Beim Reifenthema handelt es sich um ein solches, dem man reichlich Diskussionen und Alternativen von vornherein unterstellen kann. In deinem letzten Video hatte ich ja schon vorgeschlagen, einmal den Mitas 07 für die Enfield zu montieren. Diesen Vorschlag habe ich gemacht, weil ich ich selber auf zwei Dual - Sport -Motorrädern fahre und auch regelmäßig im Dreck einsetze. Meine Erfahrungen im wahren Wortsinn mit diesen Reifen sowohl auf der Straße als auch im Gemüse (Sand, Matsch, Schotter, Wald und Wiese) sind ausgesprochen gut. Meine Vergleichsreifen waren der Pirelli MT 60 (neu gut danach echt sch...) , der TKC 80 (Klötzchenprofil) und der Scout von Heidenau... Der Mitas 07 ist klarer Sieger und ich werde da auch nicht mehr viel rumprobieren. Der Heidenau kommt nah heran und überzeugt jedenfalls mit hoher Kilometerleistung auf Asphalt, Negativ ist sein Verhalten auf Nässe oder im Gras, da greift er nicht ordentlich. Klötzchenprofile , so wie dein neuer, sind auf Asphalt absoluter Blödsinn!! Das Verhalten beim Geradeauslauf hast du selber schon als negativ festgestellt und das Verhalten in Kurven, besonders wenn es schräg wird , ist mitunter sogar je nach Belag gefährlich (und dieses Wort begründet meine ablehnende Haltung für das Fahren mit diesen Dingern auf Asphalt). Nun ist das alles natürlich sehr individuell und das Thema reicht aus, zu polarisieren, Neutralität ist in der Regel hier ein Fremdwort... Deshalb 20 Leute, 50 Meinungen!! Das betrifft aber nicht den Bereich der Fakten. Übrigens: Wenn du deine Fahrbereiche auf eigener Achse bewältigst, kann es sein, dass deine Reifen bereits vor Ort am Ende sind, und im groben Schotter mit gewachsenen Felsen kann auch nach ein paar Stunden bereits der Klötzchenreifen kaputt sein, wenn er entsprechend rangenommen wird... Das, was du bislang als "Proberunde" gefahren hast hätte der Mitas und der Scout ebenso bewältigt, auch ein neuer MT 60... Das war noch nix zum Testen (mit Ausnahme die negativen Erfahrungen auf dem Asphalt) Ich würde an deiner Stelle das Moped für deine Partnerin auf jeden Fall mit anderen Reifen bestücken ... Mit Motocross - Reifen kann man nicht automatisch ein guter Motocross - Fahrer sein oder werden. Ich erdreiste mir diese Bemerkung einmal, weil ich denke, mit mehr als 50 Mopedfahrerjahren auf allen Untergründen darf ich mir das erlauben. (..und bitte mich nicht in den selben Sack stecken wie diesen Kritiker, der sich möglicherweise nur polemisch räuspert, ohne konstruktiv zu sein) Meine Empfehlung: Macht zusammen einen Einsteiger - Kurs in Sachen Offroadfahren und eure Grenzen werden deutlich nach oben geschoben.. Nimm es sportlich und fahre in Frankreich auf Landstraßen ruhig 90, das ist dort grundsätzlich erlaubt. Gruß Peter
Hey Peter, vielleicht sollten wir uns mal persönlich treffen... Ich mag dein Engagement und deine Kommentare! Ich hoffe, in meiner letzten Antwort kam bereits raus, dass ich deine Beiträge durchaus schätze. Keineswegs wollte ich Dich auch nur annähernd in den Sack von "Alter Egoklaus" stecken o.ä.; Ich denke, jedem wurde klar, das der in einer anderen Liga unterwegs ist. Far out! Und wie gesagt: Ich habe da jemand ganz Speziellen im Verdacht, deshalb streue ich gezielt weitere Trigger... Mir macht es nicht nur Spaß, Moped zu fahren, sondern auch die hergebrachte Sichtweise auf das Thema (und andere Themen) grundsätzlich in Frage zu stellen... Ich bin Exzentriker und mich reizt (nur) das, was man normalerweise anders machen würde. Insofern: Jepp, Mitas 07 darf klarer Sieger sein und bleiben. Ich möchte das in keiner Weise anzweifeln, insbesondere, da mir die eigene Erfahrung dazu fehlt. ABER: Da ich noch keinen Beitrag gefunden habe, der die HEIDENAU K69/K74 auf der Himalayan bespricht, hat mich das einfach mehr gereizt als die "vernünftige" Siegerlösung. Ich wählte also bewusst den "Underdog" und deine Worte waren praktisch deckungsgleich mit denen unseres Mechanikers und dennoch versuche ich, Charlene zu ermutigen, mit mir den Weg der HEIDENAU zu gehen/fahren... Warum: Vor der nächsten tiefen Matschpfütze werden wir wieder überlegen. Und wenn ich vorfahre und durchkomme, dann wird sie das auch machen, wie ich sie kenne, vorausgesetzt meine Fahrt durch den Schlamm kann (intern unter uns) als Referenz herhalten, weil wir dasselbe Profil haben... Verschiedenes Profil ist fast so diskussionsanfällig wie mit verschiedenen Maschinen unterwegs zu sein. Deshalb haben wir auch jedes Moped mindestens 2x und nutzen sie paarweise auf unseren Touren und Ausflügen. Am Ende wird Charlene selbst entscheiden. Genauso wie sie selbst entschieden hat, ihre Maschine nun tieferlegen zu lassen. (Bereits geschehen. Das wird vielleicht der nächste Bericht ohne Anspruch, die Lösung für Alle zu sein.) Zur Anreise: Da unser Hund immer dabei ist, reisen wir nicht (von Ausnahmen abgesehen, aber dafür haben wir andere Maschinen) auf Achse an, sondern mit Hänger oder einem unserer entkernten Wohnwägen, wo die Maschinen auf der Fahrt hintendrin sind. Ich käme nie auf die Idee, 900 km ins Zentralmassiv mit den Heidenaus anzureisen. Ich hoffe, die Reifen werden ganz wenig Asphalt spüren, sondern uns an die Stellen bringen, wo wir bislang noch nicht waren und möglichst auch kein anderer... 