Eine wirklich gut durchdachte Antwort. Mein Musikgeschmack ist breit gefächert. Klassik, Jazz und Pop-Musik (mit der Einschränkung "bis in die 1960er Jahre") liebe ich gleichermaßen. Der Tag hat seine jeweilige Zeit für jede der Stilrichtungen. Klassik und Jazz sind für den Abend, wenn ich zur Ruhe komme, denn beim Zuhören möchte ich nicht gestört werden. Pop-Musik kann man nebenbei hören, aber Klassik und Jazz verdienen es, dass man sich darauf konzentriert. Ich finde die Antwort Kaisers gerade deshalb so geglückt, weil er nicht arrogant die "leichte Muse" verdammt, sondern sie ganz richtig einordnet und einen konkreten Vergleich als sinnlos betrachtet. Keiner meiner Musiklehrer war so tolerant und daher habe ich auch keinen der Herren sonderlich geschätzt.
Ich wollte auch noch einen Essensvergleich bringen: Die gehobene Küche kann man nur in feinen Restaurants genießen. Viele haben Angst, sich daneben zu benehmen. Hilfe, man muss ja einen Anzug tragen! Und warum liegen so viele Gabeln? Um sich nicht die Blöße zu geben, bringt man sich um diese Erfahrung und erklärt partout die gehobene Küche als nicht schmackhaft und es zähle ja ausschließlich der Geschmack und deshalb geht man zu McDonald's und Co, trinkt immer Cola oder Bier. Ich glaube, viele Leute hätten einfach Angst, im Konzertsaal negativ aufzufallen. Viele gehen nichts in Theater, weil sie Angst haben könnten, nicht zu verstehen, worum es geht. Also erklärt man einfach alles zu eine Frage des Geschmacks.
Gute Frage: habe ständig Streit mit meiner Freundin, weil sie tolle Popmusik mit toller Klassik gleichsetzt. Ich setze einen Döner nicht gleich mit einem Essen von Witzigmann.
Gerade der Geschmack bietet eine gute Analogie zum Hörsinn. Wer nur Fast Food konsumiert, wird seine Geschmacksknospen in der Erkenntnis durch die Wahrnehmung nicht erweitern können - im Gegenteil werden sie verkümmern. Um Qualitätsunterschiede zu bemerken, muss man alles mal probiert haben. Wenn man dann nicht unbedingt zur Haute Cuisine, aber doch zum nachhaltigen Essen tendiert, wird das daran liegen, dass man eine bessere Qualität wahrgenommen hat.
Das Problematische an Frage und Antwort ist, dass als exemplarisch für Klassik Bach und Wagner angeführt werden, und als exemplarisch für Popmusik Britney Spears. Es gibt aber auch viel seichtes in der klassischen Musik, und auch viel (harmonisch, melodisch, strukturell, und vor allem klangfarblich und rhythmisch) interessantes in den verschiedenen Spielarten der Popmusik. Letztere haben auch ihre eigenen Sprachen und Hintergründe, die ja nicht völlig entkoppelt sind von der Musikgeschichte der vorherigen Jahrhunderte. Ich stimme aber darin überein, dass ein qualitativer Vergleich letztlich eh sinnlos ist.
@00Schakal00 : Ich höre auch alle Musikarten, habe auch keinerlei Vorurteile gegen sie und bin offen für Neues. Ich denke auch, dass du mit deiner Bemerkung zur Kommerzialisierung von popmusik recht hast. Und zudem: Mozart, Bach und Beethoven si9nd heute noch bekannt. Aber wer wird sich in 200 Jahren noch an Lady Gaga und Katy Perry erinnern können?
Jetzt ich auch noch: Also was die Komplexität angeht, ist klassische Musik (also diese Musik mit Orchester, Dirigenten und Geigen usw,) zweifellos vorne. Auch ist die Vielfalt an Farben, Emotionen, Variationen schon innerhalb eines Satzes eines klassischen Werkes oft atemberaubend. Es bedarf zweifellos großer musikalischer Bildung und Können am Instrument um sowas zu komponieren und aufzuführen. „Paranoid“ von Black Sabbath kann man mit etwas Glück auch als Totalanfänger schon nach 30 Minuten spielen. Beim Wohltemperierten Klavier sieht das anders aus. (Aber spiel mal den „Funky Drummer“ wirklich amtlich. - Ich übe heute noch) Komplexität ist aber nur EIN Parameter in der Musik. Der andere Parameter heißt Emotion. (Hat Herr Kaiser wohl vergessen) Der wirklich wichtige Frage ist: Löst das, was ich da höre etwas in mir aus? „That´s All right, Mama“ oder „Hound Dog“ von Elvis haben in den 50ern in Millionen Teens einen STURM entfacht. Ähnlich die Beatles, Michael Jackson und tausende weiterer Namen. Wenn ich „Come Together“ von den Beatles oder „Kiss“ von Prince höre kann ich mich nicht fragen ob Bach „besser“ ist. Letztlich kommt es drauf an wer hört. Oder?
Kein schlechter Kommentar dazu. Ich glaube, es kommt auch auf das Motiv an, warum mache ich « Kunst » -in diesem Fall Musik. Wen will ich ansprechen oder umgekehrt was will ich hören? Klassische Musik ist so komplex und kompliziert, dass ihre Harmonielehre vergleichbar mit höherer Mathematik ist und bedarf eines Studiums. Natürlich je nach Begabung benötigt der eine weniger Zeit,als der andere, um alles zu verstehen. Aber hier zeigt sich das Motiv- möchte ich Musik studieren, um ihre Komplexität zu verstehen oder möchte ich Musik machen, um die Gefühle der Menschen anzusprechen. Popmusik heißt nicht umsonst Popmusik, da sie an die Masse (das heißt nicht negativ) gerichtet ist und keine komplizierteren Vorgänge benötigt. Klassische Musik ist eher was für Kenner und Eingeweihte, die die Komplexität dieser Kunstrichtung mehr kennen und Wissen voraussetzt. Aber es gibt auch in der klassischen Musik Stücke, die alle Menschen ansprechen, wie die Air von Bach, das Halleluja von Händel, die Ode an die Freude von Beethoven, dennoch benötigt man, wenn man sie selber spielen möchte große Übung und Wissen dazu. Die Popmusik ist eingängiger und schneller durch ihre simpleren Zusammenhänge einzustudieren. Aber auch hier ist nicht gesagt, das ein klassisch ausgebildeter Musiker Popmusik spielen kann. Es kann sich steif und ungelenkig anhören. Das Genre muss auch beherrscht sein. Es sind regelrecht Welten dazwischen, obwohl es Musik ist.
glit für mich auch. Ich versuche aber, meine Kommilitonen auch für die Klassik zu begeistern, was auch erstaunlich gut gelingt. Und dabei sind das vorwiegend tiefste Metal-Hörer...
die liegen auch musikalisch nicht so weit weg wie man glauben mag ;) Aus heutiger Sicht ist die Antwort des alten weißen Mannes sehr erschütternd... zwischendurch dachte ich er kriegt einen schönen Bogen zusammen, aber die Schlussworte haben mir die Suppe versalzen. Schonmal dran gedacht das gerade die Vielfalt an Pop-Genres (und die damit einhergehenden Sub- und Undergroundgenres) viel mehr zu einer interkulturellen und intellektuellen Bereicherung führen, als eine Musik, die sich jahrhunderte lang auf die selben Klassiker bezieht? :D
@@jonathanbaphomet Ooh, endlich mal ein vernünftiger Mensch. Ich hatte es schon beinahe aufgegeben - und die Kommentare hier sind alle auch schon fast zu alt, um noch eine Antwort erwarten zu können. Ich studiere Musik und der Typus dieses Herrn hier ist mir bei den älteren Herrschaften unter den Dozenten (und das ist in meiner persönlichen Erfahrung kein generisches Maskulinum) schon häufiger begegnet. Die populäre Musik (was auch ein unzutreffender Name ist, man denke an wenig verbreitete Subgenres) wird von den Historikern, und das ist die Perspektive, die auch hier offensichtlich eingenommen wird, schlicht ausgeblendet. Sie wird als belanglos oder flach abgetan, als einer in die Tiefe gehenden Betrachtung nicht würdig. Dabei übersehen diese sonst so gebildeten und durchaus verständigen Menschen, dass grade dieses Unvermögen, sich auf diese nun auch nicht mehr so neue Richtung der Musik gänzlich einzulassen, zu dem Eindruck der Oberflächlichkeit führt. Weil das Wissen, dass besagte Personen über die Popmusik angesammelt haben, eben auch nur oberflächlich bleibt. Oder um es mit der Analogie aus diesem Filmchen auszudrücken: Niemand würde schließlich einen Theaterkritiker dazu einstellen, ein Fußballspiel im Fernsehen zu kommentieren oder zu analysieren. Er wäre ohne eine sehr umfassende Einarbeitung schlichtweg hilflos und verloren.
Man muss aber sagen dass jemand wie Michael Jackson extrem vielfältig im Bereich Popmusik war. Auch Songs wie Earth Song ändern sich von Minute zu Minute von ihrer Struktur. Man kann sagen, Michael Jackson hat Klassik mit Pop kombiniert.
Dem ist nichts hinzuzufügen, ich sehe das genau so. Mozart, Verdi, Wagner, Beethoven sind immer wieder spannend und werden ständig neu ausgelotet. Ein Opernabend oder ein Philharmoniekonzert ist Kultur, die umso glücklicher macht je mehr man von der Materie kennt.
Ich glaube, die meisten Kommentierenden übersehen eines: Die Frage! Der Fragesteller hat explizit nach dem Vergleich der klassischen Musik mit "irgendeinem Lied [aus den Karts]" gefragt, nebenbei nach der Unterteilung E- und U-Musik. Auf diese Frage ist die Antwort m.M.n. mehr als angemessen und diplomatisch. Kaiser hat vermutlich bewusst Jazz und seine Derivate in der Pop- und Rockmusik ausgeklammert. Dies hätte er wohl besser erwähnen sollen. Er soll sich zumindest zeitweise mit Jazz beschäftigt haben und darüber interessante und durchaus positive Kritiken verfasst haben... Btw.: Klassiche Anleihen im Bereich des Heavy Metal dienen oft genug der Zurschaustellung von technischen Fertigkeiten und dabei auch der Vertuschung einer mangelnden harmonischen Kreativität. Hier gibt es außer den mechanischen beeindruckenden Fähigkeiten der Agenten wenig Unterschiede zu den Karts, ich würde hier das Komponieren eines Ohrwurms für die Massen sogar als deutlich kreativere musikalische Leistung bewerten.
Sehe ich auch so. Die Heavy-Metal-Fans sind ja sowas von pikiert, wenn man ihre Musik nicht als bahnbrechend oder niveauvoll einordnet. (Unter uns: Ich bezeichne Heavy Metal scherzhaft als Schwermetallschlager.) Ich höre klassische Musik und in letzter Zeit viele Kunstlieder. Ich nehme mir dann auch schon den Gedichtband zur Hand und höre und lese intensiv, während das Lied spielt. Mich interessiert viel Drumherum. Das geht sogar soweit, dass ich verschiedene Kompositionswerke zum selben Gedicht (beispielsweise Eichendorffs Mondnacht, vertont von Schumann und Brahms) von unterschiedlichen Interpreten anhöre (DiFiDi, Christa Ludwig, Wunderlich, Peter Schreier, Hermann Prey usw. usf.) Das ist etwas anders als unter Drogeneinfluss eine laute und schnelle Musik zu hören, wo nicht gesungen wird, sondern gegrölt. Die Sache mit der E- und U-Musik ist zudem eine Erfindung der Gema bzw. ihrer Vorgängerorgansisation, um entsprechend die Sache abzurechnen. Es war bestimmt nicht ihre Absicht, daraus abzuleiten, das eine wäre ernste Musik und die andere unterhaltsam. Eigentlich müsste man von Hochkultur und Populärkultur sprechen. Ich war gestern im Theater, was man als Hochkultur bezeichnen sollte. Geboten wurde der Sommernachtstraum und das war äußerst unterhaltsam. Meine Feststellung ist, wenn ich mich so im Bekannten- und Kollegenkreis so umschaue: Hochkultur wird verabscheut. Man hat wohl keine Lust, sich damit zu beschäftigen und behandelt das mit einer gewissen Arroganz als elitär und alt ab. Mir wurde schon vorgeworfen, ich solle doch öfter mal ins Kino gehen, um dort "Allgemeinwissen" zu tanken und nicht nur alte Filme schauen. Das sind Menschen, die Filme deshalb ablehen, weil sie alt sind, mitunter in schwarz-weiß. Würde ich vorschlagen, doch mal in dieses oder jenes Brahms-Konzert zu gehen, würde ich sofort Vorwürfe ernten. Filmtipps von mir werden kategorisch nicht befolgt, obwohl sie mannigfaltig sind, u.a. "Sein oder Nichtsein", "The Night of the Hunter", "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" und die Spaghetti-Western von Sergio Leone. Warum ich eher selten ins Kino gehe? Ich wurde häufig genug enttäuscht. Das Gewinn-Risiko-Verhältnis passt einfach nicht. Ich gehe lieber Tipps nach und höre mir diese oder jene Sinfonie an, lese ein Buch oder kaufe mir gezielt eine DVD mit einem Spielfilm, der als Klassiker gilt. Das Leben ist zu kurz, um in einer Kinovorstellung zu sitzen, für die man Geld ausgibt und man doch enttäuscht wird. Auch im Theater kann man enttäuscht werden, aber da ist das Risiko mitnichten so hoch wie im Kino. Aus Hollywood kommt doch nur noch zielgruppenorientierter Müll: Explosionen, Romantik, Dekolletés und ein Schauspieler, den die Frauen mögen (z. B. George Clooney). Darunter leiden die Filme. Die meisten Menschen sind oberflächlich. Sobald der Zugang etwas schwieriger ist und mehr Aufwand erfordert, geben die Leute auf. Natürlich sei ihnen der einfache Schlager, der gute Laune bringt, gegönnt, aber dann sollten sie aufhören, es auf den persönlichen Geschmack zu reduzieren. Selbstverständlich ist der Aufwand für den Hörer ein anderer. Manche Werke musste ich mehrfach hören, bis ich den Zugang hatte, vor allem bei Schönberg. Übrigens höre ich auch gerne Udo Lindenberg, Patricia Kaas und Kraftwerk, ich höre auch viel Jazz, am meisten höre ich doch - in jüngerer Zeit - Brahms, Schumann, Schubert und Wolf. Es soll mir keiner kommen, ich möge mal öfter über den Tellerrand schauen bzw. hören. Ich käme nicht auf die Idee, Udo höher einzuordnen als beispielsweise Brahms, selbst zu der Zeit nicht, als ich mehr Udo und gar kein Brahms hörte. (Brahms entdeckte ich für mich eher spät.)
@@dralger Einordnungen und Kategorien sind oft ärgerlich und ungenau. Tatsächlich wird der Jazz aber traditionell und landläufig in die Populärmusik eingeordnet, wovon die Abkürzung meines Wissens Popmusik lautet. Das heißt nicht, dass der Jazz qualitätsloser sei als die "klassische" Musik oder auf eine Stufe zu stellen mit anderen 'Songs' dieser Kategorie. Das heißt lediglich, dass er einer anderen Tradition entstammt, nämlich einer volksmusikalischen. Das heißt aber auch nicht, dass es keine Überschneidungen, Anleihen und gemeinsame Traditionen mit der 'klassischen' Musik gibt.
Affig, es gibt sehr viel Kreativität und musikalische Experimente in der Pop und Rockmusik. Es ist normalerweise nicht der Charttopper aber der mitunter auch. Wenn Talking Heads afrikanische Rhythmen in seine Musik einbaut, verschiedenste Geräte zur Produktion neuer Klänge benutzt und auf eine ekzentrische Art singt, um am Ende Nervosität oder Anpassungsschwierigkeiten auf ne ungekannte brilliante Art zu vermitteln, dann ist das keine Musik zweiter Klasse weil er ne E-Gitarre benutzt statt Oboen und mit einem höheren Kehlkopf singt. Es ist auch keine dumme Unterhaltungsmusik, die mal im Hintergrund beim Saufen laufen darf. Der Grund, warum du denkst es klingt simpel und langweilig, wenn du's anmachst, ist weil du nicht in der Lage bist, die Komplexität überhaupt zu begreifen. Die Popmusik spricht eine andere Sprache, da hat er schon Recht, aber die Sprache ist nicht einseitiger und auch nicht dümmer.
Pop Heute: Stecke 1000€ in die Tasche.Fahre zum umzäunten Gelände und gib 500€ an Kassa ab.Typ kommt mit Learjet angeflogen und macht 3 Tage ein Höllenlärm.Die nächsten 500€ gehen für Wasser und bunte Pillen unbekannter Herkunft drauf.9 Monate später die unbefleckte Empfängnis, da keiner mehr einen blassen Schimmer hat, was damals die 3 Tage los war.😂
@@KRITIK-ex3fq I will try my best. First he states that he believes that the distinction between E- (short for ernst - serious) and U- (short for Unterhaltung - entertainment) Musik is pretty stupid (yes he used that word) and should not be made. He then explains that one cannot compare classical music to pop music just as one cannot compare a greek tragedy to a game of football. Both may be boring at times, both may be entertaining, interesting or exciting, but they are different things after all. He then states that classical music, much like poetry and literature, has a long history that incorporates the wisdom of centuries into the art. Based upon that, he is trying to give an idea of what makes a person musical or poetic etc. In his opinion it is the understanding of that long history of the art, of the artistic language (does this chord fit the situation, is this modulation appropriate etc.). And herein lies the difference: Pop music or a football game do not have a highly developed artistic language that formed over centuries. Thus you have the great old music and the pop music that may be fun at times and cannot be called "worse" than classical music. One could say it is dumber (he did use that word), simpler, more harmless. It can be fun, make people happy (in the morning when they hear a song they like on the radio). And that is completely fine as long as they do not claim that their music (pop music) is better than a Tristan for example. But most people do not do that anyway.
(2) Später verändern beide ihre Ausgangslage und entwickeln daraus jeweils einen eigenen neuen Stil, der sich bei beiden stark unterscheidet. Die Beatles der mittleren/späten Phase wiederum haben The Who am sehr stark beeinflusst, allerdings haben die deren Stil wiederum neu Verarbeitet. Chuck Berry hat selbst wiederum einen anderen ganz großen sehr beeinflusst, der mit seiner Gitarrenmusik eine ganze Generation verändert hat. Die Rede ist natürlich von Jimmy Hendrix.
Sehr gute Antwort. Das gehört in den Musikunterricht aller Schulen. @TheTreborus Genau, vieles von dem Gedudel, dass wir auf Klassik-Radio hören müssen, hat nicht annähernd die Tiefe und den Reichtum eines Pink Floyd Albums oder eines Zappa Livekonzertes. Ich bin sicher, dass Herr Kaiser Dir auch dabei zustimmen würde. (Übrigens erzählt man sich von Schostakovic, dass er ein großer Fußballfan war und schon mal ein Spiel von Spartak Moskau der Aufführung einer seiner Symphonien vorzog.)
