Es ist mir eine Qual, sich diese 4 Stunden anzuhören ohne ständig in die Tischkante zu beissen. Ich bin noch nicht ganz am Ende. Warte auf Hans. Aber bisher nur Allgemeinplätze, rhetorische Fragen, Polemik, implizites Sprechen und scheinbare Umdeutung von Begriffen, 30 Jahre alter Linkensprech (mir sehr wohl sympathisch vertraut aber gerade deswegen gähnend langweilig) und zwischendurch immer das Wort “Forschung” und ich bin so neugierig: was denn? Was sind denn die “Forschungsergebnisse”? Und dann immer wieder Pauschalaussagen. Beispiel: “Kapitalismus geht nicht ohne Kolonialismus”. Auch wenn ich das so oft seit 20 Jahren in meiner linken Bubble höre, bleibt es für mich immer noch eine steile These - zumal unklar ist, was man mit “Kapitalismus” oder “Kolonialismus” eigentlich meint. Also, Tilo, hak doch mal nach. Fehlanzeige! Ein Gespräch wie zwischen zwei alten Omas, die sich einig sind: alles scheisse heute. Tilo ist so großartig ❤, wenn er sich entweder kritisch vorbereitet (Melnik), oder eben wirklich naiv, offen, neugierig rangeht (Hübl, Kemper). Aber das hier ist eine substanzlose selbstverliebte Plauderei unter Gleichgesinnten. Lanz und Precht auf links. Und Tilo liebt es in solchen Situationen mit Suggestiv-Fragen ins immer gleiche Polemik-Horn blasen zu lassen. Vorlagen statt Nachfragen. Wie ein anderer Interview-Modus von ihm: wir beide gegen die neoliberalen Idioten. Ich bin nicht sicher, aber möchte diesen Eindruck gerne mal zur Diskussion stellen. Bei Ulrike Herrmann war es interessant, wie dieser Modus anfangs ins Stolpern kam, weil sie einen ganz anderen (mE sinnvolleren) Begriff von Kapitalismus hat. Bitte einmal kritisch überprüfen, ob man den Interviewstil bei gleichgesinnten Figuren interessanter gestalten kann. Nadja Meisterhans kommt mE mit Gesinnungsschleimerei davon, wo sie vermutlich viel Tiefgründigeres zu erzählen wüsste, eben so wie die meisten anderen Interviews von Tilo. Und so manche sind ja geradezu Meisterstücke. Und dabei gibt es im Thema von Nadja Meisterhans ja echt was zu holen. Die sozialpsychologische, meinetwegen auch psychoanalytische Sicht. Dass die Sehnsucht nach geradezu archaischer Souveränität sich irgendwie nicht mit einer solidarisch komplexen Wohlstandsgesellschaft verträgt. Dass es einen psychologischen Kern gibt, eine Schnittmenge zwischen Sozialdarwinisten, Libertären, Mittelalter-Freunden, Nationalromantiker:innen, Homöopath:innen und Heilpraktiker:innen, dem Völkischen, der Wikinger-Romantik, Runenkult, QAnon-Schamanen, Monarchie-Sehnsucht, Antisemitismus und generellem Elitenhass, Wissenschaftshass, Finanzverschwörungsmythen, mithin auch der ganzen wahnhaften Bitcoin-, Blockchain- und Dezentralisierungsromantik, aber auch einem bestimmten linken Spektrum (Anti-EU, Anti-UN) etc. Aber wie driftet das eigentlich immer ins Autoritäre, wo es doch augenscheinlich auch autoritätskritische, geradezu renitente Züge hat? Wie erklärt sich der Weg vom Individualanarchisten über sozialdarwinistisch-archaische Romantik hin zum Verlangen nach Monarchie und faschistischem Führerkult? Ist es die Selbstidentifikation mit dem Führer? Donald Trump und ich, wir beide, sagen uns los von der Ordnung der “Gutmenschen-Elite”? Man wüsste gerne so viel mehr darüber. Vielleicht weiss Nadja auch viel mehr darüber. Allein, hier bleibt es bei einem ewig langen Teaser. Und ob die Psychoanalyse wie sie uns hier präsentiert wird, eigentlich mehr evidente Substanz hat als, sagen wir, die Anthroposophie oder die Homöopathie, wäre auch eine kritische Nachfrage wert. Die Rhetorik ist jedenfalls oft dieselbe: “Freud lehrt uns dies, Freud lehrt uns jenes”. Gut, ok, ich guck mal weiter. Vielleicht kommt ja noch was Interessantes. ❤
Danke! Wenn man die anderen Kommentare so lies, scheinen es ja die wenigsten so zu sehen. Wirklich unangenehm finde ich dieses "Zurechtbiegen" von Definitionen wie z.B. den Demokratiebegriff. Wenn man darunter auf einmal alles versteht, was man selbst als positiv erachtet, verliert der Begriff eben seine Trennschärfe. An Thilo: Selbst wenn dir die Ansichten der Gäste sympathisch sind - bitte bleib trotzdem naiv und eben auch kritisch - danke! :)
Eine sehr wichtige Anmerkung! So ging es mir bei dem Interview stellenweise auch. Es war vor allem eine labber Stunde, ohne eindeutige Aussagen (zumindest in großen Teilen).
„Das Messen, Rechnen, Testen - das ist eine wissenschaftliche Tradition, die ich ablehne.“ Ich glaube das sagt leider schon alles. Gefangen in der eigenen Ideologie, ohne Möglichkeiten diese zu überprüfen, da jegliches Konzept objektiver Realität und Empirie abgelehnt wird. Unglaublich, wie man mit diesem Wissenschaftsbild Professorin werden kann, damit wäre ich im ersten Semester direkt durchgefallen.
Der Satz hat mich in dieser Selbstverständlichkeit und Nebensächlichkeit auch irritiert. Ich habe so eine grobe Ahnung, welche philosophischen Traditionen dahinter stehen könnten, aber das wäre ein Punkt gewesen, an dem ich mir eine kritische Nachfrage von Thilo gewünscht hätte. Denn wenn man das beim Wort nimmt, ist es schon eine sehr pauschale Verurteilung empirischer Forschung, die die Frage aufwirft, wo und wie es in der Forschung überhaupt so etwas wie gesicherte Erkenntnis geben kann.
Du missverstehst sie komplett und bist glaube ich nicht sehr gebildet in der Entwicklung der Wissenschaft in Deutschland. Wenn du die Denker von denen sie redet liest, also Adorno, Horkheimer, Marcuse, Derrida, Butler oder auch die Briefe Einsteins mit verschiedenen Intellektuellen der Zeit wirst du sehen, dass sie die empirische Methode so gut verstanden hat, dass sie ihr kritisch gegenüber steht, denn eine unideologische rein empirische Wissenschaft ist ja nicht möglich.
@@ErnstSeverinciyanAber das herauszuarbeiten wäre doch mal lohnenswert gewesen für Tilo. Denn eine rein ideologische Beschäftigung mit diesen Fragen (Leute nennen sich dann immer gern “Theoretiker”) ist vielleicht auch nicht zielführend, weil wir uns bei Debatten sonst noch mehr im Kreis drehen.
sicherlich interessantes Gespräch abergerade zuim Punkt Verschwörungen schrecklich konfus und unkonkret, mitunter sehr sprunghaft. Habe den Fragenteil mit Hans noch vor mir aber bis h2:35 plätschert es so vor sich hin.... sorry aber dem Jubel hier kann ich mich diesmal nicht anschliessen :/
Geht mir ähnlich.. von der WHO gehts plötzlich wieder zurück zur Corona Demo und wieder zurück. Sie biegt in ihren Ausführungen zu oft ab und weiß am Ende vermutlich selbst nicht mehr wo sie eigentlich hin wollte.
Überraschend, wie sehr das Interview Anklang gefunden hat bei vielen. Ich bin nun halb durch, und fand es stellenweise fast unerträglich und werde mir den Rest nicht mehr geben. Ich habe mir in der Zeit locker 20 Stichpunkte zu Einwänden gemacht, die ich hier natürlich nicht alle ausformulieren kann, aber ich versuche zusammenzufassen: Was insgesamt nervt ist die scheinbar völlige Konsequenzlosigkeit ihrer vermeintlich kritischen psychoanalytischen Methodik, die aber offenbar zu nichts weiter im Stande ist als elitär-woken Standarddiskurs und endlos Buzzphrases der politologisch philosophischen Allgemeinbildung zu wiederkäuen, und das dann noch nicht mal selbstkritisch zu behandeln. Das fängt bei ihrem oberflächlichen Demokratieappell an, geht über ihre wirklich vielsagende tiefsinnige Einsicht, dass im rechten Spektrum nicht mehr alles nur Skinhead-Dumbatze ihr Unwesen treiben (aber ihre Methodik sei ja so gut darin gerade die Motivation der Übeltäter zu verstehen...na klar), ihre ständigen politisch korrekten sprachpuritanischen Einwürfe (aber die Rechten rütteln an Tabus...), bis zu ihrer Analyse des Neoliberalismus: Der Kern des Neoliberalismus ist die Allmachtsphantasie. Den Punkt macht sie meine ich zwei Mal ohne irgendwas weiter relevantes dazu zu sagen, wie sich das denn nun in unserer Gesellschaft und ihr ideologisches Mosaik auswirkt. Dazu des weiteren die These, dass der Neoliberalismus uns "verführt" uns nicht mit unseren psychologischen Verstrickungen auseinanderzusetzen. Aha, jetzt wirds interessant... Wie schafft er das? Woher kommt das? Wozu führt das? Wie ist das Zusammenspiel mit anderen Ideologiefragmenten? Und inwiefern tun andere Ideologien das eigentlich nicht? Da kommt dann NICHTS.... sie bezieht sich sogar explizit auf Zizek, aber ich kann aus nem 3 Minuten Annekdoten-Clip von Zizek mehr emanzipatorisches und erklärendes ziehen als aus 3 Stunden hier. Und ständig so gefällige plakative Label, Vergleiche und schlichtweg falsche Analogien: Neoliberalismus sei im Grunde wie der Faschismus, weil beide minderwertige Personengruppen konstruieren (wie passt das bitte mit ihrer Aussage über Allmachtsphantasien für Jeden zusammen?); rechte Solidarität ist keine echte Solidarität, weil ja linke Solidarität im Gegensatz dazu (in der Praxis) überhaupt nicht mit Ingroup-Denken arbeite, jaja, und dann ist Kulturgeschichte = "Nationalchauvinismus", ne, an dem Punkt hatte ich echt keinen Bock mehr. Dass gerade sie sich dann beschwert, dass FDP und Rechte anfangen jeden Kritikbegriff als Kampfbegriff abzutun, ist schon ironisch. Sie ist für mich das Sinnbild für den Neurotizismus und die Ahnungslosigkeit der Medienelite und Parteikader im Angesicht des AfD Popanzes. Aber hat sie wirklich irgendein Verständnis von rechtem Denken gewonnen, das wir nicht eh schon längst haben, geschweige denn daraus abgeleitet irgendeine Ahnung wie man nun im Angesicht der autoritären Bedrohung verfahren sollte? Also mein Fazit: Meisterhans ist sicher nicht dumm, wer wär ich das zu behaupten, aber I know a quack when it quacks, und sie hat uns hier nichts Relevantes mitzuteilen. Ich denke, dass das auch am etwas wenig zugespitzten Interview gelegen hat. Eine konkrete Fragestellung hätte ihrem Denken und dem Gespräch vielleicht gut getan.
Ich dachte schon ich wäre der einzige der es so sieht. Ich muss ebenfalls sagen ich finde dieses gesamte Interview sehr wenig informativ. Ich bin gerade bei der Stelle 2:04:40 und höre wie Sie mir in einem völlig wirren Monolog den begriff Fantasie nahe bringt. Es gibt viele solcher Passagen in denen sie sich fast minutenlang in irgendwelchen völlig aufgeplusterten Begriffsdefinitionen verliert. Dabei wird auf eine völlig inhaltslose Art und Weise irgendein trivialer Begriff rein assoziativ beschrieben. Zu neuen Erkenntnissen führt das definitiv nicht.
Danke für die konkreten Stichpunkte. Hatte ja ähnlichen Eindruck. Würde es aber eher am Interviewstil festmachen. Andere hier schwören auf ihre Publikationen oder Vorlesungen. 🤷 Immerhin hat sie ja geschafft, dass man gerne nachfragen würde, wenn man es denn zum Live-Chat geschafft hätte 🙃
Nach 2 Std. immer noch sehr mühsam, zuzuhören: Sie bringt viele Sätze nicht zuende. Sie beginnt etwas zu erklären und webt nach der Hälfte schon die mögliche Kritik... ein. Ich hab mir mehr erkennbare Struktur erwartet.
Fand es leider ziemlich langweilig. Hat sich angefühlt wie ein Gespräch unter Freunden wo man klar merkt, dass Tilo zu 90%+ des Inhalts im Vorfeld zustimmt. Da hat mir das kritische bzw. das bissige gefehlt, die klare Rolle des Advocadus Diaboli. Gerade bei Themen wo man klar merkt, dass Tilo eine starke Sympathie für den Teilnehmer hat bzw. deren Position, erachte ich es als wichtig, gerade da zu 110% kritisch zu sein. Aber das ist auch nur meine ´bescheidene Meinung :) EDIT: Hans wie immer stark! 🥰
Finde ich auch, man kann da mehr die andere Rolle einnehmen. Finde gerade diese Interviews machen euren Kanal aus und Gelegenheiten gab es dazu genug in diesem Interview. Für mich eines der Schwächeren, aber wird auch sicher wieder anders werden
@@paulschraml8120 wäre das nicht dann "des Teufels advocado 🥑🥑🥑" 😅?. Laut Google ist es advocadus diaboli. Diaboli steht ja im genetiv, da müsste glaube advocadus im nominativ mit - us bleiben. Mein Latinum ist aber schon zu lange her :D
20:25 Gut, mit einer Staatsquote von >50% sind wir unglaublich weit von einem schlanken Staat entfernt. Davon zu reden, dass Deutschland neoliberal regiert wird, kann in diesem Sinne also überhaupt nicht die Rede sein.
Neoliberal meint vermutlich monetarische Finanzpolitik. (Steuerzahlergeld, Schuldenbremse) davon abzugrenzen ist die modern monetary Theorie. Ich hab nur 10min dieses Videos gesehen. Das reicht mir.
@@edsc8840 "neoliberal" meint erkennbar rückzug des staates aus ordnungspolitischen funktionen, überlassung von ökonischen und politischen handlungen an private player bzw. "kräfte des marktes" - und wiedereinstieg des staates als rettungskommando, wenn dieser strukturwandel in gesellschaftsrelevanten desastern mündet. ( z.b. bankenrettung in der finanzkrise).
Unglaublich viel gelernt und erst Recht die Tatsache: Nicht alle Menschen sind gleich. Gott sei Dank. Tolerant sind wir dennoch. "Verstehen und verstanden werden, sind das Ziel." Danke. Konnte alles nachvollziehen. Habe nicht eine Sekunde lang verurteilt.
Die Wortwahl ist recht unscharf: verstehen sollte bereits deutlich mehr als nur tolerieren sein. (wären die Videos hier nur „Shorts“, wäre mein Einwand überzogen, aber angesichts stundenlanger eingehender Erörterungen ... ;-), Zuerst sollte Akzeptanz angestrebt werden, also (möglichst volle) Anerkennung auch anderer Standpunkte auf Basis von Begreifen und begründeter wenn nicht Unterstützung, dann Billigung. Ist Akzeptanz nicht möglich, bestehen vielleicht sogar fundamentale Differenzen und finde ich die andere Haltung (aus benennbaren achtenswerten Gründen) gar bekämpfenswert, achtet sie aber zumindest einen rechtsstaatlichen, demokratischen, humanitären usw. Grundkonsens, DANN ist - fürs Zusammenleben ebenfalls nötig - Toleranz an der Reihe: die ist eben nicht mit Zustimmung zu verwechseln, sondern bedeutet (nur) Duldung, ist aber für friedliches Miteinander ebenfalls unverzichtbar. Sage ich einer Person, dessen Lebensform mir eher fremd ist, mit der ich aber dennoch bestens befreundet bin und seren Haltungen ich teile, ich toleriere sie (nur), könnte sie mit Recht beleidigt sein. Den Immobilienhai, der ständig die Preisschraube anzieht, finde ich eindeutig inakzeptabel, sein Tun sogar intolerabel. Er als Mensch aber - überfiele ihn ein Amökläufer im Büro, würde das deutlich - verdient dennoch grundsätzlich meine Toleranz und von mir mitfinanzierte öffentliche Sicherheitsvorkehrungen.
@@hansj.8091 nirgends habe ich vom Mainstream gesprochen. Kritische Theorie hat man in linken Kreisen mindestens die letzten 15 Jahre überall rezipiert.
Vielen Dank für das Interview. Finde ihre Ansichten einfach guttuend. Mir fehlte hier die ganze Zeit in der deutschen Debattenkultur die Kritik über die romantisiertung von Liberalismus jedoch die verzerrte Form namens Neoliberalismus. Wo gibt es noch solche Gespräche? Wo gibt es die Benennung der Probleme bezüglich der internationalen Politik und "Entwicklungshilfe" und diese anti-solidarische Haltung der Menschen gegenüber Minderheiten.
Fand die erste Stunde schlimm. Aber bin noch dran. Das überhebliche Grinsen (also hab ich im Audio herausgehört) ist nervig. Schau mer mal was noch kommt.
@@SuperTopdog22 es war schon anstrengend: eine ehem. Aktivistin die mehr oder weniger nach ihren eigenen framing forscht und recherchiert. Der Bezug des Neoliberalismus als „Sündenbock“ für alles Mögliche, empfinde ich schon als sehr konstruiert. Pragmatismus rein negativ zu sehen - schwierig, weil Pragmatismus ja oft auch das zielführende Gegenteil von Ideologie sein kann. Als Feministin nicht zu erkennen, dass Migration durch das neue Aufleben des orthodoxen Islam Rückschritte macht, bleibt mir unverständlich. Das kann ich mir nur dadurch erklären, dass sie wenig Kontakte zu Migrant:innen pflegt. Zwischendurch aber auch gute Punkte was die Differenzierung einzelner Gruppen und Verschwörungsgläubiger angeht.
