Anne Linsel: Glück und Leiden des Beuys-Publikums // Peter Heeren: Kosmische Symphonie

แชร์
ฝัง
  • เผยแพร่เมื่อ 30 พ.ย. 2021
  • 8. Teil der Aktion „‘Ich trete aus der Kunst aus!‘ Eine höchst verführerische Anleitung von Joseph Beuys zur Überbietung der Künste durch die Autorität der Kulturen“, ehem. Fabrik Kaiser & Dicke, Wuppertal, 2. Juni 2021.
    Eine Veranstaltung der Denkerei mobil in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal und der Galerie Grölle pass:project im Rahmen des Performancefestivals „Die Unendlichkeit des Augenblicks. Aufführungskünste nach Beuys“.
    Für das Gesamtprogramm des Tages siehe:
    bazonbrock.de/...
    Die Städte Elberfeld und Barmen - ab 1929 Wuppertal - waren im vorigen Jahrhundert Ort und Anziehungspunkt der Kunst-Avangarde.
    In Elberfeld sammelte der Bankier August von der Heydt, Mitgründer des nach ihm genannten Von der Heydt-Museums, schon zu Beginn des Jahrhunderts zeitgenössische Malerei, z.B. Werke der damals unbekannten Paula Modersohn-Becker. 1910 erwarb er das erste Picasso-Werk für ein deutsches Museum.
    In Barmen war es der Leiter des Barmer Kunstvereins, Richard Reiche, der die wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus und später die der Neuen Sachlichkeit ausstellte, aber auch die französischen Fauves und Kubisten.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine private Galerie zum internationalen Treffpunkt der Nachkriegs-Avangarde: 1949 eröffnete der Wuppertaler Architekt Rolf Jährling die Galerie Parnass. Sein Ausstellungsprogramm: Malerei, Skulptur, Fotografie, später Fluxus und Happening von Künstlern und Künstlerinnen (!) aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Amerika, die meisten unbekannt. Manche wurden bekannt, ja berühmt. Es gab Vorträge, Diskussionen, Jazz-Konzerte, Abende mit modernem Tanz - alles nach dem Motto einer Parnass-Lecture: „Die große Erfahrung der zeitgenössischen Kunst ist die Freiheit!“ Die Eröffnungen wurden zu Festen, die Besucher kamen aus der Stadt und von weit her.
    Ich werde aus persönlicher Erinnerung als Schülerin, dann als Kunststudentin berichten von der damaligen Kunst, den Menschen und der Zeit.
    Vor allem von dem letzten Kunstereignis der Galerie Parnass, bevor Jährling und für einige Jahre nach Afrika ging: dem 24-Stunden-Happening am 5. Juni 1965 mit Beuys, Brock, Paik, Moorman, Rahn, Schmit, Vostell. Ich bin nicht die einzige noch lebende Zeitzeugin, aber die einzige, die über das Happening geschrieben hat - eine ganze Zeitungsseite.
    1994 habe ich die Konzeption und Moderation von ARTE-Kunst-Themenabenden übernommen, u.a. über Joseph Beuys, mit den Diskutanten Werner Spies und Harald Szeemann. Wenn die Zeit es zulässt, werde ich auch davon erzählen.
    Anne Linsel, Kulturjournalistin, Publizistin („Die Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, WDR) und Dokumentarfilmerin (WDR/ZDF/ARTE). Von 1984-88 u.a. Moderation der Sendung „Aspekte“ (ZDF). Konzeption und Moderation von ARTE-Themenabenden wie z.B. über Max Ernst und Joseph Beuys. Rund 30 TV-Filme, u.a. „Pina Bausch“, Jugendliche tanzen „Kontakthof“ von Pina Bausch (Kinofilm).
    Buchveröffentlichungen, u.a.: „Pina Bausch“- Bilder eines Lebens.
    Mitglied AICA Internationaler Kunstkritikerverband, Mitglied PEN Deutschland.

ความคิดเห็น •