Danke, danke, danke, Dami. Ich habe mich jahrelang mit diesem Thema beschäftigt. Mir wurde auch in einer psychiatrischen Klinik von einem Arzt "geraten" meinen Eltern und besonders meiner Mutter alles zu vergeben, was sie uns Kindern angetan haben. Damals bin ich diesem Rat gefolgt, obwohl es sich für mich nicht richtig angefühlt hat. Ich wollte einfach raus aus der Depression und dachte, so schaffe ich es. Leider war das Gegenteil der Fall. Meine Mutter ließ keine Gelegenheit aus uns Kinder zu kritisieren und uns gegeneinander aufzuhetzen. Bis zu ihrem Tod habe ich gehofft, dass sie sich für all das entschuldigt und vor allem wollte ich nur EINMAL von ihr hören, dass sie mich lieb hat. Es kam nie dazu. Heute, acht Jahre später, weiß ich, dass sie und mein Vater schwer traumatisiert waren. Das entschuldigt nicht mit welchen Mitteln sie uns beinahe wahnsinnig gemacht hat. Aber heute weiß ich, dass meine Hoffnung vergebens war. Sie konnte nicht verstehen, was ich von ihr wollte. Sie konnte mir keine Liebe geben. Ich hege keinen Groll mehr gegen sie. Aber die Trauer bleibt. Ich hätte es so viel einfacher gehabt im Leben, wenn ich geliebt worden wäre und zwar nur, weil ich da bin. Jetzt gebe ich mir diese Liebe selbst. Das ist sehr anstrengend zuweilen, aber ich bin es mir wert. Und ich danke dir, liebe Dami, für deinen Kurs "Mit Trauma leben" und deine hilfreichen Videos hier auf TH-cam. Du machst eine tolle, wichtige Arbeit. ❤
Das ist die gesündeste und heilsamste Einstellung zu Vergebung die ich jemals gehört habe! Immer wieder hört man den Satz, vergeben zu müssen, um heilen zu können und gesunde Beziehungen haben zu können. Ich empfand diesen Glaubenssatz immer als toxisch und gefährlich. Vielen Dank Dami, du nimmst mit diesem Video mir und sicher vielen anderen eine riesige Last, in Form eines destruktiven Glaubessatzes, von den Schultern. Du hast es geschafft, dass ich das was ich immer gefühlt habe auch im Außen widergespiegelt bekomme. Du bist toll Dami! :-)
Ich bin da ganz bei dir, Dami. Vergebung ist für mich kein aktives Handeln, sondern ein Prozess…Vergebung kann passieren, wenn ich über einen langen Zeitraum meine Aufmerksamkeit vom anderen weg hin zu mir richte. So ist es mir in den letzten 10 Jahren ergangen. Vergeben im tiefen Schmerz ging nicht, weil dadurch meine gesamte Energie beim anderen war. Also habe ich „umgedacht“ und mich meinem Inneren zugewandt und damit automatisch den anderen losgelassen. In dem ich immer mehr verstand, warum ich so bin wie ich bin, verschwamm auch immer mehr die Opfer-Täter- Einteilung, die Schuldzuweisung verwandelte sich in Ursachen-Erkenntnis…wo keine Schuld ist, muss nicht vergeben werden. All dass passierte in kleinen Mikro-Schritten ohne irgendeine Absicht. Heilung hat viele Gesichter und das Konstrukt „ aktives vergeben“ ist nur eines davon.
"Wo keine Schuld ist, muss nicht vergeben werden" finde ich einen tollen Gedanken! Es ist ja - gerade bei Eltern aus früheren Generationen - sogar wohl MEIST so, dass sie überhaupt keine Chance hatten, ihre Fehler zu erkennen, ohne daran zugrunde zu gehen! Es gab weit und breit keine Psychologen, und die Vorstellung war ohnehin, die seien nur für Verrückte da!!! LG
In dem Augenblick als Sie das Thema „Vergebung“ aussprachen, schoss es mir durch meinen Kopf! …. Vergebung tue ich für mich, um Frieden mit mir zu haben, nicht für den Andere
Danke! Ich kann dir nur zustimmen. "Vergeben" müssen macht die Probleme größer, nicht kleiner. Das ist meine Erfahrung und ich habe sehr unter dem Druck, "vergeben" zu müssen, gelitten. Bis ich es bleiben lassen konnte.
Wunderschön, liebe Dami 😍 gerade ist meine Mutter gestorben, durch die meine Kindheit mit Angst geprägt war und die ich nur mit Kälte und Härte in Verbindung bringe. Als sie im Koma lag, konnte ich ihr sagen, dass ich alles vergeben kann, weil sie sich eben schon in diesem Zustand befand und als die letzten Tage noch einiges hochkam, konnte ich es schließlich gehen lassen mit der Aussage, Ich akzeptiere die Vergangenheit, da ich sie sowieso nicht ändern kann. Jetzt fühle ich plötzlich Frieden und dieses Gefühl tut mir sooo gut 🙏🏻
Ich finde es toll und freue mich, dass es dir gelungen ist, deiner Mutter zu Lebzeiten zu verzeihen....und noch dazu in ihrer dich gewiss für immer prägenden Sterbephase!!! Ich glaube, das nachträgliche Verzeihen, wenn sie schon gestorben ist, ist viel schwieriger!!! LG!
Ich fand meine sterbende Mutter im Altenheim vor, fast wäre sie unbemerkt gegangen. So konnte ich ihr, obwohl sie im Sterbekoma lag, noch vieles in Ruhe sagen. Sie war zu Lebzeiten eine hochgradige Psychopathin. Das war sehr wichtig und erzeugte einen tiefen Frieden, ohne zu vergessen, was sie uns angetan hat.
Vielen Dank Dami, ich habe gehofft, dass Du das sagst. Du hast genau die richtigen Worte dafür gefunden. Mich stört es schon lange, dass die Forderung nach Vergebung immer populärer wird. In einer Sendung war mal ein Psychologe, der von einer Frau, die brutalst traumatisiert war, Vergebung gefordert hat. Das hat mich geschockt. Ich selber konnte schon vergeben, aber ich habe eine Person in meinem Leben, der kann ich nicht vergeben. Ich arbeite daran, dass ich sie loslassen kann.
'Anything goes, sh*t happens - und wenn du es nicht vergibst, bist du das Problem.' So zeigt der Finger wieder auf den, mit dem man es ja machen kann. Und andere zeigen motiviert mit, denn Vergebung klingt nach so einer netten Sache. 🙄 Scheint ja ganz ungut was da im Fernsehen war..
Verstehen und vergeben ist das Eine, die Auswirkungen auf den gesamten eigenen Lebenslauf und die damit verbundene Verbitterung zu heilen, das Andere. Das ist der Haken, der für mich kaum zu lösen ist. Man bekommt vermutlich nur dieses eine Leben und kann nicht ungeschehen machen, was einen geprägt und zu vielerlei Umwegen veranlasst hat. Schwer auch auszuhalten, bei Jüngeren zu sehen, wie es hätte normalerweise laufen können. Danke dir auch für diesen wichtigen Beitrag Dami. ❤
Ich bin in einer Zeit groß geworden, in der es galt, dass eine Psychotherapie dann erfolgreich abgeschlossen ist und beendet werden kann, wenn die Patientin dem Täter vergeben hat. Für mich entstand damals die Überzeugung, dass es Dinge gibt, die niemand vergeben kann, die nicht vergeben werden können. Im Laufe der Jahre habe ich für mich die Erkenntnis entwickelt und umgesetzt, dass es nicht um Vergebung geht, sondern darum, in mir selbst Frieden zu finden und zu etablieren und das berühmte "akzeptieren was ist" bzw "akzeptieren, was war" herzustellen. Und: wenn ich keinen Frieden in mir etablieren kann, wenn ich noch nicht akzeptieren kann, was war, dann gibt es noch Heilungsarbeit für mich zu tun. Ich finde es auch falsch, jemandem zu vergeben, der nicht die Verantwortung übernommen hat für seine Taten. Für mich geht Vergebung nur und ausschließlich dann, wenn jemand die volle Verantwortung übernommen hat für das, was er oder sie getan hat. Die volle Verantwortung übernehmen heißt für mich, erstens zuzugeben, dass das nicht in Ordnung war was ich getan habe und zweitens Wiedergutmachung. Wiedergutmachung bedeutet für mich, dass sich der Täter oder die Täterin wirklich und ernsthaft fragt, was die betroffene Person braucht, um zu heilen was er oder sie dafür tun kann. Vergebung ist eine ethische Frage. Ethik ist in uns natürlicherweise angelegt. Und unserer Ethik kann uns sagen, wenn wir etwas"Unrechtes" getan haben. Und unser Mitgefühl kann uns sagen, was ein Mensch, den ich verletzt habe, braucht, um zu heilen. Der ganze vergebungs Kult, der in den letzten Jahren hier zelebriert wird, ist für mich ein gefährliches Feld. Zu vergeben, wenn die Bedingungen dafür nicht da sind, ist Gewalt an sich selbst Punkt Menschen, die sagen, dass man nur heilen kann, wenn man vergeben hat, tun Menschen, die ihrer Meinung nach vergeben sollen, Gewalt an.
Ich danke dir sehr! Die Aussage, dass gute Beziehungen durch Einsatz und Bemühungen besser werden und schlechte Beziehungen höchstens nicht schlechter, aber kein Wachstum kommt, hilft mir enorm. Immer wieder verausgabe ich mich in schlechten Beziehungen, nur, damit sie nicht ganz zerbrechen...... wieso eigentlich? Dass es mit diesen Menschen wohl nie richtig gut wird, hätte ich mich ohne deinen Beitrag gar nicht zu denken gewagt. Spüre aber, dass es stimmt. Freue mich sogar darüber und hoffe, ich werde aufhören können zu strampeln..... Danke von Herzen! Deine Beiträge vereinen auf wunderschöne Weise Intelligenz, Klarheit und Herzenswärme.
Danke, dass Sie mir den Druck genommen haben. Ich denke seit 4 Jahren, dass ich diesen Schritt des verzeihens noch vor mir habe und es nicht schaffe. Manche Dinge sind so gewaltig, dass es einfach nicht geht, das zu verzeihen. Es tut gut zu hören, dass es nicht sein muss 🙏😊
Irgendwann wirst du vielleicht verstehen, warum diese Person so war. Auch sie war sicher traumatisiert. Aber es gibt einfach Dinge, die unverzeihlich sind. Kümmer dich um dich und Menschen, die es wert sind. Höre bitte nicht auf die Küchenpsychologen, die Verzeihen predigen und gar nicht wissen, von welchen furchtbaren Dingen hier überhaupt die Rede ist. Verzeih lieber den Mitmenschen, denen etwas leid tun, dir selber, wenn du dich bei bösen Gedanken ertappst und versuche, deine Welt sicherer und besser zu machen. Herzliche Grüße
Liebe Dami, wieder mal sehr kluge Einsichten in ein philosophisches und sehr emotionales Thema. Vielen Dank dafür! Durch diese Art, dass es kein "entweder oder" geben muss, erarbeitet man sich, so denke ich, ganz viel Spielraum und Freiraum zurück! Es ist nicht alles schwarz oder weiß, ja oder nein... Das zulassen zu können ist schon mal einen tiefen Seufzer wert! ;-)
Und wieder spüre ich beim Anhören deines Videos, wie Druck von mir abfällt. Danke, dass ich mich von dir so oft gesehen fühlen kann, obwohl wir uns gar nicht kennen. Und Danke, dass du Einblicke in deinen eigenen Prozess gewährst. Das empfinde ich persönlich als sehr hilfreich.
Hallo Dami, da kann ich gut mitgehen. Es ist ein so wichtiges Thema, erst einmal darf alles gefühlt werden. Aufpassen, dass man sich nicht daran aufreibt. Es hat mir sehr geholfen, die Verbindung im Außen zu lösen. Im Familiensystem fiel es mir besonders schwer,- zu meinen wahren Gefühlen zu stehen. Heute konzentriere ich mich auf gute Beziehungen und erkenne, dass es Menschen gibt, die nicht an einem gemeinsamen Wachstum interessiert sind. Warum das so ist? Das ist deren Geschichte. Genau dieser Satz hat mir geholfen!
Ich habe einer Person, die mein Leben lange enorm gestört hat und die ich tief hasste, nach vielen Jahren vergeben. Es war ein langer Prozess, hat mich dann aber wesentlich ruhiger gemacht. Habe erkannt, auch andere Personen sind tatsächlich Opfer ihrer Kindheit/Erziehung/Traumatisierung und agieren aus ihren erlernten Mustern heraus. Musste auch anerkennen, dass ich es hätte teilweise verhindern können, wenn ich besser auf schwierige Menschen vorbereitet gewesen wäre. Aber meine Mutter hat Konflikte stets gemieden und den Umgang nur mit Gütigen gepflegt. Jetzt bin ich wachsamer. Danke Dami, Du sprichst die einzelnen Aspekte der Themen sehr verständlich an. Das Zuhören ist bei dir stets eine Bereicherung, die ich sehr schätze.
