Wieder ein vielfältig anregendes Gespräch - und wieder einmal ist es sehr wohltuend, zwei Menschen, in Aufmerksamkeit füreinander miteinander verbunden, beim gemeinsamen Nachdenken über gesellschaftlich hochrelevante Themen beobachten zu dürfen. Ich möchte nur eines anmerken: Mir scheint, dass Prof. Gabriel tendenziell den Beitrag der "Technik" zur Lösung erkannter Probleme unterschätzt. Beispielsweise würde die *vollständige* Ersetzung fossiler Energieformen durch nachhaltige Energien uns eine Fortsetzung unseres jetzigen (digitalen) Lebensstils erlauben. Einschränkungen des Lebensstils (die Prof. Gabriel anmerkt) sind in den nächsten Jahren/Jahrzehnten "nur" in dem Maße erforderlich, wie eine solche Ersetzung nicht einfach oder nicht vollständig oder noch nicht möglich ist. So gesehen ist die Klimakrise dann aber in erster Linie eine technische Herausforderung. Das gilt analog für die Coronakrise, die durch eine weitgehend vollständige Impfung aller Menschen mehr oder weniger technisch besiegt wäre. Die Idee, zu einem guten und vermeintlich besseren Leben wie im Mittelalter zurückzukehren, die im zweiten Teil des Gesprächs immer wieder durchklingt, müsste m.E. doch noch einmal genauer und kritischer durchdacht werden. Vielleicht ist die Vorstellung einer ethischen Verwandlung des menschlichen Verhaltens noch utopischer als die technische Lösung der Klimakrise oder das Erreichen der Herdenimmunität gegen SARS-CoV-2?
Die ethische Verwandlung ist zumindest in einigen Teilen der Jungen Generation angekommen!!!! (Freue mich auf Ihre Geschichtsschreibung, wenn ich im anderen Leben bin).. Die ALTERNATIVEN der Profiteure der Industralisierung technische Lösungen werden doch nur unter dem Mantra des Wachstums und der Inovationskraft verkauft, um das Luxusleben weniger zu rechtfertigen.(Den Film "Die Erdszerstörer" sollte man als Dauerschleife zur Bewustseinsbildung laufen lassen) sind die gleichen Papnasen -in der BRD, in der FDP verkörpert - die gerade die Grünen s.Habeck. unter den Tisch trinken wollen.Meine KInder würden einen Indianer Johns Film vorkramen... ab --44:00-- brilliante Analyse, allerdings hat er die Aufrufe von Greta als Dogma missverstanden- es ist der Funke, der das Feuer entfacht.
Das vermeintlich bessere Leben im Mittelalter bezog sich nur auf die Betrachtung der qualitativen Wertschätzung des Menschen als geistig-spirituelles Wesen (Der Dom, die Kirche, der Tempel, die Moschee, die Synagoge..) standen im Mittelpunkt. Das nur angerissen, was alles nicht stimmte, wie Unmündigkeit, wirtschaftliche und soziale Ungleichheit, Ausbeutung und Leibeigenschaft etc. sind wohl nicht gemeint. Zu den technischen Lösungen, stimme ich zu, nur sollte man dann sich auch keine Denk- oder Entwicklungsverbote geben wie derzeit! Mit Wind- und Sonnenkraft (eher Mittelaltertechnologien für mich) allein wird es nicht gehen, was die Energiewende betrifft. Frankreich macht es vor mit 80% Kernkraft, die Schweiz und Österreich haben den Luxus von mehr als 50% Wasserkraft doch wir verzichten freiwillig und mit hohen Kosten auf Atomkraft aus irrational- ideologischer Verblendung. Neue 3. Und 4. Generation von Atomkraft und Recycling von Atommüll in schnellen Brütern u.ä. sind auch ideologisch tabuisiert. Von "freier Raumenergie" zu der es auch Forschung gibt, die nichts mit Kernfusion gemein haben und viel unkomplizierter wären, z.B LENR als Stichwort gar nicht zu reden, die sind so Tabu wie die Tatsache das es UAP (UFOs früher) vom Pentagon zugegebenermaßen gibt. Der Kulturwandel von dem Gabriel spricht, könnte ganz radikal neu gedacht und befördert werden, wenn man politisch wollte aber nicht in den herkömmlichen Denk- und Tabuschemata!
