Und auch an Bremen hab ich mich inzwischen gewöhnt binn jetzt ein sogenannter Rucksack Bremer. Gruß an alle Märklinisten aus der schönen Hansestadt.
Den direkten Motorantrieb nur auf eine Achse zu legen, war der Vorgeschmack auf heute, wo Märklin nahezu bei allen Ho Dampflokomotiven nur noch eine Achse direkt über den Motor antreiben lässt mit dem Hinweis, dass die anderen Achsen mittelbar über die Kupplungsstangen angetrieben werden.
Hallo Pinki Danke für diesen schönen Beitrag für uns Gleichgesinnte! Die 3094 und 3089 03 ¹⁰ er zählen auch zu meinen Lieblingsloks. 😊 Warum nur eine Antriebsachse? Nun, diese 03 er zählen für Märklin intern produktionstechnisch vom Fahrwerk her zu den 18 ern, also wie 3083, 3091, 3092, 3093 und 3111. Dies wurde bei Märklin in Göppingen damals bei Schulungen zum Einbau / Umbau anderer Antriebe (Digitale Hochleistungsmotoren) auch so kommuniziert. Unter der "Haube" ist sehr viel identisch. Deshalb passt z.B. problemlos der Rauchsatzkontakt dieser 18er in 3094 und 3089. Schade, dass werksseitig nie diese Entscheidung kann. Es wäre der gleiche Handgriff, das gleiche Kabel etc. in der Montage gewesen.😢 Und ja, es stimmt, die letzten roten 3089 sind dunkler ausgefallen. Habe eine in bereits weißer Kartonage. Die Abbildungen in den Katalogen in den 80er Jahren sind alle das gleiche Foto bis 89/90. Die ersten Serien waren in so schönem kräftigen rot wie auf dem von Dir gezeigten Fotokarton. Danke auch noch mal für den Einblick in den Katalog von 1970. Hier steht bei der 3094 Deutsche Bundesbahn und 1971 ehemalige Deutsche Reichsbahn. Das hatte ich schon wieder vergessen. Versuche in Erfahrung zu bringen, ob sie als DB geplant war und deshalb kein Flügelrad am Tender hat? Ja, die Stromschalen waren bis zur Gründung der DB wieder entfernt worden. Freue mich auf weitere Beiträge von Dir! Beste Grüße Oliver
Die Baureihenfamilie 01, 02 und 03 hatten alle einen einheitlichen Kuppelraddurchmesser von 2000 mm, währenddessen die Bayrische S3/6 in der Mehrzahl nur einen von 1870 mm besaß. Auch hatte die S3/6 bzw. BR 18 (Märklin 3092/3093) zwischen der 2. und 3. Kuppelachse quer zur Fahrtrichtung einen Kessel, wohl den Vorwärmer, der bei der 03/10 allerdings durch das Lokgehäuse verdeckt wird. Schon damals wunderten sich die Märklinisten über dieses bei der Stromlinienlok unpassende Fahrwerk mit dem zu kleinen Kuppelraddurchmesser und spekulierten auf die S3/6, welche ja auch erschien, seltsamerweise aber zeitlich nach der BR 03/10. Warum Märklin nicht das passendere Fahrwerk der F 800 verwendete, darüber kann heute nur noch spekuliert werden, denn auch die 3089 und 3094 besitzen den großen Scheibenkollektormotor. Aber auch bei der Verwendung dieses Fahrwerks würden die Gegengewichte der 1. Kuppelachse nicht stimmen, denn die BR 03/10 war eine Dreizylinderlok, wobei der mittlere Zylinder auf die erste Kuppelachse wirkte, daher dort das versetzte Gegengewicht. Der Einachsantrieb nur auf die hinterste Kuppelachse widersprach langjährig erprobten Märklin-Baugrundsätzen, wird aber bei heutigen Modellen aus Kostengründen auch oft angewandt. Die 3089 war die erste Märklinlok mit dieser Vereinfachung. Auch gibt es kein separates gefrästes Messingzahnrad hinter der Radscheibe mehr, sondern das Rad mit dem angeformten Zahnkranz ist ein einziges Druckgußteil. Ich warte immer noch auf den Zeitpunkt, wenn hier die ersten Zähne ausbrechen. Allerdings soll nicht verschwiegen werden, daß diese Bauweise ein fast ungehinderten Blick durch die Radspeichen ermöglicht.
