Schade, man hätte aus diesem Interview so viel mehr rausholen können. Ich verstehe dass das Format davon lebt, provokativ Fragen zu stellen - aber sobald eine Erklärung startet, die nicht ins antikapitalistische Weltbild passt, wird sofort das Thema gewechselt. Der Hr. Werding macht auf mich schon einen reflektierten Eindruck und gibt sich Mühe, selbst auf platte Fragen reflektiert zu antworten. Letztlich fühlt es sich an wie ein etwas paranoider Trip durch 100 kleinen Themen, von denen letztlich keins so besprochen wurde, dass ich wirklich etwas neues gelernt oder verstanden habe. Wie schon von anderen Leuten kommentiert, würde ich mir für's nächste Mal wünschen, ein Thema (hier: Rente) viel tiefer zu durchdringen. Merci :)
Manchmal reicht schon der Oberflächliche Antwort..... Seit Hayek ....weiss ich bei tilos Frage schon grob welche Floskeln von dem ideolgen herunter gebetet wird
Ich bin der Meinung, hier sollte per Kommentar versucht werden, herauszufinden inwiefern das Thema 'Rente' vertieft wurde. Noch subjektivere Statements sind finde ich nicht besonders förderlich.
Ich fand den Gast sehr interessant und finde es schön, dass er da war. Nachdem ich nun aber das ganze Gespräch gesehen habe finde ich, dass man da vielleicht mehr daraus hätte machen können. Wie oft in Gesprächen, bei denen Tilo und der Gast in ihren Meinungen eher weiter auseinander liegen, wirkte Tilos Art der Fragestellung teilweise etwas zu aufdringlich, provokant und zu wenig auf die Antworten eingehend. Was ausdrücklich nicht heißt, dass kritische Fragen und auch Nachfragen nicht von zentraler Bedeutung für so ein Gespräch wären. Ich persönlich habe aber beim Zuschauen v.a. den Wunsch einen breiten Eindruck vom Gast und seinen Ansichten zu bekommen und natürlich auch wie begründet und belastbar seine Positionen so sind. Besonders die Herabwürdigung vergangener Aussagen von Werdig waren für meinen Geschmack wirklich schon respektlos bis beleidigend. Der Mann ist immerhin der Gast des Formats und es gäbe zahlreiche Wege ihn höflich darauf hinzuweisen, dass seine früheren Befürchtungen und Vorhersagen anscheinend so nicht eingetroffen sind.
Das stimmt nur nicht, wenn die falschen Vorraussagen zu Schäden im Leben von Menschen führen und im Gegenzug Vorteile für eine ständig bestehende spezielle Bevölkerungsschicht am oberen Ende des Spektrums beinhalten würde. Dieser Mann trägt mit dem was er sagt und tut Verantwortung und er wurde vollkommen zurecht kritisiert und darauf war er auch vorbereitet. Es ist seine Sache wie und ob er sich der Kritik stellt. Dieses Format besitzt außerdem die Aufgabe nicht nur neutral sondern aus der jungen und naiven aka sozialen Perspektive heraus zu interviewen. Für andere Linsen gibt es andere Redaktionen bei denen der Gast auch zu Wort kommt und ihm weniger kritisch begegnet oder er sogar unterstützt und seine Meinung gepushed wird. Es liegt eben auch an dir diese anzusehen, wenn du das notwendig findest. Wenn du hierher kommst, dann weil dich diese spezielle Perspektive interessiert. Für ein neutrales abgerundetes Weltverständnis sind eben mehrere Linsen sinnvoll und notwendig. Schätze diese doch für den Nutzen den es bringt Fragen aus der vornehmlich sozialen Linse heraus zu stellen. Bis jetzt kenn ich keine Redaktion die es geschafft hat alle Gäste vollständig neutral abzubilden, jedes bestitzt seine Perspektiven und Einordnungen. Falls du da eins kennst lass es mich gerne wissen. Tilo hat seine Aufgabe darin gesehen das Gegenüber als Anhänger des Neoliberalen Lagers darzustellen, auch wenn sich der Gast selbst nicht so sieht, oder als Solches bezeichnet werden möchte. Und nach allem Gesagtem steht für mich fest, diese Einordnung ist vollkommen korrekt. Eine Frage hab ich aber an dich. Findest du es eher problematisch wenn ein Journalist nicht in der neutralen Mitte des politischen Spektrums steht oder ein Wirtschaftsweiser? Ich sehe darin eine Hürde nämlich wenn alle Wirtschaftsweise von Arbeitgeberverbänden vorgeschlagen werden und alle Neoliberal sind und alle ihren Einfluss in eine Richtung setzen, gegen die der Armen und für die der Reichen. Dann ist diese Einordnung sogar von großer Bedeutung... Ich sehe darin ein weitaus größeres Risiko. Journalisten gibt es viele, Wirtschaftsweise mit direktem Einfluss in die Politik eher weniger.
@@bellanmn9208 Wenn du diese Frage stellst habe ich mich womöglich nicht klar genug ausgerückt. Ich finde es nicht problematisch, wenn ein Journalist oder Wirtschaftsweise nicht neutral (würde das auch von der "Mitte" differenzieren wollen) ausgerichtet ist. Im Gegenteil ich halte eine wirkliche Neutraliät eigentlich für eine absolut unmögliche Sache, einfach weil es zum Menschsein gehört. Der beste Umgang mit der eigenen Nicht-Neutralität ist meiner Ansicht nach immer der offene Umgang und das macht Tilo, meiner Ansicht nach auch ganz ordentlich. Er erweckt zumindest nicht den Eindruck einer falschen Neutralität und sagt im Zweifel auch seine Meinung. Wenn Menschen, wie Werdig sich nicht klar einordnen lassen wollen (und teils Neutralität vorgeben, wo keine ist), ist das aus deren Perspektive durchaus verständlich, aber ich bin absolut bei dir, dass es dann die Aufgabe des Journalisten ist, dem Zuschauer dennoch eine gewisse Einordnung zu ermöglichen. Eine der gelungenen Seiten des Gesprächs ist für mich persönlich auch die Einordnung von Werdig, als das was man gemeinhin als neoliberal bezeichnet. Trotz meiner weiterhin stehenden Kritik. Um diese ein wenig klarer zu fassen bezieht sie sich ausdrücklich nicht darauf, dass Tilo einen eigenen Standpunkt hat und die Positionen von Werdig hinterfragt oder kritisiert. Echten Anstoß nehme ich für meinen Teil nur in der, für meinen Geschmack manchmal zu aufdringlichen und provokanten Art des Fragestellens, die mitunter dazu führt, dass Werdig nicht klar und ausführlich Stellung nehmen kann. Dahinter steht vielleicht, dass der Wunsch Werdig "richtig" einzuordnen ein wenig zu groß war. Und ganz besonders stört es mich, wie bereits gesagt, dass seine früheren Aussagen mehrfach als Unsinn bezeichnet wurden. Das ist nicht mehr provokant und trägt auch keinen journalistischen Wert; es ist einfach respektlos. Die Aussagen Werdigs kann man ganz genauso intensiv, ausführlich und mit großer Kritik, aber respektvoll aufarbeiten.
@@cublin697 Sorry, aber nein. Wenn dir das zu "hart" ist, dann schau lieber ARD Sommerinteview. Da können sich die Interviewten dann federweich rauspicken, wie sie antworten wollen. Bitte nicht bei J&N!
@@TheRohr Hier ging es für mich nicht um ,,hart" sondern um respektlos. Und um hart und beharrlich in der Sache zu bleiben braucht es schlichtweg keine Respektlosigkeit.
Jemand der so einen massiven Einfluss auf das Leben von uns allen hat, muss es auch mal aushalten können, wenn der Tilo mal ein paar ruppige Fragen stellt. Aber hat er ja auch souverän gehändelt.
Moin Jung&Naiv-Team: Tut es wirklich Not bei 01:04:20 die ganze Zeit von Unsinn zu reden? Ich bin inhaltlich auch eher bei Tilos Position, aber empfinde es als sehr unangenehm, Leute so abzuwerten. Das ist dezent überheblich und unverschämt.
Ja, das habe ich auch als sehr unangenehm empfunden. Er ist immerhin Gast, da müssen weder die Person noch ihre Aussagen herabgewürdigt werden. Die gleiche Feststellung hätte man definitiv angemessener zum Ausdruck bringen können.
Eine freche Art offenbart aber einige interessante Erkenntnisse über den Diskurs; Der sich, sollte man bspw. annehmen, dass er viel plumper ist als Herr Wërding mitunter darzustellen hofft, mit deutlicher Tendenz in Form von permutierenden Fragen niederschlägt, welche im polaren Gesamtbild sehr breit aufgestellt über Gewinn & Verlust, bzw. Kontrolle oder Abhängigkeit entscheiden.
@@dertyp2356 Menschen die es schaffen der menschlichen Sprache ihre überlegene Eigenschaft zu nehmen (Einfache Vermittlung von schwierigen Informationen) und nur sprechen ohne etwas zu sagen sind schon sehr lustig. Warum muss man die deutsche Sprache so misshandeln?
@@julian117891 Ja schön, aber anderseits bemängelt man, dass Thilo so frech mit ihm umgeht... Natürlich kann man sich Werdings Kommunikation anpassen und zerhackstückelt die Debatte sprachlich sowie inhaltlich völlig und wirft mit dem ein oder anderen vorscheinlich kontroversen Punkt mal ne Nebelkerze oder man macht sich klar, dass er ein bornierter Quatschkopf ist, dessen wichtigstes Ziel schlichtweg die Belange von Milliardären und anderen politischen Wirkmächten sind. Denn darum ging es unterm Strich bei so ziemlich jedem Punkt.
In Italien gibt es keinen Mindestlohn. Dort wird Gemüse und Obst günstiger erzeugt. Da kann ein deutscher Bauer der seinen Pflückern den Mindestlohn zahlt, schlicht nicht mithalten. Drum ist die die Selbstversorgung an Obst Mitte Februar zuende. Am Besten wir verlagern den Großteil unserer Arbeitsplätze ins Ausland und zahlen die Rente mit gedrucktem Geld. Das hat bei den Sozialisten immer funktioniert. Venezuela geht es prächtig
Hab ich mir auch gedacht, ob eine Art Hybridinterview in der evtl Maurice auch zu Wort kommt vielleicht helfen könnte. Bin mir sicher, dass ein reger Austausch vor und nach dem Interview stattfindet, aber eigene Fragen stellen zu können während die Themen hoch kommen kann manchmal auch ganz hilfreich sein, damit sie nicht erst im Nachgang aufgearbeitet werden. Eine nachträgliche Aufarbeitung würde ich mir aber dennoch wünschen. Manchmal sind Zeit und Recherche da ja auch von wichtiger Bedeutung um eine gute Einordnung zu bewerkstelligen.
Schade, dass es so wenig inhaltlich um die Rente ging. Er ist einer der relevantesten Experten auf dem Gebiet und im Jahresgutachten ging es in einem Kapitel darüber und ihr redet nicht wirklich darüber, was sich ändern müsste. Generell kommt die Rente in den 690 Folgen viel zu kurz! Es ist ein komplexes, aber sehr wichtiges Thema.
Ich muss auch sagen, früher habe ich mich immer auf die Interviews mit Ökonomen gefreut. Inzwischen ist das leider nicht mehr so, da die meisten tendenziell ähnlich ablaufen: Tilo fragt, ob XY gelesen wurde, Ökonom antwortet mit "Nein" oder "teilweise", ergo er wurde quasi "entlarvt" und das zeigt, dass er wenig Ahnung hat. Thematisch geht es ansonsten gefühlt (!) nur noch darum, dass Kapitalismus scheiße ist und wir den Klimawandel so niemals bekämpfen können. Sicherlich keine gänzlich falsche Aussage, aber diese Verengung auf ein Thema finde ich sehr schade. Gerade Sozialversicherungen wäre ein sehr interessantes Thema gewesen.
@@Hardwareandi in der Hinsicht war dieses Gespräch sogar wertvoll, da er es eingeordnet hat und die "Klassiker", schlicht als zu primitiv bzw. nicht relevant einsortiert. Die Tatsache, dass KEIN Wirtschaftswissenschaftler sie gelesen hat, belegt dies offensichtlich
@@flob7053dein kommentar bedeutet ja zwingend, dass du weder Isabella Weber noch Achim Truger für Wirtschaftswissenschaftler hältst. Wie konnten sie es dann nur in den sachverständigenrat schaffen?
@@hansj.8091 Truger auf dem DGB Ticket und, nach meiner Erinnerung, damals ohne Lehrstuhl und zumindest mit kritisiertem Renommee. Weber hatte ich tatsächlich außer Acht gelassen. Aber ich darf die Gegenfrage stellen, wenn ein Großteil der Wirtschaftsprofessoren Literatur nicht lesen und nicht als relevant erachten, könnte das auch etwas bedeuten, oder? Vielleicht wirft "euch" demnächst ein Theologe vor, in Soziologie nicht die Bibel/Thora/Koran gelesen zu haben, da dort viele unserer implizierten Wert-, Moral- und Gesellschaftsvorstellungen kodifiziert wurden...
@@Maurice_Hoefgenseit Hayek als Antwort kam habe selbst ich grob gewusst wie er antwortet während Tilo fragte und ja die Floskeln die er arbeitet sind Gold wert genau wie vorher gesagt im ideologischen Stacheldraht gefangen wie pispass sagen würde
Ich finde Tilo in diesem Interview sehr nervig und destruktiv. Ständige Unterbrechungen, Reingegrätsche und platte Unterstellungen, nur um seine Bewertungen der Themen dem Gegenüber überzustülpen.
Thilo wirkt wirklich verbohrt und scheint sich mit Grundlagen der Wirtschaft zu wenig auszukennen um eine fundierte differenzierte Meinung zu bestimmten Themen zu haben. Diese ständigen verbots und Enteignungsfantasien erwartet man vllt von einem 20 jährigen der gestern in seiner wg erzählt bekommen hat dass der kapitalismus der Ursprung allen Übels ist, aber nicht von einem gestandenen Mann.
Hi Tilo, er hat Rawls völlig falsch interpretiert und offensichtlich nie gelesen. Rawls hat explizit geschrieben, dass Vermögenskonzentration per se ein Problem ist für die Demokratie.
Und zum Thema Kapitalgedeckte Altersvorsorge - das wird bestimmt super, wenn man alle Ideen zur höheren Besteuerung von Unternehemen oder besseren Bedingungen für Arbeitnehmer damit in Abrede wird stellen können, dass sonst mit den Gewinnen der Unternehmen auch die Altersvorsorge leiden würde. Selbst wenn von den Gewinnen nur ein Scherflein in die Altersvorsorge ginge sollen wir glauben Unternehmensinteressen wären gleichzeitig unsere Interessen.
Es ist immer wieder toll wie es gelingt interessante Menschen einzuladen. Hervorragend und ausdrückliches Lob dafür!!! Umso enttäuschender ist die doch mittlerweile auftretende Wiederholung des Fragenkatalogs mit der eindeutigen inhaltlichen Vorgabe was denn angeblich die richtige Meinung ist. Stimme bestimmt nicht mit allen Vorschlägen, Aussagen etc. von Herrn Prof. Werding überein, aber wenn man schon so eine hohe Fachkompetenz interviewt, sollte man dies auch angemessen nutzen. Schade, sogar sehr schade. Und entlarvend die doch schlechte Vorbereitung in Teilen. Auch wenn ich mich wiederhole: das Format ist hervorragend, es werden tolle Gäste eingeladen. Aber doch der Tipp oder Hinweis die sich wiederholende und teilweise auch leider sehr plumpe Art der Interviewtechnik mal zu überdenken, was nicht heißen soll nicht kritisch zu sein!!
