Mehr Infos zum Thema findet ihr hier: White Saviorism www.spiegel.de/ausland/white-saviors-in-afrika-wir-brauchen-keine-weissen-retter-a-853c6e9f-2239-404c-9b90-92ddeb0503d4 www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article181759078/Freiwilligendienste-im-Ausland-Mehr-Nachteile-als-Vorteile.html brueckenwind.org/bildungsarbeit/white-savior-complex-2/ Pro/Contra Auslandsdienst www.gemeinsam-fuer-afrika.de/freiwilligendienste-in-afrikanischen-laendern-helfen-sie-wirklich/ www.br.de/puls/themen/leben/warum-freiwilligenarbeit-in-afrika-nicht-hilft-100.html www.fluter.de/freiwilligenarbeit-ausland-kambodscha www.bundestag.de/webarchiv/presse/hib/2018_05/557506-557506
Ich finde das war ein sehr angenehmes ruhiges verständnisvolles Gespräch auf Augenhöhe, wo respektvoll aufeinander eingegangen wurde und nicht immer auf dem eigenen ursprünglichen Standpunkt beharrt würde! Dankeschön ❤
Wow, eines der besten Gespräche bisher! Sehr symapthische und kluge Frauen. Bei den vorigen Videos hatte mich immer eine Person überzeugt. Aber ich muss zugeben, das mich hier beide überzeugt haben und ich bei dem Thema zwiegespalten bleibe. Aber vielleicht ist das ja auch mal ganz gut. Ehrlich gesagt hoffe ich, dass die beiden mal gemeinsam ein Projekt auf die Beine stellen.
Das war das mit ABSTAND respektvollste Gespräch, das ich in diesem Format bisher gesehen habe - und das bei diesem so vulnerablen Thema. Respekt! Meine Theorie, woran das liegt: 1. Beide Personen sind sich respektvoll und auf Augenhöhe begegnet 2. Beide Personen waren WIRKLICH offen für einen Austausch und die Sichtweise des Gegenübers 3. Beide Personen waren im Stande, sich zu reflektieren und dazuzulernen 4. Beide Personen haben sehr wertschätzend und empathisch miteinander kommuniziert 5. Es wurden keine Personen mit völlig konträren Meinungen gecastet, die letztendlich nur zu aufgewühlten Diskussionen ohne Konsens führen Es hat mir wirklich Spaß gemacht, dieser Unterhaltung zu folgen und etwas aus ihr mitzunehmen. Es freut mich zu sehen, dass wir Menschen offensichtlich doch noch im Stande sind, im öffentlichen Diskurs ruhig und wertschätzend miteinander zu kommunizieren. Aus meiner Sicht, ist das ein konstruktiver und zielführender Weg für echte Lösungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft. Mein Wunsch an die Produktion: Bitte ladet Menschen ein, die reflexionsfähig und an Lösungen interessiert sind - alles andere bringt nichts.
Das Gespräch war echt schön zu verfolgen. Ich kann ja mal ein bisschen von mir berichten. Sicherlich sehe ich Freiwilligen Dienste nicht ganz so kritisch wie Celia, aber hatte schon länger eine doch eher negative Haltung dazu. Als ich in der Oberstufe war, hat eine Lehrerin meiner Schule sich überlegt ein Projekt ins Leben zu rufen, so als Schulsozialprojekt, mit dem Ziel eine Schule in Afrika, genauer in Guinea zu bauen. Dazu gab es dann eine AG und für die Oberstufe auch ein Seminarfach und ich z.B. habe dann meine Seminararbeit über Kinderhilfsorganisationen geschrieben. Bei anderen ging es so um Kultur Westafrikas oder um Wirtschaft usw. Also wir haben da schon nützliche Dinge gelernt. Anfangs (I mean ich war 16 und noch nicht so reflektiert) fand ich das alles noch voll toll, richtig gut und wichtig, wir helfen diesen Menschen usw. Meine angeheiratete Tante, kommt aus Fiji, sie hat bei einer Familienfeier dann mal aus Neugier gefragt, ob denn geplant sei, dass dies eine normale Partnerschule werden soll, so verglichen mit Frankreich, England und Italien wo es dann auch Schüleraustausch gibt, weil ist ja ein Schulprojekt. Die Frage hab ich unserer Lehrerin dann in der nächsten Stunde gestellt und war im negativen Sinne überrascht, dass sie das sofort völlig abgelehnt hat, auch ihre Begründungen, "wir könnten es sicherlich nicht schaffen eine Schule zu organisieren, sodass wir Deutschen dann dort vor Ort beim Austausch was sinnvolles lernen könnten" oder auch "aus Guinea könnte sich das doch niemals jemand leisten nach Deutschland zu fliegen und die wären mit der gepflegten Kultur hier doch auch sicherlich überfordert" Das war schon rassistisch was sie da von sich gegeben hat. Hab dann nochmal mit meiner Tante darüber gesprochen und das entsprach dem was sie von Anfang an erwartet hatte. Sie in meiner Familie zu haben, auch wenn sie nicht blutsverwandt mit mir ist, war sehr bereichernd für mich, mein ganzes Leben lang, weil sie, als jemand der selbst aus dem globalen Süden stammt, oft eine andere Perspektive hatte. ❤ Ich hab dann zu Recherchezwecken für meine Seminararbeit Kontakt zu "SOS Kinderdorf" aufgenommen, das ist ja eine Kinderhilfsorganisation, arbeitet international und überall nach dem gleichen Prinzip, eben diese Kindersdörfer die ein familiäreres Aufwachsen ermöglichen sollen, als ein klassisches Kinderheim. Nach diesem Gespräch habe ich noch mehr an unserem Projekt kritisch gesehen. Denn... und das ist wirklich tragisch, unsere Schule hat für dieses Projekt und "unseren ehrenvollen Einsatz der ganzen Schülerschaft" (die Jahrgangsübergreifende AG hat irgendwie was gebastelt, inwiefern das dem Projekt wirklich geholfen hat, sei mal dahingestellt) eine Auszeichnung bekommen, ich meine vom Landkreis. All das aber zu einem Zeitpunkt wo in Guinea noch absolut GAR NICHTS war, es war noch nicht mal ein Grundstück gekauft, noch nicht mal eins ausgesucht. Das Projekt hatte vor Ort noch nichts erreicht außer, dass unsere Lehrerin mit den Spendengeldern hingefolgen ist und so 2/3 Vor-Ort-Partner kennengelernt hatte, die bereit waren sich zu beteiligen und sie hat sich ein paar Grundstücksoptionen angeschaut. Das war wild, vor allem, noch viel wilder, wie meine Schule sich darüber aufgeregt hat, trotz Bitte an eine lokale Zeitung in Guinea darüber einen Artikel zu schreiben, die sich geweigert haben. Also das muss man sich mal vorstellen: Wir haben ein paar Tausend Euro Spenden gesammelt, gebastelt, eine weiße Frau nach Afrika geschickt, dafür einen Preis bekommen und meine Schule besaß allen ernstes die Dreistigkeit zu fordern, dass eine Zeitung in Guinea über unsere tolle Hilfe einen Artikel schreibt. Und dann war die Schulleitung pissig, dass die Nein gesagt haben. Von "Undankbarkeit" war dann die Rede. Seltsamerweise hat das die absolute Mehrheit der Schulgemeinschaft überhaupt nicht kritisch gesehen, oder sie haben, wie ich (ich bereue es im Nachhinein zutiefst, aber ich glaube da gehe ich etwas sehr streng mit meinem 17 Jährigen Ich ins Gericht) ihre Kritik still für sich behalten. Dann nach dem Abi, sind super viele aus meinem Abijahrgang ins Ausland gegangen, eben auch solche Freiwilligen Dienste (weil die meist zumindest etwas günstiger sind als freies Reisen). Worüber sich frühere Klassenkameraden da alles beschwert haben hat mich echt schockiert. Eine hat gemeckert, dass man sie nicht hat Unterrichten lassen, obwohl "ich hab ein deutsches Abi, das ist mehr Qualifikation als alle Lehrer hier haben, die sollten froh über meine Hilfe sein" (Kein Scherz, das ist ein Zitat) Ich fand bei so vielen auch diese Intention so seltsam. Super viele haben das gemacht, weil "die soziale Komponente im Lebenslauf noch fehlt" was halt auch dem entspricht womit so große Organisationen werben "Lerne die Welt kennen und verbessere sie gleichzeitig" Ich kenne echt viele, die sich beim Antritt als absolute Weltretter gesehen haben und nur sehr wenige, die im Nachhinein reflektiert darüber denken. Viele machen sowas ja auch immer nur so Kurzzeit, auch noch im Studium, so kurz zwischen zwei Semestern was sinnvolles für den Lebenslauf tun und nicht einfach nur in den Urlaub fahren. Deshalb mein Eindruck, die meisten Freiwilligendienstler tun das für sich und für ihre persönlichen Vorteile und die Menschen am anderen Ende sind ihnen, sagen wir mal egal. Wer sich wirklich sozial engagieren will, hat so unfassbar viele Möglichkeiten auch in Deutschland. Tafel, die Arche, eine Kleiderkammer, eine Obdachlosenunterkunft, THW, Freiwillige Feuerwehr, Malteser, man kann ehrenamtlich Häftlinge in JVAs besuchen, ehrenamtlich in Altenheimen mithelfen, ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe, was auch immer. So viele Optionen. Das kann man über Jahre hinweg machen und dann hat man tatsächlich auch gute Chancen wirklich aktiv direkt Menschen geholfen zu haben, weil man sie über Jahre begleitet hat. Sicher ist Freiwilligen Dienst im Ausland nicht immer schlimm und gerade das Projekt meiner Schule war sicher ein extremes Negativbeispiel (ich hoffe, dass andere Schulen nicht so sind). Aber es sollte denke ich z.B. Mindestzeiträume geben, also idk mindestens 2 Monate sollten es schon sein. Nur das wird auch nicht zwangsläufig dazu führen, dass mehr Menschen sich selbst reflektieren. Ich glaube viele haben durchaus gute Intentionen. Ernsthaft helfen wollen ist niemals verwerflich!
Oh je, deine Schule... ohne Worte. Damit solche Organisationen ihr Existenzrecht behalten, sollte ein Konzept geschaffen werden, wodurch eine tatsächlich kritische Auseinandersetzung mit all dem, was du beschreibst, obligatorisch stattfindet.
Danke danke, dass du das mit uns teilst! Sehr wertvolle und spannende insights, mich überrascht vieles davon nicht. Ich finde es aber schön dass du im Nachhinein so reflektierten konntest und dass deine Tante dir so einen guten Anstoß da gegeben hat.
So muss das aber auch nicht ablaufen. Ich habe vor vielen Jahren ein Weltwärts Jahr in Indien verbracht. Die Organisation wurden immer als Partner bezeichnet und das Jahr wurde hauptsächlich als eine Zeit zum Lernen und Wachsen verstanden. Wobei das sicherlich auch je nach deutscher Organisation unterschiedlich gehandhabt wird. Im Gegenzug gibt es übrigens auch eine Weltwärts Süd-Nord Komponente, welche bei uns damals die ehemaligen Nord-Süd Freiwilligen, natürlich mit Hilfe, organisiert haben. Sprich es gab auch einen Rückaustausch nach Deutschland und für andere junge Menschen ebenfalls die Möglichkeit zu lernen. Bei uns wurde das allerdings vollständig von deutscher Seite her finanziert und es wurde Wert darauf gelegt Freiwillige auszuwählen, welche aus marginalisierteren Gruppen kamen. Man muss aber auch sagen, dass die Orga in Deutschland schon seit Jahrzehnten ein intensives Netzwerk an Partnerorganisation vor Ort hat, selbst sehr kritisch arbeitet (do no harm, anti bias etc und uns auch angeregt hat Freiwilligendienste zu hinterfragen und kritisch zu sehen) und sehr stark in der Friedensarbeit und im zivilen Friedensdienst aktiv ist. Weltwärts war eher der "Einstieg". Leider ist die deutsche Organisation inzwischen vollständig aus den Weltwärts Programmen ausgestiegen (Corona, weniger Spenden und öffentliche Mittel etc). Tut mir schon ein bisschen leid drum, auch weil ich von anderen erfahren habe, dass ihre Weltwärts Seminar bei weitem nicht so hochwertig waren. Und um Süd-Nord natürlich umso mehr, weil das wirklich eine tolle Chance für viele war.
Sehr interessanter Kommentar 👍. Wie ich finde sind jedoch diejenigen, die sich entscheiden einen Freiwilligendienst im Globalen Süden zu machen, bereits eine recht kleine Gruppe von Leuten, die auch bereit ist eigenes Verhalten zu hinterfragen und ehrlich zu kritisieren. Das ist zumindest meine Erfahrung mit meiner Entsendeorganisation und den Freiwilligen meines Jahrgangs. Insofern stimme ich meiner Vorrednerin zu. Daher würde es mich interessieren, wann genau das war, deine Erfahrungen mit den anderen Freiwilligen in deinem Alter.
ok. muss wohl am Alter liegen... ich war bei Min 22 raus. ich mag keine hektischen, fast kollabierende Menschen. die Dame rechts meine ich. aber da bin ich ja die einzige 🤔
Ich bin da etwas ambivalent. Ich war selber vor 20 Jahren nach dem Abi über einen Freiwilligendienst in Palästina. Die gemeinsame Arbei war eher pro Forma und Austausch und gemeinsames Lernen standen im Vordergrund. Wir aus den ehemaligen kolonialisierenden Ländern haben mehrheitlich eine gewisse Arroganz mitgebracht - hatten aber auch Zeit und Gelegenheit, diese zu dekonstruieren. Gleichzeitig haben viele von uns nachhaltige Beziehung zu Leuten vor Ort aufgebaut und es sind Beziehungen der Zusammenarbeit, Freundschaften und - wie in meinem Fall - Familien entstanden. Es ist natürlich nicht Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit, das zu fördern. Besonders problematisch finde ich, wenn Entwicklungszusammenarbeit etwas fördert, was wir bei uns niemals akzeptieren würden - etwa dass unausgebildete junge Menschen aus anderen Kulturen unsere Kinder unterrichten. Es wäre nur schön, wenn die positiven Adpekte, die des Austausches und des gemeinsamen Lernens, in anderen Formaten erhalten blieben.