50 Jahre Enduro-Erfahrung? Respekt. Also ich habe vor ziemlich genau 40 Jahren angefangen, als alle 16jährigen eine Honda MTX 80 hatten. Ich hatte eine ASPES NAVAHO 80 RCL SPEZIAL. Damals kannte ich niemanden sonst, der auch so eine hatte. Eine Rarität, gebraucht gekauft. Damit bin ich regelmäßig die grasbewachsenen Stufen der alten, fränkischen Weinberge (heute Streuobstwiesen) so weit und steil hochgefahren bis ich nach hinten von der Sitzbank gerutscht bin und das Moped alleine weiterfuhr. Seinerzeit nur im Sweatshirt... Ein Freund hat sich dann die entsprechende 50er gekauft und wir sind ein paarmal zusammen gefahren. Die wurde ihm dann aber recht bald geklaut. War auch nicht billig und meine nicht selten in der Werkstatt. Zum Studium habe ich dann etwas Vernünftiges genutzt: Honda CM 200 T. Billig, sparsam, unverwüstlich. Damit bin ich das ganze Jahr zur UNI gefahren. Meine ASPES habe ich irgendwann meinem jüngeren Bruder (damals noch ein Kind) geschenkt. Der hat sie dann viel später zerlegt und angefangen, Alles perfekt machen und das Ding restaurieren zu wollen. Jetzt liegen die Teile auf dem Speicher... Er fährt lieber Mountainbike, Downhill und (ich muss es gestehen) ist lange eine KTM Supermoto bis ans Limit gefahren, ein VIEEEL besserer (Offroad-)Fahrer als ich! Viel wichtiger als Moped, Reifen und Können ist aber eine korrekte Selbsteinschätzung und was man damit macht. Von daher: Hm. Einsteiger-Kurs? Da sträubt sich etwas in mir. Ich freue mich, dass es immer noch Dinge gibt, die man ohne Zertifikat so machen darf, wie man will. Wir fahren seit 10 Jahren regelmäßig mit den "Freunden der Honda XL 185" meist 2x im Jahr in der Gegend rum. Mal mehr, mal weniger Offroad. Von Sandpisten in der Lüneburger Heide, über steile Serpentinen im französischen Jura bis zu Schlamm im Erzgebirge und in Tschechien war da schon viel dabei. Ganz ahnungslos sind wir also nicht, aber vielleicht anders. Denn wir wollen vielleicht gar nicht besser werden, sondern sind Anhänger der Spaßmaximierung, die erstmal nichts mit Leistung zu tun hat, vielleicht im Gegenteil. Warum denke ich, dass wir anders sind? Ein Beispiel: Seit etwa 10 Jahren klettern wir auf gleichbleibendem Niveau. Schwierigkeitsgrad 4, also nichts Dolles, aber immerhin. Das macht Spaß, besonders in Frankreich, wo man anders als im Fränkischen auch leichte Routen in traumhafter Kulisse findet. Ich war genau einmal in Würzburg in einer Kletterhalle. Dort wurden wir recht schnell als "Anfänger" identifiziert, weil wir anders mit der Ausrüstung umgingen als die Kletterkurs-Dressierten. Allerdings hatten wir auch einen über Siebzigjährigen Ex-Professor dabei, der schon geklettert ist, als man sich noch ein Hanfseil um die Brust band, und der uns die Knoten beigebracht hat und immer noch wie eine Gams die Wand hochging... Danke Herbert! Anstatt uns klettern zu lassen (Immerhin hatten wir Eintritt bezahlt.), wollte der Typ von der Kletterhalle uns ständig und penetrant seinen Kurs verkaufen ("Wollt Ihr nicht besser werden?" - "Nein, wir wollen hier klettern und Spaß haben...?!") und fand alles gaaaanz gefährlich, was wir machten. Seit dem klettern wir nur noch in Frankreich oder Tschechien und nur noch am Fels. Was gewinnen wir? Alleine in einer Schlucht in der Nebensaison! Unvergleichlich! Das ist das Leben und das geht ganz ohne Kurs! Und weder ich noch Charlene sind bislang abgestürzt. Manchmal fluchen wir, weil wir nicht hochkommen. So lernt man auch das Aufgeben und seine Grenzen kennen. Da ist nichts Schlechtes dran, wenn man nicht ständig in Allem besser werden will. Jeder sollte lernen, Grenzen (des Wachstums) zu akzeptieren und dennoch zufrieden zu sein. FAZIT: Würde ich zu jedem meiner Hobbies einen Kurs machen, wäre das ein permanentes Vollzeitstudium. (Das wären: Natursteinmauerkurs, Malkurs, Kochkurs, Weinkurs, Französischkurs, Schweißkurs, Endurokurs, SUP-Kurs, Kajakkurs, Kletterkurs, Mountainbikekurs, Wohnwagenfahrkurs, Fotokurs, Videokurs, Filmschnittkurs, Computerkurs und am Ende sogar noch Hundeschule?... Neulich habe ich sogar von einem "klassischen Sensenkurs" gehört. Ich erinnere mich lieber, wie mein Opa das gemacht hat und lege