Da die Frage bereits häufiger aufgetaucht ist: Ja, es gibt noch zahlreiche Betriebe, die CLAs und Reparaturen für viele Marken anbieten. Dazu einfach mal Googeln (Kameramarke, evl. Modell und CLA oder Überholung/Reparatur eingeben. Wie so etwas abläuft? Dazu einfach mal auf meinem Kanal schauen, da gibt es bereits CLA und Reparatur-Videos und in der nächsten Zeit folgen noch einige. Zu den Kosten: Der Faktor ist hier ZEIT. Die Reinigungs- und Schmierstoffe sowie das fundierte Fachwissen gibt es meist praktisch umsonst ;-) Aber für so eine CLA mit Verschlussprüfung, Justage etc. gehen eigentlich immer so 2-3 Stunden drauf. Größere Justagen am Messsuscher oder Belichtungsmesser +30 bis 60 Minuten, Austausch von Dämpfern und Lichtdichtungen +30 bis 60 Minuten etc. Preise zwischen 100 und 180 Euro für eine reine CLA sind also fair. Ohne aktuelle Wartung sollte dieser Betrag daher IMMER vom Kaufpreis einer Kamera abgezogen werden!
Ein top aktuelles Thema welches du da angehst und gut analysiert hast. Gerade die Dreistigkeit von vermeintlichen Händlern und deren Mondpreisen ohne Wartung usw. hast du deutlich hervorgehoben. Dafür danke. Ich habe die letzten 2 Monate viele Praktica Kameras und Objektive und Sammlungen gekauft und habe zum Glück Glückgehabt und bin nicht auf die Nase gefallen, werde abervorsichtiger sein. Wirklich wieder ein klasse Beitrag.
Es gibt mindestens zwei Arten von Händlern: Die einen sind Fachhändler, die sich damit auskennen und die anderen sind Entrümpler, Aufkäufer und Spekulanten. Die haben dann auch Möbel, Gemälde, Schmuck und Smartphones im Angebot. Von so einem kann man keinen professionellen Service erwarten.
Da muss ich wiedersprechen! War selbst lange genug im Foto-Handel tätig und selbst von uns bis ins Detail geprüfte kameras inc. Testfilm und Entwicklung haben teilweise in mehr oder weniger kurzer Zeit einen defekt aufgewiesen. Da es kaum noch Ersatzteile für alte Analogkameras gibt und wenn, die wenigen noch existierenden Werkstätten eine Reparatur vornehmen können ist das meistens so teuer das die Kosten den wert der Kamera bei weitem übersteigt! Also Rücknahme, Geld zurück und Totalverlust! Das muss einfach bei der Preisfindung berücksichtigt werden. Kenne aber auch Händler die ausgepreist nur im " Kundenauftrag" verkaufen. ...da gibt es auch keinen Kassenbeleg sondern nur eine handgeschriebene Quittung wo dieses auch vermerkt ist.
Handgeschrieben Quittung ;-) Ja, da wird der Händler den Gewinn vermutlich auch gaaanz bestimmt versteuern :-) Aber davon mal abgesehen: Richtig: Der Wert der Kamera muss die eingesetzte Arbeit berücksichtigen. Ganz egal, ob es sich dabei um Prüfung und Beurteilung oder eine CLA/Reparatur handelt. Die Reparatur kann also den Wert der Kamera gar nicht übersteigen, weil die Reparaturkosten Teil des Wertes werden. So wie ein gewartetes und TÜV-abgenommenes Auto auch einen anderen Wert hat, als eines vom Verwerter. Was aber draußen meist passiert ist, dass der Preis einer gewarteten, geprüften Kamera mit einem Dachbodenfund auf Ebay verglichen wird und das ist und bleibt Mumpitz, grober Humbug oder sonst irgendwas in der Art. Zum Glück gibt es immer mehr Händler, die darin einen Sinn erkennen und entsprechend Handeln. KEH oder Kamerastore (Kameratori) zum Beispiel. Wer im Kundenauftrag ungeprüft verkauft stellt ja letztlich auch nur ein Zeugnis seines eigenen Mindsets aus: Mich interessiert Profit mehr als Kundenzufriedenheit. Das eine bis ins Detail geprüfte Kamera einen Defekt erleiden kann, ist ebenfalls richtig. Nur: Unvorhergesehen passiert auch das nur sehr, sehr selten. Bei mechanischen Kameras kann ich in der Regel sehr gut den Zustand und die Haltbarkeit beurteilen. Bei elektronischen Komponenten hingegen nicht, da weiß ich aber (auch aus Erfahrung) welche erwartbare Halbwertzeit das zeug hat und bin dann eben auch vorbereitet. Je genauer ich das dem Kunden kommuniziere, desto geringer wird seine Erwartungshaltung im Falle eines Defektes sein.
@@Analogfotografie apropos Wartung! Was soll den sagen wir eine Pentax me oder me super mit 50mm objektiv nach einer Wartung in einer Servicewerkstatt kosten? Glaube nicht das ein Kunde den Preis für eine über 30jahre alte Kamera bei allem Enthusiasmus für analoge Fotografie bereit ist zu bezahlen.... Fotohandel ist sowieso ein undankbares Geschäft, bin froh daß ich da raus bin....
@@andreasstark2125 159 bis 179 würde ich sagen. Das schöne ist ja, dass König Kunde wählen kann :-) Es ist ja nicht verboten Schrott zu kaufen. Genau so wenig, wie es verboten ist, sich zu ärgern, wenn dann nach nem halben Jahr nix mehr geht ;-) Zu dem Preis oben habe ich die Super übrigens auch schon verkauft. Klar, nicht an jeden aber an den, dem es das wert ist. Ich habe auch regelmäßig - nein eigentlich fast immer Kameras hier zu Besuch, deren Wartung ein vielfaches des "Marktwertes" (irgendein EBay Kauf) bedeutet. Und der Fotohandel hat (von Ausnahmen abgesehen) sein Grab selbst geschaufelt indem man sich immer mehr zum "Kistenschieber" für die Industrie statt zum Wissenstempel gemacht hat. (dann manchen wir unseren Umsatz halt mit Bilderrahmen und Zubehör), Ich war kürzlich noch in einem Foto-Fach-Geschäft ;-) dort konnte man mir weder genaue Spezifikationen zu bestimmten Kameras nennen, ohne auf den Karton zu schauen, noch konnte man mir schlüssig erklären was die 15 Elemente in den 13 Gruppen des Objektivs denn nun tun würden, welche Grundrechnung dem Ganzen als Basis diente und wo die besonderen Leistungsmerkmale der Optik herkämen... Ja, das will nicht jeder wissen, aber von einem Profi kann ich dieses Wissen erwarten (wenn er kein Kistenschieber ist) - Oder anders gesagt: Jeder Laden sollte für jedes Fachgebiet mindestens einen Mitarbeiter haben, der sich etwas tiefgreifender auskennt! Und wieso gibt es kaum einen Fotohändler, bei dem die gerade für Digitalfotografen so essenziellen Bereiche wie Bildbearbeitung und Druck fachkompetent widergespiegelt werden? Nö, da verkauft man lieber Billigstative bei denen statt der Qualität lieber die Marge stimmt ;-) - Und JA, das gilt nicht für jeden ABER acuh ganz sicher nicht für niemanden, oder?
Ein Beitrag, der einem aus der Seele spricht. Beschäftige mich seit drei Jahren wieder mehr mit der Analogfotografie. Hab seitdem mit meinen Käufen überwiegend Glück gehabt. Hab aber wie von Dir angesprochen aus Unvorsichtigkeit und Gier schon Gurken bekommen. :-) Mich ärgert vor allem die Masse an Kameras, die regelmäßig offen ohne Objektiv und Deckel angeboten wird. Billig aufgekauft und dann auseinandergerissen. Das ist unseriös. Wichtig ist ein Preislimit das man eisern einhält und etwas Realismus. Bekannt sind ja die "Tomioka" Händler, die alles aufgekauft haben und jetzt für 600 bis 1000 Euro anbieten. Für das Geld kauf ich mir definitiv was neues.
Ich kaufe bei eBay meistens von Privatleuten und bin bisher fast durchgehend gut damit gefahren. Was die teilweise wenig seriösen Händler angeht, gebe ich Dir recht. Ich finde auch, dass zumindest die Deckel dazugehören, wenn ich ein Gehäuse oder Objektiv kaufe. Das ist ja keine Verzierung, sondern Schutz für die Gerätschaften. Ich habe es sogar schon gesehen, dass so ein überheblicher Satz dabeistand: "Und an all die Deckelchensammler da draußen: Nein, es ist kein Deckel dabei." Das war dann für mich schon ein Grund, diesen Menschen zu meiden. Als ginge es darum, möglichst viele Deckel zu haben. Die Dinger kosten von Fremdherstellern wirklich nicht viel. Ich habe vor einiger Zeit mal eine ganze Menge davon gekauft, weil man ja auch in und wieder einen verliert (ich zumindest) und wenn man Kameras mit aufgesetztem Objektiv von privat kauft, fehlen die Deckel auch meistens. Wenn man sich da ein wenig umschaut, bekommt man die Deckel für kleines Geld und die müssen ja nicht vom Kamerahersteller sein. Ich hatte noch keine, die nicht gepasst hätten.
Hallo Steffen, vielen Dank für einen wieder einmal sehr informativen Beitrag. Man kann man deutlich merken, wie sehr dir diese Thematik am Herzen liegt. Deine gemachten Erfahrungen kann ich nur bestätigen.Was ich noch hilfreich fände, wäre eine Aufzählung von Betrieben die eine CLA durchführen, bzw. die auch ein Messprotokoll erstellen. Bin relativer Neueinsteiger und bei google werde ich nicht so recht fündig. Vielen Dank für deine Beiträge
Suchen müsstest Du schon selber ;-) Je nach Kamerahersteller gibt es da unterschiedliche Spezialisten. Ansonsten schau mal in die angepinnte Antwort ganz oben. Ich fertige eigentlich immer solche Protokolle an, egal, ob ich eine Kamera repariere oder verkaufe. Aber ich werde hier definitiv keine Versprechungen für andere Betriebe oder Werkstätten abgeben, deren Verhalten ich nicht kontrollieren kann ;-) Da musst Du schon selbst nachfragen.
Unser Händler verkauft nur im „Kundenauftrag“. Ich hatte ein schönes altes Nikkor bei ihm im Schaufenster nach Feierabend entdeckt, zwar nicht ganz günstig aber mit der Beschriftung „ guter Zustand“. Also bin ich am nächstenTag hin und habe mir das Objektiv mal angeschaut. Was soll ich sagen... innen lächelte mir der Pilz entgegen. Er konnte oder wollte diesen Mangel nicht einräumen. Es macht einen schon wütend 😡 das ein erfahrener Händler es einfach drauf ankommen lässt, bis er einen findet den er wissentlich über den Tisch ziehen kann. Heute steht das Nikkor immer noch mit dem Zusatz „ guter Zustand“ bei ihm im Fenster. Der Preis liegt bei 175;€ !
Pruefen ist noch einfach und preiswert (Shutter Tester, Belichtungsmesser Tester, und schon fast Luxus: Kolimator fuer Optik ). Kompliziert und teuer ist die Reparatur.und der Werkstatt dazu.
