Es ist gutes Geschichtsmaterial. Die Infrastruktur und die Örtlichkeiten in Sassnitz und Sassnitz-Hafen kannte ich gut durch meine Tätigkeit als Zugbegleiter im Nah-und Fernverkehr. Das war ab ca. 1992 als mein Heimat - Bf Greifswald in Auflösung war und ich zu Stralsund gehörte. Ich bin anfangs mit 5 Doppelstockwagen (braune Farbgebung) im Wendezugbetrieb zwischen Stralsund und Sassnitz gefahren. Ab ca. 1994 gehörte ich zum Fernverkehr und das Stralsunder Zub erhielt die Leistung D318/319 und 316/317. Mit 318 brachten wir die Kurswagen in der Nacht nach Sassnitz - Hafen, die Sitzwagen blieben in Sassnitz. Dann haben wir auf die Fähre aus Trelleborg gewartet , die die Kurswagen 319 aus Malmö gebracht hat. Diese haben wir dann von Sassnitz - Hafen nach Sassnitz begleitet und oben im Bahnhof wurden diese mit den abgestellten Sitzwagen 318 gekuppelt. Am Tag brachten wir dann 316 mit Kurswagen Trelleborg/Malmö nach Sassnitz-Hafen. Die Hauptwagen blieben 4 Stunden an der Stützmauer in Hafen stehen und wurden nach Ankunft der Fähre mit den Kurswagen 317 gekuppelt. Die Steilstrecke Sassnitz- Sassnitz-Hafen, war bei der DR der DDR mit der höchsten Neigung angegliedert. Aus diesem Grund waren auch alle 6 Maschinen der DR BR 142 für den Güterzugdienst im Bw Stralsund beheimatet. Nach der Einstellung der Königslinie erfolgte der Trajekt der Kurswagen 318/319 und 316/317 von Mukran aus, bis politische Willkür auch hier den Zugbetrieb zwischen Malmö und Berlin beendete. Auch hier war ich als Zugbegleiter im Einsatz. Mukran hatte einstmals eine große Zukunft durch den Fährverkehr nach Klaipeda (Memel). Auch ein bereits erfolgter Fährverkehr zwischen Mukran und Baltijsk (Pillau) wurde durch die Politik zum Sterben gebracht. Mukran mit den riesigen Gleisanlagen als Knoten ist abgewickelt. Die Fährzeit zwischen Sassnitz-Hafen und Mukran nach Trelleborg war kurz. Es waren nur 4 Stunden.
Ich wohnte damals noch in Greifswald und konnte am Bahnhof oft den Güterverkehr in Richtung Sassnitz/Mukran beobachten. Vorallem die altbelüftete BR232 hörte man schon kilometerweit kommen mit den Schiebewand-Ganzzügen. Danke für das Zeitzeugnis
Ja das kenne als Zugführer. Hab eine Zug von Berlin nach Sassnitz begleiten. Durfte mit Kurswagen von Berlin-Zoo in den Hafen mitfahren, um neue Kurswagen mitzunehmen. Nachdem Paß und Zoll durchwar, hat die Rangierlok die Wagen abgezogen und die 143 hat auf die neu umgesetzt. Dann vorgezogen und in den Bahnhof Sassnitz hoch auf den Zugpark gedrückt. Zug fertig machen und dann nach Berlin. War damals für mich ein einmaliges Ereignis. An Filmaufnahmen war damals nicht zudenken.
Eine tolle Aufnahme mit absolutem Seltenheitswert! Da war noch richtig was geboten mit jede Menge Rangierverkehr.😄🥰 Kenne die Gegend noch von DDR-Zeiten. Allerdings war der Hafen strengstes Sicherheitsgebiet, da kam man nicht ran. Heute ist das alles ja leider nur noch Amüsier-Meile für Touries. Auch der Stadt-BHF von SASSNITZ ist heute nur noch ein trauriger Rest....ein Gleis für ein pendelnden Triebwagen. 😕 Habe mal irgendwo gelesen, dass die Strecke vom Hafen Sassnitz zum Stadtbahnhof Sassnitz die steilste regelspurige Bahnlinie in der DDR gewesen ist.🤔
Letzteres stimmt sicher nicht. Im Wikipedia sind 27 Promille angegeben (obs stimmt?). Aber im Thüringer Wald und im Harz gibts (bzw. gabs) Strecken mit weit mehr als 60 Promille.
