Danke für das interessante Video. Leider finde ich den erwähnten Link zu den Ergebnissen nicht in der Info-Box ;-) 23:30 Wenn ich es richtig verstehe sagen Sie, dass die Daten einen signikanten Unterschied zeigten, was aber "nur an der großen Stichprobe lag" und implizieren, dass der Unterschied deswegen nicht relevant sei. Dies scheint mir ein Fehlschluss zu sein!? Ein signifikantes Ergebnis sollte doch in einer größeren Stichprobe im Gegenteil eine höhere(!) Relevanz/Aussagekraft haben!? Ich finde einen signikanten Unterschied zwischen seelisch erkrankt vs. nicht erkrankt hier auch gar nicht überraschend. Ich stimme aber zu, dass der Unterschied in der prozentualen Erfolgsrate (61% vs. 58%) in der Praxis wohl kaum eine Rolle spielt und keinen seelisch Erkrankten von der Partnersuche abhalten sollte. 20:50 Es könnte jedoch auch sein, dass sich der signifikante Unterschied in dieser Stichprobe nur zufällig nicht gezeigt hat. Es wäre interessant, ob sich auch in anderen Stichproben kein Unterschied zeigt. Intuitiv würde ich wegen dem weniger funktionalen Dating-Verhalten (eher passives Verhalten, weniger Treffen, früher Abbrechen etc.) schon einen Unterschied erwarten. (Oder ist das Dating-Verhalten Depressiver am Ende gar nicht weniger funktional sondern nur effizienter? Z.B. Weil sie das Dating als anstrengender empfinden, treffen sie sich nur mit sehr aussichtsreichen Kandidaten und brechen andere Kontakte früher ab?). Zumindest aufgrund der Ergebnisse dieser Stichprobe scheint es zusätzlich so zu sein, dass depressive Personen für andere nicht weniger attraktive Kandidaten zu sein scheinen als nicht-depressive Personen. Dies könnte für Betroffene erfreulich sein, weil Depressionen ja oft mit der Überzeugung daherkommen, eben nicht attraktiv zu sein.
Signifikanz und Stärke von Unterschieden stehen in einem gegensätzlichen Zusammenhang zur Stichprobengröße. Mit wachsender Stichprobe wird selbst der winzigste Unterschied noch signifikant, auch wenn er praktisch keine Rolle spielt. Darauf wollte ich hinweisen. Statistisch signifikant ist der Unterschied natürlich , aber Du siehst ja, dass er prozentual einfach niedrig ist. Darauf wollte ich hinweisen, womöglich habe ich es nicht ausreichend deutlich gemacht. Wir stimmen bei der Interpretation ja auch überein, wobei Du recht hast, dass rein statistisch ein gewisser Unterschied zu erwarten ist. Du machst eine gute Anmerkung. Wieso spiegelt sich die größere Passivität nicht in geringeren "Erfolgsraten" bei dieser kleineren Erhebung wider? Ich hatte neulich eine Klientin im Coaching, die nicht depressiv war, und sich jahrelang in Dating-Plattformen mit ihrer Aktivität verzettelte. Vielleicht sind Depressive wirklich vor dieser Verzettelung geschützt, sodass sich die negativen Effekte der Passivität ausgleichen. Letztlich scheinen Depressive jedenfalls mit ungefähr der gleichen Wahrscheinlichkeit mit Menschen für eine aussichtsreiche Kommunikation in Kontakt zu kommen, wenn sie sich bei Gleichklang beteiligen. Ich denke, dies ist ein optimistischer Schluss, der auch so ungefähr sicherlich stehen bleiben wird, selbst wenn bei anderen Fragen/Auswertungen/Stichproben der eine oder andere Befund anders ausfallen sollte. Natürlich betrifft dies nur Depressive, die auch am Dating teilnehmen, andere, die sich nicht anmelden, sind ja nicht einbezogen, sodass wir keine Aussage zu ihnen aufgrund unserer Daten machen können. Du hast recht mit dem Link, wir sind nicht dazu gekommen, es ausführlicher auszuwerten und zu veröffentlichen, obgleich das geplant war. Hätten wir aus dem Video rausschneiden sollen. Ich hoffe aber, wir schaffen es noch, haben derzeit sehr viel zu tun mit beschränkten Ressourcen.
Ermutigende Ergebnisse. Mir wurde leider immer wieder gesagt dass ich ja nur einen "Retter" suchen würde und man müsste ja erstmal selbst glücklich sein bevor man sich auf Partnersuche begibt.
