Die besten Zitate der Literatur. Teil 1.
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- เผยแพร่เมื่อ 5 เม.ย. 2023
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Der erste Teil einer zweiteiligen Reihe zum Thema "Lieblingszitate":
Welche Textstellen aus Büchern bedeuten mir besonders viel, und warum?
Zusatzfrage: Wie gefällt euch das Format? Rückmeldungen sind unbedingt erwünscht!
Zeitmarken für die Zitate:
00:43-02:36 Hermann Hesse oder Der hochmütige Kranke
02:37-05:20 Peter Weiss oder Die Dichterseele
05:20-07:11 Adam Zagajewski oder Von der menschlichen Sehnsucht
07:11-09:52 Arthur Schopenhauer oder Wille und Vorstellung
09:52-11:46 Leo Perutz oder Der Phönix aus der Asche
11:46-13:01 Roger Willemsen oder Übers Schreiben schreiben
13:01-15:58 Sylvain Tesson oder Du, dein Dichter
15:58-17:28 Patrick Süskind oder Sinnlichkeit und Sprache
Und hier nochmal die Zitate in Schriftform zum Nachlesen:
1. "Es ist das Teuflische an der Schwermut, daß sie einen nicht nur krank, sondern auch eingebildet und kurzsichtig, ja fast hochmütig macht. Man kommt sich vor wie der geschmacklose Heinesche Atlas, der allein alle Schmerzen und Rätsel der Welt auf den Schultern liegen hat, als ob nicht tausend andere dieselben Leiden duldeten und im selben Labyrinth herumirrten." (Aus: Peter Camenzind)
2. "Warum sagte ihnen das Farbspiel eines Sonnenuntergangs nichts, oder der blendende Nachthimmel, oder dieses leise singende Fallen von Schneeflocken. Warum zuckten sie wegwerfend mit den Schultern, wenn ich versuchsweise auf eine Einzelheit hinwies, die mich beeindruckt hatte ..." (Aus: Fluchtpunkt)
3. "Wach werden und einschlafen, einschlafen und wach werden, Phasen des Zweifels durchmachen, der bleidunklen Melancholie, der Gleichgültigkeit, Fröhlichkeit, Langeweile, und dann wieder Phasen der Belebung, Helligkeit, angestrengter und freudiger Arbeit, des Glücks, der Heiterkeit, gedenken und vergessen und erneut daran denken, daß nebenan die ewige Flamme lodert, ein Gott unbekannten Namens, und daß es nie gelingen wird, zu ihm zu gelangen." (Aus: Ich schwebe über Krakau)
4. "Die von jener [der Dichtung] geschilderten Szenen prangen, im Morgenrot unsrer eigenen Jugend, vor unserm Blick, und nun peinigt uns die Sehnsucht, sie verwirklicht zu sehn, den Regenbogen zu fassen. Der Jüngling erwartet seinen Lebenslauf in Form eines interessanten Romans. So entsteht die Täuschung (...). Denn was jenen Bildern ihren Reiz verleiht, ist gerade dies, daß sie bloße Bilder und nicht wirklich sind ..." (Aus: Aphorismen zur Lebensweisheit, in: Parerga und Paralipomena)
5. "Aber ist dies nicht - von einem höheren Standpunkt aus gesehen - seit jeher der Ursprung aller Kunst gewesen? Kam nicht aus erlittener Schmach, Demütigung, zertretenem Stolz, kam nicht de profundis jede ewige Tag? Mag die gedankenlose Menge vor einem Kunstwerk in Beifallsstürmen toben - mir enthüllt es die zerstörte Seele seines Schöpfers." (Aus: Der Meister des Jüngsten Tages)
6. "Das Schreiben bietet die beste Möglichkeit, sich der eigenen Dummheit zu vergewissern. Dauernd stößt der Schreibende auf Dinge, die er nicht sein, nicht sehen, nicht auf den Begriff bringen kann. Es gibt einen Moment des Erwachens in dieser Erfahrung, den Augenblick, in dem sich dieser Schreibende seines Scheiterns vergewissert und vom missglückten Satz zum schadhaften Werk, zur mangelhaften Person, zum nicht geführten Leben kommt. Der Schreibfehler ist darin etwas wie der symbolische Statthalter für das Misslingen im Ganzen." (Aus: Der Knacks)
7. "Es ist an der Zeit, mit der Axt der Poesie die Mauer einzureißen, hinter der die Feen der europäischen Kindheit weinen (...)" (Aus: Kurzer Bericht von der Unermesslichkeit der Welt).