Veilleicht hat es auch damit zu tun, dass nach Gerüchten die Märklin 3091/3093 einen Tenderantrieb bekommen und die S 3/6 eigentlich schon früher herauskommen sollte. Man hat sich dann aber kurzfristig doch für einen Antrieb in der Lok entschieden. Damit man dann 1970 etwas neues vorstellen konnte und einen Nachfolger für die SK800 hatte, wurde die 3089/3094 schnell auf den Markt geworfen. Wenn überhaupt jemand die Hintergründe weiß, dann ein Märklin Mitarbeiter. Die Einachsantriebe sind bis heute eine Katastrophe. Besonders bei den späteren Varianten der Br18 (S 3/6) und auch bei den Modellen auf dem 03er Fahrwerk (3085) basierend mit den feineren Rädern und Gestänge sind sehr oft lose Treibachsen und verbogene Gestänge bei den gebrauchten Modellen zu finden. Der Vollständigkeit halber: Die 03er hatte zunächst Antrieb auf alle drei Achsen. Das wurde dann später für die 03 und alle auf diesem Fahrwerk basierenden Varianten auf einen Einachsantrieb geändert. Spätere Varianten der Stromlinien 03.10 wurden ja dann auch mit diesem Fahrwerk geliefert. Hier habe ich keinen Vergleich, aber das Gehäuse dürfte ziemlich identisch zu dem Gehäuse der 3089/3094 sein. Leider ist die Einachsantrieb Unsitte bei allen aktuellen Märklin Dampfloks zu finden.
@@AchimAlthausen Hallo achimalthausen, ich kann Ihre Ausführungen zum Einachsantrieb nur bestätigen, dieser ist einfach nur primitiv. In Polen. im Eisenbahnmuseum in Warschau, existiert übrigens noch die ehemalige 03 1015 mit fast vollständiger Stromlinienverkleidung, aber leider nicht betriebsfähig.
Das nur eine Achse angetrieben wurde, ist wahrscheinlich aus Spargründen geschehen. Bei den S 3/6 Dampfloks (33 181/182/183) ist auch nur eine Achse angetrieben. Für mich eine Billiglösung
Hallo Pinki, schönes Video. Wie schon andere geschrieben haben, stammt das Fahrwerk von der Bayrischen S3/6. Daher sind die Radsätze für die 03.10 zu klein. Interessant ist, dass die ersten Varianten die bekannten Standartradsätze hatten. Für die S3/6 wurden dann neue feinere Radsätze gebaut, als die Lok als Neuheit 1972 erschien - als Baureihe 18.4 der DB. Die Speichenzahl bei den Vorlaufachsen hat sich dabei erhöht, so wie es von Dir im Video beschrieben ist. Das lässt vermuten, dass die 18.6 schon 1970 produktionsreif war,- aber die Radsätze noch nicht? Und warum überhaupt das fremde Fahrgestell verwendet wurde, ist auch nicht klar. Schließlich gab es die 01 als 3048, die man hätte verwenden können. So wie das Fleischmann 15 Jahre später gemacht hat. Übrigens im Katalog 1970 wurde die Lok spannenderweise als Baureihe der DB beschrieben, was in den nachfolgenden Jahren geändert wurde. Es wurde lange bezweifelt, dass das Vorbild je in rot existiert hat. Farbbilder aus der Zeit sind Mangelware, daher fehlte der Nachweis. Aber es gab in der Tat eine rote Variante, die basierte allerdings auf der Baureihe 03 - dieses Einzelstück wurde 1936 mit einer Stromlinie verkleidet und rot umgespritzt und diente als Ersatz für die 05 auf der Strecke Hamburg - Berlin. Der Fahrgast sollte so einen Ausfall der 05 kaum bemerken.
