Habe deinen Kanal erst vor ein paar Tagen entdeckt, ich muss sagen bin begeistert. So wie du es erklärst macht vieles Sinn. Deine Art mit Pferde zu arbeiten finde ich richtig gut und interessant.
Bei dem zurückweichen ist das pferd nur zurück,da das seil in richtung des pferdes bewegt wurde,wenn man genau hinsieht,daher wird also schon druck ausgeübt,aber dies muss ja nicht negativ sein
Da sieht man, wie unterschiedlich die Auffassungen von Horsemanship sein können. Jeder hat seine eigene Meinung dazu und jedes Pferd reagiert auch anders. Ich finde Iljas Ansatz und das Video sehr gut. Die Hauptsache ist doch, dass die Pferde sich wohlfühlen. Ich kann euch aus Erfahrung sagen, dass Ilja weder unnötig rumdiskutiert, noch zu viel Druck ausübt.
Finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Ich selbst mache horsemannship seit vielen Jahren und natürlich mit den unterschiedlichsten Pferdetypen. Ich kann dem viel abgewinnen. Für eine Präsentation würde ich aber doch erwarten dass du ein rohes noch nicht am Boden ausgebildetes Pferd verwendest. Auch wenn du lange nicht damit gearbeitet hast. Pferde vergesst nichts wie du weißt.
Finde ich toll. Und was mache ich mit einem Pferd das regelrecht an mir klebt und nicht weg läuft wenn ich hinter ihm den Raum nehme sonder nur die Hinterhand und somit mich bewegt?
Das läßt sich natürlich nur schwer beantworten, ohne den konkreten Fall gesehen zu haben. Meist hat das beschriebene Verhalten drei Ursachen: 1. Zu dicht am Pferd. 2. Falsche Position bzw. Ausrichtung. 3. Zu viel Aktion des Menschen. Sie können mir gerne ein entsprechendes Viso schicken und ich kann Genaueres sagen. Herzliche Grüße Ilja van de Kasteele
Inwiefern wird denn auf eine "Nicht-Reaktion" nach dieser Philosophie eingegangen? Druck definiert sich meines Erachtens nämlich schon dadurch, dass man dem Pferd wenn es anders oder gar nicht reagiert die Aufgabe so lange lauter und lauter vorträgt, bis es selbige schließlich doch vollführt. Wie wäre denn ihrem Ansatz zufolge die Rekation auf ein Ignorieren oder eine andere Art des Nicht-wie gewünscht-reagierens?
Vielen Dank für die Frage. Eine umfassende Antwort für jede Situation würde ein wenig den Rahmen sprengen, daher hier eine sehr allgemeine, kurze Form: Eine Verstärkung im Sinnse von "so lange lauter und lauter bis..." würde ich nicht machen - machen frei lebende Pferde auch nicht. Wenn etwas nicht funktioniert wiederhole ich es nicht ständig intensiver sondern frage nach der Ursache. Pferde sind bereit, alles zu tun, um die Harmonie und Balance in der Herde (und damit auch in der Beziehung zum Menschen) aufrecht zu erhalten. Letztendlich läuft die Variante, mit Druck zu arbeiten, immer auf einen kampf hinaus, bei dem es einen Sieger und einen Verlierer gibt. Wenn also das Pferd nicht wie gewüncht reagiert, frage ich mich mehrere Dinge: 1. Kann das Pferd verstehen, was ich möchte? Kann es meinen Wunsch ausführen (körperlich, mental, emotional)? Möchte ich etwas nur um meinetwillen oder dient es auch den Wohl des Pferdes - und zwar so, dass das für das Pferd auch erlebbar bzw. spürbar ist? Druck bedeutet ja, dass ich von einem anderen etwas um meinetwillen möchte, in letzter Konsequenz ohne die Bedürnisse des anderen zu berücksichtigen. Das ist nicht mein Weg (obschon es mir noch oft genug passiert - schließlich bin ich auch in unserer Gesellschaft geprägt worden). Wenn ich etwas nicht mit Druck sondern mit Gefühl, also der richtigen Energie, vermittele, wird das Pferd reagieren, wenn es dazu in der Lage ist und ich ihm genug Zeit gebe. Meist funktioniert es nicht, weil ich die erste Frage mit nein beantworten muss, wenn ich ehrlich bin. dann suche ich einen anderen Ansatz und versuche das. Wichtig ist natürlich ablsoute Klarheit und Eindeutigkeit - die sich vor allem in meiner inneren Haltung und der damit verbundenen äußeren Körperhaltung ausdrückt.