los... Wird vielleicht nicht perfekt, aber die Wiese ist gemäht. Ich habe mir das Alles selbst mit viel Interesse und Freude und annehmbarem Erfolg beigebracht (Mir schmeckt mein Essen ausgezeichnet! Fast zu gut...) und selbst beim Jurastudium war ich eher selten in den Vorlesungen und es hat dennoch zum Prädikatsexamen gereicht. Ist ja auch viel nachhaltiger, wenn man als Autodidakt und aufgrund eigener Erfahrungen für sich selbst lernt!) Ich bin deswegen dafür, einfach mal ins Tun zu kommen. Dinge ausprobieren, für die es kein tausendfach erprobtes Konzept gibt. Vielleicht bringen meine Videos den einen oder die andere dazu, einfach mal was (anderes) auszuprobieren oder von der anderen Seite zu denken. Das würde auch unseren Behörden in Deutschland gut tun, der Justiz, mit der ich mich regelmäßig herumärgere, sowieso. Ich habe gemerkt, dass jede sog. Krise eine Krise des Mainstreams ist. Gehört man nicht zum Mainstream, gibt es auch keine Krisen im klassischen Sinn. Mir z.B. hat die Corona-Pandemie objektiv betrachtet nur Vorteile gebracht. Dass ich heute 100% Home-Office arbeite (auch aus Frankreich) habe ich der sog. Krise zu verdanken. Und da ich selbst regelmäßig Kurse gebe (Wirkt etwas inkonsequent, wenn man meine "Kursabneigung" betrachtet, hat aber damit zu tun, dass meine didaktischen Ansprüche über die Jahre gewachsen und schwer erfüllbar sind...) und an der Hochschule unterrichte (Kommunikationstrainings), war ich schnell noch beliebter bei den Studierenden und hatte mehr Aufträge als zuvor, weil ich sofort auf ein lebendiges, selbst entwickeltes ONLINE-Konzept umgestellt habe (für das es keinerlei erprobte Vorlage gab) und das Equipment bereits hatte, als der typische Beamtendozent noch gewartet hat, dass Alles wieder so wie früher wird... Es ist also eher eine philosophische Frage, was uns Menschen antreibt, immer besser werden zu wollen, während wir den Blick für das große Ganze und das Hier und Jetzt verlieren... Ich bin sehr gespannt, wie das mit den Heidenaus wird, und freue mich drauf. Viel spannender für mich als auf den Testsieger zu setzen, bei dem ohnehin klar ist, dass er im Ranking gewinnen wird, oder? Wer soll so etwas ausprobieren, wenn nicht wir? Gehört ja auch Mut dazu, neues Terrain zu erschließen. Das muss kein Widerspruch zu Deiner Meinung sein: Hätten wir nur die Himalayans oder würden wir auf Achse anreisen, wären der Mitas 07 und deine Empfehlung bestimmt auch für uns interessant. Mein Ziel: Ich hätte gerne einen zweiten Satz Räder. (Leider gibt es die nie gebraucht. Himalayans werden wohl (noch) nicht zerlegt.) Und da würde ich dann gerne den Bidgestone Battlax BT 46 draufmachen. Der klebt am Asphalt. Dann denke ich, wäre die Himalayan auf der Straße wie eine Supermoto zu fahren, kompromisslos... Bei unseren älteren Mopeds haben wir regelmäßig mehrere Radsätze rumstehen und wechseln je nach Einsatzzweck. Und dennoch: Es sind nur Reifen. Einer unserer Honda XL-Kollegen sagt immer: "Grip entsteht im Kopf!" 😂 Ist natürlich auch Blödsinn, verdeutlicht aber die Psychologie dahinter... Und da Du das mit dem "Kurs" schon zweimal angesprochen hast, meine Frage: Bietest Du Enduro-Kurse an oder hast Du Erfahrung damit?
Wow, ausführliche Antwort, danke für die Wertschätzung!! Ich gebe keine Kurse, weiß aber, was die dort erzählen und ja, ich habe jahrelang an der Fahrausbildung für Motorradfahrer On- und Offroad mitgewirkt. (Fahrsicherheitstrainings). Du rennst bei mir eine offene Drehtür ein, ich erkenne mich absolut wieder.. Wir dürften nie zusammentreffen, wir würden uns köstlich unterhalten, zeitgleich jeder mit einem anderen Thema und kämen hervorragend zurecht, Zuschauer würden einen Streit vermuten.. Ich kam darauf mit dem Kurs, weil ihr neulich abgebrochen habt vor dieser wirklich (nicht böse sein!) .. lächerlichen Pfütze. Der Hund stand drin, die war nicht tief! ..und wenn man weiß (das lernt man in einem guten Kurs), dass die Pfütze in der Mitte den meisten Grip bietet, weil hier der Untergrund am meisten verdichtet ist, dann wäre das überhaupt kein Hindernis gewesen. (sonst gäbe es keine Pfützen). Insofern war es mir ein Anliegen, dir den Kurs anzuraten. egal, machen wir also nicht, weier learning bei doing und making! Kann man so machen, kostet im Einzelfall Zeit und unnötige Mühe, wenn es doch auch einfacher mit einem "Dreh" geht, aber gut, mach mal.. klingt gut, habe mir auch nie dreinreden lassen...! Bin gespannt auf deine weiteren Videos, werde das verfolgen müssen, ist ja abonniert! Bleibt gesund, Gruß Peter@@ralphwuest8889
Huch, Crossreifen auf einer „braven“ Royal Enfield. Clash of culture, würde ich sagen. Ernsthaft: auf der Straße sollte das Probleme mit sich bringen, gerade bei Nässe.