8. "Der Duft war so himmlisch gut, daß Baldini schlagartig das Wasser in die Augen trat. Er schloß die Augen und sah sublimste Erinnerungen in sich wachgerufen. Er sah sich als einen jungen Menschen durch abendliche Gärten von Neapel gehn; er sah sich in den Armen einer Frau mit schwarzen Locken liegen und sah die Silhouette eines Strauchs von Rosen auf dem Fenstersims, über das ein Nachtwind ging; er hörte versprengte Vögel singen und von Ferne die Musik aus einer Hafenschenke; er hörte Flüsterndes ganz dicht am Ohr, er hörte ein Ichliebdich und spürte, wie sich ihm vor Wonne die Haarte sträubten, jetzt! jetzt in diesem Augenblick! ..." (Aus: Das Parfum).
![[LIVE] : ONE ลุมพินี 72 วันนี้!! คู่เอก "ก้องศึก vs โจอาคิม"](http://i.ytimg.com/vi/hT1EOSsRPac/mqdefault.jpg)
Lieber Thoralf, niemand kann Literatur so großartig interpretieren als Du ❤
"Würdigt mal diesen Moment". Wunderschön ausgedrückt!
Sehr gute Idee dieser Querschnitt durch die Tiefen der Literatur ! Dankeschön ! auch für die ewige Flamme.
Hallo, ich möchte sagen dass ich noch nicht gut Deutsch sprechen kann aber ich schaue Ihre Videos. Ich schaue Ihre Videos weil ich die Literatur liebe und Ihre Videos bringe mir beiden die Sprache und mehr über die Literatur bei. :)
Sie lesen mit Leidenschaft und ich liebe das sehen!! Ich kann es fühlen obwohl ich nicht alles verstehe :)
BTW I also get struck by some sentences or some chapters sometimes but I noticed that there are not many people I can share my passion with so just to be seen "normal" or just lets say "not weird" we kind of sculpt our passions and personally I experience my joy for literature alone most of the times..
Einfach nur: DANKE!
Ein feines Format "Die besten Zitate" !
Danke!
Hey Thoralf, allein durch einen Beitrag von dir werden deine Zuschauer schon mit herrlicher Poesie angeweht.
Hier zwei Zitate, die mir persönich viel geben: "Der Schmerz ist der große Lehrmeister der Menschen und erst unter seinem Hauch entfalten sich unsere Seelen." (Verfasser unbekannt)
"Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch." (Erich Kästner) Ganz lieben Gruß! 💌
Vater Goriot,
das ist ein wunderschönes Kompliment, möge der Wind meine poetische Ostergrüße an dich herantragen. Und die Zitate sind so wahr! Besonders das Kästner'sche gefällt mir sehr. Hab vielen Dank!
Lieber Thoralf! Hatte gerade (am Sonntag, 23.4.23, dem "Tag des Buches") "Hard Land" von Benedict Wells zu Ende gelesen, und stürzte mich ins Internet, um herauszufinden, was andere darüber denken. So habe ich Deinen Kanal gefunden. Was für ein Glück! Gleich festgelesen, festgehört....
Und hier ist schon mal ein Lieblingszitat von mir:
"Gerüchte sind freilich nur Gerüchte. Aber sie fließen oft aus guten Quellen, sie haben, wo es geheime Verbrechen gibt, häufig ihre Entstehung darin, daß ein Mitschuldiger geplaudert oder mit seinem Vertrauen zu freigebig gewesen, oder eine Unvorsichtigkeit begangen, oder sein Gewissen erleichtern wollte, oder seine getäuschten Hoffnungen zu rächen sich vorgesetzt, oder im stillen die Entdeckung der Wahrheit herbeizuführen gesucht, ohne die Rolle des Verräters spielen zu müssen." (Jakob Wassermann: Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens, Ausgabe: dtv 1978, S. 126)
Bis auf Weiteres....
Danke für das schöne Video mit den tollen Zitaten. Sehr zeitlos und Deine Gedanken dazu sind sehr fesselnd. Ich könnte Dir noch stundenlang zuhören.
Andy, besten Dank!
Ein überaus interessantes Video, das dazu anregt, selber über die eigenen Lieblingszitate nachzudenken. Danke Thoralf. danke, dass du mit solchen Formaten ein Stück Poesie in unseren Alltag zurückträgst. Auf dass wir innehalten und den Moment und die Atmosphäre desselben in uns aufnehmen.
DANKE!!!! Da bekommt man Lust auf Literatur, das tut der Seele einfach gut. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Osterfest.
Hallo Petra, danke Dir! Die Wünsche gehen aufs Herzlichste zurück.
Bravo.
Super Video! Bitte mehr davon.
Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil! Wie schön, so wunderbare Zitate von dir so meisterhaft vorgetragen zu bekommen. Du hast es ja schon öfter gehört: ich könnte dir stundenlang zuhören.