Das beste und konstruktivste Gespräch dass ich in diesem Format je gesehen habe. Es ging nicht darum den anderen mit seinen Argumenten zu schlagen, sondern tatsächlich gemeinsam von und miteinander zu lernen!
Was ich an dem Format wirklich nicht verstehe: die Personen werden doch vorab zu ihrem Herzensthema nach einem Standpunkt gefragt und können sich doch denken, dass die Gegenseite ihnen gegenüber sitzen wird. Wozu dann noch das ganze getue, es wäre alles neutral vorab?
Meine Vermutung, bei der ich mir auch relativ sicher bin, dass es so abläuft ist, dass die Minuten- bis Stundenlang grob über verschiedene Themen ausgefragt werden und sie sind sich durchaus im Klaren, dass es um eines der Themen gehen wird, allerdings halt nicht um welches genau. Aber kann auch komplett falsch sein 🤷♂️😅
Ich denke allen Teilnehmern ist klar, dass sie auf die entgegengesetzte Meinung treffen werden. Das neutrale Outfit dient dazu Vorurteilen zu Meinungen vorzubeugen, die vermeintlich "gesehen" werden könnten. Die kennenlern fragen sollen das Gegenüber vermenschlichen sodass ein respektvoller Austausch auf Augenhöhe möglich ist.
Ich glaube eher das ist andersrum 😅 also ich weiß nicht ob die die Zeit haben stundenlang zu befragen. Aber was ich mir vorstellen könnte ist dass sie erst das Interview haben und danach ihren Standpunkt-Shot aufnehmen
This was a detbate at its best, with opposing people actually listening to eachother and reflecting before saying their next line. More of this would make the world a better place! Hannah’s calmness and kindness throughout the program impressed me.
vielleicht kann der freiwilligen dienst als ganzheitliches konzept weitergedacht werden. dass junge menschen aus dem globalen süden auch die möglichkeit in DE in sozialen projekten zu helfen und umgekehrt sodass gegenseitige verständnis fördert wird. und ggf die einseitigkeit aufhebt.
Es gibt bereits deutsche Entsendeorganisationen, die sich genau darum bemühen - um einen Süd-Nord-Austausch. Zahlenmäßig aufgrund fehlender Fördermittel leider immer noch viel geringer, aber solche Initiativen gibt es bereits schon. :)
@@Alina-ry9bp Das stimmt nicht. Weltwärts, IJFD, ESK sind staatlich gefördert und die Entsendeorganisationen beauftragen die Ausreisenden in der Regel, Spenden zu sammeln. Fahrkosten, Flüge, medizinische Versorgung etc. werden dann durch die Entsendeorganisation übernommen und häufig übernehmen Gastfamilien dann Unterkunft und Verpflegung. Zum Beispiel weltwärts ermöglicht es so auch Leuten aus dem "globalen Süden", an einem Freiwilligenaustausch teilzunehmen.
Die Süd-Nord Komponente ist bei Weltwärts meines Wissens auch dabei. Wahrscheinlich nicht so ausgeprägt wie der Rest aber immerhin existiert eine Struktur.
Ehrlich gesagt sehe ich aber die Süd-Nord-Austausche auch kritisch. Ich kenne viele Personen, die danach in Deutschland bleiben wollten, und das mit der Zeit auch geklappt hat (hier fehlen genug Arbeitskräfte). Langfristig kann das zu "Brain Drain" führen. Gut ausgebildete, aufgeschlossene, moderne und motivierte junge Menschen, die in ihren Ländern später fehlen. @@yourhalfwaygenius8323
Sehr cooles Gespräch! Die entscheidende Frage für mich ist, was man konkret verbessern könnte. Vorschläge: 1. Fokus der Arbeit weg von "sozialen Organisation/Care-Arbeit" eher Richtung Praktikant*in/Assistent*in in politischen/Menschenrechts-NGOs im Land, oder in kulturellen Einrichtungen wie Chor/Kunstprojekten, also eingebunden bei gut gebildeten und empowerten Leuten, sodass die Person aus DE expliziter als "Schüler*in" eingeordnet ist und nicht in diese Held*innenrolle fallen kann. 2. oder auch in Ausbildungsplätzen wie in Fahrradwerkstätten, Gastronomie, Baugewerbe, entweder als (beidseitiges) Austauschjahr oder am besten direkt 3 Jahre am Stück (Frage, ob sich das wer traut). Da kann vieles gelernt werden bzgl. Nachhaltigkeit, das in DE fehlt. Bei beidem wäre mir aber wichtig, dass wirklich nichts von den Organisationen im nicht-deutschen Land in weißer Hand ist.
Mega stark! Sehr schöne Folge :) Hanna hat einen mega krassen Blickkontakt - wow! Ich wäre extrem nervös gewesen und bin sehr beeindruckt davon, wie die beiden ihre Standpunkte äußern.
Tolles Video! Habe mich mit dieser Thematik schon vor ein paar Jahren auseinandergesetzt und bin bei vielen Punkten absolut bei Celia. Danke für dieses angenehme und informative Gespräch! 🙏🥰
Ich finde, dass beide total wichtige Aspekte nennen. Es sollte auf keinen Fall so sein, dass es "die weißen Retter" gibt, die wieder einige Stufen über den Menschen in Schwierigkeiten stehen. Wenn es Hilfsorganisationen gibt, sollten sie gut durchdacht sein und Menschen ausbilden, eine gute Hilfe zu sein. Ich mag Celia und Hannah sehr gerne, war schön anzusehen🤗
Ich hatte eigentlich vor, nach meinem Studium bei einem Projekt von "Ingenieure ohne Grenzen" mitzumachen. Nun habe ich meinen Plan geändert. Ich habe das Thumbnail gelesen und wusste sofort, dass Sie Recht hat. Beim Video hatte ich zwischenzeitlich Gänsehaut aufgrund der scharfsinnigen Argumentation von Celia.
hey, ich finde aber da muss man differenzieren, zwischen unausgebildeten freiwilligen und qualifizierten freiwilligen. also lass dich nicht gleich davon abschrecken. ich sehe das alles auch sehr kritisch, und stimme celia voll und ganz zu, aber ich denke dass sie auch bezüglich menschen, die eine ausbildung oder ein studium absolviert haben und sich freiwillig engagieren wollen, eine andere meinung hätte.
13:46 Das stimmt so nicht. Zahlenmäßig ist die Mehrheit der Freiwilligen in Deutschland hier aktiv, so zum Beispiel im freiwilligen sozialen jahr, Bundesfreiwilligendienst etc.
Spannendes Gespräch. Ich finde freiwillige Arbeit grundsätzlich positiv und hilfreich. Aber auch mal spannend einen anderen Blickwinkel darauf zu bekommen. 🙏🏼
Mir gefällt der Gedanke, anderen Menschen - also auch Ländern - ihre Herausforderungen selber zu überlassen. Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert sehr viel besser als direkte Hilfe.
@@kassandra-c7u Nun, wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, wie genau das geht. Man müsste bei den Menschen so eine Art positive Rückkopplung auslösen. Ein großes Problem bei Menschen, die in Armut leben ist, dass sie zu kurzfristigem Denken neigen, weil sie sich nicht sicher sind, ob sie in einem Jahr überhaupt noch leben. Das ist ein Teufelskreis. Was könnte den Menschen aus dem Teufelskreis helfen, indem man ihnen zuerst direkt hilft und ihnen konkrete Ratschläge gibt, was sie tun sollten. Wenn sie das dann umsetzen, könnten sie dem Teufelskreis entkommen und die Verhältnisse könnten sich zum Besseren entwickeln.
Einfach nur gut und inspirierend, wenn zwei "Standpunkte"/Personen etc ganz neue Perspektiven hören und neu reflektieren, daraus kann dann wieder neues Gutes entstehen 🎉
13:30 In Uganda war auch vor dem Kolonialismus Homosexualität verboten. Dort waren muslimische Königreiche mit einer entsprechend muslimischen Gesetzgebung.
Spannend. War auch direkt nach der Schule als Freiwillige in Westuganda (Mbarara) für 15 Monate. Ich war da aber tatsächlich eher die Ausnahme als Ungelernte, meine Vorgängerinnen und Nachgängerin, soweit ich das mitgekriegt habe, waren alles Krankenpflegerinnen, ich hab dann eher Kinder betreut oder bin auf Outreaches mitgekommen. Zumindest wurde ich mit einem Praktikum und Sprachkurs, sowie Seminaren darauf vorbereitet, ganz unvorbereitet war ich also auch nicht.
das ist dann echt cool. Ich kenne leider viele, die nach Ostasien geflogen sind, um dann zwei Wochen auf Kinder aufzupassen und dann zwei Wochen irgendwas mit Müll aus dem Meer fischen oder so zu machen und dann denken, dass da viel passiert ist. Oder eine, die für sieben Tage nach Kairo fliegt und bei Müllstadtkinder mitarbeitet. Glückwunsch ein Tag einlernen, 5 Tage geflogen, am letzten tag abgeflogen... Kannst dir nicht ausdenken. Für fünf Tage wohin fliegen, um was für die Umwelt und die Kinder zu tun... da wusste ich gar nicht mehr was ich sagen soll So lange freiwilligendienste find ich echt gut, weil man auch wirklich unterstützen kann und nicht nach paar Tagen weg ist und fertig
12:20 Tansania hat viel Tourismus (Safari, Maasai, Zanzibar) und trotzdem ist es eins der ärmsten Länder der Welt, in dem Menschen mit grade mal einem Euro am Tag klar kommen müssen. Viel Tourismus bedeutet nicht, dass die Menschen was von dem Geld abbekommen. Die meisten Regierungen sind total korrupt, deswegen profitieren zb tansanische Menschen definitiv mehr von Projekten als von dem tausendsten Touri, der ne Safari dort bucht.
Tolles Gespräch mit sehr sympathischen Menschen! Würde nur bei einer Sache widersprechen (und weiß jetzt nicht, ob das am Schnitt liegt). Betrachtet man, dass man aus dem globalen Norden einen Freiwilligendienst im globalen Süden macht, insbesondere mit heller Hautfarbe, stimme ich natürlich Celias Aussage zu, dass man immer das Machtgefälle mitbedenken muss. Dennoch ist die Aussage, dass man immer in einer Machtposition in einem Freiwilligendienst ist allgemein betrachtet falsch. Meines Erachtens sind das meist junge Menschen, die in einer sehr vulnerablen Position sind und deswegen leider leicht missbraucht werden können. Anderes Thema, aber dazu bräuchte es auch viel mehr Dialog.
Man stelle sich vor man könnte sich auch in Internet Kommentaren so Sachlich unterhalten und Diskutieren selbst dann, wenn man andere Ansichten zu Dingen hätte Wie viel man lernen und potential erreichen könnte dadurch.
Ist schon bezeichnend, wenn hier von der Redaktion der "Globale Norden" als "sind priviligiert" erklärt wird während der "Globale Süden" bezeichnet wird. Der Unterschied ist, dass das eine wie ein Fakt präsentiert wird, während das andere als Möglichkeit dargestellt ist. Vorurteil nennt man das.
Das stimmt, der Begriff ist kritisch zu betrachten! Mit dem Ausdruck „Globaler Süden“ werden Länder bezeichnet, die als politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich benachteiligt gelten. „Globaler Norden" bezeichnet die Industrienationen, die in Bezug auf Wohlstand, politische Freiheit und Wirtschaft privilegiert sind. Die Ungleichheiten zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden hängen auch mit der europäischen Kolonialgeschichte und daraus hervorgegangenen globalen Machtstrukturen zusammen. Die Begriffe „Globaler Süden/Globaler Norden“ sollten das herausstellen. Gleichzeitig wird betont, dass die Bezeichnungen nicht zur Verallgemeinerung der Verhältnisse in den entsprechenden Ländern dienen sollen und nur bedingt geografisch zu verstehen seien. 🙂
@@sackratte5778 gerade bei diesem Thema kann die Unterscheidung aber sinnvoll sein. Entwicklungshilfe, Fördermittel etc. werden durchaus auch danach vergeben, wie die Länder z.b von ihrer wirtschaftlichen Entwicklung her aufgestellt sind. Die Unterschiede müssen in solchen Fällen gemacht werden, um überhaupt Potenziale und Unterstützungsbedarfe der Staaten zu erkennen. Ich finde die Bezeichnungen auch nicht perfekt, aber sie sind zur Zeit der akuellen Begriffe in der Forschung (zumindest aus der geographischen Forschung kenne ich das). Die Bezeichnungen "Globaler Norden" und "Globaler Süden" sollten ja die klassische Einteilung "Entwicklungsland, Schwellenland und Industrieland" ablösen, um diese Aufteilung aufzuweichen. An Beispielen wie China sehen wir, dass auch diese neue Unterscheidung nicht ganz sauber ist.
@@unbubble Mein Problem ist, das mit der Formulierung sind (priviligiert)/bezeichnet bereits eine einseitige Wertung einhergeht. "Privilegiert sind" ist faktisch härter als "Privilegiert bezeichnet". "Wirtschaftlich im Vorteil" ist eine Tatsache. Das Wort "Privilegiert" beinhaltet mehr als nur Vorteil. Impliziert auch eine Sonderstellung/Bevorzugung. Gerade in diesem Zusammenhang wird da gerne unfairer Vorteil in Zusammenhang gebracht. Dabei sind solche Situationen historisch häufig vorgekommen. Also nicht wirklich besonders.
Das ist aber komplett falsch. Es hat immer Hochkulturen überall gegeben im Laufe der Geschichte, nur müssen wir hier im Norden froh sein, dass wir uns durchgesetzt haben (unsere Vorfahren). Also hört sich wirklich diskriminierend an, da WIR hier einfach auch nur fleissig waren und nicht faul. Jedes Land ist selbst verantwortlich. Irgendwann wird es sich auch wieder umdrehen.