Der Glaube, man könne die Erderhitzung und andere Umweltkatastrophen (z.B. Rückgang der Artenvielfalt) technisch lösen, bezeichne ich als den größten Mythos des 20. und 21. Jh. Denn es ist nicht möglich, Ressourcenverbrauch und Umweltschäden vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Steigt das Wirtschaftswachstum, steigen auch Ressourcenverbrauch und Umweltschäden. Das hängt damit zusammen, dass jede technische Effizienzsteigerung unterm Strich zu mehr Ressourcenverbrauch führt (Jevons-Paradoxon)
Noch eine Ergänzung, die die Absurdität ihres Beitrags aufzeigt: der Anteil der Windenergie am Gesamtenergiebedarf in Deutschland 2020 beträgt knapp 4 %. PV und Solarthermie ~2 %. Wir müssten ganz Deutschland vollstellen mit Windrädern, um den Bedarf zu decken. Und der Bedarf wird steigen. Zusätzlich müssen wir bis 2045 alle Moore renaturieren. Dass dieses Konzept nicht aufgeht, erkennt ein Grundschüler. Das ist kein Argument gegen Windenergie, aber zuerst muss der Ressourcenverbrauch drastisch gesenkt werden.
Christian Hoppe...wir haben längst alle Möglichkeiten, verschimmelt in den Schubladen. Nicola Tessla`s Teslastab. 1966 stand er noch als Stromerzeuger in Was ist Was. Suchen Sie mal heute danach. Was die Impfung betrifft sind Sie ein Phantast.
Das interessante für mich ist, dass Gabriels Ausführungen bezüglich der Klimakatastrophe exakt übereinstimmen mit denen von Niko Paech, der dies bereits seit 15 Jahren sagt.
Jetzt habe ich ja leider dieses wunderbare Gespräch auf meinem Smartphone angeschaut, bevor ich zu meinen Büchern zurückkehre. Ich glaube, dass Herr Gabriel viele richtige Dinge über den notwendigen kulturellen Wandel sagt. Aber die Macht der internationalen Großkonzerne und die notwendige Intervention des Staates (demokratische Sozialismus) ist in seinem Gesamtbild (das ja kein umfassendes Weltbild sein will) zu kurz. Sehr schön, sehr anregend und auch ermutigend. Man könnte über die Rolle von Bildung im kulturellen Wandel nachdenken. Bildung nicht aus Ausbildung, als Berufsqualifikation allein, sondern als Bildung zur Genussfähigkeit im analogen Raum. Die einfache sportliche Betätigung (Bolzplatz), das Buch, der Theaterbesuch, das eigene Theaterspielen, der Spaziergang, die Zubereitung einer einfachen, wohlschmeckenden Mahlzeit, die Meditation... Alles wichtige Bildungsinhalte. Teile meines Religionsunterrichts sind das Bogenschießen und der Achtsamkeitsspaziergang.
46:13 hier fehlt meinem verehrten Philosophen der sozalpolitische Kontex der Schweiz, die am Tropf der Steuervermeider ihre weitestgehende Luxus-Existenz lebt.
47:43 den philosophischen Ausdruck des "Neuen Realismus" an dieser Stelle möchte ich ergänzen durch eine "Neue Sachlichkeit" in der Kunst z.B.eines Basky der den tätigen Menschen in den Focus holt (Krankenschwesterbild) und Seawatch unterstützt. persönliche Meinung.
