Das ist ein unglaublich gutes Format mit tollen Moderatoren und Gästen. Ich bin erst in den letzten Wochen auf das Format getroffen und habe den Vorteil, dass ich noch viel Nachholpotential habe. Ganz toll, bitte weiter so!
Zitiert Barbara Bleisch etwa Kraftklub? :D "Unsre Eltern kiffen mehr als wir, wie soll man rebellieren? Egal wo wir hinkommen, unsre Eltern warn schon eher hier." Super Beitrag - sehr viel gelernt, bzw. mich sehr viel angesprochen gefühlt!
Ich geh (aus dem Grossraum Mailand) immer gerne nach Berlin. Gerade wegen der gelebten Inklusion. Da könnten sich viele von "ausserhalb Berlin" eine Scheibe abschneiden. Als Beitrag zur Schönheit der Welt.
@@stefanomader2299inklusion auch nur, wenn du einer woken Minderheit angehörst. Als weißer Heteromann der arbeiten geht, seine Steuererklärung macht und der seinen Perso rechtzeitig verlängert, ist man ja schon automatisch "privilegiert" und rechts und patriarchalisch 😅
@@stefanomader2299 Der Genderstern in der Mitte des Wortes schließt systematisch die Leseschwachen und Sehbehinderten aus (dies sind min. 12 % der Bevölkerung in D). Dies interessiert NIEMANDEN in Berlin, weil diese Menschen keine linke Lobby haben! Und da haben wir von den Migranten noch nicht gesprochen, die verzweifelt die wirklich schwere Deutsche Sprache lernen…
Außerhalb von Berlin lebt die im Alter fortgeschrittene, zugezogene, woke Mittelschicht, mit Haltung, Tier - und Kinderhaltung, die Weltcommunity im Einfamilienhaus offen, Gated, Fachkraftfreundlich - irgendwer muss ja schwarz den bunten Garten machen und die extrem Rechts - und Wohlstandslosen aufbringen, um sich von diesen moraldemokratisch abgrenzen zu können. Deren Kinder sind die nächsten Rechten.
Ihre Bücher sind mittelmässig,es sind eher Kolumnen und ihr Hörbuch ist von ihr so schlecht vorgelesen dass man es sich beim besten Willen nicht anhören kann.Wieso die eine Besrsellerautorin ist erschliesst sich mir überhaupt nicht!
Oh lol da fühlen sich wohl ein paar pseudointellektuelle Spießbürger auf dem Schlips getreten von dir @Nietzsche‘s Child. Das Format ist wirklich schön, häufig etwas kurz aber im TV gibt es leider nicht mehr den Mut für ein mehrstündiges Gespräch. Im Podcast hingegen schon, kann ich auch sehr empfehlen.
Es allerdings in Nordamerika nicht mehr nur darum, dass (fremde) Leute nicht an Universitäten sprechen dürfen, sondern bereits um eine ziemlich eingeschränkte Forschung.
Ich glaube, die Wurzel allen Übels beim menschlichen Zusammenleben ist der Groll, den man entwickelt, wenn man sich ausgeschlossen oder zu wenig beachtet fühlt. Ich will mal behaupten, das Gefühl kennt jeder, auch wenn die Ausgrenzung natürlich mehr oder weniger real sein kann. Der entscheidende Punkt ist aber, wie man darauf reagiert. Man kann entweder ein Verständnis für andere Menschen entwickeln, die sich in ähnlichen Situationen befinden oder das Bedürfnis nach Rache, wobei man das in letzterem Fall lieber ‚Gerechtigkeit‘ nennt. Bei der zweiten Variante, die leider kurzfristig viel mehr Befriedigung verspricht, verhält man sich genauso wie die Menschen, unter denen man gelitten hat, auch wenn man das nicht so nennt. So sind z.B. extrem rassistische Äußerungen nicht mehr rassistisch, sofern man zur entsprechenden Opfergruppe gehört. Leider ist das die Dynamik, mit der Konflikte immer weiter eskalieren. Die schlimmsten abartigsten Grausamkeiten, die sich Menschen in ihrer Geschichte angetan haben, basieren häufig auf diesem Verhaltensmuster. Sowohl Nazis als auch Bolschewisten waren im letzten Jahrhundert von ihrem Opferstatus überzeugt und haben sich im Grunde ja nur ‚gewehrt‘. Was ist die Lösung? Nicht immer gleich bei jeder Geschichte einen Skandal wittern, Achtsamkeit üben aber selbst auch nicht immer gleich losheulen und beleidigte Leberwurst spielen. Das gilt übrigens für links und rechts.