Nadja Meisterhans dropped zwar alle Namen, Themen, Inhalte und Positionen, die ich und wahrscheinlich viele hier überwiegend gut finden - aber dazwischen gibt es ja kaum klare verständliche Sätze, mit denen eben diese Positionen nachvollziehbar begründet werden. Im Grunde macht sie hier nur Freund-Feind-Schubladen auf, zeigt uns was drin ist - wobei in ihren Schubladen ein ziemliches Kuddelmuddel und Durcheinander ist. Selbst beim Transkript weiß man echt nicht, wo man einen Punkt setzen soll. Sätze sind bei ihr dann zu Ende, wenn sie von Tilo für eine nächste Frage unterbrochen wird. Albrecht von Lucke spricht im Vergleich dazu ja richtig geordnet. Bei ihrem Ansatz zu Verschwörungstheorien hat man dann leider den Eindruck als hätte sie das Ende der Pandemie verschlafen. Die aktuelle Diskussion/Situation ist doch, dass fast alle Positionen, für die man während der Pandemie als Verschwörungstheoretiker und Schwurbler diffamiert wurde, sich in der Nachschau als richtig herausgestellt haben und die "follow the science"-Positionen fast alle als unwahr und falsch abgeräumt werden mussten. Eine Aufarbeitung der Pandemiezeit, wie sie Wolfgang M Schmitt und sogar teilweise Lauterbauch gemacht haben, bleibt hier total aus. In einer Situation, in der die vermeintlichen "Verschwörungstheoretiker" am Ende häufig recht hatten, kann man so herabwürdigend, wie Meisterhans es tut, nicht mehr über dieses Thema sprechen. Es sei denn, man blendet die Pandemiejahre komplett aus, tut so als hätte es die nie gegeben und meint mit Verschwörungstheoretikern wieder nur wie vorher Flat-Earther usw.. Aber da es die Pandemiejahre aber ja real gegeben hat, ist der Beitrag von Meisterhans dazu einfach nicht mehr angemessen und zeitgemäß.
Es ist einfach nachprüfbar NICHT so, daß "fast alle Verschwörungserzählungen richtig" waren. Das Virus hat sich nur im Verlauf deutlich geändert was die Wissenschaft und Politik sowohl gesehen hat als auch darauf angemessen reagiert hat. Die große Klappe Bhakdi hat dagegen keine einzige seiner zahlreichen steilen Thsenen auch nur mit einem Paper hintermauert. Bitte bei den nachprüfbaren Fakten bleiben.
Was sind denn die "Verschwörungstheorien", die sich als wahr herausgestellt haben? Ich kenne zwar die Behauptung, mir fehlt aber dann die Belege, dass es denn so ist: * Eine Impfpflicht kam nicht, der oft beschworene ImpfZWANG war nie Teil der Diskussion * Wer sich geimpft hat, war weder im September noch Dezember 2021 tot ;-) * Die Erkenntnis, dass die Schulen keine Pandemietreiber sind, war keine Verschwörungstheorie, sondern schlicht nicht bekannt. Die politische Entscheidung, die Schulen zu schließen, hat sich im Nachhinein als Fehler erwiesen. Aber das war keine VT * Die Pandemie hat aus wissenschaftlicher Sicht geendet, als ein Großteil geimpft war und in Kombination mit der ansteckenderen aber weniger gefährlicheren Omikron-Variante eine Durchesuchung stattgefunden hat. * Medizinische und FFP2-Masken haben sich als effektiv gezeigt, anders als Anfang 2020 behauptet, ja. Wurde damals schon kritisiert, dass Masken helfen können. Nur gab es damals die Masken nicht in ausreichender Menge, daher war die Aussage, dass Abstand der wirksamere Schutz ist, als ohne Abstand aber mit Maske. Welche VTs haben sich also als wahr erwiesen?
das ende der pandemie resultiert aus der von der who verkündeten feststellung, dass die pandemie beendet sei, weil sie in den endemischen zustand wechselte. dieser wechsel wiederum resultiert wesentlich aus den während der pandemie beschlossenen maßnahmen - von restriktionen bis zu impfungen. der zusammenhang von immunitätsstärkung durch impfung mit immunitätstärkung mittels durchseuchung ist evident. der gesamte prozeß - von der feststellung der pandemie über beschlossene maßnahmen incl. entwicklung von impfstoffen und reaktion auf virusvarianten bis hin zum ende der pandemie war über die gesamte zeitdauer genau das, was du bestreitet: "follow the science" . dass wissenschaft als prozeß angesichts eines neuartigen virus mit neuartigen verbreitungsformen und auswirkungen auch irrtümer unterliefen, gehört zum selbstverständlichen normalfall wissenschaftlicher erkenntnis. wenn du die diskussion und beschlußllagen der pandemiejahre aufmerksam verfolgt hast, konntest du immer wieder feststellen, dass auf solche fehler relativ schnell reagiert wurde. sowohl situativ als auch summarisch nach ende der pandemie. die "aufarbeitung der pandemiezeit" begann schon prozeßbegleitend und ist noch lang nicht beendet (kann sie auch nicht sein.) wirklich falsch ist deine behauptung "fast alle positionen, für die man während der pandemiezeit als verschwörungstheorethiker und schwurbler diffamiert wurde, sich in der nachschau als richtig erwiesen haben." ich habe diese debatte berufsbedingt von anfang an ziemlich intensiv verfolgt. zu den fundamentalen positionen der "verschwörungstheoretiker und schwurbler" gehörte u.a.: - es gebe gar kein neuartiges virus. sarscov 2 sei entweder a.) ein corona-virus wie alle anderen bekannten corona-viren oder b.) überhaupt nur ein stinknormales grippevirus, daraus resultierende erkrankungen seien grippekrankheiten - das virus sei eine erfindung aus geheimen labors mit dem ziel, anschließend impfungen zu legitimieren, die wahlweise a.) als ausdruck einer weltweiten verschwörung individuen genetisch zu verändern, oder zumindest b.) nichts anderes als ein globaler dukatenesel für die weltweite pharma-mafia sei, denen sich nationale regierungen unterwerfen würden. - die restriktionen in deutschland würden die freiheitsrechte der verfassung dauerhaft außer kraft setzen, wir hätten es mit der installierung einer impfdiktatur zu tun, - covid 19 diene der vorbereitung des "great reset" , einer neuen weltwirtschaftsordnung , im interesse und zum nutzen internationaler finanzeleiten. man könnte diese liste noch mühelos verlängern. was davon hätte sich denn (nach der pandemie) "in der nachschau als richtig erwiesen?"
@@hansj.8091 Ich schätze sehr den kritschen und selbstkritischen Rückblick auf die Pandemiezeit, wie er zum Beispiel von euren Podcast-Kollegen Wolfgang M. Schmitt und Stefan Schulz regelmäßig praktiziert wird. Wolfgang fällt das zugegebenermaßen leicht, weil er mit seiner kritischen Haltung zu einzelnen Maßnahmen bereits während der Pandemie vielfach zum Covidioten und Verschwörungstheoretiker erklärt wurde. Das war ein ernstes Problem, dass jeder Maßnahmen-Kritiker währrend der Pandemie erfahren hat. Was Du heute als fundamentale Positionen der Verschwörungstheoretiker darstellst, trifft deswegen überhaupt nicht zu - weil JEDER Mensch und JEDE Position, der bzw. die von der Mehrheits-Meinung abwich, zum Verschwörungstheoretiker bzw. zur Verschwörungstheorie werden konnte. Immer verbunden mit dem Hinweis auf die vermeintliche Wissenschaft bzw. "Listen to the Science." Und da wurde ja tatsächlich so einiges (praktisch alle wesentlichen Positionen) abgeräumt: Schul- und Kita-Schließungen - "Schwachsinn" (Zitat Lauterbach). Masken tragen im Freien - "nie sinnvoll und eher kontraproduktiv" - Zitat Gesellschaft für Aerosolforschung. Dein Hinweis auf Immunsitätsstärkung durch Impfung kann wohl als spät-pandemische Position bezeichnet werden. Wenn Du die Diskussionen während der Pandemie aufmerksam verfolgt hast, wirst Du Dich erinnern, dass das erst aufkam, nachdem die Position "Impfen schützt vor Ansteckung" und "Impfen schützt vor Weiterverbreitung" als offensichtlicher Unsinn abgeräumt wurden - heute wissen wir, dass das nie Stand der Wissenschaft war, sondern eine Hoffnung bzw. Meinung. Aber Meinung ist nicht Wissenschaft. Aber lange wurde das als "Follow the Science"-Positionen verbreitet. Ich kann mich noch gut an eine Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstration bei uns im Ort erinnern, die sich gegen eine erneute Schließung von Schulen und Kitas richtete. Da hatte sich dann eine Gegendemonstration eingefunden, die mit Masken im Freien-tragend skandierten: "Hört auf die Wissenschaft". Heute fragt man sich, auf welche Wissenschaft die hätten hören sollen? Dass man Anti-Corona-Maßnahmen immer nach dem Stand der Wissenschaft gemacht, wie Du es darstellst, habe ich tatsächlich komplett anders wahrgenommen. Mir schien es doch eher so zu sein, dass Corona-Politik nach Meinungs-Mehrheiten gemacht wurde. Beispiel: Eine Mehrheit war gegen Impfpflicht - Politik: Impfpflicht wird es nie geben! Dann gab es eine Mehrheit für Impfpflicht und dann gab es plötzlich eine Impfpflicht für Pflegepersonal. Das hatte mit Wissenschaft oder Anpassung an den Stand der Wissenschaft wirklich gar nichts zu tun. Dein Hinweis, dass die Bestreitung der Existenz oder der Gefährlichkeit vom Corona-Virus bis heute zu recht als falsch und völlig abwegig gilt, ist natürlich richtig. Aber in Anbetracht der historischen Realität, dass leicht jeder Maßnahmen-Kritiker für jede noch so berechtigte und kleine Kritik als Querdenker und Verschwörungstheoretiker diffamiert werden konnte, ist das nicht angemessen! Und in Anbetracht wie heftig diese Meinungen stigmatisiert wurden (wobei sie ja zudem meist recht hatten) - ist das doppelt nicht angemessen. Hans, man muss auch mal sagen können: ja, da muss ich mein Verhalten und mein Positionen in der Vergangen mal selbstkritisch thematisieren. Der Hinweis, es wurde nur dem Stand der Wissenschaft gefolgt, ist leider hauptsächlich apologetisch, hat aber mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun.
Ganz ganz ganz bestimmt, dass nur die Männer die Sprache so erfunden haben, die Frauen zu unterdrücken, und man sie am besten so umbaut, dass sie dysfunktional wird, um dagegen anzugehen.
38:20 etc hier formuliert sie die Erkenntniss, dass man mit sozialen Ideen immer vom 2. Platz aus startet. Denn während man eine Menge Menschen auf die Strasse bewegt, die gemeinsam etwas fordern, kann die Gegenseite Menschen bezahlen, damit sie dagegen arbeiteten.
Woke mag ja ursprünglich um den Ausdruck von Benachteiligungen gegangen sein- mittlerweile wird wahllos das Label rechts verteilt, wenn die Meinungen nicht geteilt werden- zum Thema transphob- so platt darauf einzugehen und nicht ansantzweise zu schauen, welche Meinungen als transphob gelabelt werden, zeigt wie oberflächlich das Thema abgehandelt wird. Es ist sehr einfach überall das Label rechts draufzukleben. So verhindert man Auseinandersetzung und das gefährdet letztlich demokratische Prozesse. wer im Übrigen das Terf Argument bringt, ist nicht bereit die Bedürfnisse und Belange von Andersdenkenden zu hören, das steht in krassem Widerspruch zu ihrem Anspruch, wie wichtig es ist, sich zu beteiligen. Andere Meinungen mit Terf wegbügeln, ist das Gegenteil. Wieso zählen die Bedürfnisse von Transgender und sind wichtig , die von Frauen oder bestimmten Frauengruppen nicht? Unbesehen wird das Terf, transphob und RechtsLabel verteilt. das hätte ich gern mal erklärt. Vielleicht ladet ihr mal eine Radikalfeministin ein, um mal eine andere Position zu hören.
Guter Kommentar. Ich finde auch, dass hier bestimmte Dinge zu schnell aus gegeben gesetzt werden. Und auch wenn ich ihre Ausführungen zum Thema "rechts", "bürgerlich" oder "Faschist" schon irgendwo nachvollziehen kann, so ist das doch häufig mindestens mal eine Drahtseilwanderung und es kann passieren (wie hier meiner Meinung nach) dass es dann wie ein klassisches Bullshit-Bingo rüberkommt. Der Verweis auf die Wissenschaft ist hierbei interessant - weil "die Wissenschaft" in diesen Bereichen ja in erster Linie von Menschen vorangebracht wird, die sich nicht "rechts" einordnen würden. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass das auch Auswirkungen auf bestimmte Erkenntnisgewinne haben kann. Was mich so häufig stutzig macht, ist dass man bei diesem Rechts-Links-Binär-System stehen bleibt und von dort dann mit den Zuschreibungen anfängt. Was man dabei außer Acht lässt, ist, dass ja niemand morgens aufsteht und sich sagt "heute will ich mal richtig rechts sein". Menschen stehen in ihrem Alltag vor Risiken und Chancen, Gelegenheiten und Problemen. Diese gehen sie auf die Art und Weise an, die ihnen den größten Erfolg verspricht. Und unterschiedliche Menschen gehen da halt unterschiedliche Wege. Wenn man das jetzt mit links und rechts beschreiben will, wäre das ok. Dann ist man aber auf Entscheidungsebene, nicht auf Persönlichkeitsebene. Eine Person ist ja nicht nur eine Entscheidung sondern ziemlich viele. Aber selbst wenn man diese Hürde nehmen würde, wäre es immer noch solange ok - bis man anfängt die eine Seite, die rechte, zu verteufeln und zu mystifizieren.
Es ist auf jeden Fall based transphob zu sein. Zumindest wenn man sich deren Terminologie bedient Imo sind da viele Leute dabei, die sich politisch abreagieren statt sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen und zum Therapeuten zu gehn. Anders ist die Ahnungslosikgeit von lgbtq was Psychologie angeht kaum zu erklären.
Warum fühlst du Leute aus dem Diskurs ausgeschlossen, wenn sie “rechts” gelabelt werden? Also für mich ist “links” erst mal das Gleiche wie “fortschrittlich” im Sinne der “Gleichheit” als Idealziel (Bürgerrechte, Solidarität, Wohlstandsverteilung, Partizipation, Emanzipation). Und “rechts” eben das Gegenteil davon. Es ist klar, dass beim “Fortschreiten” in Kultur und (Teilen der) Gesellschaft, sich auch die Bedeutung von links und rechts verschieben. Kann ja nicht das bereits Erreichte weiterhin als fortschrittlich gelten. Und dann ist doch die Frage viel eher, warum du in dem Label “rechts” eine moralische Abqualifizierung siehst. Vielleicht willst du bestimmte Schritte einfach nicht mehr mitgehen. Dafür darfst du streiten. Und manchmal werden ja auch erfolgreich bestimmte Ziele wieder aus dem Ideal-Katalog gestrichen nachdem es eine Diskussion innerhalb der Linken darüber gab. Z.B. wird Integration heute nicht mehr als Assimilation verstanden. Oder man denke an das Pädophilie-Thema, mit dem die Grünen sich sehr offen beschäftigt haben, und dann schonungslos davon zurück getreten sind. Das gilt heute Niemandem mehr als emanzipatorisch - zurecht! Genauso darf sich Alice Schwarzer beteiligen, und genauso darf Nadja Meisterhans dagegen aussprechen. Ich würde letzterer auch voll zustimmen und finde trotzdem interessant, was Schwarzer oder Wagenknecht zu sagen haben. Auch wenn ich total famos finde, wie jemand als Kommunistin für “Kapitalismus abschaffen” steht, aber beim Thema “offene Grenzen” auf einmal für “Realismus” plädiert. Das darf man ansprechen und schließt damit trotzdem niemanden aus dem Diskurs aus. Auch wenn der Diskurs hart ist - vor allem unter vermeintlich Gleichgesinnten, da tut es besonders weh.
Word. Dass die Bedenken von vielen Frauen bei dem Thema vielleicht nicht auf Transphobie, sondern auf Sorgen und Ängsten aufgrund gelebter Realität zu tun haben, wird komplett ignoriert. Das kann man schon machen unter dem Label „die sind transphob, also rechts und deshalb Nazis“, dann soll man sich aber auch nicht selbst als Feministin bezeichnen.
2:35:04 - "Josephine Herter: Deutschlands größte Akteure im Bereich Global Health und ihre Beziehungen zur Bill und Melinda Gates Foundation" (Recherche, 2017)
Grundsätzlich ist es natürlich legitim, mit siebzehn Erich Fromm zu lesen und das in den folgenden dreißig Jahren mit Catchphrases und Namedropping zu einem überdurchschnittlichen linken Kneipengespräch auszubauen. Allerdings stellen sich mir hier zwei Fragen: Warum bekommt man dafür eine Professur? Warum kommt man damit zu Jung&Naiv?
Richtig starkes Interview, habe es mir soeben zum zweiten Mal angesehen, vieles überhört man ja beim ersten Mal bzw. versteht es nicht zur Gänze. Starke Frau, gefällt mir, was sie sagt. Gerne ein zweites Mal einladen.
