TITZ [D] - röm.-kath. Kirche St.Cosmas und Damian - Vollgeläute

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  • เผยแพร่เมื่อ 13 ก.ย. 2024
  • Die St.-Cosmas-und-Damian-Kirche in Titz hat eine weitreichende, historische Entwicklung, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Anfangs Teil der Pfarre St. Gereon in Köln, erlangte Titz später den Status einer eigenständigen Pfarrei. Die genaue Gründungszeit der Kirche in Titz ist nicht dokumentiert, aber historische Aufzeichnungen belegen die Anwesenheit eines Seelsorgers namens Sibertus im Jahr 1365, was darauf hindeutet, dass zu dieser Zeit bereits eine Kirche existierte.
    Im Verlauf der Jahrhunderte erlebte die Kirche verschiedene bauliche Veränderungen. Im 15. Jahrhundert wurde eine neue Kirche errichtet, die jedoch Ende des 19. Jahrhunderts den Bedürfnissen der wachsenden Gemeinde nicht mehr gerecht wurde. Daher wurde 1889 beschlossen, die alte Kirche bis auf den Turm abzureißen und an ihrer Stelle eine neue Kirche zu errichten. Unter der Leitung des renommierten Kölner Architekten Erasmus Schüller begann der Bau, jedoch konnte Schüller das Projekt nicht vollenden, da er im Januar 1890 unerwartet verstarb. Die Fertigstellung der Kirche wurde von seinem Kollegen, dem Architekten Hans Hubert Dreher, übernommen, der die Detailplanungen abschloss und insbesondere die Chöre der Seitenschiffe entwarf.
    Die St.-Cosmas-und-Damian-Kirche ist ein herausragendes Beispiel neugotischer Architektur, erbaut aus Backsteinen mit einem dreigeschossigen Glockenturm im Westen. Die Hallenkirche verfügt über ein dreiseitig geschlossenes Chor, flankiert von Sakristeianbauten. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich spiegelt die Kirche den Geist der Neugotik wider.
    Die Innenausstattung der Kirche ist ebenso beeindruckend. Nach Plänen von Hans Hubert Dreher wurden im 1890er Jahren neugotische Elemente wie Altäre, Beichtstühle und Bänke geschaffen. Besonders erwähnenswert ist der Hochaltar, ein Flandrischer Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert, der restauriert und in die neue Kirche integriert wurde. Weitere künstlerische Höhepunkte sind die Fenster, die von Paul Weigmann in den 1970er und 1980er Jahren gestaltet wurden, sowie das Tabernakel aus der Aachener Werkstatt Schwerdt&Förster.
    Die St.-Cosmas-und-Damian-Kirche bleibt nicht nur ein spirituelles Zentrum für die Gemeinde von Titz, sondern auch ein architektonisches Juwel und ein bedeutendes Zeugnis der neugotischen Baukunst in der Region.
    Im Jahre 1903 wurden vier Glocken bei der Gießerei Otto in Bremen-Hemelingen gegossen in der Disposition d'-f'-g'-a'. Alle vier Glocken wurden im ersten Weltkrieg abgeliefert und zerstört. Im Jahre 1923 wurde ein identisches Geläut zurück nach Titz gebracht, welches den zweiten Weltkrieg allerdings auch nicht komplett überdauert hat. Lediglich die kleinste Glocke gibt es heute noch. Später erhielt man eine Leihglocke aus der Kirche von Neuwaldau in Niederschlesien. Zwei neue Glocken von Otto kamen als Bassglocken 1958 dazu. Seither läuten wieder vier Glocken im Plenum zu den Messen am Sonntag.
    Vollgeläute
    Disposition: d'-f'-g'-a'
    Glockendaten:
    Glocke I.:
    Schlagton: d'+7
    Gießer: Glockengießerei F. Otto, Hemelingen
    Gussjahr: 1958
    Gewicht: 1.500 kg
    Durchmesser: 1.352 mm
    Glocke II.:
    Schlagton: f'+6
    Gießer: Glockengießerei F. Otto, Hemelingen
    Gussjahr: 1958
    Gewicht: 900 kg
    Durchmesser: 1.135 mm
    Glocke III.:
    Schlagton: g'+7
    Gießer: Unbekannt
    Gussjahr: 1578
    Gewicht: 670 kg
    Durchmesser: 1.025 mm
    Glocke IV.:
    Schlagton: a'+5
    Gießer: Glockengießerei F. Otto, Hemelingen
    Gussjahr: 1924
    Gewicht: 400 kg
    Durchmesser: 900 mm
    Motiv: Präfation
    Ich bedanke mich ganz herzlich bei der freundlichen Küsterin für die Auskunft über die Läuteverhältnisse in Titz.
    Aufnahme von Sonntag, den 13. Februar 2022 um 10.15 Uhr zum Einläuten der Heiligen Messe am 6. Sonntag im Jahreskreis.

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