Ein ganz wunderbares Gespräch, Frau Bleisch wie immer kompetent und charmant und Frau Passman hat mich ebenso beeindruckt. Habe ihr neues Buch schon bestellt :) LG und Support aus Wien
49:00 Ist aber trotzdem mies, dass Hamed Abdel-Samad und Seyran Ateş* immer noch unter Polizeischutz stehen, da beide kritisch über den Islam geschrieben haben. Just sayin'. [*Nachtrag]
Das ist halt obere Mittelschicht mit einem guten Rechtsanwalt im backround, da kann man von Meinungsfreiheit reden. Manche milleus haben keine Ahnung von anderen milleus. Das klingt sehr allg.von ihr, in dem Zusammenhang.
Inwiefern Mies? Sie brauchen den Polizeischutz weil sie sonst relativ großer Gefahr ausgesetzt sind. Wären nicht die ersten die angegriffen werden weil sie sich kritisch zum Islam äußern…
Ja, die Genialität bezieht sich vor allem auf die Selbstdarstellung und Selbstbeweihräucherung dieser Dame. Ich schätze diese Sendung seit vielen Jahren und auch die aktuelle Moderatorin Frau Bleisch sehr. Aber heute war man doch sehr nahe an einem sich vordergründig witzig gebärdenden, beim zweiten Zuhören aber doch erschreckend banalen Kitsch. Schade eigentlich
@@dr.socrates1426 Fande persönlich die Enwände bezüglich des Gespänstes der "Cancel Culture" doch tatsächlich sehr scharf analysiert und einen äußerst guten Konter.
Hört sich teilweise an wie eine typische 0815 soziologiemasterstudentin unserer Epoche. Das mit dem spießiger werden, wenn man um seine gesellschaftliche Existenz kämpfen muss war allerdings ein neuer Gedanke. Danke dafür. Auch wenn es vermutlich nur eine Rechtfertigung für ihr eigenes spießiger werden ist
Sie spricht mir aus der Seele: Wenn man nur noch handeln möchte, um das große Ganze zu verändern, ohne die eigene Moral zu berücksichtigen, handelt man am Ende gar nicht mehr. Ich bin mir völlig im Klaren darüber, dass mein umweltfreundliches Handeln überhaupt nichts ändert, aber ich lebe einfach so, weil ich meinen Ansprüchen und Prinzipien gerecht werden möchte. Eine rein egoistische Motivation, aber die einzig nachhaltige...
Interessant das Passmann bei der Frage nach Cancel Culture sich gerne die Argumente heraus gesucht hat, die eben gut in ihre Argumentation passen - mit dem Ergebnis, dass es das natürlich nicht gibt. Doch statt des Sprechers in den USA, hätte sie sich auch mit der Frage beschäftigen können, weshalb ein Professor für Afrikanische Geschichte denn in DE nicht sprechen darf, weil er Weiß ist und demnach, angeblich, die Geschichte und Identität von "schwarzen" Menschen nicht verstehen kann. Auch im Kultur-Bereich könnte sie gerne ihre "Macht-euch-locker" Einstellung gerne ausleben. Wenn sie denn negativ über "alte weiße Männer" schreibt, dann muss sie doch nur verstehen, dass es eben eine große Gruppe dieser Menschen gibt, die es nicht gerne sehen, wenn man so über sie redet. Befasst man sich nur mit den Argumenten die einem gerade gut passen und wendet sie dann aber nicht auch auf andere, eigene Fälle an, dann macht man sich eben angreifbar.
Menschen, die einsam sein können verfolgen nicht direkt das Ziel, diese anderen Menschen mit eigenen Dingen zu unterhalten. Dadurch fühlt sich niemand unter Druck und jeder hat sein Freiraum und das macht das Miteinander angenehm.