Das ist so nie belegt worden. Schostakowitsch war ein gewaltiger Fußballfan und reiste seinen Mannschaften teils quer durch Westrussland hinterher, um sie zu sehen, er war aber auch niemand, der seinen Sinfonien mehr als einmal gern beiwohnte, denn er wusste ja ziemlich gut, was er auf dem Papier hatte und wenn Mrawinskij die Uraufführung dirigiert hatte, war es gut, so zumindest mein Schostakowitsch es in einigen seiner Briefe, insofern hinkt der Vergleich.
Aber sind nicht diese Begriffe "klassische Musik" und "Pop-Musik" nicht auch zu unspezifisch? War nicht manch klassisches Musikstück - etwa ein Opernlied von Mozart - die Pop-Musik seiner Zeit. Und wie weit wird hier Pop-Musik gefasst - Britney Spears ist ja nicht alles. Dennoch eine gute Antwort auf die Frage.
Nein, sind sie nicht. Außerdem war die klassische Musik damals nicht unbedingt wie die Popmusik heute; bei den meisten waren das viel eher Volkslieder etc.
Insgesamt gute Gedanken. Kaisers Vergleich "griechische Tragödie" / "Bundesligaspiel" finde ich allerdings nicht sehr gelungen. Mein Vergleich wäre eher "Sterne Küche" / Alltagskost. Beides hat seine Berechtigung, kann sehr schmackhaft sein, lässt sich nicht gegen einander ausspielen. Beides aber kann auch daneben gehen. Das eine in liebloser Routine mit Billigstzutaten erstarren. Das andere überkandidelt statt Genuss zu bieten, sich in reiner Theorie verlieren.
Fast Food lässt die Geschmackswahrnehmung verkümmern. So ist es auch mit der Popmusik. Wer nur immer 4/4-Takt-Bumm-Bumm-Musik konsumiert, kann sich gar nicht mehr vorstellen, dass Menschen sich mit Musik auch noch anders ausdrücken können. Bei der "reinen Theorie" wüsste ich nicht, was das sein soll. Sogar Zwölftonmusik hat immer noch eine sinnliche Komponente. Und auch hier muss man akzeptieren, dass sich Leute wie Schönberg oder Nono damit ausdrücken können.
Wenn wir davon ausgehen, dass Musik die Emotionale Intelligenz, d.h. das Erkennen, Verstehen und Ausdrücken von Emotionen, trainiert, dann hat die Klassische Musik eindeutig mehr emotionale Einstellungen zu bieten. Ich sage nicht, dass bei der Popmusik nur um Happiness geht und Gefühle wie z.B. Trauer inexistent sind, aber wenn man eine Vielfalt verschiedener Gefühle in ein und demselben Stück sucht, ist man bei der Klassik und der Oper besser bedient. Schon das typische 5-Minuten-Popsong-Format lässt dies nicht zu. Auch tendiert Popmusik eher zum konvergenten Denken oder zur simplen, teilweise mechanistischen Bestätigung einer Körperbewegung, während die Avantgarde der E-Musik auch die Wahrnehmung selber auf die Probe stellt, also das divergente und philosophische Denken anregt.
:) Ich finde er hat es noch sehr nett ausgedrückt ! Er hätte den Unterschied auch drastischer sagen können in dem er noch ergänzt, dass klassische Musik noch von MUSIKERN stammte und gespielt wurde, und Pop Musiker vermutlich nicht mal zu 100% hinter der "eigenen" Musik stehen oder sie "fühlen"...und sie nur aus Kommerz benutzen, wärend den klassischen Komponisten noch wussten was sie da machen :) Ich schätze seine Antwort als sehr diplomatisch ein ;)
(4) Aber natürlich kommt keins dieser Lieder in seiner komplexität an eine Oper heran, aber wenn man sich das ganze Album Bat Out Of Hell von Meat Loaf oder Streetlife Serenade von Billy Joel, Back in Black von AC/DC, Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band von den Beatles, oder Tommy von The Who dann kann man den künstlerischen Wert und Aufwand der Musik vergleichen! Ansonsten höre ich genausogerne Oper wie Rock/Pop/Raggae/Jazz/Blues. Und alles andere höre ich, sofern es technisch gut gemacht ist.
jetzt mal ganz dumm gefragt: meint er am ende des videos,das alle ander musik außer der klassischen musik nur formen der unterhaltungsmusik sind und somit "dümmer" und einfacher sind? ist klassische musik nicht auch unterhaltungsmusik?
Nein, das hat er nicht gemeint. Und natürlich ist klassische Musik auch unterhaltend. Hören und Verstehen will gelernt sein. Unterhaltend heißt aber nicht zwangsläufig niveaulos und umgekehrt. Das impliziert Ihre Frage.
Herr Kaiser wusste natürlich viel mehr über Musik als ich. Aber sein Autonomiepostulat - dass nämlich die große Musik, unberührt von äußeren Dingen, eine eigene, komplexe Sprache entwickelt hätte - stimmt nur zur Hälfte. Die äußeren Dinge, z. B. adlige oder kirchliche Auftraggeber haben sehr wohl eine wichtige Rolle gespielt; auch wenn Beethoven über sie gespottet hat.
Herr Kaiser stellt sich selbst zu Beginn eine Falle, wenn er sagt, man könne beides nicht vergleichen. Danach kann er nicht auf den Punkt kommen :-) Die Frage betont die Subjektivität des Zuhörers. Also sollte man "besser" und "schlechter" in Zusammenhang mit dem Zuhörer, in dessen Kopf die Musik ja erst zur Wirkung kommt, beantworten: Für einen Pop-Fan ohne Zugang zur klassischen Musik ist Popmusik "bessere Musik". Für einen Klassikfan, der sich von Popklängen malträtiert fühlt, ist klassische Musik "bessere Musik". Für einen Popfan, der auch klassische Musik genießen kann, ist die Antwort von seiner jeweiligen Verfassung (Stimmung) abhängig. Und zur Frage des kreativen Gehalts: Wer kann verneinen, dass Lennon's "Imagine" eine geniale Komposition ist hinter der sich so manches Schumann-Lied verstecken muss. Tschaikowski wußte, dass gute, klassische Musik aus einfachsten Mitteln bestehen muss, die allerdings genial zusammengesetzt sein müssen.
Aber nicht seit 500 Jahren, darum gehts. Die Mannigfaltigkeit der Regeln von Harmonik und gutem fugischen Kontrapunkt ist einfach wesentlich differenzierter und gewandelter (man denke an die Behandlung der Fux'schen Wechselnote noch im Gradus ad parnassum und dann später bei Wagner) als die sich noch in der Frühphase befindende moderne Musiksprache.
naja ich bin mir nicht sicher, ob die grösse eines gehirns auch der maßstab für seine leistungsfähigkeit ist, wie auch immer, "normalerweise" gehen ja die meisten ganau deshalb in Konzerte um in eine bestimmte gesellschaft einzusteigen und nicht umgekkehrt. das ist übrigens auch bei pop musik so-gemeinerweise würde mich jetzt interessieren wie viele sprachen du jetzt schon sprechen kannst, aber das ist ein interessantes thema?
Der Herr kennt sich nicht nur nicht in der Popmusik aus, er ignoriert auch, dass es auch ziemlich schlechte Werke in der klassischen Musik gibt. Auch die Subgenres der Popmusik, nehmen wir etwa Heavy Metal haben eine Kunstsprache entwickelt, in der klar ist, welche Formen funktionieren und welche nicht. Nur geschah das eben in Jahrzehnten und nicht in Jahrhunderten. Im Übrigen heißen die Pop-Charts nicht Popkarz?
Nun ist aber doch von Popmusik, welche in den Charts läuft (Beispiel hier Britney Spears), die auch oft als Mainstream bezeichnet wird, die Rede. Ich würde allerdings Metal nicht zu eben dieser PopularMusik zählen... Allerdings geb ich dir vollkommen Recht, dass Metal beispielsweise komplexere Strukturen aufweist, Kunstsprache etc. (bin selber Metal und Klassikfan), dennoch stimmt es auch,dass nicht alles was Popmusik ist automatisch "dümmer" oder simpel sein müssen. Ist jedoch ein ganzes Genre anspruchsvoll, wie in deinem Beispiel ist es eben meistens gar kein Pop mehr..
Ich bitte euch, ihr könnt doch nun wirklich nicht Heavy Metal als Subgenre des Pop darstellen. Metal entwickelte sich zunächst eher im Untergrund und erste Bands wie Black Sabbath orientierten sich keineswegs an Pop-Musik. Viel eher stammen die Strukturen aus dem Blues. Für mich gestaltet sich Pop-Musik durch ihre Einfachheit und damit breite Zugänglichkeit für die Masse. Es geht viel eher um einen Text, den jeder mitsingen kann und einen tanzbaren Beat, zumindest in der heutigen Pop-Musik. Und ja, in den 90ern sah das noch anders aus. Bands wie Bon Jovi oder auch Guns n' Roses waren hier in den Charts vertreten. Gerne werden solche Bands aber auch als "Hair Metal" bezeichnet, da sie sich schon deutlich eher einem Pop-Star ähnlichen Image zuordnen lassen, daher auch die Bezeichnung des Genres. Seit der Crossover Welle Ende der 90er, Anfang der 2000er hat Gitarrenmusik kaum noch eine Chance, hoch in die Charts zu kommen. Daher kann man meiner Meinung nach die heutige Pop-Musik schon in gewisser Weise in einen Topf schmeißen.
"Für mich gestaltet sich Pop-Musik durch ihre Einfachheit und damit breite Zugänglichkeit für die Masse." Wenn das die Kriterien für Popmusik sind, warum sollten Bands wie Black Sabbath dann keine Popbands sein? Viel einfacher und zugänglicher geht's doch kaum mehr. Davon abgesehen kann so ziemlich jede gegenwärtige Form populärer Musik auf den Blues zurückgeführt werden. Ganz egal, ob es sich dabei um seichtes Radiogedudel oder "Underground"-Mucke handelt. Metal hat im Hinblick auf Komplexität und auf die Anforderungen, die an den Hörer gestellt werden, sehr viel mehr mit Britney Spears zu tun, als mit Bach oder Beethoven. Und das meine ich nicht so abschätzig, wie es vielleicht klingt, es ist einfach eine objektiv feststellbare Tatsache. Wer das nicht einsehen will, hat von Musik keinen blassen Schimmer.
Man sollte auch mal fragen 'Was ist Popmusik?' Ich find alle Popmusik zusammen ist schon ganz genauso hochklassig, wie die Geniestreiche der Allergrößten Klassiker (+Romantiker, Impressionisten,...). Ich persönlich würd nur die h-moll-Sonate von Liszt ausnehmen (die steht über allen, wenn Emil Gilels life spielt). Aber leider sind es bei Pop eben oft nur 4 Minuten. Aber in jedem Genre gibt es absolute Könner!!
Ich höre nun seit vielen Jahren Pop aber auch Klassik und bin der Meinung das es auf beiden Gebieten gutes und schlechtes gibt. Leider ist es aber so dass aus dem Bereich der klassischen Musik nur ein Bruchteil dessen was komponiert wurde/wird aufgenommen wird und noch viel viel weniger regelmäßig aufgeführt wird. Letzteres sind dann die goldenen Kühe oder "Hits" die fast jeder kennt und an deren Interpreten mit ihren verschiedenen Aufführungen und Aufnahmen sich die Massenmedien abarbeiten. Unter anderem auch um die neusten, noch besseren und noch besser aussehenden, Interpreten mit deren Konzerten und Tonträgern zu vermarkten. Am Ende geht es wohl nur noch darum einen riesigen Markt mit immer neuen Gesichtern zu füttern damit die Kassen klingeln. In der Popmusik ist es dann genau umgekehrt. In den Charts fast nur noch gesichtslose Sternchen die dazu benutzt werden um die Industrieware aus den Schubladen der Verlage und Plattenfirmen die von vornherein dazu angelegt werden um in Bares verwandelt zu verwandeln. Ausgefuchste und zeitlose Popmusik wie zb die von Steely Dan aus den frühen 80gern findet man dann aber glücklicherweise als Nice Price. Meine Erkenntis nach über 50 Jahren Leben mit Musik: Es gibt auf beiden Seiten gutes wie schlechtes. Probiert aus und entscheidet selbst.
Ich fand man sollte mal lieber statt Kompositionen, die Interpretationen mit Popmusik vergleichen. Weil da gibt's absolute Holzköpfe und kein Fan klassischer Musik wird dir da widersprechen. Dass die bekannten klassischen Komponisten Genies sind, ist keine Frage, genauso wie es keine Frage sein sollte, dass die Beatles, Pink Floyd und Nirvana Genies sind. Genius untereinander zu vergleichen halte ich für Unsinn. Ist Beethoven besser als Bach, ist Einstein klüger als Newton, reine Zeitverschwendung...
Also Popmusik besteht nicht nur aus Britney Spears. Bands wie Roxy Music, Pink Floyed oder Japan haben grandiose Musik hervorgebracht, trotzdem, da geb ich ihm recht, gehöhren sie in eine andere Kategorie und das meine ich nich diskreditierend.
"Pop- Musik ist nicht schlechter, sie ist halt 'n bisschen dümmer." 😂 Man könnte natürlich auch so hergehen: pop ist die Abkürzung von popular, das heißt eigentlich sprechen wir von Volksmusik.
@WizardofFuzz es sagt ja auch niemand dass es nicht auch gute musik, oder böse formuliert gefällige musik, ausserhalb von klassik geben kann,das problem ist nur ein ganz anderes, dass nicht nur die musik sondern das auch die kunst generell betrifft, und dafür ist meiner meinung nach die 2. hälfte des 20 jhds. nicht sonderlich berühmt oder auch bekannt.
@1000gerr stuss! es mag dir vllt nicht gefallen, das ist ja rein subjektiv. aber die zweite hälfte des 20 jhds birgt offensichtlich eine menge kultureller meilensteine... andy warhols pop art, filme von werner herzog, musik von stockhausen, boulez, cage etc oder natürlich auch der beatles. wann gab es bitte fünzig jahre menschheitsgeschichte in denen kulturell so viel passiert ist?
Die Antwort sollte lauten: Es sind wirklich zwei unterschiedliche Gattungen. Und die äußere Unterscheidung liegt oft darin, dass Pop elektronisch verstärkt und beeinflusst wird und Klassik rein auskommt. Auch Sänger singen in der Klassik ohne Elektroverstärkung über ein Orchester und können mit der Raumakustik spielen. Wer beide Genres gut kennt und zu tiefer musikalischer Empfindungen fähig ist, weiß außerdem worin ein großer Unterscheid besteht. Bei der Pop-Musik kann man zwar in den rosaroten 7. Himmel gefühlsmäßig gelangen, aber dieser bleibt geistig immer irdisch, wohingegen die Klassik dazu fähig ist, hin und wieder den geistigen Himmel zu öffnen. (Das ist das Höchste was man in der Kunst erreichen kann!) Und ja, ein W.A.Mozart war ein wesentlich "besserer" Komponist als ein Dieter Bohlen.
Ich bin durchaus der gleichen Meinung hinsichtlich einer Mrs spears Nur bleiben die offenen Fragen Wo ist der Anfang und wo das Ende der populären Musik ? Go down Moses fällt nicht in den Bereich der Pop Musik ! Was sieht es mit Jazz aus ? Als Musiker muss ich sagen, dass es in diesem Bereich deutlich schwierigere Partituren als bei den Klassikern Hinzu muss man auch erkennen, dass es in der populären Musik ( wir müssen aber dringend Pop Sternchen hier ausklammern) auf den kreativen Einsatz der Technik , ich sage mal, ankam Anzuführen wie immer : die Beatles Und es gibt weitere Beispiele Jeder mit etwas Sachverstand wird die Entwicklung hier erkennen . Es ist aber so, das sich bei Menschen mit Liebe zur Musik und mit gutem Ohr Eine gewisse überdrüssigkeit einstellt Und mit zunehmendem Alter auch Pop und Rock Musiker in das Lager von Jazz oder gar Klassik wechseln Dies ist immer wieder zu beobachten und bei guten Musikern zu hören
E-musik bezeichnet wohl eher Electronik-Musik und U steht bei der frage eindeutig für Unplugged-musik (unplugged,engl. für ausgesteckt ;keinerlei elektrische einflüsse)
was ist mit den bahnbrechenden spontankompositionen der krautrockband Can (übrigens stockhausen-studenten)? was ist mit... ich könnte jetzt endlos fortfahren, aber worauf ich hinaus will: das, was allgemein unter u- musik verstanden wird ist nicht immer platte unterhaltung. oft steckt da viel leidenschaft, können und komplexität drin.
Meiner Meinung nach kann man alles miteinander vergleichen - man muss nur die Aspekte wählen, in welchen man vergleicht. Und betrachtet man nur bestimmte Aspekte, so kann man auch behaupten, dass etwas in den bestimmten Aspekten eben besser oder schlechter als anderes ist. So finde ich das Fazit dieses Videos etwas zu Einseitig behandelt, eben nur vom Aspekt des künstlerisch Wertvollen aus. Betrachtet man beide Arten der Musik nun beispielsweise von der Massentauglichkeit, so ist die Populär-Musik durch ihre, wie im Video als "dumme Art" bezeichnete, Einfachheit besser. Es kommt also allein und immer auf die gewählten Aspekte an.
der einfallsreichtum,den er am anfang beschreibt,lässt sich auch auf metal-musik beziehen.es gibt in der musik richtung nicht viel spielraum um neue ideen einzubringen,doch erscheinen immer wieder gute und mitreißende songs. ähnlich zur klassik. nur die klassik hat weit mehr möglichkeiten zu bieten ein stück zu komponieren und umzusetzten.
Ich habe den Eindruck, Herr Kaiser kennt keine heutige Popmusik. Was er beschreibt, klingt nach den Schlagern der frühen 60er. Harmlose, aber doch gute Laune machende Liedchen. Das völlige Verschwinden der Melodie und die Konzentration der formelhaften Hitproduktion in den Händen einiger extrem weniger haben dem Pop schon seit langem jegliche Unschuld und Substanz genommen. Dagegen steht die Musik der Beatles (und einiger sehr weniger anderer) nach wie vor auf allerhöchstem kompositorischen Niveau.
man kann ein plastikarmband mit einem diamant collier auch nicht vergleichen! wenn ich es mir nämlich aussuchen könnte, nähme ich lieber das diamant collier, man könnte mir dann natürlich vorgeworfen, welches protzige ding ich mir denn da um den hals hänge-trotzdem kann mir niemand erzählen, das wäre einfach unglabwürdig, dass er nicht gerne mit mir getauscht hätte.