Ich wertschätze und liebe dich als Mensch einfach so sehr. Das was du mir schenkst ist für mich die reinste Form von Sicherheit, die du mir mit deiner Authentizität und Ehrlichkeit über gelebte Werte und Haltung übermittelst. ❤ Danke Dami für dein Sein 😊
👍 Danke 🙏 du erklärst das echt immer soo toll!! Ich finde das Wort Vergebung an sich schon falsch. Es fühlt sich so an als muss ICH wieder etwas tun damit es dem Täter besser geht und dadurch mir auch, angeblich 😓Da bin ich automatisch ja wieder selbst Schuld!! Muss mich verbiegen!! Ich versuche gerade mich selbst ganz doll lieb zu haben und tatsächlich los zu lassen. Leider quält mich noch häufig das schlechte Gewissen. Traurig das ich es habe und nicht die Täter!! Deshalb hilft tatsächlich nur Abstand und im Augenblick zu leben und das lächeln neu zu lernen 💪🏻💪🏻🐝
Genau, Vergebung kann niemals als Imperativ formuliert werden. Vergebung passiert nicht, wenn man sich innerlich auffordert und befiehlt, zu vergeben. Sondern wenn, dann passiert Vergebung von ganz alleine, als Teil des eigenen Heilungsprozesses, wenn es eben an der Zeit ist. Vielen Dank dir für deinen differenzierten Beitrag, es gibt so viel zu lernen in deinen Videos! Danke!
🙏🙏🙏 liebe Dami. Ich kann mich sehr gut mit Deiner Reflexion identifizieren. Habe auch für mich erkannt, dass ich besser für mich alleine heilen kann und dazu niemand vergeben muss; es hat mir gutgetan, die Verbindung zum "Täter" zu lösen. In mir ist jetzt überwiegend Mitgefühl für ihn, indem ich seine eigene Biografie nachvollziehen kann. Meine Erfahrung ist auch, dass Vergebung automatisch passiert, wenn sich Lebensumstände wieder anders fügen und es dazu keine Rituale oder Zerenominen braucht. Erzwungene Vegebung ist aus meiner Sicht ein erneuter Verrat an sich selbst 💡💡💡 🙏🙏🙏 für Deine wertvolle Arbeit 💎💎💎 & dass es Dich gibt 🤗🤗🤗🤗
Vielen Dank für diesen großen Gedankenanstoß. Da ich gerade in solch einem Prozess feststecke, hilft mir das sehr weiter. Schwierig ist nur, den nötigen Abstand zu gewinen, wenn es sich um Familienmitglieder handelt. Oft reicht der innere Abstand kaum aus um sich vor neuen Verletzungen zu schützen. Ihnen und allen hier einen erfreuöichen Tag. 🌞
Du darfst dir erlauben auch räumlich Abstand zu halten um in deine Heilung zu kommen ♥️ Ich habe das jetzt erst, mit 56 Jahren gemacht. Mutter ist 88 und schon pflegebedürftig…ich musste weg, sonst wäre ich sehr krank geworden. Ich habe es mir erlaubt und es geht mir von Tag zu Tag besser.
Ich habe mich mit 48 Jahren von meiner Mutter "getrennt". Sie wollte keinen Neuanfang, die Verletzungen hörten nicht auf. Jetzt geht es mir um Längen besser. Selbstfürsorge!!
Dami, ich finde es so toll, dass du die Dinge einfach zu Ende denkst! Welche Konsequenzen was hat etc. Wenige Worte aus deinen Videos haben mir schon viel geholfen. Danke!
Dem anderen vergeben, ist relativ leicht. Aber SICH SELBST VERGEBEN, dass man das alles zugelassen hat/mit sich hat machen lassen, das ist das Schwierigere… 🙏🏽
Danke 🙏 Ich denke, es gibt in unserer Sprache Begrifflichkeiten die (für mich ?) zusammenfassen, was du hier beschreibst. Vergeben = den Haken zu lösen Verzeihen = der Verzicht auf Wiedergutmachung Versöhnung = eine Neuaufnahme der Beziehung
Ich bin so froh dass ich Dein Video gefunden habe. Genau das Problem hatte ich auch 2 Jahre lang und ich glaubte auch, dass ich vergeben muss, aber merkte immer wieder dass ich das nicht kann und eigentlich auch nicht will und auch nix mehr mit dieser Person zu tun haben möchte... Aber es klappte nicht und ich war dann wütend auf mich weil ich es nicht hinbekommen habe. Jetzt durch Deinen wertvollen Beitrag hab ich es endlich verstanden. Ich danke Dir so sehr dafür 🙏❤️
Danke für das Verdeutlichen des Täter-Opfer-Verhältnises. Das hat es mir erhellt. Immer wieder kreisen wir um den anderen Menschen mit einem großen Warum und einer endlosen Hoffnung. Dieser Spruch : "Die Hoffnung stirbt zuletzt." beinhaltet ja, dass der Hoffende zuerst stirbt. Unglaublicher Spruch! Danke fürs Teilen deiner Gedanken.
Ganz herzlichen Dank für deine Worte. So lange schon bin ich auf dem Weg, all das zu verarbeiten, meinen Weg zu finden, ....und immer wieder musste ich hören, du kannst erst heilen, wenn du vergibst. Ich habe mich so verdammt angestrengt, nur um zu erleben, dass es noch schlimmer in mir wird.... es tat sehr gut, deine Einstellung dazu zu hören. Ich empfinde es ebenso und werde mich nun bez. anderer Meinungen wappnen und schützen. DANKE!
Danke Dami! Du sprichst ein Thema an, das mich auch viel beschäftigt. Erst habe ich lange gebraucht, zu erkennen dass mir geschadet wurde und ich tatsächlich ein "Opfer" bin (immer noch ein schwieriges Wort für mich) - und jetzt beschäftigt es mich sehr, inwieweit ich vergeben kann und will... Das Loslassen der Person - den Haken zu lösen - empfinde ich auch als zentral 🙏
Danke, Dami! 🙏 Der einzige Grund zu vergeben/zu verzeihen ist für mich, dem Mensch weniger Macht über mich zu geben. Das Loslassen fiel mir nicht wirklich schwer, Verzeihen schaffe ich (nach all den Jahren) noch immer nicht, das fällt mir unfassbar schwer.
Vergeben, werde ich nicht. Da bis zum heutigen Tage keine Einsicht, Erklärung und Entschuldigung kam. Ganz im Gegenteil; ich war an allem selbst schuld. Aber.... mir ist vor Jahren ein Satz und Wort begegnet. "Akzeptieren; ... heißt nicht, es gutheißen". Das hat mir sehr geholfen. Damit hörten meine 'Warum ich?', Was habe ich falsch gemacht?'... Fragen auf. Ich begann die Vergangenheit stehen zu lassen, und bin vorwärts gegangen. Der 'Haken' wurde gelöst, und meine Heilung begann. Und das schöne ist... dieser Satz hilft auch im alltäglichen Leben 😊
Danke, liebe Dami, dass du mir so sehr aus dem Herzen sprichst🙏 Habe es auch immer so gesehen und mich nie getraut, es so auszusprechen, verzeihen kann ich immer nur mir selbst….und das ist ja auch nicht immer leicht. ❤-lichen Dank für deine Arbeit/Podcasts, es hilft enorm und löst bei mir viele, viele Haken!!! DANKESCHÖN
Liebe Dami, ich danke dir für deine aufrichtigen und ehrlichen Worte. Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich habe über viele Jahre der Aufarbeitung meiner Themen auch erkannt, dass Vergebung auf Anordnung oder nach Seminarplan oder auf Empfehlung nicht funktioniert und auch nicht gut ist. Denn dann stimmt der Zeitpunkt nicht. Ich habe mal gelesen, dass das dann wie eine Vergewaltigung ist. Das Bedürfnis nach Vergebung muss wachsen und benötigt zuerst die Anerkennung des Schmerzes, ja es war gemein oder fies, es war brutal, es war nicht in Ordnung usw. Erst wenn wir unsere Gefühle ernst nehmen und sie anerkennen und zu uns stehen kann das Bedürfnis nach Vergebung erfolgreich sein. Danach war ich erst in der Lage mit den betroffenen Menschen zu sprechen, über mich zu reden und die Meinung der anderen Person anzuhören. Das hat vieles verändert. Und dann wurde der Haken, wie du es nennst, immer kleiner. Es hat gedauert.
Ich sehe das so: für mich ist Vergebung mein eigener innerer Zustand, es geht mir nicht darum, das die andere Person, die mir eventuell etwas getan hat sich besser fühlt, weil ich ihr vergeben habe und ich muss es ihr auch gar nicht mitteilen. Ich glaube, wenn ich in Bezug auf das was passiert ist Abstand nehmen kann und mein Gefühl besser wird, ich mich leichter fühle und sagen kann "ja, das ist passiert, aber es beeinflusst mich nicht mehr so sehr" dann habe ich einen großen Schritt in Richtung "Heilung" gemacht. Aber auch wenn ich dem Anderen nicht vergeben kann oder es nicht möchte ist das in Ordnung, ich finde eben auch, dass ich nicht unbedingt vergeben muss, es geht darum wie ich mich am besten fühle und mit was ich am besten umgehen kann. Wieder ein tolles Video das zum denken anregt, liebe Dami :).
Ich glaube, du hast das in deinem Onlinekurs oder in einem anderen Video auch schon mal ähnlich gesagt und das war für mich enorm hilfreich. Du warst quasi die Erste, die "erlaubt" hat, nicht zu vergeben. Vorher bin ich immer gegen die Wand gefahren, weil ich doch so gerne frei werden wollte von meiner Mutter, aber das mit der Vergebung nicht hingekriegt habe. Frei gemacht hat mich aber - wie du sagst - das Aufgeben der Hoffnung. Dann kam ein langer Kontaktabbruch, dann aus der sicheren Ferne das Verstehen und schließlich das Verzeihen. Dieses Verzeihen impliziert aber nicht, dass unsere Beziehung sich gebessert hat. Meine Mutter hat sich ja nicht wesentlich geändert und verhält sich nach wie vor gerne manipulativ und abwertend. Also gibt es noch immer praktisch keinen Kontakt, weil ich schlicht und ergreifend nicht gerne mit ihr zusammen bin. Heute frage ich mich manchmal, wie das sein wird, wenn es mit ihr zu Ende geht. Oder wenn sie pflegebedürftig wird. Dann wird sich vielleicht erst zeigen, wie frei ich wirklich bin. Ich wünsche mir, dass ich dann fähig bin, aus meinen Werten heraus zu handeln.
Liebe Dami, die Hoffnung zu lösen, das ist genau der Punkt für mich. Ich hoffe bei meinem 90 Jährigen Vater noch heute, dass er etwas sagt zu allem. Und ringe seit Wochen, ob ich ihn konfrontieren sollte mit meinen Verletzungen bevor er stirbt. Alles wird bis heute totgeschwiegen von Allen. Furchtbar!!
Mein am Montag 90 Jahre alt werdende Vater hat sich für die Schläge in der Kindheit bei mir vor Jahren entschuldigt. Trotzdem triggert er mich oft immer noch und ich kann nicht voll vergeben. Ich denke, es ist zu spät, Deinen Vater noch zu konfrontieren. Schließe Frieden damit, was passierte.
Ihn zu konfrontieren mit dem, was er bei dir angerichtet hat, dazu ist es wohl wirklich zu spät! Er findet gewiss keinerlei Möglichkeit, es zu verarbeiten, und alles wird nur noch schlimmer! Was aber gehen könnte, ist, dass du ihn bezüglich konkreter Situationen fragst, wie er diese damals gesehen hat. Auch das könnte eine kleine Hilfe für dich sein! LG
Alles was mir angetan wurde durch meine Ursprungsfamilie, habe ich in vielen Therapiestunden bearbeitet und bin immer noch kräftig dabei. Ausserdem habe ich mich mit 42 Jahren örtlich von meiner Mutter trennen können...sehr spät! Ich habe einmal versucht, meine Mutter mit meinem Leiden zu konfrontieren und gemerkt, dass sie nur in ihrer Welt zu Hause ist. Mir ist klar geworden, dass es nie um mich ging und ich auch nie gemeint war. Ich wollte damit nur sagen, dass ich mich immer weiter lösen und erwachsener werden konnte, indem ich meine Mutter immer mehr loslassen kann und mich selbst in den Fokus rücke. Von meiner Mutter erwarte ich als erwachsene Frau nichts mehr. Klingt vielleicht jetzt hier alles so leicht...ich bin seit 15 Jahren im Prozess, der sich zum Teil sehr schmerzhaft angefühlt hat. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg. Liebe Grüße
Danke für diesen wundervollen Beitrag zum Thema, Dami. Für mich persönlich bedeutet Vergeben "Zurück zu geben" Zurück geben was alles nicht zu mir gehört. Die Gewalt, die Schuldgefühle, die Ängste... Seitdem fühle ich mich losgelöst und freier.