In der freien Natur sieht man sehr deutlich, dass ein rangniedriges Pferd sehr wohl den Druck erhöht , wenn das rangniedere nicht weicht . Das kann bis zu einem gewaltvollen Biss , Tritt oder ähnliches führen. Ob das lockere Seil schwingen (von ihnen lächerlich dargestellt) großer Druck bedeutet , sehe ich nicht in meiner Bodenarbeit. Wenn sich mein Pferd schon mit dem Blick bewegt, ist das auf alle Fälle keine Gewalt und sicher weniger Druck als das von ihnen gezeigte Peitschenartige bewegen ihres Seils, wovon ihr Pferd selbstverständlich weicht , aber nur aus Furcht vor einer möglichen Gefahr. Also ein natürlicher Fluchtreflex. Ich bin bei dem Video selbst erschrocken, als ich das sah. Ein anderes Pferd reagiert vielleicht nicht so cool wie ihr Video Modell. Auch ihr Tipp , wie man im Sattel sitzend blitzartig das Bein bewegen soll, ist nicht praxisgerecht oder sie zeigen das bitte mal auf dem Pferd. Mit schnellen Bewegungen bringt man sich selbst und das Pferd aus der Balance. Beides nicht so gut denke ich. Machen sie doch mal ein Video, bei dem sie im Sattel auch mal eine Aufgabe reiten , zum Beispiel Slalom um Pylonen in Innen und Außenstellung des Pferdes, also nur Gymnastik…zum Wohl des Pferdes.. damit man ihre Hilfengebung mal genauer sieht. Vielen Dank und viele Grüße
Mal wieder moderne Verhaltensstudien nachlesen, das Bild hat sich zwischenzeitlich geändert. Inzwischen schreibt man dem Leithengst wieder wesentlich mehr Fähigkeiten und Aufgaben zu. Das (sehr gutmütige) Pferd Nantos reagiert nicht auf Druck wegnehmen sondern auf stark affektiertes unnatürliches Verhalten eines außerartlichen Lebewesens, dessen Verhalten es schlecht einordnen kann. Zwar kennt es das Lebewesen und darum flüchtet es nicht, doch verhält es sich so affektiert und unnatürlich, daß es sich sofort frontal zu ihm dreht um mit allen Sinnen den befremdlichen Tanz zu beobachten. Persönlich finde ich, daß es doch entscheidende Unterschiede zwischen affektiert und deutlich gibt. Affektiert ist übertrieben und unecht. Deutlich ist mit Nachdruck und echt. Schauen Sie sich mal ein Video von sich und ein Video von KFH in einer ruhigen Minute an und vergleichen Sie ihre Körpersprache! Dann wird Ihnen vielleicht klar, was ich meine!
Vielen Dank für den Kommentar, der wieder ein wenig die Argumentation vermissen lässt und sich auf persönliche Überzeugungen und Mutmaßungen stützt. In meiner Überzeugung gibt es allerdings keine wertenden Vergleiche zwischen Lebewesen im Sinne von "gut" oder "schlecht. Darüber hinaus schätze ich KFH sehr. Liebe Grüße
Ich finde aber, dass sehr große Bewegungen benötigt werden. Horsemanship ist doch eigentlich mehr so nach dem Motto: "How little it takes" bzw. nutzt den Wechsel zwischen Komfort und Diskomfort. Wen gibt es denn bitte, der sich Horseman nennt und Dauerdruck ausübt? Die Idee ist doch immer: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.
Wie gesagt habe ich mit Nantos mindestens ein halbes Jahr gar nicht gemacht. Und es ging darum, zu zeigen, wie man eine Reaktion vom Pferd erhält ohne Druck auf den Körper machen zu müssen. Natürlich reicht auch der Fokus und die Energie aus, um eine Reaktion zu erhalten. Nur sehen dann viele Menschen gar nichts mehr und fragen sich, was warum geschieht. Mir ging es um Anschaulichkeit. Mir ist das Konzept vom Komfort und Diskomfort vertraut, aber ich wende es nicht (mehr) an. ich möchte, dass sich alle, egal ob Pferd oder Mensch, bei mir komfortabel fühlen. Klarheit erreiche ich auch auf anderem Weg. Mit Dauerdruck meine ich physischen oder psychichen Druck, der über einen kurzen Impuls hinausgeht und dessen Ziel nichts ist, was im gemeinsamen Interesse von beiden, Mensch und Pferd, liegt. Und den üben fast alle Pferdemenschen aus, die ich kenne/beobachtet habe. Man kann Pferde auf alles Mögliche konditionieren und dressieren. Die meisten Pferde machen das und funktionieren scheinbar. Ich möchte das nicht moralisch bewerten, aber mein Weg ist das nicht mehr. Die Entscheidung, was man macht, trifft jeder selbst.