Inder haben so ein krasses riesiges Projekt auf die Beine gestellt 😮 indische permakultur Experten haben den Betroffenen Dorfbewohnern (meistens sogar per videocall) beigebracht wie sie die dürre stoppen und mit fast keinen Ressourcen haben sie das Ödland in ein Paradies verwandelt 😊 andrew Millison hat gute Videos darüber gemacht Indias water Revolution ^^
Wir leben selbst in einem der ärmsten Länder der Welt und machen die Erfahrung, dass es einen maßgeblichen Unterschied macht, ob jemand volontärsmäßig mal rüber kommt um ein paar Wochen/Monate irgendwo mitzuhelfen oder ob jemanden hier her kommt, weil er eine Kompetenz hat, die hier dringend gebraucht wird. Das nachhaltigste, denke ich persönlich, ist wenn jemand vom Fach hier ist (z.B. Arzt) und sein Wissen an die Einheimischen (Ärzte) weitergibt.
Okey, dass das ein ruhiges und harmonisches Gespräch war, wurde nun schon zu Genüge erwähnt. Ich verstehe was gemeint ist und stimme dahingehend zu, als dass sich damit zu schmücken, den "ach so armen schwarzen Menschen" geholfen zu haben nicht richtig ist. Genauso wenig ist es richtig, einem Land weisse Werte oder Lebensweisen aufzudrücken, wenn dieses mit ihrem bisherigen Leben glücklich ist und zurecht kommt. Wenn man als weisse Person nun aber einfach in ein solches Land reißt, weil es dort einfach am nötigsten mangelt und man darin unterstützend tätig sein möchte das zu ändern, sehe ich keinerlei Schwierigkeiten. Zu sagen "wir machen es anders" ist ja völlig legitim, aber wenn es nicht mal ein anders gibt, dann wieso nicht unterstützen? Wenn icj bspw in ein afrikanisches Land reißen würde für einen Freiwilligendienst, wäre meine Absicht doch nicht im Geringsten, die Leute vor Ort zu "zivilisieren", zumal das ja auch klingt als denke man, dort Leben se alle im tiefsten Jungle und kennen nichts. Ist ja Quatsch. Meine Absicht wäre, an einem Ort zu helfen,wo es bspw keinen Brunnen gibt oder eine Grundschule, damit Kinder lesen und schreiben lernen oder ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie darin unterstützen, dass sie unbesorgter Leben können, denn leider gibt es ja nachwievor viele Orte, an denen viele Kinder an Durst oder Hunger sterben. Und zu bestreiten, dass manche Menschen aus Orten, wo es nicht einmal eine Grundschule gibt, weniger gebildet sind als eine weisse Frau aus dem Westen ist auch Blödsinn, denn ist gsnz klar, dass sie das ist. Das heißt ja aber nicht, dass man sie minderwertig behandelt. Hier in Deutschland gibt es auch Menschen,denen man begegnet und merkt, dass man selbst gebildeter ist, ist ja nicht schlimm, das nacht denjenigen ja nicht grundsätzlich dumm, dafür hat er sicherlich in anderen Bereichen Ahnung von denen man selbst keinen Schimmer hat.
Stimme ich dir voll zu! Ich finde dieses ganze Gespräch würde auch nicht stattfinden, wenn die Freiwillige schwarz wäre. Ich finde ihr überaus positives Vorhaben wird zu Unrecht runtergemacht, also alle weißen Menschen als white saviour oder in Form von neuen Kolonisten zu betiteln finde ich ist auch ein extremes Schubladen denken und ist auch eine krasse Unterstellung. Man hört raus, dass ihre Absicht ist hilfreiche Persepektiven zu schaffen, was mit Freude und Dankbarkeit angenommen werden sollte. Es gibt vielleicht Länder, die mehr Unterstütztung brauchen als Andere und es ist doch in Ordnung auch im Ausland mit Mitgefühl Unterstützung zu leisten? Ich finde ihren Einsatz absolut eherenhaft und es kann vor Ort bestimmt viel gutes leisten, wenn Menschen mit so einem Mindset es machen. Ich bin ganz klar gegen Rassismus und Neo Koloniale Bewegungen. Rückblickend haben Kolonialmächte den Menschen Würde, Chancen und Leben gestohlen und weitere Generationen traumatisiert, daher kann ich die Angst auf der Gegenseite verstehen. Doch nicht alle wollen nur gut dastehen und ihre Hände nur reinwaschen. Sich gegenseitig zu helfen ist doch etwas wunderbares, dass gibt auch Möglichkeiten des Empowerments und ich glaube es geht viel um Stolz vs. Nächstenliebe in diesem Gespräch ganz klar auch um Vorurteile, welche aber zum Glück nicht bestehend bleiben. Natürlich ist ein Land auch ohne äußere Hilfe ehrenvoll, stark und schön und ich betone es nochmal es ist absolut unfair Länder wegen ihren Schätzen zu plündern, (es gibt auch korrupte landseigene Politiker die das heute noch so machen) und Ihnen ihre Menschenrechte zu entziehen, was in manchen Ländern noch heute der Fall ist Beispiel Australien vs. Aborigines. Doch die Welt ist ein Kollektiv und kann sein Potential auch durch gegenseitige Unterstützung entfalten und weiter entwickeln. Jedes Land hat verschiedene Bedürfnisse und ist einzigartig. Wir sollten uns bemühen, globale Entscheidungen mit Respekt, Innovation und Engagement zu betrachten, was in diesem Gespräch auch resultierte.
@@ebruozyurek5266 korrekt! Wenn man ständig das Haar in der Suppe sucht, egal wie gut es jemand meint, braucht man sich nicht zu wundern, dass die Menschheit sich immer weiter spaltet. Die Leute wissen wirklich nicht mehr, was sie sagen, denken oder tun dürfen, weil es ständig was neues gibt, was aufeinmal nicht mehr in Ordnung sei. Natürlich werden viele Dinge zu Recht kritisiert, aber man sollte es nicht auf die Spitze treiben und jemandem der wirklich nur helfen möchte als neuen Kolonialisten bezeichnet, also sorry aber gehts noch?! Es ist nunmal Fakt, dass viele Orte dieser Welt mit dem Überleben kämpfen, wenn dann ein weisser Mensch mit seinem Wissen helfen kann und dafür weniger Menschen vor Ort sterben, was sollte daran verkehrt sein?!
3 หลายเดือนก่อน
Was für ein spannendes und respektvolles Gespräch über Freiwilligendienste mit zwei reflektierten Gesprächspartnerinnen. Danke dafür 💚
Freiwilligendienst, ja! Aber nicht unbedingt im Ausland. Ich fange nächsten Monat meinen Freiwilligendienst an und ich kenne viele denen das extrem weiter geholfen einen Freiwilligendienst zu machen. Keiner dieser Menschen war dafür im Ausland.
Super spannendes Thema und kam zu einem guten Zeitpunkt (für alle die sagen das sei aus der Luft gegriffen) Ich bin gerade von meiner 6-monatigen Backpacker Reise in Südostasien Reise zurück gekehrt. Einen klassischen Freiwilligendienst habe ich nie gemacht aber ich habe zeitweise unterrichtet während meiner Reise. Ich habe mich nie als weißer Retter gesehen sondern war immer sehr von der Intelligenz, Kreativität und Fähigkeiten der Schüler:innen begeistert. Ob ich aber in der Lage war dieses Bild an die Schüler:innen zurück zu geben und ob sie mich nicht doch idealisiert haben obwohl ich keine Ausbildung als Lehrkraft hatte weiß ich nicht. Ich habe aber definitiv das Eis ein wenig brechen können als ich begonnen habe deren Sprache zu lernen und die gesehen haben wie es schwer mir die Aussprache fällt 😁 derzeitig plane ich definitiv mich noch mal an das Volunteeren zu wagen aber werde zu nächst einmal TEFL machen und natürlich weiter die Sprache lernen. Ich fände es super hilfreich mehr Austausch zu haben mit Menschen die mir helfen könnten zu analysieren ob und wo ich anders handeln müsste um nicht oder zu mindestens weniger white saviorism zu betreiben.
Total angenehmes Gespräch und super wichtiges Thema. Ich würde mir immer wünschen, dass insbesondere auch Schulen hier mit zur Verantwortung gezogen werden würden und das diese Themen im Politik oder im Zusammenhang mit Kolonialismus im generellen diskutiert werden würden. Denn gerade bei der hohen Zahl an weißen deutschen, die nach ihrem Abitur so eine Art des Freiwilligendienstes antreten ist es wirklich peinlich wie unreflektiert der Großteil dieser Menschen losfährt. Das finde ich insbesondere dann relevant, wenn die Entsendeorganisation (wie leider oft der Fall) sich nicht wirklich in der Position sieht groß Aufklären zu müssen. Für viele dieser Orgas (ausm globalen Norden) sind Freiwillige schließlich eine große Geldquelle, hier am schlimmsten meist Kurzzeitfreiwilligendienste. Diese Ebene, also inwiefern die globalen Strukturen nicht nur wegen vermeintlicher Zivilisierung oder des 'helfens' wegen aufrechterhalten werden, sondern aufgrund kapitalistischer Interessen, hätt ich auch voll gerne noch diskutiert gehört :)
Das habe ich auch gedacht, vor allem: Die FSJler in Deutschland (Krankenhaus, Schule, etc.) haben genauso (noch) keine Ausbildung oder Studium o. Qualifikation, um dort zu arbeiten
Der Unterschied ist ja, dass FSJ-lerin* keine Positionen mit Verantwortung zugetragen bekommen (oder nur geringfügig). In der Kita zum Beispiel wirst du als FSJ-lerin* nicht mit den Kindern allein gelassen, es ist immer eine andere Erzieherin* dabei. Bei Freiwilligendiensten im Ausland bekommt man in der Regel sehr viel Verantwortung für sehr wenig Erfahrung. Und bei Freiwilligendiensten kann man zum Beispiel auch häufig in Waisenhäusern arbeiten. Da haben die Kinder wenig von - jedes Jahr eine neue Vertrauensperson, der Fokus liegt also nicht darauf, das System zu entlasten oder wirklich zu helfen, sondern auf Profit - dem finanziellen der Organisation und deinem eigenen persönlichen. Insgesamt füllt man als FSJ-lerin* also Rollen der Assistenz, um qualifizierte Personen zu entlasten. Beim Freiwilligendienst im Ausland sollst du als Unqualifizierte* die ausschlaggebenden Aufgaben erfüllen.
Hey, ich habe einen Freiwilligendienst in Südafrika gemacht (und krankheitsbedingt abgebrochen) - und habe dort sehr viel gelernt. Ich finde es wichtig, zu wissen, wie unterschiedlich die Welt eben sein kann. Ich bin auch bei der Suppenküche gewesen und dort habe ich mich völlig seltsam gefühlt (so im Sinne: die Weiße bringt euch jetzt etwas zu essen). Das war unschön. Außerdem stimmt es, dass die Ausbildung zuvor sehr wichtig ist - ich habe in einem Kindergarten gearbeitet und war völlig überfordert mit der Situation (50 schreiende Kinder, die kein Englisch sprechen). Aber! Aber! Ich finde es falsch, zu glauben, dass diese Freiwilligendienste den Menschen im globalen Süden nicht helfen. Den Erwachsenen vielleicht nicht (die hatten auch überhaupt keine Lust auf uns). Aber den Kindern schon. In Südafrika haben die Erzieherinnen sich kein bisschen um die Kinder gekümmert und der Rassismus spielt dort durch Apartheid eine riesige Rolle. Es ist immer: schwarz gegen weiß. Und wir waren die einzigen „netten“ weißen. Auch wenn wir natürlich nicht von dort waren, haben die Kinder trotzdem mit der Zeit weniger Angst vor uns „Weißen“ gehabt. Auch ich stelle mir oft die Frage, wie es ihnen jetzt geht, wo ich nicht mehr da bin. Aber in Südafrika hat niemand sie in den Arm genommen, wenn sie geweint haben. Niemand hat ihre Hand gehalten, mit ihnen getanzt oder gemalt. Niemand hat sie auf den Arm genommen. Die Kinder kannten überhaupt keine Zuneigung. Und ich glaube schon, dass jedes Kind das braucht. Und zumindest für eine kurze Zeit konnte ich sie ein kleines bisschen glücklicher machen und für sie da sein. Ich weiß nicht, ob sie sich jetzt an dieses Gefühl gewöhnt haben, dass sich jemand um sie kümmert. Vielleicht nicht. Und vielleicht ist das auch besser so. Keine Ahnung. Ich wünsche mir natürlich, dass sich immer jemand liebevoll um sie kümmert. Wenn schon nicht die eigenen Eltern, dann zumindest für einige Zeit ein paar Freiwillige. Einfach, damit die Kinder wissen: so geht es vielleicht auch
Ganz kurze Frage an die Redaktion zum Einstieg, da "alle Hinweise, diee den sozialen Status oder persönlichen Geschmack durch Kleidung verraten [...] entfernt [wurden]." (2:01) Wieso nicht auch religiöse Symbole wie das Kreuz verdecken oder entfernen?
Warum aber werden Kolloniale Machtverhältnisse gefördert? Sie sagt sehr oft das es so sei, aber so richtig begründen kann sie es nicht. Baut soetwas nicht gerade die Vorurteile und Unterschiede ab? Wer soll die ausfallenden Hilfskräfte bezahlen? Ich würde mich auch freuen als Schüler wenn ich eine Lehrkraft aus Uganda kriege statt keinen Unterricht zu haben. Solange genug regelmäßig hinterfragt wird finde ich es absolut in Ordnung.
Sie hat es schon begründet. Vorurteile gegenüber Outgroups können nur abgebaut werden, wenn der Kontakt auf Augenhöhe geschieht. Kontakt auf Augenhöhe bedeutet nicht, dsss weiße Menschen in den globalen Süden reisen um den Menschen dort zu „helfen“ und dort Positionen einnehmen für die sie in z.B. Deutschland nicht qualifiziert genug wären aber in z.B. Uganda „Reiche“ es da sonst ja niemand da sei…..
