Es war die pure Selbstüberschätzung eines Bergführers. Denn er hatte die Verantwortung und hätte darum in der Hütte bleiben oder umkehren müssen, nach dem er merkte, dass dieses Unwetter schneller aufzog als erwartet. Es gibt in jeder Gruppe Schwachpunkte und man muss immer von den schwächsten Gliedern einer Gruppe ausgehen.
Oft würde die wetter vorhersage reichen um 99% der Unfälle zu vermeiden. Am Himmel lässt sich eine Veränderung auch ablesen. Wirklich lebensmüde sie hatten sogar die wetter Daten
Sehe ich genauso. Das war unverantwortlich. Ich denke dieses sechs stündige rum irren hat auch Mario als Bergführer total an die Grenzen gebracht und er hat gemerkt, dass es irgendwann nicht mehr weiter geht, denn er hatte selbst völlig die Orientierung verloren. Deswegen hat er die Gruppe am ungünstigsten Platz einfach hinsetzen lassen. Er war selbst völlig verloren und verwirrt. Irgendwann muss er aber wieder zu sich gekommen sein und vielleicht hat er auch etwas erkannt irgendwo oder etwas gefunden, was ihn zurück auf die Route gebracht hat. Aber es war zu spät, seine Gruppe war nicht mehr in der Lage sich fort zu bewegen. Dann hat er sich selbst los gemacht um die Hütte zu erreichen und Hilfe zu organisieren. Das hat er aber kräfte mäßig nicht mehr geschafft und ist auf halben Weg zusammen gebrochen. Es hat aber immerhin dafür gesorgt, dass Steve House am nächsten Tag seine Leiche gefunden hat und die anderen damit retten konnte. Ohne diese Begebenheit wäre Steve sicher mit seiner Gruppe weiter der geplanten Route gefolgt. Niemand hätte die Überlebenden gefunden und es wären alle 14 da oben irgendwann Tage später tot gefunden worden. Das war ein wirklich schlimmes Drama. Mario hätte diese große Gruppe niemals in den Sturm führen dürfen. Er hätte umkehren müssen oder gar nicht erst los gehen sollen. Er war sich ja auch bis kurz vor dem Aufbruch nicht sicher. Aber so war er die ganze Zeit. Er hat gedacht er weiß Bescheid, ist falsvh gewesen, hat es bemerkt und hat wieder den richtigen Weg gewählt um dann wieder das gleiche zu machen. Immer hat er sich am Ende wieder ausgekannt aber irgendwann war es zu spät und die Gruppe hat ihm vertraut. Aber so ist das, die Leute haben bezahlt und er dachte er kannte sich aus und so schlimm wird der Sturm nicht werden und plötzlich sind sie völlig verloren, im schlimmsten Schneesturm und am Ende sind sieben Menschen tot. Und es war riesiges Glück, dass überhaupt noch jemand überlebt hat.
@@ChrisTina-qb6kl Nachdem wir glücklicherweise nicht dabei waren, können wir dies auch nicht 100% klar einschätzen. Nachdem mittlerweile die Tragödie rekonstruiert wurde, ist es natürlich leichter dies zu beurteilen. Man kann ihm wahrscheinlich keinen Vorwurf machen, dass er um ca. 6:30 Uhr bei relativ guten Bedingungen (was hochalpin nichts bedeutet) gestartet ist. Überraschend und nicht nachvollziehbar ist, warum er nicht bei der Serpentine umgedreht ist (er war schon vor Beginn der Tagesroute unsicher), da der Wetterwechsel bereits 9:45 Uhr (wie man auf den Aufnahmen von Steve House sah) da war und dazu geführt hat, dass es mit 10 Personen ein hohes Risiko darstellt. Die Tatsache, dass es keine kurze Tour ist, hätte dazu führen müssen, dieses Risiko nicht einzugehen. Sogar bei strahlendem Sonnenschein, kaum Wind und blauem Himmel weiß ich, wie schnell es einen markanten Wetterwechsel geben kann. Dazu kommt noch, dass seine Frau die Tage zuvor schon Probleme mit den Füßen hatte und somit immer wieder die Skischuhe ausziehen musste. Die Vortagestour war schon sehr anstrengend. Alles Sachen, die dazu geführt haben, dass die Voraussetzungen schlecht waren. Ich vermute, dass er bei der Serpentine sah, dass 2 weitere Gruppen trotz der Wetterbedingungen die Tour fortsetzten, darunter eben auch Steve House. Vielleicht war das für ihn ein Hinweis, dass es richtig ist, weiterzugehen, auch wenn es schwierig werden könnte.
Herzlichen Dank an SRF für die aufwendige und sehr respektvolle Aufarbeitung dieser Tragödie. Ich hoffe, dass dieser Filmbeitrag insbesondere den Überlebenden hilft bei der Verarbeitung ihrer extremen Erlebnisse. Für uns alle aktiven Alpinisten hoffe ich, dass wir aus den offensichtlich gemachten Fehlern des Führers aber auch der Teilnehmer, unsere Lehren ziehen und dadurch ähnliche Katastrophen nicht mehr geschehen.
@@patrickcucovizc3611 Die Tatsache, dass in absoluten Zahlen mehr Menschen mit dem Auto verunglücken, hat nichts damit zu tun, dass die Autobahn gefährlicher ist als das Hochgebirge, sondern liegt einfach an der um ein vielfaches höheren Anzahl an Menschen im Auto statt im Hochgebirge. Das, was aussagekräftig ist, sind logischerweise die relativen Zahlen. Alpinismus und Klettern im Hochgebirge führen statistisch zu einem durchschnittlichen Tod in 8.000 Personenstunden, Autofahren nur zu einem Tod in 2.300.000 Personenstunden. Damit will ich gar nicht sagen, dass die Berge unfassbar gefährlich sind und man sich fernhalten sollte - aber man sollte ein realistisches Gefühl für die Gefahren haben. Im Gebirge immer die richtige Entscheidung zu treffen ist leichter gesagt als getan.
Für die Julia scheint aber leider jede Therapie nutzlos. Dass man sich auf solche Sachen einlässt, wo man keine Ahnung von hat, dann voll dem Führer folgen muss, OK. Aber dann zu meinen, beurteilen zu können, wie hochprofessionell jener gehandelt hätte, weils auch noch der BBF is, oder so. Ganz schlecht! Und ich befürchte, das ist nicht die erste Fehleinschätzung in Ihrem Leben. Trotzdem alles Gute weiter hin.
Die einfachste Art, solche Katastrophen künftig zu vermeiden, wäre, die Berge wieder Berge sein zu lassen anstatt sie als Sportgeräte für das wohlstandsgelangweilte Gesindel der Hobbyabenteurer (aka die „aktiven Alpinisten“) zu missbrauchen. Lebt euren Narzissmus in der Ebene aus, dann verreckt ihr auch nicht in Sichtweite einer Berghütte. So einfach können Lösungen sein.
Danke für die so traurige Doku. Ich kannte diese Tragödie garnicht und bin total ergriffen. Ein Wunder, dass es einige Menschen überlebt haben. Sie hatten einen Schutzengel! Ich wünsche den Überlebenden ganz viel Kraft und dass sie dieses Trauma verarbeiten können und ein langes Leben haben werden. Ein großes Lob auch an die Bergretter, die ihr Leben riskieren, um andere Menschenleben zu retten. Chapeau und good luck!
Was für eine tragische Geschichte 😢. Am Meisten berührt mich, dass Mario trotz seiner fatalen und tödlichen Fehler durch die Position seiner Leiche doch noch die Überlebenden retten konnte. Ich glaube an das Schicksal, wie meine Oma immer sagte "Mensch denkt, Gott lenkt". Mögen sie alle gut "drüben" angekommen sein und vor allem wünsche ich den Angehörigen viel Kraft. 🙏
Ich bin in den Alpen aufgewachsen. Meine Großeltern, meine Eltern betrieben eine Alm/ Schutzhütte, nun macht es mein Bruder.Ich kenne Freud und Leid der Berge. Mein Vater und ich haben uns die Doku angeschaut, obwohl wir schon viel über das Unglück wussten. Wer so handelt wie Mario hat keinen Respekt vor den Bergen!Mein Vater lebt seit 70 Jahren in den Bergen und ich würde sagen er kennt sich aus. Niemals wäre er bei diesem Wetter los gelaufen. Er versteht nicht wie wenig die Leute vorbereitet sind und glauben nur weil sie mal nen Marathon gelaufen sind, denken sie könnten alles am Berg.Was ein schreckliches Unglück!
Ich als Laie wäre auch nicht losgelaufen, doch die Einschätzungen und Vorstellungen gehen oft weit auseinander, das zeigte sich ja auch bei den verschiedenen Gruppen Es ist so tragisch.
Ja etwas vom wenigen was bei SRF wirklich noch gut ist. Dok war schon in meiner Kinderzeit meine lieblings sendung habe es immer kacke gefunden wenn die Dok Filme am Sonntag ausgefallen sind wegen Formel 1 oder Tennis-.-
@@lunalustig4962 Evtl liegt es daran, dass es eine Zusammenarbeit mit arte ist. Die produzieren fast nur Weltklasse Dokus, siehe auch der Kanal hier auf YT.
@@RandomUser2401 ja Arte ist / war gutb bis vor Knapp 16 Monaten, seither leider auch recht viel Propaganda drin, was früher überhaupt nicht so war, habe Arte immer offen und Kritisch gefunden aber in beide richtungen und nicht nur einseitig...
Ich war nie in den Bergen, aber ich wurde an der Küste geboren. Mein Opa war Seemann und sagte immer mal wieder "Wer dem Meer vertraut, der kennt es nicht.". Auf diese schreckliche Tragödie passt die Aussage auch, nur etwas abgeändert. "Wer den Bergen vertraut, der kennt sie nicht.". Ich wüsche den Überlebenden ganz viel Kraft, um das erlebte irgendwie zu verarbeiten...
So eine gute Doku! 2008 wurde ich mit meiner Familie von der Bergrettung nach einem Wettersturz (Sturm, Gewitter, Hagel und Schnee) aus den Bergen geholt. Wir hatten einen Bunker aus dem ersten Weltkrieg als Unterschlupf. Wir waren genau zeitlich zwischen zwei Hütten und hätten es zu keiner geschafft. Wir hatten aber diesen Bunker passiert und sind dahin zurück. Die Hütte, wo wir Pause gemacht hatten, hatte bei der Hütte wo wir hinwollten angerufen, weil sie wissen wollten, ob wir angekommen sind. Die Hüttenwirte von der Hütte, wo wir hinwollte, hatten uns schon angerufen, weil wir angemeldet waren und sie sich Sorgen gemacht hatten. Uns hatte eine Gruppe Frauen überholt, die auch wusste, dass wir unterwegs waren. Wir hatten Rettungsdecken für jeden, deshalb ließ es sich im Bunker auf dem Grad gut aushalten. Eine von beiden Hütten hat dann aber die Bergrettung gerufen (warum weiß ich nicht mehr, vielleicht waren wir nicht mehr erreichbar). Weil man nicht genau wusste, wo wir waren (Grenzgebiet) schickten man nachts Bergretter aus Österreich und Italien um uns zu suchen. Gefunden hat uns einen Lawinenrettungshund. Ich weiß sogar noch, dass es ein Golden Retriever war (komisch was man sich alles merkt)… Wir hätten dann mit dem Hubschrauber ins Tal fliegen können, aber es war eben stockfinster, wir hätten also noch warten müssen und sind dann abgestiegen. Auf dem Abstieg haben wir dann eine kleine (nicht bewirtete) Hütte gesehen, die auch nur ein paar Hundert Meter entfernt war. Sie war auf unserer Karte aber nicht verzeichnet. Es ist schon unheimlich wie viel kleine Entscheidungen dazu beitragen, ob man überlebt oder nicht… Wir sind als Familie nie wieder zusammen in die Berge gefahren. Ich möchte diese Route aber gerne einmal komplett gehen, um meinen Frieden zu machen. Meine Eltern wollten nie, dass wir Kinder mit unseren Verwandten darüber reden, weil sie keine Vorwürfe hören wollten. Die Fernsehteams, die morgens im Hotel standen, haben sie alle weggeschickt, weil sie Angst hatten, dass mein Opa es im TV sehen könnte. Leider ist dadurch etwas in der Familie kaputt gegangen. Und diese Doku holt all diese Erinnerungen wieder hervor. Meine Gedanken sind bei allen Menschen, die ihr Leben am Berg verloren haben und ihren Angehörigen. Und ein Dank an die Bergretter, die ihr Leben riskieren, um völlig fremden Menschen zu helfen 🙏
Die Bergretter tun mit immer leid.Sie müssen ihr Leben riskieren, weil Touristen Spass haben wollen aber sich weder in der Gegend aus- kennen, noch die Berge mit dem, ihnen gebührendem Respekt behandeln. begegnen.🤔
@@utatriebel2211 ja, sehe ich auch so. Die Bergwacht hatte kurz vor unserem Vorfall einen ihrer Kameraden bei einem Übungseinsatz verloren. Und die Bergretter haben uns auch gesagt, dass sie ansonsten immer Leute aus dem Berg holen, die mit schlechtem Schuhwerk (Sandalen, Flipflops…) und Tagesrucksack mit nur den allernötigsten Dingen unterwegs sind. Unsere Familie war für sie eine Überraschung und eigentlich war der Einsatz nicht notwendig. Außer ein bisschen Kälte ging es uns da oben gut…
@@luises.1514 Danke für deine Antwort! Ihr beide wart ja da nicht mehr so klein und in einem Alter, in dem man mit sich oft genug Probleme hat. Das „Totschweigen“ war (könnte ich mir vorstellen) evtl. fast schlimmer als das Erlebte. Ich kann zwar deine Eltern verstehen, dass ihnen das sehr peinlich war, schließlich haben sie euch in Gefahr gebracht, aber dass ihr, um das alles verarbeiten zu können, darüber hättet sprechen müssen, war ihnen wohl nicht bewusst. Jetzt würde es mich interessieren, wie euer Verhältnis zu euren Eltern ist, aber du musst natürlich nicht antworten.
eigenartig, dass Steve die 4 Franzosen nicht vermisst hat, obwohl sie offenichtlich auf der gleichen route unterwegs waren wie er selbst und in der Hütte angemeldet waren. Er hat sich auch lediglich auf sein GPS verlassen und hätte ohne GPS auch nicht zur Hütte gefunden. Schlecht vorbereitet forderten sie ihr glück heraus ...manche überlebten das nicht. Tragisch. Danke für spannende Doku !
Es sind oft die selben Ursachen für Probleme. Schlechte Kommunikation, falsche Zurückhaltung, überschätzen der eigenen Fähigkeiten oder anderer. Jeder kann falsch liegen und das ist keine Schande. Sprecht Zweifel aus, hört auf euer Gefühl und verlasst euch nicht auf andere. Ich finde, dass diese tolle Dokumentation das gut zeigt.
Genau, einer der Punkte bei der Tragödie ist die, dass die Leute dem Bergführer blind vertraut haben und ihre Bedenken nicht lautstark zum Ausdruck gebracht haben. Das ist ja nicht verwunderlich, da wir in einer Welt leben, in der das Vertrauen in vermeintliche Experten mehr zählt als in das eigene Bauchgefühl. Und dass man lieber der Masse folgt als einzeln mit abweichenden Meinung auszuscheren. Ein trauriges, aber anschauliches Exempel für dieses Massenphänomen.
Und die Lehre daraus: Bereite dich selbst so vor, dass du perfekt Bescheid weisst, wo der Weg ist und verlasse dich nicht auf andere, die möglicherweise schlecht vorbereitet sind oder vielleicht Dinge einfach vergessen und: kein vernünftiger Mensch macht eine Tour in den Bergen, wenn ein Sturm droht.
@@Hyzenthlay1994 In der Huette bleiben oder umdrehen kann man immer, egal was ein/e Bergfuehrer/in will. Ist die Huette voll gibt es auch Noträume, in Notsituationen - wie auch einem solchen Sturm - findet sich fuer alle irgendwo Platz. Das einzige, worauf man unter Umständen verzichtet, ist die Uebergabe der Verantwortung und damit Haftung. Aber was nutzt dir die, wenn du und/oder die Fuehrungsperson tot am Hang liegt?
Eine wirklich gelungene Dokumentation. Schnitt, Ton und die passende Musik sind wirklich beindruckend. Selten ist man so gefesselt und auch gefasst von der Tragödie. Weiter so!
Sehr gut gemachte Doku. Ich lebe im Oberwallis, im Talgrund zwischen Chamonix und Zermatt. Ich bin mit den Bergen, seinem Wetter und vor allem dem Föhn aufgewachsen. Ich habe grossen Respekt vor dem Wetter auf den Bergen und auch im Talgrund. Die Natur ist gewaltig und lehrt uns immer wieder Demut und Respekt. Ich staune über die Massen von Menschen, die es rauf auf die Gipfel und Gletscher zieht. Muss man den alles Bezwingen - kann man es nicht schlicht und einfach betrachten?
Ich glaube den meisten geht es nicht um ein "Bezwingen". Auch bei einer Skitour will man betrachten, die grossartige Landschaft bestaunen und den Alltag abschütteln. Das geht aus dem Tal nicht immer so gut - die Sicht in den Bergen ist oben nunmal besser und eindrücklicher. Für mich stellt sich mehr die Frage woher diese Risikobereitschaft kommt - bei so einer Wetterprognose wäre auch ein Sturz, ein Beinbruch, ein Materialproblem oder ähnliches ein tödliches Risiko. Wieso wird das in Kauf genommen? Das ist es doch nicht wert. Wie heisst es so schön: die Berge sind nächstes Jahr auch noch da.
Liebes SRF, diese Doku-Spielfilm-Mischungen sind einfach genial! Ähnlich schon wie Eure Produktionen zum Fraumünsterpostraub und zum Bührle-Kunstraub ist auch dieser Film mitreissend und informativ zugleich! Ganz hervorragend! Bitte mehr von diesem Fortmat! Herzlichen Dank für Eure Arbeit!
@@srfdoku Ja, unbedingt mehr Drama, mehr Action, mehr Schicksalsschläge. Unbedingt von Laienschauspielern dargeboten, die das Erfrieren bei Raumtemperatur glaubhaft rüberbringen. Auf gar keinen Fall mit irgendwelchen kritischen Kommentaren versehen! Ich will das Schicksal, wie es zuschlägt, wogegen man überhaupt nichts machen kann. Man müsste glatt zuhause bleiben, wenn man nicht in den Bergen sterben will, und dass ihr daran, dass das für den wohlstandsgelangweilten Selbstverwirklicher von heute keine ernsthafte Alternative sein kann, nicht den geringsten Zweifel lasst, dafür gebührt euch Lob. So kann ich völlig unbelastet von irgendwelchen anti-narzisstischen Quengeleien mein Feierabendbierchen genießen, während ich anderen Leuten beim gespielten Sterben zuschaue. Das gibt mir das wohlige Gefühl, dass ich und die Welt keine anderen Sorgen haben, und ihr seid die Besten, wenn’s um das Verschaffen dieser Behaglichkeit geht. Glückwunsch.
Danke SRF für diese eindrückliche Doku! Es zeigt einmal mehr, dass einige Fehler zusammen kommen müssen, damit so ein schreckliches Unglück am Ende rauskommt. Meines Erachtens war es aber in erster Linie "Leichtsinn". Für mich ist es ein kleines Wunder, dass zumindest Drei der Gruppe diese Nacht überlebt haben!
Diese Tragödie geht mir Nahe. Ich war selbst einmal in einer äußerst kritischen - jedoch glücklicherweise nicht lebensbedrohenden Situation - in den Bergen. Ansatzweise kann ich daher die geschilderten Situationen nachvollziehen. Unabhängig von der Schuldfrage denke ich an alle Beteiligten. Sehr traurig, dass nicht alle Beteiligten gerettet werden konnten. Danke für diese wertvolle Dokumentation, an die ich mich bei zukünftigen „Skiabenteuern“ erinnern werde, um diese besser zu überdenken. Ich hoffe, das geht anderen Zuschauern ähnlich. Daher auch herzlichen Dank an alle Überlebenden für die Kraft, diese leider sehr traurigen Erlebnisse zu schildern.❤
Was mir bei dieser außerordentlich guten Dokumentation besonders eingefahren ist. Weil viele Angemeldete sich bei Änderungen nicht abmelden, hat sich das Hüttenpersonal auch nicht besonders gesorgt, obwohl die 4 angemeldeten französischen Alpinisten nicht eintrafen. Das sollten sich alle hinter die Ohren schreiben, vielleicht müssten die Regeln verschärft werden. Meine Meinung.
Ehm sorry in der Schweiz ist das mittlerweile so in mode zu reserviereren und nicht aufzutauchen das gewisse Restaurants und genau solche Berghütten Vorauskasse wollen.
Recht einfach. Abmeldung Hütte A nur möglich, wenn in eine App das Ziel B eingebucht ist. Meldet sich Bergführer oder Gruppe nicht bei Ziel B ab, wird eine Strafe fällig. Verlässt der Bergführer oder die Gruppe Hütte A ohne Abmeldung, wird ebenso Strafe fällig.
@@exn207 Also das find ich auch wieder zu extrem. Das Strafen hat für mich in dem Zusammenhang keinen Platz. Vielleicht bringt man die Leute aber dazu sich abzumelden, indem sie einen Teil der Vorauszahlung (was ja heutzutage schon recht weit verbreitet ist) wieder zurückbekommen, wenn sie sich rechtzeitig abmelden bei der Hütte. Ich finde das sollte den Hütten(-Wirten) aber vorallem auch den Alpinen Vereinen Wert sein zu unterstützen. Zumindest dort wo die Erfahrung zeigt, dass es mit Vorauszahlung alleine nicht funktioniert. Außerdem sind die Rückzahlungen vielleicht ein positiverer Ansatz als von vornherein mit einer Strafe zu drohen.
daran ist nichts Extrem. es ist nur eine reaktion auf die'' gäste'' wenn sie en restaurant oder gaststätte fürhern wo 100% ausgebucht ist und dann nur 50% kommen, haben sie keine einnahmen; im gegenteil das material wird da hochgeflogen mit dem Helikopter, nur damit sich irgend welche Touristen einen ''Traum'' erfüllen können. Klar macht es Spass und ist geil, aber ist da der Hüttenwart schuld? Nein Es waren die Leute Selber, welche sich überschätzt haben. Komisch das kaum ein Schweizer in den Alpen erfriert, aber unsere netten gäste dauernd...Schade um jede Familie mit Verlussten, aber denkt doch mal an die leute wo hinterher alles aufräumen müssen?