Ilja van de Kasteele - ich arbeite mit Pferden nie und lerne sie im Unterricht kennen, da erreiche ich wahre Wunder in 60 Minuten und die Pferde mögen mich. Was um Himmels Willen ist so schlimm daran, wenn der Druck in Richtung Pferd geht? Besser wenig UND VERSTÄNDLICH in Richtung Pferd als eine Riesenaktion vom Pferd weg, wo es regelrecht herum gerissen wird wie in dem Video
Hm, herumgerissen habe ich es überhaupt nicht, da hast du nicht richtig hingeschaut ;-) Ich wollte mit dem Video eine Diskussion anstoßen, und das ist offenbar gelungen. Ich bin absolut überzeugt, dass jeder in der Pferdeszene besten Willens ist für sich und sein Pferd.
Ja, deswegen schreibe ich ja hier auch mit, weil Du auf Facebook zur Diskussion aufgerufen hast. Und ja, gebe zu herumgerissen, ist überspitzt formuliert gewesen, aber bei dem Druck vom Pferd weg ist, ein Druck auf den Pferdekopf entstanden, der ja auch überhaupt nicht schlimm ist. Pferde können sehr gut mit Druck umgehen, sofern sie ihn verstehen. Und dafür ist doch das Horsemanship da: Den späteren Job des Pferdes - egal, welcher das ist - bestmöglich zu erklären und da kann es doch nicht das oberstes Gebot sein, dass der Druck nicht in Richtung des Pferdes geht. Der Druck muss so fein wie möglich, aber so bestimmt wie nötig sein - egal in welche Richtung.
Du willst doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass dieser Propeller, den Du am Anfang drehst auch nur ansatzweise etwas mit Natural Horsemanship hat. Der einzige Mensch, der mir einfällt, der sowas als Horsemanship bezeichnet ist Bernd Hackl von den VOX-Pferdeprofis
Genau das sage ich ja: mit Horsemanship hat das nichts zu tun. Leider gebrauchen meiner Beobachtung nach aber sehr viele genau diese oder ähnliche Techniken unter dem Deckmantel des Horsemanship.
Ilja van de Kasteele - weil so viele Leute von sich behaupten Natural Horsemanship zu machen, ohne es zu können. Da muss man ja nur den Fernseher anmachen. Pferde streiten nicht den ganzen Tag, aber mal streiten sie und mal spielen sie und mal stehen sie einfach nur rum. Im echten Natural Horsemanship imitiert man das Verhalten der Mutterstute zum Fohlen und muss jahrelang lernen. Dafür sind viele zu faul, aber da kann ja das Horsemanship an sich nichts dafür
Gegen die Arbeit mit dem Pferd ist nichts zu sagen. Aber bei der Erklärung müsste jedem, der über eine Minimum an naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen verfügt, die Haare zu Berge stehen. Was ich sehe: 1: Mensch schiebt von hinten die Hinterhand an. Mensch hört plötzlich damit auf - Pferd dreht sich hin zu ihm und fragt "Was nun?" 2: Mensch geht urplötzlich auf das Pferd zu - Pferd: Ups...! weicht rückwärts aus, weil Mensch ranghöher. Dagegen ist nichts zu sagen, rein gar nichts, es ist eine Verständigung über gut abgestimmte Körpersprache, aber das mit Energien so viel zu tun wie Harry Potter mit unseren Stallbesen. Herr van de Kasteele, ich weiß nicht ob Sie selber wirklich das glauben, was Sie da erzählen. Sie würden der Pferdewelt einen großen Gefallen tun, wenn Sie gerade im Internetzeitalter, wo unbedarfte Zuschauer jeden Stuss kritiklos glauben, der in Videos präsentiert wird, den Umgang mit dem Pferd entmystifizieren.
Danke für den Kommentar. Sie sprechen von naturwissenschaftlichen Grundsätzen. Einer dieser Grundsätze besagt, dass Bewegung ohne Energie nicht möglich ist - da sowohl ich als auch Nantos nicht statisch auf dem Platz stehen sondern sich bewegen, scheint mir hier doch Energie mit ihm Spiel zu sein. Darüber hinaus hat eine Reaktion des Pferdes (und auch vieler anderer Lebewesen) nicht immer damit zu tun, ob jemand ranghöher ist oder nicht. es kommt immer auf die Situation an. Pferde sind nicht dogmatisch.
Danke für die Antwort. Natürlich bewegen sich Pferd und Mensch, aber Zeichensprache ist im physikalischen Sinn keine Energieübertragung. Auch dem letzten Satz stimme ich zu, aber ich nehme an dass Nantos Sie als ranghöher anerkennt.
