In diesen gerenderten Sequenzen sehen die Geräte sehr edel aus. :-) - 3:15 CBM hatte bei der Übernahme von MOS nicht vor, einen Computer auf den Markt zu bringen, sondern wollte nur die Versorgung mit Taschenrechner-Chips sicherstellen. Erst Chuck Peddle überzeugte sie, grünes Licht für den PET zu geben. 5:17 Auch der 6502 konnte schon (wie alle 8-Bit-CPUs) 64 K adressieren, der neue Prozessorport im 6510 wurde nur u.a. für die Steuerung des Bank-Switchings verwendet, um wahlweise RAM / ROM / Sonstiges in den Adressraum einzublenden (was auch ohne Prozessorport möglich gewesen wäre, aber so war ein Port kostengünstig schon in die CPU integriert). 9:27 Gemeint war das Betriebssystem, also KERNAL + BASIC + Kommandobildschirm? - Die Kombination war auch bewährt und der Zeit voraus - in gewisser Weise bis heute, Windows oder Linux haben als Konsole noch immer ledigich eine Kommandozeile statt eines ganzen Bildschirms, und die Betriebssystemkommandos sind noch immer keine vollwertige Programmiersprache wie BASIC. Eine gewisse Abwärtskompatiibilität gab es schon, BASIC-V2-Programme älterer CBM-Rechner, die keinen maschinenspezifischen Anteile etwa für Grafik oder Sound haben, laufen auch auf dem C64, ebenso Maschinenprogramme, welche die extra für modellübergreifende Kompatibilität erdachte Sprungtabelle im KERNAL verwenden. Das vielbeklagte Fehlen von Grafik- und Soundbefehlen im C64-BASIC konnte ich nie nachvollziehen, für nennenswerte Ergebnisse müssten die ohnehin ignoriert und die Spezialregister der Sound- und Grafikchips direkt programmiert werden. Einzelne Bits in Registern manipulieren zu können, ist übrigens ein zu wenig besungener Vorzug des C64-BASIC, etwa das ROM-BASIC im Apple II konnte das nicht. Die relative Langsamkeit der Diskettenzugriffe (was bald durch Schnellader wesentlich abgemildert wurde) lag nicht an "fehlenden Leiterbahnen", sondern an einem Fehler im Interface-Chip des Vorgängers VIC/VC 20, was dann softwareseitig im KERNAL aus Kompatibilitätsgründen trotz Behebung des Fehlers im neuen Chip mitgeschleppt wurde.
Also ad Linux-Kommandozeile wäre anzumerken, dass dahinter immer eine Shell steht, die in den gängigen Ausprägungen (Bash, Zsh, Tcsh, ...) immer für sich eine Programmier(Script)sprache sind, die funktional mit einem BASIC mithalten können (meist sogar vieles intern, ohne externe Kommandos bemühen zu müssen). Ich seh es umgekehrt: Der C64 hat mit BASIC quasi eine "Shell", einen Kommandozeileninterpreter, mit BASIC-Syntax. Also in der Tat klassisch: Betriebssystem, Shell und Fileserver (die Floppy VC-1541 kann als solcher gesehen werden). 🤗
@@jjeeeekk Mal ein paar Sachen, die C64-BASIC kann, so eine Shell-Skript-Sprache aber wohl nicht: - Voller direkter Zugriff auf den gesamten Adressraum incl. auf die in diesen enigeblendete Hardware bis auf die Bit-Ebene von Chip-Registern. - Programmierung von Soundeffekten durch Manipulation der Register des Synthesizer-Chips. - Programmierung vom Grafikprozessor gesteuerter beweglicher Objekte in hochauflösender Grafik (Sprites). - Eingriffe ins Betriebssystem, z. B. Verkürzen der Interrupt-Routine für schnellere Berechnungen, bei denen keine Aktualisierung der Systemzeit, Tastaturabfrage usw. benötigt werden. - Zugriff auf durchdachte Grafikzeichen, Verändern des Zeichensatzes, Einladen alternativer Zeichensätze. - Einbringen von Maschinencode in den Speicher und dessen anschließende Ausführung. - Beim Aufrufen von Maschinencode Übergabe von Werten für die CPU-Register Akkumulator, Index-X, Index-Y, Prozessorstatus. - Steuerung externer Sensoren oder Aktoren am GPIO-Port des Rechners (User-Port). - Der BASIC-Direktmodus ist wie gesagt keine bloße Kommandozeile, sondern ein Kommandobildschirm - übrall können Kommandos stehen, die können einfach mit dem Cursor wieder angefahren und (modifiziert) noch mal ausgeführt werden. - Diese Skriptsprachen werden immer nur interpretiert, für C64-BASIC gibt es aber auch Compiler.
4:37 Nur eines davon würde in die "Geschichte" eingehen? Das ist aber auch ein ziemlicher Unsinn. Der VIC-20 hat schon Geschichte geschrieben, wie der PET zuvor, aber auch nachher der C128 oder Amiga ... 😊
4:18 der VIC-20 wer kein "Nachfolger" des PET, sondern eine komplette Neuentwicklung, die auf den Homecomputermarkt ausgerichtet war. Vor allem im Billigpreissegment.
Ein Fehler hat sich bei 03:53 eingeschlichen: der TRS 80 hatte natürlich (wie es der Name vermuten lässt) eine Z80-CPU! Sorry!
Ein echt grober Schnitzer. 😮
Übrigens wäre ein Einstieg bei den Singleboard-Systemen wie KIM, AIM passender und historisch korrekter.
