Luigi Nono: Omaggio a György Kurtág | SWR Experimentalstudio

Luigi Nono: „Omaggio a György Kurtág“ für Alt, Flöte, Klarinette, Tuba und Live-Elektronik | Festival „ACHT BRÜCKEN | Musik für Köln“, 1.5.2017
Am 10. Juni 1983 wurde Luigi Nonos Omaggio a György Kurtág in Florenz uraufgeführt. Es war zunächst eine Improvisation, basierend auf neuen, im SWR Experimentalstudio bei der Klanganalyse gemachten Erfahrungen. Auskomponiert wurde das Werk erst drei Jahre später. Der diesem Stück zugrunde liegende Text basiert auf den Phonemen des Namens „György Kurtág”, dem ungarischen Komponisten und Freund Nonos. Sein „Omaggio” war eine Antwort auf György Kurtágs Omaggio a Luigi Nono, das 1979 entstanden war. Dabei bezieht sich der Titel des Kurtágschen Werkes auf Gespräche der beiden Freunde, es ist also keine Variation über ein musikalisches Thema Nonos. Neben diesen ‚Äußerlichkeiten’ gibt es jedoch einen tieferen Sinn, den Jürg Stenzl so beschreibt: „Im SWR Experimentalstudio hatte Nono mit Roberto Fabbriciani, Ciro Scarponi und Giancarlo Schiaffini die Erfahrung gemacht, daß ganz leise gespielte Töne ihrer Instrumente in bestimmten Lagen keine Obertonspektren mehr aufweisen, dass man ihre Klänge nicht mehr unterscheiden kann. Daraus ergaben sich neue Möglichkeiten, die in der improvisierten Fassung des Omaggio a György Kurtág erprobt wurden […] Jedem Instrument wurde ein bestimmtes Teilspektrum zugewiesen, der Altstimme das ganze Tonspektrum: So ergab sich ein ständiges Hervortreten und Zurücktreten, ein Hineingehen und Herauskommen der Klänge […] Gleichzeitig waren für Nono diese Klänge aber auch Signale, Messaggi, Worte an Kurtág, die er in den Raum sandte. Worte, Sätze, Fragmente: ein Gespräch zwischen zwei Musikern in ihrer eigenen Sprache, in einer musikalischen Sprache.”
Ensemble Experimental: Noa Frenkel (Alt), Maruta Staravoitava (Flöte), Andrea Nagy (Klarinette), József Bazsinka (Tuba)
SWR Experimentalstudio
Klangregie: Michael Acker, Thomas Hummel, Sven Kestel
Dirigent: Detlef Heusinger
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so good...

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RIP Sven

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