Ja das Problem ist ja genau das Hinterfragen, das ist nicht bei allen Organisationen und deswegen auf lang nicht bei allen Beteiligten gewährleistet. Und wichtig is ja auch, dass die Menschen trotzdem qualifiziert sind. Es sind nämlich ja nicht Lehrkräfte, die in den Globalen Süden kommen, um da mal eine ausgefallene Lehrkraft zu vertreten, sonder einfach Schüler, die keinerlei Pädagogische noch Fachliche Eignung haben. Dass dann ein "dahergelaufener" Abiturient aus deutschland eine Lücke im System füllen solll, ist doch hinterfragenswert? Dazu kommt, dass in solchen Organisationen oft Geld in die falschen Hände fließt. Teilweiße werden dann Spenden gesammelt, die aber nicht in diese Systeme vor Ort fließen, sondern z.B. um die Freiwillgen überhaupt hinzufliegen, oder nur um die eigene Organisation zu finanzieren. Da ist dann wieder eine Machtgefälle, weil die westliche Organisation eben das Geld in der Hand hält, nicht die Menschen vor Ort. Damit ist dann eigentlich nichts verbessert, nur die Kids fühlen sich eben ganz toll weil sie woanders Freiwilligenarbeit geleistet haben.
Und wenn die Person aus Uganda gar keine Lehrkraft ist, sondern eine 18jährige Schulabgängerin ohne Studienabschluss und Erfahrung? Würdest du das dann gut finden? Genau das würde man eben nicht machen. In Deutschland dürfte nicht mal eine ugandische Lehrerin einfach so unterrichten, denn ihre Abschlüsse und Erfahrungen werden in der Regel nicht anerkannt. Geschweige denn jemand ungelerntes. Und das ist der Unterschied.
Es gehen extrem viel Gelder drauf bei der Finanzierung eines Freiwilligen. Teilweise könnte man die Gelder auch in eine qualifizierte Berufskraft vor Ort investieren.
Sehr schöner Austausch, so wünsche ich mir einen Austausch und Debattenkultur:) Celia Perspektive war mir gar nicht bewusst. Jetzt kann ich das auch sehen und verstehe ihren Standpunkt. Jetzt frage ich mich wie Hilfe auf Augenhöhe geschehen kann? Würde mich freuen, falls mir das jemand beantworten könnte bzw. eine Idee dazu hat:)
@@Lalolale Niemand hat gesagt das Uganda wirtschaftlich vom Freiwilligendienst profitiert, doch ein paar Taler und billige Arbeitskraft bringen die Yuppiekinder bestimmt mit ; )
Tolles Gespräch von beiden. 👍 Für Entwicklungshilfe durch die Welt zu fliegen passt auch überhaupt nicht zur Klimarettung. Da werden sich wieder kaum Gedanken über die verbrauchten Ressourcen gemacht. Schaden an der Umwelt und Erwärmung führen zu Wasser- und Nahrungsmangel in den Ländern, wo sie eigentlich helfen wollen.
Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass man einfach irgendein Einkommen und irgendeine Tätigkeit braucht . Man muss nur schaffen , dass das Jobcenter nicht einspringen muss . Mir ist sonst der Rang , die Positionshöhe und das Gehalt der Person schon immer egal gewesen 🫥🫔
Danke für dieses Video! Ich hatte eine Zeit lang echt mal überlegt einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen, aber jetzt kann ich endlich guten Gewissens die Beine hoch legen
@@unbubble Mich stört daran, daß Musik bei solchen Sendungen immer - ob gewollt oder ungewollt - Stimmungen vermittelt und Gefühle erzeugen kann. Und meistens auch wird. Soetwas ist für mich bei einer Diskussion nicht angemessen. Danke übrigens für's Nachfragen!
Das Geld, das über die Freiwilligendienste fließt, könnte so viel sinnvoller in Dekolonialisierung gesteckt werden. Durch aktuelle Strukturen wird die Individualisierung im globalen Norden gefördert
wirklich schöne Diskussion. Aber zu sagen man soll eine Urlaubsreise machen anstatt einem Freiwilligendienst ist wirklich aus einer sehr priviligierten Position gesagt. Sorry wer kann sich den nach dem Abi einen monatelangen Aufenthalt in ein anderes Land leisten? Aßerdem wer setzt sich den in einem Urlaub wirklich mit anderen Kulturen heraus?
Entwicklungshilfe entbindet ein Stück weit Regierungen und politisch Verantwortliche von der eigenen Pflicht und Verantwortung, das Land positiv zu entwickeln.
Hallo unbubble ein wichtiger Thema würde mich sehr interessieren Medikamentenmangel Deutschland ist dies Jahre sehr schwach geworden frage mich warum und wozu e Rezepte die Apotheke ist für mich auf jeden überfordert in den einigen Fällen fehlen sehr oft Medikamente und das Thema würde mich hier als Video würde mich interessieren e Rezepte vs Medikamente bestellen oder Lieferung so Thema wäre großartig 😊
Beide haben Recht. Mag sein, dass da viele "weiße" Studenten für sich oder den Lebenslauf hinfahren und sich dann besser fühlen. Schadet es denn den Leuten vor Ort? Ich glaube nicht und nur weil man nicht ausgebildet ist heißt das doch nicht dass man gar nichts helfen kann.. Ich hab als Schülerin Nachhilfe gegeben und konnte vielen Kindern helfen. Es gibt tausend Dinge, die man tun kann um zu helfen und wenn es nur ist jemandem zuzuhören. Klar muss man sehen, dass man es vielleicht nicht mit traumatisierten Kindern macht, die dann unglücklich sind wenn die Helferperson wieder fährt. Aber es gibt so viele Möglichkeiten.
Ich fande die Diskussion sehr interessant! Ein Aspekt, der jedoch nicht diskutiert wurde und bei dem mich auch Celia’s Meinung interessieren würde, ist ob diese ganze Bild des weißen Retters auch für schwarze bzw farbige Freiwilligenhelfer aus Deutschland gilt? Also sollte man ihrer Meinung nach auch Freiwilligendienste von farbigen Helfern kritisch sehen oder beschränkt sich des nur auf weiße Deutsche? Bei schwarzen Deutschen könnte man ja argumentieren, dass die mit der Kolonialzeit nichts zu tun haben, weil die Kolonialisten aus Europa weiß waren und sich somit Schwarze deutsche in Bezug auf Kolonialismus keine Gedanken machen müssen
Und was haben heute weiße Freiwillige mit der Kolonialzeit zu tun? Außer ein vererbtes äußeres Merkmal? Ich vermute wie im Video auch angesprochen, dass es um dieses Globaler Norden hilft Globalem Süden Thema geht. Ein schwarzer Deutscher ist westlich sozialisiert und aufgewachsen. Die Motivation ist nicht viel anders, eventuell eine persönliche Verbindung durch Herkunft oder so zusätzlich. Der Drang zu helfen und seine Bildung etc. einzubringen ist gegeben falls sogar noch höher. Und das Ergebnis ist ja nicht anders. Ein schwarzer Deutscher kann nicht mehr oder weniger erreichen als ein weißer Deutscher.
@@Lalolale Also fallen schwarze Deutsche auch unter white saviorism? Deine „Reaktion“ geht komplett an meiner Frage vorbei, also dann lieber gar nicht antworten ;)
Ich denke dass es generell darum geht, dass Menschen aus wirtschaftlich starken Ländern in wirtschaftlich schwächere Länder gehen und dies zum Teil mit nem Gefühl von Überlegenheit tun.
Weiße Deutsche haben heutzutage auch nichts mehr mit der Kolonialzeit zu tun. Was kann ich dafür, was Leute aus meinem Land lange bevor ich geboren wurde getan haben?
Finde das Gespräch über den Grund irgendwie relativ sinnbefreit. Solange anderen WIRKLICH Hilft, sollte der eigentliche Grund abgesehen von der eigenen Moral keine Rolle spielen. Wohl bemerkt: Meine Aussage bezieht sich einzig & allein auf die Situationen, in denen wirklich geholfen wird.
Was für einen Kampf führen Menschen, die hier leben und sich gegen vermeintlich postkoloniale Unterstützung ihrer "Heimatländer" engagieren? Was ist da das Ziel? Was?
Spannend. Wurde selber von Weltwärts zu einem Freiwilligendienst angenommen und habe ihn bewusst abgelehnt. Das Modell ist hochproblematisch in seiner Struktur, positive Ausnahmen sind Einzelfälle.
Ich hab das Video noch nicht angesehen, aber werde schon wütend bei der Vorstellung, dass Menschen, die etwas Gutes tun, dafür verurteilt werden könnten 🙈
Hoffentlich hast du‘s dir angeschaut und dir mal n bisschen tiefgründigere Gedanken drüber gemacht. Denn es geht gar nicht darum, Menschen dafür zu verurteilen sondern klar zu machen, dass diese Strukturen herrschen!
Ich finde, man darf vermeintliche Hilfe schon kritisieren, wenn dabei nicht wirklich geholfen wird und das Ganze aus egoistischen Gründen passiert. Als behinderte Person kann ich ein Lied davon singen, wie oft Menschen beleidigt waren, weil sie mir nicht "helfen" durften. Es sollte nämlich dabei nicht um deren Gefühl gehen, dass sie etwas Gutes getan habe, sondern darum, ob die Menschen diese Hilfe wollen.
Weil sie die Frage nach ihrem Glauben ganz klar mit "Ja" beantwortet hat. Die Kette um ihren Hals ist ein Rosenkranz, den sie eben auch für das Gespräch nicht abnimmt. Kann ich gut nachvollziehen, ohne selber gläubig zu sein.
wieder etwas gelernt und sensibilisiert ... Celia Ihr Weltbild ist für mich aber schon etwas befremdlich ... Helfen ist Super egal wo ... sollte man nicht verurteilen ... wenn es abzieher oder falsche Motive und Strukturen gibt, gilt es die natürlich zu kritisieren aber doch nicht so generell ... und das Helfer auch immer profitieren ... ist immer so im Leben und das ist gut so ... Das ende war super beide und ich haben was gelernt ... und ja das wie man hilfst ist schon auch wichtig - auf jedenfalls
Mehr Infos zum Thema findet ihr hier:
White Saviorism
www.spiegel.de/ausland/white-saviors-in-afrika-wir-brauchen-keine-weissen-retter-a-853c6e9f-2239-404c-9b90-92ddeb0503d4
www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article181759078/Freiwilligendienste-im-Ausland-Mehr-Nachteile-als-Vorteile.html
brueckenwind.org/bildungsarbeit/white-savior-complex-2/
Pro/Contra Auslandsdienst
www.gemeinsam-fuer-afrika.de/freiwilligendienste-in-afrikanischen-laendern-helfen-sie-wirklich/
www.br.de/puls/themen/leben/warum-freiwilligenarbeit-in-afrika-nicht-hilft-100.html
www.fluter.de/freiwilligenarbeit-ausland-kambodscha
www.bundestag.de/webarchiv/presse/hib/2018_05/557506-557506
Hat mich überzeugt. Ich werde nun doch nicht Afrika helfen. Danke Celia. 👍
Gibt es bei den Quellen und dem Video auch Infos dazu, was die Leute in den Ländern dazu sagen die die Hilfe annehmen?
Ich hab glaube ich im Internet noch nie so ein ruhiges, konstruktives und reflektiertes Gespräch gesehen.
Danke für dein Feedback. 🙂
Ich finde das war ein sehr angenehmes ruhiges verständnisvolles Gespräch auf Augenhöhe, wo respektvoll aufeinander eingegangen wurde und nicht immer auf dem eigenen ursprünglichen Standpunkt beharrt würde! Dankeschön ❤
Danke für dein Feedback!
Wow, eines der besten Gespräche bisher! Sehr symapthische und kluge Frauen. Bei den vorigen Videos hatte mich immer eine Person überzeugt. Aber ich muss zugeben, das mich hier beide überzeugt haben und ich bei dem Thema zwiegespalten bleibe. Aber vielleicht ist das ja auch mal ganz gut.
Ehrlich gesagt hoffe ich, dass die beiden mal gemeinsam ein Projekt auf die Beine stellen.
Wie schön, dass es dir so gut gefallen hat!
Das war das mit ABSTAND respektvollste Gespräch, das ich in diesem Format bisher gesehen habe - und das bei diesem so vulnerablen Thema. Respekt! Meine Theorie, woran das liegt:
1. Beide Personen sind sich respektvoll und auf Augenhöhe begegnet
2. Beide Personen waren WIRKLICH offen für einen Austausch und die Sichtweise des Gegenübers
3. Beide Personen waren im Stande, sich zu reflektieren und dazuzulernen
4. Beide Personen haben sehr wertschätzend und empathisch miteinander kommuniziert
5. Es wurden keine Personen mit völlig konträren Meinungen gecastet, die letztendlich nur zu aufgewühlten Diskussionen ohne Konsens führen
Es hat mir wirklich Spaß gemacht, dieser Unterhaltung zu folgen und etwas aus ihr mitzunehmen. Es freut mich zu sehen, dass wir Menschen offensichtlich doch noch im Stande sind, im öffentlichen Diskurs ruhig und wertschätzend miteinander zu kommunizieren. Aus meiner Sicht, ist das ein konstruktiver und zielführender Weg für echte Lösungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft.
Mein Wunsch an die Produktion: Bitte ladet Menschen ein, die reflexionsfähig und an Lösungen interessiert sind - alles andere bringt nichts.
Die Gesprächsdynamik der 2 Personen war unglaublich angenehm hätte da noch bisschen langer zuhoren können
Es freut uns, dass dir das Gespräch gefallen hat. 😊
Das Gespräch war echt schön zu verfolgen.
Ich kann ja mal ein bisschen von mir berichten.
Sicherlich sehe ich Freiwilligen Dienste nicht ganz so kritisch wie Celia, aber hatte schon länger eine doch eher negative Haltung dazu.
Als ich in der Oberstufe war, hat eine Lehrerin meiner Schule sich überlegt ein Projekt ins Leben zu rufen, so als Schulsozialprojekt, mit dem Ziel eine Schule in Afrika, genauer in Guinea zu bauen.
Dazu gab es dann eine AG und für die Oberstufe auch ein Seminarfach und ich z.B. habe dann meine Seminararbeit über Kinderhilfsorganisationen geschrieben. Bei anderen ging es so um Kultur Westafrikas oder um Wirtschaft usw.
Also wir haben da schon nützliche Dinge gelernt.