Ich bin Bergwanderin, eine Spaziergängerin in den Bergen, die immer im Gruppen unterwegs ist und nicht wirklich risikobereit. Und selbst ich bin schon in heikle Situation gekommen. Die Natur und ihre Macht darf nie unterschätzt werden!
Das war nicht die Macht der Natur, das was ein Drama mit Ansage. Alle die da unterwegs waren hatten ein vollkommen unnötiges immenses Risiko eingegangen. Die einzig vernünftige Entscheidung wär es gewesen, einen Tag abzuwarten oder abzufahren. Und dann schritt für Schritt alle Alarmzeichen, Punkte wo man hätte umkehren müssen und können ignoriert, am Ende noch Fehlentscheidungen. Und wieso hatte nicht jeder (!) ein Smartphone mit Swiss Topo drauf?
Ich bin Verwaltungsfachangestellter, sitze immer mit Helm und Grubenlampe im Büro und lasse um Punkt 4 den Stift fallen. Ich hab mir versehentlich eine Büroklammer unter den Fingernagel gestossen. Man darf Büroklammern und ihre Macht nie unterschätzen!
@@StefanDannem Humor kann manchmal deplatziert wirken, besonders bei ernsten Themen wie diesem. Es wäre besser, wenn wir den Fokus auf die Risiken und Herausforderungen des Bergwanderns legen.
Wie unglaublich frustrierend, dem Weg dieser Menschen zuzusehen. Vor allem der Teil kurz vor der rettenden Hütte. Ich bewundere sie alle für die Kraft, die sie hatten, so lange überhaupt durchzuhalten. Es tut mir so leid, dass es für sieben von ihnen mit dem Tod ausgegangen ist. Mein Beileid an die Hinterbliebenen und mein Mitgefühl an die Überlebenden.
Fantastische Doku, ganz toll gemacht. Mit Respekt den Betroffenen gegenüber aber klar in der Aufarbeitung der Fehler. Man darf nie vergessen - jeder der Teilnehmer hat auch Selbstverantwortung, das kam gut rüber bei dem einen der sagte „wir waren zu dumm ihm (dem Bergführer) zu folgen…
Tolle Doku, vielen Dank an den SFR für diesen einfühlsamen und (leider) höchst aufschlussreichen Film. Als Bergsteiger mit Hochtourenerfahrung kann ich vielem Nachfühlen, aber... Am Berg kann einem alles mögliche passieren, ich lerne bei jeder Tour neues. Eines darf einem aber niemals passieren: Das einem die Optionen ausgehen. Als Bergführer ist es meine oberste und einzige Pflicht, jeden in meiner Gruppe wieder heil nach Hause zu bringen. Das eigentliche Ziel muss immer sekundär bleiben. Mario hat, zumindest laut dieser Doku, nichts davon gemacht. Ich muss mit meiner Gruppe besprechen, was Sache ist, alle Fakten müssen immer auf den Tisch. Am Schluss entscheidet der Bergführer, aber er muss die Leute spüren, die Dynamik erfassen. Die Entscheidung, morgens loszugehen, war noch ok. Aber spätestens am Einstig zur Serpentin wäre für mich als Führer Schluss gewesen. Entweder abfahren oder eine weitere Nacht in der Hütte. Auf dem Plateau ohne Navigation herumzuirren, obwohl ein funktionierendes GPS in der Gruppe war, ist einfach nur noch fahrlässig. Ich hätte Tomaso direkt hinter mich gestellt mit der klaren Anweisung, mir die Richtung vorzugeben, und das hätte ich auch regelmäßig überprüft. Spätestens als sie unter der Felswand waren, nach dem GPS Loch, hätte man biwakieren müssen. Windabgewandte Seite, noch genug Kraft um etwas vernünftiges zu bauen. Das nicht zu tun hat das Schicksal besiegelt. Das Satellitentelefon hätte er schon viel früher benutzen müssen, jemanden wissen lassen was passiert, wo er ist, was er vorhat. So viele Fehler, so viele Tote, so unnötig. Aber manchmal auch unausweichlich. Menschen machen Fehler.
@@anke-michaelareuter5305 Schwer zu sagen. Ausgehend von der Doku wahrscheinlich nicht. Bei dem Sturm in derart exponierten Lage hätte man kein Biwak aufbauen können. Man wäre auch in einen Biwaksack nicht hineingekommen. Falls es aber geklappt hätte, dann hätte es die Chance auf überleben deutlich gesteigert. Garantie gibt es aber nicht.
@@axell.576 Ja...hätte Chance auf Überleben gesteigert! In den Biwaksack hineinkommen ist möglich, - wichtig ist den Sack niemals gegen die Windrichtung öffnen. Da muß man schon derart entkräftet sein, dass das nicht gelingt. Und wenn so entkräftet, dann hat man zu spät mit dem Biwak begonnen. LG Wolfgang
@@wolfgangschwarz4353 Bei über 100km/h Windgeschwindigkeit wird dir der Sack aus den Fingern gerissen und ist in Fetzen bevor du ihn noch richtig entfaltet hast. Einer Teilnehmerin wurde der Rucksack (!) weggeweht. Unmöglich ist es nicht, aber extrem schwierig und unwahrscheinlich. Und natürlich war zu dem Zeitpunkt längst alles zu spät. Ungefähr 6 Stunden früher wäre ein guter Zeitpunkt gewesen.
@@axell.576 ...wenn du die Kraft des Windes mit einbeziehst und die Öffnung des Biwaksackes gegen den Wind an deinem Körper öffnest, bläst es dich in den Sack hinein; wir haben das trainiert. Ob das mit den Emotionen im Bewußtsein des Überlebens geht, ist eine andere Geschichte. Bergretter können das, - meistens... Wolfgang Schwarz, ehemals Landesausbildner der Bergrettung Oberösterreich
Ich hatte ja Zweifel, ob dieses Dok neue Erkenntnisse zur Tragödie bringt, und hatte eine überdramatisierte Darstellung befürchtet, und daher gezögert, es überhaupt anzusehen. Aber: Gratulation, eine gelungene, detaillierte und einfühlsame Darstellung, die mir geholfen hat, zu verstehen, was da eigentlich passiert ist. Als passionierter Skitourengänger hatte mich das damals ziemlich mitgenommen, und ich konnte mir auch nach dem ersten, kurzen Film nicht erklären, wie es soweit kommen konnte. Ich war schon in ähnlichen Situationen (Whiteout, Unwetter, plötzliche Wetterverschlechterung) und habe auch einzelne Fehler gemacht, aber bin nie in akute Lebensgefahr gekommen. Vor allem die Berichte und Bilder von Steve House waren für mich erhellend in die eigentlichen Verhältnisse. Interessant fand ich auch, dass er am Tag vorher aufgestiegen ist und sich einen Track angelegt hat. Was ich mitnehme: - Kommunikation ist so wichtig! Leider habe ich es auch immer wieder erlebt, dass Bergführer ihre Pläne und Beobachtungen nicht teilen, sondern ihre Kunden einfach "durchschleifen", und auch nicht auf Zweifel oder Beobachtungen aus der Gruppe eingehen. - Klare Abbruchbedingungen festlegen und einhalten, z.B. "Wenn an der Serpentine das Wetter bereits verschlechtert, fahren wir nach Arolla ab" - Im Zweifelsfall an einigermaßen geeigneter Stelle eingraben, ab in die Biwaksäcke und Körner sparen bzw erholen - Öfter Tracks anlegen bzw. vorher auf die GPS-Uhr herunterladen (die Backtracking-Funktion meiner GPS-Uhr hat mich schon drei Mal aus Whiteouts hinausgeführt, aber wenn man vorwärts muss, hilft es, einen aktuellen Track der geplanten Route zu haben) - Redundanzen bei Überlebensausrüstung schaffen - Gerade in großen Gruppen ist das Risiko, sehr langsam zu sein, hoch, und eben auch das Konfliktpotential. Daher würde ich auch weiterhin so große Gruppen vermeiden.
Als eine Person, die Menschen auch als Wildernessguide in Lappland bei -25 Grad geführt hat muss ich bei vielen deiner Punkte anmerken: diese Bedingungen im Nachhinein festzulegen ist einfach. Wer sich der Gruppendynamik bewusst ist und diese erlebt hat, der weiss wie anstrengend und aufreibend solche Situationen sein können. Sind in diesem Moment vielleicht auch Widerstand, Machtproben und „Ungehorsam“ z. T. Faktoren für diese Tragödie? Wie hätte die Gruppe agiert wenn Mario auf die Abfahrt nach Arollo bestanden hätte? In einer Zeit, in der Menschen (und ich nehme mich da explizit heraus) besessen sind, ihre Ziele zu erreichen? Es braucht Grösse und Demut, solch eine Tour abzubrechen oder zu pausieren OBWOHL nicht klar ist, WIE schlecht das Wetter werden wird. Und natürlich ist es nicht hilfreich dieser Tage, dass alles immer so unverbindlich ist und niemensch Zusagen einhält oder explizit absagt. In diesem Sinne ist diese Reportage auch ein trauriger, aber erhellender Bericht über unsere Zeit in welcher wir so viele Informationen beziehen können und diverse Hilfsmittel benutzen können und dennoch scheitern. An uns. An der Natur. An Egoismus und Irrglaube.
Dieses Ereignis erinnert mich an die Adveture-Reise in der Schlucht beim Giessbach. Wo dann Leichen herunter gespült wurden. Zuvor hatte sie ein Ortskundiger gewarnt, einzusteigen, wegen dem angekündigten Unwetter, wo ein Bächlein innert Sekunden zum reissenden aufsteigenden Fluss wird. Wer als Ausrede dann hat, dass die von weit her angereisten Leute unbedingt so oder so jetzt ihr Ding erleben wollen, ist ungeeignet als verantwortlicher Leader. Das mag jemand für sich alleine machen - um dann gerettet zu werden ? jedoch sicher nicht als Anbieter für andere und für diese Verantwortlich.
Ich würde noch hinzufügen: - Bei angekündigtem Extremwetter, das potenziell tödlich ist, wird abgebrochen. Gerade bei so einer grossen Gruppe kann immer was passieren. Es muss sich nur einer das Bein oder gar nur den Ski brechen, dann reicht das Zeitpolster schon nicht mehr, um aus dem Sturm zu kommen. So ein Risiko ist m.E. nicht vertretbar.
„Jetzt ist keine Zeit für Diskussionen. Er ist der Bergführer. Er kennt sich hier aus.“ spiegelt wohl die ganze Tragik wider. Es ist so eine Tragödie. Vielen Dank an den @SFR für diese tolle Doku. Ich habe sie mir gleich 2 x angeschaut und dazwischen die ebenso grandiose Doku „Skitour des Lebens“, die wohl 2 Tage vor dieser Tragödie abgedreht wurde. Ich bin übrigens in den Alpen immer mit einem Biwak unterwegs.
Julia: „Er hätte uns nie aus Leichtsinn in so eine Situation gebracht. … Vielleicht hatte er zuviel Vertrauen in sich selber, … Naja, dass man sich am Ende zu sicher fühlt.“ Also doch Leichtsinn. Das ist so eine tragische Geschichte und zeigt Mal wieder, dass man im Zweifel der Natur und ihren Gewalten den gebührenden Respekt zollen sollte und lieber einmal auf eine Herausforderung verzichten sollte. Eine tolle Doku, danke SRF!
Für mich ist Leichtsinn etwas Mutwilliges und ganz anders zu bewerten, als eine Fehleinschätzung. Fehleinschätzungen passieren uns Menschen oft und jeder kann sich gesegnet fühlen, wenn nicht solch schwerwiegende Konsequenzen für einen selber daraus erwachsen.
Auch mein Beileid geht als erstes an die hinterbliebenen Familien. Die Doku wurde hervorragend produziert! Das vorgefallene Ereignis ist sehr tragisch, nur wenige hundert Meter entfernt wäre die vermeintliche Rettung gewesen, doch an diesem Tag waren die Umstände dafür leider nicht gegeben, krass.
Ich war einer der Teilnehmer des Extremberglauf Zugspitze in dem Jahr 2008, wo zwei Bergläufer an Unterkühlung kurz vor dem Ziel verstarben und mehrere wg. starker Unterkühlung ins Krhs. eingeliefert wurden. Ich schaute schon Tage vorher mit wachsender Besorgnis auf die Wettervorhersage und am Tag des Wettkampfes waren Anfangs kalte Temperaturen und Dauerregen mit einem sich verschlechternden Wetter und weiteres Absinken der Schneefallgrenze sowie aufkommendem Wind in hohen Lagen angekündigt. Ich war einer der wenigen die mit langer Laufhose UND "winddichter" Regenjacke (Fahrradjacke) antraten. Bis zur Knorrhütte fühlte ich mich gut, wenn auch Nass geschwitzt von innen und Dauerregen von außen und die Sicht war noch gut. Als ich auf das Plateau zum Sonnenkar einlief, empfing mich mit einem Mal ein veritabler Sturm, Null Sicht und eine "Schneekristallpeitsche". Da ich wusste , dass es nur noch 20-30min zum Ziel sind, war ich mir sicher es zu schaffen. Selbst mit meiner "vollen" Montur kühlte ich in Nullkommanichts aus und schaffte es mit "leichter" schüttelnden Unterkühlung ins "Ziel" des rettenden Sonnenkars. Es war ein Kampf warm zu bleiben. Auch dort ging regelrecht ein mentaler Kampf in meinem Kopf weiter. "Soll ich mich aufwärmen, abwarten ob ein Wetterfenster kommt und weiter auf die Zugspitze laufen oder es sein lassen?" Nach fünf Min. Ruhe und leichtem Schüttelfrost kam die Vernunft zurück und ich sagte mir "nächstes" Jahr kann man es auch noch einmal versuchen. Ich hatte schlussendlich realisiert, dass der Spaß lange vorher schon auf der Strecke blieb. Danach fing in den Medien eine Debatte über die Verantwortlichen und die Organisatoren an. Ich blieb von Anfang an bei der Meinung, dass jeder Teilnehmer selbst eine Verantwortung hat, sich bestmöglich vorzubereiten, Selbsteinschätzen zu können und klar im Kopf sein muss um den Zeitpunkt eines !sicheren! Ausstiegs zu kennen. Im Jahr danach schaffte ich den Berglauf erfolgreich bis auf den Gipfel bei bestem Wetter und war bestürzt wie kurz vor dem Ziel (150m Luftlinie) die Verstorbenen am Gipfel umkamen.
"Ich blieb von Anfang an bei der Meinung, dass jeder Teilnehmer selbst eine Verantwortung hat, sich bestmöglich vorzubereiten, Selbsteinschätzen zu können und klar im Kopf sein muss um den Zeitpunkt eines !sicheren! Ausstiegs zu kennen." Völlig andere Situation als eine organisierte Tour, wo die Teilnehmenden naturgemäß die Führung und die Entscheidungen an den Guide abgeben. Natürlich kann man immer noch sagen, ich bleibe hier, aber die Situationen sind null miteinander vergleichbar hinsichtlich Selbstverantwortung und Entscheidungsfindung.
Wieder einmal ein Wahnsinns Doku von SRF. Kompliment! Ein extrem emotionaler Doku. Am Schluss hab ich nur noch geweint. Wie traurig und was für ein traumatischer Tag. Ruhe in Frieden den armen Berggänger und ein Dankeschön an SRF die Leute so in Erinnerung zu behalten.
Eine der besten DOKU von SRF die ich gesehen habe, und SRF Dok hat viele gute Doku's gemacht. Danke nochmals für den eindrücklichen Film. Nachträglich ein von Herzen kommendes Beileid an die Angehörigen des tragischen Ereignisses.
Ich empfinde Traurigkeit, Glück und Wut in diieser sehr guten Aufarbeitungsverfilmung. Gut das man solche Situationen filmisch aufarbeitet, sodass sich jeder in seiner Situation wieder etwas zurechtfinden kann. Für mich war hier krass, wie schnell man in einer Lebensbedrohlichen Situation sein kann.
Ich fand das nicht schnell. Die Leute sind im Wissen um einen aufkommenden Sturm, und dass es sich um extrem exponiertes Gelände handelt einfach hineingerannt. Dass war schlicht ein Spiel mit dem Feuer. Selbst die erste Gruppe, die es ja noch recht gut geschafft hat, ist schon ziemlich ans Limit gegangen. Denn wäre die Technik ausgefallen, wären sie womöglich auch liegen geblieben, hätten aber immerhin aufgrund des zügigen Aufbruchs und der guten und aktuellen Ortskenntnis noch eine Chance gehabt. Der Rest hat aber schlicht auf Glück gehofft, und dass ist in diesem Gebiet ziemlich leichtsinnig: Dass sich das Wetter an die Vorhersage hält, dass sich niemand verletzt und so der Zeitplan nicht durcheinander gerät usw. und einen Plan B gab es offenbar trotz bekannter Ungewissheiten auch nicht. Natürlich kann trotzdem immer noch etwas passieren, was man nicht kontrollieren kann. Das ist dann einfach Pech, aber etwas Sicherheitsreserve muss man schon einplanen, sonst geht es in der Tat dann "ganz schnell".
Ich habe beim Ansehen dieser Doku weder Traurigkeit, Glück oder Wut verspürt. Bei mir waren es Erstaunen und Unverständnis, wie leichtsinnig manche ihr Leben riskieren. Und wie unbedacht und gedankenlos doch manche Menschen solche riskanten Aktionen antreten. Hoffentlich können sie wenigstens als warnendes Beipiel für andere dienen, nicht genauso zu handeln, wenn sie selber solche Touren unternehmen wollen.
Meine Komplimente für das Doku. Musik, Tempo un Bilder sorgen für ein sehr echtes Erlebnis, auch wenn man nur am zuschauen ist. Bin mir sicher, dass es für Bergführer sowie für Bergwanderer ohne Erfahrung ein guters Mittel ist den Mut zu finden um es sich anders überlegen zu dürfen und dem Bauchgefühl zu folgen. Auch nicht alles jemandem zuzutrauen ist wichtig! Vorallem in den Bergen. Man muss Respekt vor der Natur haben.
Oh,wie ist das traurig-sie waren schon so nahe am Ziel.Mögen die Toten in Ruhe schlafen.Und den Angehörigen mein Beileid.Den lebenden Tourmitgliedern meine Hochachtung.--Danke für diese schöne,wenn auch traurigeDoku.
Die Toten schlafen nicht. Sie werden von den Würmern in sinnvoll verwendbare Einzelteile zerlegt und merken davon nichts. Das ist die Realität, so wie es Realität ist, dass wohlstandsgelangweilte Hobbyabenteurer in den Bergen verrecken können. Was nun wahrlich nicht besonders traurig ist.
Hallo, ich war selbst, viel in den Bergen und auch im Himalaya unterwegs. Dieser Bergführer, war im Zeitdruck und wir wissen nicht. Wie erschöpft, er durch diese vielen, ständigen Touren war. Bei so einer Wetterlage, mit einer so großen Gruppe loszugehen. War total Selbstüberschätzung und Willkür eines Mannes. Der es gewohnt war, sich selbst zu überfordern. . Wann immer du am Berg bist, schau dir deinen Bergführer genau an. Und Vorallem, die Größe der Gruppe. Profitgier und Überforderung führen häufig, zu so einem Bergdrama. Der Tod trifft uns, genau dort ! Wo deine göttliche Vereinbarung zugestimmt hat. Frieden sei mit Euch Und ALLEN verbliebenen , gegangen auf der Majestät der Berge.
Gruppendenken, nicht Gruppenzwang. Inzwischen auch gut erforscht. Jeder hatte Zweifel, aber weil niemand etwas sagte dachte jeder er wäre alleine mit seinen Zweifeln.
Ein großes Lob und Kompliment an die Produzenten der Dokumentation! Großartig gemacht. Beeindruckend und traurig was sich damals für ein Drama abgespielt hat.
Ich arbeite als Bergwanderführer und ein zweiter Bergführer hätte sicherlich den Verlauf der Tour positiv beeinflusst, da alle Entscheidungen besser überlegt gewesen wären und man sich bei kleinerer Gruppe natürlich besser um alle kümmern kann. Das schlechte Verhältnis Anzahl Bergführer/Anzahl Kunden sollte allen "Bergkunden" eine Lehre sein bei Bergtouren/Wandertouren auf kleine Gruppen zu drängen, bzw. Touren mit kleinen Gruppen zu Buchen. Die großen Reiseveranstalter (Wikinger, etc.) drücken eher in die andere Richtung, da das natürlich rentabler für sie ist. Wie die ganzen Redflags übersehen werden konnten/ in Kauf genommen werden konnten ist schon bestürzend: 1. Eher unerfahrene langsame Gruppe und man geht erst um 6:30 los 2.Wetterbericht Sturm 3. Sturm trifft schon Stunden früher ein 4. GPS funktioniert nicht oder Guide kann diesem nicht folgen usw. usw.... Auch dass der US Guide sagt, dass er den GPS Track erst am Vortag erlaufen hat finde ich ziemlich krass.... den Gps Track sollten die Guides schon lange vor Beginn der Route haben, denn Nebel/Schneesturm kann immer passieren im Hochgebirge.
Naja, Steve House ist vielleicht schon ein besonderer Fall. Das ist nicht irgendein "Guide", sondern einer der weltbesten Höhenbergsteiger, ein Konditionswunder und mit dem Pilot d'Or ausgezeichnet. Der geht an eine solche Tour möglicherweise etwas anders heran.
@@MA-oj8zk Meine Frage die ganze Zeit bei der Doku ist, inwiefern wurde der Bergfueher Mario vom Gast Tommaso breonflusst. Und inwiefern die Aussagen vom Tommaso hinzunehmen sind (z.B. dass Mario sein GPS nicht benutzen wollte...) war das vielleicht umgekehrt, dass Mario in den falschen Weg geleitet wurde...?
...wenn auch nur am Vortag den Track erlaufen, aber er hat es gemacht!!! Wird hier gute Vorbereitung geschmälert? Wenn er den Track nicht im Kasten gehabt hätte, wäre er gar nicht soweit gegangen und wäre umgekehrt, oder gar nicht aufgebrochen. Und noch was: glaube nicht, dass sich mehr als eine handvoll Leute die hier posten, wirklich vorstellen können, was bei Steve House Normalität ist. !!!
