Fürstenfeld D-BY, Ehem. Klosterkirche Maria Himmelfahrt, Vollgeläute

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  • เผยแพร่เมื่อ 28 ส.ค. 2024
  • Fürstenfeld D-BY (Gde. Fürstenfeldbruck D-BY)
    Ehem. Klosterkirche Maria Himmelfahrt
    Konfession: römisch-katholisch
    Es erklingen alle 4 Glocken:
    cis’ e’ fis’ a’
    Aufnahme vom Montag, 20.05.2024, 10h55, Zusammenläuten zum Festgottesdienst am Pfingstmontag.
    Gemessen an der Bedeutung und der Grösse der Fürstenfelder Klosterkirche wirkt ihr Geläute eher bescheiden. Aus der Barockzeit ist noch die zweitgrösste Glocke von 1755 erhalten, die von einem Münchner Giesser stammt und einen interessanten Klangaufbau aufweist. Die drei übrigen Glocken wurden nach dem zweiten Weltkrieg von der Heidelberger Giesserei Schilling und der Passauer Giesserei Perner gegossen. Gemeinsam bilden sie ein Idealmotiv.
    Nachdem Herzog Ludwig II. der Strenge wegen vermeintlicher Untreue seine Ehefrau hinrichten liess, stiftete er 1263 auf Rat des Papstes ein Zisterzienserkloster, um das Seelenheil nach seinem Ableben trotzdem zu sichern. Der Name Fürstenfeld weist darauf hin, dass die Gründung auf seinem Grundbesitz, nahe des Marktes Bruck, zu stehen kam. Sein Sohn, Kaiser Ludwig der Bayer, stattet das Kloster mit zahlreichen Privilegien aus. Mit der Klostergründung entstanden bald auch die ersten Gebäude. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Fürstenfeld zu einem der bedeutendsten Klöster in Bayern. Bis Ende des 17. Jhs. blieben die mittelalterlichen Gebäude erhalten, erst 1691 wurde mit einem Neubau begonnen. Dessen Krone sollte die neue Klosterkirche werden, die im Jahre 1700 begonnen wurde und vom Graubündner Giovanni Antonio Viscardi entworfen wurde. Schon ein Jahr später - es waren erst die Fundamente des Chores gelegt - musste der Bau wegen des Spanischen Erbfolgekrieges unterbrochen werden. Erst 1714 konnte weitergebaut werden. Da Viscardi zu diesem Zeitpunkt schon verstorben war, führte Johann Georg Ettenhofer die Arbeit weiter. 1723 war der Chor vollendet und wurde für den Gottesdienst in Gebrauch genommen. Danach wurde die mittelalterliche Kirche niedergelegt und das gewaltige Langhaus erstellt. Dieses war 1741 soweit fertig, dass die Kirche am 16. Juli feierlich konsekriert werden konnte. Erst 1745 war die Fassade fertig, 1752 der Turm. Die Innenausstattung zog sich noch über Jahrzehnte hin. Lange konnte das prächtige Gotteshaus seine Funktion als Klosterkirche nicht ausüben, wurde das Kloster 1803 im Rahmen der Bayerischen Säkularisation doch aufgehoben. Da sie 1816 zur königlichen Landhofkirche erhoben wurde, entging die Klosterkirche dem Abbruch. Die Klostergebäude dienen seither verschiedenen Zwecken. 1923-1950 lebten auch Mönche aus Ettal im Kloster. In einer grossen Restauration von 1968-1978 wurde die prachtvolle Ursprünglichkeit der Kirche bewahrt. Faktisch ist sie heute eine Filiale der Pfarrei St. Magdalena in Fürstenfeldbruck, erhält aber als zentraler Gottesdienstort für den Pfarrverband, bei Konzerten und als beliebtes Ausflugsziel die Aufmerksamkeit, die ihr gebührt.
    Tritt man von Westen in das ehemalige Klosterareal von Fürstenfeld, so steht man unvermittelt vor der gewaltigen Fassade der Klosterkirche, die mit ihren reichen Säulenstellungen zu beeindrucken vermag. Neben dem grossen Kirchenkörper wirkt der schlanke Turm mit Laternenkuppel fast etwas schmächtig. Der Kirchenraum ist wohl einer der prächtigsten überhaupt und mit seinem grossen Tonnegewölbe ebenfalls sehr beeindruckend. Er ist ungeschmälert erhalten. Stuckmarmorsäulen, der überreiche Stuck der Gebrüder Appiani sowie die exzellenten Deckengemälde von Cosmas Damian Asam prägen den Raumeindruck. Die Ausstattung wirkt trotz der langen Entstehungszeit erstaunlich homogen. Der gewaltige Hochaltar, in brillanter Weise Mariä Himmelfahrt darstellend, krönt den Raum. Die weiteren Altäre, die Kanzel, die Apostel- und Stifterfiguren sind hervorragend in diesen Raum hineinkomponiert. Das Chorgestühl enthält wohl noch Teile des früheren Gestühls aus der alten Kirche. Aus der alten Kirche stammen auch noch zwei bedeutende Madonnen, jene an einem Altar in der Vorhalle soll gar noch von Kaiser Ludwig gestiftet worden sein. Sehenswert sind auch die Beichtstühle mit plastischen Szenen, die Christus mit Büssern zeigen. Eine weitere Kostbarkeit ist auch die Hauptorgel aus der Bauzeit des Johann Georg Fux aus Donauwörth, die weitgehend original erhalten ist. Ferner gibt es heute eine moderne Chororgel.
    Herzlichen Dank dem freundlichen Mesner fürs Läuten aller Glocken am Pfingstmontag, nachdem am Pfingstsonntag das Sonntagsprogramm «gelaufen» ist.
    Daten der Glocken:
    Nr. 1
    Dreifaltigkeit
    gegossen 1950
    Giesser: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg
    Gewicht: 1’527 kg
    Schlagton: cis’ -3/16
    Nr. 2
    Benedikt, Bernhard und Sebastian
    gegossen 1755
    Giesser: Anton Benedikt Ernst, München
    Gewicht: 1’100 kg
    Schlagton: e’ -1/16
    Nr. 3
    Patrona Bavariae
    gegossen 1983
    Giesser: Rudolf Perner, Passau
    Gewicht: 900 kg
    Schlagton: fis’ -3/16
    Nr. 4
    Jubiläumsglocke
    gegossen 1983
    Giesser: Rudolf Perner, Passau
    Gewicht: 543 kg
    Schlagton: a’ -1/16
    Bilder, Text und Tonaufnahme: Robin Marti

