Wie können Zählerplätze in Bestandsanlagen ertüchtig werden und was gibt es zu beachten?

🔥🔌 Der erste Teil unserer EG Sprechstunde über Zählerplätze in Bestandsanlagen ist jetzt auf TH-cam verfügbar! 🎥
In diesem spannenden Video erklärt Jens Tengler von Netze BW, wie die Umsetzung des technischen Hinweises des VDE FNN und der VDE-AR-N 4100 Abschnitt 4 bei der Erweiterung oder Änderung von Zählerplätzen in bestehenden Kundenanlagen erfolgen kann. 🛠️🔋
Das Ziel ist es, eine deutschlandweite einheitliche Vorgehensweise bei der Ertüchtigung von Zählerplätzen in Bestandsanlagen zu erreichen. 🌍💡
00:00 Intro
00:33 Einleitung technischer Hinweis Zählerplätze in Bestandsanlagen
02:30 Ausgangslage: Wieso gibt es diesen Hinweis?
06:08 TAB Niederspannung - Empfehlung der Netzbetreiber
10:49 Normative Grundlage TAR Niederspannung VDE-AR-N 4100
11:58 Zählerplätze nach DIN 43853 von 1961
12:45 Zählerplätze nach DIN 43870 von 1971
13:22 Zählerplätze nach DIN VDE 0603 von 2009
14:00 Eignung und Bewertung des Zählerplatzes
15:46 Austausch bzw. Erweiterung der Zähleranlage
23:10 Ist eine Nutzungsänderung ohne weiteres möglich?
Link zum Hinweis beim VDE FNN: www.vde.com/de/fnn/aktuelles/...
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[@janikweis643]

Gibt es so einen Leitfaden auch für Zählerschränke mit Wandlermessung (200A)? Kann hier auch auf ein APZ-Feld verzichtet werden, wenn in der Bestandsanlage keins vorhanden ist, bzw. auch kein Platz mehr für den Einbau ist.
Bei dem verbauten Zähler handelt es sich um einen Zähler der die Lastgangsdaten an den Netztbetreiber übermittelt. Für was baucht man dann noch das APZ-Feld?

[@energiegemeinschaft]

Hallo Janik,
wir haben mit den Kollegen Rücksprache gehalten und hier die Antwort:
Der Technische Hinweis beschränkt sich nur für direktmessende Zählerplätze. Da aber kein APZ-Raum für einen direktmessenden Bestandszählerplatz gefordert wird, könnte man dies auch für eine halbindirekte Messung ableiten. Halten sie hier, ggfs. Rücksprache mit ihrem Netzbetreiber.

[@janikweis643]

@@energiegemeinschaft Danke für die schnelle Rückmeldung.
Was genau ist mit "angedachter Verwendung" gemeint? Bei dem Kunden wird eine PV-Anlage installiert. Das heißt der alte Zähler wird durch einen Zweirichtungszähler ersetzt. Die Anlage hat 32 kWp, d.h. es muss ein Rundsteuerempfänger installiert werden.

[@LuckySRStrike]

20:30 Das heisst wirklich ich muss kein APZ-Feld nachrüsten bei Bestandsanlagen? Das überrascht mich jetzt tatsächlich! Ich wäre dankbar für eine Bestätigung!

[@energiegemeinschaft]

Wie dem VDE FNN Hinweis www.vde.com/de/fnn/aktuelles/2023-11-30-zaehlerplaetze-in-bestandsanlagen auf Seite 17 zu entnehmen ist dies korrekt.

[@jakob8447]

eine Frage an die Experten...ist es zulässig ein smart Meter oder einen Notstromumschalter im oberen Anschlussraum zu installieren?

[@energiegemeinschaft]

Hallo Jakob,
wir haben mit den Kollegen Rücksprache gehalten und hier die Antwort:
Hierbei ist mit dem entsprechenden Zählerplatz-Hersteller Rücksprache zu halten. Nach VDE-AR-N 4100 ist die Bestückung des anlagen seitigen Anschlussraumes ganz strikt vorgegeben und somit kann unseres Erachten das gewünschte Energiemanagementsystem und der Notumschalter nur im Verteiler aufgebaut werden.

[@jakob8447]

@@energiegemeinschaft Vielen Dank für die aussagekräftige Antwort. Außerdem ein großes Lob für eure Arbeit!!!😃

[@hansp9116]

Es sind Empfehlungen und kein Muss. Da spare ich viel Geld für meine Kunden und erhalte den Auftrag. Damit ist der Kunde und auch ich glücklich.

[@olaflanfermann7343]

ich fasse zusammen.... Jede Änderung, Wallbox, PV, Akku erfordert eine Neueinrichtung des Zählerkastens mit ca. 5000 Euro Kosten? War das Ziel Abschreckung oder Unterstützung der Elektriker?

[@targaplus4675]

Natürlich Abschreckung 😂. Ist doch klar, dass die Netzbetreiber keine Erneuerbaren Energien wollen. Die wollen sich immer mehr in Deinem Haus einmischen und Dir vorschreiben was Du zu tun und zu lassen hast. Schließlich schrumpfen deren Einnahmen immer mehr. Die kriegen es noch nicht mal fertig den Roll Out der Smart Meter umzusetzen, was schon seit langem Pflicht ist! Der Smart Meter kostet dann halt nur 20€ im Jahr und nicht wie bisher 126€++! Der §14a verpflichtet die Netzbetreiber Ihr Netz endlich mal soweit auszubauen, damit das abregeln der Verbraucher oder Erzeuger gar nicht nötig ist. Statt dessen will man lieber auf Kosten des Verbrauchers teure Rundsteuergeräte einbauen. Die sollen erst mal Ihre Hausaufgaben machen!!