Peter Heeren: Kosmische Symphonie I - Uraufführung im Urton

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  • เผยแพร่เมื่อ 30 พ.ย. 2021
  • Ende des 1. Teils der Aktion „‘Ich trete aus der Kunst aus!‘ Eine höchst verführerische Anleitung von Joseph Beuys zur Überbietung der Künste durch die Autorität der Kulturen“, ehem. Fabrik Kaiser & Dicke, Wuppertal, 2. Juni 2021.
    Eine Veranstaltung der Denkerei mobil in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal und der Galerie Grölle pass:project im Rahmen des Performancefestivals „Die Unendlichkeit des Augenblicks. Aufführungskünste nach Beuys“.
    Für das Gesamtprogramm des Tages siehe:
    bazonbrock.de/...
    Dort ist auch ein Transkript des Einleitungsvortrags von Bazon Brock zu finden, der aus technischen Gründen nicht als Video veröffentlicht werden kann.
    Die Teile II-IV folgen nach den Vorträgen von Wolfgang Ullrich, Anne Linsel und Robert Fleck.
    Der Komponist Peter Heeren, Domorganist in Marne, Holstein, bietet eine Gestaltanalogie zwischen seinen in Reihe gehängten Gongs und den ge-reihten Planeten unserer Sonne.
    Die Sonne emittiert Energie als Licht wie der Gong den Klang als Erschütte-rer der Seele.
    Vom Merkur, dem sonnennächsten Planeten, wird die Energie transpor-tiert, wie der Bote Nachrichten übermittelt. Also wäre der zweite Gong modifizierender Transmitter des Ausgangstons.
    Die energetische wie akustische Nachricht trifft auf die Venus. Der zweite Planet modifiziert das bisher abstrakte Tönen zum identifizierbaren Aus-druck von Liebeserweis in Tätigkeit.
    Die Botschaft der Liebe trifft auf den dritten Planeten, die Erde der Men-schen, die leider jederzeit erfahren müssen, dass die Liebesenergien ge-löscht werden können von der Kraft des martialischen Streites.
    Denn Mars, unser nächster Nachbar als vierter Planet, repräsentiert ja die evolutionäre Wucht des Kampfes um Vorherrschaft im Ressourcenbesitz, sei es materieller oder ideeller Art, also Territorien oder religiöse Mission.
    Das steht unter der Aufsicht von Jupiter, der obersten Gottheit, des Trägers der höchsten spirituellen Energie oder des Weltverständnisses. Er weist die Insignien der Herrschaft vor, sphaira und Zepter, die sich in den Saturn-Ringen und dem Asteroidengürtel manifestieren.
    Das Ganze über dem uranischen Urmeer, das herkömmlich mit dem Drei-zack des Neptun gekennzeichnet wird, bedroht vom schwarzen Loch des Pluto, durch den alltagsbildlich die Lebensschöpfung der Sonne ins Nichts abläuft wie das Badewasser durch den Ausguss der Wanne.
    Die Gongfolgen also liefen von M zu V zu E zu M zu J zu S zu U zu N zu P in jeweils modifizierbarer Stimmung, die durch die historisch ausgewiesenen Grundstimmungen des menschlichen Weltverständnisses vorgegeben sind: Also einmal vorsokratisch, dann platonisch, aristotelisch, greco-römisch, frühchristlich, mittelalterlich, humanistisch und schließlich rationalistisch positiv.
    Das ergibt ein Konzert ganz im Sinne unseres Modernitätspathos. Inwie-fern?
    So manchen erstaunt es immer noch, dass das Zeitalter der Rationalität, der Vorurteilsfreiheit, des Vorteilskalküls und der Logik der Macht zu Be-ginn des 20. Jahrhunderts durch angeblich ganz gegenläufige spirituelle Tendenzen repräsentiert wurde: intentionale Re-Barbarisierung, nannte das Thomas Mann über die Musik des Adrian Leverkühn in Doktor Faustus. Kandinsk, immer wieder zum Vater der modernen, also abstrakten Malerei ausgerufen, bezog sich in seinen Programmdarstellungen stets auf Geis-terseher und Spiritisten, worin es ihm so gut wie alle deutschen, russi-schen, italienischen, französischen Avantgardisten begeistert gleichtaten, vor allem Joseph Beuys.
    Peter Heeren, geb. 1965, ist Kantor und Organist in der Kirchengemeinde Marne. Er ist Komponist und gibt Gongkonzerte. Er ist mehrfacher Preisträger für sein Orgelspiel und seine Kompositionen. Unter seinen Kompositionen ragt das Ballett „Der Kredit“ für Tonband hervor, das auf der EXPO 2000 mehrere Male mit Giora Feidmann aufgeführt worden ist.
    peterheeren.de/

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