Toll gemachtes Zeitdokument..kenn den Hafen leider nur als Urlauber.. war das damals noch viel Arbeit...dachte immer das Mukran schon vor der Wende im Betrieb war. Beste Grüße aus dem Ruhrgebiet, Klaus
@@Sven_Okas1967 danke Sven...für mich gab und gibt es immer was neues zu entdecken...da sieht man wie schön die Gegend ist...war jetzt mehrmals im "Osten " vom Harz...Rübeland..Blankenburg, Quedlinburg..wow. .. Man hätte mit der Wende bestimmt vieles besser machen können...aber..üben konnte man das ja auch nicht. Wünsche dir eine tolle Herbstzeit. Bleib gesund. Gruß aus Essen Klaus
@@klauspoker5409 Ach übrigens, schwere Güterzüge ab Sassnitz Hafen wurden bis Lanken nachgeschoben. Die Stammschiebeloks in Sassnitz waren die Strahlsunder 242er.
He das ist echt toll. Ich hab den Betrieb noch selbst im Urlaub erlebt als ich klein war. Hätte ich damals gewusst wie schnell das zu ende geht hätte ich vieeel mehr Bilder gemacht. Dass du dein Video davon hast ist unbezahlbar! Leider ist die Quali ziemlich mies - du hast nicht zufällig noch die Original Kassetten? Ich würde mir alle Finger ablecken um daraus dass letzte bisschen Detail heraus zu locken.
Very nice! The train is pulling some beautiful snow clouds behind it. Excellent work, great👊👍
Es ist gutes Geschichtsmaterial. Die Infrastruktur und die Örtlichkeiten in Sassnitz und Sassnitz-Hafen kannte ich gut durch meine Tätigkeit als Zugbegleiter im Nah-und Fernverkehr. Das war ab ca. 1992 als mein Heimat - Bf Greifswald in Auflösung war und ich zu Stralsund gehörte.
Ich bin anfangs mit 5 Doppelstockwagen (braune Farbgebung) im Wendezugbetrieb zwischen Stralsund und Sassnitz gefahren. Ab ca. 1994 gehörte ich zum Fernverkehr und das Stralsunder Zub erhielt die Leistung D318/319 und 316/317. Mit 318 brachten wir die Kurswagen in der Nacht nach Sassnitz - Hafen, die Sitzwagen blieben in Sassnitz.
Dann haben wir auf die Fähre aus Trelleborg gewartet , die die Kurswagen 319 aus Malmö gebracht hat. Diese haben wir dann von Sassnitz - Hafen nach Sassnitz begleitet und oben im Bahnhof wurden diese mit den abgestellten Sitzwagen 318 gekuppelt.
Am Tag brachten wir dann 316 mit Kurswagen Trelleborg/Malmö nach Sassnitz-Hafen.
Die Hauptwagen blieben 4 Stunden an der Stützmauer in Hafen stehen und wurden nach Ankunft der Fähre mit den Kurswagen 317 gekuppelt.
Die Steilstrecke Sassnitz-
Sassnitz-Hafen, war bei der
DR der DDR mit der höchsten
Neigung angegliedert.
Aus diesem Grund waren auch
alle 6 Maschinen der DR BR 142 für den Güterzugdienst im
Bw Stralsund beheimatet.
Nach der Einstellung der Königslinie erfolgte der Trajekt der Kurswagen 318/319 und
316/317 von Mukran aus, bis
politische Willkür auch hier den Zugbetrieb zwischen Malmö und Berlin beendete.
Auch hier war ich als Zugbegleiter im Einsatz.
Mukran hatte einstmals eine
große Zukunft durch den
Fährverkehr nach
Klaipeda (Memel).
Auch ein bereits erfolgter
Fährverkehr zwischen Mukran und Baltijsk (Pillau) wurde
durch die Politik zum
Sterben gebracht.
Mukran mit den riesigen Gleisanlagen als Knoten ist abgewickelt.
Die Fährzeit zwischen Sassnitz-Hafen und Mukran nach Trelleborg war kurz.
Es waren nur 4 Stunden.