Danke für deinen freundlichen Kommentar. Ja ja, genau! Der Wolf im Schafspelz... 🐺 Für Clash of Culture sind wir drei berühmt. Ein Hund, der viele Tausend Kilometer Offroad gefahren ist... Und Herrchen und Frauchen, die auf ALLES grobe Reifen draufmachen, wo es erlaubt ist. Honda CM 200T ist unser Clash-Favorit. Wohl das Brävste, was es gibt, aber mit richtig grobem Profil und breitem (eingetragenem) Endurolenker kaum zu schlagen, wenn man bis ganz an die Kante jeder Schlucht fährt und dort auch mal rückwärts schieben muss, weil es nicht weiter geht. Selbst unsere beiden Suzuki GS 500 F(!), also die kleine "Hayabusa-Kopie", hat bei uns den Heidenau K 66 M+S drauf, klebt am Asphalt und scheut keine Feldwege oder Schotterpisten (vom ganz groben Geröll abgesehen). Und auf dem Campingplatz: Wiese im Morgentau? Da, wo jeder typischerweise seine GS hinschmeißt? Alles kein Problem, wenn das Profil stimmt... Ernsthaft. Gerade heute haben wir eine Tour über die herbstlichen Feldwege gemacht und sind auf dem Rückweg in Regen gekommen. Ich fahre mit der Bereifung auf Asphalt trotz Hund auf dem Tank, Regen im Gesicht (offener Helm) und Sturmwind dennoch 100km/h ohne Probleme, auch wenn eine Bodenwelle zwischendurch vielleicht mal ein bisschen am Lenker reißt. Natürlich taste ich mich an das Kurvenverhalten heran, da ich die Reifen noch nicht so lange habe. Ich bin schon eher vernünftig im Vergleich zu anderen. Aber ich fahre seit über 10 Jahren auch regelmäßig Honda XL185S mit dem Gröbsten, was es dafür am Markt so gibt und ich bin AUF DER STRASSE praktisch noch nie weggerutscht. Immer eher im Gelände. Auf nasser Straße fliege ich eher hin, wenn ich mit dem Roller unterwegs bin und auf die Straßenreifen vertraue... Dass Straßenreifen generell besser sind bei Nässe als Stollen, halte ich für ein Gerücht. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Bremsweg... das mag sein. Aber wer vorausschauend fährt, kommt viele Jahre ohne Vollbremsung aus. Daher entscheide ich mich im Zweifel lieber für zu grobes als zu flaches Profil. Hängt aber sicher mit meiner Lebensgeschichte und dem oft täglichen Einsatz zum Hundespaziergang jenseits von Asphalt zusammen. Letzte Woche war ich mit Hund und Honda CM 200T (ausnahmweise mit Bridgestone Straßenreifen) unterwegs, neue Wege entdecken. So weit. So gut. Lange durch ein Tal gefahren in traumhafter Landschaft bei tollem Herbstlicht. Dann hab ich von Hand sogar noch einen mittleren Baum weggeräumt, der den Weg versperrt hat und am Ende warteten 200 Meter Anstieg mit schätzungsweise 10- 12% auf mich, um das Tal zu verlassen: Nasser Feldweg mit Blättern: Genau 5 Meter hab ich mit Anlauf geschafft und bin rückwärts wieder runtergerutscht (bei der Honda mit gespreizten Beinen auch für kleine Leute kein Problem.) Aber dann stand ich unten und musste umkehren. Alles wieder zurück. Wie hab ich an meine Enfield gedacht habe und das Profil!? Jeder, wie er es braucht. 🙂 Ich finde die SUV-Fahrer mit den dicken Reifen oder gar die Landrover mit Schnorchel für den innerstädtischen Weg zum Supermarkt auch grotesk.
Nachtrag: Also ich habe mich mittlerweile (sind ja jetzt schon 5 Monate - wenn auch wenig gefahren) dran gewöhnt und fahre auf der Straße fast genauso mit den Stollen wie vorher mit der Serienbereifung. Das Gehirn ist ja lernfähig und der Automatismus in den Armen justiert sich nach. Gerade im Winter sind die Stollen noch ne Spur härter und damit auch noch etwas verlässlicher auf Asphalt als bei Hitze. Also 100 km/h über Land ist kein Ding mit den Reifen. Leider hatte ich keine Gelegenheit, sie richtig im Schnee zu testen, weil Charlene immer noch auf ihren Termin zum Reifenwechsel wartet und ich sie nicht ohne Stollen in die wilde Schneelandschaft treiben wollte. Vielleicht schneit es ja nochmal oder ist richtig frostig auf den Feldwegen. Da könnte die Stollen ihre Stärke maximal zeigen.
Ich hab auch schon über etwas weniger Grobes vorne nachgedacht. Die Reifen sind aber nur in bestimmten Paarungen zugelassen und der hintere gefällt mir extrem gut. Für Charlene werden wir vielleicht eine andere Kombi ausprobieren. Das Gespräch mit dem TÜV steht aus. Zum Einsatz in der Praxis und bei Regen heute habe ich gerade auf einen anderen Kommentar geantwortet. Schau da doch mal bei Interesse!
schön..aber für mich ist das ein reines Offroad Motorrad,kann ich nix mit anfangen, ich tendiere eher zur Inteceptor oder auch noch ein anderes Model...
Würde ich so nicht sagen. Man kann sogar die Bridgestone Battlax draufmachen. Hab ich selbst zwar noch nicht probiert (kenne den Reifen an sich aber gut von anderen Maschinen), aber damit dürfte die Maschine wie eine Supermoto zu fahren sein, also perfekt für kurvenreiche Straßen. Bereits mit der Serienbereifung (Pirelli) hatten wir auf der Küstenstraße in Spanien traumhafte Schräglagen und immer Grip. Also würde ich sagen: In Anhängigkeit von der Bereifung ist die Maschine super für die Straße geeignet. Wer Autobahn fahren will, sollte natürlich etwas anderes suchen...