@@Gummmibaer Denkst du Tilo würde in einem Interview mich Achim Truger oder Claudia Kemfert so penetrant auf frühere Prognosen oder Aussagen eingehen die falsch waren?
was ist daran so kompliziert zu erkennen, dass es darum geht komplexe Sachverhalte zu vereinfachen und es einer breiteren Masse verständlich zu machen ?? Von welchem "Fragenkatalog" phantasierst du konkret ?
Man merkt sowohl Tilo als auch Hans ganz klar an, dass beide sehr unsicher werden, sobald es um logische Herleitungen aus der Mathematik geht. Wenn ihre Weltanschauungen durch empirische oder berechnete Zusammenhänge widerlegt werden, weichen sie aus, stammeln rum, kürzen ab oder werden sogar aggressiv. Setzt doch nächstes Mal einen arbeitnehmernahen Ökonom dazu, dann erhalten wir Zuschauer wenigstens eine Diskussion auf Augenhöhe.
Kapitalerträge sind Altersvorsorge? An diesem einem Satz merkt man in welchen Weltfremden Kreisen diese Gestalten so in Berlin Mitte unterwegs sind... Danke Maurice! Ich realisiere immer mehr wie wertvoll dein Beitrag ist❤
Vor allem wenn man an die Konsequenzen denkt. Man finanziert mit seiner Arbeitsleistung in einem vielleicht sogar ökologisch nachhaltigen Unternehmen dann möglicherweise ein Unternehmen wie MC Donalds, das Palmfett, Zucker, billiges Fleisch und Plastik nimmt und damit Bevölkerung und Umwelt schädigt. Möglicherweise sogar anti-demokratischen Lobbyismus betreibt. Das ganze wird noch schön mit Krediten aufgepumpt und somit beschleunigt. Während Graswurzelbewegungen nur mit freiwilliger Leistung auf Basis von Selbsterkenntnis dagegen halten können. Traurig.
@@pandar0xx weil über 50% der Haushalte ihr komplettes Einkommen für die Lebenshaltungskosten ausgeben müssen. Da bleibt kein Geld übrig, um es 'smart' zu investieren. Deshalb ist es absolut Weltfremd den Fokus auf etwas zu legen was für die Hälfte der Bevölkerung ein Wunschtraum bleibt.
@@Birkenstock791die gesetzliche Rente gibt es, weil die private Vorsorge schon in der Vergangenheit nicht zuverlässig funktioniert hatte. Und "Vorsorgen" kann man für das Alter nicht, es sei denn, man kauft all die Waren und lagert sie ein, die man nach dem Erwerbsleben noch konsumieren will. Nur so greift man real auf die eigene, produktive Zeit zurück. Bei Dienstleistungen funktioniert das aber schon nicht mehr, weil man sich die Haare nicht schon mehrfach im Voraus schneiden lassen kann. Tatsächlich funktioniert eine Altersversorgung durch Umverteilung von den Arbeitenden zu den Rentnern. Das ist aber keine Vorsorge sondern eine Verschuldung der nachfolgenden Generationen. Die privaten Schuldtitel sind aber gegenüber der gesetzlichen Rente nicht so verlässlich. Sie können in Krisen verfallen. Dann steht man als Rentner ggf. ohne etwas da. Die gesetzliche Rente ist hingegen ein stabiles Konstrukt, weil sie sich wesentlich nur auf die Gegenwart bezieht und was in der verteilt werden kann.
Der Wähler ist das Problem. Meine Beobachtung: Der Ottonormalverbraucher wird leider so beeinflusst, dass er gegen seine Interessen wählt. Alles was etwas links-Grün-sozial daherkommt, wird gerade von den ärmeren Schichten mittlerweile automatisch mit bösem Realsozialismus ala DDR assoziiert. Stattdessen wählt besagter Wähler lieber neoliberal-konservativ-lobbyistisch. Er sägt also immer selbst an dem Ast, auf dem er sitzt bzw. schneidet sich ins eigene Fleisch. Und wenn es abwärts geht, schimpft er zwar laut, versucht aber nicht - wie man meinen könnte - mal das Gegenteil zu versuchen, sondern wählt stattdessen noch neoliberaler und noch konservativer und wird dazu am besten noch rechtsextrem.
Bei Rente kommt es drauf an, dass das, was erwirtschaftet wird, auch entsprechend verteilt wird -> wir brauchen starke Lohnsteigerungen, nachdem spätestens mit H-IV auf Lohndumping gesetzt wurde.
Lobbyisten, denken und handeln im Interesse ihrer Kunden. Schön diejenigen Personen zu sehen, die keine Soziale-Empathie besitzen. Keine Beleidigung nur eine Feststellung!
Die Frage ist doch, ist er als erstes Professor oder als erstes Lobbyist? Auf mich hat er eher den Eindruck eines Überzeugungstäters gemacht, der natürlich ein paar Aufträge mitnimmt, aber das machen sie alle und verwundert wenig.
@@flob7053 Wenn man vorurteilsfrei das ganze Interview sich anschaut, sieht man das er ein Experte im Fach ist. Er weiß auch das, das Geld, das verteilt werden soll auch erwirtschaftet werden muss. Außerdem stehen wir im Internationalen Wettbewerb. Den Spruch mit 'kein Gewissen' hat er ja bei Hans präzisiert.
Das habe ich gar nicht mitbekommen. Er wurde vom Arbeitgeberverband vorgeschlagen. Dann erklärt sich einiges. So lange solche Professoren an den Hochschulen lehren, wird sich nichts ändern.
Systemknecht halt,schwafelt ja zur Zeit auch über die Abschaffung früheren Renteneintritts ist als Professor natürlich von nichts selber betroffen, wie die Politclowns auch, wes Brot ich ess.......
Wat für ein entlarvendes Interview. War völlig fasziniert davon wie er mir immer unsympathischer wurde und argumentativ nicht besonders abgeliefert hat. Trotzdem wichtig dass er sich dem Interview gestellt hat. Übrigens auch interessant, dass er gendert aber wirtschaftspolitisch irgendwo bei Hayek verhaftet ist. :D
@@SaiforkUlrike Hermann postuliert eine Art "Churchill-Vorstoß" bei der gleichzeitig fast alle Zähne gezogen werden. Daß GB das demokratisch hinbekommen hat kann man nur bewundern aber heute hat die "Masse" beileibe nicht genug Kontakt zur Realität.
Nur weil er Hayek gelesen hat, heißt das ja nicht, dass er wirtschaftspolitisch bei ihm “verhaftet” ist. Und ja, natürlich kann ein Mensch eine Kombination aus pro-kapitalistischen Meinungen und pro-gendern Positionen vertreten. Dass außerhalb von Online-Bubbles Menschen alle möglichen Meinungs-Kombinationen vertreten, ist ganz normal.
Marx war zu seiner Zeit schon ziemlich gut.Kkar gibt es Fehler,aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer. Ich finde es übrigens sehr schade,dass die Rente einfach zu kurz weg kam.
Also im Prinzip sagt er, dass er das Auseinanderklaffen der Schichten nicht als problematisch erachtet. Man soll dem Pöbel unten nur ein nettes Existenzminimum erlauben. Mehr zu wollen ist Neid und ökonomisch schon sehr schwer realisierbar. Die Herren entscheiden demnach, was uns zusteht.
@@TommyV8898 ... okay. Dann kann ich dir die anderen Interviews mit den verbliebenen 'Wirtschaftsweisen' (Achim Truger ausgenommen) zur weiteren Radikalisierung empfehlen. V.a. Veronika Grimm - kaum zu ertragen !!!
Wenig inspirierendes aber gutes Interview. Ich finde seine Ansichten gut herausgearbeitet, die er von sich aus vielleicht eher etwas bedeckter gehalten hätte. Das ganze mich an meine alten VWL-Profs erinnert, typisch für in den vergangenen 25 Jahren tonangebende Ökonomen in Deutschland. Schade, dass er sich zur Mindestlohnsache nicht selbstkritischer gezeigt hat. Deshalb finde ich es auch gerechtfertigt, wenn die Stimmung danach etwas angespannter wurde.
Ich schließe mich dem Kommentar von cublin697 voll umfänglich an. Ich finde Tilo, soll sich inhaltlich besser auf die Interviews vorbereiten, damit die Diskussionen mehr in die Tiefe gehen können, d.h. er müsste sich tiefergehend mit den Studien der Interviewpartner beschäftigen bzw. mit wiss. Studien, die diesen widersprechen. Teilweise wird hier Themenhopping betrieben.
Wann kommt nun eine wirkliche Rentenreform? Wohl nie. Zuviel Ideologie bei so einem wichtigen Thema. Es kann jedenfalls nicht am Wissen liegen, da es ausreichend Beispiele gibt wie man eine kapitalgedeckte Rente hinbekommt - Australien, Norwegen, Schweden, … Das deutsche Rentensystem war ein Grund warum ich immer schon selbstständig gearbeitet habe. In ein System einzuzahlen bei dem es zu 100% klar ist, dass es nicht funktioniert, kam für mich jedenfalls nicht in Frage.
Also für meine Oma funktioniert die Rente super und für meine Eltern auch. Meine Rentenerwartung sieht ebenfalls nicht schlecht aus. Die kapitalgedeckte Rente verändert auch nicht grundsätzlich die Situation, dass die aktuelle leistbare Produktion die Rentner finanzieren muss. Wenn besonders viele Menschen gleichzeitig auf Grund der Demografie im Alter ihre Fonds verkaufen wollen, sinkt wahrscheinlich der Preis für eben jene Fonds.
@@tomthomson7367das ist grundsätzlich falsch, du kannst dich jedoch an den Erträgen des kapitals statt nur an den Erträgen der Arbeit beteiligen und dies weltweit. Du kannst dich also von der Deutschen Demografie entkoppeln
@@flob7053 Richtig, man kann sich von der nationalen Produktion auf eine internationale Stellen. Wenn das alternde China das auch tut sind wir wieder in der demografischen Problematik. Stell dir vor was passiert wenn in Europa und China hunderte Millionen Alte ihre Aktien im selben Jahrzehnt verkaufen wollen um ihre Rente zu genießen und gleichzeitig nicht mehr so viele Käufer da sind. Meinen Sie da sinken die Preise nicht?
@@tomthomson7367 Bin da voll bei Ihnen : Preise (unabhängig von ihrem Messwert - also egal ob Bitcoin, Aktien, Münzen, Gold oder Muscheln) sind einfach nix anderes als (erhoffte) Tauschwerte. Wenn es nix mehr zum Tauschen gibt oder keiner mehr tauschen möchte oder kann, dann ist es am Ende latte wie auch immer der Tauschwert genannt wird.
@@tomthomson7367 da die ganze Welt darauf setzt und wir sind der einzige Geisterfahrer. Ich glaube nicht, dass wir viel klüger sind. Solange die Weltbevölkerung in Summe wächst, könnte das globale BIP wachsen und damit der Kapitalmarkt. Es gibt noch eine kleines Wachstumspotential in der Welt und Afrika ist noch lange nicht am Ende. Die Frage ist, hält das Klima dieses Wachstum aus und da darf man tatsächlich ein Fragezeichen formulieren.
2:07:18 Interessante Bemerkung: Er sieht Tragfähigkeit langfristiger Finanzen des Staates in Gefahr auch wegen Klima. Glaubt er etwa nicht an ewiges Wachstum? Ohne Aussicht auf Wachstum können Kredite in der Summe eigentlich nicht mehr bedient werden ohne in eine Schrumpfungsspirale und/oder massive Inflation zu geraten.
Intereeresante Folge. Zwei Sachen fielen mir auf, die erste finde ich richtig schlimm: Reale Ressourcen vs. abstrakte Rentenhöhe Beim Zusammenhang zwischen demografischen Wandel wurde immer nur über Zahlen, Geld, Finanzen, Rentenhöhen gesprochen. Das Hauptthema, ist aber doch, das in einer alterneden Gesellschaft, die weniger werdenden arbeitenden Jungen die realen Ressourcen (Ernährung, Industrieprodukte, bau, Dienstleistungen), einfach alles, "herstellen" müssen. In diesem Sinne haben wir IMMER auf der materiellen, nichtfinanziellen Eben,e ein Umlagesystem, das kann ja gar nicht anders sein. Brot, Smartphones und reparierte Straßen kannst Du nicht horten, bist Du 65 bist, das muss immer neu hergestellt werden. Wenn Du mit 70 eine fette kapitalgedeckte Rente auf dem Konto hast, aber niemand mehr da ist, der Dein Brot backt, der Dir die Haare schneidet und Dir später den Hintern abwischt, ist Dein Geld sehr wenig wert. Aus dieser Sicht bildet das Umlagesystem die Realität imho viel besser ab als ein kapital gedecktes und ist keineswegs "auf dem Familenbild des 19. Jahrhunderst" fussend. Um diese Herausforderung zu wuppen, brauchen wir ahrschinelich enorme Produktivitätszuwächse, rationalere Wirtschaftssysteme (wir können es uns in dem Szenario gar nciht mehr leisten, Wegwerf-Produkte zu produzieren mit der wertvollen Ressource Arbeit) und wie schon richtig gesagt, Immigration. Das zweite: Kapitlaismusbegriff: Ich fand es spannend, das ausgrechnet ein mir sonst recht unsympatischer, entgegen eigener Aussage definitv neoliberaler Ökonom, Tilo ma auf den Pott setzt und fragt: " Was heißt für Dich genau Kapitalismus?". Da ist Tilo immer ganz schön nebulös unterwegs, dafür dass er den Begriff dauernd nutzt. Die Antworten von beiden waren aber recht schwach. Martin Weerding, obwiohl er es sicher besser weiß, behauotet, indurtielle, kapiotalintensive Wirtschaft edfiniert es. Tilobleibt völlig nebulös, und macht es an Umweltzerstörung und Wachstum fest. Aber ich glaueb man muss kein M;arxist sein, um sich darauf zu einigen, dass das Eigentum an den Produktionsmitteln Kapitalismus oder nciht Kapitalusmus definiert. Slebst in der von Werding genutzen "Staatskapitalimsu"-Theorie geht es um die Verfügugn einiger wen iger über die Produktionsmittel. Im Gegensatz zu einer demikrtaischen Kontrolle über diese. Gibt noch ein paar andere harte Unterscheidungsmerkmale und auch über obiges kann mensch in Nuancen streiten, aber wenn ich den Begriff in jedem Intervies zig mal nutze, muss isch ihn klar für mich definieren können. Hans ist in solchen Fällen deutlich präziser, würde mal gerne seine Deifnition hören. Tilo hätte übrigens wunderbar fragen können: Warum definierts Du Neoliberalismus exakt anders herum, als es die breite Mehrheit der Menschen tut? Neoliberalismus als Gegenbewegung zum Ultraliberalimus, als Ruf nach einem "strarken Staat", ist eine historisch wirklich unhaltbare These. Ist als solidarische Kritik gemeint, Eure Arbei tist großartig, danke.
Historisch unhaltbar, das stimmt nun überhaupt nicht. Da scheint die eine Lücke unterlaufen zu sein. Nicht umsonst sagt Werding zu Tilo, "davon hast du sicher auch schon gehört". Dass Neoliberalismus ursprünglich etwas ganz anderes, quasi das Gegenteil von dem, womit er heute assoziiert wird, bedeutete, ist Allgemeinwissen und ein historischer Fakt. Neoliberalismus war ursprünglich eine Bewegung, die später im Deutschen zum Ordoliberalismus wurde und deren Anliegen man heute unter diesen Begriff Ordoliberalismus fassen würde. Es war ein neuer Liberalismus, der nicht so radikal-liberal sein sollte. Im Vergleich mit dem Anspruch einer noch viel stärkeren Regulierung erscheint dieses Ausmaß heute als negativ gering. Damals war es eine positive Neuerung ggü. gar keiner Regulierung. Haben sie eigtl. ganz gut herausgearbeitet im Interview. Das alles schreibt hier übrigens jemand, der Neoliberalismus gar nicht gut findet, aber deswegen nicht die Begriffsgeschichte verleugnen muss.