Genau, ich danke dir, Dami. Den Haken lösen macht den Raum frei, der besetzt war von den vielen Gefühlen. Es macht frei. Der Druck zu vergeben ist weg. Dazu kam ich mit deinen Vorstellungen, danke❤
super erklärt!!! Heilung und Vergebung ist nicht unbedingt ein "Paar"... manche Dinge kann man vielleicht lebenslänglich nicht loslassen und verzeihen. Aber wie Du so schön sagst, es kommt letztlich darauf an welche Beziehung ich zu mir wiederfinde um mit dieser Verletzung so umzugehen dass ich nicht immer wieder daran erinnert werde, oder überwältigt/hilflos bin. HEUTE KANN ICH ENTSCHEIDEN OB ES MICH IMMERNOCH VERLETZEN DARF!!! - Als ich diesen Satz gerade im Kopf hatte und dabei war ihn zu schreiben, habe ich sehr viel Kraft darin gespürt! Eine Kraft die sagt, ICH bin jetzt derjenige der die Macht und die Wahl hat sich damit auseinander zu setzen wann immer ich es will und vor allem in dem Maße wie ich es zulasse! DAS empfinde ich als heilsam - ganz unabhängig davon wie ich die Verbindung zu einer anderen Person immernoch empfinde. Selbst da kann ich entscheiden, wohin geht die Reise? Geht sie auf einander zu? Oder gibt es einen Cut, weil es einfach besser so ist? In jedem Fall bin ich nicht gezwungen so zu tun oder zu reagieren als wäre nie etwas geschehen. Denn immerhin haben manche Dinge geprägt und belastet. Ich DARF meine Gefühle ALLE so nehmen und akzeptieren wie sie sind - ich kann mich MIR SELBST immer und immer wieder zumuten, völlig unabhängig von Zeit, Geduld, Laune und Verhältnis von anderen Personen zu mir. Ich kann eine Pause einlegen, aber auch ohne Angst so weit gehen wie es mir gut tut... Und wenn überhaupt ich jemandem wirklich etwas verzeihen sollte (nicht muss), dann mir selbst, wenn ich mich unter Druck setze, oder ignoriere was in mir vorgeht. Oder wann immer ich etwas verdränge statt mich selbst ernster zu nehmen und zu mir zu stehen! Ich darf mich jederzeit innerlich umarmen und sagen "Hey, genau so ist es ok wie du bist!" "Genau SO bist du GUT!"
Danke fürs dieses Thema. Es gibt Menschen, denen möchte ich nicht vergeben. Ist so, weil ist so. Genau mit den Fragen die du ansprichst, habe ich auch lange gerungen und mich über dieses "man muss verzeihen" geärgert.
Ich habe vergeben… aber keinen Kontakt mehr. Buddha sagte: Wenn dir jemand ein Geschenk gibt und du nimmst es nicht an, wem gehört das Geschenk dann? Genau so sehe ich es auch mit den Tätern und ihren Taten. Ich nehme ihre Taten nicht an! Will sagen: ich nehme sie nicht mehr mit. Sie können sich alleine damit abschleppen… ich nicht mehr! Ich lehne dankend ab. Ob das Vergebung ist? Mag sein. Ich bin frei! Ob aber jemand einem anderen vergibt, ist weder ein Muss noch unbedingt heilend. Wenn aber wer die Wut und Trauer ectr ein Leben lang mit sich herumschleppt, dann wäre das schade. Das muss nämlich wirklich nicht sein. Danke dir Dami! 🙏
Vergebung ist wirklich ein Prozess. Manches dauert eben. Und Vergebung heißt nicht unbedingt auch Versöhnung, das ist ein großer Unterschied für mich (Vergebung erfordert keinen Kontakt / keine Kommunikation mit dem Menschen, dem etwas zu vergeben wäre, Versöhnung schon). So passt es für mich... Vielen Dank mal wieder, Dami 😊 LG
Also ich habe das mit der Vergebung auch immer gespürt. Ich soll doch vergeben sonst heilt es nie. Schlussendlich bin ich über diesen Weg darauf gekommen NUR einem Menschen zu vergeben: Und zwar mir. Ich weiß nicht ob ich anders zu dem Punkt gelangt wäre, da es ja immer in meinem Kopf war. Von Wut auf den anderen Menschen sollte man meiner Meinung nach in eine Gleichgültigkeit kommen, das ist hilfreich. Aber das ist von Vergebung weit entfernt. Danke dami für diesen Input. 💛
Ich fühle mich oft hin und hergerissen zwischen schlechtem Gewissen, Mitleid und Wut der Person gegenüber. Aber ich warte vergeblich auf die Liebe, die ich von meiner Mutter als Kind nie bekam. Zwar versucht sie mir anderweitig zugewandt zu sein, aber Interesse an mir und liebe...Fehlanzeige. Heute bin ich 50, sie 86. Glaube, da kommt auch nix mehr😢
Liebe Dami, als währest Du heute morgen mit im Termin gewesen! Dein Beitrag kommt so passend 🙏❤️🩹 und daraus resultierend für mich das Thema Selbstfürsorge und das schwierigste für Überlebende - Selbstliebe, wenn vergeben oder integrieren „noch nicht“ geht…..
Schönes Video Ich wünsche allen Menschen die uns soviel Leid angetan haben Das ganze Leid vollständig zurück Damit Sie spüren wie tägliche seelische und körperliche Schmerzen sich anfühlen
Ich fand den Begriff „Vergebung“ immer sehr irreführend. Vergeben hat für mich etwas mit Verzeihen zu tun. Ich finde den Begriff „Loslassen“ viel besser. Dami, deine Videos sind so wertvoll, danke dafür🙏
Ich denke, der Satz ist eine Behauptung. Und diese Behauptung könntest du entkräften, wenn du herausfindest, wie du auch anderweitig frei werden kannst.
Dieser Satz enthält das Wort "nie" und das macht in mir Druck . Heilung verläuft nicht linear und ohne das Wort "muß". Loslassen ist eben manchmal die einzige Option was Vergebung anderen gegenüber angeht... Sich selber darf ich vergeben mit echter Selbstliebe .... ❤
Alles was muss, funktioniert sowieso nur an der Oberfläche oder gar nicht. Man kann es nur beobachten wie es einem geht und nichts erzwingen. Vergebung geschieht... wenn Wunden heilen, oder auch nicht.
Liebe Dami, das ist so großartig aufschlussreich und ich kann das 1:1 verstehen.Herzlichen Dank für die sagenhaft gut verständliche Bearbeitung zum Thema Vergebung. Das Bild des Hakens ist genial.Ich bin so dankbar für dein Teilen zu diesem Thema. Herzlichen Dank❤und Grüsse von Regine.
Vielen Dank, liebe Dami, für dieses wichtige Video. Ich habe auch zu früh "vergeben", das wurde mir jetzt klar. Da es um meine Mutter geht, ist alles nicht so leicht, aber ich habe die Konsequenzen gezogen, da ich sonst untergehe. Deine Videos helfen mir sehr, danke!! ❤
Tolles Video. Ich kann ja trotzdem sauer sein und traurig, obwohl ich auch Verständnis habe. Ich werde damit Gott sei Dank immer feiner. Danke für deine tolle Arbeit, die mich darin unterstützt
Genau es war nicht okay, was mir angetan wurde. Für mein Verständnis ist es, wie das Lösen eines unsichtbaren Bandes zwischen mir und diesem Menschen, damit ich in Frieden aus der Beziehung rausgehe. Selbstermächtigung ist mein Zauberwort. Als ich dieses Wort das erste Mal gehört habe, fielen unendliche Sternschnuppe vor meine Augen. Ich gebe mir meine Macht wieder, in dem ich mir selbst verzeihe, dass es so gelaufen ist, wie es lief. Zukünftig wird mir das so nicht mehr passieren, weil ich jetzt die Erfahrung habe. So meine These. Manchmal scheint es allerdings, dass ich die ein oder andere Erfahrung nochmals machen muß. Durch die Haltung des mir Verzeihens, fällt es mir leichter da genauer hinzuschauen. Selbstverurteilung kommt so gut wie nicht mehr vor.😅
Das Gesagte kann ich gut nachvollziehen. Ich habe inzwischen mehrfach das Gefühl erfahren, dass sich einstellt, wenn mir ein Mensch (bzw mehrere) der ehemals große Bedeutung hatte (positiv und negativ), irgendwann plötzlich egal war. Das war eine große Erleichterung und fühlte sich an wie ein Wunder. Das Loslassen ist leider nicht nur allein aktiv möglich und ich kann nicht sagen, dass ich komplett vergeben habe. Vielleicht aber indirekt doch, weil der Weg, den der andere jetzt geht mir vollkommen gleichgültig ist. Da ist eine Narbe, die unterschwellig nich nicht mehr schwelt. Das befreit.
Liebe Grüße vom Lagerfeuer in Mecklenburg, Dami. Vor 34 Jahren bin ich als Flüchtlingskind von hier aus mit meiner Familie in die Freiheit aufgebrochen...so viel Leben in all den Jahren...Demut, Staunen und Faszination...Erschöpfung, Zuversicht, Angst...und und und...jeden Tag neu...Dankeschön für dein kontinuierliches Engagement, Dami. ❤
In einem christlichen Heilungsseminar wurde uns empfohlen, zu sagen : " Jesus, ich kann nicht vergeben, die Wunde ist zu groß und zu schmerzhaft, bitte vergib Du durch mich jetzt dieser Person. Ich entscheide mich für die Vergebung....können zu ich es nicht ." Und es wurde gesagt, wir sollen beten für diese Person. Jesus schenkt mir dann mit der Zeit, langsam langsam, die Fähigkeit, zu vergeben. Das ist dann ein übernatürliches Geschenk, das rein menschlich nicht möglich ist. Ich hab das dann ausprobiert, bei einer Person, die mich so stark verletzt hat , dass ich drei Wochen lang kaum schlafen konnte. Nach einiger Zeit war die Wut komplett weg....ich konnte wieder friedlich schlafen. Auch der "Haken", von dem Sie sprechen, war komplett weg, und ich hab diese Person nicht mehr als stark, und als Bedrohung für mich erlebt, sondern ich hatte fast Mitleid mit ihrer Schwäche.
Vielen Dank für diesen Beitrag, die biblische Vergebung verstehe ich persönlich auch anders als die Beschreibung der "rohen" Vergebung von Dami. Dies bedarf aber der Komplexität des Bibelverständnisses, in der dieser Prozess mit weiteren Aspekten zusammenhängt und in diesem Video keine Erwähnung findet. Es freut mich, dass Du es geschafft hast!
Richtig gut. Per Se sollte man erstmal klären denke ich was dieser Mensch unter Vergebung versteht um Missverständnisse auszuräumen und zusätzlich das wirklich emotionale Vergebung erst möglich ist, wenn man woanders Halt gefunden hat bzw. zu sich gefunden hat. Andererseits könnte Vergebung genau das Gegenteil bewirken nämlich Stress für den Betroffenen der ohnehin schon genug leidet. Generell merke ich wirklich bei den Videos sofort das es nicht nur aus dem Lehrbuch kommt sondern sehr viel Eigenerfahrung ist, was Betroffene meiner Meinung nach sofort merken. Vielen Dank für das Video
Dami, beim Anhören deiner Ausführungen zu "Vergeben" bzw. "Verzeihen" kam in mir immerwieder "ja ! genau so sehe und empfinde ich das auch" ... Deshalb bin ich echt froh und auch beeindruckt, mit welch klaren und folgerichtigen Sätzen du diese Thematik formulieren kannst. In einem langwierigen Prozess mit einigen Rückschlägen, bin ich selbst einer leidvollen Täter-Opfer Dynamik "nach und nach vom Haken gefallen"... dabei kann es durchaus passieren, dass er (der Haken) mich nochmal anpiekst. Doch ich bemerke es immer schneller 😊
Wieder hervorragend erklärt! Ein mehrtägiges Seminar mit diesem Thema ist gewiss interessant. Dass ich zB meiner Mutter vergeben MUSS, hörte ich immer und immer wieder. Und dann sagt man es halt, aber ohne dass es eine Wirkung hat. Menschen aus christlichen Kreisen gehen damit leider oft sehr hart um und forderten mich ständig zur Vergebung auf, obgleich ich innerlich gar nicht bereit war. So kam immer wieder alles hoch und der Druck stieg innerlich, dazu Selbstvorwürfe, weil die Vergebung nicht klappte. Selten konnten auch Menschen wirklich nachempfinden, was ich erlebt hatte und welche Emotionen dahinter stecken, gerade bei frühen Traumata. Vergeben zu können ist sicherlich gut und kann auch heilsam sein, es bleibt für mich aber ein Prozess, der möglicherweise lange dauern kann. Den Weg darf jeder selbst gehen. Jetzt im Alter bzw zum Lebensende meiner Mutter, bin ich mit ihr schon milder im Umgang. Doch ihre Abwertungen und vor allem mangelnde Einsicht, dass auch SIE an allem in ihrem Leben, Umfeld, Fehlern etc. beteiligt ist, machen mir noch das Leben schwer. Alle sind schuld, nur sie nicht. Sie sah und sieht sich als das einzige Opfer dieser Welt. Realitätsverlust seit Jahren. Ich möchte eher lernen mir selbst zu vergeben und alles peu a peu loszulassen, was auch schon schwierig ist. Eine bessere innere Abgrenzung täte hier auch gut. Ich werde sie nicht (mehr) ändern, die Theorie ist klar, aber das innere Kind hat scheinbar noch Hoffnung... ;o( Dass sie nie einen Schritt in diese Richtung machte und wenigstens versuchte auch mal ihre eigene Geschichte aufzuarbeiten, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Leider ist sie für diverse Traumata in meinem Leben verantwortlich und verweigert bis heute jede Verantwortung. Auch sie hat ihre Vergangenheit, was aber ihre Taten am eig. Kind in keinster Weise entschuldigt. Vergebung mit anschließender Versöhnung, auch Wiedergutmachung, Aufarbeitung etc. wäre wohl das Schönste Geschenk um wirklich Frieden zu finden. Heilung ist damit dann auch möglich. Der ganze Groll, Ärger und Traurigkeit sind Ballast, was Zeit zum Abschütteln braucht...