Der SID Sound erzeugt immer noch Gänsepelle 🙂
Schöne Doku! Hat mich in die Zeit zurückversetzt, danke!
In diesen gerenderten Sequenzen sehen die Geräte sehr edel aus. :-) - 3:15 CBM hatte bei der Übernahme von MOS nicht vor, einen Computer auf den Markt zu bringen, sondern wollte nur die Versorgung mit Taschenrechner-Chips sicherstellen. Erst Chuck Peddle überzeugte sie, grünes Licht für den PET zu geben.
5:17 Auch der 6502 konnte schon (wie alle 8-Bit-CPUs) 64 K adressieren, der neue Prozessorport im 6510 wurde nur u.a. für die Steuerung des Bank-Switchings verwendet, um wahlweise RAM / ROM / Sonstiges in den Adressraum einzublenden (was auch ohne Prozessorport möglich gewesen wäre, aber so war ein Port kostengünstig schon in die CPU integriert).
9:27 Gemeint war das Betriebssystem, also KERNAL + BASIC + Kommandobildschirm? - Die Kombination war auch bewährt und der Zeit voraus - in gewisser Weise bis heute, Windows oder Linux haben als Konsole noch immer ledigich eine Kommandozeile statt eines ganzen Bildschirms, und die Betriebssystemkommandos sind noch immer keine vollwertige Programmiersprache wie BASIC.
Eine gewisse Abwärtskompatiibilität gab es schon, BASIC-V2-Programme älterer CBM-Rechner, die keinen maschinenspezifischen Anteile etwa für Grafik oder Sound haben, laufen auch auf dem C64, ebenso Maschinenprogramme, welche die extra für modellübergreifende Kompatibilität erdachte Sprungtabelle im KERNAL verwenden.
Das vielbeklagte Fehlen von Grafik- und Soundbefehlen im C64-BASIC konnte ich nie nachvollziehen, für nennenswerte Ergebnisse müssten die ohnehin ignoriert und die Spezialregister der Sound- und Grafikchips direkt programmiert werden. Einzelne Bits in Registern manipulieren zu können, ist übrigens ein zu wenig besungener Vorzug des C64-BASIC, etwa das ROM-BASIC im Apple II konnte das nicht.
Die relative Langsamkeit der Diskettenzugriffe (was bald durch Schnellader wesentlich abgemildert wurde) lag nicht an "fehlenden Leiterbahnen", sondern an einem Fehler im Interface-Chip des Vorgängers VIC/VC 20, was dann softwareseitig im KERNAL aus Kompatibilitätsgründen trotz Behebung des Fehlers im neuen Chip mitgeschleppt wurde.
Also ad Linux-Kommandozeile wäre anzumerken, dass dahinter immer eine Shell steht, die in den gängigen Ausprägungen (Bash, Zsh, Tcsh, ...) immer für sich eine Programmier(Script)sprache sind, die funktional mit einem BASIC mithalten können (meist sogar vieles intern, ohne externe Kommandos bemühen zu müssen).
Ich seh es umgekehrt: Der C64 hat mit BASIC quasi eine "Shell", einen Kommandozeileninterpreter, mit BASIC-Syntax. Also in der Tat klassisch: Betriebssystem, Shell und Fileserver (die Floppy VC-1541 kann als solcher gesehen werden). 🤗
@@jjeeeekk Mal ein paar Sachen, die C64-BASIC kann, so eine Shell-Skript-Sprache aber wohl nicht:
- Voller direkter Zugriff auf den gesamten Adressraum incl. auf die in diesen enigeblendete Hardware bis auf die Bit-Ebene von Chip-Registern.
- Programmierung von Soundeffekten durch Manipulation der Register des Synthesizer-Chips.
- Programmierung vom Grafikprozessor gesteuerter beweglicher Objekte in hochauflösender Grafik (Sprites).
- Eingriffe ins Betriebssystem, z. B. Verkürzen der Interrupt-Routine für schnellere Berechnungen, bei denen keine Aktualisierung der Systemzeit, Tastaturabfrage usw. benötigt werden.
- Zugriff auf durchdachte Grafikzeichen, Verändern des Zeichensatzes, Einladen alternativer Zeichensätze.
- Einbringen von Maschinencode in den Speicher und dessen anschließende Ausführung.
- Beim Aufrufen von Maschinencode Übergabe von Werten für die CPU-Register Akkumulator, Index-X, Index-Y, Prozessorstatus.
- Steuerung externer Sensoren oder Aktoren am GPIO-Port des Rechners (User-Port).
- Der BASIC-Direktmodus ist wie gesagt keine bloße Kommandozeile, sondern ein Kommandobildschirm - übrall können Kommandos stehen, die können einfach mit dem Cursor wieder angefahren und (modifiziert) noch mal ausgeführt werden.
- Diese Skriptsprachen werden immer nur interpretiert, für C64-BASIC gibt es aber auch Compiler.
4:37 Nur eines davon würde in die "Geschichte" eingehen? Das ist aber auch ein ziemlicher Unsinn. Der VIC-20 hat schon Geschichte geschrieben, wie der PET zuvor, aber auch nachher der C128 oder Amiga ... 😊
Vc 20 bin ich mit angefangen 😂❤
4:18 der VIC-20 wer kein "Nachfolger" des PET, sondern eine komplette Neuentwicklung, die auf den Homecomputermarkt ausgerichtet war. Vor allem im Billigpreissegment.
❤
Kurtzes aber schönes Video danke dafür.
Hey keine Witze mit meinem Nachnamen LOL
Grauenhaft der sound😂👎💥