Respekt an Herrn Werding, dass er sich in diese Sendung gesetzt hat. Ich halte seine Überzeugungen für - excuse my French - absoluten Müll und schädlich für unsere Gesellschaft. Aber er stellt sich einem Gespräch in einer Sendung, in der er nichts gewinnen kann. Ich finde, dass muss man ihm hoch anrechnen. Er hätte der Einladung nicht folgen müssen.
Man kann auch alles negativ auslegen. Ich finde es auch immer erstmal respektablel, wenn Leute in Thilos Sendung kommen die absolut konträre Überzeugungen haben. Das macht deren Sichtweisen nicht besser oder "richtiger", aber ich finde es menschlich einen respektablen Zug.
Ich finde Tilos Fragen zu CO2 Preis könnten besser sein. Der Gesprächspartner glaubt ja offenbar an den CO2 Handel. Ich hätte von dem gerne gewusst, wie die Zertifikate erzeugt werden, alle auf einmal, linear, oder irgendwie anders. Was passiert wenn die Preise wegen Spekulation stark steigen, gibt's dann CO2 Preisbremsen? Wie realistisch ist diese Methode in modernen Demokratien? Wie geht man mit langlebigen Gütern um, zb Wärmepumpe, wie soll der Verbraucher den zukünftigen Preis schätzen können, es ist ja quasi wie den zukünftigen Preis einer Aktie schätzen. Führt der Handel nicht zu Verwerfungen in der Industrie, weil Unternehmen evtl kein Kapital haben um umzulenken und dann von Konkurrenz verdrängt werden, die nicht unbedingt heimisch ist? Und als letztes, wie viel Grad schwebt dem Professor vor wenn wir das Problem mit CO2 Handel angehen? Berechnungen zeigen ja, dass er für die Einhaltung von 1.5 oder gar 2 Grad heute schon so hoch sein müsste, dass effektiv kein Unterschied zu einem Verbot besteht. Leider weiß ich jetzt nur dass man Kinderarbeir mit Ordnungsrecht gelöst hat.
1,5° ist ja jetzt schon vorbei, das kann man maximal noch erträumen wie man das einhält. Insgesamt stimme ich dir zu. Gerade den Erwartbaren wert ist schwer zu schätzen. Weil davon ja auch gerne abgewichen wird. Oder Entlastungen über die Hintertür kommen zb bei der Spritpreisbremse.
@@omonra01 bei richtiger Bepreisung, heißt bei korrekter Evaluation der negativen Externen Effekte würde auch ein korrekter CO2 Preis ergeben welcher dann über einen funktionierenden Markt eine perfekte Allokation herbeiführt. Wie bepreist man nun aber etwas, das das Potential zu einen Aussterben unserer Spezies hat? Märkte und Preise sind bei existenziellen Fragen nicht so wirklich zu gebrauchen denke ich.
Hier diskutieren sie aber einen anderen Ansatz, wo man die Menge CO2 ermittelt die man freisetzen möchte und dafür Rexhte ausgibt in einer Art Auktion. Das löst einigermaßen das Preisproblem. Aber es stellen sich die Fragen die ich oben genannt habe, und es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie es klappen soll. Es ist ja am Ende dasselbe wie fossile Brennstoffe verteuern. Historisch sind Regierungen aber nicht gerade dafür bekannt, Sprit gerne zu verteuern.
Ich finde seine Ansichten zu Preisbildung, gerade mit dem Wissen über die Preismanipulationen die sich die letzten Jahre abgebildet haben - in fast allen Märkten - (ob es um geheime Absprachen von Großkonzernen geht, Scalping oder Blasenbildung etc.), unfassbar naiv. Das einzige was mir da kommuniziert wird, ist, wir brauchen mehr Kontrolle und weniger Möglichkeit für Marktspekulation.
Die einfachste Lösung, wie man die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft niedrig halten kann, liegt auf dem Tisch: Beitragsbemessungsgrenze abschaffen! Mensch Tilo, den musst du bringen. Seine Anwort darauf hätte uns schockiert.
Verständnisfrage: was bringt es, wenn BeamtInnen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen würden? Das ist doch im Prinzip eine Bezuschussung der Rentenzahlungen aus dem laufenden Haushalt (wie jetzt auch schon, nur unter anderem Namen). Die Pensionsverpflichtungen würden ja ebenfalls mit übergehen und werden auch aus dem laufenden Haushalt gezahlt. Übersehe ich hier etwas?
Es ist sogar noch schlimmer. Beamte haben eine viel höhere Lebenserwartung als der durchschnittlich Rentenversicherte, d.h. Beamte würden aus dem Rentensystem mehr Geld herausziehen durch längeren Rentenbezug, ergo würde sich die Ertragslage der Rentenversicherug nicht verbessern, sondern noch mehr verschlechtern.
In dem Moment, indem das umgestellt würde, hätte die Rentenversicherung erst einmal mehr Einzahler und damit mehr Geld. Wenn es dann aber (mit unterstellter Verzögerung) an die Auszahlungen geht, sieht das Problem wieder ähnlich aus. Deshalb spricht Herr Werding diesbezüglich von einem Strohfeuer. Helfen würde es auch, wenn man den Beamten im Schnitt dadurch weniger zahlt. Also diese bekommen ja jetzt deutlich mehr als sie bekämen, wenn sie in der gesetzlichen Rentenversicherung wären und da liegt ja auch das Kernproblem, warum das nicht passieren wird. Die Beamten kürzen sich ja nicht selbst ihre Altersvorsorge. Deshalb gibt es ja auch keine einheitliche Krankenversicherung. Die Beamten kürzen sich ja nicht selbst die Gesundheitsvorsorge.
Im Interview bei Michel Friedmann hab ich gelernt, dass das nicht die Aufgabe von Journalismus ist - immer nett zu fragen. Sondern dass Gäste hier her kommen, auch wegen der Bühne die sie haben und dass man sie auf der anderen Seite einlädt um Antworten zu bekommen. Davon abgesehen war das gar nicht so ruppig. Wenn man weiß, was Jung und Naiv ist, kann man sich ganz gut vorbereiten und weiß dann auch, wie man in als arbeitgebernaher Wirtschaftsweiser wahrscheinlich gefragt wird.
Das angegangen sehe ich nicht. Hart nachzufragen hat mit angehen nichts zu tun, da es sich nicht gegen die Person als solche richtet. Die Diskussion und auch das Frage Antwortspiel hingegen müssen hart geführt werden. Es geht nicht um PR oder eine Harmoniesoße sondern um die Demokratie und Aufklärung. Wird hoffentlich auch niemand persönlich nehmen, der in der Öffentlichkeit steht und Demokrat ist. Bei Höcke und Konsorten ist das natürlich anders die schreiben alles inklusive ihrer Wahnideen auf und rechnen dann ab. Aber bei denen geht es ja auch weder um Lösungen noch um Austausch oder gar Informationen über die Wirklichkeit
@@gretchenhans4183 Ja ich glaube, das nennt man wohl Snowflakes. Und den Fokus darauf zu legen, ob es gegen die Person geht oder um die Sache geht, finde ich als Unterscheidungskriterium richtig gut!
@@ACloserL00k keine Ahnung warum ich die Antwort von @gretchenhans4183 nicht sehe, aber ich vermute dass ich ihm Recht geben würde. Ich meinte nur dass es auch schon andere Reaktionen von Interviewpartnern gab (hust MIchael Lüders hust) 😊
Er ist halt Experte eines trägen Systems. Wenn er sich Tilo nach einem radikalem Umbau anschließt, hätten wir morgen dicke Schlagzeilen und Verunsicherung in der Bevölkerung
In der Renten-Thematik gibt es ja verschiedene Ansätze. Da die Geburtenraten zu niedrig sind und zu spät kommen selbst wenn jede Frau ab sofort 4 Kinder bekommt sehe ich die Aktien-Rente als einzigen Ausweg weil es eben ein weltweites Investieren erlaubt und somit sowohl Themen wie Fachkräfte-Mangel oder Demographie ausgeschlossen werden können weil man global immer auch in Länder investiert die dieses Problem nicht haben. Rentenalter erhöhen oder Beitragssätze halte ich für schwierig da wir zum einen schon eines der Höchsten Eintritts Alter in Europa haben und die Beitragssätze können steigen dann bleibt den Menschen aber wieder weniger in der Tasche und die Rente ist immer unsicher wenn der Staat oder eine Versicherung etwas daran ändern kann. Da die aktuelle Regierung eh viel zu wenig Geld hat um alles auf einmal umzusetzen suchen Sie wohl die nächsten 2 Jahre Geldquellen und da nicht auszuschließen ist dass es so weiter geht weil ja ohne die Grünen aktuell wenig zu Stande kommt sehe ich für die nächsten 30 Jahre nur die Selbstvorsorge als Alternative um die eigene Rentenlücke zu schließen. Natürlich kann man auch einen 538 Euro Job machen und sich dann alle 2 Jahre ab 50 Jahren einen extra Rentenpunkt kaufen bringt dann so 37 Euro im Monat glaub ich. Wäre aber nicht mein Weg. Wobei wenn man frühzeitig anfängt und 80.000 Euro zusammenspart bekommt man 10 Punkte und 370 Euro im Monat brutto.
Das unverschämte an der Argumentation, dass wir keine Arbeitszeitreduzierung machen können weil Arbeits-/Fachkräfte fehlen besteht darin, dass bei hoher Arbeitslosigkeit von denne auch keiner vorgewchlagen hat dieser durch Reduzierung der Arbeitszeit zu begegnen. Die sind immer gegen Arbeitszeitreduzierung je nach Situation nur mit anderen Argumenten! 😐
Natürlich nicht, weil das Überangebot an Arbeit dann geringere Löhne und geringere Lohnstückkosten rechtfertigen kann. Ökonomen argumentieren furchtbar gern, dass der Preis alles regeln soll, aber Arbeit bitte nur eine Richtung kennt: nach unten, so weit wie möglich. Da vermischt sich dann VWL mit BWL-informierten Binsenweisheiten, wie z. B. möglichst geringe Grenzkosten für Arbeit.
Ich wäre dafür Firmen frei entscheiden zu lassen, wie viele Stunden gearbeitet werden soll. Dann werden die Modelle übrig bleiben, bei denen das Modell, das sie ausprobiert haben, funktioniert hat. Wenn die Firmen, die eine 30h Woche eingeführt haben, erfolgreicher sind, werden alle auf 30h umstellen. Wenn es aber nicht funktioniert, werden die anderen Firmen aber auch nicht dazu wechseln und werden auch nicht gezwungen ein nicht funktionierendes System einzuführen
Der freudsche Versprecher bei 1:13:34 zeigt ganz deutlich für welche Seite dieser Mann steht. Nämlich nicht für die Arbeitenden sondern für die Unternehmen.
Er erklärt doch später, dass es in seinem Denken nur darum geht, wie die Ärmsten am meisten profitieren können, und ihm deswegen die Reichen egal sind, du willst ihn halt falsch verstehen
Ist in der Tat ein Grund, warum sich in einigen Bereichen trotz vieler Bekundungen nichts tut. Kinder, Jugend, ALG2 Bezieher, Flüchtling... Wer nicht laut ist, hat keine Lobby und niemand der arm ist wird das auf der Straße ausstellen. Oft ist man ja froh, wenn dieses Stigma vor Freunden und Verwandten verborgen bleibt. Selbst wenn es nicht selbst gewählt ist...
Nein, sie werden arm gelassen, damit sie immer weiter brav rot/grün wählen, denn ansonsten würde niemand mehr dese Gurkentruppe wählen. Das ist der Hauptgrund.
Probiers doch mal mit Zielstrebigkeit und Selbstverantwortung, dann wird sich garantiert so einiges positiv entwickeln. Aus Selbstmitleid/hass und Opfermentalität entwickeln sich hasserfüllte Menschen ohne Selbstwert, die jeden Erfolg ihrer Mitmenschen verachten. Reich sein, im Sinne von viel Geld, ist nicht der Schlüssel für ein glückliches Leben.
Tatsächlich glaube ich, dass der Professor Ahnung und dass Tilo für viele Probleme, die er anspricht, keine tragfähigen Lösungen hat. Zu differenzieren und seine Meinung als solche zu kennzeichnen ist seriös, Tilo erweist sich hier hingegen mal wieder als albern und ein Moderator der Zeitverschwendung. Mit 14 ist sowas ok, aber als Möchtegern-seriöse Person sollte man sich schon mal fragen, warum man eigentlich nicht auf Augenhöhe kommunizieren kann.
Tilos Leistung soll durch so ne Aussage nicht geschmälert werden, aber mich nervt es halt, dass Du dich nie drauf einlässt, dass die Leute, die Dir gegenüber sitzen evtl aus Leidenschaft 20 Jahre in Ihr Feld investiert haben. Die wissen etwas, das Du nicht weißt, weil Sie was gemacht haben, was Du nicht konntest. Genauso wie Du recht hast wenn du sagst die Art zu wirtschaften macht die Ökosphäre kaputt. Versteh endlich dass ihr BEIDE recht habt. Ich jedenfalls finde deine Art von Interview zu einseitig, um aus den Gästen ihre besten Argumente rauszukitzeln, zumindest wenn da nich grade ein Sympathieträger von Dir sitzt.
Gibt es eine Sendung im letzten Jahr, in der Tilo nicht den Fakt mit den 2 Familien haben soviel wie....? Fällt mir nur iwie auf vielleicht lieg ich auch falsch
Nein. Und solange das weiterhin der Fall ist, wird er es vermutlich auch bei jedem Gast der nur halbwegs etwas mit Ökonomie zu tun hat auch weiterhin anbringen. Zu recht, finde ich. Ist vielleicht in der zwischenzeit eine genau so abgenudelte Frage wie "Hast Du Marx gelesen?" aber hat leider auch immer noch relevanz, wenn man sich die Antworten der Gäste dazu so anhört.
@@YouTubsel Ich finde es ist auch eine schöne Sache so ein paar Fragen zu haben, bei denen man die Antworten der Gäste vergleichen kann. Gerade wenn sie auch noch aus dem gleichen Bereich oder gar Gremium kommen. Bei den Gesprächszeiten sollte das auch drinne sein sofern es nicht enorm ausufert.
Ich bin immer noch am überlegen was genau ein "ambitionierter Anpassungspfad" sein soll. Der Mann ist sehr eloquent aber von der praktischen technischen Umsetzung hat der doch absolut keinen Schimmer. Wenn ich mir später im Interview seine völlig entgeisterte Reaktion auf Tilos Frage nach einer Zugehörigkeit zu sozialen Organisationen anschaue, dann rundet es das Gesamtbild von einem neoliberalen Scharlatan perfekt ab. Alles in allem in Unsympath aus dem Lehrbuch.
Naja über die Energie Preise gab's jawohl deutlich "Missverständnisse" in der bisherigen Wirtschaftsform....die haben irgendwie ein falsches Bild wiedergegeben und wurden regierungsseitig gerade in letzter Zeit auch manipuliert, siehe Spritpreisbremse und fehlende CO2 Bepreisung
Alle sollen den Mindestlohn per Wahl bestimmen?! Hört sich nach "der Trinker legt den Bierpreis fest". Ich wäre sehr vorsichtig hier. Eine Kommision macht schon Sinn. Ansonsten hat man Entscheidungen wie den Brexit.
