Ich finde es toll, dass du mit deinen Kindern über die Geschenke sprichst. Ich höre das so selten! Meine kommen langsam in das Alter, in dem Freunde in Kita und Schule schon ziemlich viel Elektronik haben. Ich habe erklärt, dass das nicht so sinnvoll ist, weil die Bildschirmzeit davon ja nicht länger wird. Konnte sie überzeugen :) Sonst halte ich es ähnlich wie ihr: Erlebnisse werden bei uns oft geschenkt, viel Second Hand, aber definitiv auch ein paar Wünsche. Durch das darüber Sprechen sind die Wunschlisten aber auch nicht allzu lang. Mein Sohn hat vor knapp 2 Jahren angefangen, selbst zu begreifen, dass er mit begrenztem Spielzeug besser klar kommt (er ist 6, hochbegabt und ADHSler, beides diagnostiziert). Er sagt, wenn es zu viel wird sogar selbst, dass er etwas erst am nächsten Tag auspacken möchte o. Ä. Die fast fünfjährige Tochter ist da noch ein wenig anders. Auch kann sie Dinge noch nicht so gut gehen lassen. Das macht es manchmal schwierig, beiden gerecht zu werden, denn wenn wir dann tatsächlich der Tochter mehr geben würden, gäbe es natürlich trotzdem Stress 😅 Dieses Jahr bekommen die Kinder von uns je ein Teil von den Wunschlisten (großer Puppenwagen und das Spiel Karak, beides Second Hand) und je eine Experimentbox von Kosmos, die wir dann in der Zeit zwischen den Jahren in Ruhe zusammen machen können. Am ersten Weihnachtstag gibt es je eine Sache von den Großeltern väterlicherseits (meine Eltern feiern kein Weihnachten), den Paten und ein Wichtelgeschenk aus der erweiterten Familie. Also fünf Geschenke pro Kind. Bücher sind grundsätzlich auch gut, aber wir holen gerade mit und mit die alten aus der Familie zu uns, das reicht echt 😂
Ganz tolles Video. Durch unsere Kinder ist die Vorweihnachtszeit purer Stress. Dieser Konsum, jeder fragt 'was wünscht sich denn Kind xy? ' und alles auf wenige Tage komprimiert. Wir versuchen viel praktisches vorzuschlagen, wie Backschürze, dann wie du meintest, erweiterbare Dinge. Und dennoch, es ist mir zu viel und purer Stress.
Ohja, ich glaube da können echt viele ein Lied von singen. Und, wie kommen die praktischen Vorschläge an? Werden sie angenommen? Liebe Grüße und danke!! Nicole
Meine Söhne sind 45 und 46 und wir haben damals schon sehr alternativ gelebt. Kein Zucker, keine Fastfoodnahrung aus dem Tiefkühler, kein Fernseher. Aber ein Abenteuerspielgarten, eine große Sandkiste und ein Bauplatz mit Holzbrettern, Klettergerüst und Zelt haben auch ganz viele Freunde zu uns gelockt.. Wir sind aber dennoch Kompromisse eingegangen, da hast du völlig Recht. Wir haben uns für Brio, Lego und Playmobil entschieden. Das ist qualitativ so hochwertig gewesen, dass es jetzt meine Enkelkinder mit großer Begeisterung verwenden. Man kann damit sehr viel bauen und dann haben sie tagelang Rollenspiele gespielt, später sogar ganze Theaterstücke draus gemacht und das mit der Videokamera gefilmt. Lego war großartig, mein älterer Sohn hat damit den Weg zur Technik gefunden, was nun auch sein Beruf ist. Jetzt als Oma spreche ich alles ab, wir planen gemeinschaftlich die Feste. Zum Geburtstag haben sie eine Woche Urlaub auf dem Bauernhof bekommen, wir haben es sehr genossen. Ausflug ins Schwimmbad, Eislaufen, Vögelfüttern im Wald, auf besondere Spielplätze, bald wirds auch ins Theater gehen. Der Dreijährige wünscht sich einen Ausflug mit Omas Wohnmobil und dass wir ein Vogelhaus bauen. Ganz konsequent sind wir bei Handy, I-Pad und Computerspielen. Die gibt es nicht, sie sehen uns aber auch nicht damit spielen. Sie sehen uns auch nicht mit Softdrinks, Süßigkeiten und unnötigen Konsumgütern. Wir packen auch gemeinsam einige Päckchen für Hochwasseropfer, da sind sie mit Eifer dabei. Es kommt immer drauf an, was man vorlebt, und das funktioniert heute noch wie damals.