Ich weiß nicht, wie kritisch man hier in einem Kommentar gegenüber Prof. Gabriel sein darf. Ich habe jedenfalls ein sehr ambivalentes Verhältnis zu seinem Denken. Einerseits bewundere ich sein umfangreiches Wissen und seine Klarheit und Scharfsinnigkeit beim Argumentieren. Andererseits finde ich es bedenklich, wenn er immer den Eindruck zu erwecken sucht, dass alles, was er sagt, anderen Gedanken zu einer philosophischen Frage gegenüber korrekt und überlegen ist. Ich will hier aber nur etwas zur Diskussion des Klimawandels sagen. Ich finde es geradezu erschreckend, dass ein so intelligenter Philosoph wie Gabriel überzeugt zu sein scheint, dass die Mainstream-Meinung zum Klimawandel, wie sie zuerst medienwirksam von Al Gore und vom IPCC (in Deutschland irreführend als Weltklimarat bezeichnet) verbreitet wird und dann begierig von den Medien und leider auch von vielen Politikern aufgenommen wird, eine ernstzunehmende wissenschaftlich begründbare Theorie darstellt. Er zeigt damit meiner Meinung nach leider, dass er über den wirklichen Stand dessen, was heute Klimawissenschaft genannt wird, sehr wenig weiß. Es gibt ja nun inzwischen wirklich genug Quellen zur Geschichte des IPCC als eines politisch motivierten, UN-etablierten Instituts, zu der wissenschaftstheorerisch völlig unhaltbaren Berufung der Klimaalarmisten auf den angeblich 97-prozentigen Konsens der Klimawissenschaftler über die Rolle der Treibhausgase als angebliche Treiber der Erderwärmung - selbst wenn diese Zahl korrekt wäre, von der man inzwischen weiß, dass sie völlig falsch ist, wäre es offensichtlich, dass die Validität einer Theorie nicht von der Zahl ihrer Anhänger abhängt - sowie zu den zahllosen, international hochrenommierten Wissenschaftlern, die die Mainstream-Meinung für falsch halten. Ich nenne hier nur drei dieser Forscher, die jeder kennt, der sich unvoreingenommen mit der Klimadebatte beschäftigt hat: Prof. em. Richard Lindzen (Harvard und MIT), Prof. Steven E. Koonin (Autor des Buchs 'Unsettled. What Climate Science Tells Us, What It Doesn't, and Why It Matters' (2021) und Prof. em. Judith Curry. Professor Curry hat längere Zeit mit dem IPCC zusammengearbeitet bis sie wegen der zunehmenden Politisierung dieser Institution ihre Arbeit aufgegeben hat und jetzt eine private Beratungsfirma leitet. Allein die Lektüre des Buchs von Prof. Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning 'Unerwünschte Wahrheiten. Was Sie über den Klimawandel wissen sollten' (2. Aufl. 2020) hätte Herrn Gabriel an seinem Glauben an die angeblich drohende Klimakatastrophe zweifeln lassen müssen.
@@Mat_Van_Ze Wenn Sie sich für den Stand der Klimawissenschaft wirklich interessieren, sollten Sie sich einfach mit einigen der von mir angeführten Quellen vertraut machen. Es gibt im Internet sogar eine Liste von über 1350 Publikationen von Wissenschaftlern, die die Mainstream-Meinung für falsch halten.
Durch diese Haltung werden Wissensansprüche lokalisiert oder kontextualisiert. Buddhistisch bezeichne ich dies als Benennung und Funktionalisierung. Aussagen über ein Allumfassendes werden also sinnfeldontologisch negiert. Wenn es sich also um eine Negierung von einem nicht Existentem handelt, dem Allumfassenden, dann ist dies eine klassische, buddhistische Aussage, nämlich die Definition von Leerheit. Insofern sind Sinnfeldontologie und Leerheitsphilosophie sehr nahe beieinander.
Brandgefährlich ist eher die Vermengung von Sinnfeldern von Herrn Gabriel zur Interpretation sozialer Krisen, die durch ungleiche Verteilung von Risiken entstehen.
auch die gewinne aus einer derartigen wirtschaft..nicht.sondern sie sind einzuziehen. das bisher nicht getan zu haben...macht die menschenrechtsintrnität der brd noch suspekter
Diese Ideen gibt’s schon immer, nur hat jeder seine persönlichen Ausprägungen. Und es wird immer neue Ideen geben, die es schon immer gab, bis eine Formulierung gefunden wird, die in allen Sprachen und in allen Kommunikationsmodi von jedem unmissverständlich verstanden und wiedergegeben werden kann.