Anfangs (I mean ich war 16 und noch nicht so reflektiert) fand ich das alles noch voll toll, richtig gut und wichtig, wir helfen diesen Menschen usw.
Meine angeheiratete Tante, kommt aus Fiji, sie hat bei einer Familienfeier dann mal aus Neugier gefragt, ob denn geplant sei, dass dies eine normale Partnerschule werden soll, so verglichen mit Frankreich, England und Italien wo es dann auch Schüleraustausch gibt, weil ist ja ein Schulprojekt.
Die Frage hab ich unserer Lehrerin dann in der nächsten Stunde gestellt und war im negativen Sinne überrascht, dass sie das sofort völlig abgelehnt hat, auch ihre Begründungen, "wir könnten es sicherlich nicht schaffen eine Schule zu organisieren, sodass wir Deutschen dann dort vor Ort beim Austausch was sinnvolles lernen könnten" oder auch "aus Guinea könnte sich das doch niemals jemand leisten nach Deutschland zu fliegen und die wären mit der gepflegten Kultur hier doch auch sicherlich überfordert"
Das war schon rassistisch was sie da von sich gegeben hat.
Hab dann nochmal mit meiner Tante darüber gesprochen und das entsprach dem was sie von Anfang an erwartet hatte. Sie in meiner Familie zu haben, auch wenn sie nicht blutsverwandt mit mir ist, war sehr bereichernd für mich, mein ganzes Leben lang, weil sie, als jemand der selbst aus dem globalen Süden stammt, oft eine andere Perspektive hatte. ❤
Ich hab dann zu Recherchezwecken für meine Seminararbeit Kontakt zu "SOS Kinderdorf" aufgenommen, das ist ja eine Kinderhilfsorganisation, arbeitet international und überall nach dem gleichen Prinzip, eben diese Kindersdörfer die ein familiäreres Aufwachsen ermöglichen sollen, als ein klassisches Kinderheim.
Nach diesem Gespräch habe ich noch mehr an unserem Projekt kritisch gesehen.
Denn... und das ist wirklich tragisch, unsere Schule hat für dieses Projekt und "unseren ehrenvollen Einsatz der ganzen Schülerschaft" (die Jahrgangsübergreifende AG hat irgendwie was gebastelt, inwiefern das dem Projekt wirklich geholfen hat, sei mal dahingestellt) eine Auszeichnung bekommen, ich meine vom Landkreis. All das aber zu einem Zeitpunkt wo in Guinea noch absolut GAR NICHTS war, es war noch nicht mal ein Grundstück gekauft, noch nicht mal eins ausgesucht. Das Projekt hatte vor Ort noch nichts erreicht außer, dass unsere Lehrerin mit den Spendengeldern hingefolgen ist und so 2/3 Vor-Ort-Partner kennengelernt hatte, die bereit waren sich zu beteiligen und sie hat sich ein paar Grundstücksoptionen angeschaut.
Das war wild, vor allem, noch viel wilder, wie meine Schule sich darüber aufgeregt hat, trotz Bitte an eine lokale Zeitung in Guinea darüber einen Artikel zu schreiben, die sich geweigert haben.
Also das muss man sich mal vorstellen: Wir haben ein paar Tausend Euro Spenden gesammelt, gebastelt, eine weiße Frau nach Afrika geschickt, dafür einen Preis bekommen und meine Schule besaß allen ernstes die Dreistigkeit zu fordern, dass eine Zeitung in Guinea über unsere tolle Hilfe einen Artikel schreibt. Und dann war die Schulleitung pissig, dass die Nein gesagt haben. Von "Undankbarkeit" war dann die Rede.
Seltsamerweise hat das die absolute Mehrheit der Schulgemeinschaft überhaupt nicht kritisch gesehen, oder sie haben, wie ich (ich bereue es im Nachhinein zutiefst, aber ich glaube da gehe ich etwas sehr streng mit meinem 17 Jährigen Ich ins Gericht) ihre Kritik still für sich behalten.
Dann nach dem Abi, sind super viele aus meinem Abijahrgang ins Ausland gegangen, eben auch solche Freiwilligen Dienste (weil die meist zumindest etwas günstiger sind als freies Reisen).
Worüber sich frühere Klassenkameraden da alles beschwert haben hat mich echt schockiert. Eine hat gemeckert, dass man sie nicht hat Unterrichten lassen, obwohl "ich hab ein deutsches Abi, das ist mehr Qualifikation als alle Lehrer hier haben, die sollten froh über meine Hilfe sein" (Kein Scherz, das ist ein Zitat)
Ich fand bei so vielen auch diese Intention so seltsam. Super viele haben das gemacht, weil "die soziale Komponente im Lebenslauf noch fehlt" was halt auch dem entspricht womit so große Organisationen werben "Lerne die Welt kennen und verbessere sie gleichzeitig"
Ich kenne echt viele, die sich beim Antritt als absolute Weltretter gesehen haben und nur sehr wenige, die im Nachhinein reflektiert darüber denken.
Viele machen sowas ja auch immer nur so Kurzzeit, auch noch im Studium, so kurz zwischen zwei Semestern was sinnvolles für den Lebenslauf tun und nicht einfach nur in den Urlaub fahren.
Deshalb mein Eindruck, die meisten Freiwilligendienstler tun das für sich und für ihre persönlichen Vorteile und die Menschen am anderen Ende sind ihnen, sagen wir mal egal.
Wer sich wirklich sozial engagieren will, hat so unfassbar viele Möglichkeiten auch in Deutschland.
Tafel, die Arche, eine Kleiderkammer, eine Obdachlosenunterkunft, THW, Freiwillige Feuerwehr, Malteser, man kann ehrenamtlich Häftlinge in JVAs besuchen, ehrenamtlich in Altenheimen mithelfen, ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe, was auch immer.
So viele Optionen. Das kann man über Jahre hinweg machen und dann hat man tatsächlich auch gute Chancen wirklich aktiv direkt Menschen geholfen zu haben, weil man sie über Jahre begleitet hat.
Sicher ist Freiwilligen Dienst im Ausland nicht immer schlimm und gerade das Projekt meiner Schule war sicher ein extremes Negativbeispiel (ich hoffe, dass andere Schulen nicht so sind).
Aber es sollte denke ich z.B. Mindestzeiträume geben, also idk mindestens 2 Monate sollten es schon sein.
Nur das wird auch nicht zwangsläufig dazu führen, dass mehr Menschen sich selbst reflektieren.
Ich glaube viele haben durchaus gute Intentionen. Ernsthaft helfen wollen ist niemals verwerflich!
Vielen lieben Dank für deine Meinung und deinen Input. 😊
Oh je, deine Schule... ohne Worte.
Damit solche Organisationen ihr Existenzrecht behalten, sollte ein Konzept geschaffen werden, wodurch eine tatsächlich kritische Auseinandersetzung mit all dem, was du beschreibst, obligatorisch stattfindet.
Danke danke, dass du das mit uns teilst! Sehr wertvolle und spannende insights, mich überrascht vieles davon nicht. Ich finde es aber schön dass du im Nachhinein so reflektierten konntest und dass deine Tante dir so einen guten Anstoß da gegeben hat.
So muss das aber auch nicht ablaufen. Ich habe vor vielen Jahren ein Weltwärts Jahr in Indien verbracht. Die Organisation wurden immer als Partner bezeichnet und das Jahr wurde hauptsächlich als eine Zeit zum Lernen und Wachsen verstanden. Wobei das sicherlich auch je nach deutscher Organisation unterschiedlich gehandhabt wird. Im Gegenzug gibt es übrigens auch eine Weltwärts Süd-Nord Komponente, welche bei uns damals die ehemaligen Nord-Süd Freiwilligen, natürlich mit Hilfe, organisiert haben. Sprich es gab auch einen Rückaustausch nach Deutschland und für andere junge Menschen ebenfalls die Möglichkeit zu lernen. Bei uns wurde das allerdings vollständig von deutscher Seite her finanziert und es wurde Wert darauf gelegt Freiwillige auszuwählen, welche aus marginalisierteren Gruppen kamen. Man muss aber auch sagen, dass die Orga in Deutschland schon seit Jahrzehnten ein intensives Netzwerk an Partnerorganisation vor Ort hat, selbst sehr kritisch arbeitet (do no harm, anti bias etc und uns auch angeregt hat Freiwilligendienste zu hinterfragen und kritisch zu sehen) und sehr stark in der Friedensarbeit und im zivilen Friedensdienst aktiv ist. Weltwärts war eher der "Einstieg".
Leider ist die deutsche Organisation inzwischen vollständig aus den Weltwärts Programmen ausgestiegen (Corona, weniger Spenden und öffentliche Mittel etc). Tut mir schon ein bisschen leid drum, auch weil ich von anderen erfahren habe, dass ihre Weltwärts Seminar bei weitem nicht so hochwertig waren. Und um Süd-Nord natürlich umso mehr, weil das wirklich eine tolle Chance für viele war.
Sehr interessanter Kommentar 👍. Wie ich finde sind jedoch diejenigen, die sich entscheiden einen Freiwilligendienst im Globalen Süden zu machen, bereits eine recht kleine Gruppe von Leuten, die auch bereit ist eigenes Verhalten zu hinterfragen und ehrlich zu kritisieren. Das ist zumindest meine Erfahrung mit meiner Entsendeorganisation und den Freiwilligen meines Jahrgangs. Insofern stimme ich meiner Vorrednerin zu. Daher würde es mich interessieren, wann genau das war, deine Erfahrungen mit den anderen Freiwilligen in deinem Alter.
Sehr interessantes Gespräch zwischen zwei total angenehmen, respektvollen und reflektierten Personen. Gute Auswahl!
Ach. Wenn ich den zwei Frauen so zuhöre, bekomm ich fast noch ein bisschen Hoffnung für diese Welt ❤
ok. muss wohl am Alter liegen... ich war bei Min 22 raus. ich mag keine hektischen, fast kollabierende Menschen. die Dame rechts meine ich. aber da bin ich ja die einzige 🤔
Ich bin da etwas ambivalent. Ich war selber vor 20 Jahren nach dem Abi über einen Freiwilligendienst in Palästina. Die gemeinsame Arbei war eher pro Forma und Austausch und gemeinsames Lernen standen im Vordergrund. Wir aus den ehemaligen kolonialisierenden Ländern haben mehrheitlich eine gewisse Arroganz mitgebracht - hatten aber auch Zeit und Gelegenheit, diese zu dekonstruieren. Gleichzeitig haben viele von uns nachhaltige Beziehung zu Leuten vor Ort aufgebaut und es sind Beziehungen der Zusammenarbeit, Freundschaften und - wie in meinem Fall - Familien entstanden. Es ist natürlich nicht Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit, das zu fördern. Besonders problematisch finde ich, wenn Entwicklungszusammenarbeit etwas fördert, was wir bei uns niemals akzeptieren würden - etwa dass unausgebildete junge Menschen aus anderen Kulturen unsere Kinder unterrichten. Es wäre nur schön, wenn die positiven Adpekte, die des Austausches und des gemeinsamen Lernens, in anderen Formaten erhalten blieben.
Wow, das klingt so woke, dass ich mich gerade etwas übergeben habe.
MfG
Ein Bürger mit Kolonialisierungshintergrund
Eines der besten und ruhigsten Gespräche all data! Danke für diesen Start! :)
Danke für dein Feedback. 😊
Das beste und konstruktivste Gespräch dass ich in diesem Format je gesehen habe. Es ging nicht darum den anderen mit seinen Argumenten zu schlagen, sondern tatsächlich gemeinsam von und miteinander zu lernen!
Was ich an dem Format wirklich nicht verstehe: die Personen werden doch vorab zu ihrem Herzensthema nach einem Standpunkt gefragt und können sich doch denken, dass die Gegenseite ihnen gegenüber sitzen wird. Wozu dann noch das ganze getue, es wäre alles neutral vorab?
Das frage ich mich auch.
Meine Vermutung, bei der ich mir auch relativ sicher bin, dass es so abläuft ist, dass die Minuten- bis Stundenlang grob über verschiedene Themen ausgefragt werden und sie sind sich durchaus im Klaren, dass es um eines der Themen gehen wird, allerdings halt nicht um welches genau.
Aber kann auch komplett falsch sein 🤷♂️😅
Ich denke allen Teilnehmern ist klar, dass sie auf die entgegengesetzte Meinung treffen werden. Das neutrale Outfit dient dazu Vorurteilen zu Meinungen vorzubeugen, die vermeintlich "gesehen" werden könnten. Die kennenlern fragen sollen das Gegenüber vermenschlichen sodass ein respektvoller Austausch auf Augenhöhe möglich ist.
Ich glaube eher das ist andersrum 😅 also ich weiß nicht ob die die Zeit haben stundenlang zu befragen. Aber was ich mir vorstellen könnte ist dass sie erst das Interview haben und danach ihren Standpunkt-Shot aufnehmen
@@ludolf4559 Geht ja nicht. Die schauen sich doch gegenseitig die Videos während des Gesprächs an.
This was a detbate at its best, with opposing people actually listening to eachother and reflecting before saying their next line. More of this would make the world a better place! Hannah’s calmness and kindness throughout the program impressed me.
Wirklich das beste Gespräch aus diesem Format!
Dankeschön, das freut uns! :)
vielleicht kann der freiwilligen dienst als ganzheitliches konzept weitergedacht werden. dass junge menschen aus dem globalen süden auch die möglichkeit in DE in sozialen projekten zu helfen und umgekehrt sodass gegenseitige verständnis fördert wird. und ggf die einseitigkeit aufhebt.
Wer soll das bezahlen? Hier zahlen ja die jungen Menschen ihren Flug, Unterkunft etc selbst. Wie soll sich das „der globale Süden“ leisten??
Es gibt bereits deutsche Entsendeorganisationen, die sich genau darum bemühen - um einen Süd-Nord-Austausch. Zahlenmäßig aufgrund fehlender Fördermittel leider immer noch viel geringer, aber solche Initiativen gibt es bereits schon. :)
@@Alina-ry9bp Das stimmt nicht. Weltwärts, IJFD, ESK sind staatlich gefördert und die Entsendeorganisationen beauftragen die Ausreisenden in der Regel, Spenden zu sammeln. Fahrkosten, Flüge, medizinische Versorgung etc. werden dann durch die Entsendeorganisation übernommen und häufig übernehmen Gastfamilien dann Unterkunft und Verpflegung. Zum Beispiel weltwärts ermöglicht es so auch Leuten aus dem "globalen Süden", an einem Freiwilligenaustausch teilzunehmen.