De mortuis nil nisi bene sagte man früher. Es heißt Charts lieber Joachim, nicht Karts. Auch sonst glänzt Dein Beitrag vor allem durch Ignoranz. Ein spätes Beatles Stück kann um einiges interessanter sein als mancher Mozart und der frühe Beethoven kann sich mit Jethro Tull kaum messen. Die guten Popmusiker haben natürlich die Tradition auch verinnerlicht und verarbeitet. Dur und Moll sind Pink Floyd wohlbekannt. Vom avancierteren Jazz ganz zu schweigen. Vielleicht würde Schönberg sich vor Begeisterung im Grabe umdrehen, wenn er Ornette Coleman hören könnte. Für Deine nächste Inkarnation der Tipp: Erst denken, dann reden. Nicht zu danken.
@WizardofFuzz naja ob es mir gefällt oder nicht tut nur wirklich nichts zur sache, aber ob pop "kulturelle" phänomene so subjektiv sind...?eigentlich ja, sie sind subjektiv, das macht es aber nicht besser,warhol ist eigentlich ziemlich langweilig, mc donalds kennt jeder, schmecken tut es nach fett und salz, hauptsächlich. das muss es auch, weil es eben allen "schmecken" muss-ein besonders herausGEBILDETer geschmack hat da keinen platz. einen diskurs gibts dann auch nicht.
"Pop" müsste ja zuerst richtig definiert werden. Das Lied als solches bietet ja sehr viele Möglichkeiten, und das Interessante ist an die Spielzeit gebunden.
Na gut. B. Spears. Da kann man nur verlieren. Was ist mit King Crimson oder Zappa? Was die "Sprache" angeht, das Zitieren und die intertextuellen Bezüge, die Arrangements, es ist so komplex und vielschichtig und auch vom Inhaltlichen her viel näher an unseren geistigen Themen, dass ich sagen würde, klassische Musik...das ist schön und geistreich, aber besitzt kein Monopol in Sachen "Sprache" und Schönheit. Es ist irgendwo auch veraltet. Bach ist so sehr mit dem biblischen Stoff verflochten. Die Musik ist großartig komponiert, aber ich kann nicht leugnen, dass "Oh Herr, Erbarme dich" mich einfach nicht berührt! Also B. Spears als Repräsentantin der modernen Musik heranzuziehen...Natürlich gewinnt Beethoven sofort!
Der Ausdruck "klassiche Musik" ist unbestimmt und hat wenig Sinn. Wenn Leute mich fragen ob ich klassische Musik liebe sage ich oft aus Faulheit, "Ja," aber sind Schoenberg und Stockhausen klassisch? Ich unterscheide zwishen grosse and kommerzielle Musik. Ein Teil der grossen Musik wird in die kommerzielle Sphaere gezogen als 'pop classics' und verkuemmert da, verliert ihren Sinn. Wenige die in Konzerte gehen haben die geringste Ahnung von dem was in den Stuecken vorgeht. Das habe ich untersucht und getestet. Clara Schumann schrieb in irhem Tagebuch, "Wer von den Leuten die mich applaudieren versteht die Musik. die ich spiele? und ihre traurige Antwort war "Keiner" - ich zitiere aus dem Gedaechtnis. Ich glaube, dass sie uebertrieben hat aber zum Teil hatte sie recht.
dass hier gut 60 jahre populärer musik mehr oder minder reduziert werden auf nette "pop-schlager" finde ich ziemlich herablassend... dylan, neil young, grateful dead, pink floyd, king crimson, can etc auf einer stufe mit britney spears... dafuq???
Kaiser beginnt sehr stark -- und laesst dann leider nach. Jedenfalls wird nicht ganz klar: Ein gutes Werk bereichert bei jedem neuen Hoeren, zum Beispiel dadurch, dass seine filigrane Struktur immer neue, ueberraschende Entdeckungen zulaesst. Die *Wirkung* eines Kunstwerks ist eine sehr problematische Angelegenheit, die nicht rein mus. Gruende haben muss . Sonst haetten sich z. B. erheblich mehr der großartig komponierten Opern von Rimski-Korsakov westliche Buehnen erschlossen.
Klassische Musik ist in jedem Falle anstrengender, also auch anspruchsvoller. Ich bekenne mich, dass ich u.a. die Werke Bachs, Beethovens, Schuberts, Bartoks und Schönbergs mag, wobei man nicht immer von Klassik reden sollte. Es gibt Musik der Renaissance, des Barocks, der eigentlichen Klassik, der Romantik, des Impressionismus usw. Ich höre Jazz. Pop-Musik ist häufig deshalb populär, weil sie eingängig ist. Und leider ist da viel Mist dabei, das muss ich mal so konstantieren. Auch Schlager ist Pop-Musik. Viele junge Leute schauen mit Verachtung auf Schlager-Fans, sind aber dann total eingeschnappt, wenn man beides zusammenwürfelt, obwohl es zusammengehört. LIeder sind auch immer Lyrik. Bei Gedichten unterscheiden wir doch auch, ob es anspruchsvolle Gedichte sind oder nicht. Und zwischem einen Kunstlied von Schubert und einem Liedtext von "Mr. President" liegen Welten. Die Strukturen sind komplexerer, für den Musiker ist es anspruchsvoller zu singen, der Hörer bekommt mehr geistige Anregung. Und in dem Sinne ist es besser. Pop-Musik ist leider häufig genug auf dreieinhalb Minuten beschränktes musikalisches Fastfood.
Ich fände es viel interessanter, wenn der Begriff Popmusik erweitert würde, in dem man vergleichend betrachtet, was sich im 20. Jahrhundert für Musik neben der sogenannten klassischen Musik entwickelt hat Wenn ich dies tue, kann ich schon nicht mehr sagen, dass das Eine komplex, groß, künstlerisch anspruchsvoll ist, und das Andere leicht, simpel, eingängig ist. Wenn ich diesen engen Blick auf Popmusik habe, dann dürfte ich auch nur leichte Werke der klassischen Musik zu Vergleichen heranziehen.
chettee Das ist kein enger Blick. Man muss klassifzieren und einordnen können, selbst wenn man weiß, dass keine Klassifizierung zu 100 % trifft. Und nicht alles, was im 20. Jahrhundert an Musikstilen entwickelt worden ist, ist Pop. Pop und Schlager nunmal eingängige Musik, weshalb sie sich leicht in die Ohren und Herzen der Menschen finden. Und natürlich gibt es qualitative Unterschiede zwischen einem Michael Jackson und einem Daniel Küblböck. Bei der klassischen Musik gibt es auch Laien, Amateure, die sind aber nicht so verrückt wie Küblböck und bringen Tonträger heraus.
Wie sagte das Ur-Genie aller Jazz-Musik (und ihrer und des afro-amerikanischen Blues' Derivate Rock, Pop etc.), Louis Armstrong, 1. stilbildender Solist des Jazz, swing-Begründer und first-recorded Scat-Singer: "Alles ist Pop(ular)-Musik! Oder hat schon 'mal jemand ein Pferd Musik machen hören?" - zitiert nach Joachim Ernst Berendt
TilkSiper Und was hat denn das Klassik-Radio damit zu tun? Klassik-Radio ist der klassischen Musik unwürdig. Die bringen nur Happen. Sie ziehen nur das Niveau der Diskussion runter. Sie werden schließlich auch kein Radio-Sender finden, der komplette Rock-Musik-Konzerte überträgt. Als Freund klassischer Musik höre ich gerne Konzerte im Deutschlandradio. Ganze Konzerte.
Warum vergleicht er nicht ein belangloses, oberflächliches, mittelmässiges werk der klassik( obwohl es die grosse mehrheit ist....nicht die werke der genialste komponisten waren DIE regel...)mit einem meisterwerk der pop musik? Weil er sich gar nicht auskannte....redet er als wenn er es getan hätte....
Die Zuschauer haben unten in den Kommentaren die besseren Kritiken hinterlassen als J.Kaiser in diesem Video. Ich höre den hochgestochenen Monologen von Ihm gerne. Aber diese beiden Bereiche der Musik sollte man nicht vergleichen... man kann es sollte es aber nicht weil man niemals alle Facetten beider Stilrichtungen gerecht werden kann. Beide sind Kunst. In einigen Werken kann man das deutlich hören in anderen wederum nicht und so ist es in beiden. Klassik als auch Pop. nur meine bescheidene Meinung
Herrn Kaisers Antwort ist wieder recht weitschweifig ausgefallen. Er hätte mit sehr viel weniger Worten auskommen können, seine Antwort wäre dann klarer ausgefallen.
It really is quite simple - everyone without exception are more involved with a single measure of music than with popular music by the truck load...they just dont know it. There is such a thing as selectivity in celestrial mechanics, as to the occupation of wavelenght and amplitude. To get up and dance to jazz "music" requires an artificial impulse, telling yourself to do so and telling yourself that you like it. Repetitive moronic compulsions.
hm, komische frage, stichhaltige antwort. trotzdem würde ich sagen, dass die "u- musik" des 20 jhd etwas an der wahrnehmung des herrn kaiser vorbeigegangen ist... gibt es da denn wirklich nur dumme unterhaltung? was ist mit der unmittelbaren leidenschaft des blues, der auch eine lange tradition und "sprache" hat? was ist mit dem vertrackten progressive rock von bands wie king crimson und yes?
ja genau, aber dann geht es eben um das laufen und nicht um die musik,laufen ist das erste, musik ist nebenbei, und deshalb auch oberflächlich angehört.
Die Fragestellung ist zu bemängeln. Klassik und Pop sind verschiedene Genres, von zahlreichen Schnittmengen abgesehen und damit unvergleichbar. Musiker bleiben Musiker, egal in welcher Sparte. Der Hauptunterschied liegt darin, daß die Künstler im Pop Ihre eigenen Kompositionen darbieten, was wahrscheinlich den eklatantesten Unterschied zur Klassik darstellt, in der praktisch ausschließlich reproduziert wird. Ein Konzert einer Weltklasseband steht einer Weltklasse-Opernaufführung in nichts nach und ist nichtmal ansatzweise vergleichbar. Die besten Musiker sind im Übrigen tendenziell wohl im Jazzbereich angesiedelt. Generell sind Fragestellung wie auch Antwort auf Abgrenzung bedacht, was ich als sehr problematisch und rückwärtsgewandt betrachte. Operngesang ist, das kann ich als Opernbariton mit jahrzehntelanger Laufbahn beurteilen, wenn man ihn ernsthaft ausübt, ein Leistungssport mit höchster intellektueller und künstlerischer Beanspruchung und Belastung. Da ich selber auch Rock- und Popmusik betreibe, weiß ich, wie unnötig und überflüssig es ist, Gräben auszuheben wo eigentlich garkeine sind. Wohl kaum ein Profimusiker würde überhaupt auf die Idee kommen, derartige Trennlinien zu ziehen. Eine altmodische, ängstliche und unnötige Diskussion. Herr Kaiser hätte diese Frage eigentlich ablehnen müssen, zumal hierbei die Gesamtheit der sogenannten E-Musik einem einzigen Song von Frau Spears gegenüber gestellt wird, was an Ernsthaftigkeit und Kenntnis bei der Behandlung dieser Thematik zweifeln läßt. Wer sich jemals ernsthaft mit dem Werk bspw. der Beatles beschäftigt hat, kommt nicht umhin, diesem eine grundsätzliche Genialität zu attestieren, die allem im Bereich der Künste standhält, wenn auch wie gesagt per se nicht vergleichbar ist. Die etablierte Musikwissenschaft freilich weigert sich bis heute, die Musik seit den Sechzigerjahren anzuerkennen, in ihren Kanon aufzunehmen und will anscheinend nicht wahrhaben, daß es in der so breitgefächerten Popmusik eine unüberschaubare Anzahl von Werken gibt, die an Komplexität, Anspruch und Vollendung kaum noch zu überbieten sind. Natürlich gibt es auch haufenweise schlechte Musik in der Popmusik, aber auch in der Klassik, was aber ausschließlich Profimusiker beurteilen können. Insgesamt eine, bei allem Respekt, im Hinblick auf den Aspekt der Popkultur kurzsichtige, von Unkenntnis geprägte Diskussion.
(3) Die wirkliche Popmusik widerum ist aus den seichteren Stücken der Beach Boys und Beatles entstanden, die sich hervorragend verkauft haben. Hier mal ein paar Lieder der "Popmusik", die ich absolut hörenswert und vergleichbar mit großen Stücken der Klassik finde: Led Zeppelin - Starway to Heaven, Billy Joel - The Entertainer, Toto - Rosanna, The Who - Won't Get Fooled Again, The Beatles - Come Together, Meat Loaf - Bat Out Of Hell, Queen - Bohemian Rhapsody, Dire Straits - Sultans of Swing.
richtig. Dann greife man beispielsweise zu shostakovich. Die Klassik, finde ich, ja subjektiv, ist mehr als abgehobenes, lebensweltfremdes musizieren, das direktheit und konkretheit nicht kennt. Im Gegenteil, man muss sie nur verstehen, finden und erkennen.
Pop Musik ist natürlich flacher, keine Frage. mich täte interessieren, was dieser Herr zum Jazz sagt. Dass er charts falsch ausspricht, sagt natürlich was über das Wissen der Popularmusik aus, das klingt so wie stehen geblieben in seiner Zeit, aber nicht unsympathisch.
ich fühle mich durch herrn kaiser keinesfalls beleidigt, er lebt halt in einer anderen welt. ich würde ihm nur gern mal einen abend lang ausgewähltes aus meiner plattensammlung vorspielen, weil da stehen black sabbath und gustav mahler gleichberechtigt nebeneinander ; )
@Tim Lange Das sind die üblichen Relativierungen. Das in etwa so, als würde man sagen, für den McDonald's-Kunden ist das McDonald's-Essen das beste, für den Besucher des 4-Sterne-Restaurants das 4-Sterne-Essen. Das sagt komischerweise niemand. Da sind alle plötzlich der Meinung, dass das objektiv feststellbar wäre. Sogar Gesetze und Sondersteuern für das schlechte Essen werden gefordert. Ich bekenne mich klipp und klar: "Klassische Musik" ist anspruchsvoller, Pop-Musik ist eingängiger, sonst wäre sie nicht so populär. Um klassische Musik betreiben können, muss man sein Handwerk jahrelang lernen und täglich üben. In der Pop-Musik lässt man häufig Laien ran (Küblböck und Konsorten). Und letztendlich wird's dadurch anspruchsvoller und - ja - auch besser! Küblböck dürfte in einem Orchester nicht einmal die Triangel halten. Nur wenige Künstler aus den Genre Pop sind überragend. Aber dann wird diese Qualität von Klassikfreunden auch anerkannt, z. B. die Beatles, Patricia Kaas oder Udo Lindenberg. Letzterer gilt als einer größten deutschen Lyriker der Nachkriegszeit. Ich finde, Herr Kaiser hat ganz recht. Bei enigen scheint der freundliche Herr einen wunden Punkt getroffen zu haben.
Udo Lindenbergs Oden und Hymnen schätze, ja liebe ich besonders. Ob es die revolutionären Zeilen sind wie "Ich kenne nichts ärmeres unter der Sonne als euch Götter" oder die Humanität in "Seid umschlungen Millionen, diesen Kuß der ganzen Welt". Auch den Ister-Song und das Lied vom Jaguar in der Gerage, den nichts mehr hält. Er gehört sicher neben Ingeborg Maggi und Por Zellan, zu den bedeutenden Dichter nach 1945.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich sowohl der Kritiker auf der einen, als auch auf der Kritiker auf der anderen Seite nicht ausreichend mit dem jeweils Anderen beschäftigt. Ich unterstelle, dass Herr Kaiser nicht über das absolute Wissen über Popmusik verfügt, wie man es ihm zweifelsohne im Bereich der klassischen Musik zuschreiben kann. Dies jedoch benötigt man meiner Meinung nach, um fundiert und auf akademischem Niveau Vergleiche zu ziehen. Auf der Gefühlsebene kann auch ich Vergleiche ziehen und muss feststellen, dass ich keine generellen qualitativen Unterschiede feststellen kann - wobei ich bei "Popmusik" explizit auch Rockmusik und all deren Facetten mit einbeziehe. Allein schon das Nennen von Britney Spears durch Herrn Kaiser im Jahre 2009 und Kübelböck durch Sie im Jahre 2014 zeigt mir, dass Sie nicht ganz auf der Höhe der Zeit sind. Es gibt auch kein 4-Sterne-Restaurant (es gibt die 3 Michelin-Sterne als höchste Wertung), dennoch ziehen Sie hier einen Vergleich und reden somit über eine Sache, von der Sie auch nicht viel wissen. So sehe ich das auch bei dem Beitrag von Herrn Kaiser. Nichts desto trotz ist es natürlich sehr interessant, was er zur Sprache der Musik sagt.
chettee Ganz genau. Bezogen auf die Spears und Küblböcks stimme ich Herrn Kaiser auch vollkommen zu. Aber erstens: Rock und Pop und Jazz so weiter haben eine eigene Sprache entwickelt, die der klassischen sicherlich nicht an Geschichte, so doch an Breite in nichts nachsteht. Genau, wie das Verhältnis von heute anerkannten klassischen Komponisten zu den Musikern ihrer Zeit wohl sehr klein war, sind es heute auch nur relativ wenige Musiker, die eine so intelligente Kunst produzieren, wie sie Herr Kaiser beschreibt. Aber es gibt sie. Zweitens: Auch Pop-(etc.)-Musiker greifen, mal mehr, mal weniger, die jahrhundertealte Musikgeschichte der westlichen Klassik auf. Die verschiedenen Progressive-Genres sind ein Teil davon, dort hat man die Bezüge besonders auf die Spitze getrieben, aber direkte Anleihen und verstecktere sind, ob bewusst oder unbewusst eingeflossen, in fast allen Bereichen zu finden.
Kneister Kasten Volle Zustimmung. Um noch ein Beispiel zu bringen: Wenn ich mir die beiden Alben "Kid A" (2000) und "Amnesiac" (2001) der Band Radiohead anhöre (ich würde beide hintereinander als ein Album hören, da die Songs in den selben Sessions im Jahre 2000 entstanden sind) und dann z.B. Kompilationen von Schubert oder Liszt anhöre und versuche, Vergleiche zu ziehen, so fällt es mir nicht schwer, Radiohead als weit komplexer, vielschichtiger, "größer" und bedeutsamer anzusehen. Aber Vergleiche und qualitative Grenzen zwischen zwei Genres ziehen zu wollen macht eben wenig Sinn. Komplexität und Tiefe, auch die Magie, die bei Aufnahmen entsteht und nicht ohne weiteres reproduzierbar ist (die Studioarbeit im "Rock" erzeugt über die Jahrzehnte immer wieder diese magischen Momente, ebenso natürlich einmalige Interpretationen klassischer Werke), gibt es in beiden Welten.