In diesem Zusammenhang sei nochmal die folgende Kunstaktion aus 2011 genannt: "Täglich überweist Christin Lahr einen Cent an das Bundesfinanzministerium. Jeder Cent wird unter „Verwendungszweck“ von jeweils 108 Zeichen aus „Das Kapital - Kritik der politischen Ökonomie“ von Karl Marx begleitet"
Wieder geht es bei einigen Kommentaren zu dieser eloquenten InterviewpartnerIN vorwiegend um Äußerlichkeiten und nicht um Inhalte. Die Frau hat ihren persönlichen Stil im Aussehen, in der Sprache, in ihren Emotionen und Interpretationen. Das kann jemand erfrischend oder nervend finden - aber diese Wahrnehmung ist ausschließlich persönlich und wertend. Diese ist immer abhängig von - und dem sollte man (Mann) sich bewusst sein - der eigenen Sozialisation sowie den unbewussten Teilen in der eigenen Wahrnehmung und Persönlichkeit (Eisbergprintip)! Bei einem INTERVIEWPARTNER (Mann) wären das Aussehen und der Kleidungsstil kein Thema!!! Aber SOBALD eine WissenschaftlerIN nicht dem erwarteten Habitus entspricht und in ihrer Interdisziplinärität der eigenen Auffassung nicht genehm ist und/ oder dieser überlegen ist, stürzt man/Mann sich auf das von der vermeintlichen zu erwartenden Norm abweichende Sicht- und Hörbare. Denn dann muss sich diejenige/derjenige NICHT mit den Inhalten auseinandersetzen und eine sachliche und konstruktive Kritik anbringen! Prof.in Meisterhans äußert sich wissenschaftlich fundiert, reflektiert ihre Lehr- bzw. Leerstellen und zeigt ihren wissenschaftlichen Hintergrund und ihre wissenschaftliche Position in fast jedem Kontext auf. Die kritischen und in dem Interview in ihrer Diversität nur angerissenen Aspekte von De-/Konstruktion (in) der Gesellschaft, Feminismus, der kritischen Theorie und Psychoanalyse etc. machen deutlich, wie intensiv und divers sie über den Tellerrand der jeweiligen Fachdisziplin hinausblickt und sie weist eben nicht im Schwarz-/Weiß-Schema auf einfache Lösungen hin (vgl. bspw. heterodoxe Ökonomie). Die Inhalte dieses Interviews sind m.E. nicht beim ersten Hören zu erfassen, sondern sind für mich eine Anregung zum Nachdenken und um mit ihren Worten zu sprechen: "...Hirn und Herz" einzuschalten, um "...die Demokratie zu denken und auch zu fühlen". Das schnelle Konsumieren und Werten ist leider auch in vielen wissenschaftlichen Kontexten en vogue. Es macht Sinn, wenn wir uns als intelligente und analytische Subjekte verstanden wissen wollen, eine "Sache" mehrfach zu "KONSUMIEREN", um sie REZIPIEREN zu KÖNNEN. Auch anhand der hier zu lesenden Kommentare ist nachzuvollziehen, warum UNS die inflationären und kaum reflektierten Meinungsäußerungen in den sozialen Medien in eine Sackgasse führen. Ich habe mir einige Passagen des Interviews mehrfach angehört und finde dieses Interview auf eine ganz besondere Art sehr bereichernd, gerade weil ich nicht mit allen Aussagen konform gehen kann und will. Sie regt mit ihren Äußerungen zum (wissenschaftlichen) Diskurs und zur Reflexion in einer Breite an, die nur noch wenigen Interviews, (wissenschaftlichen) Beiträgen etc. inhärent sind. Allein das ist ein Denkanstoß für unseren persönlichen und gesellschaftlichen Umgang miteinander und ein Grund, warum wir einander nicht mehr ZUHÖREN und VERSTEHEN können bzw. wollen und sich die "Fronten" im Umgang miteinander immer mehr verhärten.
Am Anfang fand ich das Gespräch gut und interessant, aber als es um die Verschwörungstheoretiker ging, lies es sehr stark nach. Die Strukturiertheit der Gedanken und des Sprechens von Nadja Meisterhans hat stark nachgelassen. Mir sind in den Medien einige auf Psychologie basierende Erklärungsansätze begegnet. Eigentlich kann ich keinen Unterschied zu dem als psychoanalytischen bezeichneten feststellen. Der Jargon und die Erklärung waren hochähnlich. Dann noch etwas zu dem Thema Neoliberalismus und Eigenverantwortlichkeit. In gewisser Weise ist man für sein Leben verantwortlich, andererseits zählen auch die Umstände. Die Frage ist, ob ein Modell diese beiden Prinzipien richtig bewertet und an der richtigen Stelle als bedeutend sieht. (Irgendwie neigt man aber in dieser Diskussion beide Dinge gegeneinander auszuspielen. ) Im Nachgang würde ich sagen, Nadja Meisterhans belegt nicht, dass der Neoliberalismus falsch liegt. Sie behauptet es nur. Was meine ich damit. Es gibt Interviews, da liefert der Gast Belege, sodass ich nicht den Eindruck habe, dies müsste ich mir genauer anschauen und nachlesen. Bei Nadja Meisterhans habe ich den Eindruck ganz gewaltig. Mir sind zwar diese Phrasen, die dem Neoliberalismus hier zugeschrieben werden, bekannt. Aber, eher aus dem psychologischen Bereich. In der Rückschau ist der noch oben gelobte erste Teil eher schwach.
Übrigens wie die meisten linken...halten sich für moralische Instanzen...überheblich arrogant in ihrer weltfremden linken Blase.....dabei sind sie die grössten Hetzer und Hasser weit und breit...merken es nicht einmal...
Diese Folge wird für mich locker in den Top 3 des Jahres landen. Schau ich mir noch ein zweites Mal an. Dankeschön an alle Beteiligten! PS: für mehr Umgangssprache! :)
Plädiere für eine Reihe: "Tiefenpsychologen interpretieren die Äußerungen interviewter Personen". Man muss sie oft nur lang genug reden lassen, damit ihr "Es" sich am Anus zu erkennen gibt.
Wowwwwww .... Ich kannte Nadja Meisterhans noch gar nicht, jetzt bin ich ein Fan. Sie spricht in den Kombinationen Demokratie/Kapitalismus/Neoliberalismus/ und (vor allem auch) Psychoanalyse in Umlaufbahnen/Relationen zu Autoritarismus, Utopie und Freiheit, genau die Themen an, die mich schon seit vielen Jahren beschäftigen und in meinem Kropf kreisen. Ich klebe Ihr an den Lippen ... und denke zu 90% "ja, genau, das sollte man nachfragen, da sollte man nachbohren". Die ganzen Bücher hätte ich auch alle gern gelesen und in diese Richtungen geforscht. Ich bin wirklich geflasht ............. Kompliment.
Zu spät, ... aber die eine oder andere Vorlesung könnte mich schon interessieren. Ich werfe mal einen Blick in ihren Terminkalender.^^ Aber natürlich werde ich aber erstmal ein paar Blicke in ihre Bücher werfen.
Das Thema Kino, Fernsehen, Streaming, Videospiele kam nicht vor. Mir scheint, eine Analyse der Spielfilwelten (von Soap über Dramen, Krimis, Actionfilme bis hin zu all den Armageddon-Szenarien in Scheinvergangenheit (Tolkien, …) bis Sciencefictionfilmen (Hungergames, …) wird unser Unbewusstes gefüllt mit Ressentiments, Schwarz-Weiß-Denken, Fremdenangst, Fremdenhass etc. Als Grundmustern der Handlung. Neben Assoziativem auch viel Schnelles Denken statt langsamem Denken in Talk-Shows und Reportagen, auch nicht gerade förderlich für Kritik und Selbstkritik. Gibt’s dazu auch mal was? Ansonsten bin ich sehr erfreut, dass sich junge Intellektuelle wieder für Freud, Adorno und Co. interessieren und deren Methoden in die Gesellschaft zurückholen. Viel ßerfolg wünsche ich! Jetzt kommt es doch in den Fragen … Zeigt sich nur etwas in diesen Filmen, oder wird etwas erzeugt? Propagandafilme, so wurde im 2.WK festgestellt in der amerikanischen Sozialwissenschaft, wirken! Und sie wirken auch gerade bei denen, die aus dem Kino herausgehen und dem Interviewer gegenüber selbst feststellen, dass sie das durchschaut haben und nicht darauf hereinfallen. Nur ein halbes Jahr später erneut befragt, vertreten sie Positionen, die in diesen Filmen bewusst erzeugt wurden. In den vielfältigen Dystopien, die wir zu sehen bekommen, hilft immer nur der Krieg, wirkt Schmitt‘sches Freund-Feind-Denken, ist der der Souverän, der den Feind „erkennt“, bekämpft und brutal mit der Erzeugung von Massen von Leichen besiegt.
Das Thema Kino wurde im fragenteil angerissen. Was dort in Bezug auf Konstruktion von Wirklichkeitsvorstellung gesagt wurde, lässt sich leicht auf weitere Bereiche transponieren
Ich glaube, ich weiß, wie diese Podcasts ihre Klicks machen. Jedes Mal, wenn ich vor YT einpenne, hab ich beim Aufwachen nen J&N-Podcast mit irgendnen politisch linkseingestellten Menschen mit langen Haaren am Laufen, der sich über den Kapitalismus oder das Patriarchat beschwert.
Bin erst ne halbe Stunde im Interview. Finde den mix vom akademischen und “nahbaren” Sprech sehr gut, ihre Art zu sprechen ist sehr angenehm und ich mag dass es immer wieder praktische Beispiele gibt zB zu den verschiedenen Perspektiven zu Freiheit. Es bleibt viel hängen. Danke ❤
Auch wenn ich bisher erst rund eine Stubde gehört habe: gibt es eigentlich auch vergleichbare Interviews oder Diskussionsgruppen, in denen Neoliberale die "Tücken" des Sozialstaat oder Demokratie (wie anfangs definiert) austauschen oder gar in eine Tiefe Analyse gehen? Aktuel habe ich folgende Wahrnehmung (mal ganz stark heruntergebrochen): neoliberale wollen weniger Staat, sind gegen Steuern und protzen in yt-Webung mit ihren tollen Autos und Profiten; linke/nicht Neoliberale/die Gegenbewegung versucht sich selbst und die Neoliberalen zu verstehen. ... eine der Folgen ist, dass Rechte scheinbar gut organisiert und vergleichsweise homogen unterwegs sind. Linke und andere zu marginalen Unterschieden kommen und das genaue Gegenteil sind. Also: falls jemand ein dreistündiges Interview zu den "Tücken des Sozialstaat" hat, freue ich mich über einen Link
50:48 "autoritäre Ordnungsvorstellungen"? Leben wir denn nicht stets + ständig in "autoritären Ordnungsvorstellungen"? Welche Familie, welcher Betrieb, welcher Konzern, welche Verwaltung... kommt denn ohne aus? Irre ich mich, oder kann man die..., die ohne funktionieren, nur mit ner Lupe finden? Sie müssen sich doch dazu nur an Recht+Gesetz halten, das notfalls eingeklagt werden kann.
10:01 "Demokratie heißt nicht Leitkultur, sondern Streitkultur" - "mit Betonung auf Kultur". Ist diese Streitkultur dann nicht "Leitkultur"? Und welche Kultur zeigt sich im "Streit", wenn der andere nicht mir Argumenten "bekämpft" wird, sondern mit Diffamierungen?
Zuerst im Podcast nur gehört, jetzt hier nochmal am Schauen, weil ich wissen wollte, obs sie im Video auch so unangenehm rüberkommt wie im Podcast. Finde, unabhängig von den Inhalten, ihr an verschiedenen Stellen super unpassendes Gegrinse/Gelache schräg. Zudem kann man ihren Sätzen manchmal schwer folgen, weil einige Stellen etwas wirr sind. Auch wenn manche andere Stellen recht interessant sind, meiner Meinung nach eine eher unangenehme Person. Das Video zu schauen nach dem Podcast hats nicht besser gemacht.
Es gibt die Geisteswissenschaften, die sich mit der Erforschung der "Geistesprodukte" beschäftigen (Philosophie, Sprachwiss) und es gibt die Anthroposophie, die mit Geisteswissenschaften "Erkenntnis aus Geistesarbeit" meint, also die Selbsterfahrung der Fantasie im eigenen Kopf. Ich hatte sehr gehofft, dass Frau Meisterhans erstere Definition verwendet, denn Fantasie habe ich selbst genug. Die meisten Werke und Autoren sind mir auch bekannt, aber die "Erkenntnis", die sie zu haben gehabt scheint, blieb bei mir leider aus. Mein staatsschulengeprägter Geist verlangt Forschungsergebnisse.
Ein interessantes Interview, allerdings fand ich jenesI Interview mit Herrn Nachtwey deutlich besser zu dem Thema. Zum einen wirkt Frau Meisterhans politisch wertend in ihren Aussagen. Nachtwey beschrieb objektiv den Statusquo, ohne diesen aber politisch zu bewerten. Seit dem Werturteilsstreit in den Sozialwissenschaften gilt das auch als Vorgabe, heißt keine normative Bewertung in wissenschaftliche Aussagen zu integrieren, sondern zu beschreiben “was ist”, nicht “was sein soll”. Selbstverständlich kann man Meinungen dazu haben “wie etwas sein soll”, dann aber bitte nicht mehr im Namen der Wissenschaft. Mir ist bewusst, dass es natürlich auch anderen Interviewpartnern passiert, die eigene Wertung und Wissenschaft zu vermischen. Außerdem wirft sie bereits in den ersten Minuten mit Definitionen um sich, die glaube ich fraglich sind. Zum Thema Autorität/Autoritarismus: Eine politische Partei/Bewegung ist Autoritär, “… wenn sie nicht mehr in der Lage ist, selbstkritisch sich zu reflektieren”. Ich glaube nicht, dass das das zentrale Merkmal von Autoritären Parteien oder Ideologien ist (siehe Definition der bpb). Sie argumentiert dann, dass die Grünen nicht autoritär sind, da sie Herrn Habeck zutraut sich selbst zu reflektieren. Ich glaube auch nicht, dass die Grünen autoritär sind, ich glaube aber nicht, dass das an der Selbstreflexion zu messen ist. Das Argument bedeutet ja wenn ich mich als Partei nicht selbst reflektiere, also nicht meine Standpunkte (der öffentlichen Meinung?) anpasste, sei ich autoritär. Damit drücke ich ja jede Partei oder politische Meinung die starke, unverhandelbare Kernwerte hat, in den Autoritarismus. Zur Neoliberalen Demokratie: Ihre Definition ist: “das möglicherweise die Demokratie ausgehöhlt wird und das möglicherweise Neoliberalismus damit zu tun hat, alles als postideologisch zu deklarieren (…) Die These von Francis Fukuyama, wir müssen uns nicht mehr grundlegend auseinander setzen (…) der vermeintliche Pragmatismus, die Sachzwänge und die Weigerung sich mit politische Positionen auseinander zu setzen.” Beispiele zur Unterscheidung von liberaler und neoliberaler Demokratie: (…) Die liberale Demokratie ist gerade dadurch lebendig, dass sie eben auch in den Positionen unterscheidbar ist (…) und möglicherweise hat uns die neoliberale Demokratie dazu verleitet zu glauben, wir müssten uns über bestimmte Positionen nicht mehr auseinander setzen.” Das mag eine zutreffende Zustandsbeschreibung sein, aber es ist mir unverständlich, wieso man das unter den Begriff “neo liberal” fassen sollte? Auch hier ist beispielsweise die Definition der bpb eine gänzlich andere. Der Begriff Neo Liberal wirkt hier wie ein Kampfwort. Alles was sie in ihrer Argumentation angesprochen hat, kann sowohl auf Systeme des Wirtschaftsliberalismus als auch im Sozialismus zutreffen, da sehe ich kein Alleinstellungsmerkmal des Neo Liberalismus drin.
@@Hurricane2139 Im Universitären Bereich und auch in allen Papers die Veröffentlicht werden wird das so gehandhabt. Aussagen wie die "Hartz Tyrannei" sind nicht wissenschaftlich. Vielleicht benutzt sie das hier um näher an einer jungen Zielgruppe zu sein, eine qualifizierte wissenschaftliche Aussage ist das aber nicht. In der Sekunde wo eigene Wertvorstellungen oder politische Ansichten in einer Aussage enthalten sind, ist diese nicht mehr objektiv wissenschaftlich
@@F.ScottFitzgerald implizit weist du ja selbst darauf hin, dass zwischen einer wissenschaftlichen arbeit (noch dazu einer empirisch basierten) und der formulierung von ansichten in einer gesprächsform ein prinzipieller unterschied besteht. gleichwohl kann auch letzteres wissenschaftsbasiert sein, etwa dann, wenn eine wissenschaftlerin sich auf grundlage referierter und reflektierter theorien und empirie äußert - genau das hat nadja meisterhans hier getan. dein letzter halbsatz offenbart einen neutralistisch-positivistischen wissenschaftsbegriff, der selbst von popper schon vor einem halben jahrhundert überholt wurde.
@@hansj.8091 Mir geht es darum, dass ich als Zuschauer eine Möglichkeit haben muss zu unterscheiden, was Sozialwissenschaftlich als erwiesen gilt und was die individuelle Meinung von Fr. Meisterhans ist. Nach meinem Eindruck existiert in diesem Interview diese Trennung nicht oder nur weniger als bei dem Interview mit Herrn Nachtwey.
@@F.ScottFitzgerald Das hast du treffend als Eindruck beschrieben- Sich an Formulierungen festzubeißen ist eine Methode sich mit dem Inhalt nicht auseinandersetzen zu müssen. Wäre das alles schriftlich würdest du wahrscheinlich anfangen die Rechtschreibung zu kritisieren. Zudem ist der Schluß von Form auf Inhalt wie meist zu kurz geraten. Ich persönlich habe für Derlei nichts übrig. Wenn dir das alles ein Bißchen flapsig erscheint kann ich das zwar verstehen, aber flapsig ist eben nicht inhaltlich minderwertig oder unfundiert.