Mein Dilemma ist der Umstand, ich wäre nicht in der Lage mit Ihnen, Herr Gabriel, auf Ideenreise zu gehen ohne mein Smartphone! Diese Ambivalenz verstört. Ich habe große Hoffnung auf die Zukunft aber auch Ängste, denn ich lebe nicht in der Schweiz sondern in Deutschland.
Ich empfinde dieses Dilemma auch. Herr Gabriel fliegt ja offensichtlich eine Menge zu Veranstaltungen. Wir leben in Strukturen, während wir versuchen, sie zu verändern. Trotzdem dürfen wir den Versuch nicht aufgeben, sachbezogen und komplex zu denken und wirksam zu handeln. Trotz seiner schonungslosen Analyse der Lage strahlt Herr Gabriel eine gewisse Zuversicht aus, was menschliche Möglichkeiten angeht.
Tolles Gespräch!!! Mich würde mal interessieren, ob Prof. Gabriel aus Überzeugung ,,gendert" oder aufgrund des Diktates für Dozenten dies tut. Ich kann bis heute die Genderidiologie nicht nachvollziehen, bei der das generische Maskulin einfach nivelliert wird. Daher meine Frage: Wieso ,,gendern" Sie Prof. Gabriel?
und damit zu inemfall für den eugh für menschenrechte.....diese sind mit ihren tägern wieder prioritär in den mittelpunkt der zu realisierenden so verfassheit zu stellen.
die klimazerstörung zumindest ursächlich in der brd abzustelllen ist allerdings zwingend notwendig rechtserhaltugsprioritär.durchaus ein nowendigr fall für die bundesgeneralstaatsanwaltschaft.. seit 1992...sind wir doch eine menschenrechtsprioritär verfasste rechtsgemeinschaft.
Ab ca. Minute 31 ist Bitcoin als deflationäres System eine potenzielle Lösung oder Teillösung, welches selbstverständlich ein technologischer fortschritt ist.
@@wlrlel Krypto? Ich schreibe explizit Bitcoin. Die Inflatiosrate liegt aktuell bei 1,8% p.a. und halbiert sich im März 2024. Transparent und dezentralisiert, welches monetäre System bietet dies sonst noch?
Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch. Er scheint doch ein Gesamtbild unter der vereinigenden Instanz des Geistes (ähnlich wie Hegel?) vor Augen zu haben. In Durham hat er sich als "German idealist" vorgestellt.
Hervorragend. Herr Gabriel ist sensationell!
Wieder ein vielfältig anregendes Gespräch - und wieder einmal ist es sehr wohltuend, zwei Menschen, in Aufmerksamkeit füreinander miteinander verbunden, beim gemeinsamen Nachdenken über gesellschaftlich hochrelevante Themen beobachten zu dürfen.
Ich möchte nur eines anmerken: Mir scheint, dass Prof. Gabriel tendenziell den Beitrag der "Technik" zur Lösung erkannter Probleme unterschätzt. Beispielsweise würde die *vollständige* Ersetzung fossiler Energieformen durch nachhaltige Energien uns eine Fortsetzung unseres jetzigen (digitalen) Lebensstils erlauben. Einschränkungen des Lebensstils (die Prof. Gabriel anmerkt) sind in den nächsten Jahren/Jahrzehnten "nur" in dem Maße erforderlich, wie eine solche Ersetzung nicht einfach oder nicht vollständig oder noch nicht möglich ist. So gesehen ist die Klimakrise dann aber in erster Linie eine technische Herausforderung. Das gilt analog für die Coronakrise, die durch eine weitgehend vollständige Impfung aller Menschen mehr oder weniger technisch besiegt wäre.
