Hallo Nadine, die eigenen Bedürfnisse erkennen und ihnen nachgeben, darüber habe ich lange nachgedacht. Zum Beispiel, wann hat das denn Angefangen, dass ich meine Bedürfnisse zurück gestellt habe und warum habe ich damit angefangen? Mir ist dabei irgendwie der Gedanke gekommen, dass die komplette Erziehung von Kindern doch im Grunde darauf abzielt sie dazu zu bringen, die eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken. Es geht doch von Anbeginn darum, den einzelnen Menschen in seinen Bedürfnissen so einzuschränken, dass er wenig Probleme macht und im besten Fall, seine Bedürfnisse, den der Eltern oder Bezugspersonen unterstellt. Ich bin manchmal froh, wenn ich auf Menschen treffe, die tausend Dinge toll finden und mit mir machen wollen, weil ich mich dann nicht leer fühle. Natürlich habe ich Hobbys und auch einige Leidenschaften, doch es gibt auch einfach unfassbar viele Dinge zu denen ich keine Präferenz habe. Liegt das nun daran, dass ich sie wirklich nicht habe oder habe ich als Kleinkind schon aufgegeben diese zu haben, weil sie sowieso immer unterdrückt oder beschnitten wurden?
Ich frage mich auch oft wer und wie wäre ich ohne Konditionierung!Letztendlich glaube ich auch dass Erziehung und Kultur ja die gesamte Sozialisation Menschen zur Bedürfnisunterdrückung formt.Dennoch wir würden nicht alles interessant finden allerdings fragt es sich fänden wir die Dinge spannend die wir jetzt mögen oder ganz andere?mich selbst inspiriert oft ehr zuviel was auch anstrengend ist obwohl auch bei mir die Unterdrückungsmechanismen in vollem Gange waren.Wenn es darum geht dass Bedürfnisse oder Interessen der Bezugspersonen vorrangig waren fragt es sich auch sind deine Interessen jetzt ähnlich den ihren oder so völlig gegenteilig?
Huhu Angelina! Ja, da gebe ich dir recht, ich glaube auch, dass die Erziehung sehr darauf ausgerichtet ist, dass wir unsere Grenzen und Bedürfnisse nicht mehr erkennen und sie denen der Erwachsenen unterordnen, was ein wenig absurd ist, da diese sie ja meist auch nicht kennen und erfüllen können, weil sie dieselben Dinge früher gelernt haben. ;) Ich denke, ein Stück weit ist es schon normal, dass du zu manchen Dingen keine Präferenz hast, kommt drauf an, was du damit konkret meinst. Z. B. wenn dich jemand fragt "willst du ____ machen?" oder "willst du zu __________ hingehen" etc., weißt du nicht, ob es ein Ja oder Nein bei dir ist, oder meinst du eher, dass du dich zu vielen Dingen weder angezogen noch abgestoßen fühlst? Wichtig ist ja, dass du nicht etwas machst, wo du eigentlich ein klares Nein verspürst, dass du Dinge aus den "falschen Gründen" sozusagen tust, obwohl du eigentlich was anderes machen würdest. Aber wenn du es sogar gut findest, dass andere dich mal mit zu Dingen nehmen, auf die du sonst nicht gekommen wärst, und dann vielleicht sogar Freude daran hast oder zumindest eine schöne Zeit mit der Person verbracht hast, dann ist doch eigentlich alles gut. :) Dass du einige Hobbys und Leidenschaften hast, zeigt ja eigentlich, dass du schon dazu in der Lage bist, Präferenzen auszubilden und Freude, Flow, Begeisterung etc. zu fühlen. Bei mir war das z. B. nicht immer so. Ich war eine Zeit lang eher wie betäubt und habe gar nichts mehr wirklich wahrgenommen, hatte kaum Hobbys, nur Arbeit, Hund, Familie. Meine Hobbys waren mehr stundenlang Serien schauen etc., also eher Ablenkung als alles andere. Aus dieser Erfahrung heraus spreche ich quasi in meinen Videos. Ich hab dann oft Sachen gemacht, auf die ich keine Lust hatte, weil ich entweder den anderen nicht enttäuschen wollte oder mir dachte, dass ich unnormal bin so und doch mal was machen und mehr rausgehen etc. muss, damit ich "normal" und angepasst bin. :D Da bin ich halt heute auf dem entgegengesetzten Trip. Unsere Erfahrung speist ja auch unsere Wahrheit. Deshalb ist es für dich vielleicht manchmal ein wenig anders oder passt nicht so ganz. Das wollte ich nur zur Erläuterung für dich noch ergänzen. :) Alles Liebe, Nadine
@Elisa: Ja, das stimmt, das frage ich mich auch manchmal. Als Gegenpol möchte ich aber auch mal anbringen, dass das auch schon sehr intellektualisiert alles. (nicht böse gemeint, nur als Anregung, denn ich mache das auch sehr gerne :D ) Und ich sehe das so, wenn uns etwas Freude macht, wir es spannend und interessant finden, uns also hingezogen fühlen, ist es erstmal egal, ob wir das von anderen übernommen haben oder nicht. Wichtig ist, das GEFÜHL, das bei uns ausgelöst wird. Wenn wir uns da offen reingeben und dem einfach folgen können, quasi im Moment bleiben können, wenn wir das tun, dann ist das eigentlich unerheblich, woher diese Freude genau kommt, oder? :) Wie sieht das genau aus, wenn dich zu viel inspiriert?