Ganz lieben Dank für deine Worte. Sie bestätigen meine Gedanken dazu. Hatte bisher genau dieses Problem "Vergebung". Muss ich unbedingt vergeben? Wie soll das gehen? Mein Blick war bisher noch zu sehr auf die "Täterin" ausgerichtet. NEIN, ich muss nicht ihr unbedingt vergeben. Ich darf mich noch mehr liebevoll annehmen. Und die andere Person tritt immer mehr in den Hintergrund. Die Beziehung löst sich langsam. Sooo erleichternd. Danke, Dami!!!
Super, Dami, für mich alles absolut zutreffend auf den Punkt gebracht, ich bin da in diesem sehr zentralen Aspekt der Heilungsreise ganz bei Dir/Ihnen und kann dem allem wirklich zu 100% beipflichten, vor allem auch im Hinblick darauf, wie man die weitere Beziehung gestaltet oder auch einfach zu Ende gehen lässt oder abbricht. DANKE! Das ist alles sowas von auf den Punkt verdichtet, großes Kompliment! Und es räumt m.E. auch mit immer noch sehr prominenten und auch m.E. oftmals mindestens unvollständig durchdrungenen Basiskonzepten der "Genesungswirtschaft" auf, die diesem "Lösen des (Beziehungs-) Hakens" häufig Aspekte zur Seite stellt, die von wie gesagt mindestens unvollständigen Zielerreichungsideen ausgeht und diesen oftmals und erfahrbar eine Bedeutung gibt, die mindestens nicht immer und nicht in jedem Fall angemessen oder einfach nur realistisch sind. Bingo, sehr, sehr gut, danke!
Manchmal wird ein gefühlsmäßiger "Waffenstillstand" das höchstmöglich zu erreichende Ziel bleiben. Denn nicht jeder ist Willens, sich selbst und die eigene Vergangenheit adäquat zu reflektieren. Vor allem tut sich da meiner Erfahrung nach die sog. Nachkriegsgeneration enorm schwer, weil ihr noch ein Mindset implementiert wurde, das einerlei Kritik und Zweitel an dessen Notwendigkeit zugelassen hätte.
Vergebung ist für mich, wenn mir eine Person, mit der ich nicht mehr in Beziehung sein will, egal geworden ist. Ich verspüre dieser Person gegenüber keine Gefühle mehr und ich bin geheilt.
Liebe Dami, Ganz herzlichen Dank für diesen Beitrag, er bestätigt mir das was ich mir so in den letzten Jahren ( es dauert soooo lange) erdacht habe. Es ist so schwer diesen letzten Haken zu lösen nämlich den Haken, der destruktiv verbindet. Und der Wunsch in zu lösen, ist enorm groß und würde frei machen. Und eines Tages werde ich es schaffen diesen Haken aus der Befestigung zu lösen. Jetzt habe ich nämlich auch ein Bild dazu. Danke und ganz herzliche Grüße Ingrid
Mir hat vergeben geholfen, weil ich dadurch akzeptieren konnte, was passiert ist. 🙏🏻Wenn ich nicht vergebe, dann gehen dauernd diese Gedanken in meinem Kopf herum. Was wäre wenn wenn es anders gelaufen wäre, wenn ich etwas anders gemacht hätte? Dadurch rückt das ganze Geschehen und die Person um die es geht die ganze Zeit wieder in den Mittelpunkt … vergebe ich, so kann ich das komplett abschließen, weil es dann irgendwie kein Handlungsbedarf mehr gibt. Auch wenn es unlogisch ist, weil es ja vorbei ist.🤷🏻♀️ besser kann ich das nicht erklären. Und mir selber zu vergeben, war am wichtigsten, weil ich wahrscheinlich tatsächlich einen Fehler gemacht habe, aber ich eben Fehler machen darf und mir diese vergebe.
Ich habe meinen 2 Brüdern vergeben. Ich habe nicht die Hoffnung auf eine Entschuldigung gehabt. Es war für mich in Ordnung wenn von denen ihrer Seite nichts kommen sollte. Und doch hat sich einer entschuldigt. Heute kann ich denen frei begegnen. Ich fühle mich innerlich frei. Manchmal trauere ich noch über meine verkorkste Kindheit, aber das darf sein.
Hallo Dami,dass ist gerade mein Thema mit meiner Tochter. Sie bezeichnet mich als Narzisst und das,war zuviel für mich. Jetzt werde ich Abstand nehmen und mich auf mich konzentrieren. In ihrem Leben läuft es nicht so, wie sie möchte und ich bekomme es ab obwohl ich ihr zur Seite stehe, stand.Muss ich mir aber nicht mehr geben sowas. Danke für das Video und LG
Liebe Dami, das Wort Vergebung war auch lange in meinem Leben präsent. Vermittelt in Büchern wurde ja genau das, nur wenn Du vergibst, findest Du Heilung. Für mich passt dieses Wort tatsächlich auch nicht. Was soll oder kann ich vergeben? Mein Gegenüber ist sich meistens nicht bewusst, dass er etwas Verletzendes gesagt oder getan hat. Erst nach dem Tod der Eltern konnte ich in meinen Frieden finden. Ich kann das, was war nicht ungeschehen machen. In mir war ganz lange neben der Wut auch Traurigkeit und der Hang dazu, Schuld gegenüber meinen Eltern auszusprechen. Nach dem Tod der Eltern, nach relativ langer Zeit, konnte ich in die Zwiesprache gehen und hnen sagen, was mir auf der Seele brannte. Immer wieder und immer wieder. Und plötzlich war da in mir eine Ruhe und Gelassenheit, ja ich kann sagen eine große Dankbarkeit. Ich hatte meinen inneren Frieden gefunden und ich bin davon überzeugt, dass ich dadurch eine Freiheit erlangt habe, ein Losgelöstsein und der sogenannte Haken ist dadurch verschwunden. Auch die energetische Trennung, die Strichmännchen-Methode von Jacques Martel wandte ich immer wieder an. Alles hängt auch an unserer Bereitschaft, die Bereitschaft die Liebe zu fühlen, denn sie ist die einzige, die wahrhaft heilen kann. Liebste Grüße aus dem Saarland....Rike
Herzlichen Dank Dami. Was ist, wenn es darum geht, sich selbst zu verzeihen , und es mir nicht gelingt ?? Mit mir selbst bin ich ja in Kontakt solange ich lebe .... Was sagst du dazu?
Vergebung-ein Muss für Heilung, das hätten die Narzissen wohl gerne. Danke für diese wohltuenden Gedanken. Vergebung kann ein Täter niemals einfordern. Wer das als Bedingung für Heilung sieht, macht sich in meinen Augen zum Mittäter. Mir hat der Gedanke sehr geholfen, die Wiederherstellung der Gerechtigkeit dem Universum zu überlassen. Dann war ich frei, mich mit der Heilung meiner seelischen Wunden zu beschäftigen.
Reines Balsam, vielen Dank. Vergebung wird sehr oft mit der Absicht empfohlen, dass dann die Beziehung - egal ob sich der Täter verändert hat - wieder "in Ordnung" ist. Man ist quasi die Ursache geworden, dass die Situation nicht gut ist. Würde man vergeben, wäre alles wieder schön. Mit 16 wurde mir in meiner ersten Therapie schon empfohlen meinen Eltern zu vergeben, damit ich auch mir selber vergeben könne. Was ein Wahnsinn. Hier noch ein Zitat von Frau Melanie Wolfers, was vielleicht auch anderen hilft: "Vergebung bedeutet (u.a.) die Hoffnung aufzugeben auf eine bessere Vergangenheit zu hoffen." Das ist für mich den Haken lösen.
Danke für dieses tolle Video. Vergebung kann für mich damit beginnen, dass man sich fragt: Kann es sein, dass ich dieser Person, der mir Schmerz zugefügt hat, in einem früheren Leben dasselbe zugefügt habe? Dass die Täter/Opferrolle mal vertauscht war. Ich glaube daran, dass nichts zufällig passiert. Und dass Jeder, der Jemandem Schmerz zufügt, sich selber damit verletzt. Vergeben, heisst für mich, zuerst mir selber zu vergeben, dass ich mich in einen Konflikt eingelassen hatte. Und dann dem Anderen zu vergeben und ihn (im Geist) zu bitten, dass er mir auch vergibt. Ob er es annimmt oder nicht ist egal, das ist seine Verantwortung. Und ich erlaube mir auch, mit dieser Person die Beziehung abzubrechen. Ohne schlechtes Gewissen.
Uff, 5 Tage Seminar Vergebung? Haben Sie den Veranstaltern das bereits vergeben? 😉 Liebe Dami Charf, ich freue mich immer wieder über die Themen, die Sie aufgreifen, die auch jenseits von Trauma große Bedeutung haben und die wertvollen Impulse. In diesem Video eben: Vergebung und damit ja ein jahrtausendealter Prozess. Die größte Schwierigkeit bei diesen aufgeladenen Begriffen habe ich, weil oft nicht klar ist was sie beinhalten. Eine Pflicht zu vergeben, als Vorraussetzung für Heilung? Da empfinde ich auch großen Widerstand, wenn nicht klar ist wie weit das geht. Ich bin selbst durch diesen Prozess des Begreifens gegangen, ohne Taten entschuldigen zu wollen oder emotional verstehen zu müssen und weiß um das Heilungspotenzial für mich persönlich, aber eben auch wieviele Prozessschritte Teile von Vergebung sein können bis man in der Eigenverantwortung, dem Selbstschutz und der Selbstfürsorge ist, die alle vor der Vergebung stehen. Vergebung ist für mich nicht gleichsam Versöhnung. Vielleicht kann sie manchmal daraus entstehen, aber für mich ist diese Beziehungsebene weder zwangsläufig noch zwingend sinnvoll, schon gar nicht für Heilung!
![กี่หมื่นฟ้า | Your Sky Series EP.1 [1/4]](http://i.ytimg.com/vi/vLGjxFL6U_I/mqdefault.jpg)
Danke, danke, danke, Dami. Ich habe mich jahrelang mit diesem Thema beschäftigt. Mir wurde auch in einer psychiatrischen Klinik von einem Arzt "geraten" meinen Eltern und besonders meiner Mutter alles zu vergeben, was sie uns Kindern angetan haben. Damals bin ich diesem Rat gefolgt, obwohl es sich für mich nicht richtig angefühlt hat. Ich wollte einfach raus aus der Depression und dachte, so schaffe ich es. Leider war das Gegenteil der Fall. Meine Mutter ließ keine Gelegenheit aus uns Kinder zu kritisieren und uns gegeneinander aufzuhetzen. Bis zu ihrem Tod habe ich gehofft, dass sie sich für all das entschuldigt und vor allem wollte ich nur EINMAL von ihr hören, dass sie mich lieb hat. Es kam nie dazu.
Heute, acht Jahre später, weiß ich, dass sie und mein Vater schwer traumatisiert waren. Das entschuldigt nicht mit welchen Mitteln sie uns beinahe wahnsinnig gemacht hat. Aber heute weiß ich, dass meine Hoffnung vergebens war. Sie konnte nicht verstehen, was ich von ihr wollte. Sie konnte mir keine Liebe geben. Ich hege keinen Groll mehr gegen sie. Aber die Trauer bleibt. Ich hätte es so viel einfacher gehabt im Leben, wenn ich geliebt worden wäre und zwar nur, weil ich da bin. Jetzt gebe ich mir diese Liebe selbst. Das ist sehr anstrengend zuweilen, aber ich bin es mir wert. Und ich danke dir, liebe Dami, für deinen Kurs "Mit Trauma leben" und deine hilfreichen Videos hier auf TH-cam. Du machst eine tolle, wichtige Arbeit. ❤
Berührend. Ähnlich hätte ich es schreiben können 🙏
Ich fühle ähnlich wie du, und habe ähnliches erlebt mit meiner Mutter.
Mir geht es auch ähnlich...
Du schreibst mir aus der Seele. Genauso geht es mir auch.
Das hast du so schön beschrieben
Das ist die gesündeste und heilsamste Einstellung zu Vergebung die ich jemals gehört habe! Immer wieder hört man den Satz, vergeben zu müssen, um heilen zu können und gesunde Beziehungen haben zu können. Ich empfand diesen Glaubenssatz immer als toxisch und gefährlich. Vielen Dank Dami, du nimmst mit diesem Video mir und sicher vielen anderen eine riesige Last, in Form eines destruktiven Glaubessatzes, von den Schultern. Du hast es geschafft, dass ich das was ich immer gefühlt habe auch im Außen widergespiegelt bekomme. Du bist toll Dami! :-)
Danke!
