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Umfangreiches Thema, deshalb hier nur eine kurze Zusammenfassung mit Beispielen: Auf der NSS fanden idR nur sehr wenige Lokwechsel statt. Da kam zB vor Mitternacht ein Eilzug von Braunschweig mit 216 und einem Postwagen an der Spitze nach Gleis 101. Die 216 und der Eilzug wurden auf der Ostseite für den nächsten Tag abgestellt ( Loks Gl.110, 111, Wagenpark Gl.108, 109, 141, 142 oder 160-162) und der Postwagen von einer 110 übernommen. Von Hannover kam ein ExprD mit 110 nach Gleis 1 bestehend aus Post- und Expressgutwagen. Der Zug wurde mittig getrennt und der vordere Teil fuhr sofort weiter in Richtung Süden. Die 110 mit dem Postwagen setzte sich vor den hinteren Teil und fuhr kurz danach auch weiter in Richtung Süden. Beide Zugteile hatten unterschiedliche Zielbahnhöfe. Nachts wurden in Kreiensen auf der Westseite mehrere Sg mit Postwagen behandelt bzw. neu gebildet - auch hierbei fanden teilweise Lokwechsel statt. Im Stumpfgleis 31 neben den Postgleisen fanden ab den frühen 60ern eigentlich nur noch Ausfahrten in Richtung Hannover statt - ankommende endende Reisezüge wurden auf der Westseite (Gleise 8-11) abgestellt, die E-Loks dann in Stumpfgleisen zB neben dem Stellwerk Kf (Gl.201) oder in der Wiederkehr (Gleise 164/165). Auf der Ostseite in der Relation Braunschweig-Altenbaken fanden häufig Lokwechselstatt, die Dampfloks kamen aus dem Bw oder fuhren dorthin, die Dieselloks hatten entweder eine direkte Wende auf einen anderen Zug oder parkten in Gl.110, 111, ggf.vorher Tanken und Besanden im Bw. In der Relation Braunschweig-Göttingen erfolgte meistens in Kreiensen der Wechsel von Dampf/Diesel auf E-Lok und umgekehrt. Triebwagen und Triebzüge hatten eine direkte Wende oder wurden wie die Wagenparks an den Vorheizanlagen abgestellt - über Nacht standen Anfang der 80er bis zu fünf 613 geparkt, dazu noch 614 und 624. Die Gleisbezeichnungen wurden nach vielen Mißverständnissen geändert, da ursprünglich die Gleisnummerierung auf Ost- und Westseite gleich war. In den 50ern wurden daher die Gleise der Ostseite mit Hunderternummerierung gekennzeichnet. Da in der Zeit noch die Zustimmungen zur Rangierfahrt von den Stellwerken über EL-Anlagen erteilt wurden, kam es im engen Tal zu Verwechslungen, wenn zB sowohl auf der Ost- wie auf der Westseite jeweils eine Rabt in Gleisen mit gleicher Nummerierung stand und beide dann losfuhren... Ansonsten: Selbst Schuld, wer Kreisensen als Vorbild wählt: Schon Heinrich Hahne schrieb 1989 in der FAZ einen Artikel über Kreiensen mit der zutreffenden Überschrift: "Das Abgründige an einem Bahnhof" und weiter "Kreisensen ist das Surrealein der Realität bei Braunschweig, ist der irreale Rest in einer rationalisiertenWelt..."

@@spur0cryensendvsthk693 Habs mir gerade nochmal durchgelesen: Mit den Lokwechseln meinte ich bei den schnell oder Eilzügen die "Entferntbahnhöfe" Hannover, Göttingen, Kassel(?)....um zu sehen, wann ich die Lokomotiven so in der gegenrichtung zurückerwarten kann, sollten die nicht auf einer anderen Kursbuchstrecke verplant sein? Bevor der Fahrdraht komplett war, wurde ja in Hannover gewechselt, weil der draht hja dort wohl einen zeitlang endete, so steht es oben auch als Hinweis im Kursbuch, aber was ist der Bahnhof auf der Gegenseite?