Grundsätzlich ergibt es Sinn, an Zufriedenheit bereits als Single zu arbeiten und diese sodann in einer Beziehung einzubringen. Beziehungen als Errettung können andererseits durchaus auch funktionieren und es gibt nicht wenige, die sagen, dass es ihnen durch eine Beziehung nachhaltig besser gegangen ist. Dennoch bestehen Gefahren, dass ein Ungleichgewicht in einer Beziehung entsteht oder auch dass sich die Gefühle und Wahrnehmungen nach der Errettung verändern. Beziehungen als Errettung dürften jedenfalls häufiger dysfunktional/problematisch verlaufen als andere motivationale Pfade in der Liebe.
@@L00pTroop Ja...sehr schön zu lesen. Ich habe dazu im Juni auf Telegram eine (öffentliche) Gruppe namens "Heil-Tandem" gegründet. Leider ist die Resonanz dazu relativ überschaubar. Aber du bist auf jeden Fall herzlich eingeladen!
Heilen kann doch nur stattfidnen wenn die Menschen die Zusammenfidnen, eine Beziehung eingehen, auf der gleichen wellenlänge-Gleichklang!- sind. In der heutigen zeit aufgrund der 1000enden Verpflichtungen, verlockungen und überlastungen kaum möglich. Also ich kenne niemand der Mental stark genug ist, sich wissend auf eine Beziheung mit jemand einzulassen der Heilung braucht. Die meisten Leute sind permanent überlastet und die die es eigentlich nicht sind, suchen sich dinge und Aktivitäten, Aufgaben und verpflichtungen dass sie es werden. Wenn ich so die Profile der Frauen ansehe die mir vorgschlagen werden, dann kommt bei min. 75% die Frage auf, wo denn da bitte Zeit und Raum/Energie für eine neue Beziehung sein soll. Das hemmt mich , die Frauen anzuschreiben, denn wer hat schon Lust als Lückenfüller /Playboy(Toy) da mit viel Mühe meist über große Distanz etwas anzufangen...
Ich kann Deinen Punkt verstehen, wobei dies aber nicht Geschlechts-Gender-spezifisch ist, sondern auch Männer haben oft viele andere Aktivitäten und Prioritäten. In der Tat sehen wir auch in unserem Test "Warum bin ich Single": gleichklang-studien.de/index.php?task=test_question&tid=14", dass "andere Prioritäten bei einem Teil eine Rolle spielen, warum Sie Single sind und bleiben. Allerdings gibt es heute auch andere Modelle von Beziehung mit stärkerer Unabhängigkeit und ohne Zusammenleben, und in diesen Modellen lassen sich auch viele Aktivitäten und Prioritäten integrieren, die jeweils alleine gemacht werden können. Frauen ab dem mittleren Alter präferieren diese Modelle etwas stärker als Männer. Letztlich geht es darum, miteinander herauszuarbeiten, wie sich eine Beziehung gestalten. Du solltest Dich aber auf keinen Fall dadurch gehemmt fühlen, den Kontakt aufzunehmen, denn echt zeigt sich dies erst beim Kennenlernen!
Interessant. Ich bin selbst bei Gleichklang, habe aber noch gar nichts gemacht. Depression ist nicht mein größtes Problem, aber soviel anderes, was im grunde alles wichtig ist für Beziehungen. Also das ist leider schon sehr schwieirg da "über seinen Schatten" zu springen, wenn man wirklich nicht alle Latten am Zaun hat (wie ich das bei mir freundlich sarkastisch immer gerne sage) 😅
Selbstkritischer Humor ist da sicherlich bereits der erste Schritt. Wichtig ist, sich der eigenen Beziehungswünsche und -fähigkeiten klar zu sein und ggf. auch die Partnersuche zurückzustellen, wenn diese wirklich nicht vorhanden oder zu unklar sind.
Ja, das ist eine gute Analogie. Es geht darum, sich aufzuraffen, dann auch Enttäuschungen zu verarbeiten/anzunehmen und die Perspektive auf das Ziel zu richten.
Danke für das interessante Video. Leider finde ich den erwähnten Link zu den Ergebnissen nicht in der Info-Box ;-)
23:30 Wenn ich es richtig verstehe sagen Sie, dass die Daten einen signikanten Unterschied zeigten, was aber "nur an der großen Stichprobe lag" und implizieren, dass der Unterschied deswegen nicht relevant sei. Dies scheint mir ein Fehlschluss zu sein!? Ein signifikantes Ergebnis sollte doch in einer größeren Stichprobe im Gegenteil eine höhere(!) Relevanz/Aussagekraft haben!? Ich finde einen signikanten Unterschied zwischen seelisch erkrankt vs. nicht erkrankt hier auch gar nicht überraschend. Ich stimme aber zu, dass der Unterschied in der prozentualen Erfolgsrate (61% vs. 58%) in der Praxis wohl kaum eine Rolle spielt und keinen seelisch Erkrankten von der Partnersuche abhalten sollte.