Die Kommission ist aber gerade mit jenen besetzt, die am Markt die passenden Löhne aushandeln sollen. Würden sie da nicht fortwährend scheitern, wäre die Kommission überflüssig. Entsprechend nutzlos war die Kommission in der Vergangenheit. Insofern ist es schon sehr angebracht, sich da über Alternativen Gedanken zu machen. Welche Spreizung wir bei den Löhnen zulassen, das ist ohnehin eine politische Frage und daher ist eine demokratische Entscheidung auch gar nicht so abwegig. Ich sehe das mehr als ein makroökonomisches Instrument und würde das eher einer Behörde überlassen, die sich mit solchen Fragen der makroökonomischen Steuerung befasst. Diese widersinnige Kommission würde ich möglichst bald auflösen.
Der Herr Werding hat sich hier zumindest klar positioniert. Und nein, das das ist bei mir jetzt nicht positiv konnotiert… Nebenbei erscheinen mir Ökonomen im Vergleich zu anderen Wissenschaftlern deutlich scheuklappieger.
Die Körperhaltung von Martin ändert sich sichtbar achtet mal drauf. Dabei ist er doch offen für andere wirtschaftsformen oder spricht sein körper da eine andere sprache?...
1:30:00 „Übergewinnbesteuerung“. Wenn es die nicht gibt, wenigstens dort, wo Staatsaufträge gesellschaftliche Ressourcen in Konzernkassen umleiten, führt das dazu, dass etwa Feind Putin Rheinmetalls wertvollster Freund wird.
Ist eine menschliche Reaktion, wenn das gegenüber nicht an einer ehrlichen Diskussion interessiert ist, die ergebnisoffen geführt ist und man erkennt die Anzeichen. Jung will nicht wirklich verstehen warum das Gegenüber andersdenkt, sondern fühlt sich direkt angegriffen weil jemand gegen seine Weltsicht spricht, welche bestimmt weit weniger fundiert durchdacht ist. Sehr Arrogant und dumm zu glauben mit ideologischen Plattitüden einen Experten überlegen zu sein und belehren zu können. Weniger Arroganz und demut gegenüber intelektuell überlegenen und gebildeten Andersdenkenden täten Thilo gut, weil er könnte was lernen.
@@MARLEY_____ Ich finde nicht dass er einfach nur eine andere Meinung vertritt. Wie Thilo hier sehr schön herausgearbeitet hat, bewegt sich Herr Werding immer in ähnlichen Vereinen und Organisationen, immer den selben Kreisen, die alle seiner geistigen Ausrichtung entsprechen. Wenn hier also jemand ein Problem mit anderen Meinungen hat, dann ist er das (oder du anscheinend auch). Ich will nicht dass alle meiner Meinung sind, sondern dass man gewillt ist, auch die andere Seite zu verstehen.
@@hhbased hmm also ich glaube meine Meinung hab ich gar nicht geäußert aber auch oke… mir ging’s nur darum das er als Prof denk ich mal sich schon auch mit unterschiedlichen Meinungen auseinandersetzten muss nur eben eine Meinung selber vertritt… Ich verstehe Nicht wie man dann ein bubble Vorwurf erheben kann. P.S. Gerade als Wirtschafsweise muss man sehr kontrovers diskutieren
Gutes Gespräch. Thilo stellt kritische Fragen und der Gast antwortet sachlich. Guter Job von beiden! Gerade für unsere Demokratie ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir weiterhin mit einander reden, auch wenn wir andere Positionen haben. In diesem Sinne: Großen Respekt an Herrn Werding sich dem Gespräch gestellt zu haben. 💪
Ein Geschäftsmodell welches auf der Ausbeutung und Unterbezahlung von Mitarbeitern beruht ist es nicht wert weitergeführt zu werden und kann pleite gehen
"Eine politische Entscheidung, was ein Mensch mindestens verdienen sollte." Na klar, wie sollte es auch anders sein. Natürlich ist die Definition des Minimums, von dem man durch Erwerbsarbeit existieren kann eine politische Entscheidung! Und von dieser Entscheidung sollte sich unsere Exekutive auch nicht drücken dürfen! Die Kommission ist einfach nur erbärmlich. Eine denkbare Steigerung wäre nur vorstellbar, die in neoliberalen Geschichten so talentierte Frau Grimm als Vorsitzende zu berufen.
Innerhalb des Marktsystems hat er absolut recht. Der Markt ist in sich logisch, aber blind für Energie, Umwelt und Menschlichkeit. Wenn man nun diese "Geschlossenheit" der Marktlogik als wichtige Funktion versteht, ist es absolut unlogisch, die Themen Energie, Umwelt und Menschlichkeit auf das "chaotische" System der Politik auszulagern. Da ist insgesamt noch ein riesiger Denkfehler drin, den kein Spezialist sieht. Dazu muss man noch bedenken, dass solche Überlegungen nur Sinn machen, wenn man ungefähr abschätzen kann, wie die Zukunft sein wird. Ich sehe noch keine Lösung, aber ich fürchte, dass weder Ökonomen, noch Politiker irgendwas tun können, selbst wenn sie wollten (was ich nicht beurteilen kann, ob sie wollen oder nicht!).
Die gesetzliche Rente ist auf dem Solidarprinzip aufgebaut. Herr Werding hat sich vernebelt zur Frage, ob die Beitragsbemessungsgrenze wegfallen sollte, geäußert. Es ist einfach falsch zu glauben, eine Anhebung nicht das strukturelle Problem lösen würde, sondern zuallererst sollte der mehr leisten, der mehr hat. Immerhin haben wir in Deutschland 2 Millionen Beschäftigte, die oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze vergütet werden. Und natürlich ist es wichtig, dass alle einzahlen, auch Beamte. Herr Werding, sie sollten wissen, dass die Pensionen fast doppelt so hoch sind wie die gesetzl. Rente im Durchschnitt.
Habe bei den Äußerungen von Herrn Werding zum Thema Mindestlohn fast kotzen müssen! Bei seiner Verbindung zum Arbeitgeberverband wundert mich leider nichts mehr.
Als bei uns in der Schweiz die Sozialversicherungsabgaben erhöht wurden kam ich nicht darum herum dies mal auszurechnen.. wenn die top 1000 leute welche mehr als 1Million verdienen einzahlen müssten hätte man einen massiven überschuss gehabt. Nun dann den Bund angeschrieben und nach 1 Monat vom obersten Zuständigen der SVA eine Mail erhalten. Kurzfassung: in der Schweiz herrscht das Solidaritätsprinzip d.h sie zahlen auch für Leistungen ein die Sie evtl. Gar nie in Anspruch nehmen werden. Jedoch Leute mit einem Gehalt von über 200k zahlen keine SVA Abgaben da es unwahscheinlich ist dass sie die je in Anspruch nehmen werden... So eine Amtwort hätte ich nicht erwartet da dass Solidaritätaprinzip nur eine farce ist. Gar nicht auszudenekn welchen überschuss die Schaeiz gehabt hätte wenn auch sie Einzahlen müssten. Auf jeden Fall hat diese Antwort mir gezeigt, dass man auf gut deutsch eunfach verarscht wird und gut Verdienende keinen gerechten solidarischen Beitrag leisten müssen. LIeber die unteren zahlen mehr als dass die gut situierten überhaupt was beitragen nice😂😂
Ich brauche keine Beschäftigung, ich brauche Geld um in der Welt der Arbeitsteilung zu leben. Beschäftigen kann ich mich selbst, danke. Warum werden Arbeitnehmer stärker besteuert als Robotik in Produktionsstrecken?
Millionen Menschen können von ihrer Rente nicht leben. Es herrscht zurzeit ein umgehend zu beendender Existenznotstand. Was machen die Sozialpolitiker dagegen? Oder gibt es gar keine Lobbyisten für Rentenbezieher? Fühlt sich die Politik nur für Beamte zuständig? Der Aspekt Kommt zu wenig oder gar nicht zur Sprache.
Das Thema hätte wirklich näher beleuchtet werden können, da ein Experte am Tisch saß. Wie könnte es genau aussehen und nur der Verweis auf das Gutachten, ist mir zu kurz. Schade.
Zu der Behauptung größere Unternehmen nutzen ja intern Märkte. Warum ist dann Sears gescheitert wo der CEO genau das gemacht hat? Warum sagt Jeff Bezos genau das Gegenteil in dem neusten Interview? Amazon scheint sehr gut mit einer eher diktatorischen Struktur zu leben.
Was heißt hier Behauptung? Das ist z.B. in der Automobile Branche die Regel. Es gibt sicherlich auch große Unternehmen die sich anders strukturieren, aber ich vermute, da gibt es auch erhebliche Unterschiede zwischen Tech-Unternehmen und Produzierenden-Unternehmen.
Super Gäste, schlechter Moderator. Wie sonst ist auch dieses Mal ein sehr kompetenter Gast eingeladen worden. Leider unterbricht der Moderator (Tilo) die Gäste, wenn die Antwort nicht zu seiner Meinung passt. Wie ich finde ein absolutes No-Go. Zur Qualitätssicherung könnte man einmal eine Strichliste erstellen, wie oft bei den verschiedenen Gästen der Moderator die Antworten unterbricht. Vielleicht ergibt sich eine Korrelationen zur Art des Gastes. Insgesamt finde ich das Format sehr gut. Ansonsten würde ich mir nicht drei Stunden an einem Stück eine Folge ansehen/hören.
Interessant: Er hier spricht von Theorie-Mangel, an meiner Uni diagnostiziert man uns (anderen) Sozialwissenschaften immer zu viel Theorie. - Was ich fächerübergreifend eher beobachte sind Forschungen (*2nd Edit: natürlich nicht alle, aber), die zum Teil überhaupt keinen praktischen Sinn haben. (Publikationszwang?) **Edit: Da ist dann folglich faktisch egal, ob da vorher viel Theorie kam oder nicht. Das, was du herausfinden willst ist doch wichtig. - Das hat für mich den totalen Rausschmeißer-Effekt.
Das ist ein Streber, der meiner Meinung nach keine Ahnung hat, wie das harte Leben der Arbeitenden aussieht. Trotzdem ein insightful Interview. Überspitzt gesagt, schafft Sklaverei auch Arbeitslosigkeit ab. Die Wirtschaftsweisen denken viel zu kompliziert und machen es sich zu einfach.
Nach dem Sehen des Interviews muss ich ehrlich sagen: Dafür, dass dieser Mann als Kandidat der Arbeitgeberseite bei den Wirtschaftsweisen sitzt, sind seine Aussagen nicht besonders radikal oder extrem neoliberal gefärbt. Veronika Grimm fand ich dagegen viel schlimmer.
Werding sagt das die Vermögensverteiliung in Deutschland besser aussieht, wenn man die Ansprüche gegenüber des Rentensystems mit einbezieht. Welchen Anspruch habe ich den Gegenüber den Folgenden Generationen? ... Ja lol ey. Gar kkeine da das Rentensystem gegen die Wand fährt bis ich ich Rente gehen somit ist das doch nen Milchmädchen Argument.c Wir sind nicht in Norwegen.
"in der Krankenversicherung wird voll umverteilt" ... also ja, es wird umverteilt, aber was heißt "voll"? Es wird prozentual besteuert bis zu einer Bemessungsobergrenze von 900+€ (ich habe den genauen Betrag nicht im Kopf). Die Obergrenze erreicht man mit knapp 59.000 Brutto. Danach kannst du verdienen was du willst. Dein KH Beitrag ändert sich nicht mehr. Das ist für weit von "voll" entfernt.
Man kann sehen, dass Werding bei jeder Frage mathematische Modelle in seinem Kopf durchspielt. Jede ökonomische Aussage muss nämlich mathematisch abbildbar sein. Seine Antworten stimmt er mit den Modellen ab und wird dabei von Tilo so gar nicht verstanden.
Schade, man hätte aus diesem Interview so viel mehr rausholen können. Ich verstehe dass das Format davon lebt, provokativ Fragen zu stellen - aber sobald eine Erklärung startet, die nicht ins antikapitalistische Weltbild passt, wird sofort das Thema gewechselt. Der Hr. Werding macht auf mich schon einen reflektierten Eindruck und gibt sich Mühe, selbst auf platte Fragen reflektiert zu antworten. Letztlich fühlt es sich an wie ein etwas paranoider Trip durch 100 kleinen Themen, von denen letztlich keins so besprochen wurde, dass ich wirklich etwas neues gelernt oder verstanden habe. Wie schon von anderen Leuten kommentiert, würde ich mir für's nächste Mal wünschen, ein Thema (hier: Rente) viel tiefer zu durchdringen. Merci :)
Ohne Tilos provokante Fragen wären seine komplett selbstgerechte Schwaffelei kaum zu ertragen gewesen.
Manchmal reicht schon der Oberflächliche Antwort..... Seit Hayek ....weiss ich bei tilos Frage schon grob welche Floskeln von dem ideolgen herunter gebetet wird
Ich bin der Meinung, hier sollte per Kommentar versucht werden, herauszufinden inwiefern das Thema 'Rente' vertieft wurde. Noch subjektivere Statements sind finde ich nicht besonders förderlich.
Ich fand den Gast sehr interessant und finde es schön, dass er da war. Nachdem ich nun aber das ganze Gespräch gesehen habe finde ich, dass man da vielleicht mehr daraus hätte machen können. Wie oft in Gesprächen, bei denen Tilo und der Gast in ihren Meinungen eher weiter auseinander liegen, wirkte Tilos Art der Fragestellung teilweise etwas zu aufdringlich, provokant und zu wenig auf die Antworten eingehend. Was ausdrücklich nicht heißt, dass kritische Fragen und auch Nachfragen nicht von zentraler Bedeutung für so ein Gespräch wären. Ich persönlich habe aber beim Zuschauen v.a. den Wunsch einen breiten Eindruck vom Gast und seinen Ansichten zu bekommen und natürlich auch wie begründet und belastbar seine Positionen so sind.
Besonders die Herabwürdigung vergangener Aussagen von Werdig waren für meinen Geschmack wirklich schon respektlos bis beleidigend. Der Mann ist immerhin der Gast des Formats und es gäbe zahlreiche Wege ihn höflich darauf hinzuweisen, dass seine früheren Befürchtungen und Vorhersagen anscheinend so nicht eingetroffen sind.
Das stimmt nur nicht, wenn die falschen Vorraussagen zu Schäden im Leben von Menschen führen und im Gegenzug Vorteile für eine ständig bestehende spezielle Bevölkerungsschicht am oberen Ende des Spektrums beinhalten würde. Dieser Mann trägt mit dem was er sagt und tut Verantwortung und er wurde vollkommen zurecht kritisiert und darauf war er auch vorbereitet. Es ist seine Sache wie und ob er sich der Kritik stellt. Dieses Format besitzt außerdem die Aufgabe nicht nur neutral sondern aus der jungen und naiven aka sozialen Perspektive heraus zu interviewen. Für andere Linsen gibt es andere Redaktionen bei denen der Gast auch zu Wort kommt und ihm weniger kritisch begegnet oder er sogar unterstützt und seine Meinung gepushed wird. Es liegt eben auch an dir diese anzusehen, wenn du das notwendig findest. Wenn du hierher kommst, dann weil dich diese spezielle Perspektive interessiert. Für ein neutrales abgerundetes Weltverständnis sind eben mehrere Linsen sinnvoll und notwendig. Schätze diese doch für den Nutzen den es bringt Fragen aus der vornehmlich sozialen Linse heraus zu stellen. Bis jetzt kenn ich keine Redaktion die es geschafft hat alle Gäste vollständig neutral abzubilden, jedes bestitzt seine Perspektiven und Einordnungen. Falls du da eins kennst lass es mich gerne wissen.