Danke! Klasse, besonders das Ende, die Hoffnung gehen lassen, oder die Erwartung an die andere Person aufgeben, kann sehr helfen!
Ich bin da ganz bei dir, Dami. Vergebung ist für mich kein aktives Handeln, sondern ein Prozess…Vergebung kann passieren, wenn ich über einen langen Zeitraum meine Aufmerksamkeit vom anderen weg hin zu mir richte. So ist es mir in den letzten 10 Jahren ergangen. Vergeben im tiefen Schmerz ging nicht, weil dadurch meine gesamte Energie beim anderen war. Also habe ich „umgedacht“ und mich meinem Inneren zugewandt und damit automatisch den anderen losgelassen. In dem ich immer mehr verstand, warum ich so bin wie ich bin, verschwamm auch immer mehr die Opfer-Täter- Einteilung, die Schuldzuweisung verwandelte sich in Ursachen-Erkenntnis…wo keine Schuld ist, muss nicht vergeben werden.
All dass passierte in kleinen Mikro-Schritten ohne irgendeine Absicht.
Heilung hat viele Gesichter und das Konstrukt „ aktives vergeben“ ist nur eines davon.
"Wo keine Schuld ist, muss nicht vergeben werden" finde ich einen tollen Gedanken! Es ist ja - gerade bei Eltern aus früheren Generationen - sogar wohl MEIST so, dass sie überhaupt keine Chance hatten, ihre Fehler zu erkennen, ohne daran zugrunde zu gehen! Es gab weit und breit keine Psychologen, und die Vorstellung war ohnehin, die seien nur für Verrückte da!!! LG
In dem Augenblick als Sie das Thema „Vergebung“ aussprachen, schoss es mir durch meinen Kopf! …. Vergebung tue ich für mich, um Frieden mit mir zu haben, nicht für den Andere
So sehe ich das auch.
Danke! Ich kann dir nur zustimmen. "Vergeben" müssen macht die Probleme größer, nicht kleiner. Das ist meine Erfahrung und ich habe sehr unter dem Druck, "vergeben" zu müssen, gelitten. Bis ich es bleiben lassen konnte.
Wunderschön, liebe Dami 😍 gerade ist meine Mutter gestorben, durch die meine Kindheit mit Angst geprägt war und die ich nur mit Kälte und Härte in Verbindung bringe. Als sie im Koma lag, konnte ich ihr sagen, dass ich alles vergeben kann, weil sie sich eben schon in diesem Zustand befand und als die letzten Tage noch einiges hochkam, konnte ich es schließlich gehen lassen mit der Aussage, Ich akzeptiere die Vergangenheit, da ich sie sowieso nicht ändern kann. Jetzt fühle ich plötzlich Frieden und dieses Gefühl tut mir sooo gut 🙏🏻
Ich finde es toll und freue mich, dass es dir gelungen ist, deiner Mutter zu Lebzeiten zu verzeihen....und noch dazu in ihrer dich gewiss für immer prägenden Sterbephase!!! Ich glaube, das nachträgliche Verzeihen, wenn sie schon gestorben ist, ist viel schwieriger!!! LG!
@@birgludhas3212 Danke für deine liebe Nachricht 🥰
Ich fand meine sterbende Mutter im Altenheim vor, fast wäre sie unbemerkt gegangen. So konnte ich ihr, obwohl sie im Sterbekoma lag, noch vieles in Ruhe sagen.
Sie war zu Lebzeiten eine hochgradige Psychopathin. Das war sehr wichtig und erzeugte einen tiefen Frieden, ohne zu vergessen, was sie uns angetan hat.
@@birgludhas3212 Alles Liebe für dich💒
@@lisamarie7576 Ganz viel neues Leben für dich💒
Vielen Dank Dami, ich habe gehofft, dass Du das sagst. Du hast genau die richtigen Worte dafür gefunden. Mich stört es schon lange, dass die Forderung nach Vergebung immer populärer wird. In einer Sendung war mal ein Psychologe, der von einer Frau, die brutalst traumatisiert war, Vergebung gefordert hat. Das hat mich geschockt.
Ich selber konnte schon vergeben, aber ich habe eine Person in meinem Leben, der kann ich nicht vergeben. Ich arbeite daran, dass ich sie loslassen kann.
'Anything goes, sh*t happens - und wenn du es nicht vergibst, bist du das Problem.' So zeigt der Finger wieder auf den, mit dem man es ja machen kann. Und andere zeigen motiviert mit, denn Vergebung klingt nach so einer netten Sache. 🙄
Scheint ja ganz ungut was da im Fernsehen war..
Verstehen und vergeben ist das Eine, die Auswirkungen auf den gesamten eigenen Lebenslauf und die damit verbundene Verbitterung zu heilen, das Andere. Das ist der Haken, der für mich kaum zu lösen ist. Man bekommt vermutlich nur dieses eine Leben und kann nicht ungeschehen machen, was einen geprägt und zu vielerlei Umwegen veranlasst hat. Schwer auch auszuhalten, bei Jüngeren zu sehen, wie es hätte normalerweise laufen können. Danke dir auch für diesen wichtigen Beitrag Dami. ❤
Ich bin in einer Zeit groß geworden, in der es galt, dass eine Psychotherapie dann erfolgreich abgeschlossen ist und beendet werden kann, wenn die Patientin dem Täter vergeben hat. Für mich entstand damals die Überzeugung, dass es Dinge gibt, die niemand vergeben kann, die nicht vergeben werden können. Im Laufe der Jahre habe ich für mich die Erkenntnis entwickelt und umgesetzt, dass es nicht um Vergebung geht, sondern darum, in mir selbst Frieden zu finden und zu etablieren und das berühmte "akzeptieren was ist" bzw "akzeptieren, was war" herzustellen. Und: wenn ich keinen Frieden in mir etablieren kann, wenn ich noch nicht akzeptieren kann, was war, dann gibt es noch Heilungsarbeit für mich zu tun.
Ich finde es auch falsch, jemandem zu vergeben, der nicht die Verantwortung übernommen hat für seine Taten. Für mich geht Vergebung nur und ausschließlich dann, wenn jemand die volle Verantwortung übernommen hat für das, was er oder sie getan hat. Die volle Verantwortung übernehmen heißt für mich, erstens zuzugeben, dass das nicht in Ordnung war was ich getan habe und zweitens Wiedergutmachung. Wiedergutmachung bedeutet für mich, dass sich der Täter oder die Täterin wirklich und ernsthaft fragt, was die betroffene Person braucht, um zu heilen was er oder sie dafür tun kann. Vergebung ist eine ethische Frage. Ethik ist in uns natürlicherweise angelegt. Und unserer Ethik kann uns sagen, wenn wir etwas"Unrechtes" getan haben. Und unser Mitgefühl kann uns sagen, was ein Mensch, den ich verletzt habe, braucht, um zu heilen.
Der ganze vergebungs Kult, der in den letzten Jahren hier zelebriert wird, ist für mich ein gefährliches Feld. Zu vergeben, wenn die Bedingungen dafür nicht da sind, ist Gewalt an sich selbst Punkt Menschen, die sagen, dass man nur heilen kann, wenn man vergeben hat, tun Menschen, die ihrer Meinung nach vergeben sollen, Gewalt an.
Danke! Ein immens wertvoller Beitrag! 🙂
Ich danke dir sehr! Die Aussage, dass gute Beziehungen durch Einsatz und Bemühungen besser werden und schlechte Beziehungen höchstens nicht schlechter, aber kein Wachstum kommt, hilft mir enorm. Immer wieder verausgabe ich mich in schlechten Beziehungen, nur, damit sie nicht ganz zerbrechen...... wieso eigentlich? Dass es mit diesen Menschen wohl nie richtig gut wird, hätte ich mich ohne deinen Beitrag gar nicht zu denken gewagt. Spüre aber, dass es stimmt. Freue mich sogar darüber und hoffe, ich werde aufhören können zu strampeln..... Danke von Herzen! Deine Beiträge vereinen auf wunderschöne Weise Intelligenz, Klarheit und Herzenswärme.
Vielen Dank!
Danke, dass Sie mir den Druck genommen haben. Ich denke seit 4 Jahren, dass ich diesen Schritt des verzeihens noch vor mir habe und es nicht schaffe. Manche Dinge sind so gewaltig, dass es einfach nicht geht, das zu verzeihen. Es tut gut zu hören, dass es nicht sein muss 🙏😊
Irgendwann wirst du vielleicht verstehen, warum diese Person so war. Auch sie war sicher traumatisiert. Aber es gibt einfach Dinge, die unverzeihlich sind. Kümmer dich um dich und Menschen, die es wert sind. Höre bitte nicht auf die Küchenpsychologen, die Verzeihen predigen und gar nicht wissen, von welchen furchtbaren Dingen hier überhaupt die Rede ist. Verzeih lieber den Mitmenschen, denen etwas leid tun, dir selber, wenn du dich bei bösen Gedanken ertappst und versuche, deine Welt sicherer und besser zu machen. Herzliche Grüße
Vergeben ja, verzeihen ist eine andere Sache. Verzeihen kommt von Verzichten. Und das werde ich auch nicht.
Liebe Dami, wieder mal sehr kluge Einsichten in ein philosophisches und sehr emotionales Thema. Vielen Dank dafür! Durch diese Art, dass es kein "entweder oder" geben muss, erarbeitet man sich, so denke ich, ganz viel Spielraum und Freiraum zurück! Es ist nicht alles schwarz oder weiß, ja oder nein... Das zulassen zu können ist schon mal einen tiefen Seufzer wert! ;-)
Und wieder spüre ich beim Anhören deines Videos, wie Druck von mir abfällt. Danke, dass ich mich von dir so oft gesehen fühlen kann, obwohl wir uns gar nicht kennen. Und Danke, dass du Einblicke in deinen eigenen Prozess gewährst. Das empfinde ich persönlich als sehr hilfreich.
🌺
Hallo Dami, da kann ich gut mitgehen. Es ist ein so wichtiges Thema, erst einmal darf alles gefühlt werden. Aufpassen, dass man sich nicht daran aufreibt. Es hat mir sehr geholfen, die Verbindung im Außen zu lösen. Im Familiensystem fiel es mir besonders schwer,- zu meinen wahren Gefühlen zu stehen. Heute konzentriere ich mich auf gute Beziehungen und erkenne, dass es Menschen gibt, die nicht an einem gemeinsamen Wachstum interessiert sind. Warum das so ist? Das ist deren Geschichte. Genau dieser Satz hat mir geholfen!
Ich habe einer Person, die mein Leben lange enorm gestört hat und die ich tief hasste, nach vielen Jahren vergeben. Es war ein langer Prozess, hat mich dann aber wesentlich ruhiger gemacht.
Habe erkannt, auch andere Personen sind tatsächlich Opfer ihrer Kindheit/Erziehung/Traumatisierung und agieren aus ihren erlernten Mustern heraus.
Musste auch anerkennen, dass ich es hätte teilweise verhindern können, wenn ich besser auf schwierige Menschen vorbereitet gewesen wäre. Aber meine Mutter hat Konflikte stets gemieden und den Umgang nur mit Gütigen gepflegt.
Jetzt bin ich wachsamer.
Danke Dami, Du sprichst die einzelnen Aspekte der Themen sehr verständlich an. Das Zuhören ist bei dir stets eine Bereicherung, die ich sehr schätze.
Danke!
5:51 genau so erging es mir auch. Hat das Leid vergrößert und die Heilung um Jahrzehnte verzögert.
Ich wertschätze und liebe dich als Mensch einfach so sehr. Das was du mir schenkst ist für mich die reinste Form von Sicherheit, die du mir mit deiner Authentizität und Ehrlichkeit über gelebte Werte und Haltung übermittelst. ❤ Danke Dami für dein Sein 😊
🌺
Vielen Dank liebe Dami für diese sehr differenzierte Betrachtung! Diese nimmt mir das schlechte Gewissen🤔 macht mich freier
👍 Danke 🙏 du erklärst das echt immer soo toll!! Ich finde das Wort Vergebung an sich schon falsch. Es fühlt sich so an als muss ICH wieder etwas tun damit es dem Täter besser geht und dadurch mir auch, angeblich 😓Da bin ich automatisch ja wieder selbst Schuld!! Muss mich verbiegen!! Ich versuche gerade mich selbst ganz doll lieb zu haben und tatsächlich los zu lassen. Leider quält mich noch häufig das schlechte Gewissen. Traurig das ich es habe und nicht die Täter!! Deshalb hilft tatsächlich nur Abstand und im Augenblick zu leben und das lächeln neu zu lernen 💪🏻💪🏻🐝
Genau, Vergebung kann niemals als Imperativ formuliert werden. Vergebung passiert nicht, wenn man sich innerlich auffordert und befiehlt, zu vergeben. Sondern wenn, dann passiert Vergebung von ganz alleine, als Teil des eigenen Heilungsprozesses, wenn es eben an der Zeit ist.
Vielen Dank dir für deinen differenzierten Beitrag, es gibt so viel zu lernen in deinen Videos! Danke!