Eine wahnsinnig ausdrucksstarke Dokumentation! Ich muss gestehen, dass ich nichts von dieser Tragödie mitbekommen habe. Ich wünsche allen Hinterbliebenen und Involvierten mein herzliches Beileid. Die, die an diesem verhängnisvollem Tag gehen mussten sollen in Frieden ruhen.
@卍marzi186卍 Du mit deinem.Profil solltest leise sein bevor ich dich verzeige Junge. Absolut daneben sowas🙈🙈🙈🙈 Egal ob es ein Verbot ist das Hakenkreuz kommt nicht dahin. Wenn es durchgestrichen wäre könnte man noch ein Auge zu drücken. Nee so was Unterirdisches kann ich nicht verstehen.🙈🙈🙈🙈🙈😡😡😡😡😡😡
Die Hauptgefahr in den Bergen ist die eigene Selbstüberschätzung. Sie trifft jeden! Es ist die Macht über sich selbst hinaus zu gehen, mehr zu leisten als man es normal tuhen würde. Ich erlebe dies immer wieder jeden Sommer bei den Wanderungen.
die Selbstüberschätzung ist nicht von der Hand zu weisen: der Mensch hat mitten im Sturm keine Hilfe durch das gps angenommen. Ein guter teamleader kann Hilfe annehmen ohne seine Führungsrolle zu verlieren.
@@Viechlover Aus narzistischen vermutlich auch Gewinngründen hatte er auf einen Co-Führer verzichtet. Hätte er sich mit einem solchen beraten, wäre die Sache evtl. anders ausgegangen.
Die Macht über sich selbst hinaus zu gehen, hat absolut nichts mit der Selbstüberschätzung zu tun. Es ist zu dem nicht wahr, dass diese Gefahr jeden Menschen betrifft, ganz im Gegenteil. Ich denke dass z.b. der Leichtsinn, oder auch die altbekannte Dummheit, eine mindestens ebenso große Gefahr in den Bergen darstellen wie die Selbstüberschätzung.
Hier ist es wohl eher, das die Fähigkeiten des Führers deutlich überschätzt wurden. Hinterher ist man natürlich immer schlauer, aber er hat, so wie es hier dargestellt ist, nicht die Kompetenz gehabt eine Gruppe anzuführen und Entscheidungen im Sinne der Gruppe zu treffen. Schon sein Kommunikationsstil war bedenklich. Technische Fähigkeiten alleine reichen eben nicht . Als Teilnehmer einer solchen Tour sollte man wohl auch die Kompetenz haben, nein zu sagen.
Ich liebe die Berge und kann die Faszination und den Ehrgeiz der Bergsteiger verstehen. Was ich in diesem traurigen Fall nicht verstehen kann, ist die totale Selbstüberschätzung eines Bergführers, der für so viele Leute die Verantwortung übernommen hatte. Noch nicht mal Hilfe nahm er an (siehe GPS)...sogar das verbot ihm sein Ego. Der Mann handelte, teilweise mit Unterstützung seiner Frau, absolut verantwortungslos. Dass aber auch keiner der Anderen seine Zweifel äußerte und umkehrte, als es noch möglich war. Unbegreiflich. Aber trozdem: Eine faszinierende Doku. Danke dafür.
Ich bin als jemand, der die Berge liebt, sehr geschockt. Eine sehr gute Doku, die uns wieder die möglichen Gefahren des Alpinsmus deutlich vor Augen führt.
Das Risiko. Ohne GPS, Not GPS etc einfach loszulaufen ist einfach dumm. Ein zweites Handy es gibt so viele andere Dinge die man tun kann, aber der sogenannten Bergführer hatte nichts. Man führt immer eine Diskussion mit Amatueruen in den Begren, welche vollkommen richtig ist. Aber ich möchte behaupten das 90 Prozent besser ausgerüstet sind als Mario. Dummheit tötet Menschen und das ist hier so oft nacheinander zusammen gekommen und einfach Marios schuld.
@@chatulacartusiana17 Naja, in dem Fall wurde ja nicht mal richtig der Technik vertraut. Die Franzosen versuchen mit Karte und Kompass einen Sturm zu navigieren, während dem Bergführer der großen Gruppe erst sehr spät einfällt, dass es vielleicht eine gute Idee ist, einen Blick auf das GPS-Gerät von Tommaso zu werfen.
Ergreifende Doku; sehr traurige Geschichte. Bei diesem Orkan nach Vermissten zu suchen, wäre vermutlich aussichtslos und lebensgefährlich gewesen. Ich bewundere die Bergretter, die bei solchen Einsätzen alles riskieren, um Menschen in Not zu helfen. Danke
Eine sehr traurige Sache aber eine ausgezeichnet und pietaetvoll gemachte Dokumentation mit viel Lernpotenzial, Danke. Ich bin seit 40 Jahren in den Bergen unterwegs und man darf ohne Not nie Risiko eingehen und muss auf sein Bauchgefuehl hören, umso mehr als Gruppenführer, wuensche den Ueberlebenden alles Gute.
Vielen Dank für diese großartige Dokumentation! Bin ergriffen & traurig, wenn man im Nachhinein erkennt, wie schmal der Grat zwischen Leben und Tod ist. Danke an alle Beteiligten
Das ist eine äusserst gute Dokumentation. Das beste was ich im Bereich Bergunfälle kenne. Ich konnte lange nicht verstehen wie es möglich ist in so einer Gruppe, bestens ausgerüstet, mit Bergführer, relativ spät im Jahr (Mitte oder Ende April) in nur einer einzigen Nacht zu erfrieren. Das sollte eigentlich nicht passieren können - hier kamen offensichtlich aber sehr viele unglückliche Situationen zusammen. Was mir immer mehr auffällt: kaum jemand hat einen Notbiwak-Sack dabei. Der wiegt nur wenige hundert Gramm, wäre hier aber als Windschutz ziemlich sicher ein Lebensretter gewesen. Ich empfehle allen, vor allem im hochalpinen Gelände, IMMER einen Notbiwack-Sack mitzunehmen.
Nicht umsonst wird schon seit Jahren auf die Mitnahme eines Biwacksacks von diversen Bergorganisationen hingewiesen, er kann einfach Leben retten. Ich habe das Ding seit ca. 10 Jahren im Rucksack. Und ob das jetzt 'unglückliche Situationen' sind, wenn auch ein Teilnehmen nicht in der Lage ist, die Notwendige Schutzausrüstung dabei zu haben (HELM!), das lass ich mal offen. Es wird ja auch im Film klar gesagt, dass hochalpine Erfahrungen fehlten. Dass dann eine Untersuchung das Urteil 'gute Ausrüstung' ausspricht, das finde ich fett. Wenn ich was mit Führer mache, dann will ich trotzdem auf gleicher Ebene stehen, technisch also auch organisatorisch. Aber so wird das heute leider gemacht, es wird Kuh und Dackel über die Berge geführt, auf Teufel komm raus.
Ja immer dabei haben und für den Fall der Fälle eine leichte Daunenjacke. Aber wenn die Bedingungen wirklich extrem sind ist das auch nur eine kleine Resereve
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Hat meine Großmutter immer gesagt. Einfach mal Natur Natur sein lassen. Der Mensch muss nicht überall herumkrabbeln
Eindrucksvolle und einfühlsame Doku , in der die verschiedenen Perspektiven zum Ausdruck kamen. Ein gewissen Respekt vor der Natur sollte man sich bewahren, selbst wenn man sehr routiniert ist. Gut wäre es, wenn die Hüttenwirte einander anrufen, wenn abends oder bei Unwetter erwartete Leute nicht eintreffen.
Danke für diese Doku. Ich wünsche den Hinterbliebenen und Überlebenden viel Kraft ! Diese Doku leistet viel Aufklärungsarbeit. Ich habe seit einem Jahr wandern für mich entdeckt und bin viel in den Bergen unterwegs. Ich habe mir nie richtig Gedanken gemacht was die Risiken angeht ( außer natürlich normale Sachen wie Wetterprognose, Einbruch der Dunkelheit, Schuhwerk und Wasservorrat). Durch eure und andere Dokus habe ich erst verstanden wie sehr die Natur doch mit Vorsicht zu genießen ist. Ich werde mich zukünftig mehr informieren und mehr Acht geben. Danke 🙏🏻
Ich war auch mal bei einer Gratwanderung dabei. Als ich sah, dass der Grat in den Wolken hing, entschieden ich und eine weitere Teilnehmerin, die Route am Hang zu nehmen. Statt einer sportlichen Leistung machten wir eine gemütliche dreistündige Wanderung bis zur Hütte. Die restlichen Teilnehmer kamen fünf Stunden zu spät, bei Nacht und völlig erschöpft an, weil sich der Guide im Nebel verirrt hatte.
Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schnell ich und auch überhaupt Menschen eine Opposition zu einer Entscheidung der Mehrheit aufgeben kann. Ich bin mal mit einem Bus mitgefahren in dem haben wir mit 17 Leuten einschließlich des Busfahres gesessen. Wir waren 15 arbeitslose Ingenieure die eine 9 monatige Weiterbildung machten und unser Kursleiter. Wir hatten eine ca 3 Stündige Busfahrt von unserer Schule zu einer Fortbildung in Siegen vor uns. 50 Kilometer vor dem Ziel fuhr unser Busfahrer bei Tempo 100 fast auf einen LKW auf. Wir waren gerade auf einer Autobahnbrücke und rechts und links ging es ca 60 Meter abwärts. Da sagte ich zu meinem Sitznachbarn das war knapp und der Bus schlingerte schon etwas. Ich sah im Rückspiegel wie dem Fahrer immer wieder die Augen zufielen. Er schlug sich immer wieder mit der flachen Hand in den Nacken um sich wach zu halten. Sofort machte ich den Kursleiter darauf aufmerksam weil die meisten es nicht mitbekommen hatten. Ich bestand darauf das wir bei der nächsten Raststätte rausfahren und die Fahrt abbrechen. So fuhren wir dann auf eine Raststätte und die Diskussion begann. Ich und die anderen Kursteilnehmer ließen uns überreden weiterzufahren da das Ziel ja nur noch 50 km entfernt wäre und der Fahrer dort 4 Stunden schlafen könne. Wir hatten Glück es ist nichts geschehen. Nach der 4 stündigen Pause für den Fahrer konnte ich allerdings sehen das Dieser mit Nichten ausgeruht wirkte er schien immer noch müde zu sein. 3 Stunden dauerte auch die Rückfahrt. Es war unverantwortlich was wir alle da gemacht haben. Wir hatten nicht nur uns in Gefahr gebracht sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer. Ich hätte die Polizei rufen müssen.
Nicht direkt zum Kursleiter gehen, die Nachricht langsam im bus spreaden. Erst mit einer Person darüber reden, dann in der Gruppe mit 3 oder 4. Dann ggü paar anderen im Bus erwähnen & auf Nachfrage erklären, dann als geschlossene Gruppe auftreten & Kursleitung ansprechen.
@@Viechlover Stimmt. Bin so ein Mensch, der in diesem Fall, ggf. unter dem Gelächter aller Anderen aussteigt und egal wieviel km, einfach weiter läuft. In so einem Moment, höre ich nur auf mein Bauchgefühl, das mich noch nie im Stich ließ. Bei dieser Tour, hätte ich mich für das Zurückbleiben in der Hütte entschieden, egal wieviel ich bezahlt hätte.
Der Bergführer hat sich und seine Möglichkeiten "einfach" überschätzt. Und da er niemanden in seine Pläne mit einbezogen hatte, gab es auch niemanden, der ihn hätte zur Korrektur bewegen können. Die Überlebenden aus dieser Gruppe und die beiden französischen Paare hatten schlicht und einfach Glück ...
So eine tragische Geschichte so kurz vor der rettenden Hütte-allen Betroffenen und Hinterbliebenen mein tiefes Mitgefühl! Diese Doku hat mich sehr berührt.
Super Doku, die das Unglück mit dem richtigen Fingerspitzengefühl aufarbeitet. Sie zeigt auch wie wichtig es ist sich immer wieder aufs Neue ins Gedächtnis zu rufen was es bedeuten kann in den Bergen unterwegs zu sein. Da muss man noch nicht mal über 4000m auf der Haute Route unterwegs sein. Danke.
Sehr hilfreich von den Erfahrungen der Überlebenden zu lernen und sehr tragische Berichte. Gute Doku, sehr authentisch und ohne negativen Beigeschmack trotz der traurigen Ereignisse.
Das bittere ist, dass von 14 Leuten keiner mit Biwaksack unterwegs war auf einer Mehrtagestour. Damit hätten vermutlich alle überlebt trotz der vorigen Fehlentscheidungen. Wir haben diese im Winter immer mit und im Sommer ab einer gewissen Höhe. Wie schnell ist ein Bein gebrochen und man hat keinen Empfang. Die paar Gramm tun keinem weh. Ich mag mir kein Urteil erlauben über dieses Drama. Ich hoffe jeder nimmt es zum Anlass die Freiheiten und Verantwortung in den Bergen für sich selbst richtig einzuordnen.
Bei 150km/h+ hilft der Biwaksack für sich nichts. Da muss man sich erst eine Höhle graben, dann kann man den Biwaksack nutzen. Dass die Gruppe ausgerechnet an der windigsten Stelle übernachtet hat, war letztendlich fatal. Die zwei Paare, die nur einen etwas besseren Standort gewählt haben, haben überlebt.
@@thorstenreitz7302 nachdem einige selbst an der ungünstigen Stelle überlebt haben bzw einige noch im Krankenhaus verstorben sind, gehe ich davon aus, dass der Biwaksack hier durchaus den Unterschied gemacht hätte. Natürlich nimmt man seine Schaufel und gräbt sich irgendwo ein zusätzlich. Der Windchill killed aber ich denke diese Menschen im Überlebenskampf hätten das schon versucht, wenn Sie denn noch in der Lage gewesen wären. Man sollte so ein Situation also nicht von außen verurteilen. Da wird kaum jemand freiwillig verharrt haben, wenn ein Plan B für die individuelle Person erkenntlich gewesen wäre. Grundsätzlich ist der Biwaksack grad an exponierten Stellen, wenn man nicht mehr mobil ist, das Mittel der Wahl und obligatorische Ausrüstungskomponente.
Der Biwacksack schützt doch gerade vor Wind. Das sollte bei hohen Windgeschwindigkeiten doch eigentlich auch funktionieren, oder? Dafür hat man den ja dabei. Ne windgeschütztere Stelle zu wählen oder sich eingraben bringt natürlich etwas, sofern das denn geht
@@mchenri9683 Nein, bei 150km/h ist die Windlast so groß, dass man keine Chance mehr hat, den Biwaksack auszupacken und in ihn hineinzukriechen. Der Wind würde in ihn greifen und weg wäre er. Die Windlast steigt mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Eine Böe mit 160km/h lässt also 8 mal mehr Kraft wirken als eine mit 80km/h. Deshalb ist es wichtig, zuerst einen weniger exponierten Standort zu finden, und dort soweit möglich einen Windschutz zu schaffen, z.B: durch graben einer Höhle. Das geht relativ schnell, man hat ja die Schaufel dabei... Wrst Du schon mal in einem richtigen Sturm (also Orkanstärke; 113km/h oder mehr)?
Ich habe übrigens auch immer einen Zweipersonenbiwaksack dabei. Richtig gut ist der beispielsweise im von Mark Mark beschriebenen Szenario - jemand ist verletzt und muss geschützt werden, insbesondere vor Wind und Regen. Aber das hier waren wirklich extreme Verhätnisse, Meteomedia hatte damals sogar von Spitzenböen im Bereich von 200km/h gesprochen.
Wenn zur gleichen Zeit, am selben Ort, gleicher Start und Ziel eine zweite Gruppe, sprich Kontrollgruppe, unversehrt ankommt, dann wird deutlich, dass man hier alles richtig und dort alles falsch gemacht hat. Punkt! Wer den Anschein von Kompetenz erweckt, hat große Verantwortung, Eitelkeit und Stolz haben hier ins Unglück geführt. So viele Momente früher, in denen man auf technischen Hilfsmittel hätte zurückgreifen können, aber... , was auch immer, die Sachen in der Taschen blieben Das Vorhaben ist ja schon sehr viel früher aus dem Ruder gelaufen. Die Doku bringt einem die Tragödie sehr nah.
@@MA-oj8zk Vor Allem verlasse ich mich nie allein auf mein GPS. Es braucht immer Redundanz, bei Allem. Wenn das Wetter so ist, dass die REGA nicht kommt einfach keinerlei Unfallrisiken eingehen. Nur in ein Whiteout gehen, wenn man mit Höhenmesser und Kompass sicher (!) navigieren kann, GPS nur als Backup. Bei widrigen Wetterbedingungen nicht noch Rettungs- oder Navigationsrisiken eingehen. Biwacksack dabei haben, aber trotzdem bei schlechtem Wetter umkehren. Wäre in der Gruppe von Steve House irgendwas passiert, irgendein banaler Unfall nach dem einer nicht weitergehen kann, dann wären auch die in Lebensgefahr gewesen.
@@Dr.Seltsam100 Ich denke, daß es ein fatales gekränktes Ehrgefühl bei Mario war, das Angebot der Hilfe nicht anzunehmen. Ein winziger Charakterfehler mit unendlich tragischen Folgen.. Dazu das Losgehen trotz der Wetterwarnung.. Bei uns im Allgäu würde kaum einer nach solch einer Meldung, auch wenn es erst Stunden später sein sollte, aufbrechen, denn jeder kennt das rasche Wechseln von Wetterereignissen! Vertrauen auf Zeitpunkte des Eintreffens von Stürmen durch Wettervorhersagen ist zudem eine riskante Denkweise..
Eine sehr traurige und bewegende Geschichte, aus der aber jeder sehr viel lernen kann. Die Doku verzichtet auf Besserwisserei, vielen Dank dafür. Jeder macht in seinem Leben Fehler, wo er hinterher über sich selber den Kopf schüttelt. Aber zum Glück geht es meistens nicht um Leben und Tod.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Einfach schrecklich und unfassbar traurig. Ich wünsche den Überlebenden und den Angehörigen der Verstorbenen viel viel Kraft🍀
Ich habe in dieser hervorragenden Doku meine Nichte Julia Hruska von einer völlig neuen Seite kennen gelernt. Als ehemaliger Schnee- und Bergsportler, ist mir bewusst, dass ich in dieser Situation nicht überlebt hätte...
Danke für die Doku. Bei den Interviews beschleicht mich ständig das Gefühl, als gäbe es da etwas ( viel ) Unausgesprochenes - die Richtung kann selbst nach mehrmaligen Schauen nicht wirklich ausmachen. Geht das jemanden auch so ?
Die unterschiedlichen Loyalitäten zum Bergführer Mario kommen ja ganz gut raus finde ich. Dazu wird sich jeder der Überlebenden den Rest des Lebens fragen, ob das Unglück hätte vermieden werden können, wenn man seine eigenen Zweifel früher geäußert hätte. In der (ansonsten großartigen) Doku wird das Phänomen "Gruppendenken" aus meiner Sicht nicht ausreichend herausgearbeitet, denn genau das war am Vorabend auf der Hütte der Beginn der Tragödie: fast jeder hatte Zweifel und behielt sie für sich.
Als jemand,der quasi in den Bergen, in Bayern aufgewachsen ist,da Familie dort lebte und wir sehr oft da waren...der Berg u.die Natur ist ebenso schön,wie gefährlich...man darf das und auch sich selbst,niemals unterschätzen!Mein Beileid den Hinterbliebenen und den Ürlberlebenden ganz viel Kraft!
Super Doku, vielen Dank! Ich wundere mich nur, dass keiner der Beteiligten sich (angesichts des angekündigten Sturms) geweigert hat, die Hütte zu verlassen. Alles Gute den Überlebenden.
@@johnboy4964 mit Verlaub, so ein Spruch ist völlig überflüssig, respektlos und unangebracht 😣. Machst du niemals Fehler bzw. triffst falsche Entscheidungen? Sicher hat der Bergführer Fehler gemacht, aber man sollte den Verstorbenen und deren Angehörigen trotzdem etwas mehr Respekt entgegenbringen!!!
@@ramdas363 Für mich hat Vertrauen nichts damit zu tun, einem (An)Führer blindlings zu folgen. Weder in den Bergen noch anderswo. Mein Beileid den Angehörigen.
Es war nicht Pech, es war nicht Leichtsinn , sondern es war Kommerz. Mario wollte keine Terminänderung und deshalb hat er die Wetterwarnung ignoriert und die Teilnehmer waren, wie Tommaso sagte, so dumm, ihm nicht zu widersprechen bzw. sie wollten ja auch unbedingt die Haute Route machen. Für mich war das kein Drama, sondern eine Tragödie, die gezeigt hat, das die Natur dem Menschen seine Grenzen zeigt, die er in seinem eigenen Interesse akzeptieren sollte.
So schön die Berge sein können, so gefährlich können sie auch sein.Egal wie gut man beinander ist und sich auskennt!Die Natur ist so dermaßen gewaltig!Mich wundert das es ein Mensch überhaupt bei solchen Bedingungen überleben kann!Wirklich eine sehr gut gemachte Doku! R.I.P
Ich habe mal auf einer Skitour in Norwegen ein Notbiwak gemacht, auch nur etwa 800m von einer Hütte entfernt. Zum Glück hatten wir Biwaksack, Schlafsack und Schneeschaufel dabei. Diese Dinge gehören in Norwegen zur Standardausrüstung für Skitouren, denn es kommt dort recht häufig zu Whiteout oder anderen Bedingungen, die ein weiteres Fortkommen unmöglich machen. Entscheidend war, dass wir uns rechtzeitig entschlossen, uns in den Schnee einzugraben. Der aufgeschüttete Schnee schützte vor dem Wind, das Graben hielt uns warm.
Ich habe bei mich dieser Geschichte hier, als sie nicht mehr weiterkonnten gefragt, warum sie nicht versuchen, eine Art Iglu zu bauen, kein richtiges natürlich, aber Schutzwälle aus Schnee.