Der Titel "Ist klassische Musik besser als Popmusik?" evoziert natürlich gleich einen erbitterten Glaubenskrieg zwischen Pop- und Klassikfreunden, ist aber irreführend. Rein kompositorisch, also hinsichtlich des künstlerischen Gehalts ist klassische Musik (wozu ich jetzt bspw. keine Walzer von Johann Strauß zähle, das ist Unterhaltungsmusik!) natürlich insofern besser, als sie sich auf deutlich höherem Niveau bewegt und deshalb eine zeitlöse Qualität hat und auch häufiges Hören meist nicht ermüdet. Durch dieses höhere inhaltliche Niveau ist klassische Musik jedoch auch nicht für jeden gleichermaßen zugänglich und nicht immer leicht zu verstehen. Der Zugang zu Popmusik ist da natürlich viel leichter und ermöglich somit viel mehr Menschen Kontakt mit Musik an sich. Und unter der Voraussetzung, daß gute Popmusik gehört wird (mit reichhaltiger Harmonik, guten Arrangements bzw. evtl. sogar Begleitorchestersätzen, guten Texten), ist diese keinesfalls schlechter als klassische Musik, sondern genauso gut und wichtig und es gehört auch zur Allgemeinbildung, wichtige Pop- und Rock-Größen und deren Musik seit den 1960ern bis heute zu kennen - doch an den Schulen wird z. B. dieses Wissen genauso unzureichend wie das Wissen über klassische Musik gelehrt. Einzig im Vergleich mit vieler aktueller Popmusik (die i. d. R. nach einer Saison wieder vergessen ist, sich in immer gleichen Akkordfolgen und naiven Melodien im Fünftonraum erschöpft) kann man allerdings guten Gewissens sagen, daß man sich doch da lieber an klassische Musik halten soll...
Mozart, Bach etc. haben auch Volksmusik, Populärmusik, Popmusik geschrieben. Unsere Nationalhymne von Haydn ist ein Geburstagständchen in dem ein Sizilianischens Volkslied und ein kroatisches Kirchenlied verwurstet wurde. Heutige Musiker haben fast alle eine klassische Musikausbildung und wechseln dann in die Populärmusik. Mann kann den Menschen nicht vorwerfen, dass sie mehrere Wochen im Tonstudio verbringen und sampeln anstatt im stillen Kämmerlein Noten zu transpornieren oder zu spiegeln.
Niemand macht diesen Musikern einen Vorwurf. Auch Kaiser nicht. Was ist so schlimm daran, zu akzeptieren, dass Popmusik einfacher ist? Und atürlich kann sie auch Spaß machen; Kaiser findet nichts schlimmes dran. Die Frage des Zuschauers war, ob klassische Musik die bessere sei. Und so, wie es unsinnig ist, die Haute Cuisine mit einem Burgerschuppen wie McDonald's zu vergleichen, so ist klassische Musik mit Pop-Musik nicht vergleichbar, weil klassische Musik höhere intellektuelle Anforderung stellt als Pop-Musik. Es sind doch nicht die Klassikfreunde, die sich der Popmusik verweigern und sich partout nicht damit beschäftigen wollen. Ein unsinniger Vorwurf, wenn man bedenkt, wie man damit ungefragt überall berieselt wird. Klassikverweigerer, ja teilweise richtige -hasser, kenne ich mehr. Und ich bin der Auffassung, die wollen sich nicht die Mühe machen, das zu verstehen, weil es geistig mehr abverlangt.
So sehr ich den Kaiser schätze, hier irrt er. Er hat nämlich von Pop-Musik nicht die geringste Ahnung. Daher redet er auch die ganze Zeit über das, womit er sich auskennt, also über klassische Musik. Das manches klassisches Stück, wie er erwähnt, Bezug nimmt von 200 Jahren zubro mag zwar sein, trifft aber natürlich nicht für allle Stücke zu, und ist per se auch überhaupt kein Qualitätsmerkmal. Und ganz abgesehen davon gibt es im Bereich der Popmusik viele exzellente Künstler, die ihre Instrumente perfekt beherrschen. Und es gibt in der Klassik auch nicht wenige recht banale Stücke, die keinen großen Geist erfordern. Interessant wäre es auch gewesen, wenn Kaiser sich mal über Gershwin oder gar Stockhausen geäußert hätte. Ist ja irgendwie auch Klassik. :-)
Ein Komponist wird dann von der Musikwissenschaft in den Kanon aufgenommen, wenn er eben nicht banale Musik geschrieben hat. Das ist also ein Widerspruch in sich selbst. Und warum heißt Pop eigentlich Pop? Vermutlich weil es eben populär sein möchte, das heißt unterhaltsam und sie beschäftigt sich eben dezidiert nicht mit kompositorischen Problemstellungen die, die Vergangenheit aufgibt und von außergewöhnlich begabten Komponisten immer wieder aufs neue gelöst werden. Das heißt das alle Komponisten die eben nicht nur unterhaltsam sein wollen und gleichzeitig außergewöhnlich begabt sind und neues schaffen automatisch in den Rang eines Klassikers erhoben werden und die anderen eben nicht.
@ulizinho musik beim dauerlauf ist wie kacken beim beten so weit sind wir gekommen mit der ganzen dekadenten jugend auch unter den musikern (ich selbst bin 16)
Auf der einen Seite sagt er , dass man Pop und Klassik nicht vergleichen kann und auf der anderen Seite sagt er dass Pop zwar nicht schlechter, aber dümmer , harmloser etc ist. Ich finde den Vortrag nicht sehr stimmig.
@ulizinho tja dann hast du wohl keine ahnung von guter musik ... kunst ist sehr wohl messbar das ist eine neuartige dekadente ansicht dass kunst nicht messbar sei
Der Mann versteht nicht das Popularmusik nicht nur Britney Spears/Charts und das "subjektive Qualität" kein wissenschaftliches Merkmal ist. Traurig finde ich das ich mehr Punks & Metalheads kenne die sich mit der Klassik auskennen als andersrum. Wer nicht begreift das sich Popularmusik an der Klassik nährt (Bestes Beispiel Heavy Metal, musikwissenschaftlich und mit funktionierenden Ohren belegbar) und das nicht jede Form von Popularmusik reine Unterhaltungsmusik ist - der kennt sich nicht aus, und hat somit kein Recht darüber irgendetwas zu sagen geschweige denn zu urteilen.
+bad hair .day Da kennen Sie die klassische Welt aber schlecht. Aus Berufserfahrung kann ich Ihnen sagen, dass sehr viele Sänger und Instrumentalisten durchaus Berührungen zu Pop & Co. haben. Einige spielen nebenbei in Big Bands, andere singen in ihren Kirchengemeinden in Gospel-Chören, viele machen Crossover etc. - etc. Im übrigen ist es natürlich Unfug, dass sich Pop von Klassik nährt. Techno, Rap, Punk, House oder Soul widersprechen in ihrem Wesen allen klassischen Qualitätsmerkmalen, wie da wären: harmonischer Reichtum, Vermeidung von wörtlichen Wiederholungen durch Variationen, abwechslungsreiche und auf Kontrastwirkung angelegter Formenbau, gute Stimmführung usw. - usw. Ich hätte es anders als Kaiser formuliert: Die Klassik, so wie wir sie heute verstehen, ist der Extrakt aus etwa 5 Jahrhunderten Musikgeschichte. Und die Protagonisten gehören in der Tat zu den Ausnahmegeistern der Menschheit, vergleichbar mit Einstein, Goethe, Shakespeare oder Kant. Pop ist dagegen das Tagesgeschäft, das noch nicht durch dieses Sieb der Geschichte gelaufen ist. Aber so sehr ich weiß, dass z.B. Bach ein Genie war, so sehr weiß ich, dass es Britney oder Metallica nicht sind. - Davon abgesehen sind die Anforderungen an die Musiker überhaupt nicht vergleichbar und das sage ich als jemand, der als Klassiker schon sehr früh in seiner ersten Band spielte. Warum? Weil ich die Freiheiten im Spielen und das Improvisieren und das stressfreie Spielen mag. Wer jemals den direkten Vergleich hatte, auf der einen Seite ein Klavierkonzert zu spielen und auf der anderen Seite in einer Band mitzuspielen, wird es nicht begreifen können, warum die Jungs in der Band Lampenfieber haben können. Die Anforderungen sind Lichtjahre voneinander entfernt. Und das entspricht auch der musikalischen Inhaltlichkeit. Beispiel: Eine voll ausgearbeitete 4-stimmige Fuge, oder ein Sänger-Quintett in einer Oper, in der jeder Sänger seine eigene Motivik besitzt, all das findet sich noch nicht einmal in Bruchstücken der Popmusik. Es gäbe daneben noch viele weitere Beispiele. - Pop & Co. sprechen tatsächlich andere Stimmngen an, spiegeln andere Lebensgefühle wider, aber die Haltbarkeitsdauer ist doch arg begrenzt. Wer kann nach dem 1000. Mal schon Smoke On The Water hören? Aber eine Brahms-Sinfonie oder Mozart-Oper könnte man noch häufiger hören und man hätte durchaus Chancen, danach immer noch neue Details zu entdecken.
Viele Worte um nichts zu sagen. :D Ich kenne mich sehr wohl in beiden Welten aus. Was man von diesem Mann in dem Video nicht sagen kann. Bitte hören Sie sich mal als Beispiel Dimmu Borgir an - und sagen sie mir ob das wirklich nichts mit Klassik zu tun hat. Wenn ihre einseitig trainierten Ohren es überhaupt hören können und aushalten. Ich würde auch mal nachsehen wieviele popularmusikalische Bearbeitungen es allein von Vivaldis 4 Jahreszeiten gibt. Haben diese Musiker alle kein Interesse an der Klassik bzw. in diesem Fall der barocken Musik? Überlegen Sie mal warum ich als hauptsächlich popularmusikalisch interessierter Mensch weis das Antonio Vivaldi der Barockmusik zugeordnet wird. Schauen Sie bitte einmal nach wieviele popularmusikalische Lieder auf der Akkordstruktur des Pachelbel Kanons in D basieren, suchen Sie Partituren oder simpler ausgedrückt die Noten aller an der Band "Necrophagist" beteiligten Musiker. versuchen Sie in einer lateinamerikanischen Rhythmusgruppe alle einzelnen Stimmen auf einmal nachzuvollziehen und wenn das ihnen so leicht fällt, spielen sie es doch mal nach. Googlen Sie mal nach was ein "Blues Turnaround" mit einer Abschluss-Kadenz zu tun hat, was die Pioniere der elektronischen Tanzmusik Kraftwerk mit Stockhausen höchstpersönlich verbindet, was Heavy Metal mit Kirchenmolltonleitern am Hut hat und mit Wagners Ideen (Doku "A Headbangers Journey, wenn Sie der englischen Sprache mächtig sind). Dann schauen Sie mal nach ob nicht Bachs "Badinerie" oder "Air" doch gewisse "Songstrukturen" im modernen Sinne aufweist und was eigentlich genau Mathrock, Technical Death Metal und Breakcore ist, und achten Sie im Gegensatz zur Klassik nicht unbedingt allein auf die Komplexität in der Harmonik, sondern insbesondere auf die der Rhythmik. Vielleicht stellen Sie dann fest das Sie vieles 1. gar nicht kennen, was sich außerhalb der Charts befindet und 2. das sie vielleicht auch einfach nur halb soviel verstanden haben wie sie dachten, weil es sie nämlich bislang nicht tangiert hat. Was meine ursprüngliche Behauptung übrigens untermauert. Davon abgesehen würde ich ihnen wirklich empfehlen sich zu überlegen warum die Popularmusik sich weitestgehend selbst finanzieren kann , während die reine Klassik schon seit Jahrzehnten via staatlicher Subventionen künstlich beatmet wird. Und warum viele klassische Musiker ohne Notenblatt kein Instrument spielen können weil ihnen die Fähigkeit der kreativen Eigenbetätigung und Improvisation fehlt. Wie gesagt ich mag Beides, interessiere mich für beides (habe beispielsweise erst kürzlich eine Regieassistenz bei einer Schubert-oper übernommen) aber diese Arroganz und Überheblichkeit seitens mancher Klassiker wie Ihnen und die hochnäsige Behauptung "etwas qualitativ besseres" zu sein (obwohl es lediglich um eine persönliche Präferenz geht), bei gleichzeitigem absoluten Unwissen ist für mich einfach nur lachhaft.
Es geht mir nicht um Big Band Jazz und Gospel - das ist ja ohnehin gewissermaßen etabliert, auch in der bürgerlichen Mitte angekommen. Es geht um aktuellere Strömungen, und übrigens ist es interessant das Sie Goethe und Shakespeare erwähnen, haben Sie gewusst das aktuelle Studien belegen das einige moderne Rapper einen größeren Wortschatz besitzen und über mehr Allegorien und Metaphern verfügen als diese beiden Herren? Haben sie gewusst, dass die Art wie Romantiker gereimt haben, im Hip Hop als "Zweckreimerei" verpöhnt ist, da sich diese Kunstform vorallem um Schachtelreime und Massenreime bemüht?Sind Romantische Gedichte deswegen jetzt von minderer "Qualität" ? - Es kann ja sein das es Leute gibt die "früher auch in Bands gespielt haben" usw. aber eine ernsthafte Auseinandersetzung und ein explizites interessiertes Verfolgen aktueller Strömungen im Popularbereich (und eben nicht denken "Smoke on the Water" sei der neueste Schrei in Sachen Rock) - DAS ist mit Sicherheit die Ausnahme, vorallem bei "alten Knochen" wie dem Herrn im Video. Das wär auch alles gar nicht weiter schlimm, dann aber meinen zu VERURTEILEN und RUNTERZUSPIELEN ist schlicht doof. Wenn man keine Ahnung hat....
+bad hair .day Ihre Antworten strotzen vor Vorurteilen, Zehntelwissen, Dogmen und Klischees und sind daher einer Antwort nicht würdig. Daher: bilden Sie sich zuerst mal vernünftig weiter, besuchen Sie eine Musikschule oder einen Lehrer und vielleicht kann ich mich mit Ihnen dann in etwa 10 Jahren einigermaßen vernünftig unterhalten. - Übrigens: falls auch Sie musikalischer Analphabet sein sollten, würde ich dieses Problem als erstes lösen.
Tja doof nur das ich selbst Schlagzeuglehrer bin ;) Wie gesagt diese Anzickerei via Internet und ihre überhebliche Art bringen niemand irgendwas. Schauen Sie sich mal die Beispiele an die ich genannt habe, ich empfehle das wirklich. Finde es lustig das sie von Dogmen sprechen, selbst aber ihren eigenen Geschmack zur ganz allgemein und wissenschaftlich gültigen Methode erklären hochwertige von minderwertiger Musik zu unterscheiden. Damit Musik hochwertig sein kann, MUSS sie kompositorisch komplex sein, MUSS sie virtuos gespielt sein und zwar von gebildeten Leuten die Noten lesen können, MUSS sie einer bestimmten Sparte angehören (nämlich das was man gemeinhin als Klassische Musik bezeichnet). Da ist ganz schön viel MUSS dabei, und bei genauerer Betrachtung auch ein bisschen STUSS. Das sind Dogmen. Das ist Subjektivität getarnt unter dem Schutzmantel der angeblichen Leitkultur und getarnt als angeblich messbare Musikwissenschaft. Und wenn einem einer dann Paroli bietet, wiegelt man es ab und stellt das Gegenüber als Ungebildet, ja sozusagen unwürdig des Ernstnehmens und der offenen Diskussion hin. Aber Sie haben ja keine Vorurteile. Ich sage ihnen lediglich: Wer Popularmusik besprechen will und dann lediglich Charts berücksichtigt und nicht Strömungen aus dem Underground, wer in dieser Hinsicht sozusagen ein Zehntelwissen hat (wie eben der Herr im Video), noch nie etwas von den oben von mir genannten Dingen gehört hat und eventuell womöglich noch während der Ausbildung zum Orchestermusiker in den 1960ern aufgehört hat sich ernsthaft für "die Welt da draußen" zu interessieren, sollte nicht in der Position sein anderen zu erklären was sie hochwertig finden sollen.
Entschuldigung, aber wenn man erst einmal den musikalischen Kosmos z.B. der Klavierkonzerte Mozarts betreten und erfahren hat, kann man Popmusik & Co. doch nicht mehr ernst nehmen!
Hätte es damals schon Udo Lindengergs "Komet" gegeben, hätte er GANZ anders geurteilt. Und da so ein Schrott mittlerweile auf Platz 2 gelandet ist, dreht sich der Herr garantiert im grabe, ob dieser Meinung.
Wenn ich Herrn Kaiser richtig verstehe, dann zählt alles, von Abba, bis ZZ Top alles zur Popmusik; oder um qualitativer zu werden, alles von Justin Bieber bis The Who. Dann muss man widersprechen, dass die Popmusik keine "Sprache" hat. Ganz im Gegenteil: Wenn man die Entwicklungsgeschichte der Bands "The Beach Boys", "The Beatles" und "The Who" vergleicht fällt einem auf, dass die Beatles und die Beach Boys auf ihren ersten Platten von der Rock'n'Roll Musik von Chuck Berry beeinflusst werden.
Super Antwort, da hat jemand echt nachgedacht. Daumen hoch von mir.
Lol
APPLAUS!!!!! Genau so ist es!. Jetzt habe ich meine Antwort. Vielen Dank
Eine wirklich gut durchdachte Antwort. Mein Musikgeschmack ist breit gefächert. Klassik, Jazz und Pop-Musik (mit der Einschränkung "bis in die 1960er Jahre") liebe ich gleichermaßen. Der Tag hat seine jeweilige Zeit für jede der Stilrichtungen. Klassik und Jazz sind für den Abend, wenn ich zur Ruhe komme, denn beim Zuhören möchte ich nicht gestört werden. Pop-Musik kann man nebenbei hören, aber Klassik und Jazz verdienen es, dass man sich darauf konzentriert. Ich finde die Antwort Kaisers gerade deshalb so geglückt, weil er nicht arrogant die "leichte Muse" verdammt, sondern sie ganz richtig einordnet und einen konkreten Vergleich als sinnlos betrachtet. Keiner meiner Musiklehrer war so tolerant und daher habe ich auch keinen der Herren sonderlich geschätzt.
In den Karts!
Das ist der bayrischen 'K'emie geschuldet. 😊
Schmeckt Fast Food besser als Haute Cuisine?
Jeff Lebowski ;-)
Ich wollte auch noch einen Essensvergleich bringen:
Die gehobene Küche kann man nur in feinen Restaurants genießen. Viele haben Angst, sich daneben zu benehmen. Hilfe, man muss ja einen Anzug tragen! Und warum liegen so viele Gabeln? Um sich nicht die Blöße zu geben, bringt man sich um diese Erfahrung und erklärt partout die gehobene Küche als nicht schmackhaft und es zähle ja ausschließlich der Geschmack und deshalb geht man zu McDonald's und Co, trinkt immer Cola oder Bier.
Ich glaube, viele Leute hätten einfach Angst, im Konzertsaal negativ aufzufallen. Viele gehen nichts in Theater, weil sie Angst haben könnten, nicht zu verstehen, worum es geht. Also erklärt man einfach alles zu eine Frage des Geschmacks.
@@dralger
Der es letztendlich doch auch is(s)t. 😉
Gute Frage: habe ständig Streit mit meiner Freundin, weil sie tolle Popmusik mit toller Klassik gleichsetzt. Ich setze einen Döner nicht gleich mit einem Essen von Witzigmann.