Ist auch mein Lieblingsschrauber 👆
Besser geht nicht
Beim Reifenthema handelt es sich um ein solches, dem man reichlich Diskussionen und Alternativen von vornherein unterstellen kann.
In deinem letzten Video hatte ich ja schon vorgeschlagen, einmal den Mitas 07 für die Enfield zu montieren. Diesen Vorschlag habe ich gemacht, weil ich ich selber auf zwei Dual - Sport -Motorrädern fahre und auch regelmäßig im Dreck einsetze. Meine Erfahrungen im wahren Wortsinn mit diesen Reifen sowohl auf der Straße als auch im Gemüse (Sand, Matsch, Schotter, Wald und Wiese) sind ausgesprochen gut.
Meine Vergleichsreifen waren der Pirelli MT 60 (neu gut danach echt sch...) , der TKC 80 (Klötzchenprofil) und der Scout von Heidenau...
Der Mitas 07 ist klarer Sieger und ich werde da auch nicht mehr viel rumprobieren. Der Heidenau kommt nah heran und überzeugt jedenfalls mit hoher Kilometerleistung auf Asphalt, Negativ ist sein Verhalten auf Nässe oder im Gras, da greift er nicht ordentlich.
Klötzchenprofile , so wie dein neuer, sind auf Asphalt absoluter Blödsinn!! Das Verhalten beim Geradeauslauf hast du selber schon als negativ festgestellt und das Verhalten in Kurven, besonders wenn es schräg wird , ist mitunter sogar je nach Belag gefährlich (und dieses Wort begründet meine ablehnende Haltung für das Fahren mit diesen Dingern auf Asphalt).
Nun ist das alles natürlich sehr individuell und das Thema reicht aus, zu polarisieren, Neutralität ist in der Regel hier ein Fremdwort... Deshalb 20 Leute, 50 Meinungen!!
Das betrifft aber nicht den Bereich der Fakten.
Übrigens: Wenn du deine Fahrbereiche auf eigener Achse bewältigst, kann es sein, dass deine Reifen bereits vor Ort am Ende sind, und im groben Schotter mit gewachsenen Felsen kann auch nach ein paar Stunden bereits der Klötzchenreifen kaputt sein, wenn er entsprechend rangenommen wird...
Das, was du bislang als "Proberunde" gefahren hast hätte der Mitas und der Scout ebenso bewältigt, auch ein neuer MT 60... Das war noch nix zum Testen (mit Ausnahme die negativen Erfahrungen auf dem Asphalt)
Ich würde an deiner Stelle das Moped für deine Partnerin auf jeden Fall mit anderen Reifen bestücken ...
Mit Motocross - Reifen kann man nicht automatisch ein guter Motocross - Fahrer sein oder werden. Ich erdreiste mir diese Bemerkung einmal, weil ich denke, mit mehr als 50 Mopedfahrerjahren auf allen Untergründen darf ich mir das erlauben. (..und bitte mich nicht in den selben Sack stecken wie diesen Kritiker, der sich möglicherweise nur polemisch räuspert, ohne konstruktiv zu sein)
Meine Empfehlung: Macht zusammen einen Einsteiger - Kurs in Sachen Offroadfahren und eure Grenzen werden deutlich nach oben geschoben..
Nimm es sportlich und fahre in Frankreich auf Landstraßen ruhig 90, das ist dort grundsätzlich erlaubt.
Gruß Peter
Hey Peter, vielleicht sollten wir uns mal persönlich treffen... Ich mag dein Engagement und deine Kommentare! Ich hoffe, in meiner letzten Antwort kam bereits raus, dass ich deine Beiträge durchaus schätze. Keineswegs wollte ich Dich auch nur annähernd in den Sack von "Alter Egoklaus" stecken o.ä.; Ich denke, jedem wurde klar, das der in einer anderen Liga unterwegs ist. Far out! Und wie gesagt: Ich habe da jemand ganz Speziellen im Verdacht, deshalb streue ich gezielt weitere Trigger... Mir macht es nicht nur Spaß, Moped zu fahren, sondern auch die hergebrachte Sichtweise auf das Thema (und andere Themen) grundsätzlich in Frage zu stellen... Ich bin Exzentriker und mich reizt (nur) das, was man normalerweise anders machen würde.
Insofern: Jepp, Mitas 07 darf klarer Sieger sein und bleiben. Ich möchte das in keiner Weise anzweifeln, insbesondere, da mir die eigene Erfahrung dazu fehlt. ABER: Da ich noch keinen Beitrag gefunden habe, der die HEIDENAU K69/K74 auf der Himalayan bespricht, hat mich das einfach mehr gereizt als die "vernünftige" Siegerlösung. Ich wählte also bewusst den "Underdog" und deine Worte waren praktisch deckungsgleich mit denen unseres Mechanikers und dennoch versuche ich, Charlene zu ermutigen, mit mir den Weg der HEIDENAU zu gehen/fahren... Warum: Vor der nächsten tiefen Matschpfütze werden wir wieder überlegen. Und wenn ich vorfahre und durchkomme, dann wird sie das auch machen, wie ich sie kenne, vorausgesetzt meine Fahrt durch den Schlamm kann (intern unter uns) als Referenz herhalten, weil wir dasselbe Profil haben... Verschiedenes Profil ist fast so diskussionsanfällig wie mit verschiedenen Maschinen unterwegs zu sein. Deshalb haben wir auch jedes Moped mindestens 2x und nutzen sie paarweise auf unseren Touren und Ausflügen. Am Ende wird Charlene selbst entscheiden. Genauso wie sie selbst entschieden hat, ihre Maschine nun tieferlegen zu lassen. (Bereits geschehen. Das wird vielleicht der nächste Bericht ohne Anspruch, die Lösung für Alle zu sein.)