Finde es schade, dass bei diesem Buch immer von Mittelschicht gesprochen wird. Ich persönlich würde mich zur Mittelschicht angehörig zählen und merke immer wieder beim Lesen des Buches, dass die Protagonistin ganz andere Gedanken, Probleme und Gefühle zu bestimmten Themen hat. Beispielsweise die Taxifahrt bei der der Protagonistin mehr oder weniger "egal" ist wieviel Geld sie nun dafür zahlen muss. Das ist meiner Meinung nach ein Phänomen, das Menschen in der Mittelschicht nicht haben. Auch die Beschreibung von "wenn man aus der Stadt rausfährt und die ganzen "armen" Menschen in den Blöcken sieht" - ich wohne auch in solch einem Block und mir geht es gut. Es gibt einfach Menschen die schon ewig in solch einer Wohnung leben und ihr Geld eventuell für andere Dinge wie bsp. Reisen, etc. ausgeben. Schade, dass die Protagonistin/die Autorin da nicht differenziert.
Ich möchte Ihnen nicht zu Nahe treten, aber Sie sind sehr wahrscheinlich nicht gemeint mit Mittelschicht. Bzw. haben Sie und Frau Passmann ein anderes Verständnis von "Mittelschicht".
Deswegen spricht Sophie Passmann ja auch bewusst und betont immer von ihrem "Milieu". Und dieses Milieu gibt es meiner Erfahrung nach definitiv, und gleichzeitig umfasst es definitiv nicht die komplette "Mittelschicht".
Ja, stimmt. Es geht wohl eher um die gehobene Mittelschicht bzw. ein Milieu. So oder so, man kann nie eine Gruppe auf so eine Art zusammenfassen, es gibt immer Ausnahmen.
Mich stört etwas diese Überfokussierung auf den performativen Aspekt des "Hafermilch-Capucchino" trinkens. Veganismus als Selbstdarstellung zu interpretieren, blendet komplett die Lebensrealität vieler Veganer*innen aus, in welcher es hauptsächlich um die Leidminimierung geht
Das denken die, die Veganer sind, gerne über sich selbst. Ob es der Realität entspricht, sollte jeder Veganer mal für sich selbst (ehrlich!) hinterfragen.
So ein Super Format, auch der philosophischer Stammtisch... Sollte in den Öffentlichen auftauchen ..., bekannter werden, um mehr Teilhabe hin zum kollektiven Bewusstsein -(strom). Sie beide so erfrischend.....
Cancel Culture ist ja ein Mechanismus der Wokeness. Seit vor allem die Tech-Konzerne die Reichweite auf sich konzentrieren konnten und da mitmischen, ist die Verzerrung extrem geworden. Was wurde aus Leben und Leben lassen? Die Spießigkeit der 50er endlich überwunden, jetzt kommt eine der 20er mit anderen Vorzeichen.
liebe Sophie, es ist für mich beeindruckend, und atemberaubend, wie gut treffend und klar du dich nicht nur im geschriebenen, nein auch im gesprochen Wort ausdrücken kannst! großes Lob, selten gesehen! einfach nur Stark
Ähm, muss ich jetzt erst meine eigene "Sprechpositon" klären, bevor ich meine Meinung sagen darf? Sollte ich dann zuerst einen Psychoanalytiker oder Soziologen konsultieren? Trotzdem interessanter Blick auf das Phänomen Internet, was es mit uns macht, und eine authentische, interessante, offene Person.
Mich irritiert das Hippie-Bashing um 24:00 herum. Es gibt viele Perspektiven auf die Wirklichkeit. Die Annahme, dass man sich nur entspannen kann, wenn man die Aussicht auf ein Einkommen hat, das einem die Miete einer Großstadtwohnung erlaubt, ist nicht alleingültig. Ich sehe keinen Grund, Menschen, die nicht den materiellen Wohlstand / die materielle Sicherheit betonen, ihre Wahrheit abzusprechen.
Die Passmann reduziert die Gesellschaft auf dieses eine Thema - habe ich viel Geld oder wenig Geld. Dass es auch Menschen mit anderen Lebensthemen gibt, scheint für Passmann keine mögliche Perspektive zu sein. Tja, scheint ja vielen Leuten zu gefallen, wenn sie ihre eingeschränkte Sicht stundenlang monologisiert. Vielleicht weil sie dabei so sehr "überzeugt von sich" ist.
Ich zitiere Nelson Madela sinngemäß: ,,Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überschreitet, erst dann wird sich für die Menschheit etwas hoffen lassen!"
