Sehr angenehmes Gespräch. These: Wer sich selbst immer hochheilig troy ist (sprich mehr als selbsthingabe, sondern selbstliebe), der wird doch im zweifelsfall probleme haben, sich auf den neuen partner verlassen zu können, oder nicht? 6:41 also richtig verstanden? und der zweite schritt mögen dann die bedürfnisse sein? - die bedürftigen bedürfen dann ebenfalls hinwendung, von sich selbst? ... just short note
Vielen Dank für Deinen Kommentar und es freut uns, dass Du unser Gespräch als angenehm erlebst! Selbstliebe bedeutet sozusagen die Voraussetzung auch zur Fremdliebe. Studien zeigen ebenfalls, dass ein positiver Selbstwert die Beziehungszufriedenheit verbessert. Hier ein Artikel von mir in unserem Beziehungsblog: www.psychologie-partnersuche.de/allgemein/mit-positivem-selbstwert-zum-beziehungsglueck/ Selbstliebe bedeutet nicht, gar nichts mehr ändern zu wollen, sondern es bedeutet, sich selbst als Person in der Grundstruktur annehmen und wertschätzen zu können. Das erschwert es uns nicht, sondern macht es uns letztlich leichter, in Beziehung zu treten. Anne-Barbara setzt stark an der Selbstliebe als ersten Schritt an, weil sie immer wieder beobachtet hat, dass hochsensible Menschen ihre eigenen hochsensitiven Verarbeitungsweisen ablehnen. Genau dies macht es ihnen aber schwere, mit ihrer Hochsensibilität glücklich zu werden und auch mit ihrem nicht-hochsensiblen Umfeld gut klarzukommen. Es gibt übrigens auch eine überzogene Selbstliebe, die im Narzissmus zum Ausdruck kommt. Doch in Wirklichkeit ist dies keine echte Selbstliebe, sondern nur die Kompensation eines tatsächlichen fragilen Selbstwertes, der permanent Bestätigung, Aufmerksamkeit und Grandiosität braucht, um nicht zu kollabieren. Auch für Narzissten ist daher das Lernen von echter Selbstliebe wichtig.
@@GleichklangTeam Aber bestätigt sich Liebe, wo sie real ist, nicht permanent aufmerksam und grandios? Und sollte gerade daher, um dem Narzistischen zu entrinnen, ein Begriff für etwas Zwischenmenschliches sein? Etwas Intersubjektives? Es gibt doch Selbstanerkennung... Ich finde zwar auch, dass der Begriff der Selbstliebe affirmativer ist, holistischer scheint er mir in Ihrem Sinne aber dann eher ein Begriff zu sein, der auch die Selbstabkehr transportiert. Wie wäre es mit Selbstvertrauen?
Vielleicht wäre der Begriff Selbstwert noch besser geeignet, zumal Studien zeigen, dass ein positiver Selbstwert auch das Beziehungsglück fördern kann: www.psychologie-partnersuche.de/allgemein/mit-positivem-selbstwert-zum-beziehungsglueck/ Ob Liebe immer etwas Grandioses hat, ist noch die Frage. Victor Karandashev und Stuart Clapp zergliedern die Liebe in letztlich 33 Primärdimensionen, die durchaus unterschiedlich sind und auch unabhängig voneinander auftreten können: www.psychologie-partnersuche.de/allgemein/5255/
Vielen Dank Herr Gebauer! Ich finde es immer faszinierend, wie mich ein Gefühl von Freiheit durchströmt, wenn ich mich in Begriffen und im Begreifen der Liebe schule. Soo viele Emotionen lassen sich plötzlich leichter ertragen. Liebe ist's wert, sich ihr ganz anzuvertrauen. Durch sie öffnen sich Denken & Sinne, und wir erkennen unsere Potentiale. Auch in uns selbst lässt sie uns Erstaunliches entdecken, zB auch wie belastbar wir sein können, oder wie leicht sich selbst schwere Dinge bewegen werden, rücken wir aus ihr nicht heraus.
Danke für das Video.
Ist auch ein Video zu HS in Liebesbeziehungen geplant?