@@luisamarie9387 Für mich sieht es so aus, dass der Tourguide in seiner Verzweiflung alles auf eine Karte gesetzt hat, nämlich die rettende Hütte zu erreichen. Er hat dabei übersehen, dass die Kräfte der Teilnehmer immer mehr schwanden und ihr (und sein eigener) Zustand lebensbedrohlich wurde. Er hat also zunehmend den Überblick über die Lage verloren und irrational gehandelt. Dafür spricht auch, dass er das Satellitentelefon erst einsetzte, als es zu spät war. Es ist durchaus denkbar, dass es funktioniert hätte, er es nur in seinem Zustand nicht mehr bedienen konnte (er war ja bereits schneeblind). Um sich ein Iglu zu bauen oder sich in den Schnee einzugraben, fehlte ihnen am Ende die Kraft und das Werkzeug. Dazu hätten sie zunächst eine geeignete Stelle finden müssen, z.B. die vom Wind abgewandte Seite eines Felsblocks. Dass dies nicht unmöglich gewesen wäre, zeigt der Bericht der französichen Gruppe.
@@luisamarie9387 In einer anderen Doku zu dem Drama wurde gesagt, dass es nicht möglich war sich dort einzugraben, da es dort sehr Felsig war ohne Tiefschnee
Das sieht wirklich so aus, als ob der Bergführer mehrmals sogar falsche Entscheidungen getroffen hat und sich hat auch nicht früh genug helfen lassen. Am Ende aber will ich nicht urteilen. Dass der Hüttenbetreiber keinen Alarm geschlagen hat, als die Gruppe der Franzosen nicht in der Hütte angekommen ist, könnte ich verstehen, wenn kein Sturm gewesen wäre. So aber muss man doch in Betracht ziehen, dass etwas nicht stimmt, besonders noch mit Steve House in Überlegung zusammen.
Danke für den tollen Dok! Bin oft in den Bergen unterwegs und auch Mal in den Nebel gekommen (war nur ein Wanderweg), ich hatte immer das Gefühl ich wusste wo ich war. Am Ende des Nebels war ich ganz wo anders obwohl ich die Gegend gut kannte und auch Orientierungspunkte hatte. Im Schneesturm mit 0 Orientierung, 0 Change ohne technische Navigation (wenn diese dann funktioniert). Daher dümmste Entscheidung ever, insbesondere mit so einer großen Gruppe. Auf die Wettervorhersage sollte man sich auch nicht auf die Stunde genau verlassen, sondern immer + 5h Puffer einrechnen (meistens geht ja immer dann noch etwas schief, Unfall, etc.) Wie es House gesagt hat, es geht nur mit GPS und mit einem hohen Risiko.
Vielen Dank an SRF für diese eindringliche und spannende Dokumentation! Ich habe seinerzeit „so nebenbei“ von diesem Unglück gehört, daher war es wirklich interessant, jetzt die Details zu erfahren. Ein Ziel in den Bergen erzwingen zu wollen, ohne Rücksicht auf Wetter, Ausrüstung und eigene Verfassung, hat schon viele Opfer gefordert. In diesem traurigen Fall haben sich die Alpinisten zu sehr auf ihren Bergführer verlassen, der bestimmt sehr erfahren und tüchtig gewesen ist. Leider hat er bezüglich der Einschätzung der Bedingungen und der Mitnahme geeigneter technischer Geräte versagt.
aufrichtiges Beileid, Respekt und Dank an die Überlebenden dieser Tragödie für die Darstellung der Begebenheiten, den zukünftigen Tourengehern und Bergkletterern zur Mahnung
Eine sehr gute Dokumentation! Es ist interessant, wie unterschiedlich die Überlebenden die Situationen und Personen teilweise beurteilen und auch, wie sie so ein einschneidendes Erlebnis versuchen zu verarbeiten. Insgesamt empfinde ich vor allem Mitleid mit allen Tourteilnehmern - abgesehen von Fehlern war auch viel Unglück dabei.
Ich suche immer das Haar in der Suppe, doch bei der Anzahl von Fehlern und menschlichem Versagen fiel das nicht leicht. Was mich gewaltig stört und irritiert an den verwertbaren Informationen ist bei Min 37:15 das Video auf der Pieke der Serpentine aus der Gruppe von Steve House. An der Stelle sieht man eine andere Gruppe im Hintergrund, die sich noch im Aufstieg der Serpentine befindet, bevor es über das Plateau zur Pigne dArolla bis zur Cabane des Vignettes geht. Zu diesem Zeitpunkt wird in der Dok gesagt, dass eine Umkehr bei der Serpentine aufgrund des Windes und des Eises praktisch ausgeschlossen werden kann. Auch wird klar, dass egal welche Gruppe es war, aufgrund des Videomaterials, die Gruppe im Hintergrund sehr nahe am Gipfel der Serpentine war und daher unmöglich ein Abstieg noch in Frage kommt. Was will ich damit sagen? Dass Steve House Gruppe mit absoluter Sicherheit wusste, dass eine oder mehrere Gruppen sich auf derselben Route befanden zur Cabane des Vignettes, denn nach dem Aufstieg der Serpentine gibt es nur noch diese Option über die Pigne dArolla. Also wovon reden wir hier eigentlich? Wir reden davon, dass Steve House Gruppe von Mittag bis am nächsten Morgen in der Cabane des Vignettes weilte und sie wissen mussten, dass sich eine andere Gruppe auf demselben Weg zu dieser Hütte befand, jedoch nie eintraf. Das, liebe Leser, ist das verdammte Haar in dieser unsäglichen Tragödie und darüber wird nicht gesprochen.
Vielleicht kann ich das noch präzisieren. Soll ich Steve House einfach glauben, was er da bei 1:12:30 bis 1:14:10 beschreibt und erklärt? Sie waren an diesem Unglückstag die einzige Gruppe, die in der Cabane des Vignettes ankam und rastete und der Hüttenwart hatte zumindest von der französischen Gruppe eine Reservation. Soll ich also glauben, der Hüttenwart habe Steve House nicht danach gefragt, ob sich nicht noch andere Alpinisten auf dem Weg zur Hütte befänden? Falls nicht, dann bleibt immer noch die Videoaufnahme von Steve House persönlich, wo er auf der Serpentine eine Gruppe im Hintergrund filmte und es war dies die Franzosen. Es irritiert mich schon sehr, das muss ich sagen.
Das iiritiert mich ebenfalls sehr stark. Warum alarmiert einer der weltbesten Bergfüher nicht, obwohl er annehmen musste dass weitere Gruppen auf derselben Route im Sturm unterwegs waren?
Dem würde ich mich mit gewisser Zurückhhaltung anschliessen. Aber nicht nur Steve House, sondern auch die Cabane des Vignettes irritiert mich ein wenig. Steve House wusste, dass hinter ihm noch weitere Gruppen unterwegs waren, die nie in der Hütte angekommen sind. Mind. eine dieser Gruppen (die franz. Ehepaare) waren in der Cabane des Vignettes angemeldet. M. E. wäre es das Mindeste gewesen, wenn sich das Hüttenpersonal der Cabane des Vignettes 1. bei Steve House über weitere Gruppen informiert hätte und 2. kurz in der Cabane des Dix angerufen hätte, um nachzufragen, wie viele Gruppen aufgebrochen sind und ob sie etwas über den Verbleib dieser Gruppen wussten. So hätte man zumindest ahnen können, dass unter Umständen noch Menschen unterwegs waren. Was dann zu tun gewesen wäre, ist schwierig zu sagen und es liegt mir fern, Steve House und dem Hüttenpersonal irgendeine Schuld in der Sache anzukreiden. Aber es irritiert mich doch sehr stark, mit welcher Überzeugung Steve House und die Cabane des Vignettes sich auf den Standpunkt berufen, dass man zu keinem Zeitpunkt habe wissen oder nur schon erahnen können, was für eine Tragödie im Gang ist.
Eine sehr interessante beobachtung. Ich kenne mich dort nicht aus, aber mir wurde gesagt, es gebe in dieser region noch weitere berghütten. Man kann also nicht sicher sein, dass alle auf dieser route in der caban vignette landen.
Ufff. Also die letzten 10 Minuten haben mich dann doch noch überwältigt. So schön, dass noch Jemand gerettet werden konnte. Ganz tolle Arbeit von der Bergwacht
Ich weiss noch, ich war am Vortag mit dem Rennrad unterwegs, ich glaube Splügen, Maloja, Julier und hatte beim Ablick der noch geschlossenen Schneedecken auf den Pässen überlegt ob ich am nächsten Tag noch eine Frühjahrs-Schneetour mache. Nichts derart spektakuläres, mit Schneeschuhen über irgendeinen höhergelegenen Pass oder so. Beim Anblick des Wetterberichts hatte ich mir aber auch für dieses weitaus weniger exponierte Unterfangen gesagt "lass es sein und bleib daheim". Schade finde ich, dass es keine echte öffentliche Aufarbeitung der Fehler gibt. So lernen die Menschen nicht daraus. Es geht dabei nicht darum, wer irgendwie Schuld hat, sondern Schritt für Schritt was das Unglück hätte vermeiden können. Und bei diesem Unglück gab es so viele Dinge die falsch gelaufen sind. Bei aller Dramatik, und Tragik, insbesondere wie knapp es doch war, muss man sich bewusst sein, dass das Unglück wirklich 4, 5, 6 Mal hätte verhindert werden können, und damit man lernen kann sollten diese Punkte augearbeitet und klar kommuniziert werden. Suboptimale Ausrüstung, eine ganze Kette an Fehlentscheidungen, falsches Verhalten. Ebenso erschreckend ist es, wie sich alle auf den Bergführer verlassen hatten, wie gleichzeitig die Bergführer in der Kultur erhoben werden. Das einzige Mal wo ich mit Berführer unterwegs war war bei der Hochtourenausbildung. Darüber hinaus bin ich für mich selber verantwortlich. Wirklich erschreckend ist es, dass anscheinend nur einer der Gäste ein GPS dabei hatte. Wieso hatten nicht alle ein Smartphone mit Kartenmaterial, einen Kompass, einen Höhenmesser, unterwegs wenn mal Netz ist einen Wetterbericht ziehen?
Ich fand gut zu sehen das die Franzosen mit Kompass Karte und höhenmesser souveräner angegangen sind und vor Zusammenschluss eigtl auf dem richtigen Weg waren. Keine Bergführer sondern bergerfahren selbstverständlich. Das sollte sich doch jeder zu Herzen nehmen seine eigenen Kompetenzen zu schulen als nur einem führer zu vertrauen. Im Falle eines Unfalls des führers sollte man ja nicht komplett hilflos auf dem Berg stehen. Karte gps und Satelliten SOS sollte doch eigentlich jeder haben. Besser wie die neueste Klamotten Kollektion oder den neuesten Ski.
Ich hatte ich mal im Sommer in einem Wald verlaufen, den ich damals noch nicht gut kannte. Bis dahin konnte ich mich immer auf meinen sehr guten Orientierungssinn verlassen. Es sollte nur ein kurzer Ausflug werden und ich hatte kein Wasser mitgenommen oder was zu essen. Dann erwies sich dieses Waldstück als eine Art riesiges Labyrinth mit vielen Sackgassen was man erst nach mehreren hunderten Metern merkte. Also wieder zurück und von vorne gesucht. Es wurde immer später, mein Durst immer schlimmer. Dann war ich schon ziemlich nah am Parkplatz wo mein Auto stand und ich bog falsch ab. Es war total dämlich. Aber ich kann sagen dass ich nicht mehr klar denken konnte. Mein GPS funktionierte ebenfalls nicht und schickte mich komplett in die falsche Richtung. Letztendlich kam ich in einer völlig anderen Stadt raus und musste mit einem Taxi zurück fahren. Das ist natürlich kein Vergleich. War aber auch nicht ganz so ungefährlich. Vorallem nichts zu trinken bei zu haben war richtig dumm!
Vielen Dank für diese beeindruckende Dokumentation! Ich stelle mir vor, wie unendlich schwer es für die Überlebenden sein muss, diese schreckliche Erfahrung zu verarbeiten.
Was ich mich Frage: hat sich der englische sprachige Bergführer nicht gewundert oder gefragt was mit den zwei Gruppen kurz hinter ihm ist? Auf der Hütte war zumindest eine der Gruppen angemeldet. Ich kenne das so, dass man ins Gespräch kommt. Spätestens da hätte Bergführer und Hüttenwart etwas Auffallen müssen. Eine Nachfrage im Tal wäre angebracht gewesen, gerade bei diesem miesen Wetter. Ob sich dadurch irgendwas geändert hätte wage ich aber zu bezweifeln. Bei diesem Wetter hätte man kaum helfen können
Wow, was für eine herausragend packende Doku! Ohne jegliche Alpine Erfahrungen bin ich aber ganz bei dieser Aussage 👉 1:27:42 - 1:28:02 und denke auch, Gruppenzwang & die ultra schlechte Vorbereitung und Kommunikation des Bergführers, hat zu dieser Tragödie geführt.
Mega interessant und tolle doku! Gratuliere jedem der dazu beitrug👏🏻 gleichzeitig sehr sehr traurig. Fand es die ganze zeit so bedrückend zu wissen das so viele nicht überleben werden..
Danke für diese traurige und doch sehr interessante Doku!!Da wird einem wieder klar wie schnell es In Hoch Alpen mit dem Wetter und Allgemein in dieser für denn Menschen unwirklichen Landschaften sehr schnell gefährlich werden kann!!!In Gedenken an all jene die kein Glück hatten in dieser beschriebenen Nacht!!!!!!!!
Du verneigst dich vor den Toten? Warum? Verstehe ich nicht. Diese Leute haben leichtsinnig und vollkommen unnötig ihr Leben riskiert und den höchsten Preis gezahlt. Und sie haben damit viel Leid für ihre Angehörigen verursacht, die mit dem unvernünftigen Handeln und somit dem Verlust ihrer verstorbenen Familienmitglieder weiterleben müssen. Respekt für die Überlebenden? Verstehe ich auch nicht. Sie haben lediglich großes Glück gehabt und sind dem Tod von der Schippe gesprungen. Hoffentlich sind sie in Zukunft schlauer und machen solche Bergtouren nicht mehr. Meistens sind solche Sportler nämlich bekanntermaßen leider lernresistent und riskieren dann wieder ihr Leben.
Zuerst mein aufrichtiges Beileid an die Familien und Freunde der Hinterbliebenen und meinen allergrößten Respekt vor so viel Mut der Überlebenden, die Geschichte nochmals zu "durchleben". Ich hoffe, diese Doku kann für Sie ein kleines Puzzle-Stück der Aufarbeitung sein! Auch ein riesen Kompliment für die sachlich toll aufgearbeiteten Ereignisse an das Produktionsteam! Was ich jetzt aber schon hinterfrage ist die "Rolle" von Steve House in dieser Tragödie. Ja, man konnte einiges mitnehmen von ihm (z.B. am Vortag schon GPS-Track legen), ABER: er gab selbst an, nicht gewusst zu haben, dass sich noch Gruppen draußen befunden hätten, sonst hätte er geholfen. Widerspricht sich allerdings mit seinen Video-Aufnahmen vom Plateau, auf welchen die beiden französischen Ehepaare im Hintergrund noch zu sehen sind. Auch wenn er vielleicht von Marios Gruppe nichts wusste (letzter Sichtkontakt am Fuße der Serpentine), da er bei dieser Gruppe eventuell noch davon ausgehen konnte, dass Marios Gruppe doch umgedreht hatte. Von den beiden Ehepaaren wusste er jedoch, dass sie zumindest bis auf das Plateau gegangen, nicht umgekehrt und auch nicht bei der Cabane des Vignettes angekommen waren. Ja, hinterher ist man immer gescheiter, aber das gibt mir dennoch zu denken.
Die Rolle von House war Bergführer seiner Gruppe zu sein und das hat er richtig gemacht. Ich bezweifle das bei diesem Wetter überhaupt eine Rettung möglich gewesen wäre.
Man könnte meinen, dass die Bergführer sich untereinander austauschen. Besonders wenn es brenzlig wird, zum Beispiel mit Wetterkapriolen. Aber ich kenne mich nicht aus. Es ist auf jedenfall eine ganz schreckliche Tragödie. Danke für die ergreifende Dokumentation.
@@ElementsSti House war der einzige der vielleicht (!) helfen hätte können. Es war aber niemand da, der an Leistungsfähigkeit mit ihn mithalten hätte können. Da hätte er noch weitere gefährdet und allein so viele Leute zu retten ist ohnhin kaum möglich. Außerdem hätte Steve House die Leute erst finden müssen, die lagen ja außerhalb der tracks, die House zu Verfügung hatte. Vorzeitig umdrehen wäre wohl besser gewesen; aber im nachhinein ist der richtige Zeitpunkt ja viel leichter erkennbar! LG Wolfgang
Genau diese Frage hatte ich mir bezüglich Steve House auch gestellt, er musste doch wissen, dass da zumindest noch eine Gruppe auf dem Sattel des Pignes d'Arolla war. Die Antwort auf meine selbstgestellte Frage fand ich in folgender Doku: th-cam.com/video/eEO-GwOzcnY/w-d-xo.html Die Doku ist ebenfalls von SRF produziert und sehr sehenswert. (Die Gruppe in der Doku mit 2 berühmten ehemaligen Schweizer Skirennfahrerinnen passiert den Pignes d'Arolla zufälligerweise 2 Tage vor dem grossen Unglück). Man sieht darin, dass man vom Sattel des Pignes d'Arolla nicht zwangsläufig zur "Cabane des Vignettes" weitertouren muss, es gibt auch andere Zielmöglichkeiten. Und Steve House konnte unmmöglich wissen, welches Ziel die anderen Gruppen gesetzt hatten, von daher würde ich ihm nichts vorwerfen wollen.
@@wolfgangschwarz4353 auf Grund dieses gewaltigen Sturms hätte man nichts unternehmen können. Jeder, der sich da nochmals rausgetraut hätte, wäre zwangläufig selber in Lebensgefahr gewesen. (Ja, ich weiss, dass Steve House in der Doku eine Bemerkung macht, dass er es versucht hätte, wenn er gewusst hätte, dass da draussen noch Tourengänger in Notlage gewesen wären)
Wenn SRF was kann, sind es die Dokus...Gänsehaut!
Generell viele ideologisch geprägte Dokus, was ich schade finde aber diese geht noch und wirkt neutraler als gewohnt.
Es war die pure Selbstüberschätzung eines Bergführers. Denn er hatte die Verantwortung und hätte darum in der Hütte bleiben oder umkehren müssen, nach dem er merkte, dass dieses Unwetter schneller aufzog als erwartet. Es gibt in jeder Gruppe Schwachpunkte und man muss immer von den schwächsten Gliedern einer Gruppe ausgehen.
Ja, man muß da auf Nummer sicher gehen und dieses Unwettern abwarten.
Oft würde die wetter vorhersage reichen um 99% der Unfälle zu vermeiden. Am Himmel lässt sich eine Veränderung auch ablesen. Wirklich lebensmüde sie hatten sogar die wetter Daten
Sehe ich genauso. Das war unverantwortlich. Ich denke dieses sechs stündige rum irren hat auch Mario als Bergführer total an die Grenzen gebracht und er hat gemerkt, dass es irgendwann nicht mehr weiter geht, denn er hatte selbst völlig die Orientierung verloren. Deswegen hat er die Gruppe am ungünstigsten Platz einfach hinsetzen lassen. Er war selbst völlig verloren und verwirrt. Irgendwann muss er aber wieder zu sich gekommen sein und vielleicht hat er auch etwas erkannt irgendwo oder etwas gefunden, was ihn zurück auf die Route gebracht hat. Aber es war zu spät, seine Gruppe war nicht mehr in der Lage sich fort zu bewegen. Dann hat er sich selbst los gemacht um die Hütte zu erreichen und Hilfe zu organisieren. Das hat er aber kräfte mäßig nicht mehr geschafft und ist auf halben Weg zusammen gebrochen. Es hat aber immerhin dafür gesorgt, dass Steve House am nächsten Tag seine Leiche gefunden hat und die anderen damit retten konnte. Ohne diese Begebenheit wäre Steve sicher mit seiner Gruppe weiter der geplanten Route gefolgt. Niemand hätte die Überlebenden gefunden und es wären alle 14 da oben irgendwann Tage später tot gefunden worden. Das war ein wirklich schlimmes Drama. Mario hätte diese große Gruppe niemals in den Sturm führen dürfen. Er hätte umkehren müssen oder gar nicht erst los gehen sollen. Er war sich ja auch bis kurz vor dem Aufbruch nicht sicher. Aber so war er die ganze Zeit. Er hat gedacht er weiß Bescheid, ist falsvh gewesen, hat es bemerkt und hat wieder den richtigen Weg gewählt um dann wieder das gleiche zu machen. Immer hat er sich am Ende wieder ausgekannt aber irgendwann war es zu spät und die Gruppe hat ihm vertraut. Aber so ist das, die Leute haben bezahlt und er dachte er kannte sich aus und so schlimm wird der Sturm nicht werden und plötzlich sind sie völlig verloren, im schlimmsten Schneesturm und am Ende sind sieben Menschen tot. Und es war riesiges Glück, dass überhaupt noch jemand überlebt hat.
Die Schwachstelle hier war der Bergführer.
@@ChrisTina-qb6kl
Nachdem wir glücklicherweise nicht dabei waren, können wir dies auch nicht 100% klar einschätzen. Nachdem mittlerweile die Tragödie rekonstruiert wurde, ist es natürlich leichter dies zu beurteilen.
Man kann ihm wahrscheinlich keinen Vorwurf machen, dass er um ca. 6:30 Uhr bei relativ guten Bedingungen (was hochalpin nichts bedeutet) gestartet ist. Überraschend und nicht nachvollziehbar ist, warum er nicht bei der Serpentine umgedreht ist (er war schon vor Beginn der Tagesroute unsicher), da der Wetterwechsel bereits 9:45 Uhr (wie man auf den Aufnahmen von Steve House sah) da war und dazu geführt hat, dass es mit 10 Personen ein hohes Risiko darstellt. Die Tatsache, dass es keine kurze Tour ist, hätte dazu führen müssen, dieses Risiko nicht einzugehen. Sogar bei strahlendem Sonnenschein, kaum Wind und blauem Himmel weiß ich, wie schnell es einen markanten Wetterwechsel geben kann.
Dazu kommt noch, dass seine Frau die Tage zuvor schon Probleme mit den Füßen hatte und somit immer wieder die Skischuhe ausziehen musste.