Hallo Steffen, als langjähriger Fotograf und ehemaliger Rollei-Sammler kann ich deinen Ausführungen zum großen Teil beipflichten. Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass einige Händler ganze Ausrüstungen bzw. ganze Sammlungen aufkaufen. Wobei man da aber auch ein wenig differenzieren muss, einige der aufgekauften Sammlungen insbesondere von Rollei und Voigtländer kenne ich sogar. Sie stammen von Sammler-Kollegen die kürzlich verstorben sind, da die Erben sich meistens nicht auskennen und sich auch nicht damit beschäftigen wollen, verkaufen sie die Sammlung komplett an einem Händler. Wenn sie Glück haben ist der Händler auch einigermaßen seriös. ;-) Das leidige Thema "Beschiss beim Kamerakauf" ist nicht neu, dass musste ich schon 1982 erfahren! Obwohl beim Händler gekauft, hatte ich keine Rechte, "gekauft wie gesehen". Bei diesem Händler habe ich ab diesem Zeitpunkt nichts mehr gekauft! Heute leben wir da in einem Paradies, Anfang letzter Woche hatte ich mir eine Praktica VLC gegönnt. Leider war das Objektiv verharzt, ich habe die Kamera zurückgegeben. Dank des Fernabgabe Gesetz gab es keinerlei Probleme mit der Rückgabe. Und noch was zum Sammler und seinen Kameras. Für einen Sammler steht, bis auf seine wenigen Lieblings-Stücke, nicht der Gebrauchswert im Vordergrund. Ich habe damals sogar sehr gerne defekte Kameras gekauft, die kosteten schlichtweg weniger als die Hälfte. Die mussten nur gut aussehen, außen hui innen pfui! Von meiner ehemaligen Sammlung habe ich nur meine Rolleiflex 3003 Ausrüstung, eine Rollei 35 und eine Vitomatic IIa behalten. Und die bekommen regelmäßig eine CLA. Wobei die Preise für eine CLA ganz schön angezogen haben. Vor fünf Jahren hat mich die CLA meiner Vitomatic IIa 80€ gekostet, jetzt 150€! Gruß, Udo
Moin Udo. Genau darum geht es: Förderung von Wissen und Seriosität. Ich persönlich begrüße es, dass immer mehr analoge Kameras wieder der Nutzung zugeführt werden und dass der Nutzwert vermehrt Bedeutung gegenüber einem hypothetischen Sammlerwert gewinnt. Und gerade deswegen tut Aufklärung Not. Letztlich hilft die Diskreditierung und Offenlegung unseriöser Händler und Praktiken auch den Verkäufern, egal ob seriöse Händler oder Sammlungserben. Wichtig ist Redlichkeit und Transparenz. Ist doch vollkommen OK, wenn ein Sammler eine defekte Kamera kauft, um sie in der Vitrine zu parken. Alles fein! Was nicht geht, ist dann beim Verkauf zu sagen: "Ich weiß nicht ob die Kamera funktioniert!" Oder noch schlimmer: "Sie müsste eigentlich funktionieren!" Klare Aussagen, die dem Wissen entsprechen. Auch ich kaufe super gerne verpilzte Objektive und defekte Kameras - wenn ich weiß, dass der Schaden für mich behebbar ist ;-) Aber das ist meine Entscheidung und die kann ich nur treffen, wenn ich die Fakten kenne. Solange es noch keine Neuproduktion analoger Kameras gibt (erfreulicher Weise gibt es ja erste Exemplare im absoluten Low-Cost-Bereich) muss der Bestand für zwei Dinge herhalten: 1. Zur Versorgung mit möglichst intakten Kameras zur Nutzung und b) Zur Ersatzteilbeschaffung.
@@Analogfotografie Hallo Steffen, Redlichkeit und Transparenz? Ich Glaube das war einmal. Wenn die "ahnungslosen Erben" etwas verkaufen, könnte man ja noch ein bisschen Verständnis haben. Beim Händler jedoch in keinster weise. Mir sind einige üble Internet Händler durch meine vielen Fotoflohmarkt-Besuche sogar persönlich bekannt. Die haben die Leute schon beim Ankauf von Kameras derart beschissen, dass es im Prinzip schon an Betrug grenzte. Ein süffisantes Erlebnis aus den neunziger Jahren!!! Auf einer Fotobörse in Hannover war ein Händler gerade dabei einer, sagen wir mal älteren Hausfrau, eine Rollei 35 S ab-zu-kaufen. Ich war schon am Stand, als die gute Dame dazukam und dem Händler die Kamera anbot. Der Händler setzte ein ganz schlaues Gesicht auf und teste die Kamera durch. Dabei benutzte er die halbe Sekunde der Rollei 35 als ganz üblen Trick für sich aus. Wem es nicht bekannt ist, bei den langen Zeiten muss der Auslöser bis zum Ablauf gedrückt werden. Wenn man das nicht macht, geht der Verschluss sofort wieder zu. Leider ist der Verschluss defekt, sagte er zu der Dame. "Ich zeige es mal an meiner Rollei 35". Bei seiner Kamera war die halbe Sekunde in selbstverständlich in Ordnung. Dann kam die obligatorische Frage was sie bekommen würde, haltet euch fest! 40 Mark wollte er geben! Da platze mir der Kragen, ich bot der Dame 150 Mark an. Der Händler platzte vor Wut! Leider konnte ich es nur einmal verhindern, dass jemand über dem Tisch gezogen wurde. Aber auch beim Verkauf sind manche Händler extrem dreist. Ich hatte mich auf einer anderen Fotobörse für ein Metz CT-45 Blitz interessiert. Ich fragte nach dem Preis und schlug sozusagen gleich hinten runter. Der Preis lag 30 DM unter dem Neupreis! Als ich ihm das sagte bekam ich zur Antwort das es ihm egal wäre! Ich hätte noch viele andere Anekdoten auf Lager, aber leider keine Positiven. ;-)
@@udoa.2533 Ja, Redlichkeit und Transparenz! Das es beides nicht mehr häufig gibt, heißt ja nicht, dass man sich nicht dafür einsetzen kann, oder? Ich sag es mal so: Allein die Reaktionen hier auf dieses kleine Video zeigen doch, was wir uns alle wirklich wünschen. Gut, der eine oder andere Verkäufer wird sicher gerne den ein oder anderen Euro mehr für seine Kamera haben wollen und es muss auch immer Raum für ein Schnäppchen hier und da geben. Aber: Am Ende sollten Beschiss und Abzocke nicht die Regel werden. Ich habe das vor Kurzem mal auf einem anderen Kanal ganz nett veranschaulicht beschrieben gesehen: Es geht nicht um die abrupte Veränderung oder Verschlechterung von Situationen, sondern darum, dass wir als stressvermeidende Individuen dazu neigen, kleine graduelle Verschlechterungen meist klaglos hin zu nehmen. Man gewöhnt sich dran. Man muss daher sehr aufpassen, ob da nicht Grenzen schleichend überschritten werden. Mir geht es aber auch um mehrere Ansätze: So wie auf der einen Seite die Aufmerksamkeit gegen Scharlatane gestärkt werden muss, so sehr muss auf der anderen Seite das Verständnis dafür wachsen, dass Wartung und Pflege Geld kosten und dass es sinnvoll ist, dieses Geld zu bezahlen und zu investieren wo es gerechtfertigt ist. Die Preise sind also gleichzeitig zu hoch und zu niedrig. Das weckt eine falsche Erwartungshaltung: Viele Neueinsteiger in die analoge Fotografie sehen ihre Schnäppchen wie Neugeräte und denken - weil die Kamera ja augenscheinlich funktioniert, dass da wohl alles zum Besten steht. Und bei einer 50 Euro Kamera lohnt sich eine teure Erhaltungswartung ja auch nicht, denn die Kamera bleibt ja eine 50 Euro Kamera. Letztlich ist aber diese Kamera auf dem besten Weg endgültig verloren zu gehen. Und genau hier liegt die Krux, denn letztlich unterstützen die Anwender somit indirekt die Spekulanten, die nur warten müssen, bis die ungewarteten Geräte letztlich versagen und Käufer wohl oder Übel ihre Preise zahlen müssen. Die Alternative zu einer überteuerten ungewarteten Kamera darf daher nicht eine sehr billige ungewartete Kamera sein, sondern eine moderat teure perfekt Gewartete. Je mehr Anwender das begreifen, um so mehr ist allen gedient.
Hallo Steffen, ein solcher Beitrag war längst überfällig. Vielen Dank dafür! Erfahrungen in diese Richtung musste ich im letzten Jahr auch mehrfach machen. Wenn auf Ebay schon mal ein Privater was zur Auktion eingestellt hat wurde man garantiert von jemandem mit 100.000 Verkäufen überboten. Schon damals hatte ich den Eindruck, dass es mehr um Preisbestimmung ging als dem Interesse am Kauf. Ich habe immer noch einige Dinge bei Ebay auf Beobachtung. In Anbetracht der langen Anbietezeit bin ich mir nicht so ganz sicher, ob die Strategie für jeden Händler da aufgeht. Ich habe schon lange nichts mehr gekauft und warte erstmal ab.
Vielen Dank für das sehr interessante Video! Meine ME Super war zum Glück ein Schnäppchen; ansonsten bin ich eher mit Kombinationen aus neuer Kamera und alten Objektiven unterwegs. Aber auch da beobachte ich, dass einige Händler zunehmend Mondpreise aufrufen. Was ehemalige Ostblock-Objektive angeht, kann man sich für reelle Preise auf Ebay oft an russischen oder ukrainischen Händlern orientieren, denn je weiter westlich der Verkäufer wohnt, desto höher der Preis. (Achtung, wenn man bei Händlern in Russland direkt kauft, fällt Zoll an, und die Lieferzeiten betragen mehrere Wochen! Die Qualität ist aber oft gut.) Bei amerikanischen Händlern steht fast immer ein „Vintage!! Rare!!!“ gleich im Titel, und dann - ist es für einen dreistelligen Betrag womöglich ein stinknormaler Tessar, der in Millionenauflage hergestellt wurde! Der langen Rede kurzer Sinn: Da müssen wir (Hobby)Fotografen uns die Verkäufer erziehen und ggf. eben einmal etwas länger auf ein faires Angebot warten.
Wahre Worte! Ich suche und kaufe meine Schätzchen überwiegend bei "Ebay-Kleinanzeigen". Dabei suche ich nur in meinem Umkreis, um die Kamera auch vor dem Kauf sehen zu können.
Ich kaufe bei Ebay nichts mehr wirklich. Habe mir die letzten Kameras auf der Fotobörse in Frankfurt oder am Flohmarkt, maximal noch Ebay Kleinanzeigen. Sonst nichts mehr. Bei meinen beiden Kameras von der Börse habe ich ja vorher selbst geguckt und wusste selbst auf was ich mich einlasse. Beide mit nur minimalen Dingen dich ich selber machen konnte und gespart habe ich bei beiden durch die Börse recht viel. Die letzte Flohmarkt Kamera ( Canon A1) war ein Glücksgriff. 3x Canon FDn Objektive Blitz usw. Im Koffer und sie lief ohne Probleme, gut halt Canon A Typische Macken. Wo ich mich bei meiner Leica IIIF geärgert hab, war es hieß sie hat bis auf's Langzeitenwerk und die 1000tel Top ist. Tuchverschluss sah aus wie Schweißer Käse. Gut konnte mich mit dem Händler in Graz einigen auf einen niedrigeren Preis, habe mir sie dann soweit aufgearbeitet dass ich damit Leben kann. Habe auch mittlerweile es geschafft den Kaufzwang zu lösen, ich habe mittlerweile alles was ich will, weil ich es benutzen will.