Die Zylinder der 01 hätten vermutlich nicht unter den Stromlinienaufbau gepaßt? Vielleicht hätte man die kleinen Zylinder der F800 wieder auflegen müssen... Die Räder sind doch die gleichen wie an der 3098, oder? Die ist nämlich schon 1967 auf den Markt gekommen, und hat bestimmt die gleichen Räder wie die 3091 - für 1,5mm hat man damals keine neuen Räder entworfen. Die P8 hat ja auch keine 1000er Vorlaufräder bekommen, sondern die 750er der 01 (die die 03.10 auch hat).
Hallo Pinki, Hier wurde gespart und das Fahrwerk der S 3/6 BR 18 verwendet. Leider sind daher die Kuppelräder zu klein geraten. Grüße von der Nordseeküste Ralph
naja, man haut ja beim Auto auch nicht bei schneller Fahrt den Rückwärtsgang rein😉. Den Umschalter bei den alten Trafos während der Fahrt zu drücken, setzt schon etwas ungeschicktes "Rumspielen" voraus. Das kann wahrlich kein Grund sein nur deshalb auf eine schöne Lok zu verzichten meiner Meinung.
"3 Achsen, über Kuppelstangen angetrieben" oder so ähnlich war der Text, wenn ich nicht irre. Die beste Art, so eine schüne Lok zu zerstören, wie mir bei einer ähnlichen (BR 18) so geschehen ist, war wenn man in schneller Fahrt versehentlich den Umschaltknopf (bei den alten Trafos möglch) gedrückt hat, was zwar die Antriebsachse auch in Gegenrichtung laufen ließ, aber die beiden anderen nicht gleich mitbekamen. Das Ergebnis war ein komplett verbogenes Gestänge beidseitig und die Lok fuhr danach nicht einen Zentimeter mehr. Insofern meide ich seither alle Loks mit einem solchen Antriebsprinzip, auch wenn ich zugeben muß, selbst eine der neueren 03.10 in Stromlinie zu besitzen, mit der aber extrem vorsichtig verfahren wird. Darum lege ich mit auch keine BR V 140 zu, obwohl ich sie sehr gut finde, denn auch sie hat nur eine Antriebsachse, Rest über Kuppelstangen...
Stinmt, ist in Pinkies´s Kanal zwar nicht das richtige Thema, aber ich fahre auch keine neuen Digitalen Dampfloks mehr, viel zu empflindlich - hatte die Baureihe der neuen 23ermit Sound ec. der 1. Serie - der hatte es die Heusinger Steuerung zerrissen und das ganze hoppelte wie ein "Enbeiniger" über die Schienen und kippte um - ich fahre jetzt die schöne 30050 (23) und die neue 30080 (01), die 30470 und digital Umgebaute Version der 3003, 3031, 3096 und 3308 und 3309 - eine digitale 3094 bzw. 3089 habe ich noch nicht bekommen und die analogen aus der Vitrine möche ich nicht umbauen lassen - zu teuer irgendwann finde ich eine fertig umgebaute ...
Hallo Pinky Ich habe dein Video gewartet (Ich meine ich mag Deine Videos). Diese lok finde Ich toll so habe Ich zwei SK800 (Packungen), eine blaue Version des BR03 (Fictiv?) in Delta version (2002) mit dem Reichadler am Tender aber ohne Hackenkreuz. Ich habe auch die BR06 39662 mit alle echte Dimensionen (2022). Die ist eine widergeborene SK800 mit alle achsen and ganz schön mit excellente dynamische Dampf aber die ist so lang dass sie nicht im Ringschuppen passt. Die BR03 (3489 in meinem Fall) finde Ich ganz schön aber habe Ich Probleme mit sound (das metall Gehause wirkt wie eine Glocke und ein Sounddecoder löhn sich nicht (MMN).
@@Willinolting813 Habe vor vielen Jahren mal ein Gerichtsurteil gelesen. Der Richter hat das Hakenkreuz zugelassen wenn es um die Originalität an einem historschen Modell geht. Das trifft ja bei uns Nietenzählern ja wohl zu. Ich glaube aber , es ging nur um ein Einzelmodell. Bei einer "Massenproduktion" bekäme halb Deutschland einen Herzinfarkt. Aber den Begriff "Nazi" darf man sogar Politikern ungestraft ins Gesicht sagen.