Boa wow, vielen Dank für deinen inspirierenden Beitrag! Und Hut ab! Das klingt richtig schön und darf auch nicht unterschätzt werden, wie viel Mühe und Aufwand dahinter steckt, denn es ist nicht immer der bequemste Weg. Stark auch mal die Perspektive von dir als Großmutter zu hören und wie sich deine eigenen Kinder beschäftigt und entwickelt haben. Richtig cool, danke!
Ein sehr schönes Video! ❤ Ja, am Ende ist es der Zauber & die Magie dieser Zeit, die in Erinnerung bleibt. 😊 Backen, Adventskranz anzünden & singen, Schlitten/Schlittschuh fahren, im Schnee spielen, Kinderpunsch trinken, Weihnachtsgeschichten vorlesen, Nikolaus, Weihnschtsmarkt, Christmette etc. Geschenke erfüllen nicht mehr, wenn man über ein gewisses Maß schenkt… Ich achte auch auf meine Tochter (5). Sie hat als Adventskalender „nur“ 2 (einer von Oma) dieser klassischen Schokoadventskalender und feiert es total 😂 Kram würde sie nicht glücklicher machen. Die Magie besteht darin, jeden Tag ein Türchen aufzumachen & nicht jeden Tag ein Geschenk zu kriegen. An Nikolaus gibt’s ein Tiptoi Buch, das letztes Jahr übrig blieb, weil es sonst zuviel geworden wäre. Weihnachten zwei Geschenke, die das vorhandene Spielzeug ergänzen (außer es sollte noch ein dringender Wunsch aufkommen). Ich achte auf die Interessen meiner Tochter & ergänze gern das Vorhandene. Und ja, ich finde, was Kinder heute am wenigsten bekommen & am meisten brauchen, ist Aufmerksamkeit. In einer Zeit, wo Kinder soviel wie noch nie fremdbetreut werden, ist es das Schönste für ein Kind, wenn jmd ungeteilt mit ihm Zeit verbringt.
Ohja, Schlitten fahren und im Schnee spielen! Schneit es in eurer Region oft? Bei uns leider suuuper selten. Wir hatten letztes Jahr eine Woche mal Schnee (die Szenen aus dem vorletzten Video sind auch daher :D) und meine Kinder sind völlig ausgeflippt. DAS war wirklich ein besonderer Moment für meine Kinder. Und es sind genau solche Erlebnisse, die ihnen in Erinnerung bleiben, statt die Ansammlung von Trendspielsachen. Aufmerksamkeit ist auch ein gutes Stichwort. Ich hatte meine große Hausarbeit im Studium darüber geschrieben, wie sich die Fremdbetreuung, die oft immer früher startet und dafür immer länger geht auf die Bindung auswirkt. Grundsätzlich ist wohl eine gute Bindung mit dem 1. Geburtstag dann auch so stabil, dass sie eine 45 Std.-Betreuung in der Woche (finde ich persönlich trotzdem sehr sehr viel) aushalten würde, wenn dafür die gemeinsame Zeit aber auch intensiv genutzt wird. Also Qualitytime statt Quantitytime. Nur ist es oft so, dass die Eltern ja dann nebenher trotzdem noch viel beschäftigt sind. Heißt nicht, dass die Eltern schlechte Eltern sind, um Gottes Willen, es gibt auch einfach viel, was zu erledigen ist. Aber... es lohnt sich da mal bewusst ein Auge drauf zu werfen, WIE man seine Zeit denn dann gemeinsam verbringt. Eben wie du es sagst, wie präsent man ist und wie viel Aufmerksamkeit das Kind bekommt. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar :)
Ich sehe das sehr ähnlich...weniger ist mehr, aber kleine "Ausnahmen" dürfen schon auch mal sein. Wir schrauben unseren persönlichen Konsum runter, um wirklich bewusster zu entscheiden, was wir wirklich brauchen. Der Zauber in der Weihnachtszeit ist für unseren Bub schon die Dekoration, das Schmücken des Baumes mit ruhiger weihnachtlicher Musik im Hintergrund, die dezente Beleuchtung in der dunklen Jahreszeit...schöne Momente wie gemeinsames Kekse backen. Wir beobachten ihn und schauen, was er wirklich (auch langfristig) brauchen kann, um ihm in seiner individuellen Entwicklung zu unterstützen. Wir sortieren aber auch regelmäßig Spielsachen bzw. Bücher aus. Tauschen seine Spielzeuge immer mal durch, damit alles bespielt werden kann, aber nicht alles auf einmal überladen herumliegt. Die Großeltern dürfen sich nach Absprache von der Amazonliste was aussuchen. Man merkt, dass sie selbst mit sich hadern, weil sie ihm "nur" eine Kleinigkeit schenken dürfen. Allerdings häuft es sich, wenn viele Leute etwas schenken wollen ;-) deshalb halten wir das recht streng im Auge. Bisher ist unser Sohn ein recht genügsames Kind, was mit wenigen Spielsachen aber mit viel Fantasie spielt und seine Welt entdeckt. Und das bestärkt uns in unserem Weg, ihm zu zeigen, auf was es im Leben wirklich ankommt.