Ich habe noch nie, nimals und garantiert überhauptnicht eine Winecell verwendet. Viel zu teuer. Ich nutze immer Zink-Luft Batterien (Hörgerätebatterien) die halten zwar nur rund sechs Monate aber bei dem günstigen Preis ist das zu vernachlässigen. Eine andere Option ist ein Diodenumbau (das habe ich z.B. bei verschiedenen OMs Canons Rolleis etc. gemacht. Dann gehen auch normale 1.5 V Batterien rein
Hallo lieber Steffen, Du machst nicht nur gute Workshops sondern auch gute Videos. Vielen Dank dafür. Eine Bitte wenn Du Zeit und Lust hast wäre es schön wenn Du vielleicht nochmals auf die Pflege, Lagerung etc. für Kamera Sammler eingehst. Das wäre interessant, ich versuche natürlich mit meinen Kameras zu fotografieren aber viele stehen halt auch in der Vitrine bzw. sind in Kästen verstaut. Vielen Dank und viele Grüße aus Hessen Michael
Hallo Steffen, mit diesem Video triffst du genau ins Schwarze bei mir. Ich habe auch eine kleine Sammlung und die Kameras auf Trödelmärkten, bei Händlern aus der „Bucht“, auf Fotobörsen oder Kleinanzeigen erworben. Generell würde ich sagen das meine Käufe eher positiv statt negativ verlaufen sind. Natürlich musste ich bei der einen oder anderen Erwerbung noch etwas dran machen das habe ich dann beim kaufen aber auch schon mit eingeplant. Ich kaufe auch gern mal Schrott und bringe den dann wieder zum Laufen. Zum Thema ebay Händler: Da gibt es solche und solche und da konnte ich auch schon Erfahrungen sammeln. Beispiel: Laut Händler war die Super Ikonta voll funktionsfähig. Tatsächlich war die Fokussierung nahezu fest und musste neu eingestellt werden. Die Kamera ging zurück in die „Werkstatt“. Kurze Zeit später kam sie dann wieder mit leichtgängigem Fokus. Es wurde aber nur WD40 in den Fokusgang gesprüht und die Fokussierung war immer noch dejustiert. Ich bin dann vom Kauf zurückgetreten. Dann gibt es noch die Händler die behaupten ein CLA gemacht zu haben. Vor kurzen habe ich da erst eine Certo 6 mit „CLA“ entdeckt. Der Preis war gut aber wieso, bohrt man ein Loch in die Rückwand der Certo Six, um den Filmschritt zu sehen. Und dann auch noch so schlecht gemacht. Mir erschließt sich der Sinn dafür nicht da die Certo Six ein Bildzählwerk hat. Wenn die Kamera eine ordentliche CLA erhalten hätte, wäre das nicht nötig gewesen. Selber Händler diesmal aber eine Praktina. Entweder war die Kamera nur halb aufgezogen oder mit dem Verschluss stimmt etwas nicht. Es ist nicht normal, wenn ich beim Tuchverschluss beide Enden sehen kann. Zum Thema Sammler: Da kann ich dir voll recht geben. Ich war mal bei einen der Prakticas gesammelt hat. Die Standen alle im oder auf den Schrank und staubten vor sich hin. Einige davon liefen auch nicht mehr richtig, schade darum. Zum Thema Händler auf Fotoböresen, mein Erfahrungsbericht: Kundin kommt und möchte Ihre Zeiss Objektive verkaufen. Sofort bildet sich eine Händlertraube und das Objektiv geht dann für 50€ an den Händler. Der stellt es dann für 80€ zum Verkauf. Mann bedenke das man das Objektiv mit Umtauschrecht für 50€ beim Onlinehändler kaufen kann. Ich selber habe auf dieser Börse auch schon ein sehr seltenes Objektiv verkauft. Das war so selten das die Händler keine Preise dafür finden konnten und auch nicht willig waren, mir meine Preisvorstellung zu erfüllen. Ich habe es dann vor Ort an privat verkauft. Zum Thema Augen zudrücken: JA, JA, JA, ich muss das so bestätigen! 😊 Wenn man weis das die Kamera selten ist, dann muss man halt zuschlagen. Man kann sich ja weiter nach einer in besseren Zustand umsehen. Zum Thema private Anbieter in der „Bucht“ Ich stimme dir wieder voll und ganz zu! Manche Angebote sind mit Preisvorschlag, dort kann man auch seinen Preisvorschlag begründen. Manche Anbieter gehen dann auch auf den Preisvorschlag ein. So hat man dann gute Ware zu einem reellen Preis. Ich habe über Preisvorschlag auch schon das Schnäppchen meines Lebens gemacht. Pentax 67 mit drei Linsen in topp Zustand. Der Preis war so günstig das ich vor lachen nicht mehr in den Schlaf gekommen bin. Da hatte ich auch schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen. DANKE für dieses Video!
Wenn ich online eine Kamera oder ein Objektiv kaufe, gehe ich grundsätzlich davon aus dass ich alles zerlegen, reinigen und gängig machen muss. Da mache ich keine Unterschiede zwischen Händlern und Privatleuten, wobei ich mittlerweile praktisch ausschließlich bei Privatleuten kaufe, weil die Händler fast immer überzogene Preise verlangen - und dann auch noch beleidigt sind, wenn man nach Funktionsgarantien fragt. Weiter gehe ich davon aus, dass etwa jedes dritte bis zweite Teil irreparabel ist. Die wandern dann in die Teile-Schublade und leisten dort noch gute Dienste.
Erstmal, tolles Video zu einem interessanten Thema. Aber wie siehst du das? Lohnt es sich überhaupt grössere Summen in die analoge Fotografie zu investieren? Was wenn es in 5 oder 10 Jahren gar kein analoges Filmmaterial mehr gibt? Der Wiederverkauf wäre dann auch ziemlich aussichtslos, oder? Lg
Danke für das positive Feedback :-) Naja, man sollte tatsächlich in erster Linie analoge Kameras etc. kaufen, weil man jetzt damit Spaß haben will. Natürlich habe ich keine Kristallkugel mit der ich in die Zukunft schauen könnte, aber warum sollte es keine Filme mehr geben? Überhaupt sollte man sich diese Frage viel viel eher bei Digitalkameras stellen. Ich befürchte der Marktpreis für eine 10 jahre alte Digitalkamera dürfte erschreckend sein ;-) Bereits jetzt werden wieder mehr Filme neu vorgestellt, als aufgegeben werden Es entstehen neue Werke für die Filmproduktion und auch aus dem Bewegtbild-Sektor (Kinoproduktionen) gibt es verbindliche Zusagen führ zahlreiche Produktionen. Filmhersteller haben seit fünf Jahren wieder wachsende Absatzzahlen und können wieder investieren. Wenn es so kommen sollte, dann ist es eben so. Aber bis dahin ist mir das Erlebnis und natürlich auch das Ergebnis jeden einzelnen Euro wert.
Wo wäre denn so eine Reinigung einer "Gebrauchten" zu machen? Gibt es da lokale Läden oder muss ich die wo Einschicken? Und was sollte man da in etwa veranschlagen ?
Hallo, sehr gutes Video! Eine Frage etwas abseits, aber welche Foren zu älteren und neueren analogen Kameras sind noch zu empfehlen? Besonders wenn es um Reparaturfragen, Spezialeinstellungen oder so geht. Egal ob English oder Deutsch, für jeden Tipp dankbar.
Learn Camera Repair ist eine großartige Gruppe in der sogar die Ausbildungsunterlagen zum Kameratechniker (allerdings in Englischer Sprache) verbreitet und ausgewertet werden. Man kann sich also selbst in allen Bereichen schulen!
Vielen Dank für die Informationen. Bestätigt meine Erfahrungen und mein Kaufverhalten. Repariere und reinige gern auch selbst, wenn ich die Kenntnisse erworben habe. Weiter so, denn dies ist Werbung für die Analoge Fotografie. Ich persönlich nehme jede Kamera und jedes Objektiv in Betrieb. Gute Fotos entstehen nur durch Gestaltungsmotiv und ideenreichen oder sachgemäßen Gebrauch. Jo
Interessantes Thema und - wie immer - gut recherchiert und nützlich aufbereitet. Eine Frage zu den Verschlusszeiten alter Kameras. Wie kann ich die zu Hause nachmessen? Gibt es dafür ein "Messgerät" oder eine App für's Smartphone?
Es gibt eine App. Die ist aber an sich nicht viel besser als Schätzen. Alles was chneller als 1/125 ist, ist damit nicht messbar. Ohne die zusätzliche Hardware (Lichtsensor) wird es sogar noch ungenauer. Um vernünftig messen zu können brauchst du aber nicht viel: Eine (möglichst Quarz-Stabilisierte) Zeitbasis und mindestens 3 diagonal angeordnete Punktlichtquellen (vorzugsweise Laser). Damit kannst Du dann a) die mittlere Verschlusszeit b) und c) die Geschwindigkeit der Vorhänge oder die Schließgeschwindigkeit eines Zentralverschlusses messen. Bei der Messung durch ein Objektiv (Zentralverschluss) muss natürlich der Strahlengang entsprechend justiert werden. Einfache Messgeräte findet man unter dem Stichwort "Shutter-Tester" in der Bucht. Die sollten für eine grobe EInschätzung locker ausreichen. Richtige Messstationen sind ungleich kostspieliger dafür aber oft auch noch mit einer Normlichtquelle zur Messung der Belichtungssteuerung ausgestattet.
Ich habe leider bei Lichtblick in Konstanz auch schon viel Ware gekauft, die nicht richtig funktioniert hat (z.B. eine M9 mit altem Sensor, die mir mit einem "neuem" Sensor verkauft wurde oder in D3 mit einem verkratzten Sensor). Zwar zurückgenommen, aber es ist klar zu erkennen, dass die Ware so gut wie nie geprüft wird. Aber sie haben definitiv einen Kunden weniger. War zwar jetzt digital, aber der analoge Krams dort sieht nicht besser aus.
Moin, ich kann Deine Empörung voll und ganz nachvollziehen. 👍 Leider ist dieser Umstand nicht auf den Kameramarkt beschränkt. Beim Kauf alter/analoger HiFi-Technik ist es genau so wie von Dir beschrieben. Auch hier hilft nur eine gezielte Nachfrage, nach dem tatsächlichen Zustand. Die Angaben sind dann meist doch sehr abenteuerlich. Dir vielen Dank für diese klasse Informationen und einen guten Start in die neue Woche! :-)
Ich glaube, die Preise steigen v.a., weil "analog" eine gewisse Renaissance erlebt und sich jeder Verkäufer was davon abschneiden will. Ich bin ganz bei dir: Immer realistisch bleiben!!! Die Geräte sind einfach alt und die Wartung muss einkalkuliert werden.
Genau das habe ich mit zwei Händlern erlebt. Eine Canonet-g-iii-ql-17. Die sollte geprüft und im Zustand B, also gut und funktionsfähig. Als die Kamera bei mir war, war ich entsetzt. Wackelndes Objektiv, der Verschluss ging überhaupt nicht. Und im Batteriefach steckte eine uralte Quecksilberbatterie, die kurz vor dem Auslaufen war. Das war eine einzige Frechheit. Nun habe ich mein Geld zwar zurück. Aber so einem Händler lässt sich nicht vertrauen.