Zur Anreise: Da unser Hund immer dabei ist, reisen wir nicht (von Ausnahmen abgesehen, aber dafür haben wir andere Maschinen) auf Achse an, sondern mit Hänger oder einem unserer entkernten Wohnwägen, wo die Maschinen auf der Fahrt hintendrin sind. Ich käme nie auf die Idee, 900 km ins Zentralmassiv mit den Heidenaus anzureisen. Ich hoffe, die Reifen werden ganz wenig Asphalt spüren, sondern uns an die Stellen bringen, wo wir bislang noch nicht waren und möglichst auch kein anderer...
50 Jahre Enduro-Erfahrung? Respekt. Also ich habe vor ziemlich genau 40 Jahren angefangen, als alle 16jährigen eine Honda MTX 80 hatten. Ich hatte eine ASPES NAVAHO 80 RCL SPEZIAL. Damals kannte ich niemanden sonst, der auch so eine hatte. Eine Rarität, gebraucht gekauft. Damit bin ich regelmäßig die grasbewachsenen Stufen der alten, fränkischen Weinberge (heute Streuobstwiesen) so weit und steil hochgefahren bis ich nach hinten von der Sitzbank gerutscht bin und das Moped alleine weiterfuhr. Seinerzeit nur im Sweatshirt... Ein Freund hat sich dann die entsprechende 50er gekauft und wir sind ein paarmal zusammen gefahren. Die wurde ihm dann aber recht bald geklaut. War auch nicht billig und meine nicht selten in der Werkstatt. Zum Studium habe ich dann etwas Vernünftiges genutzt: Honda CM 200 T. Billig, sparsam, unverwüstlich. Damit bin ich das ganze Jahr zur UNI gefahren. Meine ASPES habe ich irgendwann meinem jüngeren Bruder (damals noch ein Kind) geschenkt. Der hat sie dann viel später zerlegt und angefangen, Alles perfekt machen und das Ding restaurieren zu wollen. Jetzt liegen die Teile auf dem Speicher... Er fährt lieber Mountainbike, Downhill und (ich muss es gestehen) ist lange eine KTM Supermoto bis ans Limit gefahren, ein VIEEEL besserer (Offroad-)Fahrer als ich! Viel wichtiger als Moped, Reifen und Können ist aber eine korrekte Selbsteinschätzung und was man damit macht.
Von daher: Hm. Einsteiger-Kurs? Da sträubt sich etwas in mir. Ich freue mich, dass es immer noch Dinge gibt, die man ohne Zertifikat so machen darf, wie man will. Wir fahren seit 10 Jahren regelmäßig mit den "Freunden der Honda XL 185" meist 2x im Jahr in der Gegend rum. Mal mehr, mal weniger Offroad. Von Sandpisten in der Lüneburger Heide, über steile Serpentinen im französischen Jura bis zu Schlamm im Erzgebirge und in Tschechien war da schon viel dabei. Ganz ahnungslos sind wir also nicht, aber vielleicht anders. Denn wir wollen vielleicht gar nicht besser werden, sondern sind Anhänger der Spaßmaximierung, die erstmal nichts mit Leistung zu tun hat, vielleicht im Gegenteil. Warum denke ich, dass wir anders sind? Ein Beispiel: Seit etwa 10 Jahren klettern wir auf gleichbleibendem Niveau. Schwierigkeitsgrad 4, also nichts Dolles, aber immerhin. Das macht Spaß, besonders in Frankreich, wo man anders als im Fränkischen auch leichte Routen in traumhafter Kulisse findet. Ich war genau einmal in Würzburg in einer Kletterhalle. Dort wurden wir recht schnell als "Anfänger" identifiziert, weil wir anders mit der Ausrüstung umgingen als die Kletterkurs-Dressierten. Allerdings hatten wir auch einen über Siebzigjährigen Ex-Professor dabei, der schon geklettert ist, als man sich noch ein Hanfseil um die Brust band, und der uns die Knoten beigebracht hat und immer noch wie eine Gams die Wand hochging... Danke Herbert! Anstatt uns klettern zu lassen (Immerhin hatten wir Eintritt bezahlt.), wollte der Typ von der Kletterhalle uns ständig und penetrant seinen Kurs verkaufen ("Wollt Ihr nicht besser werden?" - "Nein, wir wollen hier klettern und Spaß haben...?!") und fand alles gaaaanz gefährlich, was wir machten. Seit dem klettern wir nur noch in Frankreich oder Tschechien und nur noch am Fels. Was gewinnen wir? Alleine in einer Schlucht in der Nebensaison! Unvergleichlich! Das ist das Leben und das geht ganz ohne Kurs! Und weder ich noch Charlene sind bislang abgestürzt. Manchmal fluchen wir, weil wir nicht hochkommen. So lernt man auch das Aufgeben und seine Grenzen kennen. Da ist nichts Schlechtes dran, wenn man nicht ständig in Allem besser werden will. Jeder sollte lernen, Grenzen (des Wachstums) zu akzeptieren und dennoch zufrieden zu sein.
FAZIT: Würde ich zu jedem meiner Hobbies einen Kurs machen, wäre das ein permanentes Vollzeitstudium. (Das wären: Natursteinmauerkurs, Malkurs, Kochkurs, Weinkurs, Französischkurs, Schweißkurs, Endurokurs, SUP-Kurs, Kajakkurs, Kletterkurs, Mountainbikekurs, Wohnwagenfahrkurs, Fotokurs, Videokurs, Filmschnittkurs, Computerkurs und am Ende sogar noch Hundeschule?... Neulich habe ich sogar von einem "klassischen Sensenkurs" gehört. Ich erinnere mich lieber, wie mein Opa das gemacht hat und lege los... Wird vielleicht nicht perfekt, aber die Wiese ist gemäht. Ich habe mir das Alles selbst mit viel Interesse und Freude und annehmbarem Erfolg beigebracht (Mir schmeckt mein Essen ausgezeichnet! Fast zu gut...) und selbst beim Jurastudium war ich eher selten in den Vorlesungen und es hat dennoch zum Prädikatsexamen gereicht. Ist ja auch viel nachhaltiger, wenn man als Autodidakt und aufgrund eigener Erfahrungen für sich selbst lernt!)