Die H0 3489 hat kein Flügelrad auf dem Tender, sondern einen Reichsadler. Das Hakenkreuz ist aber geschlossen, d.h. es sind 4 Quadrate darauf. Und was eine Original getreue Darstellung einer Lok aus dieser Zeit mit "Wiederbetätigung" zu tun haben soll, entzieht sich sowieso meiner Vorstellungskraft.
@@ErnstVogel-c8k Es heißt Hakenkreuz und nicht Hackenkreuz. Nichts für ungut, aber wer wohl "Grossdeutsche Symbole" mag, sollte zumindest auch der deutschen Sprache mächtig sein.
Tolles Video !
Ich hab eine schwarze Hamo Version mit M&F Bremsgestänge und Decals gesupert.
Eine echt tolle Lok !
Schon wieder eine sehr tolles Video. Vielen Dank Pinki. 🙂
Sehr gerne 😊VG
Mit dieser Lokomotive verbinde ich ganz spezielle Erinnerungen, 1974 kamen wir nach Bremen, ich war damals ein siebenjähriger Junge der in Kurzer Lederhose nur von Märklin träumte. Aber mein Vater kaufte sich dann eine Märklinanlage mit allem drum und dran zwar eine gebrauchte aber immerhin und diese Lock die war dabei. Nur Spielen durfte ich als kleiner Steppke mit Papas Märklin nur ganz,ganz selten. Überhaupt war es für mich nicht so leicht mich an diese Norddeutsche Mentalität zu gewöhnen, ich meine die essen hier Kohl und Pinkel...das war für mich ein Graus weil ich wirklich glaubte das da der Bremer hinein Pinkelt. Das war aber nur ein Gerücht stimmt doch gar nicht. Aber habt ihr schon Mal Kneipp gegessen ?, also für mich war es wirklich echt sehr schwierig in dieser Stadt . Um das ganze erträglich zu machen habe ich dann auch kurz danach meinen ersten eigenen Märklin Zug bekommen eine V 200 und vier Blechwagen. Und von da an fand ich Bremen auch ganz Okay. Heute gehört diese schöne 3089 schon lange mir und dreht immer noch Majestätisch ihre Runden. Und auch an Bremen hab ich mich inzwischen gewöhnt binn jetzt ein sogenannter Rucksack Bremer. Gruß an alle Märklinisten aus der schönen Hansestadt.
Hallo Rolf, was für eine schöne Geschichte! Vielen Dank dafür! VG
Prima danke 😊
Gerne! VG
Den direkten Motorantrieb nur auf eine Achse zu legen, war der Vorgeschmack auf heute, wo Märklin nahezu bei allen Ho Dampflokomotiven nur noch eine Achse direkt über den Motor antreiben lässt mit dem Hinweis, dass die anderen Achsen mittelbar über die Kupplungsstangen angetrieben werden.
Hallo Gerhard, schade das da am Antrieb gespart wird. Für mich eine echte Billiglösung! VG
Hi Pinki , wieder sehr schön vorgestellt 👍👍. Ich selber habe auch eine , aus den 70er Jahre , in Rot 😃, die Nr 3089 😃😃. Gruß Daniel 🙋♂🙋♂.
Dankeschön 🤗
Danke für das neue Video
Gern geschehen!
Klasse gezeigt 👍👍👍
Dankeschön 👍
Hallo Pinki
Danke für diesen schönen Beitrag für uns Gleichgesinnte! Die 3094 und 3089 03 ¹⁰ er zählen auch zu meinen Lieblingsloks. 😊
Warum nur eine Antriebsachse? Nun, diese 03 er zählen für Märklin intern produktionstechnisch vom Fahrwerk her zu den 18 ern, also wie 3083, 3091, 3092, 3093 und 3111. Dies wurde bei Märklin in Göppingen damals bei Schulungen zum Einbau / Umbau anderer Antriebe (Digitale Hochleistungsmotoren) auch so kommuniziert. Unter der "Haube" ist sehr viel identisch.
Deshalb passt z.B. problemlos der Rauchsatzkontakt dieser 18er in 3094 und 3089. Schade, dass werksseitig nie diese Entscheidung kann. Es wäre der gleiche Handgriff, das gleiche Kabel etc. in der Montage gewesen.😢
Und ja, es stimmt, die letzten roten 3089 sind dunkler ausgefallen. Habe eine in bereits weißer Kartonage. Die Abbildungen in den Katalogen in den 80er Jahren sind alle das gleiche Foto bis 89/90.