Die Vortagestour war schon sehr anstrengend. Alles Sachen, die dazu geführt haben, dass die Voraussetzungen schlecht waren.
Ich vermute, dass er bei der Serpentine sah, dass 2 weitere Gruppen trotz der Wetterbedingungen die Tour fortsetzten, darunter eben auch Steve House.
Vielleicht war das für ihn ein Hinweis, dass es richtig ist, weiterzugehen, auch wenn es schwierig werden könnte.
Herzlichen Dank an SRF für die aufwendige und sehr respektvolle Aufarbeitung dieser Tragödie. Ich hoffe, dass dieser Filmbeitrag insbesondere den Überlebenden hilft bei der Verarbeitung ihrer extremen Erlebnisse. Für uns alle aktiven Alpinisten hoffe ich, dass wir aus den offensichtlich gemachten Fehlern des Führers aber auch der Teilnehmer, unsere Lehren ziehen und dadurch ähnliche Katastrophen nicht mehr geschehen.
das können sie. genug geld für therapie vorhanden
@@patrickcucovizc3611 Die Tatsache, dass in absoluten Zahlen mehr Menschen mit dem Auto verunglücken, hat nichts damit zu tun, dass die Autobahn gefährlicher ist als das Hochgebirge, sondern liegt einfach an der um ein vielfaches höheren Anzahl an Menschen im Auto statt im Hochgebirge. Das, was aussagekräftig ist, sind logischerweise die relativen Zahlen. Alpinismus und Klettern im Hochgebirge führen statistisch zu einem durchschnittlichen Tod in 8.000 Personenstunden, Autofahren nur zu einem Tod in 2.300.000 Personenstunden. Damit will ich gar nicht sagen, dass die Berge unfassbar gefährlich sind und man sich fernhalten sollte - aber man sollte ein realistisches Gefühl für die Gefahren haben. Im Gebirge immer die richtige Entscheidung zu treffen ist leichter gesagt als getan.
@@dokudicted
Nicht alle Traumata können ganz aufgearbeitet werden. Geld ist kein Allheilmittel, und das Höhere, das Glück, kann man nicht kaufen.
Für die Julia scheint aber leider jede Therapie nutzlos. Dass man sich auf solche Sachen einlässt, wo man keine Ahnung von hat, dann voll dem Führer folgen muss, OK. Aber dann zu meinen, beurteilen zu können, wie hochprofessionell jener gehandelt hätte, weils auch noch der BBF is, oder so. Ganz schlecht! Und ich befürchte, das ist nicht die erste Fehleinschätzung in Ihrem Leben. Trotzdem alles Gute weiter hin.
Die einfachste Art, solche Katastrophen künftig zu vermeiden, wäre, die Berge wieder Berge sein zu lassen anstatt sie als Sportgeräte für das wohlstandsgelangweilte Gesindel der Hobbyabenteurer (aka die „aktiven Alpinisten“) zu missbrauchen. Lebt euren Narzissmus in der Ebene aus, dann verreckt ihr auch nicht in Sichtweite einer Berghütte. So einfach können Lösungen sein.
Danke für die so traurige Doku. Ich kannte diese Tragödie garnicht und bin total ergriffen. Ein Wunder, dass es einige Menschen überlebt haben. Sie hatten einen Schutzengel! Ich wünsche den Überlebenden ganz viel Kraft und dass sie dieses Trauma verarbeiten können und ein langes Leben haben werden. Ein großes Lob auch an die Bergretter, die ihr Leben riskieren, um andere Menschenleben zu retten. Chapeau und good luck!
Was für eine tragische Geschichte 😢.
Am Meisten berührt mich, dass Mario trotz seiner fatalen und tödlichen Fehler durch die Position seiner Leiche doch noch die Überlebenden retten konnte. Ich glaube an das Schicksal, wie meine Oma immer sagte "Mensch denkt, Gott lenkt". Mögen sie alle gut "drüben" angekommen sein und vor allem wünsche ich den Angehörigen viel Kraft. 🙏
Normalverteilung @Astrid Weckert
@@robertbischoff6794 Was soll die doofe Antwort Normalverteilung??Ohne Sinn und Verstand ist das!!
@astrid das hat wenig mit Schutzengel zu tun, sondern mit guter Ausrüstung und Willenskraft.
@@berits.2346 Glaub du was du willst, habe dich nicht nach deiner Meinung gefragt❗❗😝😫🤐
Ich bin in den Alpen aufgewachsen. Meine Großeltern, meine Eltern betrieben eine Alm/ Schutzhütte, nun macht es mein Bruder.Ich kenne Freud und Leid der Berge. Mein Vater und ich haben uns die Doku angeschaut, obwohl wir schon viel über das Unglück wussten. Wer so handelt wie Mario hat keinen Respekt vor den Bergen!Mein Vater lebt seit 70 Jahren in den Bergen und ich würde sagen er kennt sich aus. Niemals wäre er bei diesem Wetter los gelaufen. Er versteht nicht wie wenig die Leute vorbereitet sind und glauben nur weil sie mal nen Marathon gelaufen sind, denken sie könnten alles am Berg.Was ein schreckliches Unglück!
Ich als Laie wäre auch nicht losgelaufen, doch die Einschätzungen und Vorstellungen gehen oft weit auseinander, das zeigte sich ja auch bei den verschiedenen Gruppen Es ist so tragisch.
Das ist so wahr was Sie sagen .... Gott mit Ihnen und Ihren Lieben.❤❤❤❤❤❤❤❤❤❤
Bei Dok- Filmen ist SRF Weltklasse.
@Willi Wilson ❤️🙏🏻
Ja etwas vom wenigen was bei SRF wirklich noch gut ist. Dok war schon in meiner Kinderzeit meine lieblings sendung habe es immer kacke gefunden wenn die Dok Filme am Sonntag ausgefallen sind wegen Formel 1 oder Tennis-.-
@@lunalustig4962 Evtl liegt es daran, dass es eine Zusammenarbeit mit arte ist. Die produzieren fast nur Weltklasse Dokus, siehe auch der Kanal hier auf YT.
Die Sprecherin ist gut
@@RandomUser2401 ja Arte ist / war gutb bis vor Knapp 16 Monaten, seither leider auch recht viel Propaganda drin, was früher überhaupt nicht so war, habe Arte immer offen und Kritisch gefunden aber in beide richtungen und nicht nur einseitig...
Ich war nie in den Bergen, aber ich wurde an der Küste geboren. Mein Opa war Seemann und sagte immer mal wieder "Wer dem Meer vertraut, der kennt es nicht.". Auf diese schreckliche Tragödie passt die Aussage auch, nur etwas abgeändert. "Wer den Bergen vertraut, der kennt sie nicht.". Ich wüsche den Überlebenden ganz viel Kraft, um das erlebte irgendwie zu verarbeiten...
So eine gute Doku!
2008 wurde ich mit meiner Familie von der Bergrettung nach einem Wettersturz (Sturm, Gewitter, Hagel und Schnee) aus den Bergen geholt. Wir hatten einen Bunker aus dem ersten Weltkrieg als Unterschlupf. Wir waren genau zeitlich zwischen zwei Hütten und hätten es zu keiner geschafft. Wir hatten aber diesen Bunker passiert und sind dahin zurück. Die Hütte, wo wir Pause gemacht hatten, hatte bei der Hütte wo wir hinwollten angerufen, weil sie wissen wollten, ob wir angekommen sind. Die Hüttenwirte von der Hütte, wo wir hinwollte, hatten uns schon angerufen, weil wir angemeldet waren und sie sich Sorgen gemacht hatten. Uns hatte eine Gruppe Frauen überholt, die auch wusste, dass wir unterwegs waren. Wir hatten Rettungsdecken für jeden, deshalb ließ es sich im Bunker auf dem Grad gut aushalten. Eine von beiden Hütten hat dann aber die Bergrettung gerufen (warum weiß ich nicht mehr, vielleicht waren wir nicht mehr erreichbar). Weil man nicht genau wusste, wo wir waren (Grenzgebiet) schickten man nachts Bergretter aus Österreich und Italien um uns zu suchen. Gefunden hat uns einen Lawinenrettungshund. Ich weiß sogar noch, dass es ein Golden Retriever war (komisch was man sich alles merkt)… Wir hätten dann mit dem Hubschrauber ins Tal fliegen können, aber es war eben stockfinster, wir hätten also noch warten müssen und sind dann abgestiegen. Auf dem Abstieg haben wir dann eine kleine (nicht bewirtete) Hütte gesehen, die auch nur ein paar Hundert Meter entfernt war. Sie war auf unserer Karte aber nicht verzeichnet. Es ist schon unheimlich wie viel kleine Entscheidungen dazu beitragen, ob man überlebt oder nicht… Wir sind als Familie nie wieder zusammen in die Berge gefahren. Ich möchte diese Route aber gerne einmal komplett gehen, um meinen Frieden zu machen. Meine Eltern wollten nie, dass wir Kinder mit unseren Verwandten darüber reden, weil sie keine Vorwürfe hören wollten. Die Fernsehteams, die morgens im Hotel standen, haben sie alle weggeschickt, weil sie Angst hatten, dass mein Opa es im TV sehen könnte. Leider ist dadurch etwas in der Familie kaputt gegangen. Und diese Doku holt all diese Erinnerungen wieder hervor.
Meine Gedanken sind bei allen Menschen, die ihr Leben am Berg verloren haben und ihren Angehörigen. Und ein Dank an die Bergretter, die ihr Leben riskieren, um völlig fremden Menschen zu helfen 🙏
Die Bergretter tun mit immer leid.Sie müssen ihr Leben
riskieren, weil Touristen Spass haben wollen aber sich weder in der Gegend aus-
kennen, noch die Berge mit dem, ihnen gebührendem Respekt behandeln.
begegnen.🤔
@@utatriebel2211 ja, sehe ich auch so. Die Bergwacht hatte kurz vor unserem Vorfall einen ihrer Kameraden bei einem Übungseinsatz verloren. Und die Bergretter haben uns auch gesagt, dass sie ansonsten immer Leute aus dem Berg holen, die mit schlechtem Schuhwerk (Sandalen, Flipflops…) und Tagesrucksack mit nur den allernötigsten Dingen unterwegs sind. Unsere Familie war für sie eine Überraschung und eigentlich war der Einsatz nicht notwendig. Außer ein bisschen Kälte ging es uns da oben gut…
Ihr wart also damals noch Kinder? Darf ich fragen, wie alt ihr gewesen seid?
@@petra6706 13 Jahre (zwei Tage vorher geworden) und 10
@@luises.1514 Danke für deine Antwort! Ihr beide wart ja da nicht mehr so klein und in einem Alter, in dem man mit sich oft genug Probleme hat.
Das „Totschweigen“ war (könnte ich mir vorstellen) evtl. fast schlimmer als das Erlebte.
Ich kann zwar deine Eltern verstehen, dass ihnen das sehr peinlich war, schließlich haben sie euch in Gefahr gebracht, aber dass ihr, um das alles verarbeiten zu können, darüber hättet sprechen müssen, war ihnen wohl nicht bewusst.
Jetzt würde es mich interessieren, wie euer Verhältnis zu euren Eltern ist, aber du musst natürlich nicht antworten.
eigenartig, dass Steve die 4 Franzosen nicht vermisst hat, obwohl sie offenichtlich auf der gleichen route unterwegs waren wie er selbst und in der Hütte angemeldet waren. Er hat sich auch lediglich auf sein GPS verlassen und hätte ohne GPS auch nicht zur Hütte gefunden. Schlecht vorbereitet forderten sie ihr glück heraus ...manche überlebten das nicht. Tragisch. Danke für spannende Doku !
Niemand vermisst Franzosen.
Es sind oft die selben Ursachen für Probleme. Schlechte Kommunikation, falsche Zurückhaltung, überschätzen der eigenen Fähigkeiten oder anderer. Jeder kann falsch liegen und das ist keine Schande. Sprecht Zweifel aus, hört auf euer Gefühl und verlasst euch nicht auf andere. Ich finde, dass diese tolle Dokumentation das gut zeigt.
Genau, einer der Punkte bei der Tragödie ist die, dass die Leute dem Bergführer blind vertraut haben und ihre Bedenken nicht lautstark zum Ausdruck gebracht haben. Das ist ja nicht verwunderlich, da wir in einer Welt leben, in der das Vertrauen in vermeintliche Experten mehr zählt als in das eigene Bauchgefühl. Und dass man lieber der Masse folgt als einzeln mit abweichenden Meinung auszuscheren. Ein trauriges, aber anschauliches Exempel für dieses Massenphänomen.
Ich zweifel an Ihrem Verstand.
@@StefanDannem
Ich auch
Ich werde nie verstehen dass man sein leben so leichtsinnig aufs Spiel setzt
Für was?
Und die Lehre daraus: Bereite dich selbst so vor, dass du perfekt Bescheid weisst, wo der Weg ist und verlasse dich nicht auf andere, die möglicherweise schlecht vorbereitet sind oder vielleicht Dinge einfach vergessen und: kein vernünftiger Mensch macht eine Tour in den Bergen, wenn ein Sturm droht.
Wenn Sie als Gast eines Bergführers eine Tour machen, können Sie nicht einfach Ihr eigenes Ding durchziehen, nur auf eigene Gefahr, ohne Bergführer.
@@Hyzenthlay1994 In der Huette bleiben oder umdrehen kann man immer, egal was ein/e Bergfuehrer/in will. Ist die Huette voll gibt es auch Noträume, in Notsituationen - wie auch einem solchen Sturm - findet sich fuer alle irgendwo Platz. Das einzige, worauf man unter Umständen verzichtet, ist die Uebergabe der Verantwortung und damit Haftung. Aber was nutzt dir die, wenn du und/oder die Fuehrungsperson tot am Hang liegt?
EIn gescheiter Biwaksack hätte wohl das schlimmste verhindert (und ist eigentlich absoluter Minimum Standard).
und kenne den Herdentrieb in uns allen, es ist schwierig zu sagen, ich bleib hier in der Hütte, wenn alle anderen gehen.
Wenn man das Risiko schon eingeht hätten sich die Gruben zusammenschließen können . ( Mehr Bergführer, Material und denn Hüttenwirten Bescheid geben).
Eine wirklich gelungene Dokumentation. Schnitt, Ton und die passende Musik sind wirklich beindruckend. Selten ist man so gefesselt und auch gefasst von der Tragödie. Weiter so!
Sehr gut gemachte Doku.
Ich lebe im Oberwallis, im Talgrund zwischen Chamonix und Zermatt. Ich bin mit den Bergen, seinem Wetter und vor allem dem Föhn aufgewachsen. Ich habe grossen Respekt vor dem Wetter auf den Bergen und auch im Talgrund. Die Natur ist gewaltig und lehrt uns immer wieder Demut und Respekt. Ich staune über die Massen von Menschen, die es rauf auf die Gipfel und Gletscher zieht. Muss man den alles Bezwingen - kann man es nicht schlicht und einfach betrachten?
Vor allem kann man sich auch körperlich verausgaben, ohne großes Risiko. Mein Mitleid hält sich im Grenzen. Scheiße aber für die Angehörigen.
Ja, das stimmt. Einfach nur betrachten und sich freuen.
Ich glaube den meisten geht es nicht um ein "Bezwingen". Auch bei einer Skitour will man betrachten, die grossartige Landschaft bestaunen und den Alltag abschütteln. Das geht aus dem Tal nicht immer so gut - die Sicht in den Bergen ist oben nunmal besser und eindrücklicher. Für mich stellt sich mehr die Frage woher diese Risikobereitschaft kommt - bei so einer Wetterprognose wäre auch ein Sturz, ein Beinbruch, ein Materialproblem oder ähnliches ein tödliches Risiko. Wieso wird das in Kauf genommen? Das ist es doch nicht wert. Wie heisst es so schön: die Berge sind nächstes Jahr auch noch da.
Du hast so Recht . Ich sehr es auch so.
War das nicht im April??? Sehr sehr traurig
Liebes SRF, diese Doku-Spielfilm-Mischungen sind einfach genial! Ähnlich schon wie Eure Produktionen zum Fraumünsterpostraub und zum Bührle-Kunstraub ist auch dieser Film mitreissend und informativ zugleich! Ganz hervorragend! Bitte mehr von diesem Fortmat! Herzlichen Dank für Eure Arbeit!
@Matthias Weder Vielen Dank für das nette Feedback!🙂
@@srfdoku Ja, unbedingt mehr Drama, mehr Action, mehr Schicksalsschläge. Unbedingt von Laienschauspielern dargeboten, die das Erfrieren bei Raumtemperatur glaubhaft rüberbringen. Auf gar keinen Fall mit irgendwelchen kritischen Kommentaren versehen! Ich will das Schicksal, wie es zuschlägt, wogegen man überhaupt nichts machen kann. Man müsste glatt zuhause bleiben, wenn man nicht in den Bergen sterben will, und dass ihr daran, dass das für den wohlstandsgelangweilten Selbstverwirklicher von heute keine ernsthafte Alternative sein kann, nicht den geringsten Zweifel lasst, dafür gebührt euch Lob. So kann ich völlig unbelastet von irgendwelchen anti-narzisstischen Quengeleien mein Feierabendbierchen genießen, während ich anderen Leuten beim gespielten Sterben zuschaue. Das gibt mir das wohlige Gefühl, dass ich und die Welt keine anderen Sorgen haben, und ihr seid die Besten, wenn’s um das Verschaffen dieser Behaglichkeit geht. Glückwunsch.
Danke SRF für diese eindrückliche Doku! Es zeigt einmal mehr, dass einige Fehler zusammen kommen müssen, damit so ein schreckliches Unglück am Ende rauskommt. Meines Erachtens war es aber in erster Linie "Leichtsinn". Für mich ist es ein kleines Wunder, dass zumindest Drei der Gruppe diese Nacht überlebt haben!
Diese Tragödie geht mir Nahe. Ich war selbst einmal in einer äußerst kritischen - jedoch glücklicherweise nicht lebensbedrohenden Situation - in den Bergen. Ansatzweise kann ich daher die geschilderten Situationen nachvollziehen. Unabhängig von der Schuldfrage denke ich an alle Beteiligten. Sehr traurig, dass nicht alle Beteiligten gerettet werden konnten. Danke für diese wertvolle Dokumentation, an die ich mich bei zukünftigen „Skiabenteuern“ erinnern werde, um diese besser zu überdenken. Ich hoffe, das geht anderen Zuschauern ähnlich. Daher auch herzlichen Dank an alle Überlebenden für die Kraft, diese leider sehr traurigen Erlebnisse zu schildern.❤
Was mir bei dieser außerordentlich guten Dokumentation besonders eingefahren ist. Weil viele Angemeldete sich bei Änderungen nicht abmelden, hat sich das Hüttenpersonal auch nicht besonders gesorgt, obwohl die 4 angemeldeten französischen Alpinisten nicht eintrafen. Das sollten sich alle hinter die Ohren schreiben, vielleicht müssten die Regeln verschärft werden. Meine Meinung.
Ehm sorry in der Schweiz ist das mittlerweile so in mode zu reserviereren und nicht aufzutauchen das gewisse Restaurants und genau solche Berghütten Vorauskasse wollen.
Recht einfach. Abmeldung Hütte A nur möglich, wenn in eine App das Ziel B eingebucht ist. Meldet sich Bergführer oder Gruppe nicht bei Ziel B ab, wird eine Strafe fällig. Verlässt der Bergführer oder die Gruppe Hütte A ohne Abmeldung, wird ebenso Strafe fällig.
@@exn207 Also das find ich auch wieder zu extrem. Das Strafen hat für mich in dem Zusammenhang keinen Platz. Vielleicht bringt man die Leute aber dazu sich abzumelden, indem sie einen Teil der Vorauszahlung (was ja heutzutage schon recht weit verbreitet ist) wieder zurückbekommen, wenn sie sich rechtzeitig abmelden bei der Hütte. Ich finde das sollte den Hütten(-Wirten) aber vorallem auch den Alpinen Vereinen Wert sein zu unterstützen. Zumindest dort wo die Erfahrung zeigt, dass es mit Vorauszahlung alleine nicht funktioniert. Außerdem sind die Rückzahlungen vielleicht ein positiverer Ansatz als von vornherein mit einer Strafe zu drohen.
daran ist nichts Extrem. es ist nur eine reaktion auf die'' gäste'' wenn sie en restaurant oder gaststätte fürhern wo 100% ausgebucht ist und dann nur 50% kommen, haben sie keine einnahmen; im gegenteil das material wird da hochgeflogen mit dem Helikopter, nur damit sich irgend welche Touristen einen ''Traum'' erfüllen können. Klar macht es Spass und ist geil, aber ist da der Hüttenwart schuld? Nein Es waren die Leute Selber, welche sich überschätzt haben. Komisch das kaum ein Schweizer in den Alpen erfriert, aber unsere netten gäste dauernd...Schade um jede Familie mit Verlussten, aber denkt doch mal an die leute wo hinterher alles aufräumen müssen?
Bei diesen Wetterbedingungen hätte man trotzdem nachhaken können, finde ich. Der Bergführer war ja evtl. auch bekannt.
Ich bin Bergwanderin, eine Spaziergängerin in den Bergen, die immer im Gruppen unterwegs ist und nicht wirklich risikobereit.
Und selbst ich bin schon in heikle Situation gekommen.
Die Natur und ihre Macht darf nie unterschätzt werden!
Das war nicht die Macht der Natur, das was ein Drama mit Ansage. Alle die da unterwegs waren hatten ein vollkommen unnötiges immenses Risiko eingegangen. Die einzig vernünftige Entscheidung wär es gewesen, einen Tag abzuwarten oder abzufahren. Und dann schritt für Schritt alle Alarmzeichen, Punkte wo man hätte umkehren müssen und können ignoriert, am Ende noch Fehlentscheidungen. Und wieso hatte nicht jeder (!) ein Smartphone mit Swiss Topo drauf?
Ich bin Verwaltungsfachangestellter, sitze immer mit Helm und Grubenlampe im Büro und lasse um Punkt 4 den Stift fallen. Ich hab mir versehentlich eine Büroklammer unter den Fingernagel gestossen.
Man darf Büroklammern und ihre Macht nie unterschätzen!
@@StefanDannem
Humor kann manchmal deplatziert wirken, besonders bei ernsten Themen wie diesem. Es wäre besser, wenn wir den Fokus auf die Risiken und Herausforderungen des Bergwanderns legen.
@@taminy2051 Nein.