Die Süd-Nord Komponente ist bei Weltwärts meines Wissens auch dabei. Wahrscheinlich nicht so ausgeprägt wie der Rest aber immerhin existiert eine Struktur.
Ehrlich gesagt sehe ich aber die Süd-Nord-Austausche auch kritisch. Ich kenne viele Personen, die danach in Deutschland bleiben wollten, und das mit der Zeit auch geklappt hat (hier fehlen genug Arbeitskräfte). Langfristig kann das zu "Brain Drain" führen. Gut ausgebildete, aufgeschlossene, moderne und motivierte junge Menschen, die in ihren Ländern später fehlen. @@yourhalfwaygenius8323
Sehr cooles Gespräch! Die entscheidende Frage für mich ist, was man konkret verbessern könnte. Vorschläge:
1. Fokus der Arbeit weg von "sozialen Organisation/Care-Arbeit" eher Richtung Praktikant*in/Assistent*in in politischen/Menschenrechts-NGOs im Land, oder in kulturellen Einrichtungen wie Chor/Kunstprojekten, also eingebunden bei gut gebildeten und empowerten Leuten, sodass die Person aus DE expliziter als "Schüler*in" eingeordnet ist und nicht in diese Held*innenrolle fallen kann.
2. oder auch in Ausbildungsplätzen wie in Fahrradwerkstätten, Gastronomie, Baugewerbe, entweder als (beidseitiges) Austauschjahr oder am besten direkt 3 Jahre am Stück (Frage, ob sich das wer traut). Da kann vieles gelernt werden bzgl. Nachhaltigkeit, das in DE fehlt.
Bei beidem wäre mir aber wichtig, dass wirklich nichts von den Organisationen im nicht-deutschen Land in weißer Hand ist.
Ihr denkt echt mehr an Hautfarben, als das durchschnittliche Ku-Klux-Clan Mitglied und so etwas nennt sich Antirassist.
Mega stark! Sehr schöne Folge :) Hanna hat einen mega krassen Blickkontakt - wow! Ich wäre extrem nervös gewesen und bin sehr beeindruckt davon, wie die beiden ihre Standpunkte äußern.
Tolles Video! Habe mich mit dieser Thematik schon vor ein paar Jahren auseinandergesetzt und bin bei vielen Punkten absolut bei Celia.
Danke für dieses angenehme und informative Gespräch! 🙏🥰
Danke für dein Feedback. 😊
@@unbubble Danke für den Beitrag!
Zwei super reflektierte, inspirierende Frauen und super wichtiges Thema gut aufbereitet. Sehr angenehme lehrreiche Folge
2 sehr sympathische junge Menschen. Beide Meinungen und Denkweisen sind mMn reflektiert und berechtigt.
Wow, soviel reflektion, soviel Wille, einander zu verstehen und Lösungen zu finden!
Ich bin beeindruckt von den beiden !❤
Danke für dein positives Feedback 😊
Also das war mal ein wirklich konstruktives und sehr angenehmes Gespräch. Beide sind super aufeinander eingegangen und waren einsichtig. Super!
"Gespräch findet anonymisiert ab"
Erste Frage "Tattoovorliebe, prägende Hobbys"
Ich finde, dass beide total wichtige Aspekte nennen. Es sollte auf keinen Fall so sein, dass es "die weißen Retter" gibt, die wieder einige Stufen über den Menschen in Schwierigkeiten stehen. Wenn es Hilfsorganisationen gibt, sollten sie gut durchdacht sein und Menschen ausbilden, eine gute Hilfe zu sein. Ich mag Celia und Hannah sehr gerne, war schön anzusehen🤗
Ich hatte eigentlich vor, nach meinem Studium bei einem Projekt von "Ingenieure ohne Grenzen" mitzumachen. Nun habe ich meinen Plan geändert. Ich habe das Thumbnail gelesen und wusste sofort, dass Sie Recht hat. Beim Video hatte ich zwischenzeitlich Gänsehaut aufgrund der scharfsinnigen Argumentation von Celia.
hey, ich finde aber da muss man differenzieren, zwischen unausgebildeten freiwilligen und qualifizierten freiwilligen. also lass dich nicht gleich davon abschrecken. ich sehe das alles auch sehr kritisch, und stimme celia voll und ganz zu, aber ich denke dass sie auch bezüglich menschen, die eine ausbildung oder ein studium absolviert haben und sich freiwillig engagieren wollen, eine andere meinung hätte.
13:46 Das stimmt so nicht. Zahlenmäßig ist die Mehrheit der Freiwilligen in Deutschland hier aktiv, so zum Beispiel im freiwilligen sozialen jahr, Bundesfreiwilligendienst etc.
Ich vermute stark, dass so so gemeint ist: wenn ein FSJ im Ausland gemacht wird, dann im globalen Süden.
Spannendes Gespräch. Ich finde freiwillige Arbeit grundsätzlich positiv und hilfreich. Aber auch mal spannend einen anderen Blickwinkel darauf zu bekommen. 🙏🏼
Schön, dass dir das Gespräch gefallen hat! 💟
Sehr angenehmes konstruktives Gespräch!!! Tolle Teilnehmer 👍🏽
Mir gefällt der Gedanke, anderen Menschen - also auch Ländern - ihre Herausforderungen selber zu überlassen. Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert sehr viel besser als direkte Hilfe.
Danke für deinen Input.
und wie könnte man zu Selbsthilfe helfen? :)
@@kassandra-c7u
Nun, wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, wie genau das geht. Man müsste bei den Menschen so eine Art positive Rückkopplung auslösen.
Ein großes Problem bei Menschen, die in Armut leben ist, dass sie zu kurzfristigem Denken neigen, weil sie sich nicht sicher sind, ob sie in einem Jahr überhaupt noch leben.
Das ist ein Teufelskreis.
Was könnte den Menschen aus dem Teufelskreis helfen, indem man ihnen zuerst direkt hilft und ihnen konkrete Ratschläge gibt, was sie tun sollten. Wenn sie das dann umsetzen, könnten sie dem Teufelskreis entkommen und die Verhältnisse könnten sich zum Besseren entwickeln.
Hannah hat eine schöne Ausstrahlung. 😊❤
Einfach nur gut und inspirierend, wenn zwei "Standpunkte"/Personen etc ganz neue Perspektiven hören und neu reflektieren, daraus kann dann wieder neues Gutes entstehen 🎉
Das war ein super spannendes Gespräch mit zwei ganz sympathischen Menschen! Danke für das Video :)
Eine der besten Folgen! Und ein sehr wichtiges Thema, danke :)
Vielen lieben Dank für dein positives Feedback! 😊
13:30 In Uganda war auch vor dem Kolonialismus Homosexualität verboten. Dort waren muslimische Königreiche mit einer entsprechend muslimischen Gesetzgebung.
Was ein angenehmes, konstruktives Gespräch. Die beiden sind sehr reflektiert und sympathisch.
Spannend. War auch direkt nach der Schule als Freiwillige in Westuganda (Mbarara) für 15 Monate. Ich war da aber tatsächlich eher die Ausnahme als Ungelernte, meine Vorgängerinnen und Nachgängerin, soweit ich das mitgekriegt habe, waren alles Krankenpflegerinnen, ich hab dann eher Kinder betreut oder bin auf Outreaches mitgekommen. Zumindest wurde ich mit einem Praktikum und Sprachkurs, sowie Seminaren darauf vorbereitet, ganz unvorbereitet war ich also auch nicht.
das ist dann echt cool. Ich kenne leider viele, die nach Ostasien geflogen sind, um dann zwei Wochen auf Kinder aufzupassen und dann zwei Wochen irgendwas mit Müll aus dem Meer fischen oder so zu machen und dann denken, dass da viel passiert ist. Oder eine, die für sieben Tage nach Kairo fliegt und bei Müllstadtkinder mitarbeitet. Glückwunsch ein Tag einlernen, 5 Tage geflogen, am letzten tag abgeflogen... Kannst dir nicht ausdenken. Für fünf Tage wohin fliegen, um was für die Umwelt und die Kinder zu tun... da wusste ich gar nicht mehr was ich sagen soll
So lange freiwilligendienste find ich echt gut, weil man auch wirklich unterstützen kann und nicht nach paar Tagen weg ist und fertig
12:20 Tansania hat viel Tourismus (Safari, Maasai, Zanzibar) und trotzdem ist es eins der ärmsten Länder der Welt, in dem Menschen mit grade mal einem Euro am Tag klar kommen müssen. Viel Tourismus bedeutet nicht, dass die Menschen was von dem Geld abbekommen. Die meisten Regierungen sind total korrupt, deswegen profitieren zb tansanische Menschen definitiv mehr von Projekten als von dem tausendsten Touri, der ne Safari dort bucht.
Tolles Gespräch mit sehr sympathischen Menschen! Würde nur bei einer Sache widersprechen (und weiß jetzt nicht, ob das am Schnitt liegt). Betrachtet man, dass man aus dem globalen Norden einen Freiwilligendienst im globalen Süden macht, insbesondere mit heller Hautfarbe, stimme ich natürlich Celias Aussage zu, dass man immer das Machtgefälle mitbedenken muss.
Dennoch ist die Aussage, dass man immer in einer Machtposition in einem Freiwilligendienst ist allgemein betrachtet falsch. Meines Erachtens sind das meist junge Menschen, die in einer sehr vulnerablen Position sind und deswegen leider leicht missbraucht werden können. Anderes Thema, aber dazu bräuchte es auch viel mehr Dialog.
Was ein offenes und tolles Gespräch!
Super Austausch, danke für die wertschätzende Kommunikation beider Perspektiven.
Man stelle sich vor man könnte sich auch in Internet Kommentaren so Sachlich unterhalten und Diskutieren selbst dann, wenn man andere Ansichten zu Dingen hätte Wie viel man lernen und potential erreichen könnte dadurch.
Ist schon bezeichnend, wenn hier von der Redaktion der "Globale Norden" als "sind priviligiert" erklärt wird während der "Globale Süden" bezeichnet wird.
Der Unterschied ist, dass das eine wie ein Fakt präsentiert wird, während das andere als Möglichkeit dargestellt ist.
Vorurteil nennt man das.
Das stimmt, der Begriff ist kritisch zu betrachten!
Mit dem Ausdruck „Globaler Süden“ werden Länder bezeichnet, die als politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich benachteiligt gelten. „Globaler Norden" bezeichnet die Industrienationen, die in Bezug auf Wohlstand, politische Freiheit und Wirtschaft privilegiert sind. Die Ungleichheiten zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden hängen auch mit der europäischen Kolonialgeschichte und daraus hervorgegangenen globalen Machtstrukturen zusammen. Die Begriffe „Globaler Süden/Globaler Norden“ sollten das herausstellen. Gleichzeitig wird betont, dass die Bezeichnungen nicht zur Verallgemeinerung der Verhältnisse in den entsprechenden Ländern dienen sollen und nur bedingt geografisch zu verstehen seien. 🙂
@@sackratte5778 gerade bei diesem Thema kann die Unterscheidung aber sinnvoll sein. Entwicklungshilfe, Fördermittel etc. werden durchaus auch danach vergeben, wie die Länder z.b von ihrer wirtschaftlichen Entwicklung her aufgestellt sind. Die Unterschiede müssen in solchen Fällen gemacht werden, um überhaupt Potenziale und Unterstützungsbedarfe der Staaten zu erkennen. Ich finde die Bezeichnungen auch nicht perfekt, aber sie sind zur Zeit der akuellen Begriffe in der Forschung (zumindest aus der geographischen Forschung kenne ich das). Die Bezeichnungen "Globaler Norden" und "Globaler Süden" sollten ja die klassische Einteilung "Entwicklungsland, Schwellenland und Industrieland" ablösen, um diese Aufteilung aufzuweichen. An Beispielen wie China sehen wir, dass auch diese neue Unterscheidung nicht ganz sauber ist.
@@unbubble Mein Problem ist, das mit der Formulierung sind (priviligiert)/bezeichnet bereits eine einseitige Wertung einhergeht.
"Privilegiert sind" ist faktisch härter als "Privilegiert bezeichnet".
"Wirtschaftlich im Vorteil" ist eine Tatsache. Das Wort "Privilegiert" beinhaltet mehr als nur Vorteil. Impliziert auch eine Sonderstellung/Bevorzugung. Gerade in diesem Zusammenhang wird da gerne unfairer Vorteil in Zusammenhang gebracht.
Dabei sind solche Situationen historisch häufig vorgekommen. Also nicht wirklich besonders.
Ein Teil fehlt in deiner Aussage. Was siehst du als Vorurteil?
Das ist aber komplett falsch. Es hat immer Hochkulturen überall gegeben im Laufe der Geschichte, nur müssen wir hier im Norden froh sein, dass wir uns durchgesetzt haben (unsere Vorfahren). Also hört sich wirklich diskriminierend an, da WIR hier einfach auch nur fleissig waren und nicht faul. Jedes Land ist selbst verantwortlich. Irgendwann wird es sich auch wieder umdrehen.
Inder haben so ein krasses riesiges Projekt auf die Beine gestellt 😮 indische permakultur Experten haben den Betroffenen Dorfbewohnern (meistens sogar per videocall) beigebracht wie sie die dürre stoppen und mit fast keinen Ressourcen haben sie das Ödland in ein Paradies verwandelt 😊 andrew Millison hat gute Videos darüber gemacht Indias water Revolution ^^
Einfach wow ❤❤
Top, lass uns die Entwicklungshilfen einstellen ! Ganz eurer Meinung.
Würdet ihr das Gleiche auch auf Ärzte ohne Grenzen für Pflegekräfte übertragen? Oder ist das in Ordnung weil man qualifiziert ist?
Das wäre nur konsequent.