Hallo ! Tja, es ist ja so wahr Steffen was Du in dem Video berichtest. Bin leider auch schon etwas reingefallen! Leider ist die Preisentwicklung insbesonders bei einigen Firmen wie Leica (z.B.) M6 erschreckend. Mir war aber auch immer klar wenn ich eine Kamera kaufe: Dann muss sie zum Service !! Habe da 2 gute Adressen wo ich genau weiss das es dann 100% i.o. ist. Erst danach habe ich Freude an der Kamera! Nun, es gibt leider immer weniger Werkstätte die das können, und auch bei Wartung/Reparatur vernünftige Preise haben. Freundlicher Grusd Frank Mader
Genau das ist ja der Grund, warum ich mir das selber draufgeschafft habe. Bei mehr als drei Kameras macht es auch Sinn, da selbst Hand anlegen zu können...sonst fressen einen die Wartungskosten ja irgendwann auf ;-)
Vielen lieben Dank für deine Videos. Ich melde mich nun das erste Mal mit einer Frage an dich. Ich bin seit einiger Zeit begeisterter Analogfotograf und möchte mich nun auch mehr und mehr mit dem Thema der Wartung und Reparatur beschäftigen. Ich nehme an das jede Kamera, ob Messsucher, SLR, TLR etc., anders und auch unterschiedlich zu reparieren ist. Gibt es aber nicht doch allgemeingültige Hinweise, vielleicht sogar gute Literatur, um in das Thema einzusteigen. Vielleicht kann ich irgendwann meine Olympus OM‘s selbst einer CLA unterziehen :) Bisher habe ich mich an Wartung selbst noch nicht herangetraut. Danke dir für deine Hinweis! Marvin P.S. Wie bist du eigentlich in dieses Thema eingestiegen? Danke
Videos wie dieses hier sind eine sehr gute Quelle zum lernen. Davon gibt es Unmengen auf TH-cam, viele allerdings auf Englisch. Auf der Webseite "Learn Camera Repair" gibt es eine ganz Community, die sich mit dem Reparieren alter Kameras auseinandersetzt. Dort gibt es auch eine Vielzahl von Reparaturanleitungen - allerdings alles auch wieder in Englisch. Insgesamt ist das Reparieren alter Kameras und Objektive wirklich kein Hexenwerk. Investiere 100 bis 200 € in gutes Werkzeug (japanische Kameras brauchen z.B. japanische Schraubenzieher) und besorge dir für 50 bis 100 € ein paar billige (kaputte) Kameras und Objektive und übe daran. Der Rest kommt dann von ganz allein, wenn du Spaß daran hast.
Vor ein paar Jahren kaufte ich bei dem lokalen Händler, der eine große Filmauswahl zu vernünftigen Preisen anbietet und auch noch selbst entwickelt, eine gebauchte Kamera. Um die 50€ wurde sie bei ebay verkauft, er wollte 70€, mit Garantie. Fand ich akzeptabel und hatte auch Freude daran, bis beim zweiten Film der Verschluss ausfiel. Der Händler reagierte mit großen Augen, als ich reklamierte. Ja, Garantie gäbe es, aber nur solange die Kamera funktioniere. Die Kamera sei ja jetzt kaputt und eine Reparatur würde sich nicht lohnen. Von gesetzlichen Ansprüchen wollte er nichts wissen, da müsse ich vor Gericht gehen. Für 70€ habe ich das wenig überraschend nicht getan. Bis heute wundert man sich, warum ich dort keine Kamera mehr kaufe.
Absolut richtige Entscheidung und ich wette du gibst die Erfahrung mit diesem Händler auch an andere weiter, wenn du gefragt wirst. Wobei der Händler eventuell nicht ganz unrecht hat, denn die Gewährleistung greift tatsächlich nur dann, wenn der Fehler für ihn zum Verkaufszeitpunkt erkennbar gewesen wäre. Ohne dokumentierte Prüfung allerdings dürfte er Probleme haben zu beweisen, dass dies nicht so war. Deswegen sind intensive Prüfungen auch für Händler eigentlich total wichtig.
Ich sag mal so, mein WD-40 bleibt genau da wo es ist, man darf es nur nicht sprühen, mehr so mit der Stecknadel (weiß jeder der schon mal gesprühd hat), ist aber auch mehr was für die Baujahre 1920er (rostige Blechkisten). Mit der Zeit weiß man dann schon was sich auflöst, was sauber wird und was verklebt *lol*
Hallo Steffen, ich kann die getroffenen Aussagen nur bestätigen. Die letzten Geräte, die ich vom Händler mit Werkstatt gekauft hatte, hatten alle eine Macke... vom leichten Fungus bis hin zum EEE Totalausfall bei einer T90.... Rückerstattung allerdings problemlos. Der Markt ist m.E. leer gekauft. Als Fotograf und Sammler nutze ich meine Teile regelmässig. Das Problem sind aber fachkundige Werkstätten, die es kaum noch gibt. Die Werksvertretungen haben kein Interesse mehr, Altgeräte anzunehmen. Als Argument wird hier der Verbraucherschutz angegeben, denn selbst wenn eine Reparatur nicht möglich war, muss das Gerät im Einlieferungszustand zurückgegeben werden. Dies kann nur selten garantiert werden da sich zusätzliche Fehler/Mängel bei der Diagnose ergeben können. Ich konnte aber den Eindruck gewinnen, dass die Hersteller teilweise den Fachwerkstätten verbieten, Altgeräte anzunehmen. Teilweise habe ich von Werkstatt und Hersteller gleichlautende Rückmeldungen bekommen. Es hat heute keiner mehr Interesse, alte Geräte anzunehmen, um Neuware gefühlt alle sechs Monate neu zu verkaufen. Nicht einmal eine Reinigung oder Infos (z.B. zum Tokina Nebel / Glastrübung) sind zu erhalten. Nur wenn der Markt wächst, wird es hier eine Veränderung geben.... wahrscheinlich also eher nicht.
Ich habe bei meinen aktuell anstehenden Kamerakäufen Deine Ratschläge befolgt ... und diverse Verkäufer auf Ebay gebeten mir ein paar - in deren Beschreibung nicht genannte - Punkte zu beantworten. Leider wurde ich daraufhin jedoch mit "Erbsenzähler" und noch weit schlimmeren Ausdrücken beschimpft ... und ich solle die Kamera dann doch woanders kaufen. Scheinbar liegt die Hürde im Angebot guter Kameras nicht in derer generellen Verfügbarkeit, sondern darin an einen anständigen Verkäufer zu geraten. Die meisten Verkäufer sind einfach Privatpersonen, welche sich mit der Material Null komma gar nix auskennen ... und dann auf Nachfrage hin sehr patzig reagieren. Also doch lieber den Mund halten, sich die berechtigten Nachfragen verkneifen ... und darauf hoffen, daß man mit der Kamera keinen Total-Verlust erleidet ?? Konstruktive sowie weiterführende Antworten sind aus dem privaten Lager sowieso nicht zu erwarten. . Oder aber ein anderes Ebay-Erlebnis ... Dort ist eine Canon EF in äußerlich einwandfreiem Zustand ... allerdings ohne jegliche verlässliche Angaben zu den inneren Werten ... für knapp 200 Euro weg gegangen !! Die von Dir angesprochene Suche nach verkauften EF-Gehäusen erbrachte einen gemittelten Wert von ca. 70 - 80 Euro. Gibt es also immer noch so viele Menschen, bei denen das "haben will" jeglichen Bezug zur Realität und somit jeglichen Verstand aussetzen lässt ?! Auf eine Antwort bzgl. Deiner genannten und somit nachgefragten Punkte warte ich - drei Tage später noch immer.
Deswegen ist es ja so wichtig gerade die "Käuferseite" zu sensibilisieren. Scharlatanerie ist immer dort möglich, wo Ahnungslosigkeit herrscht. Das lässt sich ja auch aktuell jeden Tag in den Nachrichten beobachten.
Absolute Sicherheit beim Kauf einer Kamera wird es nicht geben. Ich habe in der Vergangenheit viele analoge Kameras bei EBAY, etc. gekauft. Es gab auch manchmal schlechte Ware, wobei in > 50% der Fälle, auch bei privaten Anbietern eine Rücknahme möglich war. Manchmal ist es schon erstaunlich, was Menschen als "fast neu" oder "mint" anbieten. Nach meinem Dafürhalten sind die Kameras auf breiter Fläche um mindestens 50% in den letzten Jahren teurer geworden. Teure Kameras müssen nicht immer besser als billigere Angebote sein. Händler und Anbieter mit nachvollziehbaren "negativen" Bewertungen fallen bei mir gleich raus.
Soll jetzt jeder Händler parallel ne Werkstatt haben wo es noch nicht mal mehr Ersatzteil Bestände gibt?. Ob Händler, Privat, Börse wie auch immer, Garantie auf einwandfreie Funktion hat keiner. Ich kann deine Meinung nicht ganz teilen, Sorry. Wer sich auskennt weis was er kauft oder haben will. Außerdem müssen Händler logischerweise mehr verlangen, man will ja was verdienen (Finanzamt holt genügend). Bin selber kein Händler aber kenne den Markt seit über 30 Jahren gut.
Für Kameras, Objektive und Zubehör, die im Grunde genommen Schott sind, werden Mondpreise aufgerufen. Das ist das Problem. Die Leute, die zum Beispiel komplette Sammlungen aus Nachlässen aufkaufen, kalkulieren ihre Ankaufpreise schon so, dass sie beim Wiederverkauf einen satten Gewinn machen. Die Erben haben meist keine Ahnung, welchen Wert Opas oder Papas Sammlung hat. Die sind froh dafür noch ein paar Scheine zu bekommen. Ähnlich mit Sammlungen, die Aufkäufer von Entrümplern übernehmen.
Gottseidank,brauch ich keine kaufen,Besitze mehrere Nikons F3,FM2(Titanlamellen)Nikkormat FTN,Minolta SRT 101,Rolleiflex 6X6,Bessamatic L,alle Gut gewartet,von mir selber.Das ist der Vorteil wen man Berufsfotograf der alten Schule Plus natürlich auch der Digitalen Zeit ist! Mir würde niemals einfallen was auf Ebay zu kaufen,wozu gibts Kamerabörsen,da kann man alles in die Hand nehmen Schmöckern,probieren usw
Das, was Du hier beschreibst, ist bei manchen Großaufkäufern und Händlern zu beobachten, die in großen Mengen Kameras, Objektive und Zubehör aus DDR-Produktion ankaufen und wieder verkaufen. Das Geld wird ohnehin mit den Objektiven verdient. Die Gehäuse, wenn sie nicht irgendwann jemand kauft, landen irgendwann in der Schrottkiste.
Ich sag mal so, mein WD-40 bleibt genau da wo es ist, man darf es nur nicht sprühen, mehr so mit der Stecknadel (weiß jeder der schon mal gesprühd hat), ist aber auch mehr was für die Baujahre 1920er (rostige Blechkisten). Mit der Zeit weiß man dann schon was sich auflöst, was sauber wird und was verklebt *lol*
Da die Frage bereits häufiger aufgetaucht ist: Ja, es gibt noch zahlreiche Betriebe, die CLAs und Reparaturen für viele Marken anbieten. Dazu einfach mal Googeln (Kameramarke, evl. Modell und CLA oder Überholung/Reparatur eingeben. Wie so etwas abläuft? Dazu einfach mal auf meinem Kanal schauen, da gibt es bereits CLA und Reparatur-Videos und in der nächsten Zeit folgen noch einige. Zu den Kosten: Der Faktor ist hier ZEIT. Die Reinigungs- und Schmierstoffe sowie das fundierte Fachwissen gibt es meist praktisch umsonst ;-) Aber für so eine CLA mit Verschlussprüfung, Justage etc. gehen eigentlich immer so 2-3 Stunden drauf. Größere Justagen am Messsuscher oder Belichtungsmesser +30 bis 60 Minuten, Austausch von Dämpfern und Lichtdichtungen +30 bis 60 Minuten etc. Preise zwischen 100 und 180 Euro für eine reine CLA sind also fair. Ohne aktuelle Wartung sollte dieser Betrag daher IMMER vom Kaufpreis einer Kamera abgezogen werden!