Und ich finde es besser, wenn man einmal richtig Bescheid sagt (je nach Pferdetyp kann das sehr unterschiedlich sein) als sich in Dauerdiskussionen zu verstricken. Ist sind ja nicht alle Pferde gleich. Darüber habe ich mal einen Artikel geschrieben - vielleicht interessiert es Dich ja: www.12oaks-ranch.de/denkanst%C3%B6%C3%9Fe/nicolas-pferdeartikel/horsenalitys-phase-4/
Klarheit zwischen Mensch und Pferd ist absolut notwendig. Nur wenn der Mensch klar ist in allem, was er tut, wird er führen und das Pferd wird folgen. Klarheit ist das Gegenteil von Dauerdiskussionen. Wenn ich im Sinne der Pferde führe, im Sinne der Leitstute, brauche ich aber auch keine körperlichen Aktionen oder solche, die zum Körper zielen. Dann erreiche ich meine Ziele auf energetischer Ebene und durch Souveränität. Das ist, zugegeben, ein schwieriger Weg, aber ein lohnender.
Bei dem, was Du schreibst bin ich ganz bei Dir, aber es sieht im Video anders aus. Deine Aktion vom Pferd weg ist so groß, dass Du das einen harten Zug aufs Seil bekommst - nur mal als ein Beispiel. Meine Signale sind so fein, dass sie auch in Richtung des Pferdes gehen können, was ja auch unverzichtbar ist: Ich will sie ja aufs Reiten vorbereiten. Aber da reagieren meine Pferde schon darauf, wenn ich den Bauchnabel einziehe oder folgen dem Bauchnabel und mir fehlt genau diese Feinheit in Deinem Video - auch wenn du es bestimmt gut meinst mit dem Pferd: Es ist allrs so überdeutlich.
Wie schon beim Kommentar zum anderen Video geschrieben: Ich ziehe nicht am Seil, ich gebe dem Pferd Seil, auch wenn man das vielleicht nicht sieht ;-) Und es ist sehr schön, wenn du deine Pferde vom ersten Augenblick an mit minimalsten Zeichen bewegst. Ich wollte hier der Anschaulichkeit halber zeigen, was man machen kann, ohne Druck auf den Pferdekörper zu bringen. Überdeutlich deshalb, damit der Zuschauer sehen kann, was passiert.
Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn der Druck nicht in Richtung Pferdekörper gehen darf. Ich bringe dem Pferd bei, Druck zu weichen und den Oppositionsreflex zu überwinden, damit ich es später reiten kann und es meine reiterlichen Hilfen verstehen kann. Das hat so gar ncihts mit Gewalt, sondern mit Liebe zu tun. Ich mache meinem Pferd das Leben leicht. Und es beginnt mit das Pferd von sich weg drücken (damit fange ich an und das lehre ich meine Schüler, weil sie weiter ncoh nicht sind) und wenn man eine Basis hat, sauge ich die Pferde in Bewegungen auf mich zu an. Das mit dem Seilruck sieht man im Video - ich schaue es jetzt noch mal und gebe Dir die Minutenangabe: Du WILLST da keinen Druck machen, es PASSIERT Dir aus Versehen.
2:13 - Du machst eine Art Hüpfer zur Seite und das Seil ruckelt damit das Knotenhalfter am Pferdekopf, auch wenn Du danach sofort wieder nachgibst, aber daraufhin hat sich das Pferd Dir zugewandt. Ich finde es nciht schlimm, was Du im Video machst und dem Pferd passiert nichts Böses, aber dieses "Bloß-niemals-Druck-in-Richtung-Pferd" .... wenn andere das versuchen nachzumachen und haben nicht so geduldige pferde wie Deine, dann kann das ganz, ganz böse ins Auge gehen. Safety first und dann kommt die Verfeinerung.
Ach ja immer diese Sache mit dem Druck. Es ist ein ewiges Thema wo die Meinungen in alle Richtung gehen. Jede Form von Ausbildung ist natürlich mit Druck verbunden. Denn Ausbilden heißt manipulieren bis unser Gegenüber so reagiert wie wir es wünschen. Wir wünschen das Pferde uns als Tragtiere dienen. Seid mal ehrlich wer hält ein Pferd nur des Tieres willen. Wir wollen eine Nutzung erwirken. So finde ich den Hinweis gut, das auch beim Horseman Druck ausgeübt werden mus. Die Frage ist natürlich in allen Lebensbereichen wieviel?
Habe deinen Kanal erst vor ein paar Tagen entdeckt, ich muss sagen bin begeistert. So wie du es erklärst macht vieles Sinn. Deine Art mit Pferde zu arbeiten finde ich richtig gut und interessant.
Bei dem zurückweichen ist das pferd nur zurück,da das seil in richtung des pferdes bewegt wurde,wenn man genau hinsieht,daher wird also schon druck ausgeübt,aber dies muss ja nicht negativ sein
Da sieht man, wie unterschiedlich die Auffassungen von Horsemanship sein können. Jeder hat seine eigene Meinung dazu und jedes Pferd reagiert auch anders. Ich finde Iljas Ansatz und das Video sehr gut. Die Hauptsache ist doch, dass die Pferde sich wohlfühlen. Ich kann euch aus Erfahrung sagen, dass Ilja weder unnötig rumdiskutiert, noch zu viel Druck ausübt.
Finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Ich selbst mache horsemannship seit vielen Jahren und natürlich mit den unterschiedlichsten Pferdetypen. Ich kann dem viel abgewinnen. Für eine Präsentation würde ich aber doch erwarten dass du ein rohes noch nicht am Boden ausgebildetes Pferd verwendest. Auch wenn du lange nicht damit gearbeitet hast. Pferde vergesst nichts wie du weißt.
Ja .... ja.... 🎉🎉🎉🎉
Hallo, ich finde die Videos sehr lehrreich, ich wünschte sie würden mehr solcher Videos machen.
Unglaublich gut erklärt!
Finde ich toll. Und was mache ich mit einem Pferd das regelrecht an mir klebt und nicht weg läuft wenn ich hinter ihm den Raum nehme sonder nur die Hinterhand und somit mich bewegt?
Das läßt sich natürlich nur schwer beantworten, ohne den konkreten Fall gesehen zu haben. Meist hat das beschriebene Verhalten drei Ursachen: 1. Zu dicht am Pferd. 2. Falsche Position bzw. Ausrichtung. 3. Zu viel Aktion des Menschen. Sie können mir gerne ein entsprechendes Viso schicken und ich kann Genaueres sagen. Herzliche Grüße Ilja van de Kasteele
Danke! 🙏
Sehr gerne :-)
Inwiefern wird denn auf eine "Nicht-Reaktion" nach dieser Philosophie eingegangen? Druck definiert sich meines Erachtens nämlich schon dadurch, dass man dem Pferd wenn es anders oder gar nicht reagiert die Aufgabe so lange lauter und lauter vorträgt, bis es selbige schließlich doch vollführt. Wie wäre denn ihrem Ansatz zufolge die Rekation auf ein Ignorieren oder eine andere Art des Nicht-wie gewünscht-reagierens?
Vielen Dank für die Frage. Eine umfassende Antwort für jede Situation würde ein wenig den Rahmen sprengen, daher hier eine sehr allgemeine, kurze Form: Eine Verstärkung im Sinnse von "so lange lauter und lauter bis..." würde ich nicht machen - machen frei lebende Pferde auch nicht. Wenn etwas nicht funktioniert wiederhole ich es nicht ständig intensiver sondern frage nach der Ursache. Pferde sind bereit, alles zu tun, um die Harmonie und Balance in der Herde (und damit auch in der Beziehung zum Menschen) aufrecht zu erhalten. Letztendlich läuft die Variante, mit Druck zu arbeiten, immer auf einen kampf hinaus, bei dem es einen Sieger und einen Verlierer gibt.
Wenn also das Pferd nicht wie gewüncht reagiert, frage ich mich mehrere Dinge: 1. Kann das Pferd verstehen, was ich möchte? Kann es meinen Wunsch ausführen (körperlich, mental, emotional)? Möchte ich etwas nur um meinetwillen oder dient es auch den Wohl des Pferdes - und zwar so, dass das für das Pferd auch erlebbar bzw. spürbar ist?
Druck bedeutet ja, dass ich von einem anderen etwas um meinetwillen möchte, in letzter Konsequenz ohne die Bedürnisse des anderen zu berücksichtigen. Das ist nicht mein Weg (obschon es mir noch oft genug passiert - schließlich bin ich auch in unserer Gesellschaft geprägt worden). Wenn ich etwas nicht mit Druck sondern mit Gefühl, also der richtigen Energie, vermittele, wird das Pferd reagieren, wenn es dazu in der Lage ist und ich ihm genug Zeit gebe. Meist funktioniert es nicht, weil ich die erste Frage mit nein beantworten muss, wenn ich ehrlich bin. dann suche ich einen anderen Ansatz und versuche das. Wichtig ist natürlich ablsoute Klarheit und Eindeutigkeit - die sich vor allem in meiner inneren Haltung und der damit verbundenen äußeren Körperhaltung ausdrückt.
Ilja van de Kasteele Danke für die schöne Antwort. Sie leisten da wirklich tolle Arbeit!