@@Wabbel1961 Richtung Norden war das Hannover und später Hmb-Altona/Hmb Hbf. Richtung Süden für Diesel und Dampf Göttingen oder Kassel/Bebra, für E-Loks München/Würzburg/Kassel/Frankfurt. Richtung Westen Holzminden/Altenbeken/Paderborn/Hamm/u.a. Richtung Osten Bad Harzburg/Goslar/Braunschweig/Wolfsburg/Hamburg/Flensburg

@@spur0cryensendvsthk693 Ich danke Dir nochmals!!! Habe viel gelernt!

Kreuzung über der Nord-Süd-Strecke (NSS) auf dem Kreuzungsbauwerk (Eisenbahnbrücke) nur, wenn der Zug auf der Ost-West-Strecke aus Richtung Altenbeken kommt. Dieser Zug kommt aber auf der NSS aus Richtung Göttingen, fährt unter dem Kreuzungsbauwerk durch und fädelt nur aus der NSS aus um dann über die Kreuzungen der Verbindungen der beiden Hauptstrecken auf die Ostseite zu fahren. Der Gleisplan der Hauptgleise ist übrigens dem Original fast exakt nachgebildet und hatte bis 1956 so Bestand - desgleichen der Betriebsablauf. Umbauten erfolgten 1956 mit dem Bau des SpDrS-Stellwerks "Kf" und mit der Elektrifizierung der NSS im Jahr 1963. Das änderte jedoch nichts an diesem Betriebsablauf, der bis heute noch so erfolgt, wenngleich die Kreuzungen nicht mehr doppel- sondern nur noch eingleisig sind.

@ryensendvsthk693 Danke für die ausführliche Antwort! Ih fange jetzt bei EEP an, die Fahrstrassen festzulegen. da muss ich dann wohl umdenken, denn bisher dachte ich, das wäre zwei seperate Strecken,die am Bahnhof zwar nebeneinander liegen, aber sich dann wieder voneinander entfernen, bzw. nur an der Brücke kreuzen! Lohnt eigentlich das Buch "100 Jahre Bahnhof Kreiensen:" um auch Gleisführungs und Fahrplaninfos zu bekommen? Wälze mich ansonsten durch Kursbücher, das ist aber sehr mühsam! Der Zug hier kommt also aus Richtung Göttingen (Schranke, Brücke,) und kreuzt auf die Braunschweiger Strecke? In meinen Kursbuch von 1967 wirkte es so, als würden beide Strecken "unter sich" bleiben, und man muss umsteigennur beim E782 ahte ich, ich hab mich verschrieben, denn Wolfsburg-Altenbecken muss ja kreuzen? Die Strecke am BBW ist doch die Braunschweiger Südbahn?

@@Wabbel1961 Hallo, ja, das Buch ist ganz gut, hat aber den falschen Titel. Es müsste heißen "100 Jahre Empfangsgebäude (EG) Kreiensen" und hat inhaltlich ein paar Fehler, die aber dem Gesamtwerk keinen Abbruch tun. Ich kann das sehr gut beurteilen, da ich bis kurz nach der Privatisierung der Dienststellenleiter des Bahnhofs war - daher auch mein Name "DVst HK", was für den etwas älteren Begriff des Dienststellenvorstehers (DVst) des Bahnhofs Kreiensen (HK = Direktion Hannover, Bahnhof Kreiensen lt. Abkürzungsverzeichnis der DB) steht. Gute Gleispläne der verschiedenen Epochen sind dort drin kaum zu finden. Die findet man aber in meinem Buch "Willkommen in Kreiensen", dem ersten Band über Vorbild und Modell - das 2. Buch mit Schwerpunkt Bw wird hoffentlich dieses Jahr noch erscheinen. Ein 3. Buch über Post, EG und Bahnsteige ist auch noch in Planung. Hier der Link zum ersten Buch: shop.spurnull-magazin.de/sonderausgabe-willkommen-kreiensen.html

@@spur0cryensendvsthk693 Muss leider nochmal "nerven" hab aber im Netzt nichts gefunden. da ich einige Loks mit Computernummer besitze, möhte ich meinen Anlage 1969(Da waren noch nicht alle auf die neuen Nummern umgerüstet!) ansiedelnt, weshalb ich überlege, Oberleitungen zu bauen, wenn das bei EEP nicht zu schwierig ist! Hier die Frage: Die Hannoversche Südbahn wurde ja 1963 elektrifiziert, aber ich finde nicht, wann die Strecke nach Braunschweig und Altenbecken dran war? Wissen Sie das vielleicht? Würde mich freuen!