Ich habe auch oft den Eindruck, dass die Familienmitglieder sich anfangs dadurch oft eingeschränkt haben, weil sie mit den Geschenken ja auf einer Art und Weise auch ihre Liebe ausdrücken möchten und sich selbst über die leuchtenden Kinderaugen beim Auspacken freuen. Indem wir aber immer wieder freundlich erklärt haben, um welche Werte es uns dabei geht, und dass wir keinem auf den Fuß treten möchten, wird es aber sehr gut angekommen - und es werden stattdessen dann auch manchmal Ausflüge z.B. in den Indoorspielplatz o.ä. verschenkt, oder eben Geld angelegt. Alles in allem klingt euer Weg für mich sehr harmonisch und schön. Denn du hast Recht. Der größte Zauber liegt eigentlich in der Vorweihnachtszeit, in der Gemütlichkeit, die man sich gemeinsam schafft. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar :)
Mein Sohn ist erst vier Monate alt und auch wenn er sich nicht für Geschenke interessieren wird, überlege ich, ihm ein kleines Buch zu schenken, auch wenn mein Freund das total unnötig findet und die Großeltern der Meinung sind, er solle mehr bekommen ;)
Gerade in dem Alter brauchen die Kleinen ja wirklich noch nicht viel - und ich bin der Meinung, dass ihr da als Eltern entscheiden dürft, wie ihr das handhaben wollt. Nicht irgendwelche Werbekataloge und Geschenkratgeber die Geschenke nach dem Alter kategorisieren, à la die besten Babygeschenke ab XY Monaten. Nicht die Vergleichseltern aus dem PEKIP-Kurs. Nicht die Großeltern. Und diese Grenze von euch sollten sie akzeptieren. Anderer Vorschlag: wenn sie der Meinung sind, er solle mehr haben, können sie ihm ja schöne Geschenke holen, die sie bei sich lassen und können sich daran erfreuen, wenn er damit spielt, wenn ihr dort zu Besuch seid. Vielleicht wäre das ja auch für dich ein Kompromiss?! Liebe Grüße!
@@GrowWithLess Vielen lieben Dank für deinen Input! Wir haben vor, uns von ihnen einen Greifring, Lätzchen und einen Hochstuhl zu wünschen, weil sie etwas von materiell höherem Wert verschenken wollen ;) Klar, ich finde eigentlich, dass man einen Hochstuhl prima gebraucht kaufen könnte, aber es ist ein Kompromiss und wir können uns dann zumindest einen aussuchen, der optisch zur Einrichtung passt.
@ genau das Gleiche mit dem Hochstuhl hatten wir auch mit beiden Kindern, weil es was „großes“ von den Großeltern zur Geburt sein sollte :) wobei ich mich darüber auch gefreut hatte und beide Hochstühle bis heute ja täglich mehrfach genutzt werden
@@GrowWithLessGenau, wenn es etwas Großes sein muss, bleibt es eben bei den Großeltern. Die haben eine Spielküche für alle Enkelkinder mit viel Zubehör. Was wir uns haben schenken lassen: einen Buggy zum 1. meines Sohnes (hatten keinen Kinderwagen, aber schwanger ging das Tragen nicht mehr) und die Autokindersitze, die ich eben doch lieber neu hatte. Jetzt schenken sie oft eine Kleinigkeit von der Wunschliste und einen Ausflug. Alles, was nicht auf der Wunschliste stand, geben wir direkt wieder mit.