Die Idee, zu einem guten und vermeintlich besseren Leben wie im Mittelalter zurückzukehren, die im zweiten Teil des Gesprächs immer wieder durchklingt, müsste m.E. doch noch einmal genauer und kritischer durchdacht werden. Vielleicht ist die Vorstellung einer ethischen Verwandlung des menschlichen Verhaltens noch utopischer als die technische Lösung der Klimakrise oder das Erreichen der Herdenimmunität gegen SARS-CoV-2?
Die ethische Verwandlung ist zumindest in einigen Teilen der Jungen Generation angekommen!!!! (Freue mich auf Ihre Geschichtsschreibung, wenn ich im anderen Leben bin).. Die ALTERNATIVEN der Profiteure der Industralisierung technische Lösungen werden doch nur unter dem Mantra des Wachstums und der Inovationskraft verkauft, um das Luxusleben weniger zu rechtfertigen.(Den Film "Die Erdszerstörer" sollte man als Dauerschleife zur Bewustseinsbildung laufen lassen) sind die gleichen Papnasen -in der BRD, in der FDP verkörpert - die gerade die Grünen s.Habeck. unter den Tisch trinken wollen.Meine KInder würden einen Indianer Johns Film vorkramen... ab --44:00-- brilliante Analyse, allerdings hat er die Aufrufe von Greta als Dogma missverstanden- es ist der Funke, der das Feuer entfacht.
Das vermeintlich bessere Leben im Mittelalter bezog sich nur auf die Betrachtung der qualitativen Wertschätzung des Menschen als geistig-spirituelles Wesen (Der Dom, die Kirche, der Tempel, die Moschee, die Synagoge..) standen im Mittelpunkt. Das nur angerissen, was alles nicht stimmte, wie Unmündigkeit, wirtschaftliche und soziale Ungleichheit, Ausbeutung und Leibeigenschaft etc. sind wohl nicht gemeint.
Zu den technischen Lösungen, stimme ich zu, nur sollte man dann sich auch keine Denk- oder Entwicklungsverbote geben wie derzeit! Mit Wind- und Sonnenkraft (eher Mittelaltertechnologien für mich) allein wird es nicht gehen, was die Energiewende betrifft. Frankreich macht es vor mit 80% Kernkraft, die Schweiz und Österreich haben den Luxus von mehr als 50% Wasserkraft doch wir verzichten freiwillig und mit hohen Kosten auf Atomkraft aus irrational- ideologischer Verblendung. Neue 3. Und 4. Generation von Atomkraft und Recycling von Atommüll in schnellen Brütern u.ä. sind auch ideologisch tabuisiert. Von "freier Raumenergie" zu der es auch Forschung gibt, die nichts mit Kernfusion gemein haben und viel unkomplizierter wären, z.B LENR als Stichwort gar nicht zu reden, die sind so Tabu wie die Tatsache das es UAP (UFOs früher) vom Pentagon zugegebenermaßen gibt.
Der Kulturwandel von dem Gabriel spricht, könnte ganz radikal neu gedacht und befördert werden, wenn man politisch wollte aber nicht in den herkömmlichen Denk- und Tabuschemata!
Der Glaube, man könne die Erderhitzung und andere Umweltkatastrophen (z.B. Rückgang der Artenvielfalt) technisch lösen, bezeichne ich als den größten Mythos des 20. und 21. Jh. Denn es ist nicht möglich, Ressourcenverbrauch und Umweltschäden vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Steigt das Wirtschaftswachstum, steigen auch Ressourcenverbrauch und Umweltschäden. Das hängt damit zusammen, dass jede technische Effizienzsteigerung unterm Strich zu mehr Ressourcenverbrauch führt (Jevons-Paradoxon)
Noch eine Ergänzung, die die Absurdität ihres Beitrags aufzeigt: der Anteil der Windenergie am Gesamtenergiebedarf in Deutschland 2020 beträgt knapp 4 %. PV und Solarthermie ~2 %. Wir müssten ganz Deutschland vollstellen mit Windrädern, um den Bedarf zu decken. Und der Bedarf wird steigen. Zusätzlich müssen wir bis 2045 alle Moore renaturieren. Dass dieses Konzept nicht aufgeht, erkennt ein Grundschüler. Das ist kein Argument gegen Windenergie, aber zuerst muss der Ressourcenverbrauch drastisch gesenkt werden.