Wow - interessantes Video, tolle Aufnahmen - von 1997. Sehr gute Arbeit, Grüße aus der Schweiz. BRAVO & LIKE
Altvertraute Klänge, die Lüfter der 155. Ich hab sie bei Cargo gerne gefahren. Auch der Rangierdienst im Hafen sehr interessant. Daumen hoch
Ich wohnte damals noch in Greifswald und konnte am Bahnhof oft den Güterverkehr in Richtung Sassnitz/Mukran beobachten. Vorallem die altbelüftete BR232 hörte man schon kilometerweit kommen mit den Schiebewand-Ganzzügen. Danke für das Zeitzeugnis
Klasse ,dass es da noch ein weiteres Filmdokument gibt, sehr sehenswert, vielen Dank fürs Hochladen
Ein tolles Video-Denkmal über die hochinteressanten Gleisanlagen im Hafen.
Ja das kenne als Zugführer. Hab eine Zug von Berlin nach Sassnitz begleiten. Durfte mit Kurswagen von Berlin-Zoo in den Hafen mitfahren, um neue Kurswagen mitzunehmen. Nachdem Paß und Zoll durchwar, hat die Rangierlok die Wagen abgezogen und die 143 hat auf die neu umgesetzt. Dann vorgezogen und in den Bahnhof Sassnitz hoch auf den Zugpark gedrückt. Zug fertig machen und dann nach Berlin.
War damals für mich ein einmaliges Ereignis. An Filmaufnahmen war damals nicht zudenken.
Sehr schön, herrliche Aufnahmen!
Eine tolle Aufnahme mit absolutem Seltenheitswert! Da war noch richtig was geboten mit jede Menge Rangierverkehr.😄🥰
Kenne die Gegend noch von DDR-Zeiten. Allerdings war der Hafen strengstes Sicherheitsgebiet, da kam man nicht ran. Heute ist das alles ja leider nur noch Amüsier-Meile für Touries. Auch der Stadt-BHF von SASSNITZ ist heute nur noch ein trauriger Rest....ein Gleis für ein pendelnden Triebwagen. 😕
Habe mal irgendwo gelesen, dass die Strecke vom Hafen Sassnitz zum Stadtbahnhof Sassnitz die steilste regelspurige Bahnlinie in der DDR gewesen ist.🤔
Letzteres stimmt sicher nicht. Im Wikipedia sind 27 Promille angegeben (obs stimmt?).
Aber im Thüringer Wald und im Harz gibts (bzw. gabs) Strecken mit weit mehr als 60 Promille.
Ein schönes zeitzeugnis
danke fürs Zeigen top top top
Toll gemachtes Zeitdokument..kenn den Hafen leider nur als Urlauber.. war das damals noch viel Arbeit...dachte immer das Mukran schon vor der Wende im Betrieb war.
Beste Grüße aus dem Ruhrgebiet, Klaus
Der Schwedenverkehr lief damals noch über Sassnitz. Mukran war damals nur für die Breitspur nach Russland. ausgelegt. MfG Sven
@@Sven_Okas1967 danke Sven...für mich gab und gibt es immer was neues zu entdecken...da sieht man wie schön die Gegend ist...war jetzt mehrmals im "Osten " vom Harz...Rübeland..Blankenburg, Quedlinburg..wow. ..
Man hätte mit der Wende bestimmt vieles besser machen können...aber..üben konnte man das ja auch nicht.
Wünsche dir eine tolle Herbstzeit. Bleib gesund.
Gruß aus Essen
Klaus
@@klauspoker5409 Ach übrigens, schwere Güterzüge ab Sassnitz Hafen wurden bis Lanken nachgeschoben. Die Stammschiebeloks in Sassnitz waren die Strahlsunder 242er.
He das ist echt toll. Ich hab den Betrieb noch selbst im Urlaub erlebt als ich klein war. Hätte ich damals gewusst wie schnell das zu ende geht hätte ich vieeel mehr Bilder gemacht. Dass du dein Video davon hast ist unbezahlbar! Leider ist die Quali ziemlich mies - du hast nicht zufällig noch die Original Kassetten? Ich würde mir alle Finger ablecken um daraus dass letzte bisschen Detail heraus zu locken.
Sehr schön!
31:46=Signal ohne Gleismagneten.
das müsste der alte Stadtan leder sein, hm?
Kommen Erinnerungen hoch, danke dafür ❤
Alles Geschichte, die 298 ist 2013 in Espenhain zerlegt worden.
Aber nur die eine, die andere fuhr bis 2023 noch und steht in Seddin (298 316) :)