20:50 Es könnte jedoch auch sein, dass sich der signifikante Unterschied in dieser Stichprobe nur zufällig nicht gezeigt hat. Es wäre interessant, ob sich auch in anderen Stichproben kein Unterschied zeigt. Intuitiv würde ich wegen dem weniger funktionalen Dating-Verhalten (eher passives Verhalten, weniger Treffen, früher Abbrechen etc.) schon einen Unterschied erwarten. (Oder ist das Dating-Verhalten Depressiver am Ende gar nicht weniger funktional sondern nur effizienter? Z.B. Weil sie das Dating als anstrengender empfinden, treffen sie sich nur mit sehr aussichtsreichen Kandidaten und brechen andere Kontakte früher ab?).
Zumindest aufgrund der Ergebnisse dieser Stichprobe scheint es zusätzlich so zu sein, dass depressive Personen für andere nicht weniger attraktive Kandidaten zu sein scheinen als nicht-depressive Personen. Dies könnte für Betroffene erfreulich sein, weil Depressionen ja oft mit der Überzeugung daherkommen, eben nicht attraktiv zu sein.
Signifikanz und Stärke von Unterschieden stehen in einem gegensätzlichen Zusammenhang zur Stichprobengröße. Mit wachsender Stichprobe wird selbst der winzigste Unterschied noch signifikant, auch wenn er praktisch keine Rolle spielt. Darauf wollte ich hinweisen. Statistisch signifikant ist der Unterschied natürlich , aber Du siehst ja, dass er prozentual einfach niedrig ist. Darauf wollte ich hinweisen, womöglich habe ich es nicht ausreichend deutlich gemacht. Wir stimmen bei der Interpretation ja auch überein, wobei Du recht hast, dass rein statistisch ein gewisser Unterschied zu erwarten ist.
Du machst eine gute Anmerkung. Wieso spiegelt sich die größere Passivität nicht in geringeren "Erfolgsraten" bei dieser kleineren Erhebung wider? Ich hatte neulich eine Klientin im Coaching, die nicht depressiv war, und sich jahrelang in Dating-Plattformen mit ihrer Aktivität verzettelte. Vielleicht sind Depressive wirklich vor dieser Verzettelung geschützt, sodass sich die negativen Effekte der Passivität ausgleichen.
Letztlich scheinen Depressive jedenfalls mit ungefähr der gleichen Wahrscheinlichkeit mit Menschen für eine aussichtsreiche Kommunikation in Kontakt zu kommen, wenn sie sich bei Gleichklang beteiligen. Ich denke, dies ist ein optimistischer Schluss, der auch so ungefähr sicherlich stehen bleiben wird, selbst wenn bei anderen Fragen/Auswertungen/Stichproben der eine oder andere Befund anders ausfallen sollte. Natürlich betrifft dies nur Depressive, die auch am Dating teilnehmen, andere, die sich nicht anmelden, sind ja nicht einbezogen, sodass wir keine Aussage zu ihnen aufgrund unserer Daten machen können.
Du hast recht mit dem Link, wir sind nicht dazu gekommen, es ausführlicher auszuwerten und zu veröffentlichen, obgleich das geplant war. Hätten wir aus dem Video rausschneiden sollen. Ich hoffe aber, wir schaffen es noch, haben derzeit sehr viel zu tun mit beschränkten Ressourcen.
@@GleichklangTeam Ah ja, verstehe. Danke für die Verdeutlichung! Ich finde auch, dass die Ergebnisse Anlass zum Optimismus geben.
Ermutigende Ergebnisse. Mir wurde leider immer wieder gesagt dass ich ja nur einen "Retter" suchen würde und man müsste ja erstmal selbst glücklich sein bevor man sich auf Partnersuche begibt.
Ja...am besten wäre wohl eine Partnerschaft auf Augenhöhe...also beide (mittelgradig) depressiv?
Grundsätzlich ergibt es Sinn, an Zufriedenheit bereits als Single zu arbeiten und diese sodann in einer Beziehung einzubringen. Beziehungen als Errettung können andererseits durchaus auch funktionieren und es gibt nicht wenige, die sagen, dass es ihnen durch eine Beziehung nachhaltig besser gegangen ist. Dennoch bestehen Gefahren, dass ein Ungleichgewicht in einer Beziehung entsteht oder auch dass sich die Gefühle und Wahrnehmungen nach der Errettung verändern. Beziehungen als Errettung dürften jedenfalls häufiger dysfunktional/problematisch verlaufen als andere motivationale Pfade in der Liebe.
