Ahhh. Endlich kommt das an! Endlich wird diese "Parade"-Darstellung auch in der Photographie benutzt. Propagiere ich seit langem. Historgramm ist beim Bearbeiten ganz nützlich. Zum Graden und Einstellen fast aussagelos. Übrigens kommt diese Darstellung aus der analogen Videotechnik. Da hat man einfach ein Osziloskop genommen, mit den Synchronimpulsen getriggert und so alle Zeilen des Fernsehbildes einfach dargestellt. Schwarz ist unten und Weiss ist oben. Da konnte man dann auch schon einstellen (Videosignalpegel aka "Kontrast" und Schwarzpunkt aka "Helligkeit"). Gibts bei Farbe in zwei Varianten: übereinander und nebeneinander (die eigl. Parade). Eine damit zusammenhängende Darstellung ist das Vektorskop. Da sieht man in der Mitte den Weisspunkt und rundrum im Sechsecke die "Grundfarben" Rot, Gelb, Grün, Cyan, Blau und Magenta die auch im Colorbar-Testbild enthalten sind. Hier ist ein Oszilloskop bei welchem man auf die X-Achse das B-Y Differenzsignal (auch Pb, Cb, U) und auf der Y-Achse das R-Y Differenzsignal (Pr, Cr, V) gelegt hat. Man sieht also einen Farbkreis. Das ist sehr praktisch. Meist sind sogar neben den Eckpunkten um nach einem Testbild die Sättigung (Pegel der Chromasignale) und Phasenlage einstellen zu können sogar der idealisierte Hautton eingezeichnet. Und da das Pigment Melanin bei allen Menschen gleich ist, also den gleich Hue hat, gilt diese Hauttonlinie für alle "Rassen" also nichts mit "nur für Weisse". Im Gegenteil, bei sehr hellen Weissen driftet der Hautton ins rötliche ab. Aber rum wie nun: diese beiden Darstellungen aus der anlogen Videotechnik sind so nützlich, dass ich mich frage, warum es die nicht auf jeder Kamera und jedem Photoprogramm gibt. Und ja. Ich hab Adobe deswegen schon vor Jahren kontaktiert. Keine Reaktion.
Die Lumix S5 hat Waveforms auch schon direkt mit an Bord, aber wie schon gesagt "leider" nur für die Videographie. Vielleicht gibt's ja bald ein paar Updates, die das auch in die fotografischen Einstellungen implementiert?! Fände ich jedenfalls auch super!
Die Waveforms sind wirklich genial! :) Ich habe mir dafür extra mal eine App gekauft, die das auf meinem Smartphone anzeigt, ist echt genial so zu arbeiten. :)
Die Waveform wird vom Atomos erzeugt. Selbst im Fotomodus meiner Lumix GH5 (hier wird von der Kamera leider KEINE Waveformanzeige angeboten) zeigt der Atomos die Waveform.
Ich bin voll bei dir. Leider wird bei der GH5 (vermutlich auch bei der GH6) im Fotomodus auf dem Klappdisplay keine Waveform angeboten. Obwohl ich im Videobereich absoluter Anfänger bin, die Waveformanzeige hat mich von Anfang an überzeugt. Sie vereinfacht m.E. auch das Arbeiten mit stufenlosen ND-Filtern ungemein. Leider bietet m.W. keine Vollformat-Systemkamera im mittleren Preissegment dieses Feature (weder die Canon R6 noch die Sony Alpha 7 IV).
meinst du bei Foto oder Video? Mir der S5 kann man einfach im Videomodus mit FN Button Waveform anzeigen plus auf dem Bildschirm größer/kleiner machen. grüße
Das Histogramm habe ich mir noch nie beim fotografieren anzeigen lassen. Da habe ich auch bei Lightroom und Photoshop nie groß drauf geachtet. Die Wave Anzeige beim Filmen finde ich schon wesentlich interessanter. Die lasse ich mir öfter mal anzeigen.