@@StefanDannem
Ha.
Ha.
Ha.
So.
Witzig.
Wie unglaublich frustrierend, dem Weg dieser Menschen zuzusehen. Vor allem der Teil kurz vor der rettenden Hütte.
Ich bewundere sie alle für die Kraft, die sie hatten, so lange überhaupt durchzuhalten.
Es tut mir so leid, dass es für sieben von ihnen mit dem Tod ausgegangen ist. Mein Beileid an die Hinterbliebenen und mein Mitgefühl an die Überlebenden.
Fantastische Doku, ganz toll gemacht. Mit Respekt den Betroffenen gegenüber aber klar in der Aufarbeitung der Fehler. Man darf nie vergessen - jeder der Teilnehmer hat auch Selbstverantwortung, das kam gut rüber bei dem einen der sagte „wir waren zu dumm ihm (dem Bergführer) zu folgen…
Tolle Doku, vielen Dank an den SFR für diesen einfühlsamen und (leider) höchst aufschlussreichen Film.
Als Bergsteiger mit Hochtourenerfahrung kann ich vielem Nachfühlen, aber...
Am Berg kann einem alles mögliche passieren, ich lerne bei jeder Tour neues. Eines darf einem aber niemals passieren: Das einem die Optionen ausgehen. Als Bergführer ist es meine oberste und einzige Pflicht, jeden in meiner Gruppe wieder heil nach Hause zu bringen. Das eigentliche Ziel muss immer sekundär bleiben. Mario hat, zumindest laut dieser Doku, nichts davon gemacht.
Ich muss mit meiner Gruppe besprechen, was Sache ist, alle Fakten müssen immer auf den Tisch. Am Schluss entscheidet der Bergführer, aber er muss die Leute spüren, die Dynamik erfassen.
Die Entscheidung, morgens loszugehen, war noch ok. Aber spätestens am Einstig zur Serpentin wäre für mich als Führer Schluss gewesen. Entweder abfahren oder eine weitere Nacht in der Hütte.
Auf dem Plateau ohne Navigation herumzuirren, obwohl ein funktionierendes GPS in der Gruppe war, ist einfach nur noch fahrlässig. Ich hätte Tomaso direkt hinter mich gestellt mit der klaren Anweisung, mir die Richtung vorzugeben, und das hätte ich auch regelmäßig überprüft. Spätestens als sie unter der Felswand waren, nach dem GPS Loch, hätte man biwakieren müssen. Windabgewandte Seite, noch genug Kraft um etwas vernünftiges zu bauen. Das nicht zu tun hat das Schicksal besiegelt.
Das Satellitentelefon hätte er schon viel früher benutzen müssen, jemanden wissen lassen was passiert, wo er ist, was er vorhat.
So viele Fehler, so viele Tote, so unnötig.
Aber manchmal auch unausweichlich. Menschen machen Fehler.
Eine ernstgemeinte Frage: Hätten Biwakzelte helfen können, wenn man schon in eine solch dramatische Situation kommt?
@@anke-michaelareuter5305 Schwer zu sagen. Ausgehend von der Doku wahrscheinlich nicht. Bei dem Sturm in derart exponierten Lage hätte man kein Biwak aufbauen können. Man wäre auch in einen Biwaksack nicht hineingekommen. Falls es aber geklappt hätte, dann hätte es die Chance auf überleben deutlich gesteigert. Garantie gibt es aber nicht.
@@axell.576 Ja...hätte Chance auf Überleben gesteigert! In den Biwaksack hineinkommen ist möglich, - wichtig ist den Sack niemals gegen die Windrichtung öffnen.
Da muß man schon derart entkräftet sein, dass das nicht gelingt. Und wenn so entkräftet, dann hat man zu spät mit dem Biwak begonnen.
LG Wolfgang
@@wolfgangschwarz4353 Bei über 100km/h Windgeschwindigkeit wird dir der Sack aus den Fingern gerissen und ist in Fetzen bevor du ihn noch richtig entfaltet hast. Einer Teilnehmerin wurde der Rucksack (!) weggeweht. Unmöglich ist es nicht, aber extrem schwierig und unwahrscheinlich. Und natürlich war zu dem Zeitpunkt längst alles zu spät. Ungefähr 6 Stunden früher wäre ein guter Zeitpunkt gewesen.
@@axell.576 ...wenn du die Kraft des Windes mit einbeziehst und die Öffnung des Biwaksackes gegen den Wind an deinem Körper öffnest, bläst es dich in den Sack hinein; wir haben das trainiert. Ob das mit den Emotionen im Bewußtsein des Überlebens geht, ist eine andere Geschichte. Bergretter können das, - meistens...
Wolfgang Schwarz, ehemals Landesausbildner der Bergrettung Oberösterreich
Ich hatte ja Zweifel, ob dieses Dok neue Erkenntnisse zur Tragödie bringt, und hatte eine überdramatisierte Darstellung befürchtet, und daher gezögert, es überhaupt anzusehen.
Aber: Gratulation, eine gelungene, detaillierte und einfühlsame Darstellung, die mir geholfen hat, zu verstehen, was da eigentlich passiert ist. Als passionierter Skitourengänger hatte mich das damals ziemlich mitgenommen, und ich konnte mir auch nach dem ersten, kurzen Film nicht erklären, wie es soweit kommen konnte. Ich war schon in ähnlichen Situationen (Whiteout, Unwetter, plötzliche Wetterverschlechterung) und habe auch einzelne Fehler gemacht, aber bin nie in akute Lebensgefahr gekommen.
Vor allem die Berichte und Bilder von Steve House waren für mich erhellend in die eigentlichen Verhältnisse. Interessant fand ich auch, dass er am Tag vorher aufgestiegen ist und sich einen Track angelegt hat.
Was ich mitnehme:
- Kommunikation ist so wichtig! Leider habe ich es auch immer wieder erlebt, dass Bergführer ihre Pläne und Beobachtungen nicht teilen, sondern ihre Kunden einfach "durchschleifen", und auch nicht auf Zweifel oder Beobachtungen aus der Gruppe eingehen.
- Klare Abbruchbedingungen festlegen und einhalten, z.B. "Wenn an der Serpentine das Wetter bereits verschlechtert, fahren wir nach Arolla ab"
- Im Zweifelsfall an einigermaßen geeigneter Stelle eingraben, ab in die Biwaksäcke und Körner sparen bzw erholen
- Öfter Tracks anlegen bzw. vorher auf die GPS-Uhr herunterladen (die Backtracking-Funktion meiner GPS-Uhr hat mich schon drei Mal aus Whiteouts hinausgeführt, aber wenn man vorwärts muss, hilft es, einen aktuellen Track der geplanten Route zu haben)
- Redundanzen bei Überlebensausrüstung schaffen
- Gerade in großen Gruppen ist das Risiko, sehr langsam zu sein, hoch, und eben auch das Konfliktpotential. Daher würde ich auch weiterhin so große Gruppen vermeiden.
Vielen Dank, dass du deine wertvollen Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Doku mit uns teilst!
Als eine Person, die Menschen auch als Wildernessguide in Lappland bei -25 Grad geführt hat muss ich bei vielen deiner Punkte anmerken: diese Bedingungen im Nachhinein festzulegen ist einfach. Wer sich der Gruppendynamik bewusst ist und diese erlebt hat, der weiss wie anstrengend und aufreibend solche Situationen sein können.
Sind in diesem Moment vielleicht auch Widerstand, Machtproben und „Ungehorsam“ z. T. Faktoren für diese Tragödie?
Wie hätte die Gruppe agiert wenn Mario auf die Abfahrt nach Arollo bestanden hätte? In einer Zeit, in der Menschen (und ich nehme mich da explizit heraus) besessen sind, ihre Ziele zu erreichen?
Es braucht Grösse und Demut, solch eine Tour abzubrechen oder zu pausieren OBWOHL nicht klar ist, WIE schlecht das Wetter werden wird.
Und natürlich ist es nicht hilfreich dieser Tage, dass alles immer so unverbindlich ist und niemensch Zusagen einhält oder explizit absagt.
In diesem Sinne ist diese Reportage auch ein trauriger, aber erhellender Bericht über unsere Zeit in welcher wir so viele Informationen beziehen können und diverse Hilfsmittel benutzen können und dennoch scheitern. An uns. An der Natur. An Egoismus und Irrglaube.
Dieses Ereignis erinnert mich an die Adveture-Reise in der Schlucht beim Giessbach. Wo dann Leichen herunter gespült wurden.
Zuvor hatte sie ein Ortskundiger gewarnt, einzusteigen, wegen dem angekündigten Unwetter, wo ein Bächlein innert Sekunden zum reissenden aufsteigenden Fluss wird.
Wer als Ausrede dann hat, dass die von weit her angereisten Leute unbedingt so oder so jetzt ihr Ding erleben wollen, ist ungeeignet als verantwortlicher Leader.
Das mag jemand für sich alleine machen - um dann gerettet zu werden ? jedoch sicher nicht als Anbieter für andere und für diese Verantwortlich.
Mich wundert nur, dass der Bergführer nichts davon berücksichtigt hat, wenn die Option gegeben ist, in diesen Sturm zu geraten.
Ich würde noch hinzufügen:
- Bei angekündigtem Extremwetter, das potenziell tödlich ist, wird abgebrochen. Gerade bei so einer grossen Gruppe kann immer was passieren. Es muss sich nur einer das Bein oder gar nur den Ski brechen, dann reicht das Zeitpolster schon nicht mehr, um aus dem Sturm zu kommen. So ein Risiko ist m.E. nicht vertretbar.
„Jetzt ist keine Zeit für Diskussionen. Er ist der Bergführer. Er kennt sich hier aus.“ spiegelt wohl die ganze Tragik wider. Es ist so eine Tragödie. Vielen Dank an den @SFR für diese tolle Doku. Ich habe sie mir gleich 2 x angeschaut und dazwischen die ebenso grandiose Doku „Skitour des Lebens“, die wohl 2 Tage vor dieser Tragödie abgedreht wurde.
Ich bin übrigens in den Alpen immer mit einem Biwak unterwegs.
Julia: „Er hätte uns nie aus Leichtsinn in so eine Situation gebracht. … Vielleicht hatte er zuviel Vertrauen in sich selber, … Naja, dass man sich am Ende zu sicher fühlt.“ Also doch Leichtsinn.
Das ist so eine tragische Geschichte und zeigt Mal wieder, dass man im Zweifel der Natur und ihren Gewalten den gebührenden Respekt zollen sollte und lieber einmal auf eine Herausforderung verzichten sollte.
Eine tolle Doku, danke SRF!
Für mich ist Leichtsinn etwas Mutwilliges und ganz anders zu bewerten, als eine Fehleinschätzung. Fehleinschätzungen passieren uns Menschen oft und jeder kann sich gesegnet fühlen, wenn nicht solch schwerwiegende Konsequenzen für einen selber daraus erwachsen.
Auch mein Beileid geht als erstes an die hinterbliebenen Familien. Die Doku wurde hervorragend produziert! Das vorgefallene Ereignis ist sehr tragisch, nur wenige hundert Meter entfernt wäre die vermeintliche Rettung gewesen, doch an diesem Tag waren die Umstände dafür leider nicht gegeben, krass.
Ich war einer der Teilnehmer des Extremberglauf Zugspitze in dem Jahr 2008, wo zwei Bergläufer an Unterkühlung kurz vor dem Ziel verstarben und mehrere wg. starker Unterkühlung ins Krhs. eingeliefert wurden. Ich schaute schon Tage vorher mit wachsender Besorgnis auf die Wettervorhersage und am Tag des Wettkampfes waren Anfangs kalte Temperaturen und Dauerregen mit einem sich verschlechternden Wetter und weiteres Absinken der Schneefallgrenze sowie aufkommendem Wind in hohen Lagen angekündigt. Ich war einer der wenigen die mit langer Laufhose UND "winddichter" Regenjacke (Fahrradjacke) antraten. Bis zur Knorrhütte fühlte ich mich gut, wenn auch Nass geschwitzt von innen und Dauerregen von außen und die Sicht war noch gut. Als ich auf das Plateau zum Sonnenkar einlief, empfing mich mit einem Mal ein veritabler Sturm, Null Sicht und eine "Schneekristallpeitsche". Da ich wusste , dass es nur noch 20-30min zum Ziel sind, war ich mir sicher es zu schaffen. Selbst mit meiner "vollen" Montur kühlte ich in Nullkommanichts aus und schaffte es mit "leichter" schüttelnden Unterkühlung ins "Ziel" des rettenden Sonnenkars. Es war ein Kampf warm zu bleiben.
Auch dort ging regelrecht ein mentaler Kampf in meinem Kopf weiter. "Soll ich mich aufwärmen, abwarten ob ein Wetterfenster kommt und weiter auf die Zugspitze laufen oder es sein lassen?"
Nach fünf Min. Ruhe und leichtem Schüttelfrost kam die Vernunft zurück und ich sagte mir "nächstes" Jahr kann man es auch noch einmal versuchen. Ich hatte schlussendlich realisiert, dass der Spaß lange vorher schon auf der Strecke blieb.
Danach fing in den Medien eine Debatte über die Verantwortlichen und die Organisatoren an. Ich blieb von Anfang an bei der Meinung, dass jeder Teilnehmer selbst eine Verantwortung hat, sich bestmöglich vorzubereiten, Selbsteinschätzen zu können und klar im Kopf sein muss um den Zeitpunkt eines !sicheren! Ausstiegs zu kennen.
Im Jahr danach schaffte ich den Berglauf erfolgreich bis auf den Gipfel bei bestem Wetter und war bestürzt wie kurz vor dem Ziel (150m Luftlinie) die Verstorbenen am Gipfel umkamen.
humble brag
@@EndbossProductions :)
"Ich blieb von Anfang an bei der Meinung, dass jeder Teilnehmer selbst eine Verantwortung hat, sich bestmöglich vorzubereiten, Selbsteinschätzen zu können und klar im Kopf sein muss um den Zeitpunkt eines !sicheren! Ausstiegs zu kennen." Völlig andere Situation als eine organisierte Tour, wo die Teilnehmenden naturgemäß die Führung und die Entscheidungen an den Guide abgeben. Natürlich kann man immer noch sagen, ich bleibe hier, aber die Situationen sind null miteinander vergleichbar hinsichtlich Selbstverantwortung und Entscheidungsfindung.
Wieder einmal ein Wahnsinns Doku von SRF. Kompliment! Ein extrem emotionaler Doku. Am Schluss hab ich nur noch geweint. Wie traurig und was für ein traumatischer Tag. Ruhe in Frieden den armen Berggänger und ein Dankeschön an SRF die Leute so in Erinnerung zu behalten.
Eine der besten DOKU von SRF die ich gesehen habe, und SRF Dok hat viele gute Doku's gemacht. Danke nochmals für den eindrücklichen Film.
Nachträglich ein von Herzen kommendes Beileid an die Angehörigen des tragischen Ereignisses.
Ich empfinde Traurigkeit, Glück und Wut in diieser sehr guten Aufarbeitungsverfilmung. Gut das man solche Situationen filmisch aufarbeitet, sodass sich jeder in seiner Situation wieder etwas zurechtfinden kann. Für mich war hier krass, wie schnell man in einer Lebensbedrohlichen Situation sein kann.
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Es sind Berge, in den Bergen ist immer und alles möglich, bitte nicht vergessen.
Ich fand das nicht schnell. Die Leute sind im Wissen um einen aufkommenden Sturm, und dass es sich um extrem exponiertes Gelände handelt einfach hineingerannt. Dass war schlicht ein Spiel mit dem Feuer. Selbst die erste Gruppe, die es ja noch recht gut geschafft hat, ist schon ziemlich ans Limit gegangen. Denn wäre die Technik ausgefallen, wären sie womöglich auch liegen geblieben, hätten aber immerhin aufgrund des zügigen Aufbruchs und der guten und aktuellen Ortskenntnis noch eine Chance gehabt. Der Rest hat aber schlicht auf Glück gehofft, und dass ist in diesem Gebiet ziemlich leichtsinnig: Dass sich das Wetter an die Vorhersage hält, dass sich niemand verletzt und so der Zeitplan nicht durcheinander gerät usw. und einen Plan B gab es offenbar trotz bekannter Ungewissheiten auch nicht. Natürlich kann trotzdem immer noch etwas passieren, was man nicht kontrollieren kann. Das ist dann einfach Pech, aber etwas Sicherheitsreserve muss man schon einplanen, sonst geht es in der Tat dann "ganz schnell".
Ich habe beim Ansehen dieser Doku weder Traurigkeit, Glück oder Wut verspürt. Bei mir waren es Erstaunen und Unverständnis, wie leichtsinnig manche ihr Leben riskieren. Und wie unbedacht und gedankenlos doch manche Menschen solche riskanten Aktionen antreten. Hoffentlich können sie wenigstens als warnendes Beipiel für andere dienen, nicht genauso zu handeln, wenn sie selber solche Touren unternehmen wollen.
Meine Komplimente für das Doku. Musik, Tempo un Bilder sorgen für ein sehr echtes Erlebnis, auch wenn man nur am zuschauen ist. Bin mir sicher, dass es für Bergführer sowie für Bergwanderer ohne Erfahrung ein guters Mittel ist den Mut zu finden um es sich anders überlegen zu dürfen und dem Bauchgefühl zu folgen.
Auch nicht alles jemandem zuzutrauen ist wichtig! Vorallem in den Bergen. Man muss Respekt vor der Natur haben.
☝🏽👌🏽
Oh,wie ist das traurig-sie waren schon so nahe am Ziel.Mögen die Toten in Ruhe schlafen.Und den Angehörigen mein Beileid.Den lebenden Tourmitgliedern meine Hochachtung.--Danke für diese schöne,wenn auch traurigeDoku.
Die Toten schlafen nicht. Sie werden von den Würmern in sinnvoll verwendbare Einzelteile zerlegt und merken davon nichts. Das ist die Realität, so wie es Realität ist, dass wohlstandsgelangweilte Hobbyabenteurer in den Bergen verrecken können. Was nun wahrlich nicht besonders traurig ist.
Vielen Dank für die Doku und die Bereitschaft der Überlebenden, über dieses schlimme Ereignis zu sprechen!🙊
Mein herzliches Beileid an die Betroffenen. Danke für die detaillierte Aufarbeitung.
Hallo, ich war selbst, viel in den Bergen und auch im Himalaya unterwegs. Dieser Bergführer, war im Zeitdruck und wir wissen nicht. Wie erschöpft, er durch diese vielen, ständigen Touren war. Bei so einer Wetterlage, mit einer so großen Gruppe loszugehen.
War total Selbstüberschätzung und Willkür eines Mannes. Der es gewohnt war, sich selbst zu überfordern. . Wann immer du am Berg bist, schau dir deinen Bergführer genau an. Und Vorallem, die Größe der Gruppe.
Profitgier und Überforderung führen häufig, zu so einem Bergdrama. Der Tod trifft uns, genau dort ! Wo deine göttliche Vereinbarung zugestimmt hat. Frieden sei mit Euch
Und ALLEN verbliebenen , gegangen auf der Majestät der Berge.
Ein beeindruckendes Beispiel von Herdentrieb und Gruppendynamik. Kein einziger hat gesagt lass uns umkehren, das wird nix. Tragisch!
Gruppendenken, nicht Gruppenzwang. Inzwischen auch gut erforscht. Jeder hatte Zweifel, aber weil niemand etwas sagte dachte jeder er wäre alleine mit seinen Zweifeln.
Wie so oft eine extrem gut gemachte Doku
Ein großes Lob und Kompliment an die Produzenten der Dokumentation! Großartig gemacht. Beeindruckend und traurig was sich damals für ein Drama abgespielt hat.
Sehr eindrücklich und einfühlsam. Danke für den Einblick in die traurige Geschichte.
Ich arbeite als Bergwanderführer und ein zweiter Bergführer hätte sicherlich den Verlauf der Tour positiv beeinflusst, da alle Entscheidungen besser überlegt gewesen wären und man sich bei kleinerer Gruppe natürlich besser um alle kümmern kann. Das schlechte Verhältnis Anzahl Bergführer/Anzahl Kunden sollte allen "Bergkunden" eine Lehre sein bei Bergtouren/Wandertouren auf kleine Gruppen zu drängen, bzw. Touren mit kleinen Gruppen zu Buchen. Die großen Reiseveranstalter (Wikinger, etc.) drücken eher in die andere Richtung, da das natürlich rentabler für sie ist.
Wie die ganzen Redflags übersehen werden konnten/ in Kauf genommen werden konnten ist schon bestürzend:
1. Eher unerfahrene langsame Gruppe und man geht erst um 6:30 los 2.Wetterbericht Sturm 3. Sturm trifft schon Stunden früher ein 4. GPS funktioniert nicht oder Guide kann diesem nicht folgen usw. usw....
Auch dass der US Guide sagt, dass er den GPS Track erst am Vortag erlaufen hat finde ich ziemlich krass.... den Gps Track sollten die Guides schon lange vor Beginn der Route haben, denn Nebel/Schneesturm kann immer passieren im Hochgebirge.
Naja, Steve House ist vielleicht schon ein besonderer Fall. Das ist nicht irgendein "Guide", sondern einer der weltbesten Höhenbergsteiger, ein Konditionswunder und mit dem Pilot d'Or ausgezeichnet. Der geht an eine solche Tour möglicherweise etwas anders heran.
@@konstruktivismuskonstru9360 er ist ja wenigstens vor ort noch schauen gegangen
Du hast total recht wo es um dem amerikanischen Bergführer geht…..total krass
@@MA-oj8zk Meine Frage die ganze Zeit bei der Doku ist, inwiefern wurde der Bergfueher Mario vom Gast Tommaso breonflusst. Und inwiefern die Aussagen vom Tommaso hinzunehmen sind (z.B. dass Mario sein GPS nicht benutzen wollte...) war das vielleicht umgekehrt, dass Mario in den falschen Weg geleitet wurde...?
...wenn auch nur am Vortag den Track erlaufen, aber er hat es gemacht!!!
Wird hier gute Vorbereitung geschmälert? Wenn er den Track nicht im Kasten gehabt hätte, wäre er gar nicht soweit gegangen und wäre umgekehrt, oder gar nicht aufgebrochen.
Und noch was: glaube nicht, dass sich mehr als eine handvoll Leute die hier posten, wirklich vorstellen können, was bei Steve House Normalität ist. !!!