@@Wabbel1961 no problem. Die Ost-West-Strecke ist nie elektrifiziert worden. Jedoch sind die Hauptgleise der Ostseite des Bahnhofs Kreiensen mit Oberleitung ausgerüstet worden, damit ankommende Züge von der NSS mit der Elok als Zuglok dort einfahren konnten. Nach dem Lokwechsel ging es dann auf der OWS mit Dampf oder Diesel weiter. Problematisch war nur das Umsetzen der Eloks am Bahnhofskopf in Richtung Bad Gandersheim, da dort kurz hinter den Weichen die Oberleitung unter der Straßenbrücke am Bw Ost endete. Manch ein Lokführer hatte sich dort um ein paar Meter verbremst und musste seine Maschine wieder unter die Oberleitung ziehen lassen.

Diese Kupplungspnzetten gab es früher von Rolf Ertmer, später von Michael Schnellenkamp. Ich weiß nicht, wo man die heute bekommen kann. Ich empfehle eine Anmeldung im Spur Null Magazin Forum um dort diese Frage zu stellen. Unter den vielen Mitgliedern gibt es bestimmt mehrere, die da weiterhelfen können oder sogar solche Teile gebraucht verkaufen würden.

In Kreiensen war nach 1962 das Postverteilzentrum für Südniedersachsen. Der Anschluss war viel größer als der im Modell dargestellte Teil, der nur die wesentlichen Eindrücke wiedergeben kann. Nachts wurden in Kreiensen die Sg-, ExprD und später ExprIC behandelt, d.h.: Güterwagen (Paketwagen und Sackwagen) wurden in die Züge eingestellt oder abgehängt. Alle Güterwagen wurden im Gleisanschluss der Post ent- bzw. beladen. Dazu wurden rund um die Uhr die Postzüge und Postwagen der DZüge und Eilzüge behandelt oder Postwagen als Kurswagen von einem auf den anderen Zug umgestellt. Die täglichen Arbeitsmengen beliefen sich im Normalverkehr, außer Weihnachten usw, bei Paketen auf etwa 20.000, bei Päckchen etwa 15.000 und bei Briefsendungen auf 100.000 Sendungen. Für weitergehende Informationen (nicht nur zur Post) bitte die Seite des Heimatvereins mit den Heimatblättern aufrufen (Die Post wird ab Blatt 18 über mehrere Blätter detailliert behandelt) : www.heimatverein-kreiensen.de/heimatblaetter.htm

@@spur0cryensendvsthk693 Ich danke vielmals für die Antwort. Dann stimmt ja die EEP-Anlage überhaupt nicht, denn da bekomme ich kleinen Gleisanschluss ran! Muss ich wohl noch kräftig umgestalten!

Diese 50er ist eine Lenz mit umgebautem engeren Schlot nach Vorbild der DB

look here: shop.spurnull-magazin.de/sonderausgabe-willkommen-kreiensen.html

This layout is 18,5 Meter to 6/7 Meter. If you want more to see, please look at my first book (the 2nd part is in progress for 2024): shop.spurnull-magazin.de/sonderausgabe-willkommen-kreiensen.html Best regards too

Das mit den Zugnummern stimmt, aber ich persönlich habe das andersrum erlebt - 1973 fuhr zB der D 491 von Hamburg nach Nürnberg wie alle anderen Züge der N-S-Richtung mit ungerader Zugnummer. Und die persönlichen Erinnerungen überdecken manchmal die historischen Realitäten... Das mit der 01.10 stimmt auch, allerdings gibt es kein Modell dieser Lok in 1:45. Die 01.10er von Lemaco und Kiss in 1:43,5 sind schon vor Jahren von mir ausgemustert worden.

Eigenbau aus der Sammlung eines verstorbenen Freundes

Das tut mir sehr leid. Ich hoffe der Triebwagen läuft auf einer Anlage in seinen Ehren