Die ersten Serien waren in so schönem kräftigen rot wie auf dem von Dir gezeigten Fotokarton.
Danke auch noch mal für den Einblick in den Katalog von 1970. Hier steht bei der 3094 Deutsche Bundesbahn und 1971 ehemalige Deutsche Reichsbahn. Das hatte ich schon wieder vergessen.
Versuche in Erfahrung zu bringen, ob sie als DB geplant war und deshalb kein Flügelrad am Tender hat?
Ja, die Stromschalen waren bis zur Gründung der DB wieder entfernt worden.
Freue mich auf weitere Beiträge von Dir!
Beste Grüße
Oliver
Hallo Oliver, vielen Dank für die interessante Ergänzung! VG
Die Baureihenfamilie 01, 02 und 03 hatten alle einen einheitlichen Kuppelraddurchmesser von 2000 mm, währenddessen die Bayrische S3/6 in der Mehrzahl nur einen von 1870 mm besaß. Auch hatte die S3/6 bzw. BR 18 (Märklin 3092/3093) zwischen der 2. und 3. Kuppelachse quer zur Fahrtrichtung einen Kessel, wohl den Vorwärmer, der bei der 03/10 allerdings durch das Lokgehäuse verdeckt wird. Schon damals wunderten sich die Märklinisten über dieses bei der Stromlinienlok unpassende Fahrwerk mit dem zu kleinen Kuppelraddurchmesser und spekulierten auf die S3/6, welche ja auch erschien, seltsamerweise aber zeitlich nach der BR 03/10.
Warum Märklin nicht das passendere Fahrwerk der F 800 verwendete, darüber kann heute nur noch spekuliert werden, denn auch die 3089 und 3094 besitzen den großen Scheibenkollektormotor. Aber auch bei der Verwendung dieses Fahrwerks würden die Gegengewichte der 1. Kuppelachse nicht stimmen, denn die BR 03/10 war eine Dreizylinderlok, wobei der mittlere Zylinder auf die erste Kuppelachse wirkte, daher dort das versetzte Gegengewicht.
Der Einachsantrieb nur auf die hinterste Kuppelachse widersprach langjährig erprobten Märklin-Baugrundsätzen, wird aber bei heutigen Modellen aus Kostengründen auch oft angewandt. Die 3089 war die erste Märklinlok mit dieser Vereinfachung. Auch gibt es kein separates gefrästes Messingzahnrad hinter der Radscheibe mehr, sondern das Rad mit dem angeformten Zahnkranz ist ein einziges Druckgußteil. Ich warte immer noch auf den Zeitpunkt, wenn hier die ersten Zähne ausbrechen. Allerdings soll nicht verschwiegen werden, daß diese Bauweise ein fast ungehinderten Blick durch die Radspeichen ermöglicht.
Veilleicht hat es auch damit zu tun, dass nach Gerüchten die Märklin 3091/3093 einen Tenderantrieb bekommen und die S 3/6 eigentlich schon früher herauskommen sollte. Man hat sich dann aber kurzfristig doch für einen Antrieb in der Lok entschieden. Damit man dann 1970 etwas neues vorstellen konnte und einen Nachfolger für die SK800 hatte, wurde die 3089/3094 schnell auf den Markt geworfen.
Wenn überhaupt jemand die Hintergründe weiß, dann ein Märklin Mitarbeiter.
Die Einachsantriebe sind bis heute eine Katastrophe. Besonders bei den späteren Varianten der Br18 (S 3/6) und auch bei den Modellen auf dem 03er Fahrwerk (3085) basierend mit den feineren Rädern und Gestänge sind sehr oft lose Treibachsen und verbogene Gestänge bei den gebrauchten Modellen zu finden.
Der Vollständigkeit halber: Die 03er hatte zunächst Antrieb auf alle drei Achsen. Das wurde dann später für die 03 und alle auf diesem
Fahrwerk basierenden Varianten auf einen Einachsantrieb geändert. Spätere Varianten der Stromlinien 03.10 wurden ja dann auch mit diesem Fahrwerk geliefert. Hier habe ich keinen Vergleich, aber das Gehäuse dürfte ziemlich identisch zu dem Gehäuse der 3089/3094 sein.