Ich finde es toll, dass du mit deinen Kindern über die Geschenke sprichst. Ich höre das so selten! Meine kommen langsam in das Alter, in dem Freunde in Kita und Schule schon ziemlich viel Elektronik haben. Ich habe erklärt, dass das nicht so sinnvoll ist, weil die Bildschirmzeit davon ja nicht länger wird. Konnte sie überzeugen :) Sonst halte ich es ähnlich wie ihr: Erlebnisse werden bei uns oft geschenkt, viel Second Hand, aber definitiv auch ein paar Wünsche. Durch das darüber Sprechen sind die Wunschlisten aber auch nicht allzu lang. Mein Sohn hat vor knapp 2 Jahren angefangen, selbst zu begreifen, dass er mit begrenztem Spielzeug besser klar kommt (er ist 6, hochbegabt und ADHSler, beides diagnostiziert). Er sagt, wenn es zu viel wird sogar selbst, dass er etwas erst am nächsten Tag auspacken möchte o. Ä. Die fast fünfjährige Tochter ist da noch ein wenig anders. Auch kann sie Dinge noch nicht so gut gehen lassen. Das macht es manchmal schwierig, beiden gerecht zu werden, denn wenn wir dann tatsächlich der Tochter mehr geben würden, gäbe es natürlich trotzdem Stress 😅
Dieses Jahr bekommen die Kinder von uns je ein Teil von den Wunschlisten (großer Puppenwagen und das Spiel Karak, beides Second Hand) und je eine Experimentbox von Kosmos, die wir dann in der Zeit zwischen den Jahren in Ruhe zusammen machen können. Am ersten Weihnachtstag gibt es je eine Sache von den Großeltern väterlicherseits (meine Eltern feiern kein Weihnachten), den Paten und ein Wichtelgeschenk aus der erweiterten Familie. Also fünf Geschenke pro Kind. Bücher sind grundsätzlich auch gut, aber wir holen gerade mit und mit die alten aus der Familie zu uns, das reicht echt 😂
Wow, nochmal lieben Dank für deine Beiträge! Ich bin beeindruckt, dass dein Sohn mit 6 Jahren so reflektiert für sich selbst sorgt :)
Ganz tolles Video. Durch unsere Kinder ist die Vorweihnachtszeit purer Stress. Dieser Konsum, jeder fragt 'was wünscht sich denn Kind xy? ' und alles auf wenige Tage komprimiert. Wir versuchen viel praktisches vorzuschlagen, wie Backschürze, dann wie du meintest, erweiterbare Dinge. Und dennoch, es ist mir zu viel und purer Stress.
Ohja, ich glaube da können echt viele ein Lied von singen. Und, wie kommen die praktischen Vorschläge an? Werden sie angenommen? Liebe Grüße und danke!! Nicole
Meine Söhne sind 45 und 46 und wir haben damals schon sehr alternativ gelebt. Kein Zucker, keine Fastfoodnahrung aus dem Tiefkühler, kein Fernseher. Aber ein Abenteuerspielgarten, eine große Sandkiste und ein Bauplatz mit Holzbrettern, Klettergerüst und Zelt haben auch ganz viele Freunde zu uns gelockt.. Wir sind aber dennoch Kompromisse eingegangen, da hast du völlig Recht. Wir haben uns für Brio, Lego und Playmobil entschieden. Das ist qualitativ so hochwertig gewesen, dass es jetzt meine Enkelkinder mit großer Begeisterung verwenden. Man kann damit sehr viel bauen und dann haben sie tagelang Rollenspiele gespielt, später sogar ganze Theaterstücke draus gemacht und das mit der Videokamera gefilmt. Lego war großartig, mein älterer Sohn hat damit den Weg zur Technik gefunden, was nun auch sein Beruf ist. Jetzt als Oma spreche ich alles ab, wir planen gemeinschaftlich die Feste. Zum Geburtstag haben sie eine Woche Urlaub auf dem Bauernhof bekommen, wir haben es sehr genossen. Ausflug ins Schwimmbad, Eislaufen, Vögelfüttern im Wald, auf besondere Spielplätze, bald wirds auch ins Theater gehen. Der Dreijährige wünscht sich einen Ausflug mit Omas Wohnmobil und dass wir ein Vogelhaus bauen. Ganz konsequent sind wir bei Handy, I-Pad und Computerspielen. Die gibt es nicht, sie sehen uns aber auch nicht damit spielen. Sie sehen uns auch nicht mit Softdrinks, Süßigkeiten und unnötigen Konsumgütern. Wir packen auch gemeinsam einige Päckchen für Hochwasseropfer, da sind sie mit Eifer dabei. Es kommt immer drauf an, was man vorlebt, und das funktioniert heute noch wie damals.
