WO und WIE lebst DU in Spanien?. Eine Frage die mir immer wieder gestellt wird. Hier meine Antwort !

Da ich immer wieder gefragt werde wo und wie ich in Spanien lebe, hierzu nachfolgendes Video.
Spanien ist kein Schlaraffenland. Genau wie jedes andere europäische Land gibt es auch hier vor- und Nachteile. Für mich persönlich überwiegen allerdings die Vorteile. wie zum Beispiel das super gute Wetter, Berge, Meer und die kilometerlangen Sandstrände, alles liegt in unmittelbarer Nähe. Die Spanier sind Ausländer (solange diese aus der EU kommen) gegenüber sehr aufgeschlossen. Spanien hat ein herausragendes Gesundheítssystem. Zudem ist dieses für Firmen und Selbständige, als auch für Arbeiter und Angestellte gleichermaßen gut. Einzig das das Gesundheitssystem komplett anders ausgerichtet ist als z. B. das Deutsche. Doch hat man es erst einmal verstanden, dann stehen einem die modernsten Krankenhäuser mit den besten und modernsten Gerätschaften völlig kostenfrei zur Verfügung. Einzig gibt es manchmal längere Wartezeiten. Aber dafür sind die Kosten für Arbeitgebern und Arbeitnehmern nur Bruchteile der Kosten die in Deutschland auf zu bringen sind. Bei Medikamentenverschreibungen ist es zum Beispiel so, dass Medikamente zu 99% von der Krankenkasse bezahlt werden. Der Patient muss in der „Farmacia“ (Apotheke) lediglich 1% bezahlen. Dazu kommt das die Medikamente um ein vielfacher günstiger sind als in Deutschland. Wer also pro Monat für 324,64 Euro Medikamente braucht, der Originalkaufpreis den die Krankenkasse für das Medikament bezahlt wird jedem Patienten quasi per Quittung mitgeliefert, der bezahlt in der Apotheke genau 1% Eigenanteil. Für unser Beispiel beutete das exakt 3,25 € als Eigenleistung. Daneben gibt es keinerlei andere Kosten. Keine Rezeptgebühr, Praxispauschale, …etc. Jeder bekommt durch das Sozialsystem seinen eigenen Hausarzt zugewiesen, und dieser muss den Patienten zwingend aufnehmen. Auch das kann ich sehr gut beurteilen, da ich seit Jahren schwer erkrankt bin, und somit immer wieder Arztbesuche anstehen. Auch benötige ich diverse monatlich ständig Medikamente.
Nun zu den Nachteilen. Da fällt mir nicht sehr viel ein. Nachteilig wird es eigentlich nur, wenn man selbstständig ist. Zudem von Berufswegen viel mit den Behörden zu tun hat. Das gilt zum Beispiel für Bau- und Immobilienfirmen, sowie für den gesamten KFZ-Bereich. In alle drei Bereichen war ich über 2 Jahrzehnte tätig und kann dies einigermaßen gut abschätzen.
Hier sind die Behörden sehr „individuell, und Probleme lassen sich manchmal erst nach Monaten, oder durch einschalten eines Rechtsanwaltes beheben. Das kann ich ganz eindeutig aus eigener Erfahrung berichten. So hatte ich einige Autoumeldungen die länger als 6 Monate gedauert haben, was auf der Kundenseite zu sehr viel Unbehagen, Stress und Misstrauen führen kann. Ich hatte dort einige sehr unschöne Erfahrungen mit der Behörde „Trafico“ (Verkehrsamt) in Alicante machen müssen. Aber auch Rathäuser bzw. denen unterstehende Wasserwerke schaffen es häufig nicht unter 6 Monaten einen Eigentümerwechsel in die EDV-Anlagen einzugeben. Das kann dann schon mal zu Problemen führen. Aber seit ca. zwei Jahren ist in Spanien die Internbehördenintegration so massiv gesteigert worden, dass man heute nahezu alles per Internet erledigen kann. Dazu sind aktuell auch diverse Seiten, neben spanisch, englisch inzwischen auch in deutscher Sprache verfügbar. Und der Ausbau wird rasant vorangetrieben, so schnell das manchmal die Behörden nicht einmal mehr mitkommen, was dann wiederum zu Problemen führen kann. So bekommt man sofort, innerhalb von Minuten, per Internet und von Trafico, unmittelbar nach dem Autokauf eine vorläufige Genehmigung um das Fahrzeug führen zu können. Diese ist meist auf einen Monat befristet. Sind die Original- Papiere noch nicht fertig, so verlängert der Autoverkäufer (innerhalb von Minuten) diese vorläufige Genehmigung um einen weiteren Monat. Dies geht dann solange, bis die endgültigen Papiere erstellt wurden. Aber gerade Deutsche werden innerhalb dieser Wartezeit sehr ungehalten, und beschimpfen den Autoverkäufer mit allem möglichem. Vor allen besteht die Angst das mit den Papieren etwas nicht stimmt und es deshalb so lange dauert. Speziell die Deutschen sind dann sehr schnell dabei dem Autohändler „krumme Geschichten“ vor zu werfen. Z.B. einen Betrug, Faulheit, Schlampereien ….. oder ähnliches.
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