🙏🙏🙏 liebe Dami. Ich kann mich sehr gut mit Deiner Reflexion identifizieren. Habe auch für mich erkannt, dass ich besser für mich alleine heilen kann und dazu niemand vergeben muss; es hat mir gutgetan, die Verbindung zum "Täter" zu lösen. In mir ist jetzt überwiegend Mitgefühl für ihn, indem ich seine eigene Biografie nachvollziehen kann. Meine Erfahrung ist auch, dass Vergebung automatisch passiert, wenn sich Lebensumstände wieder anders fügen und es dazu keine Rituale oder Zerenominen braucht. Erzwungene Vegebung ist aus meiner Sicht ein erneuter Verrat an sich selbst 💡💡💡
🙏🙏🙏 für Deine wertvolle Arbeit 💎💎💎 & dass es Dich gibt 🤗🤗🤗🤗
Die Verbindung zum Täter lösen, das ist es wohl! Dazu kann, je nach Sachlage, Vergebung helfen oder auch nicht! LG
NEIN , akzeptieren und nach Verarbeitung Loslassen!
Danke für deine Arbeit ❤
Das Beste, was ich zum Thema Vergebung von Kolleginnen gehört habe. Danke 🙏🏻.
Gut gesprochen!
Es ist unglaublich, was die liebe Familie von einem erwartet, nur daß der Schein gewahrt bleiben kann!
Vielen Dank für diesen großen Gedankenanstoß. Da ich gerade in solch einem Prozess feststecke, hilft mir das sehr weiter. Schwierig ist nur, den nötigen Abstand zu gewinen, wenn es sich um Familienmitglieder handelt. Oft reicht der innere Abstand kaum aus um sich vor neuen Verletzungen zu schützen.
Ihnen und allen hier einen erfreuöichen Tag. 🌞
Du darfst dir erlauben auch räumlich Abstand zu halten um in deine Heilung zu kommen ♥️
Ich habe das jetzt erst, mit 56 Jahren gemacht. Mutter ist 88 und schon pflegebedürftig…ich musste weg, sonst wäre ich sehr krank geworden. Ich habe es mir erlaubt und es geht mir von Tag zu Tag besser.
Ich habe mich mit 48 Jahren von meiner Mutter "getrennt". Sie wollte keinen Neuanfang, die Verletzungen hörten nicht auf. Jetzt geht es mir um Längen besser. Selbstfürsorge!!
Dami, ich finde es so toll, dass du die Dinge einfach zu Ende denkst! Welche Konsequenzen was hat etc. Wenige Worte aus deinen Videos haben mir schon viel geholfen. Danke!
Dem anderen vergeben, ist relativ leicht. Aber SICH SELBST VERGEBEN, dass man das alles zugelassen hat/mit sich hat machen lassen, das ist das Schwierigere… 🙏🏽
jemand hat was mit dir gemacht...du kannst nur dafür sorgen das es nicht nochmal dazu kommt
Danke. So hilfreich 🙏🙏🙏
Das sehe ich auch so, Oliver. Aber wir sollten es uns wert sein und uns selbst mit so viel Verständnis begegnen wie den anderen. 😊
Absolute Zustimmung. Damit kämpfe ich auch deutlich mehr.
Absolute Zustimmung. Damit kämpfe ich auch deutlich mehr.
Danke 🙏
Ich denke, es gibt in unserer Sprache Begrifflichkeiten die (für mich ?) zusammenfassen, was du hier beschreibst.
Vergeben = den Haken zu lösen
Verzeihen = der Verzicht auf Wiedergutmachung
Versöhnung = eine Neuaufnahme der Beziehung
Ich bin so froh dass ich Dein Video gefunden habe. Genau das Problem hatte ich auch 2 Jahre lang und ich glaubte auch, dass ich vergeben muss, aber merkte immer wieder dass ich das nicht kann und eigentlich auch nicht will und auch nix mehr mit dieser Person zu tun haben möchte... Aber es klappte nicht und ich war dann wütend auf mich weil ich es nicht hinbekommen habe. Jetzt durch Deinen wertvollen Beitrag hab ich es endlich verstanden. Ich danke Dir so sehr dafür 🙏❤️
Wunderbar, liebe Dami ❤vielen herzlichsten Dank für Deine so wertschätzenden , einfühlsamen und berührenden Worte 🤗🥰🙏
Danke für das Verdeutlichen des Täter-Opfer-Verhältnises. Das hat es mir erhellt. Immer wieder kreisen wir um den anderen Menschen mit einem großen Warum und einer endlosen Hoffnung.
Dieser Spruch : "Die Hoffnung stirbt zuletzt." beinhaltet ja, dass der Hoffende zuerst stirbt. Unglaublicher Spruch!
Danke fürs Teilen deiner Gedanken.
Ganz herzlichen Dank für deine Worte. So lange schon bin ich auf dem Weg, all das zu verarbeiten, meinen Weg zu finden, ....und immer wieder musste ich hören, du kannst erst heilen, wenn du vergibst. Ich habe mich so verdammt angestrengt, nur um zu erleben, dass es noch schlimmer in mir wird.... es tat sehr gut, deine Einstellung dazu zu hören. Ich empfinde es ebenso und werde mich nun bez. anderer Meinungen wappnen und schützen. DANKE!
Sehr verständlich erklärt Ich sehe es auch so
Danke Dami! Du sprichst ein Thema an, das mich auch viel beschäftigt. Erst habe ich lange gebraucht, zu erkennen dass mir geschadet wurde und ich tatsächlich ein "Opfer" bin (immer noch ein schwieriges Wort für mich) - und jetzt beschäftigt es mich sehr, inwieweit ich vergeben kann und will... Das Loslassen der Person - den Haken zu lösen - empfinde ich auch als zentral 🙏
Ich kann das, was Dami sagt absolut nachvollziehen... Spitze erklärt.🙋🏻🌻👍🏻
Danke, Dami! 🙏
Der einzige Grund zu vergeben/zu verzeihen ist für mich, dem Mensch weniger Macht über mich zu geben.
Das Loslassen fiel mir nicht wirklich schwer, Verzeihen schaffe ich (nach all den Jahren) noch immer nicht, das fällt mir unfassbar schwer.
Vergeben, werde ich nicht. Da bis zum heutigen Tage keine Einsicht, Erklärung und Entschuldigung kam. Ganz im Gegenteil; ich war an allem selbst schuld.
Aber.... mir ist vor Jahren ein Satz und Wort begegnet. "Akzeptieren; ... heißt nicht, es gutheißen". Das hat mir sehr geholfen. Damit hörten meine 'Warum ich?', Was habe ich falsch gemacht?'... Fragen auf. Ich begann die Vergangenheit stehen zu lassen, und bin vorwärts gegangen. Der 'Haken' wurde gelöst, und meine Heilung begann.
Und das schöne ist... dieser Satz hilft auch im alltäglichen Leben 😊
Bin ich voll bei dir. Wichtig ist die Heilung meiner Gefühle. Ob das über Vergebung, Verständnis oder Therapie passiert, ist völlig gleichgültig
Danke, liebe Dami, dass du mir so sehr aus dem Herzen sprichst🙏 Habe es auch immer so gesehen und mich nie getraut, es so auszusprechen, verzeihen kann ich immer nur mir selbst….und das ist ja auch nicht immer leicht. ❤-lichen Dank für deine Arbeit/Podcasts, es hilft enorm und löst bei mir viele, viele Haken!!!
DANKESCHÖN
Tausend allerherzlichsten Dank, liebe Dami ❤Das hast Du wieder einmal SO wunderbar und einfühlsam erklärt
Liebe Dami, ich danke dir für deine aufrichtigen und ehrlichen Worte. Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich habe über viele Jahre der Aufarbeitung meiner Themen auch erkannt, dass Vergebung auf Anordnung oder nach Seminarplan oder auf Empfehlung nicht funktioniert und auch nicht gut ist. Denn dann stimmt der Zeitpunkt nicht. Ich habe mal gelesen, dass das dann wie eine Vergewaltigung ist. Das Bedürfnis nach Vergebung muss wachsen und benötigt zuerst die Anerkennung des Schmerzes, ja es war gemein oder fies, es war brutal, es war nicht in Ordnung usw. Erst wenn wir unsere Gefühle ernst nehmen und sie anerkennen und zu uns stehen kann das Bedürfnis nach Vergebung erfolgreich sein. Danach war ich erst in der Lage mit den betroffenen Menschen zu sprechen, über mich zu reden und die Meinung der anderen Person anzuhören. Das hat vieles verändert. Und dann wurde der Haken, wie du es nennst, immer kleiner. Es hat gedauert.
Schöner Beitrag..Danke
Ich sehe das so: für mich ist Vergebung mein eigener innerer Zustand, es geht mir nicht darum, das die andere Person, die mir eventuell etwas getan hat sich besser fühlt, weil ich ihr vergeben habe und ich muss es ihr auch gar nicht mitteilen. Ich glaube, wenn ich in Bezug auf das was passiert ist Abstand nehmen kann und mein Gefühl besser wird, ich mich leichter fühle und sagen kann "ja, das ist passiert, aber es beeinflusst mich nicht mehr so sehr" dann habe ich einen großen Schritt in Richtung "Heilung" gemacht. Aber auch wenn ich dem Anderen nicht vergeben kann oder es nicht möchte ist das in Ordnung, ich finde eben auch, dass ich nicht unbedingt vergeben muss, es geht darum wie ich mich am besten fühle und mit was ich am besten umgehen kann. Wieder ein tolles Video das zum denken anregt, liebe Dami :).
Dankeschön!
Ich glaube, du hast das in deinem Onlinekurs oder in einem anderen Video auch schon mal ähnlich gesagt und das war für mich enorm hilfreich. Du warst quasi die Erste, die "erlaubt" hat, nicht zu vergeben. Vorher bin ich immer gegen die Wand gefahren, weil ich doch so gerne frei werden wollte von meiner Mutter, aber das mit der Vergebung nicht hingekriegt habe. Frei gemacht hat mich aber - wie du sagst - das Aufgeben der Hoffnung. Dann kam ein langer Kontaktabbruch, dann aus der sicheren Ferne das Verstehen und schließlich das Verzeihen. Dieses Verzeihen impliziert aber nicht, dass unsere Beziehung sich gebessert hat. Meine Mutter hat sich ja nicht wesentlich geändert und verhält sich nach wie vor gerne manipulativ und abwertend. Also gibt es noch immer praktisch keinen Kontakt, weil ich schlicht und ergreifend nicht gerne mit ihr zusammen bin.
Heute frage ich mich manchmal, wie das sein wird, wenn es mit ihr zu Ende geht. Oder wenn sie pflegebedürftig wird. Dann wird sich vielleicht erst zeigen, wie frei ich wirklich bin. Ich wünsche mir, dass ich dann fähig bin, aus meinen Werten heraus zu handeln.
Liebe Dami, die Hoffnung zu lösen, das ist genau der Punkt für mich.
Ich hoffe bei meinem 90 Jährigen Vater noch heute, dass er etwas sagt zu allem.
Und ringe seit Wochen, ob ich ihn konfrontieren sollte mit meinen Verletzungen bevor er stirbt. Alles wird bis heute totgeschwiegen von Allen. Furchtbar!!
Mein am Montag 90 Jahre alt werdende Vater hat sich für die Schläge in der Kindheit bei mir vor Jahren entschuldigt. Trotzdem triggert er mich oft immer noch und ich kann nicht voll vergeben. Ich denke, es ist zu spät, Deinen Vater noch zu konfrontieren. Schließe Frieden damit, was passierte.
Ihn zu konfrontieren mit dem, was er bei dir angerichtet hat, dazu ist es wohl wirklich zu spät! Er findet gewiss keinerlei Möglichkeit, es zu verarbeiten, und alles wird nur noch schlimmer! Was aber gehen könnte, ist, dass du ihn bezüglich konkreter Situationen fragst, wie er diese damals gesehen hat. Auch das könnte eine kleine Hilfe für dich sein! LG
Alles was mir angetan wurde durch meine Ursprungsfamilie, habe ich in vielen Therapiestunden bearbeitet und bin immer noch kräftig dabei. Ausserdem habe ich mich mit 42 Jahren örtlich von meiner Mutter trennen können...sehr spät! Ich habe einmal versucht, meine Mutter mit meinem Leiden zu konfrontieren und gemerkt, dass sie nur in ihrer Welt zu Hause ist. Mir ist klar geworden, dass es nie um mich ging und ich auch nie gemeint war.
Ich wollte damit nur sagen, dass ich mich immer weiter lösen und erwachsener werden konnte, indem ich meine Mutter immer mehr loslassen kann und mich selbst in den Fokus rücke. Von meiner Mutter erwarte ich als erwachsene Frau nichts mehr.
Klingt vielleicht jetzt hier alles so leicht...ich bin seit 15 Jahren im Prozess, der sich zum Teil sehr schmerzhaft angefühlt hat.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg. Liebe Grüße
Danke für diesen wundervollen Beitrag zum Thema, Dami.
Für mich persönlich bedeutet Vergeben "Zurück zu geben" Zurück geben was alles nicht zu mir gehört. Die Gewalt, die Schuldgefühle, die Ängste... Seitdem fühle ich mich losgelöst und freier.