Ich finde es ein bisschen falsch erklärt. Es ist kein senkrechtes Historgramm. Ein Historgramm ist eine *statistische* Darstellung. Wegwegen es auch so aussagelos ist. Es ist Bildstastistik. Die Waveform oder Parade zeigt für *jeden* Pixel im Bild seine Helligkeit direkt an. Und zwar oben weiss und unten schwarz. Und das nur auf einer Achse. D.h. jeder Pixel mit der selben x-Koordinate liegt auf der gleichen x-Koordinate in der Wellenformdarstellung. Historisch kommt es aus der analogen Fernsehetechnik. Hier hat man ein Oszilloskop auf die Zeilensychronimpulse getriggert so dass alle Zeilen übereinander (tatsächlich natürlich immer nur die aktuelle, aber es geht so schnell und der Bildschirm leuchet nach) angezeigt. Ein analoges Videosignal ist nichts anderes wie ein Signal dass bei Weiss 1V hat und bei Schwarz 0.3V. Unter 0.3V ist "schwärzer als schwarz", da liegen z.B. die Synchronimpulse bei 0V. Und das eben Zeile für Zeile von rechts nach links und dazwischen immer die sog. horizontale Austastlücke wo der Elektronenstahl - dunkel getastet - zurückbewegt wird. Ok, da wird kein Elektronenstrahl bewegt, denn er ist ja aus. Aber die Ablenkungs-Magnete werden umgepolt und das dauert 12 µs. Die Zeilen werden dann einfach dargestellt.
Ja, Waveforms sind besser, aber wer beim Fotografieren mit dem Histogramm arbeitet und für eine ausgeglichene Belichtung beim Fotgrafieren sorgt, schafft sich so den Spielraum, den er beim Entwickeln braucht. Gerade beim Film und bei den günstigen Kameras, die nicht in RAW filmen (können) sind die Waveforms natürlich sehr wichtig, wenn die Bildinformation durch schlechte Belichtung beim Filmen verlorengegangene ist, kann ich die dann auch nicht in der Nachbearbeitung wiederholen. Fazit: Beim Fotografieren in JPG UND RAW REICHT das Historgramm, von daher ist es auch nicht klug, es wegzuklicken. Danke für das gute Video!
Hallo Martin Krolop, Ich nutze Waveforms für Video seit 2020 mit DaVinci Resolve. Nu ja was soll ich sagen , es gibt im Moment meiner Meinung noch nichts besseres. mit freundlichem Gruß aus dem Schaumburger Land Matthias
Soweit mir bekannt rüstet Magic Lantern das Waveform Diagramm auch für Fotos für die Canon Kameras nach - jedenfalls für die Modelle, für die es Magic Lantern gibt. Gerade solche Beispiele zeigen, dass es doch sehr schade ist, dass sich die Hersteller nicht für Community-Erweiterungen öffnen. Wobei Canon das ja zumindest nicht aktiv behindert.
Waveform ist (für mich) Histogramm 2.0, ich sehe immer noch nicht die praktische Nutzung (wie beim Histogramm). Ja, ich möchte, dass mein Foto dunkel ist (Beispiel). Die Information, dass es so ist brauche ich nicht.
@@krolopgerst Du hast recht, mein Beitrag war nicht durchdacht und nur von meiner Sicht. Es gibt sicher Situationen wo das beim professionellen Filmen hilfreich sein kann.
Ahhh. Endlich kommt das an!
Endlich wird diese "Parade"-Darstellung auch in der Photographie benutzt. Propagiere ich seit langem. Historgramm ist beim Bearbeiten ganz nützlich. Zum Graden und Einstellen fast aussagelos.
Übrigens kommt diese Darstellung aus der analogen Videotechnik. Da hat man einfach ein Osziloskop genommen, mit den Synchronimpulsen getriggert und so alle Zeilen des Fernsehbildes einfach dargestellt. Schwarz ist unten und Weiss ist oben. Da konnte man dann auch schon einstellen (Videosignalpegel aka "Kontrast" und Schwarzpunkt aka "Helligkeit").
Gibts bei Farbe in zwei Varianten: übereinander und nebeneinander (die eigl. Parade).