Ich bin deswegen dafür, einfach mal ins Tun zu kommen. Dinge ausprobieren, für die es kein tausendfach erprobtes Konzept gibt. Vielleicht bringen meine Videos den einen oder die andere dazu, einfach mal was (anderes) auszuprobieren oder von der anderen Seite zu denken. Das würde auch unseren Behörden in Deutschland gut tun, der Justiz, mit der ich mich regelmäßig herumärgere, sowieso.
Ich habe gemerkt, dass jede sog. Krise eine Krise des Mainstreams ist. Gehört man nicht zum Mainstream, gibt es auch keine Krisen im klassischen Sinn. Mir z.B. hat die Corona-Pandemie objektiv betrachtet nur Vorteile gebracht. Dass ich heute 100% Home-Office arbeite (auch aus Frankreich) habe ich der sog. Krise zu verdanken. Und da ich selbst regelmäßig Kurse gebe (Wirkt etwas inkonsequent, wenn man meine "Kursabneigung" betrachtet, hat aber damit zu tun, dass meine didaktischen Ansprüche über die Jahre gewachsen und schwer erfüllbar sind...) und an der Hochschule unterrichte (Kommunikationstrainings), war ich schnell noch beliebter bei den Studierenden und hatte mehr Aufträge als zuvor, weil ich sofort auf ein lebendiges, selbst entwickeltes ONLINE-Konzept umgestellt habe (für das es keinerlei erprobte Vorlage gab) und das Equipment bereits hatte, als der typische Beamtendozent noch gewartet hat, dass Alles wieder so wie früher wird... Es ist also eher eine philosophische Frage, was uns Menschen antreibt, immer besser werden zu wollen, während wir den Blick für das große Ganze und das Hier und Jetzt verlieren... Ich bin sehr gespannt, wie das mit den Heidenaus wird, und freue mich drauf. Viel spannender für mich als auf den Testsieger zu setzen, bei dem ohnehin klar ist, dass er im Ranking gewinnen wird, oder? Wer soll so etwas ausprobieren, wenn nicht wir? Gehört ja auch Mut dazu, neues Terrain zu erschließen. Das muss kein Widerspruch zu Deiner Meinung sein: Hätten wir nur die Himalayans oder würden wir auf Achse anreisen, wären der Mitas 07 und deine Empfehlung bestimmt auch für uns interessant.
Mein Ziel: Ich hätte gerne einen zweiten Satz Räder. (Leider gibt es die nie gebraucht. Himalayans werden wohl (noch) nicht zerlegt.) Und da würde ich dann gerne den Bidgestone Battlax BT 46 draufmachen. Der klebt am Asphalt. Dann denke ich, wäre die Himalayan auf der Straße wie eine Supermoto zu fahren, kompromisslos... Bei unseren älteren Mopeds haben wir regelmäßig mehrere Radsätze rumstehen und wechseln je nach Einsatzzweck. Und dennoch: Es sind nur Reifen. Einer unserer Honda XL-Kollegen sagt immer: "Grip entsteht im Kopf!" 😂 Ist natürlich auch Blödsinn, verdeutlicht aber die Psychologie dahinter...
Und da Du das mit dem "Kurs" schon zweimal angesprochen hast, meine Frage: Bietest Du Enduro-Kurse an oder hast Du Erfahrung damit?
Wow, ausführliche Antwort, danke für die Wertschätzung!!
Ich gebe keine Kurse, weiß aber, was die dort erzählen und ja, ich habe jahrelang an der Fahrausbildung für Motorradfahrer On- und Offroad mitgewirkt. (Fahrsicherheitstrainings).
Du rennst bei mir eine offene Drehtür ein, ich erkenne mich absolut wieder..
Wir dürften nie zusammentreffen, wir würden uns köstlich unterhalten, zeitgleich jeder mit einem anderen Thema und kämen hervorragend zurecht, Zuschauer würden einen Streit vermuten..
Ich kam darauf mit dem Kurs, weil ihr neulich abgebrochen habt vor dieser wirklich (nicht böse sein!) .. lächerlichen Pfütze. Der Hund stand drin, die war nicht tief! ..und wenn man weiß (das lernt man in einem guten Kurs), dass die Pfütze in der Mitte den meisten Grip bietet, weil hier der Untergrund am meisten verdichtet ist, dann wäre das überhaupt kein Hindernis gewesen. (sonst gäbe es keine Pfützen).
Insofern war es mir ein Anliegen, dir den Kurs anzuraten. egal, machen wir also nicht, weier learning bei doing und making! Kann man so machen, kostet im Einzelfall Zeit und unnötige Mühe, wenn es doch auch einfacher mit einem "Dreh" geht, aber gut, mach mal.. klingt gut, habe mir auch nie dreinreden lassen...!
Bin gespannt auf deine weiteren Videos, werde das verfolgen müssen, ist ja abonniert!
Bleibt gesund, Gruß Peter@@ralphwuest8889
Huch, Crossreifen auf einer „braven“ Royal Enfield. Clash of culture, würde ich sagen.
Ernsthaft: auf der Straße sollte das Probleme mit sich bringen, gerade bei Nässe.