Wir leben selbst in einem der ärmsten Länder der Welt und machen die Erfahrung, dass es einen maßgeblichen Unterschied macht, ob jemand volontärsmäßig mal rüber kommt um ein paar Wochen/Monate irgendwo mitzuhelfen oder ob jemanden hier her kommt, weil er eine Kompetenz hat, die hier dringend gebraucht wird. Das nachhaltigste, denke ich persönlich, ist wenn jemand vom Fach hier ist (z.B. Arzt) und sein Wissen an die Einheimischen (Ärzte) weitergibt.
@@familiefrankinmadagaskar danke dir für die Einschätzung
Es gibt Menschen, die gebraucht werden. Und es gibt Menschen, die das Gefühl gebraucht zu werden, brauchen.
@@TaCC2 Poet
Okey, dass das ein ruhiges und harmonisches Gespräch war, wurde nun schon zu Genüge erwähnt. Ich verstehe was gemeint ist und stimme dahingehend zu, als dass sich damit zu schmücken, den "ach so armen schwarzen Menschen" geholfen zu haben nicht richtig ist. Genauso wenig ist es richtig, einem Land weisse Werte oder Lebensweisen aufzudrücken, wenn dieses mit ihrem bisherigen Leben glücklich ist und zurecht kommt. Wenn man als weisse Person nun aber einfach in ein solches Land reißt, weil es dort einfach am nötigsten mangelt und man darin unterstützend tätig sein möchte das zu ändern, sehe ich keinerlei Schwierigkeiten. Zu sagen "wir machen es anders" ist ja völlig legitim, aber wenn es nicht mal ein anders gibt, dann wieso nicht unterstützen? Wenn icj bspw in ein afrikanisches Land reißen würde für einen Freiwilligendienst, wäre meine Absicht doch nicht im Geringsten, die Leute vor Ort zu "zivilisieren", zumal das ja auch klingt als denke man, dort Leben se alle im tiefsten Jungle und kennen nichts. Ist ja Quatsch. Meine Absicht wäre, an einem Ort zu helfen,wo es bspw keinen Brunnen gibt oder eine Grundschule, damit Kinder lesen und schreiben lernen oder ihnen Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie darin unterstützen, dass sie unbesorgter Leben können, denn leider gibt es ja nachwievor viele Orte, an denen viele Kinder an Durst oder Hunger sterben. Und zu bestreiten, dass manche Menschen aus Orten, wo es nicht einmal eine Grundschule gibt, weniger gebildet sind als eine weisse Frau aus dem Westen ist auch Blödsinn, denn ist gsnz klar, dass sie das ist. Das heißt ja aber nicht, dass man sie minderwertig behandelt. Hier in Deutschland gibt es auch Menschen,denen man begegnet und merkt, dass man selbst gebildeter ist, ist ja nicht schlimm, das nacht denjenigen ja nicht grundsätzlich dumm, dafür hat er sicherlich in anderen Bereichen Ahnung von denen man selbst keinen Schimmer hat.
Stimme ich dir voll zu! Ich finde dieses ganze Gespräch würde auch nicht stattfinden, wenn die Freiwillige schwarz wäre. Ich finde ihr überaus positives Vorhaben wird zu Unrecht runtergemacht, also alle weißen Menschen als white saviour oder in Form von neuen Kolonisten zu betiteln finde ich ist auch ein extremes Schubladen denken und ist auch eine krasse Unterstellung. Man hört raus, dass ihre Absicht ist hilfreiche Persepektiven zu schaffen, was mit Freude und Dankbarkeit angenommen werden sollte. Es gibt vielleicht Länder, die mehr Unterstütztung brauchen als Andere und es ist doch in Ordnung auch im Ausland mit Mitgefühl Unterstützung zu leisten? Ich finde ihren Einsatz absolut eherenhaft und es kann vor Ort bestimmt viel gutes leisten, wenn Menschen mit so einem Mindset es machen. Ich bin ganz klar gegen Rassismus und Neo Koloniale Bewegungen. Rückblickend haben Kolonialmächte den Menschen Würde, Chancen und Leben gestohlen und weitere Generationen traumatisiert, daher kann ich die Angst auf der Gegenseite verstehen. Doch nicht alle wollen nur gut dastehen und ihre Hände nur reinwaschen. Sich gegenseitig zu helfen ist doch etwas wunderbares, dass gibt auch Möglichkeiten des Empowerments und ich glaube es geht viel um Stolz vs. Nächstenliebe in diesem Gespräch ganz klar auch um Vorurteile, welche aber zum Glück nicht bestehend bleiben. Natürlich ist ein Land auch ohne äußere Hilfe ehrenvoll, stark und schön und ich betone es nochmal es ist absolut unfair Länder wegen ihren Schätzen zu plündern, (es gibt auch korrupte landseigene Politiker die das heute noch so machen) und Ihnen ihre Menschenrechte zu entziehen, was in manchen Ländern noch heute der Fall ist Beispiel Australien vs. Aborigines. Doch die Welt ist ein Kollektiv und kann sein Potential auch durch gegenseitige Unterstützung entfalten und weiter entwickeln. Jedes Land hat verschiedene Bedürfnisse und ist einzigartig. Wir sollten uns bemühen, globale Entscheidungen mit Respekt, Innovation und Engagement zu betrachten, was in diesem Gespräch auch resultierte.
@@ebruozyurek5266 korrekt! Wenn man ständig das Haar in der Suppe sucht, egal wie gut es jemand meint, braucht man sich nicht zu wundern, dass die Menschheit sich immer weiter spaltet. Die Leute wissen wirklich nicht mehr, was sie sagen, denken oder tun dürfen, weil es ständig was neues gibt, was aufeinmal nicht mehr in Ordnung sei. Natürlich werden viele Dinge zu Recht kritisiert, aber man sollte es nicht auf die Spitze treiben und jemandem der wirklich nur helfen möchte als neuen Kolonialisten bezeichnet, also sorry aber gehts noch?! Es ist nunmal Fakt, dass viele Orte dieser Welt mit dem Überleben kämpfen, wenn dann ein weisser Mensch mit seinem Wissen helfen kann und dafür weniger Menschen vor Ort sterben, was sollte daran verkehrt sein?!
Was für ein spannendes und respektvolles Gespräch über Freiwilligendienste mit zwei reflektierten Gesprächspartnerinnen. Danke dafür 💚
Freut uns, dass dir die Folge gefallen hat 😊
Was für eine gute Debatte auf Augenhöhe
Freiwilligendienst, ja! Aber nicht unbedingt im Ausland. Ich fange nächsten Monat meinen Freiwilligendienst an und ich kenne viele denen das extrem weiter geholfen einen Freiwilligendienst zu machen. Keiner dieser Menschen war dafür im Ausland.
Danke für deine Meinung.
Warum nicht in Europa zum Beispiel?
Sehr interessante Debatte
Super spannendes Thema und kam zu einem guten Zeitpunkt (für alle die sagen das sei aus der Luft gegriffen)
Ich bin gerade von meiner 6-monatigen Backpacker Reise in Südostasien Reise zurück gekehrt. Einen klassischen Freiwilligendienst habe ich nie gemacht aber ich habe zeitweise unterrichtet während meiner Reise. Ich habe mich nie als weißer Retter gesehen sondern war immer sehr von der Intelligenz, Kreativität und Fähigkeiten der Schüler:innen begeistert. Ob ich aber in der Lage war dieses Bild an die Schüler:innen zurück zu geben und ob sie mich nicht doch idealisiert haben obwohl ich keine Ausbildung als Lehrkraft hatte weiß ich nicht. Ich habe aber definitiv das Eis ein wenig brechen können als ich begonnen habe deren Sprache zu lernen und die gesehen haben wie es schwer mir die Aussprache fällt 😁 derzeitig plane ich definitiv mich noch mal an das Volunteeren zu wagen aber werde zu nächst einmal TEFL machen und natürlich weiter die Sprache lernen. Ich fände es super hilfreich mehr Austausch zu haben mit Menschen die mir helfen könnten zu analysieren ob und wo ich anders handeln müsste um nicht oder zu mindestens weniger white saviorism zu betreiben.
Danke, dass du deine persönliche Erfahrung mit uns teilst! Alles Gute dir!💗
Total angenehmes Gespräch und super wichtiges Thema. Ich würde mir immer wünschen, dass insbesondere auch Schulen hier mit zur Verantwortung gezogen werden würden und das diese Themen im Politik oder im Zusammenhang mit Kolonialismus im generellen diskutiert werden würden. Denn gerade bei der hohen Zahl an weißen deutschen, die nach ihrem Abitur so eine Art des Freiwilligendienstes antreten ist es wirklich peinlich wie unreflektiert der Großteil dieser Menschen losfährt. Das finde ich insbesondere dann relevant, wenn die Entsendeorganisation (wie leider oft der Fall) sich nicht wirklich in der Position sieht groß Aufklären zu müssen. Für viele dieser Orgas (ausm globalen Norden) sind Freiwillige schließlich eine große Geldquelle, hier am schlimmsten meist Kurzzeitfreiwilligendienste. Diese Ebene, also inwiefern die globalen Strukturen nicht nur wegen vermeintlicher Zivilisierung oder des 'helfens' wegen aufrechterhalten werden, sondern aufgrund kapitalistischer Interessen, hätt ich auch voll gerne noch diskutiert gehört :)
Super Thema ❤
Ich hab das noch nie mit den augen gesehen. Danke für den neuen Input. :)
Danke für dein positives Feedback 😊
Das war richtig spannend.
Ich habe aus naiver Sicht diese "Gegenargumente" so nicht bedacht.
Danke für diesen neuen Blickwinkel!
Danke für dein Feedback 😊
Tolles Gespräch ❤
Richtig großartige Diskussion ❤ Danke ❤ Liebe geht raus an Alle die mögen ❤
Vielen lieben Dank! 🧡
So zwei schöne Menschen 😍
beide mega! top folge.
Ok aber freiwilligen Arbeit gibt es nicht nur in Afrika, sondern überall??!
Das ist hier aber nicht Thema. Hier geht's nicht um Krankentransport und Pflege etc in Deutschland.
Dort braucht es die Freiwilligen tatsächlich sonst säuft das System ab.
Das habe ich auch gedacht, vor allem: Die FSJler in Deutschland (Krankenhaus, Schule, etc.) haben genauso (noch) keine Ausbildung oder Studium o. Qualifikation, um dort zu arbeiten
Der Unterschied ist ja, dass FSJ-lerin* keine Positionen mit Verantwortung zugetragen bekommen (oder nur geringfügig). In der Kita zum Beispiel wirst du als FSJ-lerin* nicht mit den Kindern allein gelassen, es ist immer eine andere Erzieherin* dabei. Bei Freiwilligendiensten im Ausland bekommt man in der Regel sehr viel Verantwortung für sehr wenig Erfahrung. Und bei Freiwilligendiensten kann man zum Beispiel auch häufig in Waisenhäusern arbeiten. Da haben die Kinder wenig von - jedes Jahr eine neue Vertrauensperson, der Fokus liegt also nicht darauf, das System zu entlasten oder wirklich zu helfen, sondern auf Profit - dem finanziellen der Organisation und deinem eigenen persönlichen.
Insgesamt füllt man als FSJ-lerin* also Rollen der Assistenz, um qualifizierte Personen zu entlasten. Beim Freiwilligendienst im Ausland sollst du als Unqualifizierte* die ausschlaggebenden Aufgaben erfüllen.
Ich mag die Kette von Hannah, sie selbst wirkt auch menschlich, mehr von solchen Gästen
Danke ❤
Hey,
ich habe einen Freiwilligendienst in Südafrika gemacht (und krankheitsbedingt abgebrochen) - und habe dort sehr viel gelernt. Ich finde es wichtig, zu wissen, wie unterschiedlich die Welt eben sein kann. Ich bin auch bei der Suppenküche gewesen und dort habe ich mich völlig seltsam gefühlt (so im Sinne: die Weiße bringt euch jetzt etwas zu essen). Das war unschön.
Außerdem stimmt es, dass die Ausbildung zuvor sehr wichtig ist - ich habe in einem Kindergarten gearbeitet und war völlig überfordert mit der Situation (50 schreiende Kinder, die kein Englisch sprechen).
Aber! Aber!
Ich finde es falsch, zu glauben, dass diese Freiwilligendienste den Menschen im globalen Süden nicht helfen. Den Erwachsenen vielleicht nicht (die hatten auch überhaupt keine Lust auf uns). Aber den Kindern schon. In Südafrika haben die Erzieherinnen sich kein bisschen um die Kinder gekümmert und der Rassismus spielt dort durch Apartheid eine riesige Rolle. Es ist immer: schwarz gegen weiß. Und wir waren die einzigen „netten“ weißen. Auch wenn wir natürlich nicht von dort waren, haben die Kinder trotzdem mit der Zeit weniger Angst vor uns „Weißen“ gehabt. Auch ich stelle mir oft die Frage, wie es ihnen jetzt geht, wo ich nicht mehr da bin. Aber in Südafrika hat niemand sie in den Arm genommen, wenn sie geweint haben. Niemand hat ihre Hand gehalten, mit ihnen getanzt oder gemalt. Niemand hat sie auf den Arm genommen. Die Kinder kannten überhaupt keine Zuneigung. Und ich glaube schon, dass jedes Kind das braucht. Und zumindest für eine kurze Zeit konnte ich sie ein kleines bisschen glücklicher machen und für sie da sein. Ich weiß nicht, ob sie sich jetzt an dieses Gefühl gewöhnt haben, dass sich jemand um sie kümmert. Vielleicht nicht. Und vielleicht ist das auch besser so. Keine Ahnung. Ich wünsche mir natürlich, dass sich immer jemand liebevoll um sie kümmert. Wenn schon nicht die eigenen Eltern, dann zumindest für einige Zeit ein paar Freiwillige. Einfach, damit die Kinder wissen: so geht es vielleicht auch
Ganz kurze Frage an die Redaktion zum Einstieg, da "alle Hinweise, diee den sozialen Status oder persönlichen Geschmack durch Kleidung verraten [...] entfernt [wurden]." (2:01)
Wieso nicht auch religiöse Symbole wie das Kreuz verdecken oder entfernen?
Hervoragendes video!