Eine wahnsinnig ausdrucksstarke Dokumentation! Ich muss gestehen, dass ich nichts von dieser Tragödie mitbekommen habe. Ich wünsche allen Hinterbliebenen und Involvierten mein herzliches Beileid. Die, die an diesem verhängnisvollem Tag gehen mussten sollen in Frieden ruhen.
@KlausSchwabsVater Was stimmt denn mit dir nicht??? Hirni.
@KlausSchwabsVater
Woow sonst gehts noch Drachenlord??
@卍marzi186卍
Du mit deinem.Profil solltest leise sein bevor ich dich verzeige Junge.
Absolut daneben sowas🙈🙈🙈🙈
Egal ob es ein Verbot ist das Hakenkreuz kommt nicht dahin.
Wenn es durchgestrichen wäre könnte man noch ein Auge zu drücken.
Nee so was Unterirdisches kann ich nicht verstehen.🙈🙈🙈🙈🙈😡😡😡😡😡😡
Was soll diese aggressive Antwort?
Die Hauptgefahr in den Bergen ist die eigene Selbstüberschätzung.
Sie trifft jeden!
Es ist die Macht über sich selbst hinaus zu gehen, mehr zu leisten als man es normal tuhen würde.
Ich erlebe dies immer wieder jeden Sommer bei den Wanderungen.
Es war keine Selbstüberschätzung. Eher eine Überschätzung der Meterologie.
die Selbstüberschätzung ist nicht von der Hand zu weisen: der Mensch hat mitten im Sturm keine Hilfe durch das gps angenommen. Ein guter teamleader kann Hilfe annehmen ohne seine Führungsrolle zu verlieren.
@@Viechlover Aus narzistischen vermutlich auch Gewinngründen hatte er auf einen Co-Führer verzichtet. Hätte er sich mit einem solchen beraten, wäre die Sache evtl. anders ausgegangen.
Die Macht über sich selbst hinaus zu gehen, hat absolut nichts mit der Selbstüberschätzung zu tun.
Es ist zu dem nicht wahr, dass diese Gefahr jeden Menschen betrifft, ganz im Gegenteil.
Ich denke dass z.b. der Leichtsinn, oder auch die altbekannte Dummheit,
eine mindestens ebenso große Gefahr in den Bergen darstellen wie die Selbstüberschätzung.
Hier ist es wohl eher, das die Fähigkeiten des Führers deutlich überschätzt wurden. Hinterher ist man natürlich immer schlauer, aber er hat, so wie es hier dargestellt ist, nicht die Kompetenz gehabt eine Gruppe anzuführen und Entscheidungen im Sinne der Gruppe zu treffen. Schon sein Kommunikationsstil war bedenklich. Technische Fähigkeiten alleine reichen eben nicht . Als Teilnehmer einer solchen Tour sollte man wohl auch die Kompetenz haben, nein zu sagen.
Ich liebe die Berge und kann die Faszination und den Ehrgeiz der Bergsteiger verstehen. Was ich in diesem traurigen Fall nicht verstehen kann, ist die totale Selbstüberschätzung eines Bergführers, der für so viele Leute die Verantwortung übernommen hatte. Noch nicht mal Hilfe nahm er an (siehe GPS)...sogar das verbot ihm sein Ego. Der Mann handelte, teilweise mit Unterstützung seiner Frau, absolut verantwortungslos.
Dass aber auch keiner der Anderen seine Zweifel äußerte und umkehrte, als es noch möglich war. Unbegreiflich.
Aber trozdem: Eine faszinierende Doku. Danke dafür.
Ich bin als jemand, der die Berge liebt, sehr geschockt. Eine sehr gute Doku, die uns wieder die möglichen Gefahren des Alpinsmus deutlich vor Augen führt.
Wohl eher die Gefahren des Narzismus.. wie die Lemmige dem selbstverliebten Führer hinterherlaufen
Das Risiko. Ohne GPS, Not GPS etc einfach loszulaufen ist einfach dumm.
Ein zweites Handy es gibt so viele andere Dinge die man tun kann, aber der sogenannten Bergführer hatte nichts.
Man führt immer eine Diskussion mit Amatueruen in den Begren, welche vollkommen richtig ist. Aber ich möchte behaupten das 90 Prozent besser ausgerüstet sind als Mario.
Dummheit tötet Menschen und das ist hier so oft nacheinander zusammen gekommen und einfach Marios schuld.
Und die Gefahren blinden Vertrauens auf die Technik. Es ist wirklich tragisch...😓
@@chatulacartusiana17 Naja, in dem Fall wurde ja nicht mal richtig der Technik vertraut. Die Franzosen versuchen mit Karte und Kompass einen Sturm zu navigieren, während dem Bergführer der großen Gruppe erst sehr spät einfällt, dass es vielleicht eine gute Idee ist, einen Blick auf das GPS-Gerät von Tommaso zu werfen.
Ergreifende Doku; sehr traurige Geschichte. Bei diesem Orkan nach Vermissten zu suchen, wäre vermutlich aussichtslos und lebensgefährlich gewesen. Ich bewundere die Bergretter, die bei solchen Einsätzen alles riskieren, um Menschen in Not zu helfen. Danke
das war hervorragende arbeit, eine echte tradögie zu dukumentieren, sehr detailiert, sachlich, erschaudernd, mein beileid allen beteiligten
Eine sehr traurige Sache aber eine ausgezeichnet und pietaetvoll gemachte Dokumentation mit viel Lernpotenzial, Danke. Ich bin seit 40 Jahren in den Bergen unterwegs und man darf ohne Not nie Risiko eingehen und muss auf sein Bauchgefuehl hören, umso mehr als Gruppenführer, wuensche den Ueberlebenden alles Gute.
Diese Doku lässt mich ratlos und traurig zurück.....Danke
Vielen Dank für diese großartige Dokumentation! Bin ergriffen & traurig, wenn man im Nachhinein erkennt, wie schmal der Grat zwischen Leben und Tod ist.
Danke an alle Beteiligten
Das ist eine äusserst gute Dokumentation. Das beste was ich im Bereich Bergunfälle kenne. Ich konnte lange nicht verstehen wie es möglich ist in so einer Gruppe, bestens ausgerüstet, mit Bergführer, relativ spät im Jahr (Mitte oder Ende April) in nur einer einzigen Nacht zu erfrieren. Das sollte eigentlich nicht passieren können - hier kamen offensichtlich aber sehr viele unglückliche Situationen zusammen.
Was mir immer mehr auffällt: kaum jemand hat einen Notbiwak-Sack dabei. Der wiegt nur wenige hundert Gramm, wäre hier aber als Windschutz ziemlich sicher ein Lebensretter gewesen. Ich empfehle allen, vor allem im hochalpinen Gelände, IMMER einen Notbiwack-Sack mitzunehmen.
Nicht umsonst wird schon seit Jahren auf die Mitnahme eines Biwacksacks von diversen Bergorganisationen hingewiesen, er kann einfach Leben retten. Ich habe das Ding seit ca. 10 Jahren im Rucksack. Und ob das jetzt 'unglückliche Situationen' sind, wenn auch ein Teilnehmen nicht in der Lage ist, die Notwendige Schutzausrüstung dabei zu haben (HELM!), das lass ich mal offen. Es wird ja auch im Film klar gesagt, dass hochalpine Erfahrungen fehlten. Dass dann eine Untersuchung das Urteil 'gute Ausrüstung' ausspricht, das finde ich fett.
Wenn ich was mit Führer mache, dann will ich trotzdem auf gleicher Ebene stehen, technisch also auch organisatorisch. Aber so wird das heute leider gemacht, es wird Kuh und Dackel über die Berge geführt, auf Teufel komm raus.
Ja immer dabei haben und für den Fall der Fälle eine leichte Daunenjacke. Aber wenn die Bedingungen wirklich extrem sind ist das auch nur eine kleine Resereve
auch bergführer sind menschen. die natur interessiert das kaum 😂😂😂😂😂😂
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Hat meine Großmutter immer gesagt. Einfach mal Natur Natur sein lassen. Der Mensch muss nicht überall herumkrabbeln
Es ist (leider) immer multiples Versagen.
Eindrucksvolle und einfühlsame Doku , in der die verschiedenen Perspektiven zum Ausdruck kamen.
Ein gewissen Respekt vor der Natur sollte man sich bewahren, selbst wenn man sehr routiniert ist.
Gut wäre es, wenn die Hüttenwirte einander anrufen, wenn abends oder bei Unwetter erwartete Leute nicht eintreffen.
Ganz toller Film über dieses Ereignis. Danke!
Danke für diese Doku. Ich wünsche den Hinterbliebenen und Überlebenden viel Kraft ! Diese Doku leistet viel Aufklärungsarbeit. Ich habe seit einem Jahr wandern für mich entdeckt und bin viel in den Bergen unterwegs. Ich habe mir nie richtig Gedanken gemacht was die Risiken angeht ( außer natürlich normale Sachen wie Wetterprognose, Einbruch der Dunkelheit, Schuhwerk und Wasservorrat). Durch eure und andere Dokus habe ich erst verstanden wie sehr die Natur doch mit Vorsicht zu genießen ist. Ich werde mich zukünftig mehr informieren und mehr Acht geben. Danke 🙏🏻
Ich war auch mal bei einer Gratwanderung dabei. Als ich sah, dass der Grat in den Wolken hing, entschieden ich und eine weitere Teilnehmerin, die Route am Hang zu nehmen. Statt einer sportlichen Leistung machten wir eine gemütliche dreistündige Wanderung bis zur Hütte. Die restlichen Teilnehmer kamen fünf Stunden zu spät, bei Nacht und völlig erschöpft an, weil sich der Guide im Nebel verirrt hatte.
Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schnell ich und auch überhaupt Menschen eine Opposition zu einer Entscheidung der Mehrheit aufgeben kann. Ich bin mal mit einem Bus mitgefahren in dem haben wir mit 17 Leuten einschließlich des Busfahres gesessen. Wir waren 15 arbeitslose Ingenieure die eine 9 monatige Weiterbildung machten und unser Kursleiter. Wir hatten eine ca 3 Stündige Busfahrt von unserer Schule zu einer Fortbildung in Siegen vor uns. 50 Kilometer vor dem Ziel fuhr unser Busfahrer bei Tempo 100 fast auf einen LKW auf. Wir waren gerade auf einer Autobahnbrücke und rechts und links ging es ca 60 Meter abwärts. Da sagte ich zu meinem Sitznachbarn das war knapp und der Bus schlingerte schon etwas. Ich sah im Rückspiegel wie dem Fahrer immer wieder die Augen zufielen. Er schlug sich immer wieder mit der flachen Hand in den Nacken um sich wach zu halten. Sofort machte ich den Kursleiter darauf aufmerksam weil die meisten es nicht mitbekommen hatten. Ich bestand darauf das wir bei der nächsten Raststätte rausfahren und die Fahrt abbrechen. So fuhren wir dann auf eine Raststätte und die Diskussion begann. Ich und die anderen Kursteilnehmer ließen uns überreden weiterzufahren da das Ziel ja nur noch 50 km entfernt wäre und der Fahrer dort 4 Stunden schlafen könne. Wir hatten Glück es ist nichts geschehen. Nach der 4 stündigen Pause für den Fahrer konnte ich allerdings sehen das Dieser mit Nichten ausgeruht wirkte er schien immer noch müde zu sein. 3 Stunden dauerte auch die Rückfahrt. Es war unverantwortlich was wir alle da gemacht haben. Wir hatten nicht nur uns in Gefahr gebracht sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmer. Ich hätte die Polizei rufen müssen.
Nicht direkt zum Kursleiter gehen, die Nachricht langsam im bus spreaden. Erst mit einer Person darüber reden, dann in der Gruppe mit 3 oder 4. Dann ggü paar anderen im Bus erwähnen & auf Nachfrage erklären, dann als geschlossene Gruppe auftreten & Kursleitung ansprechen.
@@Viechlover
Stimmt.
Bin so ein Mensch, der in diesem Fall, ggf. unter dem Gelächter aller Anderen aussteigt und egal wieviel km, einfach weiter läuft. In so einem Moment, höre ich nur auf mein Bauchgefühl, das mich noch nie im Stich ließ.
Bei dieser Tour, hätte ich mich für das Zurückbleiben in der Hütte entschieden, egal wieviel ich bezahlt hätte.
So eindringlich....
Diese Dokumentation beschäftigt mich seit Tagen.
Grossen Dank an das ganze Team.
Der Bergführer hat sich und seine Möglichkeiten "einfach" überschätzt. Und da er niemanden in seine Pläne mit einbezogen hatte, gab es auch niemanden, der ihn hätte zur Korrektur bewegen können.
Die Überlebenden aus dieser Gruppe und die beiden französischen Paare hatten schlicht und einfach Glück ...
So eine tragische Geschichte so kurz vor der rettenden Hütte-allen Betroffenen und Hinterbliebenen mein tiefes Mitgefühl! Diese Doku hat mich sehr berührt.
Super Doku, die das Unglück mit dem richtigen Fingerspitzengefühl aufarbeitet. Sie zeigt auch wie wichtig es ist sich immer wieder aufs Neue ins Gedächtnis zu rufen was es bedeuten kann in den Bergen unterwegs zu sein. Da muss man noch nicht mal über 4000m auf der Haute Route unterwegs sein.
Danke.
Mein ehrliches Beileid den Hinterbliebenen der Verstorbenen, und Dank und Anerkennung den Rettungskräften.
01:13:57
Er hat die Franzosen doch noch gesehen *beim Aufstieg*! Er *wusste*, daß sie auf dem Weg zu dieser Hütte sind!
Sehr hilfreich von den Erfahrungen der Überlebenden zu lernen und sehr tragische Berichte. Gute Doku, sehr authentisch und ohne negativen Beigeschmack trotz der traurigen Ereignisse.
Danke für diese großartige wie traurige Dokumentation. Ich bin ergriffen und erschüttert von diesen traumatischen Ereignissen.
Das bittere ist, dass von 14 Leuten keiner mit Biwaksack unterwegs war auf einer Mehrtagestour. Damit hätten vermutlich alle überlebt trotz der vorigen Fehlentscheidungen.
Wir haben diese im Winter immer mit und im Sommer ab einer gewissen Höhe. Wie schnell ist ein Bein gebrochen und man hat keinen Empfang. Die paar Gramm tun keinem weh.
Ich mag mir kein Urteil erlauben über dieses Drama. Ich hoffe jeder nimmt es zum Anlass die Freiheiten und Verantwortung in den Bergen für sich selbst richtig einzuordnen.
Bei 150km/h+ hilft der Biwaksack für sich nichts. Da muss man sich erst eine Höhle graben, dann kann man den Biwaksack nutzen. Dass die Gruppe ausgerechnet an der windigsten Stelle übernachtet hat, war letztendlich fatal. Die zwei Paare, die nur einen etwas besseren Standort gewählt haben, haben überlebt.
@@thorstenreitz7302 nachdem einige selbst an der ungünstigen Stelle überlebt haben bzw einige noch im Krankenhaus verstorben sind, gehe ich davon aus, dass der Biwaksack hier durchaus den Unterschied gemacht hätte. Natürlich nimmt man seine Schaufel und gräbt sich irgendwo ein zusätzlich. Der Windchill killed aber ich denke diese Menschen im Überlebenskampf hätten das schon versucht, wenn Sie denn noch in der Lage gewesen wären. Man sollte so ein Situation also nicht von außen verurteilen. Da wird kaum jemand freiwillig verharrt haben, wenn ein Plan B für die individuelle Person erkenntlich gewesen wäre.
Grundsätzlich ist der Biwaksack grad an exponierten Stellen, wenn man nicht mehr mobil ist, das Mittel der Wahl und obligatorische Ausrüstungskomponente.
Der Biwacksack schützt doch gerade vor Wind. Das sollte bei hohen Windgeschwindigkeiten doch eigentlich auch funktionieren, oder? Dafür hat man den ja dabei.
Ne windgeschütztere Stelle zu wählen oder sich eingraben bringt natürlich etwas, sofern das denn geht
@@mchenri9683 Nein, bei 150km/h ist die Windlast so groß, dass man keine Chance mehr hat, den Biwaksack auszupacken und in ihn hineinzukriechen. Der Wind würde in ihn greifen und weg wäre er. Die Windlast steigt mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Eine Böe mit 160km/h lässt also 8 mal mehr Kraft wirken als eine mit 80km/h. Deshalb ist es wichtig, zuerst einen weniger exponierten Standort zu finden, und dort soweit möglich einen Windschutz zu schaffen, z.B: durch graben einer Höhle. Das geht relativ schnell, man hat ja die Schaufel dabei...
Wrst Du schon mal in einem richtigen Sturm (also Orkanstärke; 113km/h oder mehr)?
Ich habe übrigens auch immer einen Zweipersonenbiwaksack dabei. Richtig gut ist der beispielsweise im von Mark Mark beschriebenen Szenario - jemand ist verletzt und muss geschützt werden, insbesondere vor Wind und Regen. Aber das hier waren wirklich extreme Verhätnisse, Meteomedia hatte damals sogar von Spitzenböen im Bereich von 200km/h gesprochen.
Wenn zur gleichen Zeit, am selben Ort, gleicher Start und Ziel eine zweite Gruppe, sprich Kontrollgruppe, unversehrt ankommt, dann wird deutlich, dass man hier alles richtig und dort alles falsch gemacht hat. Punkt!
Wer den Anschein von Kompetenz erweckt, hat große Verantwortung, Eitelkeit und Stolz haben hier ins Unglück geführt.
So viele Momente früher, in denen man auf technischen Hilfsmittel hätte zurückgreifen können, aber... , was auch immer, die Sachen in der Taschen blieben Das Vorhaben ist ja schon sehr viel früher aus dem Ruder gelaufen. Die Doku bringt einem die Tragödie sehr nah.
@@MA-oj8zk Vor Allem verlasse ich mich nie allein auf mein GPS. Es braucht immer Redundanz, bei Allem. Wenn das Wetter so ist, dass die REGA nicht kommt einfach keinerlei Unfallrisiken eingehen. Nur in ein Whiteout gehen, wenn man mit Höhenmesser und Kompass sicher (!) navigieren kann, GPS nur als Backup. Bei widrigen Wetterbedingungen nicht noch Rettungs- oder Navigationsrisiken eingehen. Biwacksack dabei haben, aber trotzdem bei schlechtem Wetter umkehren. Wäre in der Gruppe von Steve House irgendwas passiert, irgendein banaler Unfall nach dem einer nicht weitergehen kann, dann wären auch die in Lebensgefahr gewesen.
Aber "lässig" war der Mario, kommt wohl von "fahrlässig".
@@MA-oj8zk Absolut meine Meinung - scheinbar sind Bergführer Leute mit zu viel Ego.
@@Dr.Seltsam100
Ich denke, daß es ein fatales gekränktes Ehrgefühl bei Mario war, das Angebot der Hilfe nicht anzunehmen. Ein winziger Charakterfehler mit unendlich tragischen Folgen..
Dazu das Losgehen trotz der Wetterwarnung.. Bei uns im Allgäu würde kaum einer nach solch einer Meldung, auch wenn es erst Stunden später sein sollte, aufbrechen, denn jeder kennt das rasche Wechseln von Wetterereignissen! Vertrauen auf Zeitpunkte des Eintreffens von Stürmen durch Wettervorhersagen ist zudem eine riskante Denkweise..
@kralikkral Da hast Du den Nagel auf den kopf getroffen! Ich kenne einige, und mag keinen von ihnen.
Eine sehr traurige und bewegende Geschichte, aus der aber jeder sehr viel lernen kann. Die Doku verzichtet auf Besserwisserei, vielen Dank dafür. Jeder macht in seinem Leben Fehler, wo er hinterher über sich selber den Kopf schüttelt. Aber zum Glück geht es meistens nicht um Leben und Tod.
Vielen Dank für diesen Beitrag! Einfach schrecklich und unfassbar traurig. Ich wünsche den Überlebenden und den Angehörigen der Verstorbenen viel viel Kraft🍀
Eine kluge und eindrucksvolle Doku, die von der man nach einmal Studieren immer wieder angezogen wird.
Ich habe in dieser hervorragenden Doku meine Nichte Julia Hruska von einer völlig neuen Seite kennen gelernt. Als ehemaliger Schnee- und Bergsportler, ist mir bewusst, dass ich in dieser Situation nicht überlebt hätte...
Danke für die Doku. Bei den Interviews beschleicht mich ständig das Gefühl, als gäbe es da etwas ( viel ) Unausgesprochenes - die Richtung kann selbst nach mehrmaligen Schauen nicht wirklich ausmachen. Geht das jemanden auch so ?
Jupp
Ja
Stimmt, hatte das gleiche Gefühl
Ja.
Die unterschiedlichen Loyalitäten zum Bergführer Mario kommen ja ganz gut raus finde ich. Dazu wird sich jeder der Überlebenden den Rest des Lebens fragen, ob das Unglück hätte vermieden werden können, wenn man seine eigenen Zweifel früher geäußert hätte.
In der (ansonsten großartigen) Doku wird das Phänomen "Gruppendenken" aus meiner Sicht nicht ausreichend herausgearbeitet, denn genau das war am Vorabend auf der Hütte der Beginn der Tragödie: fast jeder hatte Zweifel und behielt sie für sich.
Sehenden Auges in das eigene Unglück gelaufen!
Gute Doku, die sehr zurückhaltend berichtet. Angemessen für alle beteiligten.
Als jemand,der quasi in den Bergen, in Bayern aufgewachsen ist,da Familie dort lebte und wir sehr oft da waren...der Berg u.die Natur ist ebenso schön,wie gefährlich...man darf das und auch sich selbst,niemals unterschätzen!Mein Beileid den Hinterbliebenen und den Ürlberlebenden ganz viel Kraft!
Super Doku, vielen Dank! Ich wundere mich nur, dass keiner der Beteiligten sich (angesichts des angekündigten Sturms) geweigert hat, die Hütte zu verlassen. Alles Gute den Überlebenden.
Ich auch. Von mir aus können sie mich für einen Angsthasen halten, ja, und? Hatte diese Situation auch schon im Zusammenhang mit Gewittern.
Sie hatten einen Führer und haben ihm vertraut. Mal drüber nachdenken.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um!