Tilo hat seine Aufgabe darin gesehen das Gegenüber als Anhänger des Neoliberalen Lagers darzustellen, auch wenn sich der Gast selbst nicht so sieht, oder als Solches bezeichnet werden möchte. Und nach allem Gesagtem steht für mich fest, diese Einordnung ist vollkommen korrekt.
Eine Frage hab ich aber an dich. Findest du es eher problematisch wenn ein Journalist nicht in der neutralen Mitte des politischen Spektrums steht oder ein Wirtschaftsweiser? Ich sehe darin eine Hürde nämlich wenn alle Wirtschaftsweise von Arbeitgeberverbänden vorgeschlagen werden und alle Neoliberal sind und alle ihren Einfluss in eine Richtung setzen, gegen die der Armen und für die der Reichen. Dann ist diese Einordnung sogar von großer Bedeutung... Ich sehe darin ein weitaus größeres Risiko. Journalisten gibt es viele, Wirtschaftsweise mit direktem Einfluss in die Politik eher weniger.
@@bellanmn9208 Wenn du diese Frage stellst habe ich mich womöglich nicht klar genug ausgerückt.
Ich finde es nicht problematisch, wenn ein Journalist oder Wirtschaftsweise nicht neutral (würde das auch von der "Mitte" differenzieren wollen) ausgerichtet ist. Im Gegenteil ich halte eine wirkliche Neutraliät eigentlich für eine absolut unmögliche Sache, einfach weil es zum Menschsein gehört. Der beste Umgang mit der eigenen Nicht-Neutralität ist meiner Ansicht nach immer der offene Umgang und das macht Tilo, meiner Ansicht nach auch ganz ordentlich. Er erweckt zumindest nicht den Eindruck einer falschen Neutralität und sagt im Zweifel auch seine Meinung.
Wenn Menschen, wie Werdig sich nicht klar einordnen lassen wollen (und teils Neutralität vorgeben, wo keine ist), ist das aus deren Perspektive durchaus verständlich, aber ich bin absolut bei dir, dass es dann die Aufgabe des Journalisten ist, dem Zuschauer dennoch eine gewisse Einordnung zu ermöglichen. Eine der gelungenen Seiten des Gesprächs ist für mich persönlich auch die Einordnung von Werdig, als das was man gemeinhin als neoliberal bezeichnet. Trotz meiner weiterhin stehenden Kritik.
Um diese ein wenig klarer zu fassen bezieht sie sich ausdrücklich nicht darauf, dass Tilo einen eigenen Standpunkt hat und die Positionen von Werdig hinterfragt oder kritisiert. Echten Anstoß nehme ich für meinen Teil nur in der, für meinen Geschmack manchmal zu aufdringlichen und provokanten Art des Fragestellens, die mitunter dazu führt, dass Werdig nicht klar und ausführlich Stellung nehmen kann. Dahinter steht vielleicht, dass der Wunsch Werdig "richtig" einzuordnen ein wenig zu groß war. Und ganz besonders stört es mich, wie bereits gesagt, dass seine früheren Aussagen mehrfach als Unsinn bezeichnet wurden. Das ist nicht mehr provokant und trägt auch keinen journalistischen Wert; es ist einfach respektlos.
Die Aussagen Werdigs kann man ganz genauso intensiv, ausführlich und mit großer Kritik, aber respektvoll aufarbeiten.
@@cublin697 Sorry, aber nein. Wenn dir das zu "hart" ist, dann schau lieber ARD Sommerinteview. Da können sich die Interviewten dann federweich rauspicken, wie sie antworten wollen. Bitte nicht bei J&N!
@@TheRohr Hier ging es für mich nicht um ,,hart" sondern um respektlos. Und um hart und beharrlich in der Sache zu bleiben braucht es schlichtweg keine Respektlosigkeit.
Jemand der so einen massiven Einfluss auf das Leben von uns allen hat, muss es auch mal aushalten können, wenn der Tilo mal ein paar ruppige Fragen stellt. Aber hat er ja auch souverän gehändelt.
Nach diesem Interview freue ich mich schon aufs nächste Wirtschaftsbriefing und den 2045 Podcast.
Moin Jung&Naiv-Team:
Tut es wirklich Not bei 01:04:20 die ganze Zeit von Unsinn zu reden?
Ich bin inhaltlich auch eher bei Tilos Position, aber empfinde es als sehr unangenehm, Leute so abzuwerten. Das ist dezent überheblich und unverschämt.
Ja, das habe ich auch als sehr unangenehm empfunden. Er ist immerhin Gast, da müssen weder die Person noch ihre Aussagen herabgewürdigt werden. Die gleiche Feststellung hätte man definitiv angemessener zum Ausdruck bringen können.
Eine freche Art offenbart aber einige interessante Erkenntnisse über den Diskurs; Der sich, sollte man bspw. annehmen, dass er viel plumper ist als Herr Wërding mitunter darzustellen hofft, mit deutlicher Tendenz in Form von permutierenden Fragen niederschlägt, welche im polaren Gesamtbild sehr breit aufgestellt über Gewinn & Verlust, bzw. Kontrolle oder Abhängigkeit entscheiden.
@@dertyp2356 Menschen die es schaffen der menschlichen Sprache ihre überlegene Eigenschaft zu nehmen (Einfache Vermittlung von schwierigen Informationen) und nur sprechen ohne etwas zu sagen sind schon sehr lustig. Warum muss man die deutsche Sprache so misshandeln?
@@julian117891 Ja schön, aber anderseits bemängelt man, dass Thilo so frech mit ihm umgeht... Natürlich kann man sich Werdings Kommunikation anpassen und zerhackstückelt die Debatte sprachlich sowie inhaltlich völlig und wirft mit dem ein oder anderen vorscheinlich kontroversen Punkt mal ne Nebelkerze oder man macht sich klar, dass er ein bornierter Quatschkopf ist, dessen wichtigstes Ziel schlichtweg die Belange von Milliardären und anderen politischen Wirkmächten sind. Denn darum ging es unterm Strich bei so ziemlich jedem Punkt.
In Italien gibt es keinen Mindestlohn. Dort wird Gemüse und Obst günstiger erzeugt. Da kann ein deutscher Bauer der seinen Pflückern den Mindestlohn zahlt, schlicht nicht mithalten. Drum ist die die Selbstversorgung an Obst Mitte Februar zuende.
Am Besten wir verlagern den Großteil unserer Arbeitsplätze ins Ausland und zahlen die Rente mit gedrucktem Geld. Das hat bei den Sozialisten immer funktioniert. Venezuela geht es prächtig
Es wäre ratsam Maurice dort hinzusetzen
Hab ich mir auch gedacht, ob eine Art Hybridinterview in der evtl Maurice auch zu Wort kommt vielleicht helfen könnte. Bin mir sicher, dass ein reger Austausch vor und nach dem Interview stattfindet, aber eigene Fragen stellen zu können während die Themen hoch kommen kann manchmal auch ganz hilfreich sein, damit sie nicht erst im Nachgang aufgearbeitet werden. Eine nachträgliche Aufarbeitung würde ich mir aber dennoch wünschen. Manchmal sind Zeit und Recherche da ja auch von wichtiger Bedeutung um eine gute Einordnung zu bewerkstelligen.
Schade, dass es so wenig inhaltlich um die Rente ging. Er ist einer der relevantesten Experten auf dem Gebiet und im Jahresgutachten ging es in einem Kapitel darüber und ihr redet nicht wirklich darüber, was sich ändern müsste. Generell kommt die Rente in den 690 Folgen viel zu kurz! Es ist ein komplexes, aber sehr wichtiges Thema.
Das stimmt, hätte mich auch interessiert und vermutlich wäre es für einen Großteil des Publikums besonders wichtig.
Ich muss auch sagen, früher habe ich mich immer auf die Interviews mit Ökonomen gefreut. Inzwischen ist das leider nicht mehr so, da die meisten tendenziell ähnlich ablaufen: Tilo fragt, ob XY gelesen wurde, Ökonom antwortet mit "Nein" oder "teilweise", ergo er wurde quasi "entlarvt" und das zeigt, dass er wenig Ahnung hat. Thematisch geht es ansonsten gefühlt (!) nur noch darum, dass Kapitalismus scheiße ist und wir den Klimawandel so niemals bekämpfen können. Sicherlich keine gänzlich falsche Aussage, aber diese Verengung auf ein Thema finde ich sehr schade. Gerade Sozialversicherungen wäre ein sehr interessantes Thema gewesen.
@@Hardwareandi in der Hinsicht war dieses Gespräch sogar wertvoll, da er es eingeordnet hat und die "Klassiker", schlicht als zu primitiv bzw. nicht relevant einsortiert. Die Tatsache, dass KEIN Wirtschaftswissenschaftler sie gelesen hat, belegt dies offensichtlich
@@flob7053dein kommentar bedeutet ja zwingend, dass du weder Isabella Weber noch Achim Truger für Wirtschaftswissenschaftler hältst. Wie konnten sie es dann nur in den sachverständigenrat schaffen?
@@hansj.8091 Truger auf dem DGB Ticket und, nach meiner Erinnerung, damals ohne Lehrstuhl und zumindest mit kritisiertem Renommee. Weber hatte ich tatsächlich außer Acht gelassen.
Aber ich darf die Gegenfrage stellen, wenn ein Großteil der Wirtschaftsprofessoren Literatur nicht lesen und nicht als relevant erachten, könnte das auch etwas bedeuten, oder? Vielleicht wirft "euch" demnächst ein Theologe vor, in Soziologie nicht die Bibel/Thora/Koran gelesen zu haben, da dort viele unserer implizierten Wert-, Moral- und Gesellschaftsvorstellungen kodifiziert wurden...
Ich bin schon sehr auf Maurice‘ Reaktion gespannt😂
😂
Ich auch, aber lassen wir ihn erstmal Karneval feiern 🤪
LOL++1++1
@@Maurice_Hoefgenja bitte
@@Maurice_Hoefgenseit Hayek als Antwort kam habe selbst ich grob gewusst wie er antwortet während Tilo fragte und ja die Floskeln die er arbeitet sind Gold wert genau wie vorher gesagt im ideologischen Stacheldraht gefangen wie pispass sagen würde
Ich finde Tilo in diesem Interview sehr nervig und destruktiv. Ständige Unterbrechungen, Reingegrätsche und platte Unterstellungen, nur um seine Bewertungen der Themen dem Gegenüber überzustülpen.
Der Mann heißt Tilo!!!
Obwohl ich den gast inhaltlich echt voll daneben fand, ging mir das genauso.
Thilo wirkt wirklich verbohrt und scheint sich mit Grundlagen der Wirtschaft zu wenig auszukennen um eine fundierte differenzierte Meinung zu bestimmten Themen zu haben. Diese ständigen verbots und Enteignungsfantasien erwartet man vllt von einem 20 jährigen der gestern in seiner wg erzählt bekommen hat dass der kapitalismus der Ursprung allen Übels ist, aber nicht von einem gestandenen Mann.
Hi Tilo, er hat Rawls völlig falsch interpretiert und offensichtlich nie gelesen. Rawls hat explizit geschrieben, dass Vermögenskonzentration per se ein Problem ist für die Demokratie.
Herr Werding hat viel Geduld, respekt! 😄
Und zum Thema Kapitalgedeckte Altersvorsorge - das wird bestimmt super, wenn man alle Ideen zur höheren Besteuerung von Unternehemen oder besseren Bedingungen für Arbeitnehmer damit in Abrede wird stellen können, dass sonst mit den Gewinnen der Unternehmen auch die Altersvorsorge leiden würde. Selbst wenn von den Gewinnen nur ein Scherflein in die Altersvorsorge ginge sollen wir glauben Unternehmensinteressen wären gleichzeitig unsere Interessen.
Musst du mal den Norwegern sagen...
Verdammt guter Punkt!
Die inverstieren aber größtenteils im Ausland. Das klaüppt halt auch nciht, wenn das alle machen.@@snoop2day
Jung + voreingenommen !
Es ist immer wieder toll wie es gelingt interessante Menschen einzuladen. Hervorragend und ausdrückliches Lob dafür!!! Umso enttäuschender ist die doch mittlerweile auftretende Wiederholung des Fragenkatalogs mit der eindeutigen inhaltlichen Vorgabe was denn angeblich die richtige Meinung ist. Stimme bestimmt nicht mit allen Vorschlägen, Aussagen etc. von Herrn Prof. Werding überein, aber wenn man schon so eine hohe Fachkompetenz interviewt, sollte man dies auch angemessen nutzen. Schade, sogar sehr schade. Und entlarvend die doch schlechte Vorbereitung in Teilen. Auch wenn ich mich wiederhole: das Format ist hervorragend, es werden tolle Gäste eingeladen. Aber doch der Tipp oder Hinweis die sich wiederholende und teilweise auch leider sehr plumpe Art der Interviewtechnik mal zu überdenken, was nicht heißen soll nicht kritisch zu sein!!
ja bin ich auch der Meinung. Da kann man viel mehr rausholen, für beide Seiten
Genau diesen Kommentar gibt es seit 690 Folgen. Wann begreift ihr, dass genau das das Format ist?
@@Gummmibaer Denkst du Tilo würde in einem Interview mich Achim Truger oder Claudia Kemfert so penetrant auf frühere Prognosen oder Aussagen eingehen die falsch waren?
was ist daran so kompliziert zu erkennen, dass es darum geht komplexe Sachverhalte zu vereinfachen und es einer breiteren Masse verständlich zu machen ??
Von welchem "Fragenkatalog" phantasierst du konkret ?
Man merkt sowohl Tilo als auch Hans ganz klar an, dass beide sehr unsicher werden, sobald es um logische Herleitungen aus der Mathematik geht. Wenn ihre Weltanschauungen durch empirische oder berechnete Zusammenhänge widerlegt werden, weichen sie aus, stammeln rum, kürzen ab oder werden sogar aggressiv. Setzt doch nächstes Mal einen arbeitnehmernahen Ökonom dazu, dann erhalten wir Zuschauer wenigstens eine Diskussion auf Augenhöhe.
Meinst du, dass arbeitnehmernahe Ökonomen nicht rechnen können?
@@grlbldähmliche Frage
War ein interessantes Gefecht.
Danke😊😊😊
Kapitalerträge sind Altersvorsorge? An diesem einem Satz merkt man in welchen Weltfremden Kreisen diese Gestalten so in Berlin Mitte unterwegs sind...
Danke Maurice! Ich realisiere immer mehr wie wertvoll dein Beitrag ist❤
Vor allem wenn man an die Konsequenzen denkt. Man finanziert mit seiner Arbeitsleistung in einem vielleicht sogar ökologisch nachhaltigen Unternehmen dann möglicherweise ein Unternehmen wie MC Donalds, das Palmfett, Zucker, billiges Fleisch und Plastik nimmt und damit Bevölkerung und Umwelt schädigt. Möglicherweise sogar anti-demokratischen Lobbyismus betreibt. Das ganze wird noch schön mit Krediten aufgepumpt und somit beschleunigt. Während Graswurzelbewegungen nur mit freiwilliger Leistung auf Basis von Selbsterkenntnis dagegen halten können. Traurig.
Warum sollten Kapitalerträge keine Altersvorsorge sein?
@@pandar0xx weil über 50% der Haushalte ihr komplettes Einkommen für die Lebenshaltungskosten ausgeben müssen. Da bleibt kein Geld übrig, um es 'smart' zu investieren. Deshalb ist es absolut Weltfremd den Fokus auf etwas zu legen was für die Hälfte der Bevölkerung ein Wunschtraum bleibt.
@@altaschwede5117 Deswegen: Gesetzliche Rente abschaffen und die Leute selbst vorsorgen lassen!
@@Birkenstock791die gesetzliche Rente gibt es, weil die private Vorsorge schon in der Vergangenheit nicht zuverlässig funktioniert hatte.