Christian Hoppe...wir haben längst alle Möglichkeiten, verschimmelt in den Schubladen. Nicola Tessla`s Teslastab. 1966 stand er noch als Stromerzeuger in Was ist Was. Suchen Sie mal heute danach.
Was die Impfung betrifft sind Sie ein Phantast.
Sehr gutes Gespräch! Danke!
Endlich wird darüber gesprochen !!!
Das interessante für mich ist, dass Gabriels Ausführungen bezüglich der Klimakatastrophe exakt übereinstimmen mit denen von Niko Paech, der dies bereits seit 15 Jahren sagt.
Jetzt habe ich ja leider dieses wunderbare Gespräch auf meinem Smartphone angeschaut, bevor ich zu meinen Büchern zurückkehre. Ich glaube, dass Herr Gabriel viele richtige Dinge über den notwendigen kulturellen Wandel sagt. Aber die Macht der internationalen Großkonzerne und die notwendige Intervention des Staates (demokratische Sozialismus) ist in seinem Gesamtbild (das ja kein umfassendes Weltbild sein will) zu kurz. Sehr schön, sehr anregend und auch ermutigend. Man könnte über die Rolle von Bildung im kulturellen Wandel nachdenken. Bildung nicht aus Ausbildung, als Berufsqualifikation allein, sondern als Bildung zur Genussfähigkeit im analogen Raum. Die einfache sportliche Betätigung (Bolzplatz), das Buch, der Theaterbesuch, das eigene Theaterspielen, der Spaziergang, die Zubereitung einer einfachen, wohlschmeckenden Mahlzeit, die Meditation... Alles wichtige Bildungsinhalte. Teile meines Religionsunterrichts sind das Bogenschießen und der Achtsamkeitsspaziergang.
Die Wahrheit ist immer ein Weg dort hin…
46:13 hier fehlt meinem verehrten Philosophen der sozalpolitische Kontex der Schweiz, die am Tropf der Steuervermeider ihre weitestgehende Luxus-Existenz lebt.
Danke, das hat großen Spass gemacht … 😉
47:43 den philosophischen Ausdruck des "Neuen Realismus" an dieser Stelle möchte ich ergänzen durch eine "Neue Sachlichkeit" in der Kunst z.B.eines Basky der den tätigen Menschen in den Focus holt (Krankenschwesterbild) und Seawatch unterstützt. persönliche Meinung.
Marc Twain...Sie meinen wohl Banksy!
Großartig ! Warum wird sowas nicht in der ARD gesendet ? Ich kaufe mir Ihre Bücher. Danke Herr Gabriel.
Gutes Interview, merci 😊
So interessant, vielen Dank für die Aufzeichnung ❤️🤗
Ich weiß nicht, wie kritisch man hier in einem Kommentar gegenüber Prof. Gabriel sein darf. Ich habe jedenfalls ein sehr ambivalentes Verhältnis zu seinem Denken. Einerseits bewundere ich sein umfangreiches Wissen und seine Klarheit und Scharfsinnigkeit beim Argumentieren. Andererseits finde ich es bedenklich, wenn er immer den Eindruck zu erwecken sucht, dass alles, was er sagt, anderen Gedanken zu einer philosophischen Frage gegenüber korrekt und überlegen ist. Ich will hier aber nur etwas zur Diskussion des Klimawandels sagen.
Ich finde es geradezu erschreckend, dass ein so intelligenter Philosoph wie Gabriel überzeugt zu sein scheint, dass die Mainstream-Meinung zum Klimawandel, wie sie zuerst medienwirksam von Al Gore und vom IPCC (in Deutschland irreführend als Weltklimarat bezeichnet) verbreitet wird und dann begierig von den Medien und leider auch von vielen Politikern aufgenommen wird, eine ernstzunehmende wissenschaftlich begründbare Theorie darstellt. Er zeigt damit meiner Meinung nach leider, dass er über den wirklichen Stand dessen, was heute Klimawissenschaft genannt wird, sehr wenig weiß.