Gerade der Geschmack bietet eine gute Analogie zum Hörsinn. Wer nur Fast Food konsumiert, wird seine Geschmacksknospen in der Erkenntnis durch die Wahrnehmung nicht erweitern können - im Gegenteil werden sie verkümmern. Um Qualitätsunterschiede zu bemerken, muss man alles mal probiert haben. Wenn man dann nicht unbedingt zur Haute Cuisine, aber doch zum nachhaltigen Essen tendiert, wird das daran liegen, dass man eine bessere Qualität wahrgenommen hat.
ach, ich glaube Sie stehen da nicht so ganz alleine da, ich bin ebenfalls 19 und stimme dem herrn auch zu!:)
Das Problematische an Frage und Antwort ist, dass als exemplarisch für Klassik Bach und Wagner angeführt werden, und als exemplarisch für Popmusik Britney Spears. Es gibt aber auch viel seichtes in der klassischen Musik, und auch viel (harmonisch, melodisch, strukturell, und vor allem klangfarblich und rhythmisch) interessantes in den verschiedenen Spielarten der Popmusik. Letztere haben auch ihre eigenen Sprachen und Hintergründe, die ja nicht völlig entkoppelt sind von der Musikgeschichte der vorherigen Jahrhunderte. Ich stimme aber darin überein, dass ein qualitativer Vergleich letztlich eh sinnlos ist.
0:28 Hat Prof. Kaiser "Britney Spears" ausgesprochen?
schönes Format!
Hello could someone make a transcription of this video please!! I am learning german and I would love to use this kind of content
@00Schakal00 : Ich höre auch alle Musikarten, habe auch keinerlei Vorurteile gegen sie und bin offen für Neues. Ich denke auch, dass du mit deiner Bemerkung zur Kommerzialisierung von popmusik recht hast. Und zudem: Mozart, Bach und Beethoven si9nd heute noch bekannt. Aber wer wird sich in 200 Jahren noch an Lady Gaga und Katy Perry erinnern können?
Jetzt ich auch noch: Also was die Komplexität angeht, ist klassische Musik (also diese Musik mit Orchester, Dirigenten und Geigen usw,) zweifellos vorne. Auch ist die Vielfalt an Farben, Emotionen, Variationen schon innerhalb eines Satzes eines klassischen Werkes oft atemberaubend. Es bedarf zweifellos großer musikalischer Bildung und Können am Instrument um sowas zu komponieren und aufzuführen. „Paranoid“ von Black Sabbath kann man mit etwas Glück auch als Totalanfänger schon nach 30 Minuten spielen. Beim Wohltemperierten Klavier sieht das anders aus. (Aber spiel mal den „Funky Drummer“ wirklich amtlich. - Ich übe heute noch)
Komplexität ist aber nur EIN Parameter in der Musik. Der andere Parameter heißt Emotion. (Hat Herr Kaiser wohl vergessen) Der wirklich wichtige Frage ist: Löst das, was ich da höre etwas in mir aus? „That´s All right, Mama“ oder „Hound Dog“ von Elvis haben in den 50ern in Millionen Teens einen STURM entfacht. Ähnlich die Beatles, Michael Jackson und tausende weiterer Namen. Wenn ich „Come Together“ von den Beatles oder „Kiss“ von Prince höre kann ich mich nicht fragen ob Bach „besser“ ist. Letztlich kommt es drauf an wer hört. Oder?
also in mir haben Beatles-Melodien noch nie irgendeine Emotion ausgelöst!
@@muscledcowboy weil du zu blöd für die Musik bist
Kein schlechter Kommentar dazu. Ich glaube, es kommt auch auf das Motiv an, warum mache ich « Kunst » -in diesem Fall Musik. Wen will ich ansprechen oder umgekehrt was will ich hören? Klassische Musik ist so komplex und kompliziert, dass ihre Harmonielehre vergleichbar mit höherer Mathematik ist und bedarf eines Studiums. Natürlich je nach Begabung benötigt der eine weniger Zeit,als der andere, um alles zu verstehen. Aber hier zeigt sich das Motiv- möchte ich Musik studieren, um ihre Komplexität zu verstehen oder möchte ich Musik machen, um die Gefühle der Menschen anzusprechen. Popmusik heißt nicht umsonst Popmusik, da sie an die Masse (das heißt nicht negativ) gerichtet ist und keine komplizierteren Vorgänge benötigt. Klassische Musik ist eher was für Kenner und Eingeweihte, die die Komplexität dieser Kunstrichtung mehr kennen und Wissen voraussetzt. Aber es gibt auch in der klassischen Musik Stücke, die alle Menschen ansprechen, wie die Air von Bach, das Halleluja von Händel, die Ode an die Freude von Beethoven, dennoch benötigt man, wenn man sie selber spielen möchte große Übung und Wissen dazu. Die Popmusik ist eingängiger und schneller durch ihre simpleren Zusammenhänge einzustudieren. Aber auch hier ist nicht gesagt, das ein klassisch ausgebildeter Musiker Popmusik spielen kann. Es kann sich steif und ungelenkig anhören. Das Genre muss auch beherrscht sein. Es sind regelrecht Welten dazwischen, obwohl es Musik ist.
glit für mich auch. Ich versuche aber, meine Kommilitonen auch für die Klassik zu begeistern, was auch erstaunlich gut gelingt. Und dabei sind das vorwiegend tiefste Metal-Hörer...
die liegen auch musikalisch nicht so weit weg wie man glauben mag ;)
Aus heutiger Sicht ist die Antwort des alten weißen Mannes sehr erschütternd... zwischendurch dachte ich er kriegt einen schönen Bogen zusammen, aber die Schlussworte haben mir die Suppe versalzen.
Schonmal dran gedacht das gerade die Vielfalt an Pop-Genres (und die damit einhergehenden Sub- und Undergroundgenres) viel mehr zu einer interkulturellen und intellektuellen Bereicherung führen, als eine Musik, die sich jahrhunderte lang auf die selben Klassiker bezieht? :D
@@jonathanbaphomet Ooh, endlich mal ein vernünftiger Mensch. Ich hatte es schon beinahe aufgegeben - und die Kommentare hier sind alle auch schon fast zu alt, um noch eine Antwort erwarten zu können.
Ich studiere Musik und der Typus dieses Herrn hier ist mir bei den älteren Herrschaften unter den Dozenten (und das ist in meiner persönlichen Erfahrung kein generisches Maskulinum) schon häufiger begegnet.
Die populäre Musik (was auch ein unzutreffender Name ist, man denke an wenig verbreitete Subgenres) wird von den Historikern, und das ist die Perspektive, die auch hier offensichtlich eingenommen wird, schlicht ausgeblendet. Sie wird als belanglos oder flach abgetan, als einer in die Tiefe gehenden Betrachtung nicht würdig.
Dabei übersehen diese sonst so gebildeten und durchaus verständigen Menschen, dass grade dieses Unvermögen, sich auf diese nun auch nicht mehr so neue Richtung der Musik gänzlich einzulassen, zu dem Eindruck der Oberflächlichkeit führt. Weil das Wissen, dass besagte Personen über die Popmusik angesammelt haben, eben auch nur oberflächlich bleibt.
Oder um es mit der Analogie aus diesem Filmchen auszudrücken: Niemand würde schließlich einen Theaterkritiker dazu einstellen, ein Fußballspiel im Fernsehen zu kommentieren oder zu analysieren. Er wäre ohne eine sehr umfassende Einarbeitung schlichtweg hilflos und verloren.
Man muss aber sagen dass jemand wie Michael Jackson extrem vielfältig im Bereich Popmusik war. Auch Songs wie Earth Song ändern sich von Minute zu Minute von ihrer Struktur. Man kann sagen, Michael Jackson hat Klassik mit Pop kombiniert.
Dem ist nichts hinzuzufügen, ich sehe das genau so. Mozart, Verdi, Wagner, Beethoven sind immer wieder spannend und werden ständig neu ausgelotet. Ein Opernabend oder ein Philharmoniekonzert ist Kultur, die umso glücklicher macht je mehr man von der Materie kennt.
Ich glaube, die meisten Kommentierenden übersehen eines: Die Frage!
Der Fragesteller hat explizit nach dem Vergleich der klassischen Musik mit "irgendeinem Lied [aus den Karts]" gefragt, nebenbei nach der Unterteilung E- und U-Musik.
Auf diese Frage ist die Antwort m.M.n. mehr als angemessen und diplomatisch.
Kaiser hat vermutlich bewusst Jazz und seine Derivate in der Pop- und Rockmusik ausgeklammert. Dies hätte er wohl besser erwähnen sollen.
Er soll sich zumindest zeitweise mit Jazz beschäftigt haben und darüber interessante und durchaus positive Kritiken verfasst haben...
Btw.: Klassiche Anleihen im Bereich des Heavy Metal dienen oft genug der Zurschaustellung von technischen Fertigkeiten und dabei auch der Vertuschung einer mangelnden harmonischen Kreativität. Hier gibt es außer den mechanischen beeindruckenden Fähigkeiten der Agenten wenig Unterschiede zu den Karts, ich würde hier das Komponieren eines Ohrwurms für die Massen sogar als deutlich kreativere musikalische Leistung bewerten.
Sehe ich auch so. Die Heavy-Metal-Fans sind ja sowas von pikiert, wenn man ihre Musik nicht als bahnbrechend oder niveauvoll einordnet. (Unter uns: Ich bezeichne Heavy Metal scherzhaft als Schwermetallschlager.)
Ich höre klassische Musik und in letzter Zeit viele Kunstlieder. Ich nehme mir dann auch schon den Gedichtband zur Hand und höre und lese intensiv, während das Lied spielt. Mich interessiert viel Drumherum. Das geht sogar soweit, dass ich verschiedene Kompositionswerke zum selben Gedicht (beispielsweise Eichendorffs Mondnacht, vertont von Schumann und Brahms) von unterschiedlichen Interpreten anhöre (DiFiDi, Christa Ludwig, Wunderlich, Peter Schreier, Hermann Prey usw. usf.)
Das ist etwas anders als unter Drogeneinfluss eine laute und schnelle Musik zu hören, wo nicht gesungen wird, sondern gegrölt.
Die Sache mit der E- und U-Musik ist zudem eine Erfindung der Gema bzw. ihrer Vorgängerorgansisation, um entsprechend die Sache abzurechnen. Es war bestimmt nicht ihre Absicht, daraus abzuleiten, das eine wäre ernste Musik und die andere unterhaltsam. Eigentlich müsste man von Hochkultur und Populärkultur sprechen. Ich war gestern im Theater, was man als Hochkultur bezeichnen sollte. Geboten wurde der Sommernachtstraum und das war äußerst unterhaltsam.
Meine Feststellung ist, wenn ich mich so im Bekannten- und Kollegenkreis so umschaue: Hochkultur wird verabscheut. Man hat wohl keine Lust, sich damit zu beschäftigen und behandelt das mit einer gewissen Arroganz als elitär und alt ab. Mir wurde schon vorgeworfen, ich solle doch öfter mal ins Kino gehen, um dort "Allgemeinwissen" zu tanken und nicht nur alte Filme schauen. Das sind Menschen, die Filme deshalb ablehen, weil sie alt sind, mitunter in schwarz-weiß. Würde ich vorschlagen, doch mal in dieses oder jenes Brahms-Konzert zu gehen, würde ich sofort Vorwürfe ernten. Filmtipps von mir werden kategorisch nicht befolgt, obwohl sie mannigfaltig sind, u.a. "Sein oder Nichtsein", "The Night of the Hunter", "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" und die Spaghetti-Western von Sergio Leone.
Warum ich eher selten ins Kino gehe? Ich wurde häufig genug enttäuscht. Das Gewinn-Risiko-Verhältnis passt einfach nicht. Ich gehe lieber Tipps nach und höre mir diese oder jene Sinfonie an, lese ein Buch oder kaufe mir gezielt eine DVD mit einem Spielfilm, der als Klassiker gilt. Das Leben ist zu kurz, um in einer Kinovorstellung zu sitzen, für die man Geld ausgibt und man doch enttäuscht wird. Auch im Theater kann man enttäuscht werden, aber da ist das Risiko mitnichten so hoch wie im Kino. Aus Hollywood kommt doch nur noch zielgruppenorientierter Müll: Explosionen, Romantik, Dekolletés und ein Schauspieler, den die Frauen mögen (z. B. George Clooney). Darunter leiden die Filme.
Die meisten Menschen sind oberflächlich. Sobald der Zugang etwas schwieriger ist und mehr Aufwand erfordert, geben die Leute auf. Natürlich sei ihnen der einfache Schlager, der gute Laune bringt, gegönnt, aber dann sollten sie aufhören, es auf den persönlichen Geschmack zu reduzieren. Selbstverständlich ist der Aufwand für den Hörer ein anderer. Manche Werke musste ich mehrfach hören, bis ich den Zugang hatte, vor allem bei Schönberg.
Übrigens höre ich auch gerne Udo Lindenberg, Patricia Kaas und Kraftwerk, ich höre auch viel Jazz, am meisten höre ich doch - in jüngerer Zeit - Brahms, Schumann, Schubert und Wolf. Es soll mir keiner kommen, ich möge mal öfter über den Tellerrand schauen bzw. hören. Ich käme nicht auf die Idee, Udo höher einzuordnen als beispielsweise Brahms, selbst zu der Zeit nicht, als ich mehr Udo und gar kein Brahms hörte. (Brahms entdeckte ich für mich eher spät.)
Jazz ist aber keine Pop-Musik. Pop-Musik ist Schlager, nur auf Englisch. Mit anderen Worten: Es handelt sich in beiden Fällen um eingängiges Liedgut.
@@dralger Einordnungen und Kategorien sind oft ärgerlich und ungenau. Tatsächlich wird der Jazz aber traditionell und landläufig in die Populärmusik eingeordnet, wovon die Abkürzung meines Wissens Popmusik lautet. Das heißt nicht, dass der Jazz qualitätsloser sei als die "klassische" Musik oder auf eine Stufe zu stellen mit anderen 'Songs' dieser Kategorie. Das heißt lediglich, dass er einer anderen Tradition entstammt, nämlich einer volksmusikalischen. Das heißt aber auch nicht, dass es keine Überschneidungen, Anleihen und gemeinsame Traditionen mit der 'klassischen' Musik gibt.
Affig, es gibt sehr viel Kreativität und musikalische Experimente in der Pop und Rockmusik. Es ist normalerweise nicht der Charttopper aber der mitunter auch.
Wenn Talking Heads afrikanische Rhythmen in seine Musik einbaut, verschiedenste Geräte zur Produktion neuer Klänge benutzt und auf eine ekzentrische Art singt, um am Ende Nervosität oder Anpassungsschwierigkeiten auf ne ungekannte brilliante Art zu vermitteln, dann ist das keine Musik zweiter Klasse weil er ne E-Gitarre benutzt statt Oboen und mit einem höheren Kehlkopf singt. Es ist auch keine dumme Unterhaltungsmusik, die mal im Hintergrund beim Saufen laufen darf.
Der Grund, warum du denkst es klingt simpel und langweilig, wenn du's anmachst, ist weil du nicht in der Lage bist, die Komplexität überhaupt zu begreifen. Die Popmusik spricht eine andere Sprache, da hat er schon Recht, aber die Sprache ist nicht einseitiger und auch nicht dümmer.
Hör mal Aristocrats ;)
Pop Heute: Stecke 1000€ in die Tasche.Fahre zum umzäunten Gelände und gib 500€ an Kassa ab.Typ kommt mit Learjet angeflogen und macht 3 Tage ein Höllenlärm.Die nächsten 500€ gehen für Wasser und bunte Pillen unbekannter Herkunft drauf.9 Monate später die unbefleckte Empfängnis, da keiner mehr einen blassen Schimmer hat, was damals die 3 Tage los war.😂
Can someone please translate his answer into english?
It doesn't need to be a direct translation, i'd be more than grateful for a summary.
@@KRITIK-ex3fq I will try my best.
First he states that he believes that the distinction between E- (short for ernst - serious) and U- (short for Unterhaltung - entertainment) Musik is pretty stupid (yes he used that word) and should not be made.
He then explains that one cannot compare classical music to pop music just as one cannot compare a greek tragedy to a game of football. Both may be boring at times, both may be entertaining, interesting or exciting, but they are different things after all.
He then states that classical music, much like poetry and literature, has a long history that incorporates the wisdom of centuries into the art.
Based upon that, he is trying to give an idea of what makes a person musical or poetic etc. In his opinion it is the understanding of that long history of the art, of the artistic language (does this chord fit the situation, is this modulation appropriate etc.).
And herein lies the difference: Pop music or a football game do not have a highly developed artistic language that formed over centuries. Thus you have the great old music and the pop music that may be fun at times and cannot be called "worse" than classical music. One could say it is dumber (he did use that word), simpler, more harmless. It can be fun, make people happy (in the morning when they hear a song they like on the radio). And that is completely fine as long as they do not claim that their music (pop music) is better than a Tristan for example. But most people do not do that anyway.
(2) Später verändern beide ihre Ausgangslage und entwickeln daraus jeweils einen eigenen neuen Stil, der sich bei beiden stark unterscheidet. Die Beatles der mittleren/späten Phase wiederum haben The Who am sehr stark beeinflusst, allerdings haben die deren Stil wiederum neu Verarbeitet. Chuck Berry hat selbst wiederum einen anderen ganz großen sehr beeinflusst, der mit seiner Gitarrenmusik eine ganze Generation verändert hat. Die Rede ist natürlich von Jimmy Hendrix.
@00Schakal00
da auch kein großer druck auf "stars",produzenten und komponisten liegt.
Wie heißt das Stück am Anfang des Videos?
Das ist aus dem 1. Satz von Beethovens 1. Streichquartett
Sehr gute Antwort. Das gehört in den Musikunterricht aller Schulen.
@TheTreborus Genau, vieles von dem Gedudel, dass wir auf Klassik-Radio hören müssen, hat nicht annähernd die Tiefe und den Reichtum eines Pink Floyd Albums oder eines Zappa Livekonzertes. Ich bin sicher, dass Herr Kaiser Dir auch dabei zustimmen würde.
(Übrigens erzählt man sich von Schostakovic, dass er ein großer Fußballfan war und schon mal ein Spiel von Spartak Moskau der Aufführung einer seiner Symphonien vorzog.)
Das ist so nie belegt worden. Schostakowitsch war ein gewaltiger Fußballfan und reiste seinen Mannschaften teils quer durch Westrussland hinterher, um sie zu sehen, er war aber auch niemand, der seinen Sinfonien mehr als einmal gern beiwohnte, denn er wusste ja ziemlich gut, was er auf dem Papier hatte und wenn Mrawinskij die Uraufführung dirigiert hatte, war es gut, so zumindest mein Schostakowitsch es in einigen seiner Briefe, insofern hinkt der Vergleich.
@@johannschneider6372 Kaiser war auch ein großer Fußballfan.