Genau, ich danke dir, Dami. Den Haken lösen macht den Raum frei, der besetzt war von den vielen Gefühlen. Es macht frei. Der Druck zu vergeben ist weg.
Dazu kam ich mit deinen Vorstellungen, danke❤
super erklärt!!! Heilung und Vergebung ist nicht unbedingt ein "Paar"... manche Dinge kann man vielleicht lebenslänglich nicht loslassen und verzeihen. Aber wie Du so schön sagst, es kommt letztlich darauf an welche Beziehung ich zu mir wiederfinde um mit dieser Verletzung so umzugehen dass ich nicht immer wieder daran erinnert werde, oder überwältigt/hilflos bin. HEUTE KANN ICH ENTSCHEIDEN OB ES MICH IMMERNOCH VERLETZEN DARF!!! - Als ich diesen Satz gerade im Kopf hatte und dabei war ihn zu schreiben, habe ich sehr viel Kraft darin gespürt! Eine Kraft die sagt, ICH bin jetzt derjenige der die Macht und die Wahl hat sich damit auseinander zu setzen wann immer ich es will und vor allem in dem Maße wie ich es zulasse! DAS empfinde ich als heilsam - ganz unabhängig davon wie ich die Verbindung zu einer anderen Person immernoch empfinde. Selbst da kann ich entscheiden, wohin geht die Reise? Geht sie auf einander zu? Oder gibt es einen Cut, weil es einfach besser so ist? In jedem Fall bin ich nicht gezwungen so zu tun oder zu reagieren als wäre nie etwas geschehen. Denn immerhin haben manche Dinge geprägt und belastet. Ich DARF meine Gefühle ALLE so nehmen und akzeptieren wie sie sind - ich kann mich MIR SELBST immer und immer wieder zumuten, völlig unabhängig von Zeit, Geduld, Laune und Verhältnis von anderen Personen zu mir. Ich kann eine Pause einlegen, aber auch ohne Angst so weit gehen wie es mir gut tut... Und wenn überhaupt ich jemandem wirklich etwas verzeihen sollte (nicht muss), dann mir selbst, wenn ich mich unter Druck setze, oder ignoriere was in mir vorgeht. Oder wann immer ich etwas verdränge statt mich selbst ernster zu nehmen und zu mir zu stehen! Ich darf mich jederzeit innerlich umarmen und sagen "Hey, genau so ist es ok wie du bist!" "Genau SO bist du GUT!"
Danke fürs dieses Thema. Es gibt Menschen, denen möchte ich nicht vergeben. Ist so, weil ist so. Genau mit den Fragen die du ansprichst, habe ich auch lange gerungen und mich über dieses "man muss verzeihen" geärgert.
Ich habe vergeben… aber keinen Kontakt mehr. Buddha sagte: Wenn dir jemand ein Geschenk gibt und du nimmst es nicht an, wem gehört das Geschenk dann? Genau so sehe ich es auch mit den Tätern und ihren Taten. Ich nehme ihre Taten nicht an! Will sagen: ich nehme sie nicht mehr mit. Sie können sich alleine damit abschleppen… ich nicht mehr! Ich lehne dankend ab. Ob das Vergebung ist? Mag sein. Ich bin frei! Ob aber jemand einem anderen vergibt, ist weder ein Muss noch unbedingt heilend. Wenn aber wer die Wut und Trauer ectr ein Leben lang mit sich herumschleppt, dann wäre das schade. Das muss nämlich wirklich nicht sein. Danke dir Dami! 🙏
Vergebung ist wirklich ein Prozess. Manches dauert eben. Und Vergebung heißt nicht unbedingt auch Versöhnung, das ist ein großer Unterschied für mich (Vergebung erfordert keinen Kontakt / keine Kommunikation mit dem Menschen, dem etwas zu vergeben wäre, Versöhnung schon). So passt es für mich... Vielen Dank mal wieder, Dami 😊 LG
Liebe Dami, DANKE DANKE DANKE! Ich bin so froh dich als Hilfe & Unterstützung in meinem Leben zu haben! Du bist so, so wichtig! Liebe Grüße Claudia
Ach liebe Darmi habe es jetzt nochmals intensiv angehört 😘Ich danke dir so sehr,es ist so hilfreich ❤️
Also ich habe das mit der Vergebung auch immer gespürt. Ich soll doch vergeben sonst heilt es nie. Schlussendlich bin ich über diesen Weg darauf gekommen NUR einem Menschen zu vergeben: Und zwar mir. Ich weiß nicht ob ich anders zu dem Punkt gelangt wäre, da es ja immer in meinem Kopf war. Von Wut auf den anderen Menschen sollte man meiner Meinung nach in eine Gleichgültigkeit kommen, das ist hilfreich. Aber das ist von Vergebung weit entfernt. Danke dami für diesen Input. 💛
Dami, sehr weise. Ich danke Dir von Herzen. Ich teile diese Meinung, Beziehungen verbessern, den Rest ....stehen lassen😊
Ich fühle mich oft hin und hergerissen zwischen schlechtem Gewissen, Mitleid und Wut der Person gegenüber. Aber ich warte vergeblich auf die Liebe, die ich von meiner Mutter als Kind nie bekam. Zwar versucht sie mir anderweitig zugewandt zu sein, aber Interesse an mir und liebe...Fehlanzeige. Heute bin ich 50, sie 86. Glaube, da kommt auch nix mehr😢
Wow, danke für deinen Mut! ❤
Wunderbar und zur richtigen Zeit!!
Liebe Dami,
als währest Du heute morgen mit im Termin gewesen! Dein Beitrag kommt so passend 🙏❤️🩹 und daraus resultierend für mich das Thema Selbstfürsorge und das schwierigste für Überlebende - Selbstliebe, wenn vergeben oder integrieren „noch nicht“ geht…..
Liebe Dami, genau das hat sich immer so in mir gesträubt. Du hast das so toll erklärt. Vielen Dank für diesen Beitrag 👍
Schönes Video
Ich wünsche allen Menschen die uns soviel Leid angetan haben
Das ganze Leid vollständig zurück
Damit Sie spüren wie tägliche seelische und körperliche Schmerzen sich anfühlen
Ich fand den Begriff „Vergebung“ immer sehr irreführend. Vergeben hat für mich etwas mit Verzeihen zu tun. Ich finde den Begriff „Loslassen“ viel besser. Dami, deine Videos sind so wertvoll, danke dafür🙏
Danke!
Da bin ich voll bei Dir. Zumindest sollte man irgendwann seinen Frieden mit allem machen, loslassen, sein lassen.
Von all deinen Videos ist das eins der besten. Ich schaue diese echt gerne.
,,Wenn du nicht vergibst wirst du nie frei ,, . Dieser Satz ist eine Erpressung .
Ich denke, der Satz ist eine Behauptung.
Und diese Behauptung könntest du entkräften, wenn du herausfindest, wie du auch anderweitig frei werden kannst.
Dieser Satz enthält das Wort "nie" und das macht in mir Druck .
Heilung verläuft nicht linear und ohne das Wort "muß".
Loslassen ist eben manchmal die einzige Option was Vergebung anderen gegenüber angeht...
Sich selber darf ich vergeben mit echter Selbstliebe ....
❤
Alles was muss, funktioniert sowieso nur an der Oberfläche oder gar nicht. Man kann es nur beobachten wie es einem geht und nichts erzwingen. Vergebung geschieht... wenn Wunden heilen, oder auch nicht.
Liebe Dami, das ist so großartig aufschlussreich und ich kann das 1:1 verstehen.Herzlichen Dank für die sagenhaft gut verständliche Bearbeitung zum Thema Vergebung. Das Bild des Hakens ist genial.Ich bin so dankbar für dein Teilen zu diesem Thema. Herzlichen Dank❤und Grüsse von Regine.
Vielen Dank für deine Worte 🙏 mir fällt ein großer Stein vom Herzen
Vielen Dank, liebe Dami, für dieses wichtige Video. Ich habe auch zu früh "vergeben", das wurde mir jetzt klar. Da es um meine Mutter geht, ist alles nicht so leicht, aber ich habe die Konsequenzen gezogen, da ich sonst untergehe. Deine Videos helfen mir sehr, danke!! ❤
Tolles Video. Ich kann ja trotzdem sauer sein und traurig, obwohl ich auch Verständnis habe. Ich werde damit Gott sei Dank immer feiner.
Danke für deine tolle Arbeit, die mich darin unterstützt
Genau es war nicht okay, was mir angetan wurde. Für mein Verständnis ist es, wie das Lösen eines unsichtbaren Bandes zwischen mir und diesem Menschen, damit ich in Frieden aus der Beziehung rausgehe. Selbstermächtigung ist mein Zauberwort. Als ich dieses Wort das erste Mal gehört habe, fielen unendliche Sternschnuppe vor meine Augen. Ich gebe mir meine Macht wieder, in dem ich mir selbst verzeihe, dass es so gelaufen ist, wie es lief. Zukünftig wird mir das so nicht mehr passieren, weil ich jetzt die Erfahrung habe. So meine These. Manchmal scheint es allerdings, dass ich die ein oder andere Erfahrung nochmals machen muß. Durch die Haltung des mir Verzeihens, fällt es mir leichter da genauer hinzuschauen. Selbstverurteilung kommt so gut wie nicht mehr vor.😅
Das Gesagte kann ich gut nachvollziehen. Ich habe inzwischen mehrfach das Gefühl erfahren, dass sich einstellt, wenn mir ein Mensch (bzw mehrere) der ehemals große Bedeutung hatte (positiv und negativ), irgendwann plötzlich egal war. Das war eine große Erleichterung und fühlte sich an wie ein Wunder. Das Loslassen ist leider nicht nur allein aktiv möglich und ich kann nicht sagen, dass ich komplett vergeben habe. Vielleicht aber indirekt doch, weil der Weg, den der andere jetzt geht mir vollkommen gleichgültig ist. Da ist eine Narbe, die unterschwellig nich nicht mehr schwelt. Das befreit.
Liebe Grüße vom Lagerfeuer in Mecklenburg, Dami. Vor 34 Jahren bin ich als Flüchtlingskind von hier aus mit meiner Familie in die Freiheit aufgebrochen...so viel Leben in all den Jahren...Demut, Staunen und Faszination...Erschöpfung, Zuversicht, Angst...und und und...jeden Tag neu...Dankeschön für dein kontinuierliches Engagement, Dami. ❤
In einem christlichen Heilungsseminar wurde uns empfohlen, zu sagen : " Jesus, ich kann nicht vergeben, die Wunde ist zu groß und zu schmerzhaft, bitte vergib Du durch mich jetzt dieser Person. Ich entscheide mich für die Vergebung....können zu ich es nicht ." Und es wurde gesagt, wir sollen beten für diese Person.
Jesus schenkt mir dann mit der Zeit, langsam langsam, die Fähigkeit, zu vergeben. Das ist dann ein übernatürliches Geschenk, das rein menschlich nicht möglich ist.
Ich hab das dann ausprobiert, bei einer Person, die mich so stark verletzt hat , dass ich drei Wochen lang kaum schlafen konnte.
Nach einiger Zeit war die Wut komplett weg....ich konnte wieder friedlich schlafen. Auch der "Haken", von dem Sie sprechen, war komplett weg, und ich hab diese Person nicht mehr als stark, und als Bedrohung für mich erlebt, sondern ich hatte fast Mitleid mit ihrer Schwäche.
Vielen Dank für diesen Beitrag, die biblische Vergebung verstehe ich persönlich auch anders als die Beschreibung der "rohen" Vergebung von Dami.
Dies bedarf aber der Komplexität des Bibelverständnisses, in der dieser Prozess mit weiteren Aspekten zusammenhängt und in diesem Video keine Erwähnung findet.
Es freut mich, dass Du es geschafft hast!
Liebe Katharina
Das kannst du nachholen.
Es lohnt sich garantiert. Dami ist in der Tat GENIAL❤
Sandra, Psychologin aus Zürich
Sehr interessantes Thema! Ich kann mir vor allem beim Schocktrauma keine Vergebung vorstellen, weil es einfach schrecklich ist/war.
Richtig gut. Per Se sollte man erstmal klären denke ich was dieser Mensch unter Vergebung versteht um Missverständnisse auszuräumen und zusätzlich das wirklich emotionale Vergebung erst möglich ist, wenn man woanders Halt gefunden hat bzw. zu sich gefunden hat. Andererseits könnte Vergebung genau das Gegenteil bewirken nämlich Stress für den Betroffenen der ohnehin schon genug leidet. Generell merke ich wirklich bei den Videos sofort das es nicht nur aus dem Lehrbuch kommt sondern sehr viel Eigenerfahrung ist, was Betroffene meiner Meinung nach sofort merken. Vielen Dank für das Video
Dami, beim Anhören deiner Ausführungen zu "Vergeben" bzw. "Verzeihen" kam in mir immerwieder "ja ! genau so sehe und empfinde ich das auch" ... Deshalb bin ich echt froh und auch beeindruckt, mit welch klaren und folgerichtigen Sätzen du diese Thematik formulieren kannst. In einem langwierigen Prozess mit einigen Rückschlägen, bin ich selbst einer leidvollen Täter-Opfer Dynamik "nach und nach vom Haken gefallen"... dabei kann es durchaus passieren, dass er (der Haken) mich nochmal anpiekst. Doch ich bemerke es immer schneller 😊
Wieder hervorragend erklärt! Ein mehrtägiges Seminar mit diesem Thema ist gewiss interessant.
