Chemie im Essen: Die überraschende Wahrheit über industrielle Lebensmittel

Bei kaum einem Thema gibt es so viele Mythen wie bei der Ernährung. Es gibt kein Essen ohne Chemie - und industrielle Lebensmittel und Zusatzstoffe sind gar nicht so böse, wie die meisten denken. Der Lebensmittelchemiker Daniel Wefers erklärt.
Daniel Wefers ist Professor für Lebensmittelchemie an der Martin-Luther-Universität Wittenburg-Halle.
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Was nehme ich mir mit?
1/9 Chemie im Essen - böse oder gut? Mit dem Lebensmittelchemiker Daniel Wefers spreche ich über Mythen und Missverständnisse rund um industrielle Lebensmittel. Was ich gelernt habe. 🧪🍎
2/9 "Die ganze Welt besteht aus Chemie!" sagt Wefers. Selbst in einem Apfel finden sich Stoffe wie Askorbinsäure (Vitamin C), Zitronensäure oder Pektin - alles "Chemikalien", die auch als Zusatzstoffe verwendet werden.
3/9 Lange Zutatenlisten sind nicht automatisch ungesund. Wefers erklärt: Man könnte für jedes natürliche Lebensmittel eine lange Liste seiner chemischen Bestandteile erstellen. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.
4/9 Laut Wefers sind synthetische Lebensmittel oft besser erforscht als natürliche. Wir verstehen ihre Zusammensetzung und Wirkung manchmal sogar besser.
5/9 Konservierungsstoffe haben einen schlechten Ruf, aber Wefers erklärt ihre Notwendigkeit: Sie verhindern mikrobielles Wachstum und tragen zur Lebensmittelsicherheit bei.
6/9 Geschmacksverstärker wie Glutamat sind natürliche Aminosäuren, die in vielen Lebensmitteln vorkommen. Tomaten und Parmesan haben hohe Glutamatgehalte. Eine glutamatfreie Ernährung ist laut Wefers praktisch unmöglich.
7/9 Interessant: Hersteller reagieren oft auf Verbrauchermythen, indem sie "ohne X" auf Produkte schreiben - selbst wenn X gar kein Problem darstellt. Das verstärkt ironischerweise die Mythen. Ein Teufelskreis der Fehlinformation.
8/9 Süßstoffe: Ein komplexes Thema. Wefers betont, dass jeder Süßstoff anders ist und man sie nicht pauschal verurteilen sollte. Wichtig sei der Vergleich mit Zucker, nicht mit Wasser.
9/9 Was zählt bei der Ernährung wirklich? Laut Wefers: Die Gesamtzusammensetzung. Fett-, Zucker-, Proteingehalt und Nährstoffvielfalt sind wichtiger als die Frage "natürlich oder künstlich".
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00:00 Intro
01:10 Die ganze Welt besteht aus Chemie
01:55 Vorsicht: Äpfel sind voller Chemie!
05:00 Sind lange Zutatenlisten ein Warnzeichen?
07:01 Wie ungesund sind Fleischersatzprodukte?
10:20 Warum Homöopathie aus Deutschland kommt
12:43 Konservierungsstoffe
14:43 Mensch vs. Mikroorganismen
16:15 Weniger Zucker oder mehr Konservierungsstoffe?
18:20 Ist frisches Essen gesünder?
21:30 Besser eingefroren oder gekühlt?
23:20 Warum hält Essen in der Dose so lange?
25:35 Glutamat und andere Geschmaksverstärker
28:40 Wie ungesund ist Gluten?
30:45 Süßstoffe
32:38 Wie ernähre ich mich gesund?
34:40 Chemie im Essen: gut oder schlecht?
36:35 So sicher sind unsere Lebensmittel
37:30 Was nehme ich mir mit?
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[@bjornzschernack7653]

Ich glaube der Hauptansatz vieler Menschen bei der Verwendung natürlicher Lebensmittel oder beim 'frisch Zubereiten' ist die besser Kontrolle über den Zucker.. Ich nehm deutlich weniger Zucker zu mir, wenn ich viel selbst mache und ein Auge darauf habe. Und was leider meine persönliche Erfahrung aus der Vergangenheit: es treiben sich schonmal durchaus dubiose Menschen an der MLU rum und ein Arbeitsplatz dort ist mitnichten ein Signal der Seriösität.

[@judith3592]

Ernährung = Riesenthema.
Ich verstehe den Ideen-Ansatz in diesem Video, aber stark verarbeitenden Lebensmittel in Schutz zu nehmen finde ich problematisch, weil: nicht unser größtes Problem. Ich beispielsweise, als Nicht-Expertin, brauche simple Grundregeln für meinen Alltag. Bewusstsein FÜR das Thema Inhaltsstoffe ist schon sehr empfehlenswert in unserer Zeit wie ich finde. Den Kanal find ich aber super übrigens, verpasse keinen Beitrag. Danke vielmals fürs viele Erklären:)