Aber sind nicht diese Begriffe "klassische Musik" und "Pop-Musik" nicht auch zu unspezifisch? War nicht manch klassisches Musikstück - etwa ein Opernlied von Mozart - die Pop-Musik seiner Zeit. Und wie weit wird hier Pop-Musik gefasst - Britney Spears ist ja nicht alles. Dennoch eine gute Antwort auf die Frage.
Nein, sind sie nicht. Außerdem war die klassische Musik damals nicht unbedingt wie die Popmusik heute; bei den meisten waren das viel eher Volkslieder etc.
Insgesamt gute Gedanken. Kaisers Vergleich "griechische Tragödie" / "Bundesligaspiel" finde ich allerdings nicht sehr gelungen. Mein Vergleich wäre eher "Sterne Küche" / Alltagskost.
Beides hat seine Berechtigung, kann sehr schmackhaft sein, lässt sich nicht gegen einander ausspielen. Beides aber kann auch daneben gehen. Das eine in liebloser Routine mit Billigstzutaten erstarren. Das andere überkandidelt statt Genuss zu bieten, sich in reiner Theorie verlieren.
Ich ziehe meinen -und des (Joachim) Kaisers- Hut,
dieser Vergleich ist wirklich weit besser als gut.
😊
Joachim Kaisers Hut lass ich besser unberührt,
denn es hat ein anderer Weg zu seinem Vergleich geführt. 😞
Fast Food lässt die Geschmackswahrnehmung verkümmern. So ist es auch mit der Popmusik. Wer nur immer 4/4-Takt-Bumm-Bumm-Musik konsumiert, kann sich gar nicht mehr vorstellen, dass Menschen sich mit Musik auch noch anders ausdrücken können. Bei der "reinen Theorie" wüsste ich nicht, was das sein soll. Sogar Zwölftonmusik hat immer noch eine sinnliche Komponente. Und auch hier muss man akzeptieren, dass sich Leute wie Schönberg oder Nono damit ausdrücken können.
Wenn wir davon ausgehen, dass Musik die Emotionale Intelligenz, d.h. das Erkennen, Verstehen und Ausdrücken von Emotionen, trainiert, dann hat die Klassische Musik eindeutig mehr emotionale Einstellungen zu bieten. Ich sage nicht, dass bei der Popmusik nur um Happiness geht und Gefühle wie z.B. Trauer inexistent sind, aber wenn man eine Vielfalt verschiedener Gefühle in ein und demselben Stück sucht, ist man bei der Klassik und der Oper besser bedient. Schon das typische 5-Minuten-Popsong-Format lässt dies nicht zu. Auch tendiert Popmusik eher zum konvergenten Denken oder zur simplen, teilweise mechanistischen Bestätigung einer Körperbewegung, während die Avantgarde der E-Musik auch die Wahrnehmung selber auf die Probe stellt, also das divergente und philosophische Denken anregt.
:) Ich finde er hat es noch sehr nett ausgedrückt ! Er hätte den Unterschied auch drastischer sagen können in dem er noch ergänzt, dass klassische Musik noch von MUSIKERN stammte und gespielt wurde, und Pop Musiker vermutlich nicht mal zu 100% hinter der "eigenen" Musik stehen oder sie "fühlen"...und sie nur aus Kommerz benutzen, wärend den klassischen Komponisten noch wussten was sie da machen :) Ich schätze seine Antwort als sehr diplomatisch ein ;)
Naja also Haydn hat ja schon auch geschaut wie er über die Runden kommt...
(4) Aber natürlich kommt keins dieser Lieder in seiner komplexität an eine Oper heran, aber wenn man sich das ganze Album Bat Out Of Hell von Meat Loaf oder Streetlife Serenade von Billy Joel, Back in Black von AC/DC, Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band von den Beatles, oder Tommy von The Who dann kann man den künstlerischen Wert und Aufwand der Musik vergleichen! Ansonsten höre ich genausogerne Oper wie Rock/Pop/Raggae/Jazz/Blues. Und alles andere höre ich, sofern es technisch gut gemacht ist.
jetzt mal ganz dumm gefragt:
meint er am ende des videos,das alle ander musik außer der klassischen musik nur formen der unterhaltungsmusik sind und somit "dümmer" und einfacher sind?
ist klassische musik nicht auch unterhaltungsmusik?
Nein, das hat er nicht gemeint. Und natürlich ist klassische Musik auch unterhaltend. Hören und Verstehen will gelernt sein.
Unterhaltend heißt aber nicht zwangsläufig niveaulos und umgekehrt. Das impliziert Ihre Frage.
Gute video!
Herr Kaiser wusste natürlich viel mehr über Musik als ich. Aber sein Autonomiepostulat - dass nämlich die große Musik, unberührt von äußeren Dingen, eine eigene, komplexe Sprache entwickelt hätte - stimmt nur zur Hälfte. Die äußeren Dinge, z. B. adlige oder kirchliche Auftraggeber haben sehr wohl eine wichtige Rolle gespielt; auch wenn Beethoven über sie gespottet hat.
Herr Kaiser stellt sich selbst zu Beginn eine Falle, wenn er sagt, man könne beides nicht vergleichen. Danach kann er nicht auf den Punkt kommen :-)
Die Frage betont die Subjektivität des Zuhörers. Also sollte man "besser" und "schlechter" in Zusammenhang mit dem Zuhörer, in dessen Kopf die Musik ja erst zur Wirkung kommt, beantworten:
Für einen Pop-Fan ohne Zugang zur klassischen Musik ist Popmusik "bessere Musik".
Für einen Klassikfan, der sich von Popklängen malträtiert fühlt, ist klassische Musik "bessere Musik".
Für einen Popfan, der auch klassische Musik genießen kann, ist die Antwort von seiner jeweiligen Verfassung (Stimmung) abhängig.
Und zur Frage des kreativen Gehalts: Wer kann verneinen, dass Lennon's "Imagine" eine geniale Komposition ist hinter der sich so manches Schumann-Lied verstecken muss.
Tschaikowski wußte, dass gute, klassische Musik aus einfachsten Mitteln bestehen muss, die allerdings genial zusammengesetzt sein müssen.
die antwort hinkt doch sehr. auch populäre genres bilden ihre eigenen sprachen aus.
Aber nicht seit 500 Jahren, darum gehts. Die Mannigfaltigkeit der Regeln von Harmonik und gutem fugischen Kontrapunkt ist einfach wesentlich differenzierter und gewandelter (man denke an die Behandlung der Fux'schen Wechselnote noch im Gradus ad parnassum und dann später bei Wagner) als die sich noch in der Frühphase befindende moderne Musiksprache.
naja ich bin mir nicht sicher, ob die grösse eines gehirns auch der maßstab für seine leistungsfähigkeit ist, wie auch immer, "normalerweise" gehen ja die meisten ganau deshalb in Konzerte um in eine bestimmte gesellschaft einzusteigen und nicht umgekkehrt. das ist übrigens auch bei pop musik so-gemeinerweise würde mich jetzt interessieren wie viele sprachen du jetzt schon sprechen kannst, aber das ist ein interessantes thema?
Yes, it is. Next question.
Der Herr kennt sich nicht nur nicht in der Popmusik aus, er ignoriert auch, dass es auch ziemlich schlechte Werke in der klassischen Musik gibt.
Auch die Subgenres der Popmusik, nehmen wir etwa Heavy Metal haben eine Kunstsprache entwickelt, in der klar ist, welche Formen funktionieren und welche nicht. Nur geschah das eben in Jahrzehnten und nicht in Jahrhunderten.
Im Übrigen heißen die Pop-Charts nicht Popkarz?
Nun ist aber doch von Popmusik, welche in den Charts läuft (Beispiel hier Britney Spears), die auch oft als Mainstream bezeichnet wird, die Rede. Ich würde allerdings Metal nicht zu eben dieser PopularMusik zählen... Allerdings geb ich dir vollkommen Recht, dass Metal beispielsweise komplexere Strukturen aufweist, Kunstsprache etc. (bin selber Metal und Klassikfan), dennoch stimmt es auch,dass nicht alles was Popmusik ist automatisch "dümmer" oder simpel sein müssen. Ist jedoch ein ganzes Genre anspruchsvoll, wie in deinem Beispiel ist es eben meistens gar kein Pop mehr..
Ich bitte euch, ihr könnt doch nun wirklich nicht Heavy Metal als Subgenre des Pop darstellen. Metal entwickelte sich zunächst eher im Untergrund und erste Bands wie Black Sabbath orientierten sich keineswegs an Pop-Musik. Viel eher stammen die Strukturen aus dem Blues.
Für mich gestaltet sich Pop-Musik durch ihre Einfachheit und damit breite Zugänglichkeit für die Masse. Es geht viel eher um einen Text, den jeder mitsingen kann und einen tanzbaren Beat, zumindest in der heutigen Pop-Musik.
Und ja, in den 90ern sah das noch anders aus. Bands wie Bon Jovi oder auch Guns n' Roses waren hier in den Charts vertreten. Gerne werden solche Bands aber auch als "Hair Metal" bezeichnet, da sie sich schon deutlich eher einem Pop-Star ähnlichen Image zuordnen lassen, daher auch die Bezeichnung des Genres.
Seit der Crossover Welle Ende der 90er, Anfang der 2000er hat Gitarrenmusik kaum noch eine Chance, hoch in die Charts zu kommen. Daher kann man meiner Meinung nach die heutige Pop-Musik schon in gewisser Weise in einen Topf schmeißen.
"Für mich gestaltet sich Pop-Musik durch ihre Einfachheit und damit breite Zugänglichkeit für die Masse."
Wenn das die Kriterien für Popmusik sind, warum sollten Bands wie Black Sabbath dann keine Popbands sein?
Viel einfacher und zugänglicher geht's doch kaum mehr. Davon abgesehen kann so ziemlich jede gegenwärtige Form populärer Musik auf den Blues zurückgeführt werden.
Ganz egal, ob es sich dabei um seichtes Radiogedudel oder "Underground"-Mucke handelt.
Metal hat im Hinblick auf Komplexität und auf die Anforderungen, die an den Hörer gestellt werden, sehr viel mehr mit Britney Spears zu tun, als mit Bach oder Beethoven.
Und das meine ich nicht so abschätzig, wie es vielleicht klingt, es ist einfach eine objektiv feststellbare Tatsache.
Wer das nicht einsehen will, hat von Musik keinen blassen Schimmer.
Hat schon recht-Popmusik ist einfach flacher
Man sollte auch mal fragen 'Was ist Popmusik?' Ich find alle Popmusik zusammen ist schon ganz genauso hochklassig, wie die Geniestreiche der Allergrößten Klassiker (+Romantiker, Impressionisten,...). Ich persönlich würd nur die h-moll-Sonate von Liszt ausnehmen (die steht über allen, wenn Emil Gilels life spielt). Aber leider sind es bei Pop eben oft nur 4 Minuten. Aber in jedem Genre gibt es absolute Könner!!
Ich höre nun seit vielen Jahren Pop aber auch Klassik und bin der Meinung das es auf beiden Gebieten gutes und schlechtes gibt. Leider ist es aber so dass aus dem Bereich der klassischen Musik nur ein Bruchteil dessen was komponiert wurde/wird aufgenommen wird und noch viel viel weniger regelmäßig aufgeführt wird. Letzteres sind dann die goldenen Kühe oder "Hits" die fast jeder kennt und an deren Interpreten mit ihren verschiedenen Aufführungen und Aufnahmen sich die Massenmedien abarbeiten. Unter anderem auch um die neusten, noch besseren und noch besser aussehenden, Interpreten mit deren Konzerten und Tonträgern zu vermarkten. Am Ende geht es wohl nur noch darum einen riesigen Markt mit immer neuen Gesichtern zu füttern damit die Kassen klingeln.
In der Popmusik ist es dann genau umgekehrt. In den Charts fast nur noch gesichtslose Sternchen die dazu benutzt werden um die Industrieware aus den Schubladen der Verlage und Plattenfirmen die von vornherein dazu angelegt werden um in Bares verwandelt zu verwandeln. Ausgefuchste und zeitlose Popmusik wie zb die von Steely Dan aus den frühen 80gern findet man dann aber glücklicherweise als Nice Price.
Meine Erkenntis nach über 50 Jahren Leben mit Musik: Es gibt auf beiden Seiten gutes wie schlechtes. Probiert aus und entscheidet selbst.
Wo ist der Lotse, der mich nicht untergehen läßt? 😞
Ich fand man sollte mal lieber statt Kompositionen, die Interpretationen mit Popmusik vergleichen. Weil da gibt's absolute Holzköpfe und kein Fan klassischer Musik wird dir da widersprechen.
Dass die bekannten klassischen Komponisten Genies sind, ist keine Frage, genauso wie es keine Frage sein sollte, dass die Beatles, Pink Floyd und Nirvana Genies sind. Genius untereinander zu vergleichen halte ich für Unsinn. Ist Beethoven besser als Bach, ist Einstein klüger als Newton, reine Zeitverschwendung...
Also Popmusik besteht nicht nur aus Britney Spears. Bands wie Roxy Music, Pink Floyed oder Japan haben grandiose Musik hervorgebracht, trotzdem, da geb ich ihm recht, gehöhren sie in eine andere Kategorie und das meine ich nich diskreditierend.
"Pop- Musik ist nicht schlechter, sie ist halt 'n bisschen dümmer." 😂
Man könnte natürlich auch so hergehen: pop ist die Abkürzung von popular, das heißt eigentlich sprechen wir von Volksmusik.
@WizardofFuzz es sagt ja auch niemand dass es nicht auch gute musik, oder böse formuliert gefällige musik, ausserhalb von klassik geben kann,das problem ist nur ein ganz anderes, dass nicht nur die musik sondern das auch die kunst generell betrifft, und dafür ist meiner meinung nach die 2. hälfte des 20 jhds. nicht sonderlich berühmt oder auch bekannt.
Dazu kann ich auch nur sagen: Ich esse auch gern manchmal Pizza zum Frühstück.
Zum Frühstück??? Das ist ein Verbrechen gefen die Menschlichkeit.
@@IchiganCS hmmm 🤔 Sie haben wahrscheinlich nie TMNT gesehn? Falsches Publikum 😅
@1000gerr stuss! es mag dir vllt nicht gefallen, das ist ja rein subjektiv. aber die zweite hälfte des 20 jhds birgt offensichtlich eine menge kultureller meilensteine... andy warhols pop art, filme von werner herzog, musik von stockhausen, boulez, cage etc oder natürlich auch der beatles. wann gab es bitte fünzig jahre menschheitsgeschichte in denen kulturell so viel passiert ist?
Die Antwort sollte lauten: Es sind wirklich zwei unterschiedliche Gattungen. Und die äußere Unterscheidung liegt oft darin, dass Pop elektronisch verstärkt und beeinflusst wird und Klassik rein auskommt. Auch Sänger singen in der Klassik ohne Elektroverstärkung über ein Orchester und können mit der Raumakustik spielen.
Wer beide Genres gut kennt und zu tiefer musikalischer Empfindungen fähig ist, weiß außerdem worin ein großer Unterscheid besteht. Bei der Pop-Musik kann man zwar in den rosaroten 7. Himmel gefühlsmäßig gelangen, aber dieser bleibt geistig immer irdisch, wohingegen die Klassik dazu fähig ist, hin und wieder den geistigen Himmel zu öffnen. (Das ist das Höchste was man in der Kunst erreichen kann!)
Und ja, ein W.A.Mozart war ein wesentlich "besserer" Komponist als ein Dieter Bohlen.
Scaramouche da Vinci Und Paul McCartney ein viel besserer als Wolfgang Rihm
Ich bin durchaus der gleichen Meinung hinsichtlich einer Mrs spears
Nur bleiben die offenen Fragen
Wo ist der Anfang und wo das Ende der populären Musik ?
Go down Moses fällt nicht in den Bereich der Pop Musik !
Was sieht es mit Jazz aus ?
Als Musiker muss ich sagen, dass es in diesem Bereich deutlich schwierigere Partituren als bei den Klassikern
Hinzu muss man auch erkennen, dass es in der populären Musik ( wir müssen aber dringend Pop Sternchen hier ausklammern) auf den kreativen Einsatz der Technik , ich sage mal, ankam
Anzuführen wie immer : die Beatles
Und es gibt weitere Beispiele
Jeder mit etwas Sachverstand wird die Entwicklung hier erkennen .
Es ist aber so, das sich bei Menschen mit Liebe zur Musik und mit gutem Ohr
Eine gewisse überdrüssigkeit einstellt
Und mit zunehmendem Alter auch Pop und Rock Musiker in das Lager von Jazz oder gar Klassik wechseln
Dies ist immer wieder zu beobachten und bei guten Musikern zu hören
"Es gibt nur zwei Arten von Musik: Gute und Schlechte."
~George Bizet
Definitiv gibt es gute und schlechte Musik und das in allen Genres!
Was eine Frage 😅
E-musik bezeichnet wohl eher Electronik-Musik und U steht bei der frage eindeutig für Unplugged-musik (unplugged,engl. für ausgesteckt ;keinerlei elektrische einflüsse)
E Musik ist ernste Musik und U Musik ist Unterhaltungsmusik, das sind Begriffe aus der Musikwissenschaft.
Allerdings muss man beachten: Pop macht nicht nur Britney Spears. Auch "Change The World" von Eric Clapton ist z.B. Pop.
Wie kann man sich nur an einem Beispiel aufgeilen?
was ist mit den bahnbrechenden spontankompositionen der krautrockband Can (übrigens stockhausen-studenten)? was ist mit... ich könnte jetzt endlos fortfahren, aber worauf ich hinaus will: das, was allgemein unter u- musik verstanden wird ist nicht immer platte unterhaltung. oft steckt da viel leidenschaft, können und komplexität drin.
Meiner Meinung nach kann man alles miteinander vergleichen - man muss nur die Aspekte wählen, in welchen man vergleicht. Und betrachtet man nur bestimmte Aspekte, so kann man auch behaupten, dass etwas in den bestimmten Aspekten eben besser oder schlechter als anderes ist. So finde ich das Fazit dieses Videos etwas zu Einseitig behandelt, eben nur vom Aspekt des künstlerisch Wertvollen aus. Betrachtet man beide Arten der Musik nun beispielsweise von der Massentauglichkeit, so ist die Populär-Musik durch ihre, wie im Video als "dumme Art" bezeichnete, Einfachheit besser. Es kommt also allein und immer auf die gewählten Aspekte an.
Unbedingt die B Seite von Abbey Road mit Klaus Hubers Werke
der einfallsreichtum,den er am anfang beschreibt,lässt sich auch auf metal-musik beziehen.es gibt in der musik richtung nicht viel spielraum um neue ideen einzubringen,doch erscheinen immer wieder gute und mitreißende songs.
ähnlich zur klassik. nur die klassik hat weit mehr möglichkeiten zu bieten ein stück zu komponieren und umzusetzten.
Kann dem jungen Herrn nur zustimmen, ich selber höre auch so gut wie nur Oper und stehe da mit meinen 19 Jahren auch so gut wie alleine da.
AMEN!
