So stärkst du deinen Selbstwert - die effektivsten Methoden

Tust du dir schwer damit, Komplimente anderer anzunehmen? Stehst du selten für deine Bedürfnisse ein, wenn du gekränkt wirst? Hast du oft Angst davor zu scheitern und bleibst deshalb lieber in deiner Komfortzone? Dann könnte das ein Anzeichen für einen niedrigen Selbstwert sein. In diesem Interview erklärt Psychotherapeutin Katharina Henz, was genau wir unter Selbstwert verstehen und wie er entsteht. Außerdem gibt sie konkrete Tipps, mit denen jeder seinen Selbstwert stärken kann.
1. Selbstwert ist ein Konstrukt, das beschreibt, wie viel Wertschätzung und Bedeutung man sich selbst gibt. Er ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich durch den Einfluss von Familie, Freunden und Gesellschaft. Ein guter Selbstwert bedeutet, dass man auch ohne ständiges Lob und Anerkennung mit sich zufrieden sein kann.
2. Um einen guten Selbstwert aufzubauen, ist es wichtig, dass Eltern die Gefühle ihrer Kinder validieren. Das heißt, sie sollten die Emotionen des Kindes anerkennen und benennen, auch wenn sie nicht immer einverstanden sind. So lernt das Kind, seinen eigenen Gefühlen zu vertrauen.
3. Medien und sozialer Kontext beeinflussen stark, was als wertvoll und erstrebenswert gilt. Je nachdem, worauf der Fokus liegt - ob auf Aussehen, Besitz oder Beliebtheit - fällt es leichter oder schwerer, einen guten Selbstwert zu entwickeln. Daher ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein.
4. Ein Anzeichen für geringen Selbstwert ist, wenn man sein Glück und seine Zufriedenheit davon abhängig macht, wie viel Lob und Anerkennung man von anderen bekommt. Wer einen stabilen Selbstwert hat, kann auch mit Kritik und einem schlechten Tag gut umgehen, ohne sich gleich wertlos zu fühlen.
5. Eine sogenannte "Bestandsaufnahme" der eigenen Stärken, Talente und Erfolge kann helfen, den Selbstwert zu stärken. Dafür sollte man den Fokus bewusst auf die positiven Dinge in seinem Leben legen. Auch ein Dankbarkeitstagebuch kann dabei unterstützen.
6. Wichtig ist auch, sich mit Menschen zu umgeben, bei denen man sich wertgeschätzt und anerkannt fühlt. In einem Umfeld, in dem vor allem Statussymbole oder Äußerlichkeiten zählen, fällt es oft schwerer, einen guten Selbstwert zu bewahren. Hier kann eine bewusste Entscheidung für oder gegen bestimmte Kontakte sinnvoll sein.
7. Hilfreich ist auch, sich Ziele zu setzen und positiv in die Zukunft zu blicken. Wer aktiv auf etwas hinarbeitet, was ihm Freude bereitet, tut automatisch etwas für seinen Selbstwert. Der Weg ist dabei oft wichtiger als das Ergebnis.
8. Außerdem empfiehlt Katharina, nicht zu warten bis es einem richtig schlecht geht, sondern schon bei Anzeichen von Unzufriedenheit therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. So kann man oft schon vorbeugen, bevor sich negative Glaubenssätze manifestieren.
9. Gerade bei Depressionen und einem sehr geringen Selbstwert ist professionelle Unterstützung wichtig. Denn meist fokussieren Betroffene dann vor allem auf negative Dinge und kommen alleine nicht mehr aus dem Kreislauf heraus. In der Therapie lernen sie wieder, den Blick auf ihre Ressourcen zu lenken.
10. Grundsätzlich ist die Steigerung des Selbstwertes ein längerfristiger Prozess. Kurzfristig lässt er sich zwar etwas anheben, aber für eine stabile Verbesserung braucht es Zeit und Geduld. Dafür ist jeder kleine Schritt in die richtige Richtung wertvoll und wichtig.
00:00 Intro
00:46 Was ist Selbstwert?
02:23 Mein niedriger Selbstwert
06:22 Unser Umfeld ist so wichtig
10:16 Soziale Medien & Auswirkung auf Selbstwert
14:31 Unabhängig vom Umfeld?
19:35 Selbstwert in der Erziehung
24:06 Anekdote von Andreas' Therapeuten
27:08 "Reiß dich zusammen!"
33:20 Wie erkennt man seinen Selbstwert?
37:15 Was ChatGPT zu Selbstwert sagt
38:21 Andreas' Depressionen & Selbstwert
42:35 Wie hilft man Freunden mit wenig Selbstwert?
47:57 Wann zum Psychotherapeuten?
50:08 Was nehme ich mir mit?
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#Therapie #Psychologie #Podcast #Selbstwert #Entwicklung

[@LuniLLe153]

Faszinierend, ich konnte viel mitnehmen! Danke!

[@erklaermir1]

Das freut mich sehr! LG Andreas

[@gunnarkoss9262]

Wir brauchen permanent Anerkennung, tatsächliche oder/und imaginierte. Kontext ist alles.

[@vanessa-eden]

Spannendes Gespräch 👏👍

[@erklaermir1]

Vielen Dank! LG Andreas

[@lemmid]

Zustände wie im Paradies (1957)

[@erklaermir1]

Herzlichen Dank!! LG Andreas

[@getup3542]

Mich wundert, dass eine Psychotherapeutin von Selbstwert und nicht von Selbstwertgefühl spricht. Ansonsten sind viele interessante Aspekte dabei.