Danke für deinen freundlichen Kommentar. Ja ja, genau! Der Wolf im Schafspelz... 🐺 Für Clash of Culture sind wir drei berühmt. Ein Hund, der viele Tausend Kilometer Offroad gefahren ist... Und Herrchen und Frauchen, die auf ALLES grobe Reifen draufmachen, wo es erlaubt ist. Honda CM 200T ist unser Clash-Favorit. Wohl das Brävste, was es gibt, aber mit richtig grobem Profil und breitem (eingetragenem) Endurolenker kaum zu schlagen, wenn man bis ganz an die Kante jeder Schlucht fährt und dort auch mal rückwärts schieben muss, weil es nicht weiter geht. Selbst unsere beiden Suzuki GS 500 F(!), also die kleine "Hayabusa-Kopie", hat bei uns den Heidenau K 66 M+S drauf, klebt am Asphalt und scheut keine Feldwege oder Schotterpisten (vom ganz groben Geröll abgesehen). Und auf dem Campingplatz: Wiese im Morgentau? Da, wo jeder typischerweise seine GS hinschmeißt? Alles kein Problem, wenn das Profil stimmt... Ernsthaft. Gerade heute haben wir eine Tour über die herbstlichen Feldwege gemacht und sind auf dem Rückweg in Regen gekommen. Ich fahre mit der Bereifung auf Asphalt trotz Hund auf dem Tank, Regen im Gesicht (offener Helm) und Sturmwind dennoch 100km/h ohne Probleme, auch wenn eine Bodenwelle zwischendurch vielleicht mal ein bisschen am Lenker reißt. Natürlich taste ich mich an das Kurvenverhalten heran, da ich die Reifen noch nicht so lange habe. Ich bin schon eher vernünftig im Vergleich zu anderen. Aber ich fahre seit über 10 Jahren auch regelmäßig Honda XL185S mit dem Gröbsten, was es dafür am Markt so gibt und ich bin AUF DER STRASSE praktisch noch nie weggerutscht. Immer eher im Gelände. Auf nasser Straße fliege ich eher hin, wenn ich mit dem Roller unterwegs bin und auf die Straßenreifen vertraue... Dass Straßenreifen generell besser sind bei Nässe als Stollen, halte ich für ein Gerücht. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Bremsweg... das mag sein. Aber wer vorausschauend fährt, kommt viele Jahre ohne Vollbremsung aus. Daher entscheide ich mich im Zweifel lieber für zu grobes als zu flaches Profil. Hängt aber sicher mit meiner Lebensgeschichte und dem oft täglichen Einsatz zum Hundespaziergang jenseits von Asphalt zusammen. Letzte Woche war ich mit Hund und Honda CM 200T (ausnahmweise mit Bridgestone Straßenreifen) unterwegs, neue Wege entdecken. So weit. So gut. Lange durch ein Tal gefahren in traumhafter Landschaft bei tollem Herbstlicht. Dann hab ich von Hand sogar noch einen mittleren Baum weggeräumt, der den Weg versperrt hat und am Ende warteten 200 Meter Anstieg mit schätzungsweise 10- 12% auf mich, um das Tal zu verlassen: Nasser Feldweg mit Blättern: Genau 5 Meter hab ich mit Anlauf geschafft und bin rückwärts wieder runtergerutscht (bei der Honda mit gespreizten Beinen auch für kleine Leute kein Problem.) Aber dann stand ich unten und musste umkehren. Alles wieder zurück. Wie hab ich an meine Enfield gedacht habe und das Profil!? Jeder, wie er es braucht. 🙂 Ich finde die SUV-Fahrer mit den dicken Reifen oder gar die Landrover mit Schnorchel für den innerstädtischen Weg zum Supermarkt auch grotesk.
Nachtrag: Also ich habe mich mittlerweile (sind ja jetzt schon 5 Monate - wenn auch wenig gefahren) dran gewöhnt und fahre auf der Straße fast genauso mit den Stollen wie vorher mit der Serienbereifung. Das Gehirn ist ja lernfähig und der Automatismus in den Armen justiert sich nach. Gerade im Winter sind die Stollen noch ne Spur härter und damit auch noch etwas verlässlicher auf Asphalt als bei Hitze. Also 100 km/h über Land ist kein Ding mit den Reifen. Leider hatte ich keine Gelegenheit, sie richtig im Schnee zu testen, weil Charlene immer noch auf ihren Termin zum Reifenwechsel wartet und ich sie nicht ohne Stollen in die wilde Schneelandschaft treiben wollte. Vielleicht schneit es ja nochmal oder ist richtig frostig auf den Feldwegen. Da könnte die Stollen ihre Stärke maximal zeigen.
Ist mir vorne zu grob ..
Ich hab auch schon über etwas weniger Grobes vorne nachgedacht. Die Reifen sind aber nur in bestimmten Paarungen zugelassen und der hintere gefällt mir extrem gut. Für Charlene werden wir vielleicht eine andere Kombi ausprobieren. Das Gespräch mit dem TÜV steht aus. Zum Einsatz in der Praxis und bei Regen heute habe ich gerade auf einen anderen Kommentar geantwortet. Schau da doch mal bei Interesse!
schön..aber für mich ist das ein reines Offroad Motorrad,kann ich nix mit anfangen, ich tendiere eher zur Inteceptor oder auch noch ein anderes Model...
Würde ich so nicht sagen. Man kann sogar die Bridgestone Battlax draufmachen. Hab ich selbst zwar noch nicht probiert (kenne den Reifen an sich aber gut von anderen Maschinen), aber damit dürfte die Maschine wie eine Supermoto zu fahren sein, also perfekt für kurvenreiche Straßen. Bereits mit der Serienbereifung (Pirelli) hatten wir auf der Küstenstraße in Spanien traumhafte Schräglagen und immer Grip. Also würde ich sagen: In Anhängigkeit von der Bereifung ist die Maschine super für die Straße geeignet. Wer Autobahn fahren will, sollte natürlich etwas anderes suchen...