Ich war auch gar nicht böse;)du stimme dir zu!Es ging mir nur um die Theorie!Auch ich frage mich ja im Alltag nicht ständig weshalb ich gerade etwas mag-wäre anstrengend;) Bei der Inspiration ist es so dass mich gefühlte tausend Dinge bewegen die mich alle absoult faszinieren und ich kaum weiss wo ich anfangen soll...;)
Ja, ich meinte nur, man kann sich Dinge auch kaputtreden, die man sich viel einfacher machen kann, indem man nicht so viel über sie nachdenkt. Aber ich bin auch eine leidenschaftliche Analytikerin. ;) Wenn dich alle faszinieren, kannst du ja einfach erstmal eins willkürlich nehmen, oder? :D Viele Menschen, die so vielseitig interessiert sind, sagen, dass sie das so machen. Einfach eins nehmen und sich darauf mal fokussieren. Wenn du gar nicht wahrnehmen kannst, welches dich gerade am meisten anzieht, könntest du auch einfach ein Spiel daraus machen und würfeln oder alles in einen Hut stecken und was ziehen. Vielleicht kannst du so ein bisschen die Anstrengung und den Stress rausnehmen, der dadurch entsteht.
Klar musste ich dein Video gleich ansehen.Werd es jetzt auch kommentieren bin jedoch heute nicht wirklich fit.Selbst kenne ich das sehr gut!Empfinde wie du Wut oder zumindest eine gewisse Gereiztheit die schnell der inneren Stimme weicht die mir sagt"Wenn du jetzt xy möchtest bist du zu empfindlich oder zu unflexibel usw."Insofern denke ich auch dass man tief in sich weiss was man eigentlich will.Bei mir ist es so dass ich wenn ich jemand noch nicht lange kenne und mir seiner Haltung mir gegenüber noch nicht sicher bin meist meine Bedürfnisse nicht kommuniziere später fällt es mir leichter aber wenn zb wie mein Freund mir oft etwas schenkt und ich dann so "kleinlich"bin habe ich sofort Schuldgefühle..Mir ist schon bewußt dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat aber es kommt einfach.Mein Hauptproblem dabei ist meine Angst auf irgend eine Art seltsam spießig lächerlich oder unsymphatisch zu wirken-könnte mir gleich sein ist es aber nicht -noch nicht!
Die Frage die sich mir beim Lesen von Deinem Kommentar aufdrängt lautet: Wieso hälst du Dich auf einmal für kleinlich? Nicht kleinlich zu sein ist ja auch ein Bedürfnis von Dir und dieses Bedürfnis von Dir, nicht kleinlich zu sein, steht dann Deinem Bedürfnis, nach zum Beispiel: penibler Ordnung im Weg?
Ich drücke mich nicht gerade geschickt aus fürchte ich..Schreibe meist sehr spontan und nur so dass es für mich verständlich ist.Ordentlich bin ich so gar nicht.Es geht darum dass wenn mir mein Freund wie so oft etwas schenkt und ich an solchen Tagen Bedürfnisse habe die den seinen zuwiderlaufen ich mich als kleinlich empfinde wenn ich jene doch befriedigen möchte!