Leider ist die Einachsantrieb Unsitte bei allen aktuellen Märklin Dampfloks zu finden.
@@AchimAlthausen
Hallo achimalthausen, ich kann Ihre Ausführungen zum Einachsantrieb nur bestätigen, dieser ist einfach nur primitiv.
In Polen. im Eisenbahnmuseum in Warschau, existiert übrigens noch die ehemalige 03 1015 mit fast vollständiger Stromlinienverkleidung, aber leider nicht betriebsfähig.
Vielen Dank für eure fachlichen Ergänzungen! Das ist wirklich sehr lehrreich. VG
Das nur eine Achse angetrieben wurde, ist wahrscheinlich aus Spargründen geschehen. Bei den S 3/6 Dampfloks (33 181/182/183) ist auch nur eine Achse angetrieben. Für mich eine Billiglösung
Hallo Willi, ja das sehe ich auch so! VG nach Wuppertal!
Hallo Pinki,
schönes Video. Wie schon andere geschrieben haben, stammt das Fahrwerk von der Bayrischen S3/6. Daher sind die Radsätze für die 03.10 zu klein. Interessant ist, dass die ersten Varianten die bekannten Standartradsätze hatten. Für die S3/6 wurden dann neue feinere Radsätze gebaut, als die Lok als Neuheit 1972 erschien - als Baureihe 18.4 der DB. Die Speichenzahl bei den Vorlaufachsen hat sich dabei erhöht, so wie es von Dir im Video beschrieben ist. Das lässt vermuten, dass die 18.6 schon 1970 produktionsreif war,- aber die Radsätze noch nicht? Und warum überhaupt das fremde Fahrgestell verwendet wurde, ist auch nicht klar. Schließlich gab es die 01 als 3048, die man hätte verwenden können. So wie das Fleischmann 15 Jahre später gemacht hat.
Übrigens im Katalog 1970 wurde die Lok spannenderweise als Baureihe der DB beschrieben, was in den nachfolgenden Jahren geändert wurde.
Es wurde lange bezweifelt, dass das Vorbild je in rot existiert hat. Farbbilder aus der Zeit sind Mangelware, daher fehlte der Nachweis. Aber es gab in der Tat eine rote Variante, die basierte allerdings auf der Baureihe 03 - dieses Einzelstück wurde 1936 mit einer Stromlinie verkleidet und rot umgespritzt und diente als Ersatz für die 05 auf der Strecke Hamburg - Berlin. Der Fahrgast sollte so einen Ausfall der 05 kaum bemerken.
Hallo, vielen Dank für die interessanten Ergänzungen! VG
Die Zylinder der 01 hätten vermutlich nicht unter den Stromlinienaufbau gepaßt? Vielleicht hätte man die kleinen Zylinder der F800 wieder auflegen müssen...
Die Räder sind doch die gleichen wie an der 3098, oder? Die ist nämlich schon 1967 auf den Markt gekommen, und hat bestimmt die gleichen Räder wie die 3091 - für 1,5mm hat man damals keine neuen Räder entworfen. Die P8 hat ja auch keine 1000er Vorlaufräder bekommen, sondern die 750er der 01 (die die 03.10 auch hat).
Hallo Pinki,
Hier wurde gespart und das Fahrwerk der S 3/6 BR 18 verwendet. Leider sind daher die Kuppelräder zu klein geraten.
Grüße von der Nordseeküste
Ralph
Hallo Ralph, vielen Dank für die Ergänzung! VG
Is gleie fahrgestell wie 18 4
Ja stimmt! VG
naja, man haut ja beim Auto auch nicht bei schneller Fahrt den Rückwärtsgang rein😉. Den Umschalter bei den alten Trafos während der Fahrt zu drücken, setzt schon etwas ungeschicktes "Rumspielen" voraus. Das kann wahrlich kein Grund sein nur deshalb auf eine schöne Lok zu verzichten meiner Meinung.