Ein top aktuelles Thema welches du da angehst und gut analysiert hast. Gerade die Dreistigkeit von vermeintlichen Händlern und deren Mondpreisen ohne Wartung usw. hast du deutlich hervorgehoben. Dafür danke. Ich habe die letzten 2 Monate viele Praktica Kameras und Objektive und Sammlungen gekauft und habe zum Glück Glückgehabt und bin nicht auf die Nase gefallen, werde abervorsichtiger sein. Wirklich wieder ein klasse Beitrag.
"Verfallsverwalter" ist mein neues Lieblingswort :).
Es gibt mindestens zwei Arten von Händlern:
Die einen sind Fachhändler, die sich damit auskennen und die anderen sind Entrümpler, Aufkäufer und Spekulanten.
Die haben dann auch Möbel, Gemälde, Schmuck und Smartphones im Angebot. Von so einem kann man keinen professionellen Service erwarten.
Da muss ich wiedersprechen!
War selbst lange genug im Foto-Handel tätig und selbst von uns bis ins Detail geprüfte kameras inc. Testfilm und Entwicklung haben teilweise in mehr oder weniger kurzer Zeit einen defekt aufgewiesen. Da es kaum noch Ersatzteile für alte Analogkameras gibt und wenn, die wenigen noch existierenden Werkstätten eine Reparatur vornehmen können ist das meistens so teuer das die Kosten den wert der Kamera bei weitem übersteigt! Also Rücknahme, Geld zurück und Totalverlust! Das muss einfach bei der Preisfindung berücksichtigt werden. Kenne aber auch Händler die ausgepreist nur im " Kundenauftrag" verkaufen. ...da gibt es auch keinen Kassenbeleg sondern nur eine handgeschriebene Quittung wo dieses auch vermerkt ist.
Handgeschrieben Quittung ;-) Ja, da wird der Händler den Gewinn vermutlich auch gaaanz bestimmt versteuern :-) Aber davon mal abgesehen: Richtig: Der Wert der Kamera muss die eingesetzte Arbeit berücksichtigen. Ganz egal, ob es sich dabei um Prüfung und Beurteilung oder eine CLA/Reparatur handelt. Die Reparatur kann also den Wert der Kamera gar nicht übersteigen, weil die Reparaturkosten Teil des Wertes werden. So wie ein gewartetes und TÜV-abgenommenes Auto auch einen anderen Wert hat, als eines vom Verwerter. Was aber draußen meist passiert ist, dass der Preis einer gewarteten, geprüften Kamera mit einem Dachbodenfund auf Ebay verglichen wird und das ist und bleibt Mumpitz, grober Humbug oder sonst irgendwas in der Art. Zum Glück gibt es immer mehr Händler, die darin einen Sinn erkennen und entsprechend Handeln. KEH oder Kamerastore (Kameratori) zum Beispiel. Wer im Kundenauftrag ungeprüft verkauft stellt ja letztlich auch nur ein Zeugnis seines eigenen Mindsets aus: Mich interessiert Profit mehr als Kundenzufriedenheit. Das eine bis ins Detail geprüfte Kamera einen Defekt erleiden kann, ist ebenfalls richtig. Nur: Unvorhergesehen passiert auch das nur sehr, sehr selten. Bei mechanischen Kameras kann ich in der Regel sehr gut den Zustand und die Haltbarkeit beurteilen. Bei elektronischen Komponenten hingegen nicht, da weiß ich aber (auch aus Erfahrung) welche erwartbare Halbwertzeit das zeug hat und bin dann eben auch vorbereitet. Je genauer ich das dem Kunden kommuniziere, desto geringer wird seine Erwartungshaltung im Falle eines Defektes sein.
@@Analogfotografie apropos Wartung! Was soll den sagen wir eine Pentax me oder me super mit 50mm objektiv nach einer Wartung in einer Servicewerkstatt kosten? Glaube nicht das ein Kunde den Preis für eine über 30jahre alte Kamera bei allem Enthusiasmus für analoge Fotografie bereit ist zu bezahlen.... Fotohandel ist sowieso ein undankbares Geschäft, bin froh daß ich da raus bin....
@@andreasstark2125 159 bis 179 würde ich sagen. Das schöne ist ja, dass König Kunde wählen kann :-) Es ist ja nicht verboten Schrott zu kaufen. Genau so wenig, wie es verboten ist, sich zu ärgern, wenn dann nach nem halben Jahr nix mehr geht ;-) Zu dem Preis oben habe ich die Super übrigens auch schon verkauft. Klar, nicht an jeden aber an den, dem es das wert ist. Ich habe auch regelmäßig - nein eigentlich fast immer Kameras hier zu Besuch, deren Wartung ein vielfaches des "Marktwertes" (irgendein EBay Kauf) bedeutet. Und der Fotohandel hat (von Ausnahmen abgesehen) sein Grab selbst geschaufelt indem man sich immer mehr zum "Kistenschieber" für die Industrie statt zum Wissenstempel gemacht hat. (dann manchen wir unseren Umsatz halt mit Bilderrahmen und Zubehör), Ich war kürzlich noch in einem Foto-Fach-Geschäft ;-) dort konnte man mir weder genaue Spezifikationen zu bestimmten Kameras nennen, ohne auf den Karton zu schauen, noch konnte man mir schlüssig erklären was die 15 Elemente in den 13 Gruppen des Objektivs denn nun tun würden, welche Grundrechnung dem Ganzen als Basis diente und wo die besonderen Leistungsmerkmale der Optik herkämen... Ja, das will nicht jeder wissen, aber von einem Profi kann ich dieses Wissen erwarten (wenn er kein Kistenschieber ist) - Oder anders gesagt: Jeder Laden sollte für jedes Fachgebiet mindestens einen Mitarbeiter haben, der sich etwas tiefgreifender auskennt! Und wieso gibt es kaum einen Fotohändler, bei dem die gerade für Digitalfotografen so essenziellen Bereiche wie Bildbearbeitung und Druck fachkompetent widergespiegelt werden? Nö, da verkauft man lieber Billigstative bei denen statt der Qualität lieber die Marge stimmt ;-) - Und JA, das gilt nicht für jeden ABER acuh ganz sicher nicht für niemanden, oder?
Ein Beitrag, der einem aus der Seele spricht. Beschäftige mich seit drei Jahren wieder mehr mit der Analogfotografie. Hab seitdem mit meinen Käufen überwiegend Glück gehabt. Hab aber wie von Dir angesprochen aus Unvorsichtigkeit und Gier schon Gurken bekommen. :-) Mich ärgert vor allem die Masse an Kameras, die regelmäßig offen ohne Objektiv und Deckel angeboten wird. Billig aufgekauft und dann auseinandergerissen. Das ist unseriös.
Wichtig ist ein Preislimit das man eisern einhält und etwas Realismus. Bekannt sind ja die "Tomioka" Händler, die alles aufgekauft haben und jetzt für 600 bis 1000 Euro anbieten. Für das Geld kauf ich mir definitiv was neues.
Es ist wichtig, dieses Wissen zu teilen, damit nicht Neueinsteiger auf diese Maschen hereinfallen. Unseriös ist da schon das richtige Wort.
Ich kaufe bei eBay meistens von Privatleuten und bin bisher fast durchgehend gut damit gefahren. Was die teilweise wenig seriösen Händler angeht, gebe ich Dir recht. Ich finde auch, dass zumindest die Deckel dazugehören, wenn ich ein Gehäuse oder Objektiv kaufe. Das ist ja keine Verzierung, sondern Schutz für die Gerätschaften. Ich habe es sogar schon gesehen, dass so ein überheblicher Satz dabeistand: "Und an all die Deckelchensammler da draußen: Nein, es ist kein Deckel dabei." Das war dann für mich schon ein Grund, diesen Menschen zu meiden. Als ginge es darum, möglichst viele Deckel zu haben. Die Dinger kosten von Fremdherstellern wirklich nicht viel. Ich habe vor einiger Zeit mal eine ganze Menge davon gekauft, weil man ja auch in und wieder einen verliert (ich zumindest) und wenn man Kameras mit aufgesetztem Objektiv von privat kauft, fehlen die Deckel auch meistens. Wenn man sich da ein wenig umschaut, bekommt man die Deckel für kleines Geld und die müssen ja nicht vom Kamerahersteller sein. Ich hatte noch keine, die nicht gepasst hätten.
Ein erfrischend ehrliches Video :). Die Musik-Dauerschleife im Hintergrund finde ich nach wie vor störend.
Hallo Steffen, vielen Dank für einen wieder einmal sehr informativen Beitrag. Man kann man deutlich merken, wie sehr dir diese Thematik am Herzen liegt. Deine gemachten Erfahrungen kann ich nur bestätigen.Was ich noch hilfreich fände, wäre eine Aufzählung von Betrieben die eine CLA durchführen, bzw. die auch ein Messprotokoll erstellen. Bin relativer Neueinsteiger und bei google werde ich nicht so recht fündig. Vielen Dank für deine Beiträge
Suchen müsstest Du schon selber ;-) Je nach Kamerahersteller gibt es da unterschiedliche Spezialisten. Ansonsten schau mal in die angepinnte Antwort ganz oben. Ich fertige eigentlich immer solche Protokolle an, egal, ob ich eine Kamera repariere oder verkaufe. Aber ich werde hier definitiv keine Versprechungen für andere Betriebe oder Werkstätten abgeben, deren Verhalten ich nicht kontrollieren kann ;-) Da musst Du schon selbst nachfragen.
Unser Händler verkauft nur im „Kundenauftrag“. Ich hatte ein schönes altes Nikkor bei ihm im Schaufenster nach Feierabend entdeckt, zwar nicht ganz günstig aber mit der Beschriftung „ guter Zustand“. Also bin ich am nächstenTag hin und habe mir das Objektiv mal angeschaut. Was soll ich sagen... innen lächelte mir der Pilz entgegen. Er konnte oder wollte diesen Mangel nicht einräumen. Es macht einen schon wütend 😡 das ein erfahrener Händler es einfach drauf ankommen lässt, bis er einen findet den er wissentlich über den Tisch ziehen kann. Heute steht das Nikkor immer noch mit dem Zusatz „ guter Zustand“ bei ihm im Fenster. Der Preis liegt bei 175;€ !
Ich würde da ruhig Namen nennen, sollen doch ruhig andere gewarnt sein, oder?
Pruefen ist noch einfach und preiswert (Shutter Tester, Belichtungsmesser Tester, und schon fast Luxus: Kolimator fuer Optik ). Kompliziert und teuer ist die Reparatur.und der Werkstatt dazu.
Hallo Steffen, als langjähriger Fotograf und ehemaliger Rollei-Sammler kann ich deinen Ausführungen zum großen Teil beipflichten.
Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass einige Händler ganze Ausrüstungen bzw. ganze Sammlungen aufkaufen. Wobei man da aber auch ein wenig differenzieren muss, einige der aufgekauften Sammlungen insbesondere von Rollei und Voigtländer kenne ich sogar. Sie stammen von Sammler-Kollegen die kürzlich verstorben sind, da die Erben sich meistens nicht auskennen und sich auch nicht damit beschäftigen wollen, verkaufen sie die Sammlung komplett an einem Händler. Wenn sie Glück haben ist der Händler auch einigermaßen seriös. ;-)
Das leidige Thema "Beschiss beim Kamerakauf" ist nicht neu, dass musste ich schon 1982 erfahren! Obwohl beim Händler gekauft, hatte ich keine Rechte, "gekauft wie gesehen". Bei diesem Händler habe ich ab diesem Zeitpunkt nichts mehr gekauft! Heute leben wir da in einem Paradies, Anfang letzter Woche hatte ich mir eine Praktica VLC gegönnt. Leider war das Objektiv verharzt, ich habe die Kamera zurückgegeben. Dank des Fernabgabe Gesetz gab es keinerlei Probleme mit der Rückgabe.