Ich habe den Eindruck, Herr Kaiser kennt keine heutige Popmusik. Was er beschreibt, klingt nach den Schlagern der frühen 60er. Harmlose, aber doch gute Laune machende Liedchen. Das völlige Verschwinden der Melodie und die Konzentration der formelhaften Hitproduktion in den Händen einiger extrem weniger haben dem Pop schon seit langem jegliche Unschuld und Substanz genommen. Dagegen steht die Musik der Beatles (und einiger sehr weniger anderer) nach wie vor auf allerhöchstem kompositorischen Niveau.
gutes Video
man kann ein plastikarmband mit einem diamant collier auch nicht vergleichen! wenn ich es mir nämlich aussuchen könnte, nähme ich lieber das diamant collier, man könnte mir dann natürlich vorgeworfen, welches protzige ding ich mir denn da um den hals hänge-trotzdem kann mir niemand erzählen, das wäre einfach unglabwürdig, dass er nicht gerne mit mir getauscht hätte.
De mortuis nil nisi bene sagte man früher. Es heißt Charts lieber Joachim, nicht Karts. Auch sonst glänzt Dein Beitrag vor allem durch Ignoranz. Ein spätes Beatles Stück kann
um einiges interessanter sein als mancher Mozart und der frühe Beethoven kann sich mit Jethro Tull kaum messen. Die guten Popmusiker haben natürlich die Tradition auch
verinnerlicht und verarbeitet. Dur und Moll sind Pink Floyd wohlbekannt. Vom avancierteren Jazz ganz zu schweigen. Vielleicht würde Schönberg sich vor Begeisterung im
Grabe umdrehen, wenn er Ornette Coleman hören könnte. Für Deine nächste Inkarnation der Tipp: Erst denken, dann reden. Nicht zu danken.
@WizardofFuzz naja ob es mir gefällt oder nicht tut nur wirklich nichts zur sache, aber ob pop "kulturelle" phänomene so subjektiv sind...?eigentlich ja, sie sind subjektiv, das macht es aber nicht besser,warhol ist eigentlich ziemlich langweilig, mc donalds kennt jeder, schmecken tut es nach fett und salz, hauptsächlich. das muss es auch, weil es eben allen "schmecken" muss-ein besonders herausGEBILDETer geschmack hat da keinen platz. einen diskurs gibts dann auch nicht.
"Pop" müsste ja zuerst richtig definiert werden. Das Lied als solches bietet ja sehr viele Möglichkeiten, und das Interessante ist an die Spielzeit gebunden.
@1000gerr gefällt mir trotzdem
Na gut. B. Spears. Da kann man nur verlieren. Was ist mit King Crimson oder Zappa? Was die "Sprache" angeht, das Zitieren und die intertextuellen Bezüge, die Arrangements, es ist so komplex und vielschichtig und auch vom Inhaltlichen her viel näher an unseren geistigen Themen, dass ich sagen würde, klassische Musik...das ist schön und geistreich, aber besitzt kein Monopol in Sachen "Sprache" und Schönheit. Es ist irgendwo auch veraltet. Bach ist so sehr mit dem biblischen Stoff verflochten. Die Musik ist großartig komponiert, aber ich kann nicht leugnen, dass "Oh Herr, Erbarme dich" mich einfach nicht berührt! Also B. Spears als Repräsentantin der modernen Musik heranzuziehen...Natürlich gewinnt Beethoven sofort!
Der Ausdruck "klassiche Musik" ist unbestimmt und hat wenig Sinn. Wenn Leute mich fragen ob ich klassische Musik liebe sage ich oft aus Faulheit, "Ja," aber sind Schoenberg und Stockhausen klassisch? Ich unterscheide zwishen grosse and kommerzielle Musik. Ein Teil der grossen Musik wird in die kommerzielle Sphaere gezogen als 'pop classics' und verkuemmert da, verliert ihren Sinn. Wenige die in Konzerte gehen haben die geringste Ahnung von dem was in den Stuecken vorgeht. Das habe ich untersucht und getestet. Clara Schumann schrieb in irhem Tagebuch, "Wer von den Leuten die mich applaudieren versteht die Musik. die ich spiele? und ihre traurige Antwort war "Keiner" - ich zitiere aus dem Gedaechtnis. Ich glaube, dass sie uebertrieben hat aber zum Teil hatte sie recht.
dass hier gut 60 jahre populärer musik mehr oder minder reduziert werden auf nette "pop-schlager" finde ich ziemlich herablassend... dylan, neil young, grateful dead, pink floyd, king crimson, can etc auf einer stufe mit britney spears... dafuq???
Kaiser beginnt sehr stark -- und laesst dann leider nach. Jedenfalls wird nicht ganz klar: Ein gutes Werk bereichert bei jedem neuen Hoeren, zum Beispiel dadurch, dass seine filigrane Struktur immer neue, ueberraschende Entdeckungen zulaesst. Die *Wirkung* eines Kunstwerks ist eine sehr problematische Angelegenheit, die nicht rein mus. Gruende haben muss . Sonst haetten sich z. B. erheblich mehr der großartig komponierten Opern von Rimski-Korsakov westliche Buehnen erschlossen.
Klassische Musik ist in jedem Falle anstrengender, also auch anspruchsvoller. Ich bekenne mich, dass ich u.a. die Werke Bachs, Beethovens, Schuberts, Bartoks und Schönbergs mag, wobei man nicht immer von Klassik reden sollte. Es gibt Musik der Renaissance, des Barocks, der eigentlichen Klassik, der Romantik, des Impressionismus usw. Ich höre Jazz.
Pop-Musik ist häufig deshalb populär, weil sie eingängig ist. Und leider ist da viel Mist dabei, das muss ich mal so konstantieren. Auch Schlager ist Pop-Musik. Viele junge Leute schauen mit Verachtung auf Schlager-Fans, sind aber dann total eingeschnappt, wenn man beides zusammenwürfelt, obwohl es zusammengehört.
LIeder sind auch immer Lyrik. Bei Gedichten unterscheiden wir doch auch, ob es anspruchsvolle Gedichte sind oder nicht. Und zwischem einen Kunstlied von Schubert und einem Liedtext von "Mr. President" liegen Welten. Die Strukturen sind komplexerer, für den Musiker ist es anspruchsvoller zu singen, der Hörer bekommt mehr geistige Anregung. Und in dem Sinne ist es besser.
Pop-Musik ist leider häufig genug auf dreieinhalb Minuten beschränktes musikalisches Fastfood.
Ich fände es viel interessanter, wenn der Begriff Popmusik erweitert würde, in dem man vergleichend betrachtet, was sich im 20. Jahrhundert für Musik neben der sogenannten klassischen Musik entwickelt hat Wenn ich dies tue, kann ich schon nicht mehr sagen, dass das Eine komplex, groß, künstlerisch anspruchsvoll ist, und das Andere leicht, simpel, eingängig ist. Wenn ich diesen engen Blick auf Popmusik habe, dann dürfte ich auch nur leichte Werke der klassischen Musik zu Vergleichen heranziehen.
chettee
Das ist kein enger Blick. Man muss klassifzieren und einordnen können, selbst wenn man weiß, dass keine Klassifizierung zu 100 % trifft. Und nicht alles, was im 20. Jahrhundert an Musikstilen entwickelt worden ist, ist Pop. Pop und Schlager nunmal eingängige Musik, weshalb sie sich leicht in die Ohren und Herzen der Menschen finden. Und natürlich gibt es qualitative Unterschiede zwischen einem Michael Jackson und einem Daniel Küblböck. Bei der klassischen Musik gibt es auch Laien, Amateure, die sind aber nicht so verrückt wie Küblböck und bringen Tonträger heraus.
Wie sagte das Ur-Genie aller Jazz-Musik (und ihrer und des afro-amerikanischen Blues' Derivate Rock, Pop etc.), Louis Armstrong, 1. stilbildender Solist des Jazz, swing-Begründer und first-recorded Scat-Singer: "Alles ist Pop(ular)-Musik! Oder hat schon 'mal jemand ein Pferd Musik machen hören?" - zitiert nach Joachim Ernst Berendt
Für die Ewigkeit ...
TilkSiper Und was hat denn das Klassik-Radio damit zu tun? Klassik-Radio ist der klassischen Musik unwürdig. Die bringen nur Happen. Sie ziehen nur das Niveau der Diskussion runter. Sie werden schließlich auch kein Radio-Sender finden, der komplette Rock-Musik-Konzerte überträgt.
Als Freund klassischer Musik höre ich gerne Konzerte im Deutschlandradio. Ganze Konzerte.
Warum vergleicht er nicht ein belangloses, oberflächliches, mittelmässiges werk der klassik( obwohl es die grosse mehrheit ist....nicht die werke der genialste komponisten waren DIE regel...)mit einem meisterwerk der pop musik? Weil er sich gar nicht auskannte....redet er als wenn er es getan hätte....
Das Beispiel mit Britney Spears hat der Fragesteller gebracht.
Die Zuschauer haben unten in den Kommentaren die besseren Kritiken hinterlassen als J.Kaiser in diesem Video.
Ich höre den hochgestochenen Monologen von Ihm gerne. Aber diese beiden Bereiche der Musik sollte man nicht vergleichen... man kann es sollte es aber nicht weil man niemals alle Facetten beider Stilrichtungen gerecht werden kann. Beide sind Kunst. In einigen Werken kann man das deutlich hören in anderen wederum nicht und so ist es in beiden. Klassik als auch Pop.
nur meine bescheidene Meinung
Haben Sie überhaupt zugehört? Er sagt doch selber, dass man das nicht vergleichen kann.
Herrn Kaisers Antwort ist wieder recht weitschweifig ausgefallen. Er hätte mit sehr viel weniger Worten auskommen können, seine Antwort wäre dann klarer ausgefallen.
It really is quite simple - everyone without exception are more involved with a single measure of music than with popular music by the truck load...they just dont know it. There is such a thing as selectivity in celestrial mechanics, as to the occupation of wavelenght and amplitude. To get up and dance to jazz "music" requires an artificial impulse, telling yourself to do so and telling yourself that you like it. Repetitive moronic compulsions.
Herr Kaiser schon mal aufmerksam Van Morrison gelauscht? Oder Leon Redbone? Oder Greateful Dead? Oder den späten Beatles?
hm, komische frage, stichhaltige antwort. trotzdem würde ich sagen, dass die "u- musik" des 20 jhd etwas an der wahrnehmung des herrn kaiser vorbeigegangen ist... gibt es da denn wirklich nur dumme unterhaltung? was ist mit der unmittelbaren leidenschaft des blues, der auch eine lange tradition und "sprache" hat? was ist mit dem vertrackten progressive rock von bands wie king crimson und yes?
ja genau, aber dann geht es eben um das laufen und nicht um die musik,laufen ist das erste, musik ist nebenbei, und deshalb auch oberflächlich angehört.
Die Fragestellung ist zu bemängeln. Klassik und Pop sind verschiedene Genres, von zahlreichen Schnittmengen abgesehen und damit unvergleichbar.
Musiker bleiben Musiker, egal in welcher Sparte. Der Hauptunterschied liegt darin, daß die Künstler im Pop Ihre eigenen Kompositionen darbieten, was wahrscheinlich den eklatantesten Unterschied zur Klassik darstellt, in der praktisch ausschließlich reproduziert wird. Ein Konzert einer Weltklasseband steht einer Weltklasse-Opernaufführung in nichts nach und ist nichtmal ansatzweise vergleichbar. Die besten Musiker sind im Übrigen tendenziell wohl im Jazzbereich angesiedelt. Generell sind Fragestellung wie auch Antwort auf Abgrenzung bedacht, was ich als sehr problematisch und rückwärtsgewandt betrachte. Operngesang ist, das kann ich als Opernbariton mit jahrzehntelanger Laufbahn beurteilen, wenn man ihn ernsthaft ausübt, ein Leistungssport mit höchster intellektueller und künstlerischer Beanspruchung und Belastung. Da ich selber auch Rock- und Popmusik betreibe, weiß ich, wie unnötig und überflüssig es ist, Gräben auszuheben wo eigentlich garkeine sind. Wohl kaum ein Profimusiker würde überhaupt auf die Idee kommen, derartige Trennlinien zu ziehen. Eine altmodische, ängstliche und unnötige Diskussion. Herr Kaiser hätte diese Frage eigentlich ablehnen müssen, zumal hierbei die Gesamtheit der sogenannten E-Musik einem einzigen Song von Frau Spears gegenüber gestellt wird, was an Ernsthaftigkeit und Kenntnis bei der Behandlung dieser Thematik zweifeln läßt. Wer sich jemals ernsthaft mit dem Werk bspw. der Beatles beschäftigt hat, kommt nicht umhin, diesem eine grundsätzliche Genialität zu attestieren, die allem im Bereich der Künste standhält, wenn auch wie gesagt per se nicht vergleichbar ist. Die etablierte Musikwissenschaft freilich weigert sich bis heute, die Musik seit den Sechzigerjahren anzuerkennen, in ihren Kanon aufzunehmen und will anscheinend nicht wahrhaben, daß es in der so breitgefächerten Popmusik eine unüberschaubare Anzahl von Werken gibt, die an Komplexität, Anspruch und Vollendung kaum noch zu überbieten sind. Natürlich gibt es auch haufenweise schlechte Musik in der Popmusik, aber auch in der Klassik, was aber ausschließlich Profimusiker beurteilen können. Insgesamt eine, bei allem Respekt, im Hinblick auf den Aspekt der Popkultur kurzsichtige, von Unkenntnis geprägte Diskussion.
(3) Die wirkliche Popmusik widerum ist aus den seichteren Stücken der Beach Boys und Beatles entstanden, die sich hervorragend verkauft haben. Hier mal ein paar Lieder der "Popmusik", die ich absolut hörenswert und vergleichbar mit großen Stücken der Klassik finde: Led Zeppelin - Starway to Heaven, Billy Joel - The Entertainer, Toto - Rosanna, The Who - Won't Get Fooled Again, The Beatles - Come Together, Meat Loaf - Bat Out Of Hell, Queen - Bohemian Rhapsody, Dire Straits - Sultans of Swing.
richtig. Dann greife man beispielsweise zu shostakovich. Die Klassik, finde ich, ja subjektiv, ist mehr als abgehobenes, lebensweltfremdes musizieren, das direktheit und konkretheit nicht kennt. Im Gegenteil, man muss sie nur verstehen, finden und erkennen.
Pop Musik ist natürlich flacher, keine Frage. mich täte interessieren, was dieser Herr zum Jazz sagt. Dass er charts falsch ausspricht, sagt natürlich was über das Wissen der Popularmusik aus, das klingt so wie stehen geblieben in seiner Zeit, aber nicht unsympathisch.
ich fühle mich durch herrn kaiser keinesfalls beleidigt, er lebt halt in einer anderen welt. ich würde ihm nur gern mal einen abend lang ausgewähltes aus meiner plattensammlung vorspielen, weil da stehen black sabbath und gustav mahler gleichberechtigt nebeneinander ; )
@Tim Lange
Das sind die üblichen Relativierungen. Das in etwa so, als würde man sagen, für den McDonald's-Kunden ist das McDonald's-Essen das beste, für den Besucher des 4-Sterne-Restaurants das 4-Sterne-Essen. Das sagt komischerweise niemand. Da sind alle plötzlich der Meinung, dass das objektiv feststellbar wäre. Sogar Gesetze und Sondersteuern für das schlechte Essen werden gefordert.
Ich bekenne mich klipp und klar: "Klassische Musik" ist anspruchsvoller, Pop-Musik ist eingängiger, sonst wäre sie nicht so populär. Um klassische Musik betreiben können, muss man sein Handwerk jahrelang lernen und täglich üben. In der Pop-Musik lässt man häufig Laien ran (Küblböck und Konsorten). Und letztendlich wird's dadurch anspruchsvoller und - ja - auch besser! Küblböck dürfte in einem Orchester nicht einmal die Triangel halten.
Nur wenige Künstler aus den Genre Pop sind überragend. Aber dann wird diese Qualität von Klassikfreunden auch anerkannt, z. B. die Beatles, Patricia Kaas oder Udo Lindenberg. Letzterer gilt als einer größten deutschen Lyriker der Nachkriegszeit.
Ich finde, Herr Kaiser hat ganz recht. Bei enigen scheint der freundliche Herr einen wunden Punkt getroffen zu haben.
Udo Lindenbergs Oden und Hymnen schätze, ja liebe ich besonders. Ob es die revolutionären Zeilen sind wie "Ich kenne nichts ärmeres unter der Sonne als euch Götter" oder die Humanität in "Seid umschlungen Millionen, diesen Kuß der ganzen Welt". Auch den Ister-Song und das Lied vom Jaguar in der Gerage, den nichts mehr hält. Er gehört sicher neben Ingeborg Maggi und Por Zellan, zu den bedeutenden Dichter nach 1945.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich sowohl der Kritiker auf der einen, als auch auf der Kritiker auf der anderen Seite nicht ausreichend mit dem jeweils Anderen beschäftigt. Ich unterstelle, dass Herr Kaiser nicht über das absolute Wissen über Popmusik verfügt, wie man es ihm zweifelsohne im Bereich der klassischen Musik zuschreiben kann. Dies jedoch benötigt man meiner Meinung nach, um fundiert und auf akademischem Niveau Vergleiche zu ziehen. Auf der Gefühlsebene kann auch ich Vergleiche ziehen und muss feststellen, dass ich keine generellen qualitativen Unterschiede feststellen kann - wobei ich bei "Popmusik" explizit auch Rockmusik und all deren Facetten mit einbeziehe. Allein schon das Nennen von Britney Spears durch Herrn Kaiser im Jahre 2009 und Kübelböck durch Sie im Jahre 2014 zeigt mir, dass Sie nicht ganz auf der Höhe der Zeit sind. Es gibt auch kein 4-Sterne-Restaurant (es gibt die 3 Michelin-Sterne als höchste Wertung), dennoch ziehen Sie hier einen Vergleich und reden somit über eine Sache, von der Sie auch nicht viel wissen. So sehe ich das auch bei dem Beitrag von Herrn Kaiser. Nichts desto trotz ist es natürlich sehr interessant, was er zur Sprache der Musik sagt.
chettee meine Rede.
chettee Ganz genau. Bezogen auf die Spears und Küblböcks stimme ich Herrn Kaiser auch vollkommen zu. Aber erstens: Rock und Pop und Jazz so weiter haben eine eigene Sprache entwickelt, die der klassischen sicherlich nicht an Geschichte, so doch an Breite in nichts nachsteht. Genau, wie das Verhältnis von heute anerkannten klassischen Komponisten zu den Musikern ihrer Zeit wohl sehr klein war, sind es heute auch nur relativ wenige Musiker, die eine so intelligente Kunst produzieren, wie sie Herr Kaiser beschreibt. Aber es gibt sie.
Zweitens: Auch Pop-(etc.)-Musiker greifen, mal mehr, mal weniger, die jahrhundertealte Musikgeschichte der westlichen Klassik auf. Die verschiedenen Progressive-Genres sind ein Teil davon, dort hat man die Bezüge besonders auf die Spitze getrieben, aber direkte Anleihen und verstecktere sind, ob bewusst oder unbewusst eingeflossen, in fast allen Bereichen zu finden.