Hallo Christoph, da bin ich ganz deiner Meinung! VG
"3 Achsen, über Kuppelstangen angetrieben" oder so ähnlich war der Text, wenn ich nicht irre. Die beste Art, so eine schüne Lok zu zerstören, wie mir bei einer ähnlichen (BR 18) so geschehen ist, war wenn man in schneller Fahrt versehentlich den Umschaltknopf (bei den alten Trafos möglch) gedrückt hat, was zwar die Antriebsachse auch in Gegenrichtung laufen ließ, aber die beiden anderen nicht gleich mitbekamen. Das Ergebnis war ein komplett verbogenes Gestänge beidseitig und die Lok fuhr danach nicht einen Zentimeter mehr. Insofern meide ich seither alle Loks mit einem solchen Antriebsprinzip, auch wenn ich zugeben muß, selbst eine der neueren 03.10 in Stromlinie zu besitzen, mit der aber extrem vorsichtig verfahren wird. Darum lege ich mit auch keine BR V 140 zu, obwohl ich sie sehr gut finde, denn auch sie hat nur eine Antriebsachse, Rest über Kuppelstangen...
Hallo, vielen Dank für deine Ausführung. VG
Stinmt, ist in Pinkies´s Kanal zwar nicht das richtige Thema, aber ich fahre auch keine neuen Digitalen Dampfloks mehr, viel zu empflindlich - hatte die Baureihe der neuen 23ermit Sound ec. der 1. Serie - der hatte es die Heusinger Steuerung zerrissen und das ganze hoppelte wie ein "Enbeiniger" über die Schienen und kippte um - ich fahre jetzt die schöne 30050 (23) und die neue 30080 (01), die 30470 und digital Umgebaute Version der 3003, 3031, 3096 und 3308 und 3309 - eine digitale 3094 bzw. 3089 habe ich noch nicht bekommen und die analogen aus der Vitrine möche ich nicht umbauen lassen - zu teuer irgendwann finde ich eine fertig umgebaute ...
Hallo Pinky Ich habe dein Video gewartet (Ich meine ich mag Deine Videos). Diese lok finde Ich toll so habe Ich zwei SK800 (Packungen), eine blaue Version des BR03 (Fictiv?) in Delta version (2002) mit dem Reichadler am Tender aber ohne Hackenkreuz. Ich habe auch die BR06 39662 mit alle echte Dimensionen (2022). Die ist eine widergeborene SK800 mit alle achsen and ganz schön mit excellente dynamische Dampf aber die ist so lang dass sie nicht im Ringschuppen passt.
Die BR03 (3489 in meinem Fall) finde Ich ganz schön aber habe Ich Probleme mit sound (das metall Gehause wirkt wie eine Glocke und ein Sounddecoder löhn sich nicht (MMN).
Wo kann man ein passendes Hackenkreuz bekommen?
Nur unter der Hand, wenn das einer offen anbietet, bekommt er Probleme mit dem Gesetz
@@Willinolting813 Habe vor vielen Jahren mal ein Gerichtsurteil gelesen. Der Richter hat das Hakenkreuz zugelassen wenn es um die Originalität an einem historschen Modell geht. Das trifft ja bei uns Nietenzählern ja wohl zu. Ich glaube aber , es ging nur um ein Einzelmodell. Bei einer "Massenproduktion" bekäme halb Deutschland einen Herzinfarkt. Aber den Begriff "Nazi" darf man sogar Politikern ungestraft ins Gesicht sagen.
Die H0 3489 hat kein Flügelrad auf dem Tender, sondern einen Reichsadler. Das Hakenkreuz ist aber geschlossen, d.h. es sind 4 Quadrate darauf. Und was eine Original getreue Darstellung einer Lok aus dieser Zeit mit "Wiederbetätigung" zu tun haben soll, entzieht sich sowieso meiner Vorstellungskraft.
@@ErnstVogel-c8k Es heißt Hakenkreuz und nicht Hackenkreuz. Nichts für ungut, aber wer wohl "Grossdeutsche Symbole" mag, sollte zumindest auch der deutschen Sprache mächtig sein.
Ich habe eine dunkelgrüne Ausgabe mit Hakenkreuz in vedes Spielwaren Verpackung aber auch von Märklin das Fahrwerk ist schwarz
Interessant hab ich noch nicht gesehen. VG