Boa wow, vielen Dank für deinen inspirierenden Beitrag! Und Hut ab! Das klingt richtig schön und darf auch nicht unterschätzt werden, wie viel Mühe und Aufwand dahinter steckt, denn es ist nicht immer der bequemste Weg. Stark auch mal die Perspektive von dir als Großmutter zu hören und wie sich deine eigenen Kinder beschäftigt und entwickelt haben. Richtig cool, danke!
Ein sehr schönes Video! ❤ Ja, am Ende ist es der Zauber & die Magie dieser Zeit, die in Erinnerung bleibt. 😊 Backen, Adventskranz anzünden & singen, Schlitten/Schlittschuh fahren, im Schnee spielen, Kinderpunsch trinken, Weihnachtsgeschichten vorlesen, Nikolaus, Weihnschtsmarkt, Christmette etc. Geschenke erfüllen nicht mehr, wenn man über ein gewisses Maß schenkt…
Ich achte auch auf meine Tochter (5). Sie hat als Adventskalender „nur“ 2 (einer von Oma) dieser klassischen Schokoadventskalender und feiert es total 😂 Kram würde sie nicht glücklicher machen. Die Magie besteht darin, jeden Tag ein Türchen aufzumachen & nicht jeden Tag ein Geschenk zu kriegen. An Nikolaus gibt’s ein Tiptoi Buch, das letztes Jahr übrig blieb, weil es sonst zuviel geworden wäre. Weihnachten zwei Geschenke, die das vorhandene Spielzeug ergänzen (außer es sollte noch ein dringender Wunsch aufkommen). Ich achte auf die Interessen meiner Tochter & ergänze gern das Vorhandene.
Und ja, ich finde, was Kinder heute am wenigsten bekommen & am meisten brauchen, ist Aufmerksamkeit. In einer Zeit, wo Kinder soviel wie noch nie fremdbetreut werden, ist es das Schönste für ein Kind, wenn jmd ungeteilt mit ihm Zeit verbringt.
Ohja, Schlitten fahren und im Schnee spielen! Schneit es in eurer Region oft? Bei uns leider suuuper selten. Wir hatten letztes Jahr eine Woche mal Schnee (die Szenen aus dem vorletzten Video sind auch daher :D) und meine Kinder sind völlig ausgeflippt. DAS war wirklich ein besonderer Moment für meine Kinder. Und es sind genau solche Erlebnisse, die ihnen in Erinnerung bleiben, statt die Ansammlung von Trendspielsachen.
Aufmerksamkeit ist auch ein gutes Stichwort. Ich hatte meine große Hausarbeit im Studium darüber geschrieben, wie sich die Fremdbetreuung, die oft immer früher startet und dafür immer länger geht auf die Bindung auswirkt. Grundsätzlich ist wohl eine gute Bindung mit dem 1. Geburtstag dann auch so stabil, dass sie eine 45 Std.-Betreuung in der Woche (finde ich persönlich trotzdem sehr sehr viel) aushalten würde, wenn dafür die gemeinsame Zeit aber auch intensiv genutzt wird. Also Qualitytime statt Quantitytime. Nur ist es oft so, dass die Eltern ja dann nebenher trotzdem noch viel beschäftigt sind. Heißt nicht, dass die Eltern schlechte Eltern sind, um Gottes Willen, es gibt auch einfach viel, was zu erledigen ist. Aber... es lohnt sich da mal bewusst ein Auge drauf zu werfen, WIE man seine Zeit denn dann gemeinsam verbringt. Eben wie du es sagst, wie präsent man ist und wie viel Aufmerksamkeit das Kind bekommt. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar :)
Ich sehe das sehr ähnlich...weniger ist mehr, aber kleine "Ausnahmen" dürfen schon auch mal sein. Wir schrauben unseren persönlichen Konsum runter, um wirklich bewusster zu entscheiden, was wir wirklich brauchen. Der Zauber in der Weihnachtszeit ist für unseren Bub schon die Dekoration, das Schmücken des Baumes mit ruhiger weihnachtlicher Musik im Hintergrund, die dezente Beleuchtung in der dunklen Jahreszeit...schöne Momente wie gemeinsames Kekse backen. Wir beobachten ihn und schauen, was er wirklich (auch langfristig) brauchen kann, um ihm in seiner individuellen Entwicklung zu unterstützen. Wir sortieren aber auch regelmäßig Spielsachen bzw. Bücher aus. Tauschen seine Spielzeuge immer mal durch, damit alles bespielt werden kann, aber nicht alles auf einmal überladen herumliegt. Die Großeltern dürfen sich nach Absprache von der Amazonliste was aussuchen. Man merkt, dass sie selbst mit sich hadern, weil sie ihm "nur" eine Kleinigkeit schenken dürfen. Allerdings häuft es sich, wenn viele Leute etwas schenken wollen ;-) deshalb halten wir das recht streng im Auge. Bisher ist unser Sohn ein recht genügsames Kind, was mit wenigen Spielsachen aber mit viel Fantasie spielt und seine Welt entdeckt. Und das bestärkt uns in unserem Weg, ihm zu zeigen, auf was es im Leben wirklich ankommt.