Hallo Nadine, die eigenen Bedürfnisse erkennen und ihnen nachgeben, darüber habe ich lange nachgedacht. Zum Beispiel, wann hat das denn Angefangen, dass ich meine Bedürfnisse zurück gestellt habe und warum habe ich damit angefangen? Mir ist dabei irgendwie der Gedanke gekommen, dass die komplette Erziehung von Kindern doch im Grunde darauf abzielt sie dazu zu bringen, die eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken. Es geht doch von Anbeginn darum, den einzelnen Menschen in seinen Bedürfnissen so einzuschränken, dass er wenig Probleme macht und im besten Fall, seine Bedürfnisse, den der Eltern oder Bezugspersonen unterstellt. Ich bin manchmal froh, wenn ich auf Menschen treffe, die tausend Dinge toll finden und mit mir machen wollen, weil ich mich dann nicht leer fühle. Natürlich habe ich Hobbys und auch einige Leidenschaften, doch es gibt auch einfach unfassbar viele Dinge zu denen ich keine Präferenz habe. Liegt das nun daran, dass ich sie wirklich nicht habe oder habe ich als Kleinkind schon aufgegeben diese zu haben, weil sie sowieso immer unterdrückt oder beschnitten wurden?
Ich frage mich auch oft wer und wie wäre ich ohne Konditionierung!Letztendlich glaube ich auch dass Erziehung und Kultur ja die gesamte Sozialisation Menschen zur Bedürfnisunterdrückung formt.Dennoch wir würden nicht alles interessant finden allerdings fragt es sich fänden wir die Dinge spannend die wir jetzt mögen oder ganz andere?mich selbst inspiriert oft ehr zuviel was auch anstrengend ist obwohl auch bei mir die Unterdrückungsmechanismen in vollem Gange waren.Wenn es darum geht dass Bedürfnisse oder Interessen der Bezugspersonen vorrangig waren fragt es sich auch sind deine Interessen jetzt ähnlich den ihren oder so völlig gegenteilig?
Huhu Angelina!
Ja, da gebe ich dir recht, ich glaube auch, dass die Erziehung sehr darauf ausgerichtet ist, dass wir unsere Grenzen und Bedürfnisse nicht mehr erkennen und sie denen der Erwachsenen unterordnen, was ein wenig absurd ist, da diese sie ja meist auch nicht kennen und erfüllen können, weil sie dieselben Dinge früher gelernt haben. ;)
Ich denke, ein Stück weit ist es schon normal, dass du zu manchen Dingen keine Präferenz hast, kommt drauf an, was du damit konkret meinst. Z. B. wenn dich jemand fragt "willst du ____ machen?" oder "willst du zu __________ hingehen" etc., weißt du nicht, ob es ein Ja oder Nein bei dir ist, oder meinst du eher, dass du dich zu vielen Dingen weder angezogen noch abgestoßen fühlst?
Wichtig ist ja, dass du nicht etwas machst, wo du eigentlich ein klares Nein verspürst, dass du Dinge aus den "falschen Gründen" sozusagen tust, obwohl du eigentlich was anderes machen würdest. Aber wenn du es sogar gut findest, dass andere dich mal mit zu Dingen nehmen, auf die du sonst nicht gekommen wärst, und dann vielleicht sogar Freude daran hast oder zumindest eine schöne Zeit mit der Person verbracht hast, dann ist doch eigentlich alles gut. :)
Dass du einige Hobbys und Leidenschaften hast, zeigt ja eigentlich, dass du schon dazu in der Lage bist, Präferenzen auszubilden und Freude, Flow, Begeisterung etc. zu fühlen. Bei mir war das z. B. nicht immer so. Ich war eine Zeit lang eher wie betäubt und habe gar nichts mehr wirklich wahrgenommen, hatte kaum Hobbys, nur Arbeit, Hund, Familie. Meine Hobbys waren mehr stundenlang Serien schauen etc., also eher Ablenkung als alles andere. Aus dieser Erfahrung heraus spreche ich quasi in meinen Videos. Ich hab dann oft Sachen gemacht, auf die ich keine Lust hatte, weil ich entweder den anderen nicht enttäuschen wollte oder mir dachte, dass ich unnormal bin so und doch mal was machen und mehr rausgehen etc. muss, damit ich "normal" und angepasst bin. :D Da bin ich halt heute auf dem entgegengesetzten Trip. Unsere Erfahrung speist ja auch unsere Wahrheit. Deshalb ist es für dich vielleicht manchmal ein wenig anders oder passt nicht so ganz. Das wollte ich nur zur Erläuterung für dich noch ergänzen. :)
Alles Liebe,
Nadine
@Elisa:
Ja, das stimmt, das frage ich mich auch manchmal. Als Gegenpol möchte ich aber auch mal anbringen, dass das auch schon sehr intellektualisiert alles. (nicht böse gemeint, nur als Anregung, denn ich mache das auch sehr gerne :D ) Und ich sehe das so, wenn uns etwas Freude macht, wir es spannend und interessant finden, uns also hingezogen fühlen, ist es erstmal egal, ob wir das von anderen übernommen haben oder nicht. Wichtig ist, das GEFÜHL, das bei uns ausgelöst wird. Wenn wir uns da offen reingeben und dem einfach folgen können, quasi im Moment bleiben können, wenn wir das tun, dann ist das eigentlich unerheblich, woher diese Freude genau kommt, oder? :)
Wie sieht das genau aus, wenn dich zu viel inspiriert?