Es gibt zwei Dinge, die meiner Meinung nach nicht ganz richtig sind und zwar, dass "rechte Parteien" per se schlecht sind und das der Unterschied zwischen Liberalismus und Neo-Liberalismus darin begründet sein soll, dass bei dem einen mehr darüber gesprochen wird, ob man noch andere politische/wirtschaftliche Formen zu lässt oder eben nicht; das halte ich für falsch. Neo-Liberalismus ist nichts anderes als die "extremere" Form von Liberalismus, was nichts anderes bedeutet, als das man noch weniger Staat möchte, als dies im Liberalismus gefordert wird; man möchte also zB eine komplette Deregulierung des Finanzmarktes oder eben gar keine staatlichen Subventionen oder Renten. Als gutes Beispiel gibt es da Deutschland und die USA. Die USA lebt mehr oder weniger in einem Neo-Liberalismus, was man anhand von staatlichen Regulierungen usw sieht, hingegen ist das in Deutschland komplett anders, was man an den zahlreichen sozialen Ausgaben sieht usw.. Das hat aber relativ wenig damit zu tun, ob Bürger oder Parteien sich nicht mehr über verschiedene Wirtschafts- oder Politiksysteme unterhalten können??? Und zu den rechten Parteien: erstmal sind rechte Parteien an sich nichts schlimmes, sondern können viel Gutes hervorbringen, weil sie versuchen einen gewissen Stand Gesellschaftsmodellen oder Traditionen usw zu konservieren oder anderes ausgedrückt, sie sind eher skeptisch neuen Entwicklungen gegenüber, was an sich auch vollkommen OK ist, weil nicht jede neue Entwicklung gleichzeitig immer eine gute Entscheidung ist, wie zum Beispiel 2015 gezeigt hat, aber natürlich gibt es auch rechte Parteien, die nicht nur Rechts sind, sondern eben Rechtsextrem, das wäre zu Teilen die AFD, weil sie nicht einfach nur etwas "erhalten" wollen, sondern mit Gewalt versuchen, einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen, der immer das Ziel hat, dass einige wenige an der Macht stehen und die anderen sich diesen Vorstellungen zu unterwerfen haben, ob das Staaten, Ethnien oder Minderheiten sind, spielt dabei für sie keine Rolle.
2:01:21 - Wichtige Aussage, denn der #BMGF muss man mit Faktenwissen souverän begegnen, damit die Verschwörungskeule nicht aus deren Richtung zurückschlägt...
Einfach nur Großartig ... eine Druckbetankung fürs Hirn, muss das alles mal setzen lassen und später noch mal anschauen. Vielen Dank für das tolle Format!
Mir gefällt ihr Lachen beim Thema. So als Coping zur Tatsache wie Neoliberale und Libertäre mit allen Künsten der Psychologie die Masse vor sich hertreiben.
Sympathische Frau und interessantes Thema, aber inhaltlich war es mir etwas zu dünn. Da hattet Ihr schon ganz andere Gäste, die wesentlich tiefer in Themen einsteigen konnten. Bei ihr wirkte das zunehmend danach, dass sie nur an der Oberfläche kratzt. Was ihre Aussagen nicht unrichtiger macht, aber die meisten waren dann doch sehr allgemein und dürften auch für nicht studierte Menschen nicht besonders neu oder überraschend gewesen sein. Ich schreibe bei euren Interviews immer gerne Notizen zu bestimmten Aussagen, aber nach einer Dreiviertelstunde habe ich hier aufgehört, weil es einfach nichts wirklich Neues gab. Sie hatte auch keine gute Struktur in ihren Erzählungen und ist immer wieder von der Frage oder dem Thema weggekommen. Auch dadurch hat das Notizen machen keinen Spaß gemacht. 😅 Sie ist viel zu oft wieder beim Thema Pandemie gelandet. Gerade zum Great Reset und anderen Verschwörungsmythen hätte ich gerne inhaltlich noch wesentlich mehr erfahren.
Ich find hier geht in den Anfangsminuten historisch ein bisschen etwas durcheinander, was sich oft in "Kritiken des Neoliberalismus" wiederfindet. Wenn wir vom Neoliberalismus sprechen, kann man sich warscheinlich auf die Phase ab Anfang der 80er bis heute einigen. Ab Min 15:00 ungefähr, wird darüber gesprochen, dass davor bestimmte fundamentale Fragen der gesellschaftlichen Organisation in der Demokratie mehr im Mittelpunkt standen. Aber war das wirklich so? Die SPD hat mit dem ersten Weltkrieg und allerspätestens mit dem Ende der Weimarer Republik ihre Ansprüche auf einen tatsächlichen Kampf für den Sozialismus (und damit ist dezidiert kein Kapitalismus keynesianischer Ausprägung gemeint) aufgegeben. Auch lange vorher schon haben die Kämpfe für den Kommunismus wohl großteils außerhalb traditionneller Demokratischer Institutionen stattgefunden. Wenn wir uns jetzt auch noch die Nachkriegszeit angucken, in der nicht nur Parteien wie die KPD verboten wurden, sondern auch viele Präsidenten wie Adenauer eine stark antikommunistische Linie hatten, frag ich mich ein bisschen was genau dort so anders war? Natürlich gab es vielleicht ein stärkeres Linkes zivilgesellschaftliches Engagement aber der Kapitalismus stand gerade in Zeiten des kalten Krieges nicht eher zur Debatte als er es heute tut. Ich finde viele Kritiken des Neoliberalismus verwechseln ein bisschen die Alternativen von wirklichem Sozialismus oder sogar Kommunismus mit dem was der Präneoliberale Sozialstaat war. Die Zeit vor dem Neoliberalismus hat rein garnichts mit irgendeiner Art von Kommunismus zu tun (wenn wir über Deutschland reden) sondern war einfach nur eine andere Spielart des Kapitalismus. Wenn wir also über die angebliche Ideologie sprechen, die speziell dem Neoliberalismus zuzuordnen sei, dann sollten wir viel eher über die gesamte Zeit des Kapitalismus reden, in dem die Alternative noch nie erwünscht war. Ob die Pariser Commune 1871, die Revolutionen der 1910er Jahre oder auch globale Studentenbewegungen der 68er. Immer wenn die Idee einer Alternative zum Kapitalismus da und ernstzunehmen war, waren seine Knüppel nicht weit entfernt. Das war schon lange vor dem Neoliberalismus so und wird auch in einem ernsthaft revolutionären Prozess, der nicht nur Reform ist, so bleiben.
das manipulative an Werbung ist übrigens nicht (nur) das produkt - Werbung vermittelt vorallem Weltbilder und "Konzepte" wie zb "kaufen=Glück" oder "Beliebtheit" etc
Markt ohne Regeln ist kein Markt. Somit versagt nicht der Markt sondern der Regulator. Ein knappes Gut optimal einzusetzen zu verteilen leistet nur der Markt. Logisch ist das die Ideen der Vielen besser sind als die Ideen der Planer
3 Stunden lang "2 Stühle eine Meinung"... aber das mit Wiegald Boning hatte damals mehr Substanz als die beiden "jaja"... "genau" ... nächstes Stichwort 😂😂😂
Danke für den Rant @LiebeGruesse. Ich würde die Diskussion aber gerne erweitert sehen, inwiefern solche Professuren (bzw. Privatunis) noch etwas mit Wissenschaft zu tun haben. Ich finde es natürlich in Ordnung, wenn sie als Aktivistin eingeladen wird und in dieser Position kann sie gerne auch ihre (leider nicht sehr ausgearbeiteten) Thesen vorstellen. Als "Politologin" und damit implizit als Vertreterin eines wissenschaftlichen Diskurses ist es jedoch höchst problematisch. Dieser Wissenschaftsbegriff ist ein Teil des Problemes. Daher wäre es schön, wenn die Diskussion geführt werden würde, was man für ein Wissenschaftsbegriff haben möchte und inwiefern solche Privatunis (wie die Karlshochschule) nicht Teil einer schlechten Wissenschafts- und Diskussionskultur sind. Und damit ist natürlich nicht nur die Karlshochschule gemeint, die einen bestimmten linken Aktivismus als Wissenschaft verkauft (BA und MA Ausbildung), sondern auch diverse neoliberale Privatunis oder andere Aktivisten, die Pseudowissenschaften betreiben. [Gern kann der Diskurs auch auf staatliche Unis erweitert werden, aber bei Privatunis ist es erstmal offensichtlicher und dies erleichtert den Einstieg.]
Ich neige nicht zu übertriebener Bescheidenheit, ganz ehrlich, aber dieses Thema ist zu groß für mich. Ich kann zur Qualifikation oder Wissenschaftlichkeit der Hochschule oder Prof. Meisterhans nichts sagen. Ich habe auch keinen Grund etwas Negatives anzunehmen. Umgekehrt habe ich auch keinen Grund den staatlichen Unis - gerade im Bereich Wirtschaftswissenschaften - einen Heiligenschein auszustellen. Nadja Meisterhans hat mich schliesslich mit ihren Statements erfolgreich angefixt und provoziert :)
@selandriel: empfehlung: lies ihre wissenschaftlichen publikationen (etliche frei online verfügbar), nimm die stationen ihres beruflichen werdegangs zur kenntnis (überwiegend an renommierten wissenschaftlichen universitäten), beschäftige dich mit den voraussetzungen einer promotion und habilitation - und dann wäre interessant, zu erfahren, inwiefern du dies nicht als nachweis wissenschaftlicher qualifikation gelten lassen willst. empfehlung II: setz dich mit dem anerkennungsverfahren privater hochschulen durch die öffentliche wissenschaftsverwaltung auseinander, insbesondere mit dem mehrstufigen verfahren des nachweises wissenschaftlicher standards in forschung und lehre - und dann wäre interessant, zu erfahren, inwiefern du dies mit dem kategorischen urteil "schlechte wissenschaft" zur deckung bringst. zur frage des wissenschaftsbegriffs: darf man erfahren, in welchen fachgebiet du wissenschaftlich ausgebildet wurdest (ich unterstelle mal, dass das geschehen ist) und welche kenntnisse du über sozialwissenschaften im allgemeinen und sozialpsycologie im besonderen hast? (erkennbar bezieht meisterhans sich auf diese disziplinen). das wäre auch erleichternd für den einstieg in weitere diskussion. p.s.: verlor ludwig ehrhard seine wissenschaftliche qualifikation, als er wirtschaftminister und später bundeskanzler wurde? verlor julian nida-rümelin seine wissenschaftliche qualifikation (u.a. C4-professur) als er sich politisch engagierte und staatsminister für kultur und medien wurde?
Ich bin jetzt bei der Hälfte angekommen und kann mir das vermutlich nicht weiter geben. Ich habe selten so unspezifische Monologe gehört. Tilo fragt nicht nach und lässt reden. Ist halt wie eine Vorlesung ohne Bezug zur Wirklichkeit. Schade
@@dankedaniel danke fürs aufmerksam machen! Der Nickname kam noch aus meiner Jugend 😅 Terror stand da übrigens nicht. Mein Nickname hat allerdings nichts mit meiner Meinung zutun, bin Akademiker und arbeite in einem globalen Unternehmen. Ich mag Jung & Naiv, allerdings finde ich dieses Interview sehr anstrengend
@@Fitty392 Achso... da bin ich ganz gegenteiliger Meinung und habe auch an anderer Stelle einige wichtige Punkte daraus kommentiert... Es hatten zudem alle Beteiligten offensichtlich Freude daran... Dass dies einigen Nörglern und getroffenen Hunden nicht schmecken mag, war natürlich auch abzusehen... die Mehrheit weiss es aber offensichtlich zu schätzen :-)
Ohhh Gott....habe mir das angetan...sie redet immer von Demokratie, die wir gar nicht haben...eine durch und durch ans Systemangepasste intellektuelle Professor-in"nen"... mit einem grossen einseitigen Wissen, doch hat sie wirklich den Durchblick? Halleluja....
27:10 "Freiheit muss auch anerkannt werden!" braucht ein Gegenüber - Hegel; "Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden" Rosa Luxemburg. Gilt die Maxime noch im neoliberalen, postdemokratischen Zeitalter?
"Meine" Nadja 😊. Eine Heldin meiner Kindheit, jemand zu dem ich als kleines Mädchen schon aufgeschaut und die ich bewundert habe. Du hast mich echt geprägt, und auch wenn wir uns Jahrzehnte nicht sehen, bist du oft in meinen Gedanken 🤗. Ich bin so stolz auf dich!!
Das man es mal zu hören bekommt das auch heute noch dieses Land seine Peripherie ausbeutet, ob nah oder fern, ist erfrischend. Zu oft denkt der Durschnittsdeutsche es ginge hier zu wie in einem "zivilisiertem" Tante Emma Laden.
Es ist mir eine Qual, sich diese 4 Stunden anzuhören ohne ständig in die Tischkante zu beissen. Ich bin noch nicht ganz am Ende. Warte auf Hans. Aber bisher nur Allgemeinplätze, rhetorische Fragen, Polemik, implizites Sprechen und scheinbare Umdeutung von Begriffen, 30 Jahre alter Linkensprech (mir sehr wohl sympathisch vertraut aber gerade deswegen gähnend langweilig) und zwischendurch immer das Wort “Forschung” und ich bin so neugierig: was denn? Was sind denn die “Forschungsergebnisse”? Und dann immer wieder Pauschalaussagen. Beispiel: “Kapitalismus geht nicht ohne Kolonialismus”. Auch wenn ich das so oft seit 20 Jahren in meiner linken Bubble höre, bleibt es für mich immer noch eine steile These - zumal unklar ist, was man mit “Kapitalismus” oder “Kolonialismus” eigentlich meint. Also, Tilo, hak doch mal nach. Fehlanzeige! Ein Gespräch wie zwischen zwei alten Omas, die sich einig sind: alles scheisse heute.
Tilo ist so großartig ❤, wenn er sich entweder kritisch vorbereitet (Melnik), oder eben wirklich naiv, offen, neugierig rangeht (Hübl, Kemper). Aber das hier ist eine substanzlose selbstverliebte Plauderei unter Gleichgesinnten. Lanz und Precht auf links. Und Tilo liebt es in solchen Situationen mit Suggestiv-Fragen ins immer gleiche Polemik-Horn blasen zu lassen. Vorlagen statt Nachfragen. Wie ein anderer Interview-Modus von ihm: wir beide gegen die neoliberalen Idioten. Ich bin nicht sicher, aber möchte diesen Eindruck gerne mal zur Diskussion stellen. Bei Ulrike Herrmann war es interessant, wie dieser Modus anfangs ins Stolpern kam, weil sie einen ganz anderen (mE sinnvolleren) Begriff von Kapitalismus hat. Bitte einmal kritisch überprüfen, ob man den Interviewstil bei gleichgesinnten Figuren interessanter gestalten kann. Nadja Meisterhans kommt mE mit Gesinnungsschleimerei davon, wo sie vermutlich viel Tiefgründigeres zu erzählen wüsste, eben so wie die meisten anderen Interviews von Tilo. Und so manche sind ja geradezu Meisterstücke.
Und dabei gibt es im Thema von Nadja Meisterhans ja echt was zu holen. Die sozialpsychologische, meinetwegen auch psychoanalytische Sicht. Dass die Sehnsucht nach geradezu archaischer Souveränität sich irgendwie nicht mit einer solidarisch komplexen Wohlstandsgesellschaft verträgt. Dass es einen psychologischen Kern gibt, eine Schnittmenge zwischen Sozialdarwinisten, Libertären, Mittelalter-Freunden, Nationalromantiker:innen, Homöopath:innen und Heilpraktiker:innen, dem Völkischen, der Wikinger-Romantik, Runenkult, QAnon-Schamanen, Monarchie-Sehnsucht, Antisemitismus und generellem Elitenhass, Wissenschaftshass, Finanzverschwörungsmythen, mithin auch der ganzen wahnhaften Bitcoin-, Blockchain- und Dezentralisierungsromantik, aber auch einem bestimmten linken Spektrum (Anti-EU, Anti-UN) etc. Aber wie driftet das eigentlich immer ins Autoritäre, wo es doch augenscheinlich auch autoritätskritische, geradezu renitente Züge hat? Wie erklärt sich der Weg vom Individualanarchisten über sozialdarwinistisch-archaische Romantik hin zum Verlangen nach Monarchie und faschistischem Führerkult? Ist es die Selbstidentifikation mit dem Führer? Donald Trump und ich, wir beide, sagen uns los von der Ordnung der “Gutmenschen-Elite”? Man wüsste gerne so viel mehr darüber. Vielleicht weiss Nadja auch viel mehr darüber. Allein, hier bleibt es bei einem ewig langen Teaser.
Und ob die Psychoanalyse wie sie uns hier präsentiert wird, eigentlich mehr evidente Substanz hat als, sagen wir, die Anthroposophie oder die Homöopathie, wäre auch eine kritische Nachfrage wert. Die Rhetorik ist jedenfalls oft dieselbe: “Freud lehrt uns dies, Freud lehrt uns jenes”.
Gut, ok, ich guck mal weiter. Vielleicht kommt ja noch was Interessantes. ❤
Danke!
Wenn man die anderen Kommentare so lies, scheinen es ja die wenigsten so zu sehen.
Wirklich unangenehm finde ich dieses "Zurechtbiegen" von Definitionen wie z.B. den Demokratiebegriff. Wenn man darunter auf einmal alles versteht, was man selbst als positiv erachtet, verliert der Begriff eben seine Trennschärfe.
An Thilo:
Selbst wenn dir die Ansichten der Gäste sympathisch sind - bitte bleib trotzdem naiv und eben auch kritisch - danke! :)
Ja es hat sich mal wieder gezeigt, warum manche Geistes"wissenschaften" komplett überflüssig sind.
Eine sehr wichtige Anmerkung! So ging es mir bei dem Interview stellenweise auch. Es war vor allem eine labber Stunde, ohne eindeutige Aussagen (zumindest in großen Teilen).