ความคิดเห็น • 14

  • @glockenmark
    @glockenmark 2 หลายเดือนก่อน +1

    Ein tolles Geläut zwar etwas bescheiden für diese großartige Ehemalige Klosterkirche dafür sehr klangschön.

  • @glockenmark
    @glockenmark 2 หลายเดือนก่อน +1

    Ich bin froh dass es Kirchen gibt die immerhin 5 Minuten läuten und nicht so 1-3 Minuten.

    • @robinmartikirchenglocken
      @robinmartikirchenglocken  2 หลายเดือนก่อน

      Das programmierte Teilgeläute ohne die grosse Glocke am Pfingstsonntag dauerte auch bloss 3 min, von daher war das hier wohl ein Glücksfall...

    • @glockenmark
      @glockenmark 2 หลายเดือนก่อน

      @@robinmartikirchenglocken Achso

    • @glockenmark
      @glockenmark 2 หลายเดือนก่อน

      O mann

    • @glockenmark
      @glockenmark 2 หลายเดือนก่อน

      Schade dass sowas nicht eingehalten wird sondern mit der Automatik an den höchsten Feiertagen ein Wochenprogramm läuft🫤

    • @robinmartikirchenglocken
      @robinmartikirchenglocken  2 หลายเดือนก่อน

      @@glockenmark Ich war da eben zu knapp da, sodass ich nicht mehr mit dem Mesner sprechen konnte. Aber nach dem Gottesdienst konnte ich ihn ansprechen und ds war das ja dann kein Problem, es nachzuholen. Erst dachte ich ja, dass die grosse einfach defekt ist, aber sie hat dann bei der Wandlung geläutet.

  •  2 หลายเดือนก่อน +1

    Es bleibt dabei: einer der großartigsten Kircheninnenräume überhaupt in Deutschland.

    • @arnoldusglocke
      @arnoldusglocke 2 หลายเดือนก่อน

      Finde ich auch. Schön dass das so nah von mir ist 😇

    • @robinmartikirchenglocken
      @robinmartikirchenglocken  2 หลายเดือนก่อน

      Ja, absolut! Ich habe zwar in Südbayern schon ähnlich grossartige Kirchenräume gesehen, aber Fürstenfeld ist mit seiner Pracht und Weite wohl schon einzigartig. Eine Freude, dass ich dort zwei Pfingstgottesdienste mitfeiern durfte.

  • @Schillingglocke1
    @Schillingglocke1 2 หลายเดือนก่อน +1

    Das war noch nicht FWS beste Leistung-alle haben mal "klein" angefangen. Aber schlecht ist die cis' nun auch nicht.....

    • @robinmartikirchenglocken
      @robinmartikirchenglocken  2 หลายเดือนก่อน

      Nein, ich finde sie die klangschönste Glocke des Geläutes.