Warum aber werden Kolloniale Machtverhältnisse gefördert? Sie sagt sehr oft das es so sei, aber so richtig begründen kann sie es nicht. Baut soetwas nicht gerade die Vorurteile und Unterschiede ab? Wer soll die ausfallenden Hilfskräfte bezahlen? Ich würde mich auch freuen als Schüler wenn ich eine Lehrkraft aus Uganda kriege statt keinen Unterricht zu haben. Solange genug regelmäßig hinterfragt wird finde ich es absolut in Ordnung.
Sie hat es schon begründet. Vorurteile gegenüber Outgroups können nur abgebaut werden, wenn der Kontakt auf Augenhöhe geschieht. Kontakt auf Augenhöhe bedeutet nicht, dsss weiße Menschen in den globalen Süden reisen um den Menschen dort zu „helfen“ und dort Positionen einnehmen für die sie in z.B. Deutschland nicht qualifiziert genug wären aber in z.B. Uganda „Reiche“ es da sonst ja niemand da sei…..
Ja das Problem ist ja genau das Hinterfragen, das ist nicht bei allen Organisationen und deswegen auf lang nicht bei allen Beteiligten gewährleistet. Und wichtig is ja auch, dass die Menschen trotzdem qualifiziert sind. Es sind nämlich ja nicht Lehrkräfte, die in den Globalen Süden kommen, um da mal eine ausgefallene Lehrkraft zu vertreten, sonder einfach Schüler, die keinerlei Pädagogische noch Fachliche Eignung haben. Dass dann ein "dahergelaufener" Abiturient aus deutschland eine Lücke im System füllen solll, ist doch hinterfragenswert?
Dazu kommt, dass in solchen Organisationen oft Geld in die falschen Hände fließt. Teilweiße werden dann Spenden gesammelt, die aber nicht in diese Systeme vor Ort fließen, sondern z.B. um die Freiwillgen überhaupt hinzufliegen, oder nur um die eigene Organisation zu finanzieren. Da ist dann wieder eine Machtgefälle, weil die westliche Organisation eben das Geld in der Hand hält, nicht die Menschen vor Ort. Damit ist dann eigentlich nichts verbessert, nur die Kids fühlen sich eben ganz toll weil sie woanders Freiwilligenarbeit geleistet haben.
Und wenn die Person aus Uganda gar keine Lehrkraft ist, sondern eine 18jährige Schulabgängerin ohne Studienabschluss und Erfahrung? Würdest du das dann gut finden? Genau das würde man eben nicht machen. In Deutschland dürfte nicht mal eine ugandische Lehrerin einfach so unterrichten, denn ihre Abschlüsse und Erfahrungen werden in der Regel nicht anerkannt. Geschweige denn jemand ungelerntes. Und das ist der Unterschied.
Es gehen extrem viel Gelder drauf bei der Finanzierung eines Freiwilligen. Teilweise könnte man die Gelder auch in eine qualifizierte Berufskraft vor Ort investieren.
That was incredible.
Sehr schöner Austausch, so wünsche ich mir einen Austausch und Debattenkultur:)
Celia Perspektive war mir gar nicht bewusst. Jetzt kann ich das auch sehen und verstehe ihren Standpunkt. Jetzt frage ich mich wie Hilfe auf Augenhöhe geschehen kann? Würde mich freuen, falls mir das jemand beantworten könnte bzw. eine Idee dazu hat:)
Macht Uganda bitte unabhängig von Freiwilligendiensten und dafür abhängiger vom Tourismus. Gute Idee die nächste Pandemie kommt bestimmt nicht😂
findest du das ist ein thema zum scherzen?
@@hausofdavid_Das ist kein Scherz, sondern die korrekte Wiedergabe der inhaltlichen Position von Frau Parbey.
Seit wann profitieren Länder wie Uganda wirtschaftlich von Freiwilligendiensten? Makes no sense.
@@Lalolale Niemand hat gesagt das Uganda wirtschaftlich vom Freiwilligendienst profitiert, doch ein paar Taler und billige Arbeitskraft bringen die Yuppiekinder bestimmt mit ; )
Hat mich überzeugt. Ich werde nun doch nicht Afrika helfen. Danke Celia.
😂😂😂😂😂 Geil
wirklich eine tolle Folge, Danke für diese Gäst*innen
Bin fasziniert von der Sachlichkeit, hätte ich tatsächlich nicht erwartet
Die Schlussfolgerung der beiden sind zwar unterschiedlich. Beide sind aber von der Ideologie her sehr ähnlich.
Genauso geht eine gesunde Diskussionskultur :)!
Tolles Gespräch von beiden. 👍 Für Entwicklungshilfe durch die Welt zu fliegen passt auch überhaupt nicht zur Klimarettung. Da werden sich wieder kaum Gedanken über die verbrauchten Ressourcen gemacht. Schaden an der Umwelt und Erwärmung führen zu Wasser- und Nahrungsmangel in den Ländern, wo sie eigentlich helfen wollen.
Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass man einfach irgendein Einkommen und irgendeine Tätigkeit braucht .
Man muss nur schaffen , dass das Jobcenter nicht einspringen muss .
Mir ist sonst der Rang , die Positionshöhe und das Gehalt der Person schon immer egal gewesen
🫥🫔
Vorschlag: Schmuck noch komplett ablegen lassen und Tattoos überdecken
Badekappe aufziehen und beide blau schminken auch oder?
Danke für dieses Video!
Ich hatte eine Zeit lang echt mal überlegt einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen, aber jetzt kann ich endlich guten Gewissens die Beine hoch legen
Mich stört an den - grundsätzlich guten - Gesprächen die tlw. Musikuntermalung (Berieselung).
Was stört dich an der Musik genau? Ist sie zu laut für dich? 🤔
@@unbubble Mich stört daran, daß Musik bei solchen Sendungen immer - ob gewollt oder ungewollt - Stimmungen vermittelt und Gefühle erzeugen kann. Und meistens auch wird. Soetwas ist für mich bei einer Diskussion nicht angemessen. Danke übrigens für's Nachfragen!
Das Geld, das über die Freiwilligendienste fließt, könnte so viel sinnvoller in Dekolonialisierung gesteckt werden. Durch aktuelle Strukturen wird die Individualisierung im globalen Norden gefördert
Wie siehts denn mit Artenschutz Projekten aus? Erhalten diese auch koloniale Machtverhältnisse?
wirklich schöne Diskussion. Aber zu sagen man soll eine Urlaubsreise machen anstatt einem Freiwilligendienst ist wirklich aus einer sehr priviligierten Position gesagt. Sorry wer kann sich den nach dem Abi einen monatelangen Aufenthalt in ein anderes Land leisten? Aßerdem wer setzt sich den in einem Urlaub wirklich mit anderen Kulturen heraus?
Danke für dein Feedback! :)
13:43 schnell Thema wechseln😂
Können wir endlich mal wieder Perspektiven der Kapitalismus-Überwindung in den emanzipatorischen Diskurs einbringen?
Wie ist die Redaktion den auf das Thema gekommen, gab es da zu irgendein aktuellen Anlass oder habt ihr den Lostopf gegriffen?
Dieses Thema ist schon in den letzten Jahren häufig aufgekommen. Es ist also irgendwie immer wieder aktuell.
Entwicklungshilfe entbindet ein Stück weit Regierungen und politisch Verantwortliche von der eigenen Pflicht und Verantwortung, das Land positiv zu entwickeln.
Hallo unbubble ein wichtiger Thema würde mich sehr interessieren Medikamentenmangel Deutschland ist dies Jahre sehr schwach geworden frage mich warum und wozu e Rezepte die Apotheke ist für mich auf jeden überfordert in den einigen Fällen fehlen sehr oft Medikamente und das Thema würde mich hier als Video würde mich interessieren e Rezepte vs Medikamente bestellen oder Lieferung so Thema wäre großartig 😊
Dee Hinweis bei 02:01 ist komisch. Auch aufgrund von Hautfarbe und Frisur schließen Menschen auf Status und Geschmack...
Es ist einfach ein jämmerlicher Versuch, ein möglichst rationales Gespräch zu erschaffen 😅
@@Lalolale Das ist ja auch okay! Nur hätte man vielleicht etwas schöneres vorbereiten können 🤔
Beide haben Recht. Mag sein, dass da viele "weiße" Studenten für sich oder den Lebenslauf hinfahren und sich dann besser fühlen.
Schadet es denn den Leuten vor Ort? Ich glaube nicht und nur weil man nicht ausgebildet ist heißt das doch nicht dass man gar nichts helfen kann..
Ich hab als Schülerin Nachhilfe gegeben und konnte vielen Kindern helfen.
Es gibt tausend Dinge, die man tun kann um zu helfen und wenn es nur ist jemandem zuzuhören. Klar muss man sehen, dass man es vielleicht nicht mit traumatisierten Kindern macht, die dann unglücklich sind wenn die Helferperson wieder fährt. Aber es gibt so viele Möglichkeiten.
Ich fande die Diskussion sehr interessant! Ein Aspekt, der jedoch nicht diskutiert wurde und bei dem mich auch Celia’s Meinung interessieren würde, ist ob diese ganze Bild des weißen Retters auch für schwarze bzw farbige Freiwilligenhelfer aus Deutschland gilt? Also sollte man ihrer Meinung nach auch Freiwilligendienste von farbigen Helfern kritisch sehen oder beschränkt sich des nur auf weiße Deutsche? Bei schwarzen Deutschen könnte man ja argumentieren, dass die mit der Kolonialzeit nichts zu tun haben, weil die Kolonialisten aus Europa weiß waren und sich somit Schwarze deutsche in Bezug auf Kolonialismus keine Gedanken machen müssen
Und was haben heute weiße Freiwillige mit der Kolonialzeit zu tun? Außer ein vererbtes äußeres Merkmal? Ich vermute wie im Video auch angesprochen, dass es um dieses Globaler Norden hilft Globalem Süden Thema geht. Ein schwarzer Deutscher ist westlich sozialisiert und aufgewachsen. Die Motivation ist nicht viel anders, eventuell eine persönliche Verbindung durch Herkunft oder so zusätzlich. Der Drang zu helfen und seine Bildung etc. einzubringen ist gegeben falls sogar noch höher. Und das Ergebnis ist ja nicht anders. Ein schwarzer Deutscher kann nicht mehr oder weniger erreichen als ein weißer Deutscher.
Schwarze Deutsche sind auch Deutsche. Noch Fragen?
@@Lalolale Also fallen schwarze Deutsche auch unter white saviorism? Deine „Reaktion“ geht komplett an meiner Frage vorbei, also dann lieber gar nicht antworten ;)
Ich denke dass es generell darum geht, dass Menschen aus wirtschaftlich starken Ländern in wirtschaftlich schwächere Länder gehen und dies zum Teil mit nem Gefühl von Überlegenheit tun.
Weiße Deutsche haben heutzutage auch nichts mehr mit der Kolonialzeit zu tun. Was kann ich dafür, was Leute aus meinem Land lange bevor ich geboren wurde getan haben?
Finde das Gespräch über den Grund irgendwie relativ sinnbefreit. Solange anderen WIRKLICH Hilft, sollte der eigentliche Grund abgesehen von der eigenen Moral keine Rolle spielen. Wohl bemerkt: Meine Aussage bezieht sich einzig & allein auf die Situationen, in denen wirklich geholfen wird.
Danke für deinen Input. Was hättest du dir im Gespräch gewünscht?
Hallo zusammen, wir haben hier eine Netiquette, die einzuhalten ist. Kommentare, die dagegen
verstoßen werden gelöscht. kurz.zdf.de/5yp7/
Was für einen Kampf führen Menschen, die hier leben und sich gegen vermeintlich postkoloniale Unterstützung ihrer "Heimatländer" engagieren? Was ist da das Ziel? Was?
Penny von big bang theory
Spannend. Wurde selber von Weltwärts zu einem Freiwilligendienst angenommen und habe ihn bewusst abgelehnt. Das Modell ist hochproblematisch in seiner Struktur, positive Ausnahmen sind Einzelfälle.
Hast du dich selbst dort beworben oder ist die Organisation auf dich zugekommen?
Danke für deinen Input.
@@christianefleck6449 Ich habe mich eigenständig beworben
Ich hab das Video noch nicht angesehen, aber werde schon wütend bei der Vorstellung, dass Menschen, die etwas Gutes tun, dafür verurteilt werden könnten 🙈
dann schau dich doch mal das video an;)
geht nämlich nicht darum Individuen die etwas gutes machen zu verurteilen nur weil sie weiß sind
Hast du es mittlerweile angesehen? 🙂Celia und Hannah haben da bestimmt ein paar interessante Denkanstöße parat!
Hoffentlich hast du‘s dir angeschaut und dir mal n bisschen tiefgründigere Gedanken drüber gemacht. Denn es geht gar nicht darum, Menschen dafür zu verurteilen sondern klar zu machen, dass diese Strukturen herrschen!
Ich finde, man darf vermeintliche Hilfe schon kritisieren, wenn dabei nicht wirklich geholfen wird und das Ganze aus egoistischen Gründen passiert. Als behinderte Person kann ich ein Lied davon singen, wie oft Menschen beleidigt waren, weil sie mir nicht "helfen" durften. Es sollte nämlich dabei nicht um deren Gefühl gehen, dass sie etwas Gutes getan habe, sondern darum, ob die Menschen diese Hilfe wollen.
Wieso trägt sie ihre Kette noch?
Ist mir auch gleich aufgefallen. 😅
Weil sie die Frage nach ihrem Glauben ganz klar mit "Ja" beantwortet hat. Die Kette um ihren Hals ist ein Rosenkranz, den sie eben auch für das Gespräch nicht abnimmt. Kann ich gut nachvollziehen, ohne selber gläubig zu sein.
wieder etwas gelernt und sensibilisiert ... Celia Ihr Weltbild ist für mich aber schon etwas befremdlich ... Helfen ist Super egal wo ... sollte man nicht verurteilen ... wenn es abzieher oder falsche Motive und Strukturen gibt, gilt es die natürlich zu kritisieren aber doch nicht so generell ... und das Helfer auch immer profitieren ... ist immer so im Leben und das ist gut so ... Das ende war super beide und ich haben was gelernt ... und ja das wie man hilfst ist schon auch wichtig - auf jedenfalls