Ja, es ist geplant. Diese Tage habe ich wenig Zeit, gerade auch Covid. Ich hoffe in einer Woche geht es wieder los
@@GleichklangTeam Gute Besserung!
Danke!
Sehr angenehmes Gespräch. These: Wer sich selbst immer hochheilig troy ist (sprich mehr als selbsthingabe, sondern selbstliebe), der wird doch im zweifelsfall probleme haben, sich auf den neuen partner verlassen zu können, oder nicht? 6:41 also richtig verstanden? und der zweite schritt mögen dann die bedürfnisse sein? - die bedürftigen bedürfen dann ebenfalls hinwendung, von sich selbst? ... just short note
Vielen Dank für Deinen Kommentar und es freut uns, dass Du unser Gespräch als angenehm erlebst!
Selbstliebe bedeutet sozusagen die Voraussetzung auch zur Fremdliebe. Studien zeigen ebenfalls, dass ein positiver Selbstwert die Beziehungszufriedenheit verbessert. Hier ein Artikel von mir in unserem Beziehungsblog: www.psychologie-partnersuche.de/allgemein/mit-positivem-selbstwert-zum-beziehungsglueck/
Selbstliebe bedeutet nicht, gar nichts mehr ändern zu wollen, sondern es bedeutet, sich selbst als Person in der Grundstruktur annehmen und wertschätzen zu können. Das erschwert es uns nicht, sondern macht es uns letztlich leichter, in Beziehung zu treten.
Anne-Barbara setzt stark an der Selbstliebe als ersten Schritt an, weil sie immer wieder beobachtet hat, dass hochsensible Menschen ihre eigenen hochsensitiven Verarbeitungsweisen ablehnen. Genau dies macht es ihnen aber schwere, mit ihrer Hochsensibilität glücklich zu werden und auch mit ihrem nicht-hochsensiblen Umfeld gut klarzukommen.
Es gibt übrigens auch eine überzogene Selbstliebe, die im Narzissmus zum Ausdruck kommt. Doch in Wirklichkeit ist dies keine echte Selbstliebe, sondern nur die Kompensation eines tatsächlichen fragilen Selbstwertes, der permanent Bestätigung, Aufmerksamkeit und Grandiosität braucht, um nicht zu kollabieren. Auch für Narzissten ist daher das Lernen von echter Selbstliebe wichtig.
@@GleichklangTeam Aber bestätigt sich Liebe, wo sie real ist, nicht permanent aufmerksam und grandios? Und sollte gerade daher, um dem Narzistischen zu entrinnen, ein Begriff für etwas Zwischenmenschliches sein? Etwas Intersubjektives? Es gibt doch Selbstanerkennung... Ich finde zwar auch, dass der Begriff der Selbstliebe affirmativer ist, holistischer scheint er mir in Ihrem Sinne aber dann eher ein Begriff zu sein, der auch die Selbstabkehr transportiert. Wie wäre es mit Selbstvertrauen?
Vielleicht wäre der Begriff Selbstwert noch besser geeignet, zumal Studien zeigen, dass ein positiver Selbstwert auch das Beziehungsglück fördern kann: www.psychologie-partnersuche.de/allgemein/mit-positivem-selbstwert-zum-beziehungsglueck/ Ob Liebe immer etwas Grandioses hat, ist noch die Frage. Victor Karandashev und Stuart Clapp zergliedern die Liebe in letztlich 33 Primärdimensionen, die durchaus unterschiedlich sind und auch unabhängig voneinander auftreten können: www.psychologie-partnersuche.de/allgemein/5255/
Vielen Dank Herr Gebauer! Ich finde es immer faszinierend, wie mich ein Gefühl von Freiheit durchströmt, wenn ich mich in Begriffen und im Begreifen der Liebe schule. Soo viele Emotionen lassen sich plötzlich leichter ertragen. Liebe ist's wert, sich ihr ganz anzuvertrauen. Durch sie öffnen sich Denken & Sinne, und wir erkennen unsere Potentiale. Auch in uns selbst lässt sie uns Erstaunliches entdecken, zB auch wie belastbar wir sein können, oder wie leicht sich selbst schwere Dinge bewegen werden, rücken wir aus ihr nicht heraus.
Das ist sehr schön formuliert!