Ich habe auch oft den Eindruck, dass die Familienmitglieder sich anfangs dadurch oft eingeschränkt haben, weil sie mit den Geschenken ja auf einer Art und Weise auch ihre Liebe ausdrücken möchten und sich selbst über die leuchtenden Kinderaugen beim Auspacken freuen. Indem wir aber immer wieder freundlich erklärt haben, um welche Werte es uns dabei geht, und dass wir keinem auf den Fuß treten möchten, wird es aber sehr gut angekommen - und es werden stattdessen dann auch manchmal Ausflüge z.B. in den Indoorspielplatz o.ä. verschenkt, oder eben Geld angelegt. Alles in allem klingt euer Weg für mich sehr harmonisch und schön. Denn du hast Recht. Der größte Zauber liegt eigentlich in der Vorweihnachtszeit, in der Gemütlichkeit, die man sich gemeinsam schafft. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar :)
Mein Sohn ist erst vier Monate alt und auch wenn er sich nicht für Geschenke interessieren wird, überlege ich, ihm ein kleines Buch zu schenken, auch wenn mein Freund das total unnötig findet und die Großeltern der Meinung sind, er solle mehr bekommen ;)
Gerade in dem Alter brauchen die Kleinen ja wirklich noch nicht viel - und ich bin der Meinung, dass ihr da als Eltern entscheiden dürft, wie ihr das handhaben wollt. Nicht irgendwelche Werbekataloge und Geschenkratgeber die Geschenke nach dem Alter kategorisieren, à la die besten Babygeschenke ab XY Monaten. Nicht die Vergleichseltern aus dem PEKIP-Kurs. Nicht die Großeltern. Und diese Grenze von euch sollten sie akzeptieren. Anderer Vorschlag: wenn sie der Meinung sind, er solle mehr haben, können sie ihm ja schöne Geschenke holen, die sie bei sich lassen und können sich daran erfreuen, wenn er damit spielt, wenn ihr dort zu Besuch seid. Vielleicht wäre das ja auch für dich ein Kompromiss?!
Liebe Grüße!
@@GrowWithLess Vielen lieben Dank für deinen Input! Wir haben vor, uns von ihnen einen Greifring, Lätzchen und einen Hochstuhl zu wünschen, weil sie etwas von materiell höherem Wert verschenken wollen ;) Klar, ich finde eigentlich, dass man einen Hochstuhl prima gebraucht kaufen könnte, aber es ist ein Kompromiss und wir können uns dann zumindest einen aussuchen, der optisch zur Einrichtung passt.
@ genau das Gleiche mit dem Hochstuhl hatten wir auch mit beiden Kindern, weil es was „großes“ von den Großeltern zur Geburt sein sollte :) wobei ich mich darüber auch gefreut hatte und beide Hochstühle bis heute ja täglich mehrfach genutzt werden
@@GrowWithLessGenau, wenn es etwas Großes sein muss, bleibt es eben bei den Großeltern. Die haben eine Spielküche für alle Enkelkinder mit viel Zubehör. Was wir uns haben schenken lassen: einen Buggy zum 1. meines Sohnes (hatten keinen Kinderwagen, aber schwanger ging das Tragen nicht mehr) und die Autokindersitze, die ich eben doch lieber neu hatte. Jetzt schenken sie oft eine Kleinigkeit von der Wunschliste und einen Ausflug. Alles, was nicht auf der Wunschliste stand, geben wir direkt wieder mit.