Ich war auch gar nicht böse;)du stimme dir zu!Es ging mir nur um die Theorie!Auch ich frage mich ja im Alltag nicht ständig weshalb ich gerade etwas mag-wäre anstrengend;)
Bei der Inspiration ist es so dass mich gefühlte tausend Dinge bewegen die mich alle absoult faszinieren und ich kaum weiss wo ich anfangen soll...;)
Ja, ich meinte nur, man kann sich Dinge auch kaputtreden, die man sich viel einfacher machen kann, indem man nicht so viel über sie nachdenkt. Aber ich bin auch eine leidenschaftliche Analytikerin. ;)
Wenn dich alle faszinieren, kannst du ja einfach erstmal eins willkürlich nehmen, oder? :D Viele Menschen, die so vielseitig interessiert sind, sagen, dass sie das so machen. Einfach eins nehmen und sich darauf mal fokussieren. Wenn du gar nicht wahrnehmen kannst, welches dich gerade am meisten anzieht, könntest du auch einfach ein Spiel daraus machen und würfeln oder alles in einen Hut stecken und was ziehen. Vielleicht kannst du so ein bisschen die Anstrengung und den Stress rausnehmen, der dadurch entsteht.
Klar musste ich dein Video gleich ansehen.Werd es jetzt auch kommentieren bin jedoch heute nicht wirklich fit.Selbst kenne ich das sehr gut!Empfinde wie du Wut oder zumindest eine gewisse Gereiztheit die schnell der inneren Stimme weicht die mir sagt"Wenn du jetzt xy möchtest bist du zu empfindlich oder zu unflexibel usw."Insofern denke ich auch dass man tief in sich weiss was man eigentlich will.Bei mir ist es so dass ich wenn ich jemand noch nicht lange kenne und mir seiner Haltung mir gegenüber noch nicht sicher bin meist meine Bedürfnisse nicht kommuniziere später fällt es mir leichter aber wenn zb wie mein Freund mir oft etwas schenkt und ich dann so "kleinlich"bin habe ich sofort Schuldgefühle..Mir ist schon bewußt dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat aber es kommt einfach.Mein Hauptproblem dabei ist meine Angst auf irgend eine Art seltsam spießig lächerlich oder unsymphatisch zu wirken-könnte mir gleich sein ist es aber nicht -noch nicht!
Die Frage die sich mir beim Lesen von Deinem Kommentar aufdrängt lautet: Wieso hälst du Dich auf einmal für kleinlich? Nicht kleinlich zu sein ist ja auch ein Bedürfnis von Dir und dieses Bedürfnis von Dir, nicht kleinlich zu sein, steht dann Deinem Bedürfnis, nach zum Beispiel: penibler Ordnung im Weg?
Ich drücke mich nicht gerade geschickt aus fürchte ich..Schreibe meist sehr spontan und nur so dass es für mich verständlich ist.Ordentlich bin ich so gar nicht.Es geht darum dass wenn mir mein Freund wie so oft etwas schenkt und ich an solchen Tagen Bedürfnisse habe die den seinen zuwiderlaufen ich mich als kleinlich empfinde wenn ich jene doch befriedigen möchte!
Ah okay, Danke für die Endzettelung.