Danke für den scharfsinnigen Kommentar - volle Zustimmung.
Also was ist jetzt deine Kritik außer es ist zu oberflächlich?
„Das Messen, Rechnen, Testen - das ist eine wissenschaftliche Tradition, die ich ablehne.“
Ich glaube das sagt leider schon alles. Gefangen in der eigenen Ideologie, ohne Möglichkeiten diese zu überprüfen, da jegliches Konzept objektiver Realität und Empirie abgelehnt wird.
Unglaublich, wie man mit diesem Wissenschaftsbild Professorin werden kann, damit wäre ich im ersten Semester direkt durchgefallen.
Der Satz hat mich in dieser Selbstverständlichkeit und Nebensächlichkeit auch irritiert. Ich habe so eine grobe Ahnung, welche philosophischen Traditionen dahinter stehen könnten, aber das wäre ein Punkt gewesen, an dem ich mir eine kritische Nachfrage von Thilo gewünscht hätte. Denn wenn man das beim Wort nimmt, ist es schon eine sehr pauschale Verurteilung empirischer Forschung, die die Frage aufwirft, wo und wie es in der Forschung überhaupt so etwas wie gesicherte Erkenntnis geben kann.
Du missverstehst sie komplett und bist glaube ich nicht sehr gebildet in der Entwicklung der Wissenschaft in Deutschland. Wenn du die Denker von denen sie redet liest, also Adorno, Horkheimer, Marcuse, Derrida, Butler oder auch die Briefe Einsteins mit verschiedenen Intellektuellen der Zeit wirst du sehen, dass sie die empirische Methode so gut verstanden hat, dass sie ihr kritisch gegenüber steht, denn eine unideologische rein empirische Wissenschaft ist ja nicht möglich.
@@haukenot3345 ja, Thilo ist aber leider viel zu unkritisch bei Interviewpartnern, denen er grundsätzlich zustimmt.
@@davidshlomostern825Auch meine Wahrnehmung
@@ErnstSeverinciyanAber das herauszuarbeiten wäre doch mal lohnenswert gewesen für Tilo. Denn eine rein ideologische Beschäftigung mit diesen Fragen (Leute nennen sich dann immer gern “Theoretiker”) ist vielleicht auch nicht zielführend, weil wir uns bei Debatten sonst noch mehr im Kreis drehen.
sicherlich interessantes Gespräch abergerade zuim Punkt Verschwörungen schrecklich konfus und unkonkret, mitunter sehr sprunghaft. Habe den Fragenteil mit Hans noch vor mir aber bis h2:35 plätschert es so vor sich hin.... sorry aber dem Jubel hier kann ich mich diesmal nicht anschliessen :/
Geht mir ähnlich.. von der WHO gehts plötzlich wieder zurück zur Corona Demo und wieder zurück. Sie biegt in ihren Ausführungen zu oft ab und weiß am Ende vermutlich selbst nicht mehr wo sie eigentlich hin wollte.
Überraschend, wie sehr das Interview Anklang gefunden hat bei vielen. Ich bin nun halb durch, und fand es stellenweise fast unerträglich und werde mir den Rest nicht mehr geben.
Ich habe mir in der Zeit locker 20 Stichpunkte zu Einwänden gemacht, die ich hier natürlich nicht alle ausformulieren kann, aber ich versuche zusammenzufassen: Was insgesamt nervt ist die scheinbar völlige Konsequenzlosigkeit ihrer vermeintlich kritischen psychoanalytischen Methodik, die aber offenbar zu nichts weiter im Stande ist als elitär-woken Standarddiskurs und endlos Buzzphrases der politologisch philosophischen Allgemeinbildung zu wiederkäuen, und das dann noch nicht mal selbstkritisch zu behandeln. Das fängt bei ihrem oberflächlichen Demokratieappell an, geht über ihre wirklich vielsagende tiefsinnige Einsicht, dass im rechten Spektrum nicht mehr alles nur Skinhead-Dumbatze ihr Unwesen treiben (aber ihre Methodik sei ja so gut darin gerade die Motivation der Übeltäter zu verstehen...na klar), ihre ständigen politisch korrekten sprachpuritanischen Einwürfe (aber die Rechten rütteln an Tabus...), bis zu ihrer Analyse des Neoliberalismus: Der Kern des Neoliberalismus ist die Allmachtsphantasie. Den Punkt macht sie meine ich zwei Mal ohne irgendwas weiter relevantes dazu zu sagen, wie sich das denn nun in unserer Gesellschaft und ihr ideologisches Mosaik auswirkt. Dazu des weiteren die These, dass der Neoliberalismus uns "verführt" uns nicht mit unseren psychologischen Verstrickungen auseinanderzusetzen. Aha, jetzt wirds interessant... Wie schafft er das? Woher kommt das? Wozu führt das? Wie ist das Zusammenspiel mit anderen Ideologiefragmenten? Und inwiefern tun andere Ideologien das eigentlich nicht? Da kommt dann NICHTS.... sie bezieht sich sogar explizit auf Zizek, aber ich kann aus nem 3 Minuten Annekdoten-Clip von Zizek mehr emanzipatorisches und erklärendes ziehen als aus 3 Stunden hier.
Und ständig so gefällige plakative Label, Vergleiche und schlichtweg falsche Analogien: Neoliberalismus sei im Grunde wie der Faschismus, weil beide minderwertige Personengruppen konstruieren (wie passt das bitte mit ihrer Aussage über Allmachtsphantasien für Jeden zusammen?); rechte Solidarität ist keine echte Solidarität, weil ja linke Solidarität im Gegensatz dazu (in der Praxis) überhaupt nicht mit Ingroup-Denken arbeite, jaja, und dann ist Kulturgeschichte = "Nationalchauvinismus", ne, an dem Punkt hatte ich echt keinen Bock mehr. Dass gerade sie sich dann beschwert, dass FDP und Rechte anfangen jeden Kritikbegriff als Kampfbegriff abzutun, ist schon ironisch. Sie ist für mich das Sinnbild für den Neurotizismus und die Ahnungslosigkeit der Medienelite und Parteikader im Angesicht des AfD Popanzes. Aber hat sie wirklich irgendein Verständnis von rechtem Denken gewonnen, das wir nicht eh schon längst haben, geschweige denn daraus abgeleitet irgendeine Ahnung wie man nun im Angesicht der autoritären Bedrohung verfahren sollte?
Also mein Fazit: Meisterhans ist sicher nicht dumm, wer wär ich das zu behaupten, aber I know a quack when it quacks, und sie hat uns hier nichts Relevantes mitzuteilen. Ich denke, dass das auch am etwas wenig zugespitzten Interview gelegen hat. Eine konkrete Fragestellung hätte ihrem Denken und dem Gespräch vielleicht gut getan.
Ich dachte schon ich wäre der einzige der es so sieht. Ich muss ebenfalls sagen ich finde dieses gesamte Interview sehr wenig informativ.
Ich bin gerade bei der Stelle 2:04:40 und höre wie Sie mir in einem völlig wirren Monolog den begriff Fantasie nahe bringt.
Es gibt viele solcher Passagen in denen sie sich fast minutenlang in irgendwelchen völlig aufgeplusterten Begriffsdefinitionen verliert. Dabei wird auf eine völlig inhaltslose Art und Weise irgendein trivialer Begriff rein assoziativ beschrieben. Zu neuen Erkenntnissen führt das definitiv nicht.
@@KilledMind1985aber du bist wohl anscheinend ein Genie! Sieht man sofort wenn man deinen Kommentar liest 😂
Sehe ich genauso... Aneinanderreihung von Plattitüden.
Danke für die konkreten Stichpunkte. Hatte ja ähnlichen Eindruck. Würde es aber eher am Interviewstil festmachen. Andere hier schwören auf ihre Publikationen oder Vorlesungen. 🤷 Immerhin hat sie ja geschafft, dass man gerne nachfragen würde, wenn man es denn zum Live-Chat geschafft hätte 🙃
Ich habe eine Stunde durchgehalten. Typische AntiD, viel blabla und trotzdem nicht den Punkt treffen.
Nach 2 Std. immer noch sehr mühsam, zuzuhören:
Sie bringt viele Sätze nicht zuende. Sie beginnt etwas zu erklären und webt nach der Hälfte schon die mögliche Kritik... ein.
Ich hab mir mehr erkennbare Struktur erwartet.
Prof. Dr. könnte von der Atraktivität gegenüber etwas werwirrt worden sein.
Andere nennen es wuschig.
Fand es leider ziemlich langweilig. Hat sich angefühlt wie ein Gespräch unter Freunden wo man klar merkt, dass Tilo zu 90%+ des Inhalts im Vorfeld zustimmt.
Da hat mir das kritische bzw. das bissige gefehlt, die klare Rolle des Advocadus Diaboli.
Gerade bei Themen wo man klar merkt, dass Tilo eine starke Sympathie für den Teilnehmer hat bzw. deren Position, erachte ich es als wichtig, gerade da zu 110% kritisch zu sein.
Aber das ist auch nur meine ´bescheidene Meinung :)
EDIT: Hans wie immer stark! 🥰
Finde ich auch, man kann da mehr die andere Rolle einnehmen. Finde gerade diese Interviews machen euren Kanal aus und Gelegenheiten gab es dazu genug in diesem Interview. Für mich eines der Schwächeren, aber wird auch sicher wieder anders werden
Meinst du nicht eher Avocado Diabolo?
Sie ist halt keine Politikerin, Gewerkschafterin, Ökonomin oder so. Fand es sehr spannend ihr zuzuhören.
@@paulschraml8120 wäre das nicht dann "des Teufels advocado 🥑🥑🥑" 😅?. Laut Google ist es advocadus diaboli. Diaboli steht ja im genetiv, da müsste glaube advocadus im nominativ mit - us bleiben. Mein Latinum ist aber schon zu lange her :D
Volle Zustimmung.
20:25 Gut, mit einer Staatsquote von >50% sind wir unglaublich weit von einem schlanken Staat entfernt. Davon zu reden, dass Deutschland neoliberal regiert wird, kann in diesem Sinne also überhaupt nicht die Rede sein.
Neoliberal meint vermutlich monetarische Finanzpolitik. (Steuerzahlergeld, Schuldenbremse) davon abzugrenzen ist die modern monetary Theorie.
Ich hab nur 10min dieses Videos gesehen. Das reicht mir.
@@edsc8840 "neoliberal" meint erkennbar rückzug des staates aus ordnungspolitischen funktionen, überlassung von ökonischen und politischen handlungen an private player bzw. "kräfte des marktes" - und wiedereinstieg des staates als rettungskommando, wenn dieser strukturwandel in gesellschaftsrelevanten desastern mündet. ( z.b. bankenrettung in der finanzkrise).
Die Staatsquote allein hat darüber gar keine Aussagekraft!
bin gerade total geschockt und gespannt HANS vs. MeisterHANS im 1on1
Unglaublich viel gelernt und erst Recht die Tatsache: Nicht alle Menschen sind gleich. Gott sei Dank. Tolerant sind wir dennoch. "Verstehen und verstanden werden, sind das Ziel." Danke. Konnte alles nachvollziehen. Habe nicht eine Sekunde lang verurteilt.
Nachdenkennund Kritisieren trotzdem möglich und wichtig!!!
Die Wortwahl ist recht unscharf: verstehen sollte bereits deutlich mehr als nur tolerieren sein. (wären die Videos hier nur „Shorts“, wäre mein Einwand überzogen, aber angesichts stundenlanger eingehender Erörterungen ... ;-),
Zuerst sollte Akzeptanz angestrebt werden, also (möglichst volle) Anerkennung auch anderer Standpunkte auf Basis von Begreifen und begründeter wenn nicht Unterstützung, dann Billigung. Ist Akzeptanz nicht möglich, bestehen vielleicht sogar fundamentale Differenzen und finde ich die andere Haltung (aus benennbaren achtenswerten Gründen) gar bekämpfenswert, achtet sie aber zumindest einen rechtsstaatlichen, demokratischen, humanitären usw. Grundkonsens, DANN ist - fürs Zusammenleben ebenfalls nötig - Toleranz an der Reihe: die ist eben nicht mit Zustimmung zu verwechseln, sondern bedeutet (nur) Duldung, ist aber für friedliches Miteinander ebenfalls unverzichtbar.
Sage ich einer Person, dessen Lebensform mir eher fremd ist, mit der ich aber dennoch bestens befreundet bin und seren Haltungen ich teile, ich toleriere sie (nur), könnte sie mit Recht beleidigt sein. Den Immobilienhai, der ständig die Preisschraube anzieht, finde ich eindeutig inakzeptabel, sein Tun sogar intolerabel. Er als Mensch aber - überfiele ihn ein Amökläufer im Büro, würde das deutlich - verdient dennoch grundsätzlich meine Toleranz und von mir mitfinanzierte öffentliche Sicherheitsvorkehrungen.
Selten so viel Nonsens am Stück gehört 😂 Wie man die Realität so konsequent missinterpretieren kann ist mir ein Rätsel.
Das war der einfache Teil. Kommen wir zum schwierigen. Wir hören?
@@axelneumann7196 ...und andere sollten einen solchen Unfall vielleicht als Chance betrachten.
Bubble eben!
Na dann erzähl doch mal, wie "die Realität" wirklich ist. Ich gehe davon aus, deine Interpretationen sind in sich schlüssig. Klär uns auf.
@@masterinofdesasterin1642 ich antworte für ihn,er hätte eh kein Antwort darauf.
Brutal,wenn wir es so haben möchten.
Je linker die Gäste, desto weniger kritisch werden die Nachfragen. Der Moderator wird zum bloßen Stickwortgeber.
Finde die Talking Points des Gasts langweilig und Thilo hakt null nach. Den Zock haben wir doch schon tausendmal gehört.
Das geht besser!
Die „kritische Theorie“ ist intellektueller Mainstream? Den „wir doch schon tausendmal gehört haben“? Das ist jetzt eine überraschende These.
@@hansj.8091 nirgends habe ich vom Mainstream gesprochen. Kritische Theorie hat man in linken Kreisen mindestens die letzten 15 Jahre überall rezipiert.
Vielen Dank für das Interview. Finde ihre Ansichten einfach guttuend. Mir fehlte hier die ganze Zeit in der deutschen Debattenkultur die Kritik über die romantisiertung von Liberalismus jedoch die verzerrte Form namens Neoliberalismus. Wo gibt es noch solche Gespräche? Wo gibt es die Benennung der Probleme bezüglich der internationalen Politik und "Entwicklungshilfe" und diese anti-solidarische Haltung der Menschen gegenüber Minderheiten.
Fand die erste Stunde schlimm. Aber bin noch dran. Das überhebliche Grinsen (also hab ich im Audio herausgehört) ist nervig. Schau mer mal was noch kommt.
Die zweite Stunde war schon differenzierter - weiter geht‘s 🧐
@@svenb.7888 Meine Güte, Respekt. Sie sind aber hartnäckig. Hoffentlich wird die Geduld belohnt. Ich bin erst in der 10. Minute.
@@SuperTopdog22 es war schon anstrengend: eine ehem. Aktivistin die mehr oder weniger nach ihren eigenen framing forscht und recherchiert. Der Bezug des Neoliberalismus als „Sündenbock“ für alles Mögliche, empfinde ich schon als sehr konstruiert. Pragmatismus rein negativ zu sehen - schwierig, weil Pragmatismus ja oft auch das zielführende Gegenteil von Ideologie sein kann. Als Feministin nicht zu erkennen, dass Migration durch das neue Aufleben des orthodoxen Islam Rückschritte macht, bleibt mir unverständlich. Das kann ich mir nur dadurch erklären, dass sie wenig Kontakte zu Migrant:innen pflegt. Zwischendurch aber auch gute Punkte was die Differenzierung einzelner Gruppen und Verschwörungsgläubiger angeht.
Nadja Meisterhans dropped zwar alle Namen, Themen, Inhalte und Positionen, die ich und wahrscheinlich viele hier überwiegend gut finden - aber dazwischen gibt es ja kaum klare verständliche Sätze, mit denen eben diese Positionen nachvollziehbar begründet werden. Im Grunde macht sie hier nur Freund-Feind-Schubladen auf, zeigt uns was drin ist - wobei in ihren Schubladen ein ziemliches Kuddelmuddel und Durcheinander ist. Selbst beim Transkript weiß man echt nicht, wo man einen Punkt setzen soll. Sätze sind bei ihr dann zu Ende, wenn sie von Tilo für eine nächste Frage unterbrochen wird. Albrecht von Lucke spricht im Vergleich dazu ja richtig geordnet.
Bei ihrem Ansatz zu Verschwörungstheorien hat man dann leider den Eindruck als hätte sie das Ende der Pandemie verschlafen. Die aktuelle Diskussion/Situation ist doch, dass fast alle Positionen, für die man während der Pandemie als Verschwörungstheoretiker und Schwurbler diffamiert wurde, sich in der Nachschau als richtig herausgestellt haben und die "follow the science"-Positionen fast alle als unwahr und falsch abgeräumt werden mussten. Eine Aufarbeitung der Pandemiezeit, wie sie Wolfgang M Schmitt und sogar teilweise Lauterbauch gemacht haben, bleibt hier total aus. In einer Situation, in der die vermeintlichen "Verschwörungstheoretiker" am Ende häufig recht hatten, kann man so herabwürdigend, wie Meisterhans es tut, nicht mehr über dieses Thema sprechen. Es sei denn, man blendet die Pandemiejahre komplett aus, tut so als hätte es die nie gegeben und meint mit Verschwörungstheoretikern wieder nur wie vorher Flat-Earther usw.. Aber da es die Pandemiejahre aber ja real gegeben hat, ist der Beitrag von Meisterhans dazu einfach nicht mehr angemessen und zeitgemäß.
Haben sie denn zu Schwrublern und Verschwörungsmenschen gehört?