Zum 1. Zitat möchte ich noch eine ganz persönliche Anmerkung hinzufügen. Du sprachst davon, dass man sich dem Gegenüber öffnen sollte, auch wenn man Probleme hat und fürchtet, der andere könne einen nicht verstehen. Genau dies erlebte ich vor nicht ganz 9 Jahren. Ich litt unter Depressionen und einer generalisierten Angststörung und versuchte, dies krampfhaft zu verbergen. Erst als es gar nicht mehr anders ging und andere davon erfuhren, hatte ich ein unbeschreibliches Feedback. Jeder, wirklich buchstäblich jeder, berichtete über einen Freund, eine Angehörige usw., die das gleiche hatten. Jeder kannte jemanden, der auch diesbezügliche Probleme hatte. Das hat mich damals umgehauen, und es hat mir sehr geholfen, mich nicht als Freak zu fühlen. Seitdem bin ich mit diesem Thems stets offen umgegangen und habe nur die allerbesten Erfahrungen gemacht. Es macht das Leben so viel leichter, sich nicht verstecken zu müssen, und sich mit anderen Betroffenen austauschen zu können.
Ja, es liegt eine große Weisheit in der Literatur, zu beinahe jedem Thema gab es schon immer kluge Gedanken, und es liegt an uns, diese Kleinode zu entdecken. Da trägst auch du mit deinem wunderbaren Kanal dazu bei, deshalb kann der Dank für jedes Video nicht groß genug sein. Und hey, beim nächsten Mal bitte mit Trompeten, Schalmeien und vielleicht Harfenklängen? Dann kannst du nämlich dein 100. Video feiern, sofern TH-cam richtig mitzählt. 😊
Hallo Gaby,
danke für deine persönlichen Einsichten und die Bestätigung, die ich daraus ziehe. "Zu jedem Thema wurden bereits kluge Gedanken angestellt" ist wunderschön gesagt, wir müssen eben nur darauf zurückgreifen (oder sie im richtigen Moment in die Hände bekommen). Danke im Allgemeinen für dein reges Kommentaren - das ist enorm beglückend. Und als kleines P.S.: Teil 2 ist schon in Arbeit😎
@@literatur_news Hallo Thoralf, das Kommentieren fällt in deinem Falle erstens nicht schwer, weil ich wirklich von jedem deiner Videos begeistert bin, und zweitens, weil ich hoffe, dass jeder Kommentar hilft, deinen Kanal für noch viel mehr Menschen sichtbar zu machen. Nur mit der Wortwahl tue ich mich manchmal schwer, da muss ich noch ein Lexikon für Synonyme nach wunderbar, herrlich, einzigartig, .... durchforsten.
Ich mache das übrigens im kleinen Rahmen manchmal auch: Sätze, die mich in einem Buch anrühren, aufschreiben um sie somit für später zu konservieren und mich bei Bedarf erneut daran zu erfreuen.
Tolles Format
wunderbar
Beim zweiten Zitat dachte ich: Ja, man kann Peter Weis lesen oder einfach Frederick, die Maus von Leo Lionni.😄
"Die Maus von Leo Lionni" sagt mir nichts, trotzdem fürchte ich, dass der Weiss dann doch 'n biss'l mehr hergibt, gell? Und doch: Wenn ich demnächst wieder ein Buchgeschenk für mein Nachbarskind auftreiben muss, werde ich an den Mäuserich Frederick denken, versprochen!
Mag ich.
Du bist so schön ❤😊
Leute, würdigt diesen Moment.Ich feiere Dich für diese Aussage.Ich hatte diesen Moment als ich am Berliner Bahnhof ankam.Dieses Gewirre, dieses Gesummse, dieses Versprechen von Kunst und Literatur.Hast Du ein Tipp für mich für eine schöne Buchhandlung und ein gemütliches Literaturcafe!?!?
Hi Martina,
die Buchhandlung Winter in Charlottenburg ist immer schön! Die Buchkantine in Moabit ist Buchladen und Café in einem. Ansonsten: Ins Dussmann sollte man als Lesewurm unbedingt einmal gehen.
Dankeschön 🎉
Wie der eine bei 8:38 einfach Erika im Hintergrund singt XD
Wieviel gibst du im Jahr für Bücher aus?
Knapp 12.000
@@literatur_news Also ca. 1000 Bücher im Jahr?? 😮
@@kobifritz Nein, das war eine Quatschantwort, weil es mich nicht im Geringsten interessiert.
🪻😎🫡
Lieber Thoralf, um es mit Novalis zu sagen: „Die Welt muss romantisiert werden. So findet man den ursprünglichen Sinn wieder. Romantisieren ist nichts als eine qualitative Potenzierung. Das niedere Selbst wird mit einem besseren Selbst in dieser Operation identifiziert.