Es gibt ja nun inzwischen wirklich genug Quellen zur Geschichte des IPCC als eines politisch motivierten, UN-etablierten Instituts, zu der wissenschaftstheorerisch völlig unhaltbaren Berufung der Klimaalarmisten auf den angeblich 97-prozentigen Konsens der Klimawissenschaftler über die Rolle der Treibhausgase als angebliche Treiber der Erderwärmung - selbst wenn diese Zahl korrekt wäre, von der man inzwischen weiß, dass sie völlig falsch ist, wäre es offensichtlich, dass die Validität einer Theorie nicht von der Zahl ihrer Anhänger abhängt - sowie zu den zahllosen, international hochrenommierten Wissenschaftlern, die die Mainstream-Meinung für falsch halten.
Ich nenne hier nur drei dieser Forscher, die jeder kennt, der sich unvoreingenommen mit der Klimadebatte beschäftigt hat: Prof. em. Richard Lindzen (Harvard und MIT), Prof. Steven E. Koonin (Autor des Buchs 'Unsettled. What Climate Science Tells Us, What It Doesn't, and Why It Matters' (2021) und Prof. em. Judith Curry. Professor Curry hat längere Zeit mit dem IPCC zusammengearbeitet bis sie wegen der zunehmenden Politisierung dieser Institution ihre Arbeit aufgegeben hat und jetzt eine private Beratungsfirma leitet.
Allein die Lektüre des Buchs von Prof. Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning 'Unerwünschte Wahrheiten. Was Sie über den Klimawandel wissen sollten' (2. Aufl. 2020) hätte Herrn Gabriel an seinem Glauben an die angeblich drohende Klimakatastrophe zweifeln lassen müssen.
Was genau sind denn die unerwünschten Wahrheiten? Nenne doch mal ein paar Beispiele.
@@Mat_Van_Ze Wenn Sie sich für den Stand der Klimawissenschaft wirklich interessieren, sollten Sie sich einfach mit einigen der von mir angeführten Quellen vertraut machen. Es gibt im Internet sogar eine Liste von über 1350 Publikationen von Wissenschaftlern, die die Mainstream-Meinung für falsch halten.
Durch diese Haltung werden Wissensansprüche lokalisiert oder kontextualisiert. Buddhistisch bezeichne ich dies als Benennung und Funktionalisierung. Aussagen über ein Allumfassendes werden also sinnfeldontologisch negiert.
Wenn es sich also um eine Negierung von einem nicht Existentem handelt, dem Allumfassenden, dann ist dies eine klassische, buddhistische Aussage, nämlich die Definition von Leerheit.
Insofern sind Sinnfeldontologie und Leerheitsphilosophie sehr nahe beieinander.
es erscheint ein all umfassendes.... nicht notwendig hinreichend nachweisbar....
Brandgefährlich ist eher die Vermengung von Sinnfeldern von Herrn Gabriel zur Interpretation sozialer Krisen, die durch ungleiche Verteilung von Risiken entstehen.
Könnten Sie das genauer ausführen?
@@ansgarm.cordie9659 wenn Sie genauer fragen, vielleicht.
auch die gewinne aus einer derartigen wirtschaft..nicht.sondern sie sind einzuziehen.
das bisher nicht getan zu haben...macht die menschenrechtsintrnität der brd noch suspekter
16:40 ihr solltet das mal mit Achim Held diskutieren. Das erklärt das Bielefeldproblem
nice joke
Auch die Serie Wilsberg ist eine ernsthafte philosophische Auseinandersetzung mit dem Bielefeldproblem. :)
der neue Realismus erinnert mich an die 2 Wahrheiten im Buddhismus nach Chandrakirti und Nagarjuna
Diese Ideen gibt’s schon immer, nur hat jeder seine persönlichen Ausprägungen. Und es wird immer neue Ideen geben, die es schon immer gab, bis eine Formulierung gefunden wird, die in allen Sprachen und in allen Kommunikationsmodi von jedem unmissverständlich verstanden und wiedergegeben werden kann.