Und noch was zum Sammler und seinen Kameras. Für einen Sammler steht, bis auf seine wenigen Lieblings-Stücke, nicht der Gebrauchswert im Vordergrund. Ich habe damals sogar sehr gerne defekte Kameras gekauft, die kosteten schlichtweg weniger als die Hälfte. Die mussten nur gut aussehen, außen hui innen pfui!
Von meiner ehemaligen Sammlung habe ich nur meine Rolleiflex 3003 Ausrüstung, eine Rollei 35 und eine Vitomatic IIa behalten. Und die bekommen regelmäßig eine CLA. Wobei die Preise für eine CLA ganz schön angezogen haben. Vor fünf Jahren hat mich die CLA meiner Vitomatic IIa 80€ gekostet, jetzt 150€!
Gruß, Udo
Moin Udo. Genau darum geht es: Förderung von Wissen und Seriosität. Ich persönlich begrüße es, dass immer mehr analoge Kameras wieder der Nutzung zugeführt werden und dass der Nutzwert vermehrt Bedeutung gegenüber einem hypothetischen Sammlerwert gewinnt. Und gerade deswegen tut Aufklärung Not. Letztlich hilft die Diskreditierung und Offenlegung unseriöser Händler und Praktiken auch den Verkäufern, egal ob seriöse Händler oder Sammlungserben. Wichtig ist Redlichkeit und Transparenz. Ist doch vollkommen OK, wenn ein Sammler eine defekte Kamera kauft, um sie in der Vitrine zu parken. Alles fein! Was nicht geht, ist dann beim Verkauf zu sagen: "Ich weiß nicht ob die Kamera funktioniert!" Oder noch schlimmer: "Sie müsste eigentlich funktionieren!" Klare Aussagen, die dem Wissen entsprechen. Auch ich kaufe super gerne verpilzte Objektive und defekte Kameras - wenn ich weiß, dass der Schaden für mich behebbar ist ;-) Aber das ist meine Entscheidung und die kann ich nur treffen, wenn ich die Fakten kenne. Solange es noch keine Neuproduktion analoger Kameras gibt (erfreulicher Weise gibt es ja erste Exemplare im absoluten Low-Cost-Bereich) muss der Bestand für zwei Dinge herhalten: 1. Zur Versorgung mit möglichst intakten Kameras zur Nutzung und b) Zur Ersatzteilbeschaffung.
@@Analogfotografie Hallo Steffen, Redlichkeit und Transparenz? Ich Glaube das war einmal. Wenn die "ahnungslosen Erben" etwas verkaufen, könnte man ja noch ein bisschen Verständnis haben. Beim Händler jedoch in keinster weise. Mir sind einige üble Internet Händler durch meine vielen Fotoflohmarkt-Besuche sogar persönlich bekannt. Die haben die Leute schon beim Ankauf von Kameras derart beschissen, dass es im Prinzip schon an Betrug grenzte.
Ein süffisantes Erlebnis aus den neunziger Jahren!!! Auf einer Fotobörse in Hannover war ein Händler gerade dabei einer, sagen wir mal älteren Hausfrau, eine Rollei 35 S ab-zu-kaufen. Ich war schon am Stand, als die gute Dame dazukam und dem Händler die Kamera anbot. Der Händler setzte ein ganz schlaues Gesicht auf und teste die Kamera durch. Dabei benutzte er die halbe Sekunde der Rollei 35 als ganz üblen Trick für sich aus. Wem es nicht bekannt ist, bei den langen Zeiten muss der Auslöser bis zum Ablauf gedrückt werden. Wenn man das nicht macht, geht der Verschluss sofort wieder zu. Leider ist der Verschluss defekt, sagte er zu der Dame. "Ich zeige es mal an meiner Rollei 35". Bei seiner Kamera war die halbe Sekunde in selbstverständlich in Ordnung. Dann kam die obligatorische Frage was sie bekommen würde, haltet euch fest! 40 Mark wollte er geben! Da platze mir der Kragen, ich bot der Dame 150 Mark an. Der Händler platzte vor Wut!
Leider konnte ich es nur einmal verhindern, dass jemand über dem Tisch gezogen wurde.
Aber auch beim Verkauf sind manche Händler extrem dreist. Ich hatte mich auf einer anderen Fotobörse für ein Metz CT-45 Blitz interessiert. Ich fragte nach dem Preis und schlug sozusagen gleich hinten runter. Der Preis lag 30 DM unter dem Neupreis! Als ich ihm das sagte bekam ich zur Antwort das es ihm egal wäre! Ich hätte noch viele andere Anekdoten auf Lager, aber leider keine Positiven. ;-)
@@udoa.2533 Ja, Redlichkeit und Transparenz! Das es beides nicht mehr häufig gibt, heißt ja nicht, dass man sich nicht dafür einsetzen kann, oder? Ich sag es mal so: Allein die Reaktionen hier auf dieses kleine Video zeigen doch, was wir uns alle wirklich wünschen. Gut, der eine oder andere Verkäufer wird sicher gerne den ein oder anderen Euro mehr für seine Kamera haben wollen und es muss auch immer Raum für ein Schnäppchen hier und da geben. Aber: Am Ende sollten Beschiss und Abzocke nicht die Regel werden. Ich habe das vor Kurzem mal auf einem anderen Kanal ganz nett veranschaulicht beschrieben gesehen: Es geht nicht um die abrupte Veränderung oder Verschlechterung von Situationen, sondern darum, dass wir als stressvermeidende Individuen dazu neigen, kleine graduelle Verschlechterungen meist klaglos hin zu nehmen. Man gewöhnt sich dran. Man muss daher sehr aufpassen, ob da nicht Grenzen schleichend überschritten werden.
Mir geht es aber auch um mehrere Ansätze: So wie auf der einen Seite die Aufmerksamkeit gegen Scharlatane gestärkt werden muss, so sehr muss auf der anderen Seite das Verständnis dafür wachsen, dass Wartung und Pflege Geld kosten und dass es sinnvoll ist, dieses Geld zu bezahlen und zu investieren wo es gerechtfertigt ist. Die Preise sind also gleichzeitig zu hoch und zu niedrig. Das weckt eine falsche Erwartungshaltung: Viele Neueinsteiger in die analoge Fotografie sehen ihre Schnäppchen wie Neugeräte und denken - weil die Kamera ja augenscheinlich funktioniert, dass da wohl alles zum Besten steht. Und bei einer 50 Euro Kamera lohnt sich eine teure Erhaltungswartung ja auch nicht, denn die Kamera bleibt ja eine 50 Euro Kamera. Letztlich ist aber diese Kamera auf dem besten Weg endgültig verloren zu gehen. Und genau hier liegt die Krux, denn letztlich unterstützen die Anwender somit indirekt die Spekulanten, die nur warten müssen, bis die ungewarteten Geräte letztlich versagen und Käufer wohl oder Übel ihre Preise zahlen müssen. Die Alternative zu einer überteuerten ungewarteten Kamera darf daher nicht eine sehr billige ungewartete Kamera sein, sondern eine moderat teure perfekt Gewartete. Je mehr Anwender das begreifen, um so mehr ist allen gedient.
Hallo Steffen, ein solcher Beitrag war längst überfällig. Vielen Dank dafür! Erfahrungen in diese Richtung musste ich im letzten Jahr auch mehrfach machen. Wenn auf Ebay schon mal ein Privater was zur Auktion eingestellt hat wurde man garantiert von jemandem mit 100.000 Verkäufen überboten. Schon damals hatte ich den Eindruck, dass es mehr um Preisbestimmung ging als dem Interesse am Kauf. Ich habe immer noch einige Dinge bei Ebay auf Beobachtung. In Anbetracht der langen Anbietezeit bin ich mir nicht so ganz sicher, ob die Strategie für jeden Händler da aufgeht. Ich habe schon lange nichts mehr gekauft und warte erstmal ab.
"Ich hab nach Gehör plausibel bezahlt", wär ne gute Antwort darauf :D
Vielen Dank für das sehr interessante Video! Meine ME Super war zum Glück ein Schnäppchen; ansonsten bin ich eher mit Kombinationen aus neuer Kamera und alten Objektiven unterwegs. Aber auch da beobachte ich, dass einige Händler zunehmend Mondpreise aufrufen. Was ehemalige Ostblock-Objektive angeht, kann man sich für reelle Preise auf Ebay oft an russischen oder ukrainischen Händlern orientieren, denn je weiter westlich der Verkäufer wohnt, desto höher der Preis. (Achtung, wenn man bei Händlern in Russland direkt kauft, fällt Zoll an, und die Lieferzeiten betragen mehrere Wochen! Die Qualität ist aber oft gut.) Bei amerikanischen Händlern steht fast immer ein „Vintage!! Rare!!!“ gleich im Titel, und dann - ist es für einen dreistelligen Betrag womöglich ein stinknormaler Tessar, der in Millionenauflage hergestellt wurde! Der langen Rede kurzer Sinn: Da müssen wir (Hobby)Fotografen uns die Verkäufer erziehen und ggf. eben einmal etwas länger auf ein faires Angebot warten.
Wahre Worte! Ich suche und kaufe meine Schätzchen überwiegend bei "Ebay-Kleinanzeigen".
Dabei suche ich nur in meinem Umkreis, um die Kamera auch vor dem Kauf sehen zu können.
Bei Ebay-Kleinanzeigen sind die Preise aber oftmals noch wesentlich WESENTLICH abenteuerlicher ;-) besonders, wenn es um große Namen geht ;-)
Ich kaufe bei Ebay nichts mehr wirklich. Habe mir die letzten Kameras auf der Fotobörse in Frankfurt oder am Flohmarkt, maximal noch Ebay Kleinanzeigen. Sonst nichts mehr. Bei meinen beiden Kameras von der Börse habe ich ja vorher selbst geguckt und wusste selbst auf was ich mich einlasse. Beide mit nur minimalen Dingen dich ich selber machen konnte und gespart habe ich bei beiden durch die Börse recht viel.
Die letzte Flohmarkt Kamera ( Canon A1) war ein Glücksgriff. 3x Canon FDn Objektive Blitz usw. Im Koffer und sie lief ohne Probleme, gut halt Canon A Typische Macken.
Wo ich mich bei meiner Leica IIIF geärgert hab, war es hieß sie hat bis auf's Langzeitenwerk und die 1000tel Top ist. Tuchverschluss sah aus wie Schweißer Käse.
Gut konnte mich mit dem Händler in Graz einigen auf einen niedrigeren Preis, habe mir sie dann soweit aufgearbeitet dass ich damit Leben kann.
Habe auch mittlerweile es geschafft den Kaufzwang zu lösen, ich habe mittlerweile alles was ich will, weil ich es benutzen will.
Hallo, wie lange halten deine Weincell Batterien (OM1, Minolta SRT) in der Vitrine?
Ich habe noch nie, nimals und garantiert überhauptnicht eine Winecell verwendet. Viel zu teuer. Ich nutze immer Zink-Luft Batterien (Hörgerätebatterien) die halten zwar nur rund sechs Monate aber bei dem günstigen Preis ist das zu vernachlässigen. Eine andere Option ist ein Diodenumbau (das habe ich z.B. bei verschiedenen OMs Canons Rolleis etc. gemacht. Dann gehen auch normale 1.5 V Batterien rein
Hallo lieber Steffen, Du machst nicht nur gute Workshops sondern auch gute Videos.