Tolles video
In der freien Natur sieht man sehr deutlich, dass ein rangniedriges Pferd sehr wohl den Druck erhöht , wenn das rangniedere nicht weicht . Das kann bis zu einem gewaltvollen Biss , Tritt oder ähnliches führen. Ob das lockere Seil schwingen (von ihnen lächerlich dargestellt) großer Druck bedeutet , sehe ich nicht in meiner Bodenarbeit. Wenn sich mein Pferd schon mit dem Blick bewegt, ist das auf alle Fälle keine Gewalt und sicher weniger Druck als das von ihnen gezeigte Peitschenartige bewegen ihres Seils, wovon ihr Pferd selbstverständlich weicht , aber nur aus Furcht vor einer möglichen Gefahr. Also ein natürlicher Fluchtreflex. Ich bin bei dem Video selbst erschrocken, als ich das sah. Ein anderes Pferd reagiert vielleicht nicht so cool wie ihr Video Modell. Auch ihr Tipp , wie man im Sattel sitzend blitzartig das Bein bewegen soll, ist nicht praxisgerecht oder sie zeigen das bitte mal auf dem Pferd. Mit schnellen Bewegungen bringt man sich selbst und das Pferd aus der Balance. Beides nicht so gut denke ich. Machen sie doch mal ein Video, bei dem sie im Sattel auch mal eine Aufgabe reiten , zum Beispiel Slalom um Pylonen in Innen und Außenstellung des Pferdes, also nur Gymnastik…zum Wohl des Pferdes.. damit man ihre Hilfengebung mal genauer sieht. Vielen Dank und viele Grüße
Mal wieder moderne Verhaltensstudien nachlesen, das Bild hat sich zwischenzeitlich geändert. Inzwischen schreibt man dem Leithengst wieder wesentlich mehr Fähigkeiten und Aufgaben zu.
Das (sehr gutmütige) Pferd Nantos reagiert nicht auf Druck wegnehmen sondern auf stark affektiertes unnatürliches Verhalten eines außerartlichen Lebewesens, dessen Verhalten es schlecht einordnen kann. Zwar kennt es das Lebewesen und darum flüchtet es nicht, doch verhält es sich so affektiert und unnatürlich, daß es sich sofort frontal zu ihm dreht um mit allen Sinnen den befremdlichen Tanz zu beobachten. Persönlich finde ich, daß es doch entscheidende Unterschiede zwischen affektiert und deutlich gibt. Affektiert ist übertrieben und unecht. Deutlich ist mit Nachdruck und echt. Schauen Sie sich mal ein Video von sich und ein Video von KFH in einer ruhigen Minute an und vergleichen Sie ihre Körpersprache! Dann wird Ihnen vielleicht klar, was ich meine!
Vielen Dank für den Kommentar, der wieder ein wenig die Argumentation vermissen lässt und sich auf persönliche Überzeugungen und Mutmaßungen stützt.
In meiner Überzeugung gibt es allerdings keine wertenden Vergleiche zwischen Lebewesen im Sinne von "gut" oder "schlecht. Darüber hinaus schätze ich KFH sehr. Liebe Grüße
Und dann sitze ich auf dem Pferd und reiße meine Beine auseinander oder. Wie sieht das dann aus? 🤔
Du brauchst die Beine nicht wegzureißen. Ich habe es bei Santos auch nur so stark gemacht, damit klar wird, worum es geht.
Ich finde aber, dass sehr große Bewegungen benötigt werden. Horsemanship ist doch eigentlich mehr so nach dem Motto: "How little it takes" bzw. nutzt den Wechsel zwischen Komfort und Diskomfort. Wen gibt es denn bitte, der sich Horseman nennt und Dauerdruck ausübt? Die Idee ist doch immer: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.
Wie gesagt habe ich mit Nantos mindestens ein halbes Jahr gar nicht gemacht. Und es ging darum, zu zeigen, wie man eine Reaktion vom Pferd erhält ohne Druck auf den Körper machen zu müssen. Natürlich reicht auch der Fokus und die Energie aus, um eine Reaktion zu erhalten. Nur sehen dann viele Menschen gar nichts mehr und fragen sich, was warum geschieht. Mir ging es um Anschaulichkeit.
Mir ist das Konzept vom Komfort und Diskomfort vertraut, aber ich wende es nicht (mehr) an. ich möchte, dass sich alle, egal ob Pferd oder Mensch, bei mir komfortabel fühlen. Klarheit erreiche ich auch auf anderem Weg.
Mit Dauerdruck meine ich physischen oder psychichen Druck, der über einen kurzen Impuls hinausgeht und dessen Ziel nichts ist, was im gemeinsamen Interesse von beiden, Mensch und Pferd, liegt. Und den üben fast alle Pferdemenschen aus, die ich kenne/beobachtet habe. Man kann Pferde auf alles Mögliche konditionieren und dressieren. Die meisten Pferde machen das und funktionieren scheinbar. Ich möchte das nicht moralisch bewerten, aber mein Weg ist das nicht mehr. Die Entscheidung, was man macht, trifft jeder selbst.
