Hilfe bei Suizidgedanken von Angehörigen mit Depressionen | Wissen ist gesund

Bei vielen schweren psychischen Erkrankungen, besonders bei Depressionen, gehören Suizid-Absichten, also Gedanken, nicht mehr leben zu wollen, dazu. Dieser Film richtet sich an Angehörige, die in ihrem Familien- oder Bekanntenkreis jemanden mit Suizidgedanken vermuten und unsicher sind, wie man damit umgehen und helfen kann.
Woran man Suizidgedanken erkennt und wie man Betroffene darauf ansprechen kann, darüber informiert Frau Dr. med. Iris Hauth, Ärztliche Direktorin und Fachärztin für Psychiatrie des Alexianer St. Joseph Krankenhaus in Berlin-Weißensee, in diesem Video.
Hinweis: Falls Sie selbst Suizid-Gedanken haben oder mit jemandem reden möchten, können Sie sich z. B. an die Telefonseelsorge wenden unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.
Kapitel:
00:00 Hinweis auf Hilfsangebot der Telefonseelsorge für Betroffene mit Suizidgedanken
00:23 Woran erkennt man Suizidabsichten?
00:55 Sollen Angehörige das Thema Suizid ansprechen?
01:55 Wie kann man auf geäußerte Suizidabsichten reagieren?
02:29 Was, wenn Betroffene Unterstützung verweigern?
03:26 Was passiert in der Klinik?
‼Woran erkannt man Suizidgedanken von Angehörigen?
Laut Dr. Hauth erkennt man Suizidabsichten daran, dass sich die Betroffenen aus den sozialen Beziehungen zurückziehen, die Freude verlieren und auch sagen, dass es ihnen zu viel wird, sie eine Belastung für andere seien. Es könne auch sein, dass sie offen sagen, dass sie nicht länger leben wollen.
Soll man als Angehöriger das Thema Selbstmord ansprechen?
Anders als oft angenommen, führe das Ansprechen von Suizidgedanken nicht dazu, dass die Idee verstärkt würde, so Dr. Hauth. Das Gegenteil sei der Fall: Das Ansprechen entlaste die Betroffenen. Wichtig sei es, offen nach etwaigen suizidalen Absichten zu fragen und den Betroffenen keine Schuldgefühle zu machen.
Wie sollte man reagieren, wenn jemand Suizidabsichten äußert?
Wichtig sei, dass sie Angehörigen den Betroffenen sagen, dass sie ihre Not erkennen und helfen möchten, in dem sie gemeinsam z. B. einen Psychiater bzw. ein externes Hilfsangebot aufsuchen.
📞Wie kann man reagieren, wenn Betroffene die Unterstützung verweigern?
Verweigert der Betroffene die Hilfe, sei es wichtig, sich weitere Unterstützung zu holen, zum Beispiel einen weiteren Angehörigen dazu holen oder externe Hilfe wie den Sozialpsychiatrischen Dienst, welchen es in jeder Stadt gibt. Im Notfall helfe die Feuerwehr, die den Betroffenen auch gegen dessen Willen in die Klinik bringe.
🏥Wie geht es in der Klinik weiter?
In der Klinik wird zuerst eingeschätzt, wie stark die Selbsttötungsabsichten sind: Ist eine ambulante oder eher stationäre Aufnahme notwendig? Wichtig sei, dass die Betroffenen sich geschützt fühlen. Im Anschluss beginne dann die Therapie, bei schweren Depressionen eine antidepressive Medikation. Dabei könnten auch die Angehörigen der Betroffenen einbezogen werden.
Mehr Informationen zum Thema Depression und Suizidgedanken finden Sie auf unserem Gesundheitsportal www.stiftung-gesundheitswisse...
#depression #psychotherapie #seelsorge

[@ursulaschreiber3979]

Danke für das tolle Video ich kenne das

[@TonyundSosa]

Ich versuche seit ein halbes Jahr bei der Notrufnummer anzurufen und sie ist leider nie belegt. Also Leute die Nummer ist quatsch und absolute Zeitverschwendung ich habe es teilweiße TAGE lang probiert und nichts ist passiert

[@Queenolgi1]

Das stimmt nicht ganz. An Sonn- und Feiertagen ist die Leitung nicht belegt und Nachts oder spät am Abend auch nicht.

[@nicomuller8299]

​@@Queenolgi1 also ich habe über 32 mal angerufen innerhalb von 48 Stunden. Kein einziges mal kam ich durch. Egal ob 9 , 12, 16, 22 oder 3 Uhr