Vielen Dank dafür.
Eine Bitte wenn Du Zeit und Lust hast wäre es schön wenn Du vielleicht nochmals auf die Pflege, Lagerung etc. für Kamera Sammler eingehst. Das wäre interessant, ich versuche natürlich mit meinen Kameras zu fotografieren aber viele stehen halt auch in der Vitrine bzw. sind in Kästen verstaut. Vielen Dank und viele Grüße aus Hessen Michael
Hallo Steffen, mit diesem Video triffst du genau ins Schwarze bei mir. Ich habe auch eine kleine Sammlung und die Kameras auf Trödelmärkten, bei Händlern aus der „Bucht“, auf Fotobörsen oder Kleinanzeigen erworben. Generell würde ich sagen das meine Käufe eher positiv statt negativ verlaufen sind. Natürlich musste ich bei der einen oder anderen Erwerbung noch etwas dran machen das habe ich dann beim kaufen aber auch schon mit eingeplant. Ich kaufe auch gern mal Schrott und bringe den dann wieder zum Laufen.
Zum Thema ebay Händler:
Da gibt es solche und solche und da konnte ich auch schon Erfahrungen sammeln.
Beispiel: Laut Händler war die Super Ikonta voll funktionsfähig. Tatsächlich war die Fokussierung nahezu fest und musste neu eingestellt werden. Die Kamera ging zurück in die „Werkstatt“. Kurze Zeit später kam sie dann wieder mit leichtgängigem Fokus. Es wurde aber nur WD40 in den Fokusgang gesprüht und die Fokussierung war immer noch dejustiert. Ich bin dann vom Kauf zurückgetreten.
Dann gibt es noch die Händler die behaupten ein CLA gemacht zu haben. Vor kurzen habe ich da erst eine Certo 6 mit „CLA“ entdeckt. Der Preis war gut aber wieso, bohrt man ein Loch in die Rückwand der Certo Six, um den Filmschritt zu sehen. Und dann auch noch so schlecht gemacht. Mir erschließt sich der Sinn dafür nicht da die Certo Six ein Bildzählwerk hat. Wenn die Kamera eine ordentliche CLA erhalten hätte, wäre das nicht nötig gewesen. Selber Händler diesmal aber eine Praktina. Entweder war die Kamera nur halb aufgezogen oder mit dem Verschluss stimmt etwas nicht. Es ist nicht normal, wenn ich beim Tuchverschluss beide Enden sehen kann.
Zum Thema Sammler:
Da kann ich dir voll recht geben. Ich war mal bei einen der Prakticas gesammelt hat. Die Standen alle im oder auf den Schrank und staubten vor sich hin. Einige davon liefen auch nicht mehr richtig, schade darum.
Zum Thema Händler auf Fotoböresen, mein Erfahrungsbericht:
Kundin kommt und möchte Ihre Zeiss Objektive verkaufen. Sofort bildet sich eine Händlertraube und das Objektiv geht dann für 50€ an den Händler. Der stellt es dann für 80€ zum Verkauf. Mann bedenke das man das Objektiv mit Umtauschrecht für 50€ beim Onlinehändler kaufen kann.
Ich selber habe auf dieser Börse auch schon ein sehr seltenes Objektiv verkauft. Das war so selten das die Händler keine Preise dafür finden konnten und auch nicht willig waren, mir meine Preisvorstellung zu erfüllen. Ich habe es dann vor Ort an privat verkauft.
Zum Thema Augen zudrücken:
JA, JA, JA, ich muss das so bestätigen! 😊 Wenn man weis das die Kamera selten ist, dann muss man halt zuschlagen. Man kann sich ja weiter nach einer in besseren Zustand umsehen.
Zum Thema private Anbieter in der „Bucht“
Ich stimme dir wieder voll und ganz zu! Manche Angebote sind mit Preisvorschlag, dort kann man auch seinen Preisvorschlag begründen. Manche Anbieter gehen dann auch auf den Preisvorschlag ein. So hat man dann gute Ware zu einem reellen Preis. Ich habe über Preisvorschlag auch schon das Schnäppchen meines Lebens gemacht. Pentax 67 mit drei Linsen in topp Zustand. Der Preis war so günstig das ich vor lachen nicht mehr in den Schlaf gekommen bin. Da hatte ich auch schon ein bisschen ein schlechtes Gewissen.
DANKE für dieses Video!
Bravo!
Wenn ich online eine Kamera oder ein Objektiv kaufe, gehe ich grundsätzlich davon aus dass ich alles zerlegen, reinigen und gängig machen muss. Da mache ich keine Unterschiede zwischen Händlern und Privatleuten, wobei ich mittlerweile praktisch ausschließlich bei Privatleuten kaufe, weil die Händler fast immer überzogene Preise verlangen - und dann auch noch beleidigt sind, wenn man nach Funktionsgarantien fragt. Weiter gehe ich davon aus, dass etwa jedes dritte bis zweite Teil irreparabel ist. Die wandern dann in die Teile-Schublade und leisten dort noch gute Dienste.
Erstmal, tolles Video zu einem interessanten Thema. Aber wie siehst du das? Lohnt es sich überhaupt grössere Summen in die analoge Fotografie zu investieren? Was wenn es in 5 oder 10 Jahren gar kein analoges Filmmaterial mehr gibt? Der Wiederverkauf wäre dann auch ziemlich aussichtslos, oder? Lg
Danke für das positive Feedback :-) Naja, man sollte tatsächlich in erster Linie analoge Kameras etc. kaufen, weil man jetzt damit Spaß haben will. Natürlich habe ich keine Kristallkugel mit der ich in die Zukunft schauen könnte, aber warum sollte es keine Filme mehr geben? Überhaupt sollte man sich diese Frage viel viel eher bei Digitalkameras stellen. Ich befürchte der Marktpreis für eine 10 jahre alte Digitalkamera dürfte erschreckend sein ;-) Bereits jetzt werden wieder mehr Filme neu vorgestellt, als aufgegeben werden Es entstehen neue Werke für die Filmproduktion und auch aus dem Bewegtbild-Sektor (Kinoproduktionen) gibt es verbindliche Zusagen führ zahlreiche Produktionen. Filmhersteller haben seit fünf Jahren wieder wachsende Absatzzahlen und können wieder investieren. Wenn es so kommen sollte, dann ist es eben so. Aber bis dahin ist mir das Erlebnis und natürlich auch das Ergebnis jeden einzelnen Euro wert.
@@Analogfotografie Danke für dad ausführliche Statement!
Wo wäre denn so eine Reinigung einer "Gebrauchten" zu machen? Gibt es da lokale Läden oder muss ich die wo Einschicken? Und was sollte man da in etwa veranschlagen ?
Das kommt auf Deinen Wohnort an ;-) Einfach mal "Reparatur analoger Fototechnik" suchen
Hallo, sehr gutes Video! Eine Frage etwas abseits, aber welche Foren zu älteren und neueren analogen Kameras sind noch zu empfehlen? Besonders wenn es um Reparaturfragen, Spezialeinstellungen oder so geht. Egal ob English oder Deutsch, für jeden Tipp dankbar.
Learn Camera Repair ist eine großartige Gruppe in der sogar die Ausbildungsunterlagen zum Kameratechniker (allerdings in Englischer Sprache) verbreitet und ausgewertet werden. Man kann sich also selbst in allen Bereichen schulen!
@@Analogfotografie Super, das schaue ich mir mal an, vielen Dank für den Tipp!
Vielen Dank für die Informationen. Bestätigt meine Erfahrungen und mein Kaufverhalten. Repariere und reinige gern auch selbst, wenn ich die Kenntnisse erworben habe. Weiter so, denn dies ist Werbung für die Analoge Fotografie. Ich persönlich nehme jede Kamera und jedes Objektiv in Betrieb. Gute Fotos entstehen nur durch Gestaltungsmotiv und ideenreichen oder sachgemäßen Gebrauch. Jo
Interessantes Thema und - wie immer - gut recherchiert und nützlich aufbereitet. Eine Frage zu den Verschlusszeiten alter Kameras. Wie kann ich die zu Hause nachmessen? Gibt es dafür ein "Messgerät" oder eine App für's Smartphone?
Es gibt eine App. Die ist aber an sich nicht viel besser als Schätzen. Alles was chneller als 1/125 ist, ist damit nicht messbar. Ohne die zusätzliche Hardware (Lichtsensor) wird es sogar noch ungenauer. Um vernünftig messen zu können brauchst du aber nicht viel: Eine (möglichst Quarz-Stabilisierte) Zeitbasis und mindestens 3 diagonal angeordnete Punktlichtquellen (vorzugsweise Laser). Damit kannst Du dann a) die mittlere Verschlusszeit b) und c) die Geschwindigkeit der Vorhänge oder die Schließgeschwindigkeit eines Zentralverschlusses messen. Bei der Messung durch ein Objektiv (Zentralverschluss) muss natürlich der Strahlengang entsprechend justiert werden. Einfache Messgeräte findet man unter dem Stichwort "Shutter-Tester" in der Bucht. Die sollten für eine grobe EInschätzung locker ausreichen. Richtige Messstationen sind ungleich kostspieliger dafür aber oft auch noch mit einer Normlichtquelle zur Messung der Belichtungssteuerung ausgestattet.
Ich habe leider bei Lichtblick in Konstanz auch schon viel Ware gekauft, die nicht richtig funktioniert hat (z.B. eine M9 mit altem Sensor, die mir mit einem "neuem" Sensor verkauft wurde oder in D3 mit einem verkratzten Sensor). Zwar zurückgenommen, aber es ist klar zu erkennen, dass die Ware so gut wie nie geprüft wird. Aber sie haben definitiv einen Kunden weniger. War zwar jetzt digital, aber der analoge Krams dort sieht nicht besser aus.
Moin, ich kann Deine Empörung voll und ganz nachvollziehen. 👍
Leider ist dieser Umstand nicht auf den Kameramarkt beschränkt. Beim Kauf alter/analoger HiFi-Technik ist es genau so wie von Dir beschrieben. Auch hier hilft nur eine gezielte Nachfrage, nach dem tatsächlichen Zustand. Die Angaben sind dann meist doch sehr abenteuerlich.
Dir vielen Dank für diese klasse Informationen und einen guten Start in die neue Woche! :-)
Danke! Auch für Dich einen guten Wochenstart!
Ich glaube, die Preise steigen v.a., weil "analog" eine gewisse Renaissance erlebt und sich jeder Verkäufer was davon abschneiden will. Ich bin ganz bei dir: Immer realistisch bleiben!!! Die Geräte sind einfach alt und die Wartung muss einkalkuliert werden.
Genau das habe ich mit zwei Händlern erlebt. Eine Canonet-g-iii-ql-17. Die sollte geprüft und im Zustand B, also gut und funktionsfähig. Als die Kamera bei mir war, war ich entsetzt. Wackelndes Objektiv, der Verschluss ging überhaupt nicht. Und im Batteriefach steckte eine uralte Quecksilberbatterie, die kurz vor dem Auslaufen war. Das war eine einzige Frechheit. Nun habe ich mein Geld zwar zurück. Aber so einem Händler lässt sich nicht vertrauen.
Hallo !
Tja, es ist ja so wahr Steffen was Du in dem Video berichtest.
Bin leider auch schon etwas reingefallen! Leider ist die Preisentwicklung insbesonders bei einigen Firmen wie Leica (z.B.) M6 erschreckend. Mir war aber auch immer klar wenn ich eine Kamera kaufe: Dann muss sie zum Service !! Habe da 2 gute Adressen wo ich genau weiss das es dann 100% i.o. ist. Erst danach habe ich Freude an der Kamera!