Und "Vorsorgen" kann man für das Alter nicht, es sei denn, man kauft all die Waren und lagert sie ein, die man nach dem Erwerbsleben noch konsumieren will. Nur so greift man real auf die eigene, produktive Zeit zurück. Bei Dienstleistungen funktioniert das aber schon nicht mehr, weil man sich die Haare nicht schon mehrfach im Voraus schneiden lassen kann.
Tatsächlich funktioniert eine Altersversorgung durch Umverteilung von den Arbeitenden zu den Rentnern. Das ist aber keine Vorsorge sondern eine Verschuldung der nachfolgenden Generationen.
Die privaten Schuldtitel sind aber gegenüber der gesetzlichen Rente nicht so verlässlich. Sie können in Krisen verfallen. Dann steht man als Rentner ggf. ohne etwas da.
Die gesetzliche Rente ist hingegen ein stabiles Konstrukt, weil sie sich wesentlich nur auf die Gegenwart bezieht und was in der verteilt werden kann.
Jetzt erkennt man einmal mehr warum ist um Deutschland so steht wie es steht.
Der Wähler ist das Problem. Meine Beobachtung: Der Ottonormalverbraucher wird leider so beeinflusst, dass er gegen seine Interessen wählt. Alles was etwas links-Grün-sozial daherkommt, wird gerade von den ärmeren Schichten mittlerweile automatisch mit bösem Realsozialismus ala DDR assoziiert. Stattdessen wählt besagter Wähler lieber neoliberal-konservativ-lobbyistisch. Er sägt also immer selbst an dem Ast, auf dem er sitzt bzw. schneidet sich ins eigene Fleisch. Und wenn es abwärts geht, schimpft er zwar laut, versucht aber nicht - wie man meinen könnte - mal das Gegenteil zu versuchen, sondern wählt stattdessen noch neoliberaler und noch konservativer und wird dazu am besten noch rechtsextrem.
Bei Rente kommt es drauf an, dass das, was erwirtschaftet wird, auch entsprechend verteilt wird -> wir brauchen starke Lohnsteigerungen, nachdem spätestens mit H-IV auf Lohndumping gesetzt wurde.
Danke an Herrn Werding, sich jung&naiv zu stellen!
Was für ein t tolles Interview. Man kann so viel aus eurer Arbeit lernen.
Lobbyisten, denken und handeln im Interesse ihrer Kunden.
Schön diejenigen Personen zu sehen, die keine Soziale-Empathie besitzen.
Keine Beleidigung nur eine Feststellung!
Die Frage ist doch, ist er als erstes Professor oder als erstes Lobbyist? Auf mich hat er eher den Eindruck eines Überzeugungstäters gemacht, der natürlich ein paar Aufträge mitnimmt, aber das machen sie alle und verwundert wenig.
Also 'keine soziale Empathie' scheint nicht der Fall zu sein. Er hat halt merkwürdige Prioritäten. Gendern tut er...
@@flob7053 Wenn man vorurteilsfrei das ganze Interview sich anschaut, sieht man das er ein Experte im Fach ist. Er weiß auch das, das Geld, das verteilt werden soll auch erwirtschaftet werden muss. Außerdem stehen wir im Internationalen Wettbewerb. Den Spruch mit 'kein Gewissen' hat er ja bei Hans präzisiert.
Es fällt scheinbar zunehmend schwerer, die Rolle des Naiven zu spielen.
Der Moderator war mit seiner hochnäsigen Weise völlig unsympathisch. Alt & Arrogant passt wohl besser
Das habe ich gar nicht mitbekommen. Er wurde vom Arbeitgeberverband vorgeschlagen. Dann erklärt sich einiges.
So lange solche Professoren an den Hochschulen lehren, wird sich nichts ändern.
Systemknecht halt,schwafelt ja zur Zeit auch über die Abschaffung früheren Renteneintritts ist als Professor natürlich von nichts selber betroffen, wie die Politclowns auch, wes Brot ich ess.......
Wat für ein entlarvendes Interview. War völlig fasziniert davon wie er mir immer unsympathischer wurde und argumentativ nicht besonders abgeliefert hat. Trotzdem wichtig dass er sich dem Interview gestellt hat.
Übrigens auch interessant, dass er gendert aber wirtschaftspolitisch irgendwo bei Hayek verhaftet ist. :D
Klingt nach einem waschechten JuLi
@@SaiforkUlrike Hermann postuliert eine Art "Churchill-Vorstoß" bei der gleichzeitig fast alle Zähne gezogen werden. Daß GB das demokratisch hinbekommen hat kann man nur bewundern aber heute hat die "Masse" beileibe nicht genug Kontakt zur Realität.
Nur weil er Hayek gelesen hat, heißt das ja nicht, dass er wirtschaftspolitisch bei ihm “verhaftet” ist.
Und ja, natürlich kann ein Mensch eine Kombination aus pro-kapitalistischen Meinungen und pro-gendern Positionen vertreten. Dass außerhalb von Online-Bubbles Menschen alle möglichen Meinungs-Kombinationen vertreten, ist ganz normal.
John Rawls würde sich im Grab drehen, wenn seine Theorie so benutzt wird um diese Argumentation zu stützen
Marx war zu seiner Zeit schon ziemlich gut.Kkar gibt es Fehler,aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer.
Ich finde es übrigens sehr schade,dass die Rente einfach zu kurz weg kam.
Also im Prinzip sagt er, dass er das Auseinanderklaffen der Schichten nicht als problematisch erachtet. Man soll dem Pöbel unten nur ein nettes Existenzminimum erlauben. Mehr zu wollen ist Neid und ökonomisch schon sehr schwer realisierbar. Die Herren entscheiden demnach, was uns zusteht.
Meinen Respekt sich da hin gesetzt zu haben, auch wenn ich oft nicht seiner Meinung bin und besondere Sympathie hege ich nicht für ihn..
Dieses Interview hat mich radikalisiert.
... in welche Richtung?
Friedman/Hayek-Gesamtwerk schon bestellt? 😂
Würde mich auch mal interessieren. In welche Richtung? Ich hab es nun noch nicht gesehen.
@@farn6182 Nach links.
@@TommyV8898 ... okay. Dann kann ich dir die anderen Interviews mit den verbliebenen 'Wirtschaftsweisen' (Achim Truger ausgenommen) zur weiteren Radikalisierung empfehlen. V.a. Veronika Grimm - kaum zu ertragen !!!
Lol, die Libertären werden es mögen.
Wenig inspirierendes aber gutes Interview. Ich finde seine Ansichten gut herausgearbeitet, die er von sich aus vielleicht eher etwas bedeckter gehalten hätte. Das ganze mich an meine alten VWL-Profs erinnert, typisch für in den vergangenen 25 Jahren tonangebende Ökonomen in Deutschland. Schade, dass er sich zur Mindestlohnsache nicht selbstkritischer gezeigt hat. Deshalb finde ich es auch gerechtfertigt, wenn die Stimmung danach etwas angespannter wurde.
War eine lustige Folge 👍🏻
völlig lost 😂
was haben wir gelacht
Ich schließe mich dem Kommentar von cublin697 voll umfänglich an. Ich finde Tilo, soll sich inhaltlich besser auf die Interviews vorbereiten, damit die Diskussionen mehr in die Tiefe gehen können, d.h. er müsste sich tiefergehend mit den Studien der Interviewpartner beschäftigen bzw. mit wiss. Studien, die diesen widersprechen. Teilweise wird hier Themenhopping betrieben.
Wann kommt nun eine wirkliche Rentenreform? Wohl nie. Zuviel Ideologie bei so einem wichtigen Thema. Es kann jedenfalls nicht am Wissen liegen, da es ausreichend Beispiele gibt wie man eine kapitalgedeckte Rente hinbekommt - Australien, Norwegen, Schweden, …
Das deutsche Rentensystem war ein Grund warum ich immer schon selbstständig gearbeitet habe. In ein System einzuzahlen bei dem es zu 100% klar ist, dass es nicht funktioniert, kam für mich jedenfalls nicht in Frage.
Also für meine Oma funktioniert die Rente super und für meine Eltern auch. Meine Rentenerwartung sieht ebenfalls nicht schlecht aus.
Die kapitalgedeckte Rente verändert auch nicht grundsätzlich die Situation, dass die aktuelle leistbare Produktion die Rentner finanzieren muss.
Wenn besonders viele Menschen gleichzeitig auf Grund der Demografie im Alter ihre Fonds verkaufen wollen, sinkt wahrscheinlich der Preis für eben jene Fonds.
@@tomthomson7367das ist grundsätzlich falsch, du kannst dich jedoch an den Erträgen des kapitals statt nur an den Erträgen der Arbeit beteiligen und dies weltweit. Du kannst dich also von der Deutschen Demografie entkoppeln
@@flob7053
Richtig, man kann sich von der nationalen Produktion auf eine internationale Stellen.
Wenn das alternde China das auch tut sind wir wieder in der demografischen Problematik.
Stell dir vor was passiert wenn in Europa und China hunderte Millionen Alte ihre Aktien im selben Jahrzehnt verkaufen wollen um ihre Rente zu genießen und gleichzeitig nicht mehr so viele Käufer da sind.
Meinen Sie da sinken die Preise nicht?
@@tomthomson7367 Bin da voll bei Ihnen : Preise (unabhängig von ihrem Messwert - also egal ob Bitcoin, Aktien, Münzen, Gold oder Muscheln) sind einfach nix anderes als (erhoffte) Tauschwerte. Wenn es nix mehr zum Tauschen gibt oder keiner mehr tauschen möchte oder kann, dann ist es am Ende latte wie auch immer der Tauschwert genannt wird.
@@tomthomson7367 da die ganze Welt darauf setzt und wir sind der einzige Geisterfahrer. Ich glaube nicht, dass wir viel klüger sind.
Solange die Weltbevölkerung in Summe wächst, könnte das globale BIP wachsen und damit der Kapitalmarkt. Es gibt noch eine kleines Wachstumspotential in der Welt und Afrika ist noch lange nicht am Ende. Die Frage ist, hält das Klima dieses Wachstum aus und da darf man tatsächlich ein Fragezeichen formulieren.
2:07:18 Interessante Bemerkung: Er sieht Tragfähigkeit langfristiger Finanzen des Staates in Gefahr auch wegen Klima. Glaubt er etwa nicht an ewiges Wachstum? Ohne Aussicht auf Wachstum können Kredite in der Summe eigentlich nicht mehr bedient werden ohne in eine Schrumpfungsspirale und/oder massive Inflation zu geraten.
Das hat wohl eher mit den Kosten(Überschwemmungen, Dürren, etc.) des Klimawandels zu tun.
Ihr müsst unbedingt jedes Jahr die sympathische Isabella Weber einladen. Ich wünsche mir diese Dame auch bei den Wirtschaftsberatern in der Politik
Intereeresante Folge. Zwei Sachen fielen mir auf, die erste finde ich richtig schlimm:
Reale Ressourcen vs. abstrakte Rentenhöhe
Beim Zusammenhang zwischen demografischen Wandel wurde immer nur über Zahlen, Geld, Finanzen, Rentenhöhen gesprochen. Das Hauptthema, ist aber doch, das in einer alterneden Gesellschaft, die weniger werdenden arbeitenden Jungen die realen Ressourcen (Ernährung, Industrieprodukte, bau, Dienstleistungen), einfach alles, "herstellen" müssen. In diesem Sinne haben wir IMMER auf der materiellen, nichtfinanziellen Eben,e ein Umlagesystem, das kann ja gar nicht anders sein. Brot, Smartphones und reparierte Straßen kannst Du nicht horten, bist Du 65 bist, das muss immer neu hergestellt werden. Wenn Du mit 70 eine fette kapitalgedeckte Rente auf dem Konto hast, aber niemand mehr da ist, der Dein Brot backt, der Dir die Haare schneidet und Dir später den Hintern abwischt, ist Dein Geld sehr wenig wert. Aus dieser Sicht bildet das Umlagesystem die Realität imho viel besser ab als ein kapital gedecktes und ist keineswegs "auf dem Familenbild des 19. Jahrhunderst" fussend. Um diese Herausforderung zu wuppen, brauchen wir ahrschinelich enorme Produktivitätszuwächse, rationalere Wirtschaftssysteme (wir können es uns in dem Szenario gar nciht mehr leisten, Wegwerf-Produkte zu produzieren mit der wertvollen Ressource Arbeit) und wie schon richtig gesagt, Immigration.
Das zweite:
Kapitlaismusbegriff:
Ich fand es spannend, das ausgrechnet ein mir sonst recht unsympatischer, entgegen eigener Aussage definitv neoliberaler Ökonom, Tilo ma auf den Pott setzt und fragt: " Was heißt für Dich genau Kapitalismus?". Da ist Tilo immer ganz schön nebulös unterwegs, dafür dass er den Begriff dauernd nutzt.
Die Antworten von beiden waren aber recht schwach. Martin Weerding, obwiohl er es sicher besser weiß, behauotet, indurtielle, kapiotalintensive Wirtschaft edfiniert es. Tilobleibt völlig nebulös, und macht es an Umweltzerstörung und Wachstum fest. Aber ich glaueb man muss kein M;arxist sein, um sich darauf zu einigen, dass das Eigentum an den Produktionsmitteln Kapitalismus oder nciht Kapitalusmus definiert. Slebst in der von Werding genutzen "Staatskapitalimsu"-Theorie geht es um die Verfügugn einiger wen iger über die Produktionsmittel. Im Gegensatz zu einer demikrtaischen Kontrolle über diese. Gibt noch ein paar andere harte Unterscheidungsmerkmale und auch über obiges kann mensch in Nuancen streiten, aber wenn ich den Begriff in jedem Intervies zig mal nutze, muss isch ihn klar für mich definieren können.
Hans ist in solchen Fällen deutlich präziser, würde mal gerne seine Deifnition hören.
Tilo hätte übrigens wunderbar fragen können: Warum definierts Du Neoliberalismus exakt anders herum, als es die breite Mehrheit der Menschen tut? Neoliberalismus als Gegenbewegung zum Ultraliberalimus, als Ruf nach einem "strarken Staat", ist eine historisch wirklich unhaltbare These.
Ist als solidarische Kritik gemeint, Eure Arbei tist großartig, danke.
Historisch unhaltbar, das stimmt nun überhaupt nicht. Da scheint die eine Lücke unterlaufen zu sein. Nicht umsonst sagt Werding zu Tilo, "davon hast du sicher auch schon gehört". Dass Neoliberalismus ursprünglich etwas ganz anderes, quasi das Gegenteil von dem, womit er heute assoziiert wird, bedeutete, ist Allgemeinwissen und ein historischer Fakt. Neoliberalismus war ursprünglich eine Bewegung, die später im Deutschen zum Ordoliberalismus wurde und deren Anliegen man heute unter diesen Begriff Ordoliberalismus fassen würde. Es war ein neuer Liberalismus, der nicht so radikal-liberal sein sollte. Im Vergleich mit dem Anspruch einer noch viel stärkeren Regulierung erscheint dieses Ausmaß heute als negativ gering. Damals war es eine positive Neuerung ggü. gar keiner Regulierung. Haben sie eigtl. ganz gut herausgearbeitet im Interview.
Das alles schreibt hier übrigens jemand, der Neoliberalismus gar nicht gut findet, aber deswegen nicht die Begriffsgeschichte verleugnen muss.
Interessantes Interview, aus der Perspektive der neoklassischen Ökonomik.
Respekt an Herrn Werding, dass er sich in diese Sendung gesetzt hat. Ich halte seine Überzeugungen für - excuse my French - absoluten Müll und schädlich für unsere Gesellschaft. Aber er stellt sich einem Gespräch in einer Sendung, in der er nichts gewinnen kann. Ich finde, dass muss man ihm hoch anrechnen. Er hätte der Einladung nicht folgen müssen.