Dass ich zB meiner Mutter vergeben MUSS, hörte ich immer und immer wieder. Und dann sagt man es halt, aber ohne dass es eine Wirkung hat. Menschen aus christlichen Kreisen gehen damit leider oft sehr hart um und forderten mich ständig zur Vergebung auf, obgleich ich innerlich gar nicht bereit war. So kam immer wieder alles hoch und der Druck stieg innerlich, dazu Selbstvorwürfe, weil die Vergebung nicht klappte. Selten konnten auch Menschen wirklich nachempfinden, was ich erlebt hatte und welche Emotionen dahinter stecken, gerade bei frühen Traumata.
Vergeben zu können ist sicherlich gut und kann auch heilsam sein, es bleibt für mich aber ein Prozess, der möglicherweise lange dauern kann. Den Weg darf jeder selbst gehen.
Jetzt im Alter bzw zum Lebensende meiner Mutter, bin ich mit ihr schon milder im Umgang. Doch ihre Abwertungen und vor allem mangelnde Einsicht, dass auch SIE an allem in ihrem Leben, Umfeld, Fehlern etc. beteiligt ist, machen mir noch das Leben schwer. Alle sind schuld, nur sie nicht. Sie sah und sieht sich als das einzige Opfer dieser Welt. Realitätsverlust seit Jahren.
Ich möchte eher lernen mir selbst zu vergeben und alles peu a peu loszulassen, was auch schon schwierig ist. Eine bessere innere Abgrenzung täte hier auch gut.
Ich werde sie nicht (mehr) ändern, die Theorie ist klar, aber das innere Kind hat scheinbar noch Hoffnung... ;o(
Dass sie nie einen Schritt in diese Richtung machte und wenigstens versuchte auch mal ihre eigene Geschichte aufzuarbeiten, dafür fehlt mir jedes Verständnis.
Leider ist sie für diverse Traumata in meinem Leben verantwortlich und verweigert bis heute jede Verantwortung. Auch sie hat ihre Vergangenheit, was aber ihre Taten am eig. Kind in keinster Weise entschuldigt.
Vergebung mit anschließender Versöhnung, auch Wiedergutmachung, Aufarbeitung etc. wäre wohl das Schönste Geschenk um wirklich Frieden zu finden. Heilung ist damit dann auch möglich. Der ganze Groll, Ärger und Traurigkeit sind Ballast, was Zeit zum Abschütteln braucht...
Ganz lieben Dank für deine Worte.
Sie bestätigen meine Gedanken dazu. Hatte bisher genau dieses Problem "Vergebung". Muss ich unbedingt vergeben? Wie soll das gehen?
Mein Blick war bisher noch zu sehr auf die "Täterin" ausgerichtet.
NEIN, ich muss nicht ihr unbedingt vergeben.
Ich darf mich noch mehr liebevoll annehmen. Und die andere Person tritt immer mehr in den Hintergrund. Die Beziehung löst sich langsam. Sooo erleichternd.
Danke, Dami!!!
Super, Dami, für mich alles absolut zutreffend auf den Punkt gebracht, ich bin da in diesem sehr zentralen Aspekt der Heilungsreise ganz bei Dir/Ihnen und kann dem allem wirklich zu 100% beipflichten, vor allem auch im Hinblick darauf, wie man die weitere Beziehung gestaltet oder auch einfach zu Ende gehen lässt oder abbricht. DANKE! Das ist alles sowas von auf den Punkt verdichtet, großes Kompliment! Und es räumt m.E. auch mit immer noch sehr prominenten und auch m.E. oftmals mindestens unvollständig durchdrungenen Basiskonzepten der "Genesungswirtschaft" auf, die diesem "Lösen des (Beziehungs-) Hakens" häufig Aspekte zur Seite stellt, die von wie gesagt mindestens unvollständigen Zielerreichungsideen ausgeht und diesen oftmals und erfahrbar eine Bedeutung gibt, die mindestens nicht immer und nicht in jedem Fall angemessen oder einfach nur realistisch sind. Bingo, sehr, sehr gut, danke!
Toll erklärt! Vergeben sollen ist ein Double bind- geht nicht!
Manchmal wird ein gefühlsmäßiger "Waffenstillstand" das höchstmöglich zu erreichende Ziel bleiben. Denn nicht jeder ist Willens, sich selbst und die eigene Vergangenheit adäquat zu reflektieren. Vor allem tut sich da meiner Erfahrung nach die sog. Nachkriegsgeneration enorm schwer, weil ihr noch ein Mindset implementiert wurde, das einerlei Kritik und Zweitel an dessen Notwendigkeit zugelassen hätte.
...keinerlei Kritik oder Zweifel....
Vergebung ist für mich, wenn mir eine Person, mit der ich nicht mehr in Beziehung sein will, egal geworden ist. Ich verspüre dieser Person gegenüber keine Gefühle mehr und ich bin geheilt.
Liebe Dami,
Ganz herzlichen Dank für diesen Beitrag, er bestätigt mir das was ich mir so in den letzten Jahren ( es dauert soooo lange) erdacht habe.
Es ist so schwer diesen letzten Haken zu lösen nämlich den Haken, der destruktiv verbindet.
Und der Wunsch in zu lösen, ist enorm groß und würde frei machen.
Und eines Tages werde ich es schaffen diesen Haken aus der Befestigung zu lösen. Jetzt habe ich nämlich auch ein Bild dazu.
Danke und ganz herzliche Grüße Ingrid
Mir hat vergeben geholfen, weil ich dadurch akzeptieren konnte, was passiert ist. 🙏🏻Wenn ich nicht vergebe, dann gehen dauernd diese Gedanken in meinem Kopf herum. Was wäre wenn wenn es anders gelaufen wäre, wenn ich etwas anders gemacht hätte?
Dadurch rückt das ganze Geschehen und die Person um die es geht die ganze Zeit wieder in den Mittelpunkt … vergebe ich, so kann ich das komplett abschließen, weil es dann irgendwie kein Handlungsbedarf mehr gibt. Auch wenn es unlogisch ist, weil es ja vorbei ist.🤷🏻♀️ besser kann ich das nicht erklären. Und mir selber zu vergeben, war am wichtigsten, weil ich wahrscheinlich tatsächlich einen Fehler gemacht habe, aber ich eben Fehler machen darf und mir diese vergebe.
VIELEN DANK.
Jetzt habe ich endlich das verstanden...ja klar
Ich habe Verbindung geknüpft.
Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm
Die Hoffnung loszulassen...🙏💓
Ich habe meinen 2 Brüdern vergeben. Ich habe nicht die Hoffnung auf eine Entschuldigung gehabt. Es war für mich in Ordnung wenn von denen ihrer Seite nichts kommen sollte. Und doch hat sich einer entschuldigt.
Heute kann ich denen frei begegnen. Ich fühle mich innerlich frei.
Manchmal trauere ich noch über meine verkorkste Kindheit, aber das darf sein.
Hallo Dami,dass ist gerade mein Thema mit meiner Tochter. Sie bezeichnet mich als Narzisst und das,war zuviel für mich. Jetzt werde ich Abstand nehmen und mich auf mich konzentrieren. In ihrem Leben läuft es nicht so, wie sie möchte und ich bekomme es ab obwohl ich ihr zur Seite stehe, stand.Muss ich mir aber nicht mehr geben sowas. Danke für das Video und LG
Danke, deine Gedanken sind sehr hilfreich für mich!
Liebe Dami, das Wort Vergebung war auch lange in meinem Leben präsent. Vermittelt in Büchern wurde ja genau das, nur wenn Du vergibst, findest Du Heilung. Für mich passt dieses Wort tatsächlich auch nicht. Was soll oder kann ich vergeben? Mein Gegenüber ist sich meistens nicht bewusst, dass er etwas Verletzendes gesagt oder getan hat. Erst nach dem Tod der Eltern konnte ich in meinen Frieden finden. Ich kann das, was war nicht ungeschehen machen. In mir war ganz lange neben der Wut auch Traurigkeit und der Hang dazu, Schuld gegenüber meinen Eltern auszusprechen. Nach dem Tod der Eltern, nach relativ langer Zeit, konnte ich in die Zwiesprache gehen und hnen sagen, was mir auf der Seele brannte. Immer wieder und immer wieder. Und plötzlich war da in mir eine Ruhe und Gelassenheit, ja ich kann sagen eine große Dankbarkeit. Ich hatte meinen inneren Frieden gefunden und ich bin davon überzeugt, dass ich dadurch eine Freiheit erlangt habe, ein Losgelöstsein und der sogenannte Haken ist dadurch verschwunden. Auch die energetische Trennung, die Strichmännchen-Methode von Jacques Martel wandte ich immer wieder an. Alles hängt auch an unserer Bereitschaft, die Bereitschaft die Liebe zu fühlen, denn sie ist die einzige, die wahrhaft heilen kann. Liebste Grüße aus dem Saarland....Rike
Herzlichen Dank Dami. Was ist, wenn es darum geht, sich selbst zu verzeihen , und es mir nicht gelingt ?? Mit mir selbst bin ich ja in Kontakt solange ich lebe ....
Was sagst du dazu?
Hallo Heike Block, ich habe dazu mal einen Artikel gemacht: traumaheilung.de/verzeihen/
Vielleicht hilft dir das weiter.
Herzliche Grüße
Dami
Vergebung-ein Muss für Heilung, das hätten die Narzissen wohl gerne. Danke für diese wohltuenden Gedanken. Vergebung kann ein Täter niemals einfordern. Wer das als Bedingung für Heilung sieht, macht sich in meinen Augen zum Mittäter. Mir hat der Gedanke sehr geholfen, die Wiederherstellung der Gerechtigkeit dem Universum zu überlassen. Dann war ich frei, mich mit der Heilung meiner seelischen Wunden zu beschäftigen.
Ganz tolle einfache cleane Meinung dazu die einfach ohne Druck sehr nachvollziehbar ist ❤ 😊 danke dafür
Danke Dami für mich unglaublich hilfreich
Reines Balsam, vielen Dank. Vergebung wird sehr oft mit der Absicht empfohlen, dass dann die Beziehung - egal ob sich der Täter verändert hat - wieder "in Ordnung" ist. Man ist quasi die Ursache geworden, dass die Situation nicht gut ist. Würde man vergeben, wäre alles wieder schön. Mit 16 wurde mir in meiner ersten Therapie schon empfohlen meinen Eltern zu vergeben, damit ich auch mir selber vergeben könne. Was ein Wahnsinn. Hier noch ein Zitat von Frau Melanie Wolfers, was vielleicht auch anderen hilft: "Vergebung bedeutet (u.a.) die Hoffnung aufzugeben auf eine bessere Vergangenheit zu hoffen." Das ist für mich den Haken lösen.
Danke für dieses tolle Video. Vergebung kann für mich damit beginnen, dass man sich fragt: Kann es sein, dass ich dieser Person, der mir Schmerz zugefügt hat, in einem früheren Leben dasselbe zugefügt habe? Dass die Täter/Opferrolle mal vertauscht war. Ich glaube daran, dass nichts zufällig passiert. Und dass Jeder, der Jemandem Schmerz zufügt, sich selber damit verletzt. Vergeben, heisst für mich, zuerst mir selber zu vergeben, dass ich mich in einen Konflikt eingelassen hatte. Und dann dem Anderen zu vergeben und ihn (im Geist) zu bitten, dass er mir auch vergibt. Ob er es annimmt oder nicht ist egal, das ist seine Verantwortung. Und ich erlaube mir auch, mit dieser Person die Beziehung abzubrechen. Ohne schlechtes Gewissen.
Den Haken lösen. Manchmal ein langer Weg , aber es lohnt sich , Stück für Stück ❤ danke für das Video:-)
Uff, 5 Tage Seminar Vergebung? Haben Sie den Veranstaltern das bereits vergeben? 😉
Liebe Dami Charf, ich freue mich immer wieder über die Themen, die Sie aufgreifen, die auch jenseits von Trauma große Bedeutung haben und die wertvollen Impulse. In diesem Video eben: Vergebung und damit ja ein jahrtausendealter Prozess.
Die größte Schwierigkeit bei diesen aufgeladenen Begriffen habe ich, weil oft nicht klar ist was sie beinhalten. Eine Pflicht zu vergeben, als Vorraussetzung für Heilung? Da empfinde ich auch großen Widerstand, wenn nicht klar ist wie weit das geht. Ich bin selbst durch diesen Prozess des Begreifens gegangen, ohne Taten entschuldigen zu wollen oder emotional verstehen zu müssen und weiß um das Heilungspotenzial für mich persönlich, aber eben auch wieviele Prozessschritte Teile von Vergebung sein können bis man in der Eigenverantwortung, dem Selbstschutz und der Selbstfürsorge ist, die alle vor der Vergebung stehen. Vergebung ist für mich nicht gleichsam Versöhnung. Vielleicht kann sie manchmal daraus entstehen, aber für mich ist diese Beziehungsebene weder zwangsläufig noch zwingend sinnvoll, schon gar nicht für Heilung!