Nun, es gibt leider immer weniger Werkstätte die das können, und auch bei Wartung/Reparatur vernünftige Preise haben.
Freundlicher Grusd
Frank Mader
Genau das ist ja der Grund, warum ich mir das selber draufgeschafft habe. Bei mehr als drei Kameras macht es auch Sinn, da selbst Hand anlegen zu können...sonst fressen einen die Wartungskosten ja irgendwann auf ;-)
Vielen lieben Dank für deine Videos. Ich melde mich nun das erste Mal mit einer Frage an dich. Ich bin seit einiger Zeit begeisterter Analogfotograf und möchte mich nun auch mehr und mehr mit dem Thema der Wartung und Reparatur beschäftigen. Ich nehme an das jede Kamera, ob Messsucher, SLR, TLR etc., anders und auch unterschiedlich zu reparieren ist. Gibt es aber nicht doch allgemeingültige Hinweise, vielleicht sogar gute Literatur, um in das Thema einzusteigen. Vielleicht kann ich irgendwann meine Olympus OM‘s selbst einer CLA unterziehen :)
Bisher habe ich mich an Wartung selbst noch nicht herangetraut. Danke dir für deine Hinweis!
Marvin
P.S. Wie bist du eigentlich in dieses Thema eingestiegen? Danke
Videos wie dieses hier sind eine sehr gute Quelle zum lernen. Davon gibt es Unmengen auf TH-cam, viele allerdings auf Englisch. Auf der Webseite "Learn Camera Repair" gibt es eine ganz Community, die sich mit dem Reparieren alter Kameras auseinandersetzt. Dort gibt es auch eine Vielzahl von Reparaturanleitungen - allerdings alles auch wieder in Englisch.
Insgesamt ist das Reparieren alter Kameras und Objektive wirklich kein Hexenwerk. Investiere 100 bis 200 € in gutes Werkzeug (japanische Kameras brauchen z.B. japanische Schraubenzieher) und besorge dir für 50 bis 100 € ein paar billige (kaputte) Kameras und Objektive und übe daran. Der Rest kommt dann von ganz allein, wenn du Spaß daran hast.
Yotube für Erwachsene, das macht Spass, Danke!
Vor ein paar Jahren kaufte ich bei dem lokalen Händler, der eine große Filmauswahl zu vernünftigen Preisen anbietet und auch noch selbst entwickelt, eine gebauchte Kamera. Um die 50€ wurde sie bei ebay verkauft, er wollte 70€, mit Garantie. Fand ich akzeptabel und hatte auch Freude daran, bis beim zweiten Film der Verschluss ausfiel. Der Händler reagierte mit großen Augen, als ich reklamierte. Ja, Garantie gäbe es, aber nur solange die Kamera funktioniere. Die Kamera sei ja jetzt kaputt und eine Reparatur würde sich nicht lohnen. Von gesetzlichen Ansprüchen wollte er nichts wissen, da müsse ich vor Gericht gehen. Für 70€ habe ich das wenig überraschend nicht getan. Bis heute wundert man sich, warum ich dort keine Kamera mehr kaufe.
Absolut richtige Entscheidung und ich wette du gibst die Erfahrung mit diesem Händler auch an andere weiter, wenn du gefragt wirst. Wobei der Händler eventuell nicht ganz unrecht hat, denn die Gewährleistung greift tatsächlich nur dann, wenn der Fehler für ihn zum Verkaufszeitpunkt erkennbar gewesen wäre. Ohne dokumentierte Prüfung allerdings dürfte er Probleme haben zu beweisen, dass dies nicht so war. Deswegen sind intensive Prüfungen auch für Händler eigentlich total wichtig.
👍 Sag Bescheid, wenn Du Deine Sammlung auflöst. 😉
Ich habe gar keine Sammlung! Ich habe vielleicht 30% des von mir minimal benötigten Fotoequipments ;-) kein 4x5 kein 6x17 ... usw.
Ich sag mal so, mein WD-40 bleibt genau da wo es ist, man darf es nur nicht sprühen, mehr so mit der Stecknadel (weiß jeder der schon mal gesprühd hat), ist aber auch mehr was für die Baujahre 1920er (rostige Blechkisten). Mit der Zeit weiß man dann schon was sich auflöst, was sauber wird und was verklebt *lol*
Hallo Steffen, ich kann die getroffenen Aussagen nur bestätigen. Die letzten Geräte, die ich vom Händler mit Werkstatt gekauft hatte, hatten alle eine Macke... vom leichten Fungus bis hin zum EEE Totalausfall bei einer T90.... Rückerstattung allerdings problemlos. Der Markt ist m.E. leer gekauft. Als Fotograf und Sammler nutze ich meine Teile regelmässig. Das Problem sind aber fachkundige Werkstätten, die es kaum noch gibt. Die Werksvertretungen haben kein Interesse mehr, Altgeräte anzunehmen. Als Argument wird hier der Verbraucherschutz angegeben, denn selbst wenn eine Reparatur nicht möglich war, muss das Gerät im Einlieferungszustand zurückgegeben werden. Dies kann nur selten garantiert werden da sich zusätzliche Fehler/Mängel bei der Diagnose ergeben können. Ich konnte aber den Eindruck gewinnen, dass die Hersteller teilweise den Fachwerkstätten verbieten, Altgeräte anzunehmen. Teilweise habe ich von Werkstatt und Hersteller gleichlautende Rückmeldungen bekommen. Es hat heute keiner mehr Interesse, alte Geräte anzunehmen, um Neuware gefühlt alle sechs Monate neu zu verkaufen. Nicht einmal eine Reinigung oder Infos (z.B. zum Tokina Nebel / Glastrübung) sind zu erhalten. Nur wenn der Markt wächst, wird es hier eine Veränderung geben.... wahrscheinlich also eher nicht.
Alle in Japan angebotenen Kameras sind wie neu.
Ich habe da bislang auch nur positive Erfahrungen gemacht!
Ich habe bei meinen aktuell anstehenden Kamerakäufen Deine Ratschläge befolgt ... und diverse Verkäufer auf Ebay gebeten mir ein paar - in deren Beschreibung nicht genannte - Punkte zu beantworten.
Leider wurde ich daraufhin jedoch mit "Erbsenzähler" und noch weit schlimmeren Ausdrücken beschimpft ... und ich solle die Kamera dann doch woanders kaufen.
Scheinbar liegt die Hürde im Angebot guter Kameras nicht in derer generellen Verfügbarkeit, sondern darin an einen anständigen Verkäufer zu geraten.
Die meisten Verkäufer sind einfach Privatpersonen, welche sich mit der Material Null komma gar nix auskennen ... und dann auf Nachfrage hin sehr patzig reagieren.
Also doch lieber den Mund halten, sich die berechtigten Nachfragen verkneifen ... und darauf hoffen, daß man mit der Kamera keinen Total-Verlust erleidet ??
Konstruktive sowie weiterführende Antworten sind aus dem privaten Lager sowieso nicht zu erwarten.
.
Oder aber ein anderes Ebay-Erlebnis ...
Dort ist eine Canon EF in äußerlich einwandfreiem Zustand ... allerdings ohne jegliche verlässliche Angaben zu den inneren Werten ... für knapp 200 Euro weg gegangen !!
Die von Dir angesprochene Suche nach verkauften EF-Gehäusen erbrachte einen gemittelten Wert von ca. 70 - 80 Euro.
Gibt es also immer noch so viele Menschen, bei denen das "haben will" jeglichen Bezug zur Realität und somit jeglichen Verstand aussetzen lässt ?!
Auf eine Antwort bzgl. Deiner genannten und somit nachgefragten Punkte warte ich - drei Tage später noch immer.
Deswegen ist es ja so wichtig gerade die "Käuferseite" zu sensibilisieren. Scharlatanerie ist immer dort möglich, wo Ahnungslosigkeit herrscht. Das lässt sich ja auch aktuell jeden Tag in den Nachrichten beobachten.
Absolute Sicherheit beim Kauf einer Kamera wird es nicht geben. Ich habe in der Vergangenheit viele analoge Kameras bei EBAY, etc. gekauft. Es gab auch manchmal schlechte Ware, wobei in > 50% der Fälle, auch bei privaten Anbietern eine Rücknahme möglich war. Manchmal ist es schon erstaunlich, was Menschen als "fast neu" oder "mint" anbieten. Nach meinem Dafürhalten sind die Kameras auf breiter Fläche um mindestens 50% in den letzten Jahren teurer geworden. Teure Kameras müssen nicht immer besser als billigere Angebote sein. Händler und Anbieter mit nachvollziehbaren "negativen" Bewertungen fallen bei mir gleich raus.
Das musste mal gesagt werden,
Jepp, so ist das :-) !
Hallo!
Sehr gute Video! Hätte ich gerne 10 Daum nach oben geben konte!;)
Danke !!! Ich freue mich aber auch über 1x Daumen hoch :-)
Soll jetzt jeder Händler parallel ne Werkstatt haben wo es noch nicht mal mehr Ersatzteil Bestände gibt?. Ob Händler, Privat, Börse wie auch immer, Garantie auf einwandfreie Funktion hat keiner. Ich kann deine Meinung nicht ganz teilen, Sorry. Wer sich auskennt weis was er kauft oder haben will. Außerdem müssen Händler logischerweise mehr verlangen, man will ja was verdienen (Finanzamt holt genügend). Bin selber kein Händler aber kenne den Markt seit über 30 Jahren gut.
Für Kameras, Objektive und Zubehör, die im Grunde genommen Schott sind, werden Mondpreise aufgerufen. Das ist das Problem. Die Leute, die zum Beispiel komplette Sammlungen aus Nachlässen aufkaufen, kalkulieren ihre Ankaufpreise schon so, dass sie beim Wiederverkauf einen satten Gewinn machen. Die Erben haben meist keine Ahnung, welchen Wert Opas oder Papas Sammlung hat. Die sind froh dafür noch ein paar Scheine zu bekommen. Ähnlich mit Sammlungen, die Aufkäufer von Entrümplern übernehmen.
Gottseidank,brauch ich keine kaufen,Besitze mehrere Nikons F3,FM2(Titanlamellen)Nikkormat FTN,Minolta SRT 101,Rolleiflex 6X6,Bessamatic L,alle Gut gewartet,von mir selber.Das ist der Vorteil wen man Berufsfotograf der alten Schule Plus natürlich auch der Digitalen Zeit ist! Mir würde niemals einfallen was auf Ebay zu kaufen,wozu gibts Kamerabörsen,da kann man alles in die Hand nehmen Schmöckern,probieren usw
Das, was Du hier beschreibst, ist bei manchen Großaufkäufern und Händlern zu beobachten, die in großen Mengen Kameras, Objektive und Zubehör aus DDR-Produktion ankaufen und wieder verkaufen. Das Geld wird ohnehin mit den Objektiven verdient. Die Gehäuse, wenn sie nicht irgendwann jemand kauft, landen irgendwann in der Schrottkiste.
nanana da lagert jemand aber seine kameras mit batterien drinn. nur scherz
Ich sag mal so, mein WD-40 bleibt genau da wo es ist, man darf es nur nicht sprühen, mehr so mit der Stecknadel (weiß jeder der schon mal gesprühd hat), ist aber auch mehr was für die Baujahre 1920er (rostige Blechkisten). Mit der Zeit weiß man dann schon was sich auflöst, was sauber wird und was verklebt *lol*
WD 40 ist ja auch kein Schmier- sondern ein Reinigungsmittel ;-)