Sicher wird er mit dem Interview auch etwas "gewinnen", z. B. die Aufmerksamkeit des Betrachtenden dieses Interviews.
Man kann auch alles negativ auslegen. Ich finde es auch immer erstmal respektablel, wenn Leute in Thilos Sendung kommen die absolut konträre Überzeugungen haben.
Das macht deren Sichtweisen nicht besser oder "richtiger", aber ich finde es menschlich einen respektablen Zug.
Ich finde Tilos Fragen zu CO2 Preis könnten besser sein.
Der Gesprächspartner glaubt ja offenbar an den CO2 Handel. Ich hätte von dem gerne gewusst, wie die Zertifikate erzeugt werden, alle auf einmal, linear, oder irgendwie anders. Was passiert wenn die Preise wegen Spekulation stark steigen, gibt's dann CO2 Preisbremsen? Wie realistisch ist diese Methode in modernen Demokratien? Wie geht man mit langlebigen Gütern um, zb Wärmepumpe, wie soll der Verbraucher den zukünftigen Preis schätzen können, es ist ja quasi wie den zukünftigen Preis einer Aktie schätzen. Führt der Handel nicht zu Verwerfungen in der Industrie, weil Unternehmen evtl kein Kapital haben um umzulenken und dann von Konkurrenz verdrängt werden, die nicht unbedingt heimisch ist? Und als letztes, wie viel Grad schwebt dem Professor vor wenn wir das Problem mit CO2 Handel angehen? Berechnungen zeigen ja, dass er für die Einhaltung von 1.5 oder gar 2 Grad heute schon so hoch sein müsste, dass effektiv kein Unterschied zu einem Verbot besteht.
Leider weiß ich jetzt nur dass man Kinderarbeir mit Ordnungsrecht gelöst hat.
1,5° ist ja jetzt schon vorbei, das kann man maximal noch erträumen wie man das einhält. Insgesamt stimme ich dir zu. Gerade den Erwartbaren wert ist schwer zu schätzen. Weil davon ja auch gerne abgewichen wird. Oder Entlastungen über die Hintertür kommen zb bei der Spritpreisbremse.
Leider steuern wir gerade auf 4-8°C zu. Alles unter 3° ist nur noch wünsch dir was. too little too late.
Ja gerade dann sollte man doch hinterfragen, welchen Pfad so ein CO2 Preis erlaubt
@@omonra01 bei richtiger Bepreisung, heißt bei korrekter Evaluation der negativen Externen Effekte würde auch ein korrekter CO2 Preis ergeben welcher dann über einen funktionierenden Markt eine perfekte Allokation herbeiführt. Wie bepreist man nun aber etwas, das das Potential zu einen Aussterben unserer Spezies hat? Märkte und Preise sind bei existenziellen Fragen nicht so wirklich zu gebrauchen denke ich.
Hier diskutieren sie aber einen anderen Ansatz, wo man die Menge CO2 ermittelt die man freisetzen möchte und dafür Rexhte ausgibt in einer Art Auktion. Das löst einigermaßen das Preisproblem.
Aber es stellen sich die Fragen die ich oben genannt habe, und es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie es klappen soll. Es ist ja am Ende dasselbe wie fossile Brennstoffe verteuern. Historisch sind Regierungen aber nicht gerade dafür bekannt, Sprit gerne zu verteuern.
Ich finde seine Ansichten zu Preisbildung, gerade mit dem Wissen über die Preismanipulationen die sich die letzten Jahre abgebildet haben - in fast allen Märkten - (ob es um geheime Absprachen von Großkonzernen geht, Scalping oder Blasenbildung etc.), unfassbar naiv. Das einzige was mir da kommuniziert wird, ist, wir brauchen mehr Kontrolle und weniger Möglichkeit für Marktspekulation.
Wäre auch eine sehr wertvolle Nachfrage wert gewesen. Siehe post von hsnfle.
Die einfachste Lösung, wie man die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft niedrig halten kann, liegt auf dem Tisch: Beitragsbemessungsgrenze abschaffen! Mensch Tilo, den musst du bringen. Seine Anwort darauf hätte uns schockiert.
Er hat es ganz kurz erwähnt.
Verständnisfrage: was bringt es, wenn BeamtInnen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen würden? Das ist doch im Prinzip eine Bezuschussung der Rentenzahlungen aus dem laufenden Haushalt (wie jetzt auch schon, nur unter anderem Namen). Die Pensionsverpflichtungen würden ja ebenfalls mit übergehen und werden auch aus dem laufenden Haushalt gezahlt. Übersehe ich hier etwas?
Es ist sogar noch schlimmer. Beamte haben eine viel höhere Lebenserwartung als der durchschnittlich Rentenversicherte, d.h. Beamte würden aus dem Rentensystem mehr Geld herausziehen durch längeren Rentenbezug, ergo würde sich die Ertragslage der Rentenversicherug nicht verbessern, sondern noch mehr verschlechtern.
In dem Moment, indem das umgestellt würde, hätte die Rentenversicherung erst einmal mehr Einzahler und damit mehr Geld. Wenn es dann aber (mit unterstellter Verzögerung) an die Auszahlungen geht, sieht das Problem wieder ähnlich aus. Deshalb spricht Herr Werding diesbezüglich von einem Strohfeuer. Helfen würde es auch, wenn man den Beamten im Schnitt dadurch weniger zahlt. Also diese bekommen ja jetzt deutlich mehr als sie bekämen, wenn sie in der gesetzlichen Rentenversicherung wären und da liegt ja auch das Kernproblem, warum das nicht passieren wird. Die Beamten kürzen sich ja nicht selbst ihre Altersvorsorge. Deshalb gibt es ja auch keine einheitliche Krankenversicherung. Die Beamten kürzen sich ja nicht selbst die Gesundheitsvorsorge.
Finds eigentlich gut was für ein 'good sport' er war, trotz dem wie Tilo ihn in Teilen angegangen ist. Auch keine Selbstverständlichkeit.
Im Interview bei Michel Friedmann hab ich gelernt, dass das nicht die Aufgabe von Journalismus ist - immer nett zu fragen. Sondern dass Gäste hier her kommen, auch wegen der Bühne die sie haben und dass man sie auf der anderen Seite einlädt um Antworten zu bekommen. Davon abgesehen war das gar nicht so ruppig. Wenn man weiß, was Jung und Naiv ist, kann man sich ganz gut vorbereiten und weiß dann auch, wie man in als arbeitgebernaher Wirtschaftsweiser wahrscheinlich gefragt wird.
@@ACloserL00k Da hast Du auch wieder recht. Bin inhaltlich auch nicht auf seiner Seite & freue mich drauf was Maurice daraus exzerpiert.
Das angegangen sehe ich nicht. Hart nachzufragen hat mit angehen nichts zu tun, da es sich nicht gegen die Person als solche richtet. Die Diskussion und auch das Frage Antwortspiel hingegen müssen hart geführt werden. Es geht nicht um PR oder eine Harmoniesoße sondern um die Demokratie und Aufklärung. Wird hoffentlich auch niemand persönlich nehmen, der in der Öffentlichkeit steht und Demokrat ist. Bei Höcke und Konsorten ist das natürlich anders die schreiben alles inklusive ihrer Wahnideen auf und rechnen dann ab. Aber bei denen geht es ja auch weder um Lösungen noch um Austausch oder gar Informationen über die Wirklichkeit
@@gretchenhans4183 Ja ich glaube, das nennt man wohl Snowflakes.
Und den Fokus darauf zu legen, ob es gegen die Person geht oder um die Sache geht, finde ich als Unterscheidungskriterium richtig gut!
@@ACloserL00k keine Ahnung warum ich die Antwort von @gretchenhans4183 nicht sehe, aber ich vermute dass ich ihm Recht geben würde.
Ich meinte nur dass es auch schon andere Reaktionen von Interviewpartnern gab (hust MIchael Lüders hust) 😊
Geht es nur mir so oder scheint Herr Werdings Meinung zu sein, "Alles bleibt (besser) so wie es ist"?
Er ist halt Experte eines trägen Systems. Wenn er sich Tilo nach einem radikalem Umbau anschließt, hätten wir morgen dicke Schlagzeilen und Verunsicherung in der Bevölkerung
In der Renten-Thematik gibt es ja verschiedene Ansätze. Da die Geburtenraten zu niedrig sind und zu spät kommen selbst wenn jede Frau ab sofort 4 Kinder bekommt sehe ich die Aktien-Rente als einzigen Ausweg weil es eben ein weltweites Investieren erlaubt und somit sowohl Themen wie Fachkräfte-Mangel oder Demographie ausgeschlossen werden können weil man global immer auch in Länder investiert die dieses Problem nicht haben. Rentenalter erhöhen oder Beitragssätze halte ich für schwierig da wir zum einen schon eines der Höchsten Eintritts Alter in Europa haben und die Beitragssätze können steigen dann bleibt den Menschen aber wieder weniger in der Tasche und die Rente ist immer unsicher wenn der Staat oder eine Versicherung etwas daran ändern kann. Da die aktuelle Regierung eh viel zu wenig Geld hat um alles auf einmal umzusetzen suchen Sie wohl die nächsten 2 Jahre Geldquellen und da nicht auszuschließen ist dass es so weiter geht weil ja ohne die Grünen aktuell wenig zu Stande kommt sehe ich für die nächsten 30 Jahre nur die Selbstvorsorge als Alternative um die eigene Rentenlücke zu schließen. Natürlich kann man auch einen 538 Euro Job machen und sich dann alle 2 Jahre ab 50 Jahren einen extra Rentenpunkt kaufen bringt dann so 37 Euro im Monat glaub ich. Wäre aber nicht mein Weg. Wobei wenn man frühzeitig anfängt und 80.000 Euro zusammenspart bekommt man 10 Punkte und 370 Euro im Monat brutto.
1:30:20 Okay die Armen Superreichen! Wer macht mit beim Crowdfunding für Dieter Schwarz?
Schade das die Zeit für die Beantwortung der Kommentare so kurz ist
Das unverschämte an der Argumentation, dass wir keine Arbeitszeitreduzierung machen können weil Arbeits-/Fachkräfte fehlen besteht darin, dass bei hoher Arbeitslosigkeit von denne auch keiner vorgewchlagen hat dieser durch Reduzierung der Arbeitszeit zu begegnen.
Die sind immer gegen Arbeitszeitreduzierung je nach Situation nur mit anderen Argumenten! 😐
Natürlich nicht, weil das Überangebot an Arbeit dann geringere Löhne und geringere Lohnstückkosten rechtfertigen kann. Ökonomen argumentieren furchtbar gern, dass der Preis alles regeln soll, aber Arbeit bitte nur eine Richtung kennt: nach unten, so weit wie möglich. Da vermischt sich dann VWL mit BWL-informierten Binsenweisheiten, wie z. B. möglichst geringe Grenzkosten für Arbeit.
Ich wäre dafür Firmen frei entscheiden zu lassen, wie viele Stunden gearbeitet werden soll. Dann werden die Modelle übrig bleiben, bei denen das Modell, das sie ausprobiert haben, funktioniert hat. Wenn die Firmen, die eine 30h Woche eingeführt haben, erfolgreicher sind, werden alle auf 30h umstellen. Wenn es aber nicht funktioniert, werden die anderen Firmen aber auch nicht dazu wechseln und werden auch nicht gezwungen ein nicht funktionierendes System einzuführen
Der freudsche Versprecher bei 1:13:34 zeigt ganz deutlich für welche Seite dieser Mann steht. Nämlich nicht für die Arbeitenden sondern für die Unternehmen.
Er erklärt doch später, dass es in seinem Denken nur darum geht, wie die Ärmsten am meisten profitieren können, und ihm deswegen die Reichen egal sind, du willst ihn halt falsch verstehen
Wir Armen werden extra arm géĺáasen wéìĺ wir nicht auf die Straße gehen aus Angst gar nichts mehr zu bekommen.
Ist in der Tat ein Grund, warum sich in einigen Bereichen trotz vieler Bekundungen nichts tut. Kinder, Jugend, ALG2 Bezieher, Flüchtling...
Wer nicht laut ist, hat keine Lobby und niemand der arm ist wird das auf der Straße ausstellen. Oft ist man ja froh, wenn dieses Stigma vor Freunden und Verwandten verborgen bleibt. Selbst wenn es nicht selbst gewählt ist...
Nein, sie werden arm gelassen, damit sie immer weiter brav rot/grün wählen, denn ansonsten würde niemand mehr dese Gurkentruppe wählen. Das ist der Hauptgrund.
Probiers doch mal mit Zielstrebigkeit und Selbstverantwortung, dann wird sich garantiert so einiges positiv entwickeln.
Aus Selbstmitleid/hass und Opfermentalität entwickeln sich hasserfüllte Menschen ohne Selbstwert, die jeden Erfolg ihrer Mitmenschen verachten.
Reich sein, im Sinne von viel Geld, ist nicht der Schlüssel für ein glückliches Leben.
Tatsächlich glaube ich, dass der Professor Ahnung und dass Tilo für viele Probleme, die er anspricht, keine tragfähigen Lösungen hat. Zu differenzieren und seine Meinung als solche zu kennzeichnen ist seriös, Tilo erweist sich hier hingegen mal wieder als albern und ein Moderator der Zeitverschwendung. Mit 14 ist sowas ok, aber als Möchtegern-seriöse Person sollte man sich schon mal fragen, warum man eigentlich nicht auf Augenhöhe kommunizieren kann.
Tilos Leistung soll durch so ne Aussage nicht geschmälert werden, aber mich nervt es halt, dass Du dich nie drauf einlässt, dass die Leute, die Dir gegenüber sitzen evtl aus Leidenschaft 20 Jahre in Ihr Feld investiert haben. Die wissen etwas, das Du nicht weißt, weil Sie was gemacht haben, was Du nicht konntest. Genauso wie Du recht hast wenn du sagst die Art zu wirtschaften macht die Ökosphäre kaputt. Versteh endlich dass ihr BEIDE recht habt. Ich jedenfalls finde deine Art von Interview zu einseitig, um aus den Gästen ihre besten Argumente rauszukitzeln, zumindest wenn da nich grade ein Sympathieträger von Dir sitzt.
Gibt es eine Sendung im letzten Jahr, in der Tilo nicht den Fakt mit den 2 Familien haben soviel wie....? Fällt mir nur iwie auf vielleicht lieg ich auch falsch
Nein. Und solange das weiterhin der Fall ist, wird er es vermutlich auch bei jedem Gast der nur halbwegs etwas mit Ökonomie zu tun hat auch weiterhin anbringen. Zu recht, finde ich. Ist vielleicht in der zwischenzeit eine genau so abgenudelte Frage wie "Hast Du Marx gelesen?" aber hat leider auch immer noch relevanz, wenn man sich die Antworten der Gäste dazu so anhört.
@@YouTubsel Ich finde es ist auch eine schöne Sache so ein paar Fragen zu haben, bei denen man die Antworten der Gäste vergleichen kann. Gerade wenn sie auch noch aus dem gleichen Bereich oder gar Gremium kommen. Bei den Gesprächszeiten sollte das auch drinne sein sofern es nicht enorm ausufert.
Das kann man doch gar nicht oft genug wiederholen.
Bin dafür, die Sendung in „halbwegs jung und hochgradig naiv“ umzubenennen! 😂😂😂
Heiner Flassbeck einladen !!
Am besten als Disussion mit so jemandem. Damit die "Argumente" mal direkt kompetent zerlegt werden.
Ich bin immer noch am überlegen was genau ein "ambitionierter Anpassungspfad" sein soll.