Ilja van de Kasteele - ich arbeite mit Pferden nie und lerne sie im Unterricht kennen, da erreiche ich wahre Wunder in 60 Minuten und die Pferde mögen mich. Was um Himmels Willen ist so schlimm daran, wenn der Druck in Richtung Pferd geht? Besser wenig UND VERSTÄNDLICH in Richtung Pferd als eine Riesenaktion vom Pferd weg, wo es regelrecht herum gerissen wird wie in dem Video
Hm, herumgerissen habe ich es überhaupt nicht, da hast du nicht richtig hingeschaut ;-)
Ich wollte mit dem Video eine Diskussion anstoßen, und das ist offenbar gelungen. Ich bin absolut überzeugt, dass jeder in der Pferdeszene besten Willens ist für sich und sein Pferd.
Ja, deswegen schreibe ich ja hier auch mit, weil Du auf Facebook zur Diskussion aufgerufen hast. Und ja, gebe zu herumgerissen, ist überspitzt formuliert gewesen, aber bei dem Druck vom Pferd weg ist, ein Druck auf den Pferdekopf entstanden, der ja auch überhaupt nicht schlimm ist. Pferde können sehr gut mit Druck umgehen, sofern sie ihn verstehen. Und dafür ist doch das Horsemanship da: Den späteren Job des Pferdes - egal, welcher das ist - bestmöglich zu erklären und da kann es doch nicht das oberstes Gebot sein, dass der Druck nicht in Richtung des Pferdes geht. Der Druck muss so fein wie möglich, aber so bestimmt wie nötig sein - egal in welche Richtung.
Du willst doch jetzt nicht ernsthaft behaupten, dass dieser Propeller, den Du am Anfang drehst auch nur ansatzweise etwas mit Natural Horsemanship hat. Der einzige Mensch, der mir einfällt, der sowas als Horsemanship bezeichnet ist Bernd Hackl von den VOX-Pferdeprofis
Genau das sage ich ja: mit Horsemanship hat das nichts zu tun. Leider gebrauchen meiner Beobachtung nach aber sehr viele genau diese oder ähnliche Techniken unter dem Deckmantel des Horsemanship.
Ilja van de Kasteele - weil so viele Leute von sich behaupten Natural Horsemanship zu machen, ohne es zu können. Da muss man ja nur den Fernseher anmachen. Pferde streiten nicht den ganzen Tag, aber mal streiten sie und mal spielen sie und mal stehen sie einfach nur rum. Im echten Natural Horsemanship imitiert man das Verhalten der Mutterstute zum Fohlen und muss jahrelang lernen. Dafür sind viele zu faul, aber da kann ja das Horsemanship an sich nichts dafür
Darf ich mal fragen, wo Du Deine Horsemanship-Techniken gelernt hast?
Ernsthaft? Du kommentierst mit allen drei Kanälen unter einem Video? XD wie arm bist du?
Gegen die Arbeit mit dem Pferd ist nichts zu sagen.
Aber bei der Erklärung müsste jedem, der über eine Minimum an naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen verfügt, die Haare zu Berge stehen.
Was ich sehe:
1: Mensch schiebt von hinten die Hinterhand an. Mensch hört plötzlich damit auf - Pferd dreht sich hin zu ihm und fragt "Was nun?"
2: Mensch geht urplötzlich auf das Pferd zu - Pferd: Ups...! weicht rückwärts aus, weil Mensch ranghöher.
Dagegen ist nichts zu sagen, rein gar nichts, es ist eine Verständigung über gut abgestimmte Körpersprache, aber das mit Energien so viel zu tun wie Harry Potter mit unseren Stallbesen.
Herr van de Kasteele, ich weiß nicht ob Sie selber wirklich das glauben, was Sie da erzählen.
Sie würden der Pferdewelt einen großen Gefallen tun, wenn Sie gerade im Internetzeitalter, wo unbedarfte Zuschauer jeden Stuss kritiklos glauben, der in Videos präsentiert wird, den Umgang mit dem Pferd entmystifizieren.
Danke für den Kommentar. Sie sprechen von naturwissenschaftlichen Grundsätzen. Einer dieser Grundsätze besagt, dass Bewegung ohne Energie nicht möglich ist - da sowohl ich als auch Nantos nicht statisch auf dem Platz stehen sondern sich bewegen, scheint mir hier doch Energie mit ihm Spiel zu sein. Darüber hinaus hat eine Reaktion des Pferdes (und auch vieler anderer Lebewesen) nicht immer damit zu tun, ob jemand ranghöher ist oder nicht. es kommt immer auf die Situation an. Pferde sind nicht dogmatisch.
Danke für die Antwort. Natürlich bewegen sich Pferd und Mensch, aber Zeichensprache ist im physikalischen Sinn keine Energieübertragung.
Auch dem letzten Satz stimme ich zu, aber ich nehme an dass Nantos Sie als ranghöher anerkennt.