Eine damit zusammenhängende Darstellung ist das Vektorskop. Da sieht man in der Mitte den Weisspunkt und rundrum im Sechsecke die "Grundfarben" Rot, Gelb, Grün, Cyan, Blau und Magenta die auch im Colorbar-Testbild enthalten sind. Hier ist ein Oszilloskop bei welchem man auf die X-Achse das B-Y Differenzsignal (auch Pb, Cb, U) und auf der Y-Achse das R-Y Differenzsignal (Pr, Cr, V) gelegt hat. Man sieht also einen Farbkreis. Das ist sehr praktisch. Meist sind sogar neben den Eckpunkten um nach einem Testbild die Sättigung (Pegel der Chromasignale) und Phasenlage einstellen zu können sogar der idealisierte Hautton eingezeichnet. Und da das Pigment Melanin bei allen Menschen gleich ist, also den gleich Hue hat, gilt diese Hauttonlinie für alle "Rassen" also nichts mit "nur für Weisse". Im Gegenteil, bei sehr hellen Weissen driftet der Hautton ins rötliche ab.
Aber rum wie nun: diese beiden Darstellungen aus der anlogen Videotechnik sind so nützlich, dass ich mich frage, warum es die nicht auf jeder Kamera und jedem Photoprogramm gibt.
Und ja. Ich hab Adobe deswegen schon vor Jahren kontaktiert. Keine Reaktion.
Ich liebe deine Erklärungen so sehr. Bitte weiter 😍
Super erklärt jetzt verstehe ich endlich was das für Wellen sind 😂
Lieber Martin, super erklärt! In der Videografie zählen wirklich nur die Waveforms. Und ein größerer Bildschirm ist da sehr hilfreich.
Gibt es bei der NinjaV auch HDR Waveforms (z.B. beim VLog oder HLG filmen)?
Die Lumix S5 hat Waveforms auch schon direkt mit an Bord, aber wie schon gesagt "leider" nur für die Videographie. Vielleicht gibt's ja bald ein paar Updates, die das auch in die fotografischen Einstellungen implementiert?! Fände ich jedenfalls auch super!
Beim nächsten Fotoworkshop gibt es dann waveforms :-) Richtig gut gemacht wieder. Danke
Die Waveforms sind wirklich genial! :) Ich habe mir dafür extra mal eine App gekauft, die das auf meinem Smartphone anzeigt, ist echt genial so zu arbeiten. :)
Sehr hilfreiches Video, danke
Kommt die Waveform nun vom Atomos V+ oder von der GH6. Also würde das Atomos V+ die Waveform auch bei einer GH5 anzeigen?
Die Waveform wird vom Atomos erzeugt. Selbst im Fotomodus meiner Lumix GH5 (hier wird von der Kamera leider KEINE Waveformanzeige angeboten) zeigt der Atomos die Waveform.
Ich bin voll bei dir. Leider wird bei der GH5 (vermutlich auch bei der GH6) im Fotomodus auf dem Klappdisplay keine Waveform angeboten. Obwohl ich im Videobereich absoluter Anfänger bin, die Waveformanzeige hat mich von Anfang an überzeugt. Sie vereinfacht m.E. auch das Arbeiten mit stufenlosen ND-Filtern ungemein. Leider bietet m.W. keine Vollformat-Systemkamera im mittleren Preissegment dieses Feature (weder die Canon R6 noch die Sony Alpha 7 IV).
meinst du bei Foto oder Video? Mir der S5 kann man einfach im Videomodus mit FN Button Waveform anzeigen plus auf dem Bildschirm größer/kleiner machen. grüße
Das Histogramm habe ich mir noch nie beim fotografieren anzeigen lassen. Da habe ich auch bei Lightroom und Photoshop nie groß drauf geachtet. Die Wave Anzeige beim Filmen finde ich schon wesentlich interessanter. Die lasse ich mir öfter mal anzeigen.
Historgramm sagt nichts aus. Wenn es was aussagt, dann muss man es lesen können, und dann sagt es nur das aus, was man eh schon weiss.
Das Histogram bei meiner Canon hat seit 10 Jahren nur den Nutzen, weggeklickt zu werden. :D
Ich finde es ein bisschen falsch erklärt. Es ist kein senkrechtes Historgramm. Ein Historgramm ist eine *statistische* Darstellung. Wegwegen es auch so aussagelos ist. Es ist Bildstastistik.