Es ist einfach nachprüfbar NICHT so, daß "fast alle Verschwörungserzählungen richtig" waren. Das Virus hat sich nur im Verlauf deutlich geändert was die Wissenschaft und Politik sowohl gesehen hat als auch darauf angemessen reagiert hat. Die große Klappe Bhakdi hat dagegen keine einzige seiner zahlreichen steilen Thsenen auch nur mit einem Paper hintermauert. Bitte bei den nachprüfbaren Fakten bleiben.
Was sind denn die "Verschwörungstheorien", die sich als wahr herausgestellt haben? Ich kenne zwar die Behauptung, mir fehlt aber dann die Belege, dass es denn so ist:
* Eine Impfpflicht kam nicht, der oft beschworene ImpfZWANG war nie Teil der Diskussion
* Wer sich geimpft hat, war weder im September noch Dezember 2021 tot ;-)
* Die Erkenntnis, dass die Schulen keine Pandemietreiber sind, war keine Verschwörungstheorie, sondern schlicht nicht bekannt. Die politische Entscheidung, die Schulen zu schließen, hat sich im Nachhinein als Fehler erwiesen. Aber das war keine VT
* Die Pandemie hat aus wissenschaftlicher Sicht geendet, als ein Großteil geimpft war und in Kombination mit der ansteckenderen aber weniger gefährlicheren Omikron-Variante eine Durchesuchung stattgefunden hat.
* Medizinische und FFP2-Masken haben sich als effektiv gezeigt, anders als Anfang 2020 behauptet, ja. Wurde damals schon kritisiert, dass Masken helfen können. Nur gab es damals die Masken nicht in ausreichender Menge, daher war die Aussage, dass Abstand der wirksamere Schutz ist, als ohne Abstand aber mit Maske.
Welche VTs haben sich also als wahr erwiesen?
das ende der pandemie resultiert aus der von der who verkündeten feststellung, dass die pandemie beendet sei, weil sie in den endemischen zustand wechselte. dieser wechsel wiederum resultiert wesentlich aus den während der pandemie beschlossenen maßnahmen - von restriktionen bis zu impfungen. der zusammenhang von immunitätsstärkung durch impfung mit immunitätstärkung mittels durchseuchung ist evident.
der gesamte prozeß - von der feststellung der pandemie über beschlossene maßnahmen incl. entwicklung von impfstoffen und reaktion auf virusvarianten bis hin zum ende der pandemie war über die gesamte zeitdauer genau das, was du bestreitet: "follow the science" . dass wissenschaft als prozeß angesichts eines neuartigen virus mit neuartigen verbreitungsformen und auswirkungen auch irrtümer unterliefen, gehört zum selbstverständlichen normalfall wissenschaftlicher erkenntnis. wenn du die diskussion und beschlußllagen der pandemiejahre aufmerksam verfolgt hast, konntest du immer wieder feststellen, dass auf solche fehler relativ schnell reagiert wurde. sowohl situativ als auch summarisch nach ende der pandemie. die "aufarbeitung der pandemiezeit" begann schon prozeßbegleitend und ist noch lang nicht beendet (kann sie auch nicht sein.)
wirklich falsch ist deine behauptung "fast alle positionen, für die man während der pandemiezeit als verschwörungstheorethiker und schwurbler diffamiert wurde, sich in der nachschau als richtig erwiesen haben."
ich habe diese debatte berufsbedingt von anfang an ziemlich intensiv verfolgt.
zu den fundamentalen positionen der "verschwörungstheoretiker und schwurbler" gehörte u.a.:
- es gebe gar kein neuartiges virus. sarscov 2 sei entweder a.) ein corona-virus wie alle anderen bekannten corona-viren
oder b.) überhaupt nur ein stinknormales grippevirus, daraus resultierende erkrankungen seien grippekrankheiten
- das virus sei eine erfindung aus geheimen labors mit dem ziel, anschließend impfungen zu legitimieren, die wahlweise
a.) als ausdruck einer weltweiten verschwörung individuen genetisch zu verändern, oder zumindest b.) nichts anderes als ein globaler dukatenesel für die weltweite pharma-mafia sei, denen sich nationale regierungen unterwerfen würden.
- die restriktionen in deutschland würden die freiheitsrechte der verfassung dauerhaft außer kraft setzen, wir hätten es mit der installierung einer impfdiktatur zu tun,
- covid 19 diene der vorbereitung des "great reset" , einer neuen weltwirtschaftsordnung , im interesse und zum nutzen internationaler finanzeleiten.
man könnte diese liste noch mühelos verlängern.
was davon hätte sich denn (nach der pandemie) "in der nachschau als richtig erwiesen?"
@@hansj.8091 Ich schätze sehr den kritschen und selbstkritischen Rückblick auf die Pandemiezeit, wie er zum Beispiel von euren Podcast-Kollegen Wolfgang M. Schmitt und Stefan Schulz regelmäßig praktiziert wird. Wolfgang fällt das zugegebenermaßen leicht, weil er mit seiner kritischen Haltung zu einzelnen Maßnahmen bereits während der Pandemie vielfach zum Covidioten und Verschwörungstheoretiker erklärt wurde. Das war ein ernstes Problem, dass jeder Maßnahmen-Kritiker währrend der Pandemie erfahren hat.
Was Du heute als fundamentale Positionen der Verschwörungstheoretiker darstellst, trifft deswegen überhaupt nicht zu - weil JEDER Mensch und JEDE Position, der bzw. die von der Mehrheits-Meinung abwich, zum Verschwörungstheoretiker bzw. zur Verschwörungstheorie werden konnte.
Immer verbunden mit dem Hinweis auf die vermeintliche Wissenschaft bzw. "Listen to the Science."
Und da wurde ja tatsächlich so einiges (praktisch alle wesentlichen Positionen) abgeräumt:
Schul- und Kita-Schließungen - "Schwachsinn" (Zitat Lauterbach). Masken tragen im Freien - "nie sinnvoll und eher kontraproduktiv" - Zitat Gesellschaft für Aerosolforschung.
Dein Hinweis auf Immunsitätsstärkung durch Impfung kann wohl als spät-pandemische Position bezeichnet werden. Wenn Du die Diskussionen während der Pandemie aufmerksam verfolgt hast, wirst Du Dich erinnern, dass das erst aufkam, nachdem die Position "Impfen schützt vor Ansteckung" und "Impfen schützt vor Weiterverbreitung" als offensichtlicher Unsinn abgeräumt wurden - heute wissen wir, dass das nie Stand der Wissenschaft war, sondern eine Hoffnung bzw. Meinung. Aber Meinung ist nicht Wissenschaft. Aber lange wurde das als "Follow the Science"-Positionen verbreitet.
Ich kann mich noch gut an eine Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstration bei uns im Ort erinnern, die sich gegen eine erneute Schließung von Schulen und Kitas richtete. Da hatte sich dann eine Gegendemonstration eingefunden, die mit Masken im Freien-tragend skandierten: "Hört auf die Wissenschaft". Heute fragt man sich, auf welche Wissenschaft die hätten hören sollen?
Dass man Anti-Corona-Maßnahmen immer nach dem Stand der Wissenschaft gemacht, wie Du es darstellst, habe ich tatsächlich komplett anders wahrgenommen. Mir schien es doch eher so zu sein, dass Corona-Politik nach Meinungs-Mehrheiten gemacht wurde. Beispiel: Eine Mehrheit war gegen Impfpflicht - Politik: Impfpflicht wird es nie geben! Dann gab es eine Mehrheit für Impfpflicht und dann gab es plötzlich eine Impfpflicht für Pflegepersonal. Das hatte mit Wissenschaft oder Anpassung an den Stand der Wissenschaft wirklich gar nichts zu tun.
Dein Hinweis, dass die Bestreitung der Existenz oder der Gefährlichkeit vom Corona-Virus bis heute zu recht als falsch und völlig abwegig gilt, ist natürlich richtig. Aber in Anbetracht der historischen Realität, dass leicht jeder Maßnahmen-Kritiker für jede noch so berechtigte und kleine Kritik als Querdenker und Verschwörungstheoretiker diffamiert werden konnte, ist das nicht angemessen! Und in Anbetracht wie heftig diese Meinungen stigmatisiert wurden (wobei sie ja zudem meist recht hatten) - ist das doppelt nicht angemessen. Hans, man muss auch mal sagen können: ja, da muss ich mein Verhalten und mein Positionen in der Vergangen mal selbstkritisch thematisieren. Der Hinweis, es wurde nur dem Stand der Wissenschaft gefolgt, ist leider hauptsächlich apologetisch, hat aber mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun.
Aber welche gegenwärtigen Verschwörungstheorien sind denn jetzt wahr?
Ganz ganz ganz bestimmt, dass nur die Männer die Sprache so erfunden haben, die Frauen zu unterdrücken, und man sie am besten so umbaut, dass sie dysfunktional wird, um dagegen anzugehen.
keine
@@gotzbrontel HdF
Axel Stoll, der hats verstanden.
Die Frage ist eher, welche Wahrheiten früher Verschwörungstheorien waren.
Also dieses Geplappere und lehrerhafte Gegendere dieser weltfremden und besserwissenden Definitionen kann ich mir nicht länger antun!
Pseudointellektueller Quatsch ohne konkreten Lösungen für die echten Herausforderungen unserer Demokratie.
Pseudointellektueller Quatsch ist, was Sie von sich geben...
Sie müssen sich das ja nicht geben, wir leben in einem freien Land!
Sie ist ja auch Lehrerin und keine Politikerin ..sie macht es nach dir also genau richtig ;)
Alchimistisch reichelachim reichel 🎉ghf
38:20 etc hier formuliert sie die Erkenntniss, dass man mit sozialen Ideen immer vom 2. Platz aus startet. Denn während man eine Menge Menschen auf die Strasse bewegt, die gemeinsam etwas fordern, kann die Gegenseite Menschen bezahlen, damit sie dagegen arbeiteten.
Woke mag ja ursprünglich um den Ausdruck von Benachteiligungen gegangen sein- mittlerweile wird wahllos das Label rechts verteilt, wenn die Meinungen nicht geteilt werden- zum Thema transphob- so platt darauf einzugehen und nicht ansantzweise zu schauen, welche Meinungen als transphob gelabelt werden, zeigt wie oberflächlich das Thema abgehandelt wird. Es ist sehr einfach überall das Label rechts draufzukleben. So verhindert man Auseinandersetzung und das gefährdet letztlich demokratische Prozesse. wer im Übrigen das Terf Argument bringt, ist nicht bereit die Bedürfnisse und Belange von Andersdenkenden zu hören, das steht in krassem Widerspruch zu ihrem Anspruch, wie wichtig es ist, sich zu beteiligen. Andere Meinungen mit Terf wegbügeln, ist das Gegenteil. Wieso zählen die Bedürfnisse von Transgender und sind wichtig , die von Frauen oder bestimmten Frauengruppen nicht? Unbesehen wird das Terf, transphob und RechtsLabel verteilt. das hätte ich gern mal erklärt. Vielleicht ladet ihr mal eine Radikalfeministin ein, um mal eine andere Position zu hören.
Guter Kommentar. Ich finde auch, dass hier bestimmte Dinge zu schnell aus gegeben gesetzt werden. Und auch wenn ich ihre Ausführungen zum Thema "rechts", "bürgerlich" oder "Faschist" schon irgendwo nachvollziehen kann, so ist das doch häufig mindestens mal eine Drahtseilwanderung und es kann passieren (wie hier meiner Meinung nach) dass es dann wie ein klassisches Bullshit-Bingo rüberkommt. Der Verweis auf die Wissenschaft ist hierbei interessant - weil "die Wissenschaft" in diesen Bereichen ja in erster Linie von Menschen vorangebracht wird, die sich nicht "rechts" einordnen würden. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass das auch Auswirkungen auf bestimmte Erkenntnisgewinne haben kann.
Was mich so häufig stutzig macht, ist dass man bei diesem Rechts-Links-Binär-System stehen bleibt und von dort dann mit den Zuschreibungen anfängt. Was man dabei außer Acht lässt, ist, dass ja niemand morgens aufsteht und sich sagt "heute will ich mal richtig rechts sein". Menschen stehen in ihrem Alltag vor Risiken und Chancen, Gelegenheiten und Problemen. Diese gehen sie auf die Art und Weise an, die ihnen den größten Erfolg verspricht. Und unterschiedliche Menschen gehen da halt unterschiedliche Wege. Wenn man das jetzt mit links und rechts beschreiben will, wäre das ok. Dann ist man aber auf Entscheidungsebene, nicht auf Persönlichkeitsebene. Eine Person ist ja nicht nur eine Entscheidung sondern ziemlich viele. Aber selbst wenn man diese Hürde nehmen würde, wäre es immer noch solange ok - bis man anfängt die eine Seite, die rechte, zu verteufeln und zu mystifizieren.
Es ist auf jeden Fall based transphob zu sein. Zumindest wenn man sich deren Terminologie bedient
Imo sind da viele Leute dabei, die sich politisch abreagieren statt sich mit ihren Problemen auseinanderzusetzen und zum Therapeuten zu gehn. Anders ist die Ahnungslosikgeit von lgbtq was Psychologie angeht kaum zu erklären.
Warum fühlst du Leute aus dem Diskurs ausgeschlossen, wenn sie “rechts” gelabelt werden?
Also für mich ist “links” erst mal das Gleiche wie “fortschrittlich” im Sinne der “Gleichheit” als Idealziel (Bürgerrechte, Solidarität, Wohlstandsverteilung, Partizipation, Emanzipation). Und “rechts” eben das Gegenteil davon. Es ist klar, dass beim “Fortschreiten” in Kultur und (Teilen der) Gesellschaft, sich auch die Bedeutung von links und rechts verschieben. Kann ja nicht das bereits Erreichte weiterhin als fortschrittlich gelten. Und dann ist doch die Frage viel eher, warum du in dem Label “rechts” eine moralische Abqualifizierung siehst. Vielleicht willst du bestimmte Schritte einfach nicht mehr mitgehen. Dafür darfst du streiten. Und manchmal werden ja auch erfolgreich bestimmte Ziele wieder aus dem Ideal-Katalog gestrichen nachdem es eine Diskussion innerhalb der Linken darüber gab. Z.B. wird Integration heute nicht mehr als Assimilation verstanden. Oder man denke an das Pädophilie-Thema, mit dem die Grünen sich sehr offen beschäftigt haben, und dann schonungslos davon zurück getreten sind. Das gilt heute Niemandem mehr als emanzipatorisch - zurecht!
Genauso darf sich Alice Schwarzer beteiligen, und genauso darf Nadja Meisterhans dagegen aussprechen. Ich würde letzterer auch voll zustimmen und finde trotzdem interessant, was Schwarzer oder Wagenknecht zu sagen haben. Auch wenn ich total famos finde, wie jemand als Kommunistin für “Kapitalismus abschaffen” steht, aber beim Thema “offene Grenzen” auf einmal für “Realismus” plädiert. Das darf man ansprechen und schließt damit trotzdem niemanden aus dem Diskurs aus. Auch wenn der Diskurs hart ist - vor allem unter vermeintlich Gleichgesinnten, da tut es besonders weh.
Word. Dass die Bedenken von vielen Frauen bei dem Thema vielleicht nicht auf Transphobie, sondern auf Sorgen und Ängsten aufgrund gelebter Realität zu tun haben, wird komplett ignoriert. Das kann man schon machen unter dem Label „die sind transphob, also rechts und deshalb Nazis“, dann soll man sich aber auch nicht selbst als Feministin bezeichnen.
@@pauuuuuu127jaaa da kommen jetzt ganz viele Männer mit Penis die sich als Frau ausgeben in deine Umkleide.... 🥱
2:35:04 - "Josephine Herter: Deutschlands größte Akteure im Bereich Global Health und ihre Beziehungen zur Bill und Melinda Gates Foundation" (Recherche, 2017)
Grundsätzlich ist es natürlich legitim, mit siebzehn Erich Fromm zu lesen und das in den folgenden dreißig Jahren mit Catchphrases und Namedropping zu einem überdurchschnittlichen linken Kneipengespräch auszubauen. Allerdings stellen sich mir hier zwei Fragen: Warum bekommt man dafür eine Professur? Warum kommt man damit zu Jung&Naiv?
sehens- und empfehlenswert, hat mich viel gelehrt, einiges bestätigt, anderes entdeckt und gut unterhalten, großen respekt vor Nadjas bandbreite!
Richtig starkes Interview, habe es mir soeben zum zweiten Mal angesehen, vieles überhört man ja beim ersten Mal bzw. versteht es nicht zur Gänze. Starke Frau, gefällt mir, was sie sagt.
Gerne ein zweites Mal einladen.
In diesem Zusammenhang sei nochmal die folgende Kunstaktion aus 2011 genannt: "Täglich überweist Christin Lahr einen Cent an das Bundesfinanzministerium. Jeder Cent wird unter „Verwendungszweck“ von jeweils 108 Zeichen aus „Das Kapital - Kritik der politischen Ökonomie“ von Karl Marx begleitet"
Selten eine derart substanzlose Folge von Jung und Naiv gesehen.
Kann mir jemand erklären was die Reagonomics mit dem Tod Allendes zu tun haben?? Der Putsch in Chile war 1973 und Reagan kam 1981 ins Amt??!!??
Das ist beim Linkswixxen doch egal !