Zeichensprache war auch nicht die Ursache für die Bewegung ;-)
Doch. Entschuldigung, aber ich habe Augen im Kopf. Wir Menschen habe eine unbewusste Körpersprache, auf die Pferde als Muskelleser reagieren.
Und ich finde es besser, wenn man einmal richtig Bescheid sagt (je nach Pferdetyp kann das sehr unterschiedlich sein) als sich in Dauerdiskussionen zu verstricken. Ist sind ja nicht alle Pferde gleich. Darüber habe ich mal einen Artikel geschrieben - vielleicht interessiert es Dich ja: www.12oaks-ranch.de/denkanst%C3%B6%C3%9Fe/nicolas-pferdeartikel/horsenalitys-phase-4/
Klarheit zwischen Mensch und Pferd ist absolut notwendig. Nur wenn der Mensch klar ist in allem, was er tut, wird er führen und das Pferd wird folgen. Klarheit ist das Gegenteil von Dauerdiskussionen. Wenn ich im Sinne der Pferde führe, im Sinne der Leitstute, brauche ich aber auch keine körperlichen Aktionen oder solche, die zum Körper zielen. Dann erreiche ich meine Ziele auf energetischer Ebene und durch Souveränität. Das ist, zugegeben, ein schwieriger Weg, aber ein lohnender.
Bei dem, was Du schreibst bin ich ganz bei Dir, aber es sieht im Video anders aus. Deine Aktion vom Pferd weg ist so groß, dass Du das einen harten Zug aufs Seil bekommst - nur mal als ein Beispiel. Meine Signale sind so fein, dass sie auch in Richtung des Pferdes gehen können, was ja auch unverzichtbar ist: Ich will sie ja aufs Reiten vorbereiten. Aber da reagieren meine Pferde schon darauf, wenn ich den Bauchnabel einziehe oder folgen dem Bauchnabel und mir fehlt genau diese Feinheit in Deinem Video - auch wenn du es bestimmt gut meinst mit dem Pferd: Es ist allrs so überdeutlich.
Wie schon beim Kommentar zum anderen Video geschrieben: Ich ziehe nicht am Seil, ich gebe dem Pferd Seil, auch wenn man das vielleicht nicht sieht ;-)
Und es ist sehr schön, wenn du deine Pferde vom ersten Augenblick an mit minimalsten Zeichen bewegst. Ich wollte hier der Anschaulichkeit halber zeigen, was man machen kann, ohne Druck auf den Pferdekörper zu bringen. Überdeutlich deshalb, damit der Zuschauer sehen kann, was passiert.
Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn der Druck nicht in Richtung Pferdekörper gehen darf. Ich bringe dem Pferd bei, Druck zu weichen und den Oppositionsreflex zu überwinden, damit ich es später reiten kann und es meine reiterlichen Hilfen verstehen kann. Das hat so gar ncihts mit Gewalt, sondern mit Liebe zu tun. Ich mache meinem Pferd das Leben leicht. Und es beginnt mit das Pferd von sich weg drücken (damit fange ich an und das lehre ich meine Schüler, weil sie weiter ncoh nicht sind) und wenn man eine Basis hat, sauge ich die Pferde in Bewegungen auf mich zu an. Das mit dem Seilruck sieht man im Video - ich schaue es jetzt noch mal und gebe Dir die Minutenangabe: Du WILLST da keinen Druck machen, es PASSIERT Dir aus Versehen.
2:13 - Du machst eine Art Hüpfer zur Seite und das Seil ruckelt damit das Knotenhalfter am Pferdekopf, auch wenn Du danach sofort wieder nachgibst, aber daraufhin hat sich das Pferd Dir zugewandt. Ich finde es nciht schlimm, was Du im Video machst und dem Pferd passiert nichts Böses, aber dieses "Bloß-niemals-Druck-in-Richtung-Pferd" .... wenn andere das versuchen nachzumachen und haben nicht so geduldige pferde wie Deine, dann kann das ganz, ganz böse ins Auge gehen. Safety first und dann kommt die Verfeinerung.
Ach ja immer diese Sache mit dem Druck. Es ist ein ewiges Thema wo die Meinungen in alle Richtung gehen. Jede Form von Ausbildung ist natürlich mit Druck verbunden. Denn Ausbilden heißt manipulieren bis unser Gegenüber so reagiert wie wir es wünschen. Wir wünschen das Pferde uns als Tragtiere dienen. Seid mal ehrlich wer hält ein Pferd nur des Tieres willen. Wir wollen eine Nutzung erwirken. So finde ich den Hinweis gut, das auch beim Horseman Druck ausgeübt werden mus. Die Frage ist natürlich in allen Lebensbereichen wieviel?
Silvia Liers bin mit Pferden aus Liebe, ich kann ja selber laufen