@@HeilTandemWas hat Augenhöhe mit "depressiv" zu tun?
@@user-o6ue45hz8nr2ap Wenn beide Partner vom Schweregrad etwa gleich depressiv sind. So meine ich das mit der Augenhöhe.
@HeilTandem Augenhöhe ist etwas anderes. Das hat nichts, aber gar nichts, mit einer Erkrankung zu tun!
Es sollten mehr Beziehungen zum primären Zweck der Heilung eingegangen werden. #HeilTandem
Absolut. Dachte auch immer schon, das wäre echt gut. Aber gibt es sowas überhaupt? Oder ist das Wunschdenken? 😞
@@L00pTroop Ja...sehr schön zu lesen. Ich habe dazu im Juni auf Telegram eine (öffentliche) Gruppe namens "Heil-Tandem" gegründet. Leider ist die Resonanz dazu relativ überschaubar. Aber du bist auf jeden Fall herzlich eingeladen!
Heilen kann doch nur stattfidnen wenn die Menschen die Zusammenfidnen, eine Beziehung eingehen, auf der gleichen wellenlänge-Gleichklang!- sind. In der heutigen zeit aufgrund der 1000enden Verpflichtungen, verlockungen und überlastungen kaum möglich. Also ich kenne niemand der Mental stark genug ist, sich wissend auf eine Beziheung mit jemand einzulassen der Heilung braucht. Die meisten Leute sind permanent überlastet und die die es eigentlich nicht sind, suchen sich dinge und Aktivitäten, Aufgaben und verpflichtungen dass sie es werden. Wenn ich so die Profile der Frauen ansehe die mir vorgschlagen werden, dann kommt bei min. 75% die Frage auf, wo denn da bitte Zeit und Raum/Energie für eine neue Beziehung sein soll. Das hemmt mich , die Frauen anzuschreiben, denn wer hat schon Lust als Lückenfüller /Playboy(Toy) da mit viel Mühe meist über große Distanz etwas anzufangen...
@@L00pTroop Gleichklang wäre dafür eigentlich die geeignete Plattform. Wie sind deine Erfahrungen dort?
Ich kann Deinen Punkt verstehen, wobei dies aber nicht Geschlechts-Gender-spezifisch ist, sondern auch Männer haben oft viele andere Aktivitäten und Prioritäten. In der Tat sehen wir auch in unserem Test "Warum bin ich Single": gleichklang-studien.de/index.php?task=test_question&tid=14", dass "andere Prioritäten bei einem Teil eine Rolle spielen, warum Sie Single sind und bleiben. Allerdings gibt es heute auch andere Modelle von Beziehung mit stärkerer Unabhängigkeit und ohne Zusammenleben, und in diesen Modellen lassen sich auch viele Aktivitäten und Prioritäten integrieren, die jeweils alleine gemacht werden können. Frauen ab dem mittleren Alter präferieren diese Modelle etwas stärker als Männer. Letztlich geht es darum, miteinander herauszuarbeiten, wie sich eine Beziehung gestalten. Du solltest Dich aber auf keinen Fall dadurch gehemmt fühlen, den Kontakt aufzunehmen, denn echt zeigt sich dies erst beim Kennenlernen!
Interessant. Ich bin selbst bei Gleichklang, habe aber noch gar nichts gemacht. Depression ist nicht mein größtes Problem, aber soviel anderes, was im grunde alles wichtig ist für Beziehungen. Also das ist leider schon sehr schwieirg da "über seinen Schatten" zu springen, wenn man wirklich nicht alle Latten am Zaun hat (wie ich das bei mir freundlich sarkastisch immer gerne sage) 😅
Für mich geht es im den Unterschied des Bewusstseinslevels beider Partner
Selbstkritischer Humor ist da sicherlich bereits der erste Schritt. Wichtig ist, sich der eigenen Beziehungswünsche und -fähigkeiten klar zu sein und ggf. auch die Partnersuche zurückzustellen, wenn diese wirklich nicht vorhanden oder zu unklar sind.
Ist wahrscheinlich wie beim Sport.
Es fällt schrecklich schwer, sich aufzuraffen, tut dann aber gut.
Ja, das ist eine gute Analogie. Es geht darum, sich aufzuraffen, dann auch Enttäuschungen zu verarbeiten/anzunehmen und die Perspektive auf das Ziel zu richten.
@GleichklangTeam Ja, so ist es wohl. Eine gute Zusammenfassung.Kann Richtschnur sein. Danke!