Wieder geht es bei einigen Kommentaren zu dieser eloquenten InterviewpartnerIN vorwiegend um Äußerlichkeiten und nicht um Inhalte. Die Frau hat ihren persönlichen Stil im Aussehen, in der Sprache, in ihren Emotionen und Interpretationen. Das kann jemand erfrischend oder nervend finden - aber diese Wahrnehmung ist ausschließlich persönlich und wertend. Diese ist immer abhängig von - und dem sollte man (Mann) sich bewusst sein - der eigenen Sozialisation sowie den unbewussten Teilen in der eigenen Wahrnehmung und Persönlichkeit (Eisbergprintip)! Bei einem INTERVIEWPARTNER (Mann) wären das Aussehen und der Kleidungsstil kein Thema!!! Aber SOBALD eine WissenschaftlerIN nicht dem erwarteten Habitus entspricht und in ihrer Interdisziplinärität der eigenen Auffassung nicht genehm ist und/ oder dieser überlegen ist, stürzt man/Mann sich auf das von der vermeintlichen zu erwartenden Norm abweichende Sicht- und Hörbare. Denn dann muss sich diejenige/derjenige NICHT mit den Inhalten auseinandersetzen und eine sachliche und konstruktive Kritik anbringen! Prof.in Meisterhans äußert sich wissenschaftlich fundiert, reflektiert ihre Lehr- bzw. Leerstellen und zeigt ihren wissenschaftlichen Hintergrund und ihre wissenschaftliche Position in fast jedem Kontext auf. Die kritischen und in dem Interview in ihrer Diversität nur angerissenen Aspekte von De-/Konstruktion (in) der Gesellschaft, Feminismus, der kritischen Theorie und Psychoanalyse etc. machen deutlich, wie intensiv und divers sie über den Tellerrand der jeweiligen Fachdisziplin hinausblickt und sie weist eben nicht im Schwarz-/Weiß-Schema auf einfache Lösungen hin (vgl. bspw. heterodoxe Ökonomie). Die Inhalte dieses Interviews sind m.E. nicht beim ersten Hören zu erfassen, sondern sind für mich eine Anregung zum Nachdenken und um mit ihren Worten zu sprechen: "...Hirn und Herz" einzuschalten, um "...die Demokratie zu denken und auch zu fühlen". Das schnelle Konsumieren und Werten ist leider auch in vielen wissenschaftlichen Kontexten en vogue. Es macht Sinn, wenn wir uns als intelligente und analytische Subjekte verstanden wissen wollen, eine "Sache" mehrfach zu "KONSUMIEREN", um sie REZIPIEREN zu KÖNNEN. Auch anhand der hier zu lesenden Kommentare ist nachzuvollziehen, warum UNS die inflationären und kaum reflektierten Meinungsäußerungen in den sozialen Medien in eine Sackgasse führen. Ich habe mir einige Passagen des Interviews mehrfach angehört und finde dieses Interview auf eine ganz besondere Art sehr bereichernd, gerade weil ich nicht mit allen Aussagen konform gehen kann und will. Sie regt mit ihren Äußerungen zum (wissenschaftlichen) Diskurs und zur Reflexion in einer Breite an, die nur noch wenigen Interviews, (wissenschaftlichen) Beiträgen etc. inhärent sind. Allein das ist ein Denkanstoß für unseren persönlichen und gesellschaftlichen Umgang miteinander und ein Grund, warum wir einander nicht mehr ZUHÖREN und VERSTEHEN können bzw. wollen und sich die "Fronten" im Umgang miteinander immer mehr verhärten.
Sehr gut beschrieben danke.
Leider kann ich sowas nicht.
Danke!
,,Gesundheit ist ein öffentliches Gut und ein Menschenrecht -, und keine Ware."
Nadja Meisterhans
Die Herstellung und Entwicklung eines Medikamentes kostet nichts und der Arzt soll nichts verdienen. Genau mein Humor.
Wie unterscheidet man Gesundheit von symptomloser Erkrankung?
Absolut selbstoptimiert
Am Anfang fand ich das Gespräch gut und interessant, aber als es um die Verschwörungstheoretiker ging, lies es sehr stark nach. Die Strukturiertheit der Gedanken und des Sprechens von Nadja Meisterhans hat stark nachgelassen.
Mir sind in den Medien einige auf Psychologie basierende Erklärungsansätze begegnet. Eigentlich kann ich keinen Unterschied zu dem als psychoanalytischen bezeichneten feststellen. Der Jargon und die Erklärung waren hochähnlich.
Dann noch etwas zu dem Thema Neoliberalismus und Eigenverantwortlichkeit. In gewisser Weise ist man für sein Leben verantwortlich, andererseits zählen auch die Umstände. Die Frage ist, ob ein Modell diese beiden Prinzipien richtig bewertet und an der richtigen Stelle als bedeutend sieht. (Irgendwie neigt man aber in dieser Diskussion beide Dinge gegeneinander auszuspielen. )
Im Nachgang würde ich sagen, Nadja Meisterhans belegt nicht, dass der Neoliberalismus falsch liegt. Sie behauptet es nur.
Was meine ich damit. Es gibt Interviews, da liefert der Gast Belege, sodass ich nicht den Eindruck habe, dies müsste ich mir genauer anschauen und nachlesen. Bei Nadja Meisterhans habe ich den Eindruck ganz gewaltig.
Mir sind zwar diese Phrasen, die dem Neoliberalismus hier zugeschrieben werden, bekannt. Aber, eher aus dem psychologischen Bereich.
In der Rückschau ist der noch oben gelobte erste Teil eher schwach.
Man kann sich Demokratie auch so zurechtbasteln bis sie einem passt. Ziemlich verquere Vorstellung von Demokratie die Dame.
Erschreckend,dass eine solche Frau in der Lehre eine Position bekleidet.😮
Man merkt, sie hat von allem ne oberflächliche, undifferenzierte Meinung und ist aber dabei total überheblich…
Übrigens wie die meisten linken...halten sich für moralische Instanzen...überheblich arrogant in ihrer weltfremden linken Blase.....dabei sind sie die grössten Hetzer und Hasser weit und breit...merken es nicht einmal...
Kannst du konkretisieren, in welchem Bereich nicht differenziert wurde?
Mich würde auch interessieren, woran du die Überheblichkeit fest machst.
Wieder so ein genialer Gast und ein geiles Gespräch! Ihr seid on fire, Leute!!! 1000 Dank!!!
Diese Folge wird für mich locker in den Top 3 des Jahres landen. Schau ich mir noch ein zweites Mal an.
Dankeschön an alle Beteiligten!
PS: für mehr Umgangssprache! :)
Unerträglich
@@hubertroscher1818 man darf gespannt sein^^
Plädiere für eine Reihe: "Tiefenpsychologen interpretieren die Äußerungen interviewter Personen". Man muss sie oft nur lang genug reden lassen, damit ihr "Es" sich am Anus zu erkennen gibt.
Wowwwwww .... Ich kannte Nadja Meisterhans noch gar nicht, jetzt bin ich ein Fan.
Sie spricht in den Kombinationen Demokratie/Kapitalismus/Neoliberalismus/ und (vor allem auch) Psychoanalyse in Umlaufbahnen/Relationen zu Autoritarismus, Utopie und Freiheit, genau die Themen an, die mich schon seit vielen Jahren beschäftigen und in meinem Kropf kreisen. Ich klebe Ihr an den Lippen ... und denke zu 90% "ja, genau, das sollte man nachfragen, da sollte man nachbohren". Die ganzen Bücher hätte ich auch alle gern gelesen und in diese Richtungen geforscht.
Ich bin wirklich geflasht ............. Kompliment.
Mach doch nen Bachelor/Master bei ihr 😜
Zu spät, ... aber die eine oder andere Vorlesung könnte mich schon interessieren. Ich werfe mal einen Blick in ihren Terminkalender.^^
Aber natürlich werde ich aber erstmal ein paar Blicke in ihre Bücher werfen.
👍sie packt es auf den Tisch 😊👍
Grünenpsychologin. Sehr unangenehmer Habitus mit Gendert-Tourette. Mir stellen sich bei diesem Geschwurbel die Nackenhaare auf.
Tolles und lehrreiches Gespräch mit einer sympathischen, kompetenten und interessanten Interviewpartnerin!
Lässig!
Das Thema Kino, Fernsehen, Streaming, Videospiele kam nicht vor. Mir scheint, eine Analyse der Spielfilwelten (von Soap über Dramen, Krimis, Actionfilme bis hin zu all den Armageddon-Szenarien in Scheinvergangenheit (Tolkien, …) bis Sciencefictionfilmen (Hungergames, …) wird unser Unbewusstes gefüllt mit Ressentiments, Schwarz-Weiß-Denken, Fremdenangst, Fremdenhass etc. Als Grundmustern der Handlung. Neben Assoziativem auch viel Schnelles Denken statt langsamem Denken in Talk-Shows und Reportagen, auch nicht gerade förderlich für Kritik und Selbstkritik. Gibt’s dazu auch mal was? Ansonsten bin ich sehr erfreut, dass sich junge Intellektuelle wieder für Freud, Adorno und Co. interessieren und deren Methoden in die Gesellschaft zurückholen. Viel ßerfolg wünsche ich!
Jetzt kommt es doch in den Fragen … Zeigt sich nur etwas in diesen Filmen, oder wird etwas erzeugt? Propagandafilme, so wurde im 2.WK festgestellt in der amerikanischen Sozialwissenschaft, wirken! Und sie wirken auch gerade bei denen, die aus dem Kino herausgehen und dem Interviewer gegenüber selbst feststellen, dass sie das durchschaut haben und nicht darauf hereinfallen. Nur ein halbes Jahr später erneut befragt, vertreten sie Positionen, die in diesen Filmen bewusst erzeugt wurden.
In den vielfältigen Dystopien, die wir zu sehen bekommen, hilft immer nur der Krieg, wirkt Schmitt‘sches Freund-Feind-Denken, ist der der Souverän, der den Feind „erkennt“, bekämpft und brutal mit der Erzeugung von Massen von Leichen besiegt.
Das Thema Kino wurde im fragenteil angerissen. Was dort in Bezug auf Konstruktion von Wirklichkeitsvorstellung gesagt wurde, lässt sich leicht auf weitere Bereiche transponieren
Ich glaube, ich weiß, wie diese Podcasts ihre Klicks machen. Jedes Mal, wenn ich vor YT einpenne, hab ich beim Aufwachen nen J&N-Podcast mit irgendnen politisch linkseingestellten Menschen mit langen Haaren am Laufen, der sich über den Kapitalismus oder das Patriarchat beschwert.
Klasse Folge, klasse Gast!
Die Gesellschaft dankt.
Das hätte der wahre Rick Sanchez niemals gesagt
Seit wann ist Jung und Naiv so ein Stammtisch-Dullis-Treff?
Bin erst ne halbe Stunde im Interview. Finde den mix vom akademischen und “nahbaren” Sprech sehr gut, ihre Art zu sprechen ist sehr angenehm und ich mag dass es immer wieder praktische Beispiele gibt zB zu den verschiedenen Perspektiven zu Freiheit. Es bleibt viel hängen. Danke ❤
Auch wenn ich bisher erst rund eine Stubde gehört habe: gibt es eigentlich auch vergleichbare Interviews oder Diskussionsgruppen, in denen Neoliberale die "Tücken" des Sozialstaat oder Demokratie (wie anfangs definiert) austauschen oder gar in eine Tiefe Analyse gehen?
Aktuel habe ich folgende Wahrnehmung (mal ganz stark heruntergebrochen): neoliberale wollen weniger Staat, sind gegen Steuern und protzen in yt-Webung mit ihren tollen Autos und Profiten; linke/nicht Neoliberale/die Gegenbewegung versucht sich selbst und die Neoliberalen zu verstehen.
... eine der Folgen ist, dass Rechte scheinbar gut organisiert und vergleichsweise homogen unterwegs sind. Linke und andere zu marginalen Unterschieden kommen und das genaue Gegenteil sind.
Also: falls jemand ein dreistündiges Interview zu den "Tücken des Sozialstaat" hat, freue ich mich über einen Link
Suche mal nach Thomas Sowell
@@sv5170 vielen Dank
Sehr informativ und inspirierend. Erich Fromm besorgt (-:
Welche Bücher waren das? Habe die Stelle nicht gleich wiedergefunden.
50:48 "autoritäre Ordnungsvorstellungen"? Leben wir denn nicht stets + ständig in "autoritären Ordnungsvorstellungen"? Welche Familie, welcher Betrieb, welcher Konzern, welche Verwaltung... kommt denn ohne aus? Irre ich mich, oder kann man die..., die ohne funktionieren, nur mit ner Lupe finden? Sie müssen sich doch dazu nur an Recht+Gesetz halten, das notfalls eingeklagt werden kann.
In Deutschland gibt es keinen schlanken Staat.
Ghana wäre evtl was für dich
Hast du mich gerade fett genannt?
10:01 "Demokratie heißt nicht Leitkultur, sondern Streitkultur" - "mit Betonung auf Kultur". Ist diese Streitkultur dann nicht "Leitkultur"? Und welche Kultur zeigt sich im "Streit", wenn der andere nicht mir Argumenten "bekämpft" wird, sondern mit Diffamierungen?
Zuerst im Podcast nur gehört, jetzt hier nochmal am Schauen, weil ich wissen wollte, obs sie im Video auch so unangenehm rüberkommt wie im Podcast. Finde, unabhängig von den Inhalten, ihr an verschiedenen Stellen super unpassendes Gegrinse/Gelache schräg. Zudem kann man ihren Sätzen manchmal schwer folgen, weil einige Stellen etwas wirr sind. Auch wenn manche andere Stellen recht interessant sind, meiner Meinung nach eine eher unangenehme Person. Das Video zu schauen nach dem Podcast hats nicht besser gemacht.
Es gibt die Geisteswissenschaften, die sich mit der Erforschung der "Geistesprodukte" beschäftigen (Philosophie, Sprachwiss) und es gibt die Anthroposophie, die mit Geisteswissenschaften "Erkenntnis aus Geistesarbeit" meint, also die Selbsterfahrung der Fantasie im eigenen Kopf. Ich hatte sehr gehofft, dass Frau Meisterhans erstere Definition verwendet, denn Fantasie habe ich selbst genug. Die meisten Werke und Autoren sind mir auch bekannt, aber die "Erkenntnis", die sie zu haben gehabt scheint, blieb bei mir leider aus. Mein staatsschulengeprägter Geist verlangt Forschungsergebnisse.
Ein interessantes Interview, allerdings fand ich jenesI Interview mit Herrn Nachtwey deutlich besser zu dem Thema. Zum einen wirkt Frau Meisterhans politisch wertend in ihren Aussagen. Nachtwey beschrieb objektiv den Statusquo, ohne diesen aber politisch zu bewerten. Seit dem Werturteilsstreit in den Sozialwissenschaften gilt das auch als Vorgabe, heißt keine normative Bewertung in wissenschaftliche Aussagen zu integrieren, sondern zu beschreiben “was ist”, nicht “was sein soll”. Selbstverständlich kann man Meinungen dazu haben “wie etwas sein soll”, dann aber bitte nicht mehr im Namen der Wissenschaft. Mir ist bewusst, dass es natürlich auch anderen Interviewpartnern passiert, die eigene Wertung und Wissenschaft zu vermischen. Außerdem wirft sie bereits in den ersten Minuten mit Definitionen um sich, die glaube ich fraglich sind. Zum Thema Autorität/Autoritarismus: Eine politische Partei/Bewegung ist Autoritär, “… wenn sie nicht mehr in der Lage ist, selbstkritisch sich zu reflektieren”. Ich glaube nicht, dass das das zentrale Merkmal von Autoritären Parteien oder Ideologien ist (siehe Definition der bpb). Sie argumentiert dann, dass die Grünen nicht autoritär sind, da sie Herrn Habeck zutraut sich selbst zu reflektieren. Ich glaube auch nicht, dass die Grünen autoritär sind, ich glaube aber nicht, dass das an der Selbstreflexion zu messen ist. Das Argument bedeutet ja wenn ich mich als Partei nicht selbst reflektiere, also nicht meine Standpunkte (der öffentlichen Meinung?) anpasste, sei ich autoritär. Damit drücke ich ja jede Partei oder politische Meinung die starke, unverhandelbare Kernwerte hat, in den Autoritarismus. Zur Neoliberalen Demokratie: Ihre Definition ist: “das möglicherweise die Demokratie ausgehöhlt wird und das möglicherweise Neoliberalismus damit zu tun hat, alles als postideologisch zu deklarieren (…) Die These von Francis Fukuyama, wir müssen uns nicht mehr grundlegend auseinander setzen (…) der vermeintliche Pragmatismus, die Sachzwänge und die Weigerung sich mit politische Positionen auseinander zu setzen.” Beispiele zur Unterscheidung von liberaler und neoliberaler Demokratie: (…) Die liberale Demokratie ist gerade dadurch lebendig, dass sie eben auch in den Positionen unterscheidbar ist (…) und möglicherweise hat uns die neoliberale Demokratie dazu verleitet zu glauben, wir müssten uns über bestimmte Positionen nicht mehr auseinander setzen.” Das mag eine zutreffende Zustandsbeschreibung sein, aber es ist mir unverständlich, wieso man das unter den Begriff “neo liberal” fassen sollte? Auch hier ist beispielsweise die Definition der bpb eine gänzlich andere. Der Begriff Neo Liberal wirkt hier wie ein Kampfwort. Alles was sie in ihrer Argumentation angesprochen hat, kann sowohl auf Systeme des Wirtschaftsliberalismus als auch im Sozialismus zutreffen, da sehe ich kein Alleinstellungsmerkmal des Neo Liberalismus drin.
"Wertfreiheit" ist in der Wissenschaft keine Maßgabe. Bist du in 50ern bei Popper hängen geblieben?
@@Hurricane2139 Im Universitären Bereich und auch in allen Papers die Veröffentlicht werden wird das so gehandhabt. Aussagen wie die "Hartz Tyrannei" sind nicht wissenschaftlich. Vielleicht benutzt sie das hier um näher an einer jungen Zielgruppe zu sein, eine qualifizierte wissenschaftliche Aussage ist das aber nicht. In der Sekunde wo eigene Wertvorstellungen oder politische Ansichten in einer Aussage enthalten sind, ist diese nicht mehr objektiv wissenschaftlich
@@F.ScottFitzgerald implizit weist du ja selbst darauf hin, dass zwischen einer wissenschaftlichen arbeit (noch dazu einer empirisch basierten) und der formulierung von ansichten in einer gesprächsform ein prinzipieller unterschied besteht.
gleichwohl kann auch letzteres wissenschaftsbasiert sein, etwa dann, wenn eine wissenschaftlerin sich auf grundlage referierter und reflektierter theorien und empirie äußert - genau das hat nadja meisterhans hier getan.
dein letzter halbsatz offenbart einen neutralistisch-positivistischen wissenschaftsbegriff, der selbst von popper schon vor einem halben jahrhundert überholt wurde.