Die Waveform oder Parade zeigt für *jeden* Pixel im Bild seine Helligkeit direkt an. Und zwar oben weiss und unten schwarz. Und das nur auf einer Achse. D.h. jeder Pixel mit der selben x-Koordinate liegt auf der gleichen x-Koordinate in der Wellenformdarstellung.
Historisch kommt es aus der analogen Fernsehetechnik. Hier hat man ein Oszilloskop auf die Zeilensychronimpulse getriggert so dass alle Zeilen übereinander (tatsächlich natürlich immer nur die aktuelle, aber es geht so schnell und der Bildschirm leuchet nach) angezeigt.
Ein analoges Videosignal ist nichts anderes wie ein Signal dass bei Weiss 1V hat und bei Schwarz 0.3V. Unter 0.3V ist "schwärzer als schwarz", da liegen z.B. die Synchronimpulse bei 0V.
Und das eben Zeile für Zeile von rechts nach links und dazwischen immer die sog. horizontale Austastlücke wo der Elektronenstahl - dunkel getastet - zurückbewegt wird.
Ok, da wird kein Elektronenstrahl bewegt, denn er ist ja aus. Aber die Ablenkungs-Magnete werden umgepolt und das dauert 12 µs.
Die Zeilen werden dann einfach dargestellt.
Ja, Waveforms sind besser, aber wer beim Fotografieren mit dem Histogramm arbeitet und für eine ausgeglichene Belichtung beim Fotgrafieren sorgt, schafft sich so den Spielraum, den er beim Entwickeln braucht. Gerade beim Film und bei den günstigen Kameras, die nicht in RAW filmen (können) sind die Waveforms natürlich sehr wichtig, wenn die Bildinformation durch schlechte Belichtung beim Filmen verlorengegangene ist, kann ich die dann auch nicht in der Nachbearbeitung wiederholen. Fazit: Beim Fotografieren in JPG UND RAW REICHT das Historgramm, von daher ist es auch nicht klug, es wegzuklicken. Danke für das gute Video!
Das sehe ich auch so. Die Interpretation des Angezeigten ist eben auch wichtig, wenn man sich für die Bea einen Spielraum erhalten will.
Hallo Martin Krolop,
Ich nutze Waveforms für Video seit 2020 mit DaVinci Resolve. Nu ja was soll ich sagen , es gibt im Moment meiner Meinung noch nichts besseres.
mit freundlichem Gruß aus dem Schaumburger Land
Matthias
Soweit mir bekannt rüstet Magic Lantern das Waveform Diagramm auch für Fotos für die Canon Kameras nach - jedenfalls für die Modelle, für die es Magic Lantern gibt.
Gerade solche Beispiele zeigen, dass es doch sehr schade ist, dass sich die Hersteller nicht für Community-Erweiterungen öffnen. Wobei Canon das ja zumindest nicht aktiv behindert.
Weg mit dem Histogramm, ich will die Waveform auch beim Fotografieren!
Mit dem Histogramm konnte ich, aus gesagten Gründen, nie etwas Anfangen.
Nicht nur beim Fotografieren selbst, sondern auch in Programmen wie Lightroom, Photoshop etc. wäre Waveforms eine gute Ergänzung zum Histogramm.
@@STRHardi Und Vectorscope für die Farben!
Waveform ist (für mich) Histogramm 2.0, ich sehe immer noch nicht die praktische Nutzung (wie beim Histogramm). Ja, ich möchte, dass mein Foto dunkel ist (Beispiel). Die Information, dass es so ist brauche ich nicht.
Schon mal gefilmt ohne RAW in kritischen Situation in heller Umgebung z.B. im direkten Sonnenlicht? Oder mit Luts, BT2020 oder LogProfilen gearbeitet?
@@krolopgerst Du hast recht, mein Beitrag war nicht durchdacht und nur von meiner Sicht. Es gibt sicher Situationen wo das beim professionellen Filmen hilfreich sein kann.
Scheint gut zu sein. Leider habe ich kein Wort kapiert.