Der Mann ist sehr eloquent aber von der praktischen technischen Umsetzung hat der doch absolut keinen Schimmer.
Wenn ich mir später im Interview seine völlig entgeisterte Reaktion auf Tilos Frage nach einer Zugehörigkeit zu sozialen Organisationen anschaue, dann rundet es das Gesamtbild von einem neoliberalen Scharlatan perfekt ab. Alles in allem in Unsympath aus dem Lehrbuch.
Naja über die Energie Preise gab's jawohl deutlich "Missverständnisse" in der bisherigen Wirtschaftsform....die haben irgendwie ein falsches Bild wiedergegeben und wurden regierungsseitig gerade in letzter Zeit auch manipuliert, siehe Spritpreisbremse und fehlende CO2 Bepreisung
Alle sollen den Mindestlohn per Wahl bestimmen?! Hört sich nach "der Trinker legt den Bierpreis fest". Ich wäre sehr vorsichtig hier. Eine Kommision macht schon Sinn. Ansonsten hat man Entscheidungen wie den Brexit.
Die Kommission ist aber gerade mit jenen besetzt, die am Markt die passenden Löhne aushandeln sollen. Würden sie da nicht fortwährend scheitern, wäre die Kommission überflüssig. Entsprechend nutzlos war die Kommission in der Vergangenheit.
Insofern ist es schon sehr angebracht, sich da über Alternativen Gedanken zu machen. Welche Spreizung wir bei den Löhnen zulassen, das ist ohnehin eine politische Frage und daher ist eine demokratische Entscheidung auch gar nicht so abwegig.
Ich sehe das mehr als ein makroökonomisches Instrument und würde das eher einer Behörde überlassen, die sich mit solchen Fragen der makroökonomischen Steuerung befasst. Diese widersinnige Kommission würde ich möglichst bald auflösen.
ökonomischer sozialforscher ohne einblick in sozialverbände. genau mein humor.
Der Herr Werding hat sich hier zumindest klar positioniert. Und nein, das das ist bei mir jetzt nicht positiv konnotiert…
Nebenbei erscheinen mir Ökonomen im Vergleich zu anderen Wissenschaftlern deutlich scheuklappieger.
immer wieder spannend wie Gäste, die nicht links-woke sind, anders behandelt werden 😂
Wie so ein strenges Verhör🤔
Die Körperhaltung von Martin ändert sich sichtbar achtet mal drauf. Dabei ist er doch offen für andere wirtschaftsformen oder spricht sein körper da eine andere sprache?...
😊😊😊
1:30:00 „Übergewinnbesteuerung“. Wenn es die nicht gibt, wenigstens dort, wo Staatsaufträge gesellschaftliche Ressourcen in Konzernkassen umleiten, führt das dazu, dass etwa Feind Putin Rheinmetalls wertvollster Freund wird.
33:01 ab da spricht die veränderte Körpersprache mit. Interessant
Ist eine menschliche Reaktion, wenn das gegenüber nicht an einer ehrlichen Diskussion interessiert ist, die ergebnisoffen geführt ist und man erkennt die Anzeichen.
Jung will nicht wirklich verstehen warum das Gegenüber andersdenkt, sondern fühlt sich direkt angegriffen weil jemand gegen seine Weltsicht spricht, welche bestimmt weit weniger fundiert durchdacht ist.
Sehr Arrogant und dumm zu glauben mit ideologischen Plattitüden einen Experten überlegen zu sein und belehren zu können.
Weniger Arroganz und demut gegenüber intelektuell überlegenen und gebildeten Andersdenkenden täten Thilo gut, weil er könnte was lernen.
Man merkt immer häufiger, dass nicht nur ungebildete Gesellschaftsschichten in ihrer Bubble stecken können.
Cool jemand dem Bubbel Vorwurf an Kopf zu werfen weil er einfach ne andere Meinung hat
@@MARLEY_____ Ich finde nicht dass er einfach nur eine andere Meinung vertritt. Wie Thilo hier sehr schön herausgearbeitet hat, bewegt sich Herr Werding immer in ähnlichen Vereinen und Organisationen, immer den selben Kreisen, die alle seiner geistigen Ausrichtung entsprechen. Wenn hier also jemand ein Problem mit anderen Meinungen hat, dann ist er das (oder du anscheinend auch). Ich will nicht dass alle meiner Meinung sind, sondern dass man gewillt ist, auch die andere Seite zu verstehen.
@@hhbased hmm also ich glaube meine Meinung hab ich gar nicht geäußert aber auch oke… mir ging’s nur darum das er als Prof denk ich mal sich schon auch mit unterschiedlichen Meinungen auseinandersetzten muss nur eben eine Meinung selber vertritt… Ich verstehe Nicht wie man dann ein bubble Vorwurf erheben kann. P.S. Gerade als Wirtschafsweise muss man sehr kontrovers diskutieren
@@MARLEY_____ natürlich hast du deine Meinung über meinen Kommentar geäußert. Sogar recht deutlich :D
@@MARLEY_____ Ich habe meine Argumente eben gebracht, wenn du diese ignorierst, weiß ich nicht auf welcher Grundlage wir diskutieren sollen...
Gutes Gespräch. Thilo stellt kritische Fragen und der Gast antwortet sachlich. Guter Job von beiden!
Gerade für unsere Demokratie ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir weiterhin mit einander reden, auch wenn wir andere Positionen haben. In diesem Sinne: Großen Respekt an Herrn Werding sich dem Gespräch gestellt zu haben. 💪
Ein Geschäftsmodell welches auf der Ausbeutung und Unterbezahlung von Mitarbeitern beruht ist es nicht wert weitergeführt zu werden und kann pleite gehen
"Eine politische Entscheidung, was ein Mensch mindestens verdienen sollte."
Na klar, wie sollte es auch anders sein. Natürlich ist die Definition des Minimums, von dem man durch Erwerbsarbeit existieren kann eine politische Entscheidung! Und von dieser Entscheidung sollte sich unsere Exekutive auch nicht drücken dürfen! Die Kommission ist einfach nur erbärmlich. Eine denkbare Steigerung wäre nur vorstellbar, die in neoliberalen Geschichten so talentierte Frau Grimm als Vorsitzende zu berufen.
Wechselt bitte niemals den Intro Song.
UDSSR:
"die anreize stimmten da nicht, die Bevölkerung zu versorgen"
Meint der das ernst?
Innerhalb des Marktsystems hat er absolut recht. Der Markt ist in sich logisch, aber blind für Energie, Umwelt und Menschlichkeit. Wenn man nun diese "Geschlossenheit" der Marktlogik als wichtige Funktion versteht, ist es absolut unlogisch, die Themen Energie, Umwelt und Menschlichkeit auf das "chaotische" System der Politik auszulagern. Da ist insgesamt noch ein riesiger Denkfehler drin, den kein Spezialist sieht. Dazu muss man noch bedenken, dass solche Überlegungen nur Sinn machen, wenn man ungefähr abschätzen kann, wie die Zukunft sein wird. Ich sehe noch keine Lösung, aber ich fürchte, dass weder Ökonomen, noch Politiker irgendwas tun können, selbst wenn sie wollten (was ich nicht beurteilen kann, ob sie wollen oder nicht!).
Die gesetzliche Rente ist auf dem Solidarprinzip aufgebaut. Herr Werding hat sich vernebelt zur Frage, ob die Beitragsbemessungsgrenze wegfallen sollte, geäußert. Es ist einfach falsch zu glauben, eine Anhebung nicht das strukturelle Problem lösen würde, sondern zuallererst sollte der mehr leisten, der mehr hat. Immerhin haben wir in Deutschland 2 Millionen Beschäftigte, die oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze vergütet werden.
Und natürlich ist es wichtig, dass alle einzahlen, auch Beamte. Herr Werding, sie sollten wissen, dass die Pensionen fast doppelt so hoch sind wie die gesetzl. Rente im Durchschnitt.
Habe bei den Äußerungen von Herrn Werding zum Thema Mindestlohn fast kotzen müssen! Bei seiner Verbindung zum Arbeitgeberverband wundert mich leider nichts mehr.
Als bei uns in der Schweiz die Sozialversicherungsabgaben erhöht wurden kam ich nicht darum herum dies mal auszurechnen.. wenn die top 1000 leute welche mehr als 1Million verdienen einzahlen müssten hätte man einen massiven überschuss gehabt. Nun dann den Bund angeschrieben und nach 1 Monat vom obersten Zuständigen der SVA eine Mail erhalten. Kurzfassung: in der Schweiz herrscht das Solidaritätsprinzip d.h sie zahlen auch für Leistungen ein die Sie evtl. Gar nie in Anspruch nehmen werden. Jedoch Leute mit einem Gehalt von über 200k zahlen keine SVA Abgaben da es unwahscheinlich ist dass sie die je in Anspruch nehmen werden... So eine Amtwort hätte ich nicht erwartet da dass Solidaritätaprinzip nur eine farce ist. Gar nicht auszudenekn welchen überschuss die Schaeiz gehabt hätte wenn auch sie Einzahlen müssten. Auf jeden Fall hat diese Antwort mir gezeigt, dass man auf gut deutsch eunfach verarscht wird und gut Verdienende keinen gerechten solidarischen Beitrag leisten müssen. LIeber die unteren zahlen mehr als dass die gut situierten überhaupt was beitragen nice😂😂
Ich brauche keine Beschäftigung, ich brauche Geld um in der Welt der Arbeitsteilung zu leben. Beschäftigen kann ich mich selbst, danke. Warum werden Arbeitnehmer stärker besteuert als Robotik in Produktionsstrecken?
Millionen Menschen können von ihrer Rente nicht leben. Es herrscht zurzeit ein umgehend zu beendender Existenznotstand.
Was machen die Sozialpolitiker dagegen? Oder gibt es gar keine Lobbyisten für Rentenbezieher?
Fühlt sich die Politik nur für Beamte zuständig?
Der Aspekt Kommt zu wenig oder gar nicht zur Sprache.
Das Thema hätte wirklich näher beleuchtet werden können, da ein Experte am Tisch saß. Wie könnte es genau aussehen und nur der Verweis auf das Gutachten, ist mir zu kurz.
Schade.
Zu der Behauptung größere Unternehmen nutzen ja intern Märkte.
Warum ist dann Sears gescheitert wo der CEO genau das gemacht hat?
Warum sagt Jeff Bezos genau das Gegenteil in dem neusten Interview? Amazon scheint sehr gut mit einer eher diktatorischen Struktur zu leben.
Was heißt hier Behauptung? Das ist z.B. in der Automobile Branche die Regel. Es gibt sicherlich auch große Unternehmen die sich anders strukturieren, aber ich vermute, da gibt es auch erhebliche Unterschiede zwischen Tech-Unternehmen und Produzierenden-Unternehmen.
Genau so eine Differenzierung wäre ja interessant zu diskutieren.
Super Gäste, schlechter Moderator.
Wie sonst ist auch dieses Mal ein sehr kompetenter Gast eingeladen worden.
Leider unterbricht der Moderator (Tilo) die Gäste, wenn die Antwort nicht zu seiner Meinung passt. Wie ich finde ein absolutes No-Go.
Zur Qualitätssicherung könnte man einmal eine Strichliste erstellen, wie oft bei den verschiedenen Gästen der Moderator die Antworten unterbricht. Vielleicht ergibt sich eine Korrelationen zur Art des Gastes.
Insgesamt finde ich das Format sehr gut. Ansonsten würde ich mir nicht drei Stunden an einem Stück eine Folge ansehen/hören.
Interessant: Er hier spricht von Theorie-Mangel, an meiner Uni diagnostiziert man uns (anderen) Sozialwissenschaften immer zu viel Theorie. - Was ich fächerübergreifend eher beobachte sind Forschungen (*2nd Edit: natürlich nicht alle, aber), die zum Teil überhaupt keinen praktischen Sinn haben. (Publikationszwang?) **Edit: Da ist dann folglich faktisch egal, ob da vorher viel Theorie kam oder nicht. Das, was du herausfinden willst ist doch wichtig. - Das hat für mich den totalen Rausschmeißer-Effekt.
Er hat damit nur nett verpackt, dass ihr nicht rechnen könnt und die VWL daher sehr basic für euch gehalten werden muss.
Sach mal was is jetzt mit Daniel Günther?
Es liegt nicht an uns, dass er zum dritten Mal kurz vorm Interview krank wird...
Der Mann hat Rawls nicht verstanden...
„Nur auf die Untere Schere schauen“ und „die Neiddebatte“ vermeiden…
Herrlich einfacher Versuch ohne Argumente auszukommen… 😅
11:56 tbb 🙈
Gute Fragen, schade dass sich der Ökonom nicht sozialer ausrichtet
Wann kommt Sönke Neitzel?!?
Über 2 Stunden und nicht in Kapitel unterteilt... schon anstrengend und bissl unfreundlich
Servicewüste Deutschland 😂
@@HomoHumanitatisDie Ampel ist schuld :)
Er ist unterwegs in Auftrag der Unternehmer.
Erschreckend welche Macht solche Menschen haben.
Der ehrlichste Satz war sein letzter zu Tilo
GEHT SO
Wo sind denn die coolen blond/weißen Haarspitzen von Thilo, daß sah richtig gut aus 😁😉
Das ist ein Streber, der meiner Meinung nach keine Ahnung hat, wie das harte Leben der Arbeitenden aussieht.
Trotzdem ein insightful Interview.
Überspitzt gesagt, schafft Sklaverei auch Arbeitslosigkeit ab.
Die Wirtschaftsweisen denken viel zu kompliziert und machen es sich zu einfach.
Seine Körpersprache sagt viel
Nach dem Sehen des Interviews muss ich ehrlich sagen: Dafür, dass dieser Mann als Kandidat der Arbeitgeberseite bei den Wirtschaftsweisen sitzt, sind seine Aussagen nicht besonders radikal oder extrem neoliberal gefärbt.
Veronika Grimm fand ich dagegen viel schlimmer.
Na ja er behauptet die Agenda 2010 war ein Erfolg für Arbeitgeber aber besonders für Arbeitnehmer. Das ist schon ziemlich neoliberales Geschwätz.
48k sind Dumm & Naiv! Wir sehen uns im nächsten Livetream!
Werding sagt das die Vermögensverteiliung in Deutschland besser aussieht, wenn man die Ansprüche gegenüber des Rentensystems mit einbezieht.
Welchen Anspruch habe ich den Gegenüber den Folgenden Generationen? ... Ja lol ey.
Gar kkeine da das Rentensystem gegen die Wand fährt bis ich ich Rente gehen somit ist das doch nen Milchmädchen Argument.c Wir sind nicht in Norwegen.
Ist mir zu jung und zu provokativ
"in der Krankenversicherung wird voll umverteilt" ... also ja, es wird umverteilt, aber was heißt "voll"? Es wird prozentual besteuert bis zu einer Bemessungsobergrenze von 900+€ (ich habe den genauen Betrag nicht im Kopf). Die Obergrenze erreicht man mit knapp 59.000 Brutto. Danach kannst du verdienen was du willst. Dein KH Beitrag ändert sich nicht mehr.
Das ist für weit von "voll" entfernt.
Danke Tilo, gutes Interview!
Man kann sehen, dass Werding bei jeder Frage mathematische Modelle in seinem Kopf durchspielt. Jede ökonomische Aussage muss nämlich mathematisch abbildbar sein. Seine Antworten stimmt er mit den Modellen ab und wird dabei von Tilo so gar nicht verstanden.
Andere Leuten würden sagen, er geht die Honorare für seine Vorträge bei Neoliberalen Organisationen durch.
Niemals kann der irgendwas davon im Kopf berechnen.
Die Modelle sind halt auch nur Hypothesen.