@@johnboy4964 mit Verlaub, so ein Spruch ist völlig überflüssig, respektlos und unangebracht 😣. Machst du niemals Fehler bzw. triffst falsche Entscheidungen? Sicher hat der Bergführer Fehler gemacht, aber man sollte den Verstorbenen und deren Angehörigen trotzdem etwas mehr Respekt entgegenbringen!!!
@@ramdas363 Für mich hat Vertrauen nichts damit zu tun, einem (An)Führer blindlings zu folgen. Weder in den Bergen noch anderswo. Mein Beileid den Angehörigen.
Es war nicht Pech, es war nicht Leichtsinn , sondern es war Kommerz. Mario wollte keine Terminänderung und deshalb hat er die Wetterwarnung ignoriert und die Teilnehmer waren, wie Tommaso sagte, so dumm, ihm nicht zu widersprechen bzw. sie wollten ja auch unbedingt die Haute Route machen. Für mich war das kein Drama, sondern eine Tragödie, die gezeigt hat, das die Natur dem Menschen seine Grenzen zeigt, die er in seinem eigenen Interesse akzeptieren sollte.
So schön die Berge sein können, so gefährlich können sie auch sein.Egal wie gut man beinander ist und sich auskennt!Die Natur ist so dermaßen gewaltig!Mich wundert das es ein Mensch überhaupt bei solchen Bedingungen überleben kann!Wirklich eine sehr gut gemachte Doku! R.I.P
Ich habe mal auf einer Skitour in Norwegen ein Notbiwak gemacht, auch nur etwa 800m von einer Hütte entfernt. Zum Glück hatten wir Biwaksack, Schlafsack und Schneeschaufel dabei. Diese Dinge gehören in Norwegen zur Standardausrüstung für Skitouren, denn es kommt dort recht häufig zu Whiteout oder anderen Bedingungen, die ein weiteres Fortkommen unmöglich machen. Entscheidend war, dass wir uns rechtzeitig entschlossen, uns in den Schnee einzugraben. Der aufgeschüttete Schnee schützte vor dem Wind, das Graben hielt uns warm.
Ich habe bei mich dieser Geschichte hier, als sie nicht mehr weiterkonnten gefragt, warum sie nicht versuchen, eine Art Iglu zu bauen, kein richtiges natürlich, aber Schutzwälle aus Schnee.
@@luisamarie9387 Für mich sieht es so aus, dass der Tourguide in seiner Verzweiflung alles auf eine Karte gesetzt hat, nämlich die rettende Hütte zu erreichen. Er hat dabei übersehen, dass die Kräfte der Teilnehmer immer mehr schwanden und ihr (und sein eigener) Zustand lebensbedrohlich wurde. Er hat also zunehmend den Überblick über die Lage verloren und irrational gehandelt. Dafür spricht auch, dass er das Satellitentelefon erst einsetzte, als es zu spät war. Es ist durchaus denkbar, dass es funktioniert hätte, er es nur in seinem Zustand nicht mehr bedienen konnte (er war ja bereits schneeblind).
Um sich ein Iglu zu bauen oder sich in den Schnee einzugraben, fehlte ihnen am Ende die Kraft und das Werkzeug. Dazu hätten sie zunächst eine geeignete Stelle finden müssen, z.B. die vom Wind abgewandte Seite eines Felsblocks. Dass dies nicht unmöglich gewesen wäre, zeigt der Bericht der französichen Gruppe.
@@luisamarie9387 In einer anderen Doku zu dem Drama wurde gesagt, dass es nicht möglich war sich dort einzugraben, da es dort sehr Felsig war ohne Tiefschnee
@@MH-uw4di ja und sie waren zu dem Zeitpunkt schon komplett entkräftet.
@@luisamarie9387 Haben sie doch. Aber tiefer als einen halben Meter kamen sie nicht. Wurde in der Doku so gesagt! Siehe 1:04:05 h und 1:04:45 h.
Das sieht wirklich so aus, als ob der Bergführer mehrmals sogar falsche Entscheidungen getroffen hat und sich hat auch nicht früh genug helfen lassen. Am Ende aber will ich nicht urteilen. Dass der Hüttenbetreiber keinen Alarm geschlagen hat, als die Gruppe der Franzosen nicht in der Hütte angekommen ist, könnte ich verstehen, wenn kein Sturm gewesen wäre. So aber muss man doch in Betracht ziehen, dass etwas nicht stimmt, besonders noch mit Steve House in Überlegung zusammen.
Danke für den tollen Dok!
Bin oft in den Bergen unterwegs und auch Mal in den Nebel gekommen (war nur ein Wanderweg), ich hatte immer das Gefühl ich wusste wo ich war. Am Ende des Nebels war ich ganz wo anders obwohl ich die Gegend gut kannte und auch Orientierungspunkte hatte. Im Schneesturm mit 0 Orientierung, 0 Change ohne technische Navigation (wenn diese dann funktioniert).
Daher dümmste Entscheidung ever, insbesondere mit so einer großen Gruppe. Auf die Wettervorhersage sollte man sich auch nicht auf die Stunde genau verlassen, sondern immer + 5h Puffer einrechnen (meistens geht ja immer dann noch etwas schief, Unfall, etc.)
Wie es House gesagt hat, es geht nur mit GPS und mit einem hohen Risiko.
Vielen Dank an SRF für diese eindringliche und spannende Dokumentation! Ich habe seinerzeit „so nebenbei“ von diesem Unglück gehört, daher war es wirklich interessant, jetzt die Details zu erfahren. Ein Ziel in den Bergen erzwingen zu wollen, ohne Rücksicht auf Wetter, Ausrüstung und eigene Verfassung, hat schon viele Opfer gefordert. In diesem traurigen Fall haben sich die Alpinisten zu sehr auf ihren Bergführer verlassen, der bestimmt sehr erfahren und tüchtig gewesen ist. Leider hat er bezüglich der Einschätzung der Bedingungen und der Mitnahme geeigneter technischer Geräte versagt.
aufrichtiges Beileid, Respekt und Dank an die Überlebenden dieser Tragödie für die Darstellung der Begebenheiten, den zukünftigen Tourengehern und Bergkletterern zur Mahnung
Eine sehr gute Dokumentation!
Es ist interessant, wie unterschiedlich die Überlebenden die Situationen und Personen teilweise beurteilen und auch, wie sie so ein einschneidendes Erlebnis versuchen zu verarbeiten. Insgesamt empfinde ich vor allem Mitleid mit allen Tourteilnehmern - abgesehen von Fehlern war auch viel Unglück dabei.
Eine unglaubliche Doku!
Mein Beileid an alle Hinterbliebenen.
Diese perfekte Filmdokumentation ist auch eine tolle Hommage und Genugtuung.
Ich suche immer das Haar in der Suppe, doch bei der Anzahl von Fehlern und menschlichem Versagen fiel das nicht leicht. Was mich gewaltig stört und irritiert an den verwertbaren Informationen ist bei Min 37:15 das Video auf der Pieke der Serpentine aus der Gruppe von Steve House. An der Stelle sieht man eine andere Gruppe im Hintergrund, die sich noch im Aufstieg der Serpentine befindet, bevor es über das Plateau zur Pigne dArolla bis zur Cabane des Vignettes geht.
Zu diesem Zeitpunkt wird in der Dok gesagt, dass eine Umkehr bei der Serpentine aufgrund des Windes und des Eises praktisch ausgeschlossen werden kann. Auch wird klar, dass egal welche Gruppe es war, aufgrund des Videomaterials, die Gruppe im Hintergrund sehr nahe am Gipfel der Serpentine war und daher unmöglich ein Abstieg noch in Frage kommt. Was will ich damit sagen? Dass Steve House Gruppe mit absoluter Sicherheit wusste, dass eine oder mehrere Gruppen sich auf derselben Route befanden zur Cabane des Vignettes, denn nach dem Aufstieg der Serpentine gibt es nur noch diese Option über die Pigne dArolla. Also wovon reden wir hier eigentlich? Wir reden davon, dass Steve House Gruppe von Mittag bis am nächsten Morgen in der Cabane des Vignettes weilte und sie wissen mussten, dass sich eine andere Gruppe auf demselben Weg zu dieser Hütte befand, jedoch nie eintraf.
Das, liebe Leser, ist das verdammte Haar in dieser unsäglichen Tragödie und darüber wird nicht gesprochen.
Wahrscheinlich haben noch weitere Gruppen nach der von Steve House die Cabane des Vignettes erreicht.
Vielleicht kann ich das noch präzisieren. Soll ich Steve House einfach glauben, was er da bei 1:12:30 bis 1:14:10 beschreibt und erklärt? Sie waren an diesem Unglückstag die einzige Gruppe, die in der Cabane des Vignettes ankam und rastete und der Hüttenwart hatte zumindest von der französischen Gruppe eine Reservation. Soll ich also glauben, der Hüttenwart habe Steve House nicht danach gefragt, ob sich nicht noch andere Alpinisten auf dem Weg zur Hütte befänden? Falls nicht, dann bleibt immer noch die Videoaufnahme von Steve House persönlich, wo er auf der Serpentine eine Gruppe im Hintergrund filmte und es war dies die Franzosen. Es irritiert mich schon sehr, das muss ich sagen.
Das iiritiert mich ebenfalls sehr stark. Warum alarmiert einer der weltbesten Bergfüher nicht, obwohl er annehmen musste dass weitere Gruppen auf derselben Route im Sturm unterwegs waren?
Dem würde ich mich mit gewisser Zurückhhaltung anschliessen. Aber nicht nur Steve House, sondern auch die Cabane des Vignettes irritiert mich ein wenig. Steve House wusste, dass hinter ihm noch weitere Gruppen unterwegs waren, die nie in der Hütte angekommen sind. Mind. eine dieser Gruppen (die franz. Ehepaare) waren in der Cabane des Vignettes angemeldet. M. E. wäre es das Mindeste gewesen, wenn sich das Hüttenpersonal der Cabane des Vignettes 1. bei Steve House über weitere Gruppen informiert hätte und 2. kurz in der Cabane des Dix angerufen hätte, um nachzufragen, wie viele Gruppen aufgebrochen sind und ob sie etwas über den Verbleib dieser Gruppen wussten. So hätte man zumindest ahnen können, dass unter Umständen noch Menschen unterwegs waren.
Was dann zu tun gewesen wäre, ist schwierig zu sagen und es liegt mir fern, Steve House und dem Hüttenpersonal irgendeine Schuld in der Sache anzukreiden. Aber es irritiert mich doch sehr stark, mit welcher Überzeugung Steve House und die Cabane des Vignettes sich auf den Standpunkt berufen, dass man zu keinem Zeitpunkt habe wissen oder nur schon erahnen können, was für eine Tragödie im Gang ist.
Eine sehr interessante beobachtung. Ich kenne mich dort nicht aus, aber mir wurde gesagt, es gebe in dieser region noch weitere berghütten. Man kann also nicht sicher sein, dass alle auf dieser route in der caban vignette landen.
Ufff. Also die letzten 10 Minuten haben mich dann doch noch überwältigt. So schön, dass noch Jemand gerettet werden konnte. Ganz tolle Arbeit von der Bergwacht
Danke SRF für diese ergreifende und erschütternde Doku!
Ich weiss noch, ich war am Vortag mit dem Rennrad unterwegs, ich glaube Splügen, Maloja, Julier und hatte beim Ablick der noch geschlossenen Schneedecken auf den Pässen überlegt ob ich am nächsten Tag noch eine Frühjahrs-Schneetour mache. Nichts derart spektakuläres, mit Schneeschuhen über irgendeinen höhergelegenen Pass oder so. Beim Anblick des Wetterberichts hatte ich mir aber auch für dieses weitaus weniger exponierte Unterfangen gesagt "lass es sein und bleib daheim".
Schade finde ich, dass es keine echte öffentliche Aufarbeitung der Fehler gibt. So lernen die Menschen nicht daraus. Es geht dabei nicht darum, wer irgendwie Schuld hat, sondern Schritt für Schritt was das Unglück hätte vermeiden können. Und bei diesem Unglück gab es so viele Dinge die falsch gelaufen sind. Bei aller Dramatik, und Tragik, insbesondere wie knapp es doch war, muss man sich bewusst sein, dass das Unglück wirklich 4, 5, 6 Mal hätte verhindert werden können, und damit man lernen kann sollten diese Punkte augearbeitet und klar kommuniziert werden. Suboptimale Ausrüstung, eine ganze Kette an Fehlentscheidungen, falsches Verhalten.
Ebenso erschreckend ist es, wie sich alle auf den Bergführer verlassen hatten, wie gleichzeitig die Bergführer in der Kultur erhoben werden. Das einzige Mal wo ich mit Berführer unterwegs war war bei der Hochtourenausbildung. Darüber hinaus bin ich für mich selber verantwortlich. Wirklich erschreckend ist es, dass anscheinend nur einer der Gäste ein GPS dabei hatte. Wieso hatten nicht alle ein Smartphone mit Kartenmaterial, einen Kompass, einen Höhenmesser, unterwegs wenn mal Netz ist einen Wetterbericht ziehen?
Ich fand gut zu sehen das die Franzosen mit Kompass Karte und höhenmesser souveräner angegangen sind und vor Zusammenschluss eigtl auf dem richtigen Weg waren. Keine Bergführer sondern bergerfahren selbstverständlich. Das sollte sich doch jeder zu Herzen nehmen seine eigenen Kompetenzen zu schulen als nur einem führer zu vertrauen. Im Falle eines Unfalls des führers sollte man ja nicht komplett hilflos auf dem Berg stehen. Karte gps und Satelliten SOS sollte doch eigentlich jeder haben. Besser wie die neueste Klamotten Kollektion oder den neuesten Ski.
Ich hatte ich mal im Sommer in einem Wald verlaufen, den ich damals noch nicht gut kannte. Bis dahin konnte ich mich immer auf meinen sehr guten Orientierungssinn verlassen. Es sollte nur ein kurzer Ausflug werden und ich hatte kein Wasser mitgenommen oder was zu essen. Dann erwies sich dieses Waldstück als eine Art riesiges Labyrinth mit vielen Sackgassen was man erst nach mehreren hunderten Metern merkte. Also wieder zurück und von vorne gesucht. Es wurde immer später, mein Durst immer schlimmer. Dann war ich schon ziemlich nah am Parkplatz wo mein Auto stand und ich bog falsch ab. Es war total dämlich. Aber ich kann sagen dass ich nicht mehr klar denken konnte. Mein GPS funktionierte ebenfalls nicht und schickte mich komplett in die falsche Richtung. Letztendlich kam ich in einer völlig anderen Stadt raus und musste mit einem Taxi zurück fahren. Das ist natürlich kein Vergleich. War aber auch nicht ganz so ungefährlich. Vorallem nichts zu trinken bei zu haben war richtig dumm!
Entsetzlich 😔ich hab in jeder Sekunde dieses Berichtes mitgelitten😔😔😔
Was haben diese Menschen durchgemacht 😔grauenvoll
Vielen Dank für diese beeindruckende Dokumentation! Ich stelle mir vor, wie unendlich schwer es für die Überlebenden sein muss, diese schreckliche Erfahrung zu verarbeiten.
Was ich mich Frage: hat sich der englische sprachige Bergführer nicht gewundert oder gefragt was mit den zwei Gruppen kurz hinter ihm ist? Auf der Hütte war zumindest eine der Gruppen angemeldet. Ich kenne das so, dass man ins Gespräch kommt. Spätestens da hätte Bergführer und Hüttenwart etwas Auffallen müssen. Eine Nachfrage im Tal wäre angebracht gewesen, gerade bei diesem miesen Wetter. Ob sich dadurch irgendwas geändert hätte wage ich aber zu bezweifeln. Bei diesem Wetter hätte man kaum helfen können
Ich gehe 100% konform.
Also, in der Doku wurde gesagt, dass der Führer die Leute für die Hütte nicht angemeldet hat.
Wow, was für eine herausragend packende Doku! Ohne jegliche Alpine Erfahrungen bin ich aber ganz bei dieser Aussage 👉 1:27:42 - 1:28:02 und denke auch, Gruppenzwang & die ultra schlechte Vorbereitung und Kommunikation des Bergführers, hat zu dieser Tragödie geführt.
Mega interessant und tolle doku! Gratuliere jedem der dazu beitrug👏🏻 gleichzeitig sehr sehr traurig. Fand es die ganze zeit so bedrückend zu wissen das so viele nicht überleben werden..
Danke für dieses Doku. Unbegreiflich schrecklich 😭😭 R.I.P. Und den Hinterbliebenen alles erdenklich Gute! 😭😭
Sehr gute und aufwändige Doku - Danke sehr!
Danke für diese traurige und doch sehr interessante Doku!!Da wird einem wieder klar wie schnell es In Hoch Alpen mit dem Wetter und Allgemein in dieser für denn Menschen unwirklichen Landschaften sehr schnell gefährlich werden kann!!!In Gedenken an all jene die kein Glück hatten in dieser beschriebenen Nacht!!!!!!!!
Danke für die gut gemachte Doku! Es war sehr interessant und tragisch zugleich.
Danke für diese Doku. Habe davon noch nichts mitbekommen. Wünsche allen Überlebenden und den Hinterbliebenen der Opfer weiterhin viel Kraft.
Grüsse von Grand Admiral Thrawn
Ich verneige mich vor den Toten und zolle den Überlebenden meinen Respekt. 💓
Weil sie evtl nicht in der Berg Region wohnhaft sind... Sicherheit geht vor hier leider nicht.
Ich sicher nicht!!!🤪🤪🤪
Hariboo hat Takt,Respekt und Anstand...Ihr anderen sicher nicht!
Nicht verallgemeinern. Absichtlich wars nicht aber fahrlässig. Lg
Du verneigst dich vor den Toten? Warum? Verstehe ich nicht. Diese Leute haben leichtsinnig und vollkommen unnötig ihr Leben riskiert und den höchsten Preis gezahlt. Und sie haben damit viel Leid für ihre Angehörigen verursacht, die mit dem unvernünftigen Handeln und somit dem Verlust ihrer verstorbenen Familienmitglieder weiterleben müssen.
Respekt für die Überlebenden? Verstehe ich auch nicht. Sie haben lediglich großes Glück gehabt und sind dem Tod von der Schippe gesprungen. Hoffentlich sind sie in Zukunft schlauer und machen solche Bergtouren nicht mehr. Meistens sind solche Sportler nämlich bekanntermaßen leider lernresistent und riskieren dann wieder ihr Leben.
Zuerst mein aufrichtiges Beileid an die Familien und Freunde der Hinterbliebenen und meinen allergrößten Respekt vor so viel Mut der Überlebenden, die Geschichte nochmals zu "durchleben". Ich hoffe, diese Doku kann für Sie ein kleines Puzzle-Stück der Aufarbeitung sein! Auch ein riesen Kompliment für die sachlich toll aufgearbeiteten Ereignisse an das Produktionsteam!
Was ich jetzt aber schon hinterfrage ist die "Rolle" von Steve House in dieser Tragödie. Ja, man konnte einiges mitnehmen von ihm (z.B. am Vortag schon GPS-Track legen), ABER: er gab selbst an, nicht gewusst zu haben, dass sich noch Gruppen draußen befunden hätten, sonst hätte er geholfen. Widerspricht sich allerdings mit seinen Video-Aufnahmen vom Plateau, auf welchen die beiden französischen Ehepaare im Hintergrund noch zu sehen sind.
Auch wenn er vielleicht von Marios Gruppe nichts wusste (letzter Sichtkontakt am Fuße der Serpentine), da er bei dieser Gruppe eventuell noch davon ausgehen konnte, dass Marios Gruppe doch umgedreht hatte.
Von den beiden Ehepaaren wusste er jedoch, dass sie zumindest bis auf das Plateau gegangen, nicht umgekehrt und auch nicht bei der Cabane des Vignettes angekommen waren.
Ja, hinterher ist man immer gescheiter, aber das gibt mir dennoch zu denken.
Die Rolle von House war Bergführer seiner Gruppe zu sein und das hat er richtig gemacht. Ich bezweifle das bei diesem Wetter überhaupt eine Rettung möglich gewesen wäre.
Man könnte meinen, dass die Bergführer sich untereinander austauschen. Besonders wenn es brenzlig wird, zum Beispiel mit Wetterkapriolen. Aber ich kenne mich nicht aus. Es ist auf jedenfall eine ganz schreckliche Tragödie. Danke für die ergreifende Dokumentation.
@@ElementsSti House war der einzige der vielleicht (!) helfen hätte können. Es war aber niemand da, der an Leistungsfähigkeit mit ihn mithalten hätte können. Da hätte er noch weitere gefährdet und allein so viele Leute zu retten ist ohnhin kaum möglich. Außerdem hätte Steve House die Leute erst finden müssen, die lagen ja außerhalb der tracks, die House zu Verfügung hatte. Vorzeitig umdrehen wäre wohl besser gewesen; aber im nachhinein ist der richtige Zeitpunkt ja viel leichter erkennbar!
LG Wolfgang
Genau diese Frage hatte ich mir bezüglich Steve House auch gestellt, er musste doch wissen, dass da zumindest noch eine Gruppe auf dem Sattel des Pignes d'Arolla war. Die Antwort auf meine selbstgestellte Frage fand ich in folgender Doku: th-cam.com/video/eEO-GwOzcnY/w-d-xo.html
Die Doku ist ebenfalls von SRF produziert und sehr sehenswert. (Die Gruppe in der Doku mit 2 berühmten ehemaligen Schweizer Skirennfahrerinnen passiert den Pignes d'Arolla zufälligerweise 2 Tage vor dem grossen Unglück).
Man sieht darin, dass man vom Sattel des Pignes d'Arolla nicht zwangsläufig zur "Cabane des Vignettes" weitertouren muss, es gibt auch andere Zielmöglichkeiten. Und Steve House konnte unmmöglich wissen, welches Ziel die anderen Gruppen gesetzt hatten, von daher würde ich ihm nichts vorwerfen wollen.
@@wolfgangschwarz4353 auf Grund dieses gewaltigen Sturms hätte man nichts unternehmen können. Jeder, der sich da nochmals rausgetraut hätte, wäre zwangläufig selber in Lebensgefahr gewesen.
(Ja, ich weiss, dass Steve House in der Doku eine Bemerkung macht, dass er es versucht hätte, wenn er gewusst hätte, dass da draussen noch Tourengänger in Notlage gewesen wären)
Der Film hat mich irgendwie sprachlos, traurig und wütend zugleich zurückgelassen.
Und mich schlafend.