Mein Dilemma ist der Umstand, ich wäre nicht in der Lage mit Ihnen, Herr Gabriel, auf Ideenreise zu gehen ohne mein Smartphone! Diese Ambivalenz verstört. Ich habe große Hoffnung auf die Zukunft aber auch Ängste, denn ich lebe nicht in der Schweiz sondern in Deutschland.
?
Bruder was laberst du
Ich empfinde dieses Dilemma auch. Herr Gabriel fliegt ja offensichtlich eine Menge zu Veranstaltungen. Wir leben in Strukturen, während wir versuchen, sie zu verändern. Trotzdem dürfen wir den Versuch nicht aufgeben, sachbezogen und komplex zu denken und wirksam zu handeln. Trotz seiner schonungslosen Analyse der Lage strahlt Herr Gabriel eine gewisse Zuversicht aus, was menschliche Möglichkeiten angeht.
@@ansgarm.cordie9659 Es wäre schön wenn wir nicht nur die Möglichkeiten sondern das Machbare im Auge behalten!
... ernüchternd u entzaubernd. Danke dafür!
Ich habe verstanden, dass Herr Gabriel auch Spanisch spricht, obwohl ich nur ein Buch von ihm auf Deutsch habe
Tolles Gespräch!!!
Mich würde mal interessieren, ob Prof. Gabriel aus Überzeugung ,,gendert" oder aufgrund des Diktates für Dozenten dies tut. Ich kann bis heute die Genderidiologie nicht nachvollziehen, bei der das generische Maskulin einfach nivelliert wird. Daher meine Frage: Wieso ,,gendern" Sie Prof. Gabriel?
und damit zu inemfall für den eugh für menschenrechte.....diese sind mit ihren tägern wieder
prioritär in den mittelpunkt der zu realisierenden so verfassheit zu stellen.
man könne die werbung abschaffen oder beschränken. das wär mal gut für alle
Alan Martin...dann richten Sie doch uBlock Origin ein!
die klimazerstörung zumindest ursächlich in der brd abzustelllen ist allerdings zwingend
notwendig rechtserhaltugsprioritär.durchaus ein nowendigr fall für die bundesgeneralstaatsanwaltschaft.. seit 1992...sind wir doch eine menschenrechtsprioritär verfasste rechtsgemeinschaft.
Ist Mathe nicht ein Sinnfeld aller Sinnfelder ?
Neuer Realismus = Neusortierung der Karteisystems im Reisebüro der Sprachen?
Ab ca. Minute 31 ist Bitcoin als deflationäres System eine potenzielle Lösung oder Teillösung, welches selbstverständlich ein technologischer fortschritt ist.
Die Existenz eines den Kryptowährungen vermeintlich inhärenten, deflationären Moments ist in den vergangenen Monaten zur Genüge widerlegt worden.
@@wlrlel Krypto? Ich schreibe explizit Bitcoin. Die Inflatiosrate liegt aktuell bei 1,8% p.a. und halbiert sich im März 2024. Transparent und dezentralisiert, welches monetäre System bietet dies sonst noch?
Your comment didn't age well.
ja richtig,man kann rechtsbrechende handlungen nicht besteuern..co2 z.b.
Einerseits propagiert Gabriel den neuen Realismus, andererseits denkt er doch ganzheitlich. Interessant
Die Realität ist ganzheitlich
Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch. Er scheint doch ein Gesamtbild unter der vereinigenden Instanz des Geistes (ähnlich wie Hegel?) vor Augen zu haben. In Durham hat er sich als "German idealist" vorgestellt.
@@ansgarm.cordie9659 die Beziehung der realen Dinge ist komplex, wenn man es will.
Philosophie neigt offensichtlich zu normativer Macht.
Eigenartig, dass Sie sehr differenzierte Überlegungen mit einem kurzen, apodiktischen Satz abfertigen.
@@ansgarm.cordie9659 der Ausdruck "abfertigen" schafft das noch kürzer.
Naja