@@hansj.8091 Mir geht es darum, dass ich als Zuschauer eine Möglichkeit haben muss zu unterscheiden, was Sozialwissenschaftlich als erwiesen gilt und was die individuelle Meinung von Fr. Meisterhans ist. Nach meinem Eindruck existiert in diesem Interview diese Trennung nicht oder nur weniger als bei dem Interview mit Herrn Nachtwey.
@@F.ScottFitzgerald Das hast du treffend als Eindruck beschrieben- Sich an Formulierungen festzubeißen ist eine Methode sich mit dem Inhalt nicht auseinandersetzen zu müssen. Wäre das alles schriftlich würdest du wahrscheinlich anfangen die Rechtschreibung zu kritisieren. Zudem ist der Schluß von Form auf Inhalt wie meist zu kurz geraten. Ich persönlich habe für Derlei nichts übrig. Wenn dir das alles ein Bißchen flapsig erscheint kann ich das zwar verstehen, aber flapsig ist eben nicht inhaltlich minderwertig oder unfundiert.
Ich male mir die Welt so wie sie mir gefällt..... Unerträglich!
Eher das Gegenteil ist hier doch der Fall.
Es gibt zwei Dinge, die meiner Meinung nach nicht ganz richtig sind und zwar, dass "rechte Parteien" per se schlecht sind und das der Unterschied zwischen Liberalismus und Neo-Liberalismus darin begründet sein soll, dass bei dem einen mehr darüber gesprochen wird, ob man noch andere politische/wirtschaftliche Formen zu lässt oder eben nicht; das halte ich für falsch.
Neo-Liberalismus ist nichts anderes als die "extremere" Form von Liberalismus, was nichts anderes bedeutet, als das man noch weniger Staat möchte, als dies im Liberalismus gefordert wird; man möchte also zB eine komplette Deregulierung des Finanzmarktes oder eben gar keine staatlichen Subventionen oder Renten. Als gutes Beispiel gibt es da Deutschland und die USA. Die USA lebt mehr oder weniger in einem Neo-Liberalismus, was man anhand von staatlichen Regulierungen usw sieht, hingegen ist das in Deutschland komplett anders, was man an den zahlreichen sozialen Ausgaben sieht usw.. Das hat aber relativ wenig damit zu tun, ob Bürger oder Parteien sich nicht mehr über verschiedene Wirtschafts- oder Politiksysteme unterhalten können???
Und zu den rechten Parteien: erstmal sind rechte Parteien an sich nichts schlimmes, sondern können viel Gutes hervorbringen, weil sie versuchen einen gewissen Stand Gesellschaftsmodellen oder Traditionen usw zu konservieren oder anderes ausgedrückt, sie sind eher skeptisch neuen Entwicklungen gegenüber, was an sich auch vollkommen OK ist, weil nicht jede neue Entwicklung gleichzeitig immer eine gute Entscheidung ist, wie zum Beispiel 2015 gezeigt hat, aber natürlich gibt es auch rechte Parteien, die nicht nur Rechts sind, sondern eben Rechtsextrem, das wäre zu Teilen die AFD, weil sie nicht einfach nur etwas "erhalten" wollen, sondern mit Gewalt versuchen, einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen, der immer das Ziel hat, dass einige wenige an der Macht stehen und die anderen sich diesen Vorstellungen zu unterwerfen haben, ob das Staaten, Ethnien oder Minderheiten sind, spielt dabei für sie keine Rolle.
Sobald ich :innen gehört habe, wusste ich hier kommt nur noch ideologischer Unsinn!!! Das spart viel Zeit!!!!
Okay, ich weiß nach meiner Erfahrung mit Frau Redecke, dass ich das nicht ohne Valium überstehen werde, aber ich schnalle mich an.
2:01:21 - Wichtige Aussage, denn der #BMGF muss man mit Faktenwissen souverän begegnen, damit die Verschwörungskeule nicht aus deren Richtung zurückschlägt...
MEGA Respekt. Bin total begeistert. 🧠
Vielen Dank für dieses wirklich gute Gespräch! Das sollte alles mehr Berücksichtigung finden. Es könnte alles so einfach sein.
Diese Frau ist unglaublich cool und schlau! Hut ab, ich bin begeistert.
"Ich konnte nicht glauben, wie tief dieser Fall ging. 😱"
Wer zieht sich knapp 4 Stunden so ein Kram rein?? Wtf
Was ist los mit der? 😂😂😂 mal abgesehen davon, das es inhaltlich unfassbar ist was sie von sich gibt.
Ich. :)
@@panganarangaWas genau meinste denn damit?
Einfach nur Großartig ... eine Druckbetankung fürs Hirn, muss das alles mal setzen lassen und später noch mal anschauen. Vielen Dank für das tolle Format!
Das Thema gefällt mir schon nach Minute 1. Mit dem psychoanalytischen Ansatz lässt sich soviel erklären. Like.
Ja, wir hoffen solche Ansätze an der Karlshochschule weiterzugeben 👏
Mir gefällt ihr Lachen beim Thema. So als Coping zur Tatsache wie Neoliberale und Libertäre mit allen Künsten der Psychologie die Masse vor sich hertreiben.
Sympathische Frau und interessantes Thema, aber inhaltlich war es mir etwas zu dünn. Da hattet Ihr schon ganz andere Gäste, die wesentlich tiefer in Themen einsteigen konnten. Bei ihr wirkte das zunehmend danach, dass sie nur an der Oberfläche kratzt. Was ihre Aussagen nicht unrichtiger macht, aber die meisten waren dann doch sehr allgemein und dürften auch für nicht studierte Menschen nicht besonders neu oder überraschend gewesen sein. Ich schreibe bei euren Interviews immer gerne Notizen zu bestimmten Aussagen, aber nach einer Dreiviertelstunde habe ich hier aufgehört, weil es einfach nichts wirklich Neues gab. Sie hatte auch keine gute Struktur in ihren Erzählungen und ist immer wieder von der Frage oder dem Thema weggekommen. Auch dadurch hat das Notizen machen keinen Spaß gemacht. 😅
Sie ist viel zu oft wieder beim Thema Pandemie gelandet. Gerade zum Great Reset und anderen Verschwörungsmythen hätte ich gerne inhaltlich noch wesentlich mehr erfahren.
1:05:14 "Fähigkeit+Bereitschaft zur Selbstkritik"? Zeigt sich die in der Neigung anderen Feindbilder + Sündenbocksuche nachzusagen?
Ich find hier geht in den Anfangsminuten historisch ein bisschen etwas durcheinander, was sich oft in "Kritiken des Neoliberalismus" wiederfindet. Wenn wir vom Neoliberalismus sprechen, kann man sich warscheinlich auf die Phase ab Anfang der 80er bis heute einigen. Ab Min 15:00 ungefähr, wird darüber gesprochen, dass davor bestimmte fundamentale Fragen der gesellschaftlichen Organisation in der Demokratie mehr im Mittelpunkt standen. Aber war das wirklich so? Die SPD hat mit dem ersten Weltkrieg und allerspätestens mit dem Ende der Weimarer Republik ihre Ansprüche auf einen tatsächlichen Kampf für den Sozialismus (und damit ist dezidiert kein Kapitalismus keynesianischer Ausprägung gemeint) aufgegeben. Auch lange vorher schon haben die Kämpfe für den Kommunismus wohl großteils außerhalb traditionneller Demokratischer Institutionen stattgefunden. Wenn wir uns jetzt auch noch die Nachkriegszeit angucken, in der nicht nur Parteien wie die KPD verboten wurden, sondern auch viele Präsidenten wie Adenauer eine stark antikommunistische Linie hatten, frag ich mich ein bisschen was genau dort so anders war? Natürlich gab es vielleicht ein stärkeres Linkes zivilgesellschaftliches Engagement aber der Kapitalismus stand gerade in Zeiten des kalten Krieges nicht eher zur Debatte als er es heute tut.
Ich finde viele Kritiken des Neoliberalismus verwechseln ein bisschen die Alternativen von wirklichem Sozialismus oder sogar Kommunismus mit dem was der Präneoliberale Sozialstaat war. Die Zeit vor dem Neoliberalismus hat rein garnichts mit irgendeiner Art von Kommunismus zu tun (wenn wir über Deutschland reden) sondern war einfach nur eine andere Spielart des Kapitalismus. Wenn wir also über die angebliche Ideologie sprechen, die speziell dem Neoliberalismus zuzuordnen sei, dann sollten wir viel eher über die gesamte Zeit des Kapitalismus reden, in dem die Alternative noch nie erwünscht war. Ob die Pariser Commune 1871, die Revolutionen der 1910er Jahre oder auch globale Studentenbewegungen der 68er. Immer wenn die Idee einer Alternative zum Kapitalismus da und ernstzunehmen war, waren seine Knüppel nicht weit entfernt. Das war schon lange vor dem Neoliberalismus so und wird auch in einem ernsthaft revolutionären Prozess, der nicht nur Reform ist, so bleiben.
Guter Hinweis ,muss dann auch selber recherchieren um diese Kritik zu würdigen.
das manipulative an Werbung ist übrigens nicht (nur) das produkt - Werbung vermittelt vorallem Weltbilder und "Konzepte" wie zb "kaufen=Glück" oder "Beliebtheit" etc
Markt ohne Regeln ist kein Markt. Somit versagt nicht der Markt sondern der Regulator.
Ein knappes Gut optimal einzusetzen zu verteilen leistet nur der Markt. Logisch ist das die Ideen der Vielen besser sind als die Ideen der Planer
3 Stunden lang "2 Stühle eine Meinung"... aber das mit Wiegald Boning hatte damals mehr Substanz als die beiden "jaja"... "genau" ... nächstes Stichwort 😂😂😂
Ich bin erstaunt und froh dass es eine solche Persönlichkeit in Deutschland gibt!
Danke für den Rant @LiebeGruesse.
Ich würde die Diskussion aber gerne erweitert sehen, inwiefern solche Professuren (bzw. Privatunis) noch etwas mit Wissenschaft zu tun haben. Ich finde es natürlich in Ordnung, wenn sie als Aktivistin eingeladen wird und in dieser Position kann sie gerne auch ihre (leider nicht sehr ausgearbeiteten) Thesen vorstellen. Als "Politologin" und damit implizit als Vertreterin eines wissenschaftlichen Diskurses ist es jedoch höchst problematisch. Dieser Wissenschaftsbegriff ist ein Teil des Problemes.
Daher wäre es schön, wenn die Diskussion geführt werden würde, was man für ein Wissenschaftsbegriff haben möchte und inwiefern solche Privatunis (wie die Karlshochschule) nicht Teil einer schlechten Wissenschafts- und Diskussionskultur sind. Und damit ist natürlich nicht nur die Karlshochschule gemeint, die einen bestimmten linken Aktivismus als Wissenschaft verkauft (BA und MA Ausbildung), sondern auch diverse neoliberale Privatunis oder andere Aktivisten, die Pseudowissenschaften betreiben. [Gern kann der Diskurs auch auf staatliche Unis erweitert werden, aber bei Privatunis ist es erstmal offensichtlicher und dies erleichtert den Einstieg.]
Ich neige nicht zu übertriebener Bescheidenheit, ganz ehrlich, aber dieses Thema ist zu groß für mich. Ich kann zur Qualifikation oder Wissenschaftlichkeit der Hochschule oder Prof. Meisterhans nichts sagen. Ich habe auch keinen Grund etwas Negatives anzunehmen. Umgekehrt habe ich auch keinen Grund den staatlichen Unis - gerade im Bereich Wirtschaftswissenschaften - einen Heiligenschein auszustellen.
Nadja Meisterhans hat mich schliesslich mit ihren Statements erfolgreich angefixt und provoziert :)
@selandriel: empfehlung: lies ihre wissenschaftlichen publikationen (etliche frei online verfügbar), nimm die stationen ihres beruflichen werdegangs zur kenntnis (überwiegend an renommierten wissenschaftlichen universitäten), beschäftige dich mit den voraussetzungen einer promotion und habilitation - und dann wäre interessant, zu erfahren, inwiefern du dies nicht als nachweis wissenschaftlicher qualifikation gelten lassen willst.
empfehlung II: setz dich mit dem anerkennungsverfahren privater hochschulen durch die öffentliche wissenschaftsverwaltung auseinander, insbesondere mit dem mehrstufigen verfahren des nachweises wissenschaftlicher standards in forschung und lehre - und dann wäre interessant, zu erfahren, inwiefern du dies mit dem kategorischen urteil "schlechte wissenschaft" zur deckung bringst.
zur frage des wissenschaftsbegriffs: darf man erfahren, in welchen fachgebiet du wissenschaftlich ausgebildet wurdest (ich unterstelle mal, dass das geschehen ist) und welche kenntnisse du über sozialwissenschaften im allgemeinen und sozialpsycologie im besonderen hast? (erkennbar bezieht meisterhans sich auf diese disziplinen).
das wäre auch erleichternd für den einstieg in weitere diskussion.
p.s.: verlor ludwig ehrhard seine wissenschaftliche qualifikation, als er wirtschaftminister und später bundeskanzler wurde? verlor julian nida-rümelin seine wissenschaftliche qualifikation (u.a. C4-professur) als er sich politisch engagierte und staatsminister für kultur und medien wurde?
Wow wie cool lässig und absolut kompetent ist sie! Danke für das Interview!
Das Thumbnail ist super, ich muss auch immer mitgrinsen, wenn ich durch meine Abobox scrolle :D
Was macht der Frisör der Dame hauptberuflich?
Hammer
Ich bin jetzt bei der Hälfte angekommen und kann mir das vermutlich nicht weiter geben.
Ich habe selten so unspezifische Monologe gehört. Tilo fragt nicht nach und lässt reden. Ist halt wie eine Vorlesung ohne Bezug zur Wirklichkeit.
Schade
Atzenterror... alles klar.
@@dankedaniel danke fürs aufmerksam machen! Der Nickname kam noch aus meiner Jugend 😅 Terror stand da übrigens nicht.
Mein Nickname hat allerdings nichts mit meiner Meinung zutun, bin Akademiker und arbeite in einem globalen Unternehmen.
Ich mag Jung & Naiv, allerdings finde ich dieses Interview sehr anstrengend
@@Fitty392 Achso... da bin ich ganz gegenteiliger Meinung und habe auch an anderer Stelle einige wichtige Punkte daraus kommentiert... Es hatten zudem alle Beteiligten offensichtlich Freude daran... Dass dies einigen Nörglern und getroffenen Hunden nicht schmecken mag, war natürlich auch abzusehen... die Mehrheit weiss es aber offensichtlich zu schätzen :-)
Ohhh Gott....habe mir das angetan...sie redet immer von Demokratie, die wir gar nicht haben...eine durch und durch ans Systemangepasste intellektuelle Professor-in"nen"... mit einem grossen einseitigen Wissen, doch hat sie wirklich den Durchblick? Halleluja....
27:10 "Freiheit muss auch anerkannt werden!" braucht ein Gegenüber - Hegel;
"Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden" Rosa Luxemburg.
Gilt die Maxime noch im neoliberalen, postdemokratischen Zeitalter?
Hat die Crack geraucht ?
Welches ist das Video von dem die reden das 4 Stunden geht und wo sich der Gast ne Zigarette angezündet hat?
Folge 606 th-cam.com/video/IAkJQi2MGQk/w-d-xo.html
@@tilojung jap danke hattest es schon gefunden und sogar mit Link hier geantwortet, wurde aber wohl deshalb automatisch gelöscht.
Bin nun durch mit dem Talk- Fazit: schlecht.
Warum findet hier kein Gespräch sondern ein Vortrag statt?
Demokratie und neoliberal schliessen sich aus
Die Schweiz im Thema Demokratie zu kritisieren ist schon mutig und sagt schon alles was man über diese Frau wissen muss.
… sie haben keine 10 min des Interviews angesehen, richtig ?
@@steffen4916 doch doch, aber es war überaus grausam. Aber sie können mir bestimmt sagen was ich da ggf. verpasst haben soll?
"Meine" Nadja 😊. Eine Heldin meiner Kindheit, jemand zu dem ich als kleines Mädchen schon aufgeschaut und die ich bewundert habe. Du hast mich echt geprägt, und auch wenn wir uns Jahrzehnte nicht sehen, bist du oft in meinen Gedanken 🤗. Ich bin so stolz auf dich!!
looooooooooooool
Hi Hi Hi Hi Hi.......
Hat die Frau Lack gesoffen? Sie wirkt auf jeden Fall nicht ganz klar.
Das man es mal zu hören bekommt das auch heute noch dieses Land seine Peripherie ausbeutet, ob nah oder fern, ist erfrischend. Zu oft denkt der Durschnittsdeutsche es ginge hier zu wie in einem "zivilisiertem" Tante Emma Laden.
Das mit der NKeule ist in Österreich schon länger so..?
Schönes Interview. Die Aussage zum Schluss, macht mich traurig. Weil es nur meine Wahrnehmung bestätigt.
Ahh das ist also der kleine Mann mit dem riesigen Ohr von dem Nietzsche spricht..Wusste gar nicht, dass der auch einen Silberblick hatte..
Super Gespräch, toller Gast 👍
Die Frau ist komplett gehirngewaschen. Die Optik ist Programm
Mein Haus, meine Frau, mein Auto
Sorry, aber das mit dem Spruch "wir nehmen zur Kenntnis, dass nicht er sondern nur sein Pferd bei der SS war", war vom SPÖ-Bundeskanzler Sinowatz.
Danke für ein weiteres großartiges Gespräch!