Kneister Kasten Volle Zustimmung. Um noch ein Beispiel zu bringen: Wenn ich mir die beiden Alben "Kid A" (2000) und "Amnesiac" (2001) der Band Radiohead anhöre (ich würde beide hintereinander als ein Album hören, da die Songs in den selben Sessions im Jahre 2000 entstanden sind) und dann z.B. Kompilationen von Schubert oder Liszt anhöre und versuche, Vergleiche zu ziehen, so fällt es mir nicht schwer, Radiohead als weit komplexer, vielschichtiger, "größer" und bedeutsamer anzusehen. Aber Vergleiche und qualitative Grenzen zwischen zwei Genres ziehen zu wollen macht eben wenig Sinn. Komplexität und Tiefe, auch die Magie, die bei Aufnahmen entsteht und nicht ohne weiteres reproduzierbar ist (die Studioarbeit im "Rock" erzeugt über die Jahrzehnte immer wieder diese magischen Momente, ebenso natürlich einmalige Interpretationen klassischer Werke), gibt es in beiden Welten.
Klassische Musik ist Wiener Klassik?
Der Titel "Ist klassische Musik besser als Popmusik?" evoziert natürlich gleich einen erbitterten Glaubenskrieg zwischen Pop- und Klassikfreunden, ist aber irreführend. Rein kompositorisch, also hinsichtlich des künstlerischen Gehalts ist klassische Musik (wozu ich jetzt bspw. keine Walzer von Johann Strauß zähle, das ist Unterhaltungsmusik!) natürlich insofern besser, als sie sich auf deutlich höherem Niveau bewegt und deshalb eine zeitlöse Qualität hat und auch häufiges Hören meist nicht ermüdet. Durch dieses höhere inhaltliche Niveau ist klassische Musik jedoch auch nicht für jeden gleichermaßen zugänglich und nicht immer leicht zu verstehen. Der Zugang zu Popmusik ist da natürlich viel leichter und ermöglich somit viel mehr Menschen Kontakt mit Musik an sich. Und unter der Voraussetzung, daß gute Popmusik gehört wird (mit reichhaltiger Harmonik, guten Arrangements bzw. evtl. sogar Begleitorchestersätzen, guten Texten), ist diese keinesfalls schlechter als klassische Musik, sondern genauso gut und wichtig und es gehört auch zur Allgemeinbildung, wichtige Pop- und Rock-Größen und deren Musik seit den 1960ern bis heute zu kennen - doch an den Schulen wird z. B. dieses Wissen genauso unzureichend wie das Wissen über klassische Musik gelehrt.
Einzig im Vergleich mit vieler aktueller Popmusik (die i. d. R. nach einer Saison wieder vergessen ist, sich in immer gleichen Akkordfolgen und naiven Melodien im Fünftonraum erschöpft) kann man allerdings guten Gewissens sagen, daß man sich doch da lieber an klassische Musik halten soll...
Mozart, Bach etc. haben auch Volksmusik, Populärmusik, Popmusik geschrieben.
Unsere Nationalhymne von Haydn ist ein Geburstagständchen in dem ein Sizilianischens Volkslied und ein kroatisches Kirchenlied verwurstet wurde.
Heutige Musiker haben fast alle eine klassische Musikausbildung und wechseln dann in die Populärmusik. Mann kann den Menschen nicht vorwerfen, dass sie mehrere Wochen im Tonstudio verbringen und sampeln anstatt im stillen Kämmerlein Noten zu transpornieren oder zu spiegeln.
Niemand macht diesen Musikern einen Vorwurf. Auch Kaiser nicht. Was ist so schlimm daran, zu akzeptieren, dass Popmusik einfacher ist? Und atürlich kann sie auch Spaß machen; Kaiser findet nichts schlimmes dran. Die Frage des Zuschauers war, ob klassische Musik die bessere sei. Und so, wie es unsinnig ist, die Haute Cuisine mit einem Burgerschuppen wie McDonald's zu vergleichen, so ist klassische Musik mit Pop-Musik nicht vergleichbar, weil klassische Musik höhere intellektuelle Anforderung stellt als Pop-Musik.
Es sind doch nicht die Klassikfreunde, die sich der Popmusik verweigern und sich partout nicht damit beschäftigen wollen. Ein unsinniger Vorwurf, wenn man bedenkt, wie man damit ungefragt überall berieselt wird. Klassikverweigerer, ja teilweise richtige -hasser, kenne ich mehr. Und ich bin der Auffassung, die wollen sich nicht die Mühe machen, das zu verstehen, weil es geistig mehr abverlangt.
th-cam.com/video/8yLZnM2KFkY/w-d-xo.html wer sagt klassische Musik wäre langweilig?
So sehr ich den Kaiser schätze, hier irrt er. Er hat nämlich von Pop-Musik nicht die geringste Ahnung. Daher redet er auch die ganze Zeit über das, womit er sich auskennt, also über klassische Musik. Das manches klassisches Stück, wie er erwähnt, Bezug nimmt von 200 Jahren zubro mag zwar sein, trifft aber natürlich nicht für allle Stücke zu, und ist per se auch überhaupt kein Qualitätsmerkmal. Und ganz abgesehen davon gibt es im Bereich der Popmusik viele exzellente Künstler, die ihre Instrumente perfekt beherrschen. Und es gibt in der Klassik auch nicht wenige recht banale Stücke, die keinen großen Geist erfordern. Interessant wäre es auch gewesen, wenn Kaiser sich mal über Gershwin oder gar Stockhausen geäußert hätte. Ist ja irgendwie auch Klassik. :-)
Ein Komponist wird dann von der Musikwissenschaft in den Kanon aufgenommen, wenn er eben nicht banale Musik geschrieben hat. Das ist also ein Widerspruch in sich selbst. Und warum heißt Pop eigentlich Pop? Vermutlich weil es eben populär sein möchte, das heißt unterhaltsam und sie beschäftigt sich eben dezidiert nicht mit kompositorischen Problemstellungen die, die Vergangenheit aufgibt und von außergewöhnlich begabten Komponisten immer wieder aufs neue gelöst werden. Das heißt das alle Komponisten die eben nicht nur unterhaltsam sein wollen und gleichzeitig außergewöhnlich begabt sind und neues schaffen automatisch in den Rang eines Klassikers erhoben werden und die anderen eben nicht.
@ulizinho musik beim dauerlauf ist wie kacken beim beten so weit sind wir gekommen mit der ganzen dekadenten jugend auch unter den musikern (ich selbst bin 16)
Auf der einen Seite sagt er , dass man Pop und Klassik nicht vergleichen kann und auf der anderen Seite sagt er dass Pop zwar nicht schlechter, aber dümmer , harmloser etc ist. Ich finde den Vortrag nicht sehr stimmig.
@ulizinho tja dann hast du wohl keine ahnung von guter musik ... kunst ist sehr wohl messbar das ist eine neuartige dekadente ansicht dass kunst nicht messbar sei
Die klassische Musik ......
Der Mann versteht nicht das Popularmusik nicht nur Britney Spears/Charts und das "subjektive Qualität" kein wissenschaftliches Merkmal ist. Traurig finde ich das ich mehr Punks & Metalheads kenne die sich mit der Klassik auskennen als andersrum. Wer nicht begreift das sich Popularmusik an der Klassik nährt (Bestes Beispiel Heavy Metal, musikwissenschaftlich und mit funktionierenden Ohren belegbar) und das nicht jede Form von Popularmusik reine Unterhaltungsmusik ist - der kennt sich nicht aus, und hat somit kein Recht darüber irgendetwas zu sagen geschweige denn zu urteilen.
+bad hair .day Da kennen Sie die klassische Welt aber schlecht. Aus Berufserfahrung kann ich Ihnen sagen, dass sehr viele Sänger und Instrumentalisten durchaus Berührungen zu Pop & Co. haben. Einige spielen nebenbei in Big Bands, andere singen in ihren Kirchengemeinden in Gospel-Chören, viele machen Crossover etc. - etc. Im übrigen ist es natürlich Unfug, dass sich Pop von Klassik nährt. Techno, Rap, Punk, House oder Soul widersprechen in ihrem Wesen allen klassischen Qualitätsmerkmalen, wie da wären: harmonischer Reichtum, Vermeidung von wörtlichen Wiederholungen durch Variationen, abwechslungsreiche und auf Kontrastwirkung angelegter Formenbau, gute Stimmführung usw. - usw. Ich hätte es anders als Kaiser formuliert: Die Klassik, so wie wir sie heute verstehen, ist der Extrakt aus etwa 5 Jahrhunderten Musikgeschichte. Und die Protagonisten gehören in der Tat zu den Ausnahmegeistern der Menschheit, vergleichbar mit Einstein, Goethe, Shakespeare oder Kant. Pop ist dagegen das Tagesgeschäft, das noch nicht durch dieses Sieb der Geschichte gelaufen ist. Aber so sehr ich weiß, dass z.B. Bach ein Genie war, so sehr weiß ich, dass es Britney oder Metallica nicht sind. - Davon abgesehen sind die Anforderungen an die Musiker überhaupt nicht vergleichbar und das sage ich als jemand, der als Klassiker schon sehr früh in seiner ersten Band spielte. Warum? Weil ich die Freiheiten im Spielen und das Improvisieren und das stressfreie Spielen mag. Wer jemals den direkten Vergleich hatte, auf der einen Seite ein Klavierkonzert zu spielen und auf der anderen Seite in einer Band mitzuspielen, wird es nicht begreifen können, warum die Jungs in der Band Lampenfieber haben können. Die Anforderungen sind Lichtjahre voneinander entfernt. Und das entspricht auch der musikalischen Inhaltlichkeit. Beispiel: Eine voll ausgearbeitete 4-stimmige Fuge, oder ein Sänger-Quintett in einer Oper, in der jeder Sänger seine eigene Motivik besitzt, all das findet sich noch nicht einmal in Bruchstücken der Popmusik. Es gäbe daneben noch viele weitere Beispiele. - Pop & Co. sprechen tatsächlich andere Stimmngen an, spiegeln andere Lebensgefühle wider, aber die Haltbarkeitsdauer ist doch arg begrenzt. Wer kann nach dem 1000. Mal schon Smoke On The Water hören? Aber eine Brahms-Sinfonie oder Mozart-Oper könnte man noch häufiger hören und man hätte durchaus Chancen, danach immer noch neue Details zu entdecken.
Viele Worte um nichts zu sagen. :D Ich kenne mich sehr wohl in beiden Welten aus. Was man von diesem Mann in dem Video nicht sagen kann. Bitte hören Sie sich mal als Beispiel Dimmu Borgir an - und sagen sie mir ob das wirklich nichts mit Klassik zu tun hat. Wenn ihre einseitig trainierten Ohren es überhaupt hören können und aushalten. Ich würde auch mal nachsehen wieviele popularmusikalische Bearbeitungen es allein von Vivaldis 4 Jahreszeiten gibt. Haben diese Musiker alle kein Interesse an der Klassik bzw. in diesem Fall der barocken Musik? Überlegen Sie mal warum ich als hauptsächlich popularmusikalisch interessierter Mensch weis das Antonio Vivaldi der Barockmusik zugeordnet wird. Schauen Sie bitte einmal nach wieviele popularmusikalische Lieder auf der Akkordstruktur des Pachelbel Kanons in D basieren, suchen Sie Partituren oder simpler ausgedrückt die Noten aller an der Band "Necrophagist" beteiligten Musiker. versuchen Sie in einer lateinamerikanischen Rhythmusgruppe alle einzelnen Stimmen auf einmal nachzuvollziehen und wenn das ihnen so leicht fällt, spielen sie es doch mal nach. Googlen Sie mal nach was ein "Blues Turnaround" mit einer Abschluss-Kadenz zu tun hat, was die Pioniere der elektronischen Tanzmusik Kraftwerk mit Stockhausen höchstpersönlich verbindet, was Heavy Metal mit Kirchenmolltonleitern am Hut hat und mit Wagners Ideen (Doku "A Headbangers Journey, wenn Sie der englischen Sprache mächtig sind). Dann schauen Sie mal nach ob nicht Bachs "Badinerie" oder "Air" doch gewisse "Songstrukturen" im modernen Sinne aufweist und was eigentlich genau Mathrock, Technical Death Metal und Breakcore ist, und achten Sie im Gegensatz zur Klassik nicht unbedingt allein auf die Komplexität in der Harmonik, sondern insbesondere auf die der Rhythmik. Vielleicht stellen Sie dann fest das Sie vieles 1. gar nicht kennen, was sich außerhalb der Charts befindet und 2. das sie vielleicht auch einfach nur halb soviel verstanden haben wie sie dachten, weil es sie nämlich bislang nicht tangiert hat. Was meine ursprüngliche Behauptung übrigens untermauert. Davon abgesehen würde ich ihnen wirklich empfehlen sich zu überlegen warum die Popularmusik sich weitestgehend selbst finanzieren kann , während die reine Klassik schon seit Jahrzehnten via staatlicher Subventionen künstlich beatmet wird. Und warum viele klassische Musiker ohne Notenblatt kein Instrument spielen können weil ihnen die Fähigkeit der kreativen Eigenbetätigung und Improvisation fehlt. Wie gesagt ich mag Beides, interessiere mich für beides (habe beispielsweise erst kürzlich eine Regieassistenz bei einer Schubert-oper übernommen) aber diese Arroganz und Überheblichkeit seitens mancher Klassiker wie Ihnen und die hochnäsige Behauptung "etwas qualitativ besseres" zu sein (obwohl es lediglich um eine persönliche Präferenz geht), bei gleichzeitigem absoluten Unwissen ist für mich einfach nur lachhaft.
Es geht mir nicht um Big Band Jazz und Gospel - das ist ja ohnehin gewissermaßen etabliert, auch in der bürgerlichen Mitte angekommen. Es geht um aktuellere Strömungen, und übrigens ist es interessant das Sie Goethe und Shakespeare erwähnen, haben Sie gewusst das aktuelle Studien belegen das einige moderne Rapper einen größeren Wortschatz besitzen und über mehr Allegorien und Metaphern verfügen als diese beiden Herren? Haben sie gewusst, dass die Art wie Romantiker gereimt haben, im Hip Hop als "Zweckreimerei" verpöhnt ist, da sich diese Kunstform vorallem um Schachtelreime und Massenreime bemüht?Sind Romantische Gedichte deswegen jetzt von minderer "Qualität" ? - Es kann ja sein das es Leute gibt die "früher auch in Bands gespielt haben" usw. aber eine ernsthafte Auseinandersetzung und ein explizites interessiertes Verfolgen aktueller Strömungen im Popularbereich (und eben nicht denken "Smoke on the Water" sei der neueste Schrei in Sachen Rock) - DAS ist mit Sicherheit die Ausnahme, vorallem bei "alten Knochen" wie dem Herrn im Video. Das wär auch alles gar nicht weiter schlimm, dann aber meinen zu VERURTEILEN und RUNTERZUSPIELEN ist schlicht doof.
Wenn man keine Ahnung hat....
+bad hair .day Ihre Antworten strotzen vor Vorurteilen, Zehntelwissen, Dogmen und Klischees und sind daher einer Antwort nicht würdig. Daher: bilden Sie sich zuerst mal vernünftig weiter, besuchen Sie eine Musikschule oder einen Lehrer und vielleicht kann ich mich mit Ihnen dann in etwa 10 Jahren einigermaßen vernünftig unterhalten. - Übrigens: falls auch Sie musikalischer Analphabet sein sollten, würde ich dieses Problem als erstes lösen.
Tja doof nur das ich selbst Schlagzeuglehrer bin ;) Wie gesagt diese Anzickerei via Internet und ihre überhebliche Art bringen niemand irgendwas. Schauen Sie sich mal die Beispiele an die ich genannt habe, ich empfehle das wirklich. Finde es lustig das sie von Dogmen sprechen, selbst aber ihren eigenen Geschmack zur ganz allgemein und wissenschaftlich gültigen Methode erklären hochwertige von minderwertiger Musik zu unterscheiden. Damit Musik hochwertig sein kann, MUSS sie kompositorisch komplex sein, MUSS sie virtuos gespielt sein und zwar von gebildeten Leuten die Noten lesen können, MUSS sie einer bestimmten Sparte angehören (nämlich das was man gemeinhin als Klassische Musik bezeichnet). Da ist ganz schön viel MUSS dabei, und bei genauerer Betrachtung auch ein bisschen STUSS. Das sind Dogmen. Das ist Subjektivität getarnt unter dem Schutzmantel der angeblichen Leitkultur und getarnt als angeblich messbare Musikwissenschaft. Und wenn einem einer dann Paroli bietet, wiegelt man es ab und stellt das Gegenüber als Ungebildet, ja sozusagen unwürdig des Ernstnehmens und der offenen Diskussion hin. Aber Sie haben ja keine Vorurteile. Ich sage ihnen lediglich: Wer Popularmusik besprechen will und dann lediglich Charts berücksichtigt und nicht Strömungen aus dem Underground, wer in dieser Hinsicht sozusagen ein Zehntelwissen hat (wie eben der Herr im Video), noch nie etwas von den oben von mir genannten Dingen gehört hat und eventuell womöglich noch während der Ausbildung zum Orchestermusiker in den 1960ern aufgehört hat sich ernsthaft für "die Welt da draußen" zu interessieren, sollte nicht in der Position sein anderen zu erklären was sie hochwertig finden sollen.
Entschuldigung, aber wenn man erst einmal den musikalischen Kosmos z.B. der Klavierkonzerte Mozarts betreten und erfahren hat, kann man Popmusik & Co. doch nicht mehr ernst nehmen!
Ist Helene Fischer besser als eine Wagner Oper? Nein! Nur, Helene Fischer singt meistens viel sauberer als Wagner Sängerinnen.
Hätte es damals schon Udo Lindengergs "Komet" gegeben, hätte er GANZ anders geurteilt. Und da so ein Schrott mittlerweile auf Platz 2 gelandet ist, dreht sich der Herr garantiert im grabe, ob dieser Meinung.
Schönes Beispiel dafür, wie eine schlüssige Argumentation zu einem falschen Urteil führen kann
Hater, Hater, Hater. Überall Hates hier. 😑
Es fühlen sich Menschen angegriffen, weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass klassische Musik ganz andere Ansprüche stellt, an Musiker wie Hörer.
Ein dumme frage.
Lennon ist besser als Lachenmann, McCartney besser als Rihm. Und Sting besser als Stamitz
Wenn ich Herrn Kaiser richtig verstehe, dann zählt alles, von Abba, bis ZZ Top alles zur Popmusik; oder um qualitativer zu werden, alles von Justin Bieber bis The Who. Dann muss man widersprechen, dass die Popmusik keine "Sprache" hat. Ganz im Gegenteil: Wenn man die Entwicklungsgeschichte der Bands "The Beach Boys", "The Beatles" und "The Who" vergleicht fällt einem auf, dass die Beatles und die Beach Boys auf ihren ersten Platten von der Rock'n'Roll Musik von Chuck Berry beeinflusst werden.