Liebe Frau Sophie Passmann! Das war bei vielen Punkten Musik in meine Ohren aber nicht weil ich es teile wie sie die Außenwelt sehen, sondern die Beschreibung der eigenen Innenwelt, die mann nur Kennenlernen kann wenn mann alleine ist! Heute ist es so das für viele Leute es wichtiger ist die Welt da draußen und andere Meinungen zu studieren anstatt sich selber kennenzulernen! Das ist ja auch der Grund warum sie bevor sie Antworten, immer die Antwort was meistens andere von sich geben würden und Fad klingt zwar sagen aber mit einer Distanz und vor allem mit ruhe und neutral weil sie selber sich am besten kennen!
Ich bin begeistert. Von Sophie Passmann schon lange. Und von dieser tollen Moderation jetzt auch. Die ist unglaublich feinfühlig, sympathisch und eloquent! Nicht nur in dieser, so angenehmen Unterhaltung, übrigens. Tolles Format, durch diese spitzenklasse Moderation. Danke SRF.
Ist das definierende Merkmal dieser Generation nicht eher das (Post-)ironische. Das sich beim Hipster sein nur ironisiert und die Performance somit eigentlich um eine selbsterhöhung durch Aushöhlung treibt? Ich bin genau so alt wie Frau Passmann und weiss offen gesagt kaum von was sie spricht. Performance - wie es z.b. Goffmann oder Mead sehen - ist doch schon immer teil jeden sozialen Lebens.
Eines der tollen Videos/Gespräche, bei denen ich mit einem unverbindlichen "Da schaue ich mal rein" herangegangen bin und dann begeistert bis zum Schluss zugehört habe. Das Thumbnail machte mich durch die in mir ausgelöste Zwiespältigkeit zwar neugierig, die einleitende Vorstellung einer "weiteren" publizierenden Person heutiger Zeit zu Trendthemen schreckte wiederum fast schon ab. Nun, am Ende des Videos, bin ich froh gestimmt, einer (eben)so differenzierten Denkerin gelauscht zu haben. Vielen Dank.
selten so gelangweilt wie dieses mal. die anspruchsvolle kunst dieser moderation der einzig gehaltvolle lichtblick, allerdings den klugen kopf schon zur anbiederung geneigt
Wenn ein großer Teil der Menschen am Optimieren ist vom eigenen Leben, wo passt da Spaß haben in der Freizeit hin? Angst ist der Motor des Systems oder das Werkzeug mit dem man Menschen auch in Bewegung setzen kann (Arbeitsplatz etc).
Super Gespräch, danke! Allerdings finde ich ihre Definition von Einsamkeit seltsam. Das hat für mich eher ein selbstbewusstes Alleinsein beschrieben. Einsamkeitsgefühle sind - was mich angeht - immer eher unschön. Und Einsamkeit killt auch unsere Gesellschaft.
Eins der hochwertiges Interviews, die ich seit langem gesehen habe. Grosses Kompliment! Immer wieder schafft es Felix Lobrecht, mich für seine Art zu begeistern und gleichzeitig animiert er in unbestechlicher Klarheit, über das eigene Verhalten nachzudenken.
Ich kenne viele "Barfüßler" die überhaupt nicht reich sind, im gegenteil, mir scheint das ein haltloses Feinbild und der spott nicht gerechtfertigt. trotzdem sehr interessantes buch
ich habe schon nach einem Kommentar gesucht, das das hier kritisiert. Nun kritisiert sie die Performanz und Spießigkeit und Distinktion der aktuellen Generation, betitelt aber gleichzeitig diejenigen, die das nicht so leben, als verwöhnt oder wirklichkeitsfremd. Das nenne ich scheinheilig. Es gibt Wege, in dieser Gesellschaft anders zu leben, und Transzendenz sollte kein Luxusgut sein. Materielle Sicherheit begünstigt es, aber ist keine zwingende Voraussetzung.
Frau Bleisch, sie sind soooooooooooo toll und attraktiv und schlau und intelligent und sympathisch und witzig :))))))) Ach ja; Ich liebe ihren Akzent :))))))
Da ich beruflich ziemlich erfolgreich war habe ich das Problem mit dem Auftreten sehr gut kennen gelernt. Mir reicht ein sauberes Hemd und eine saubere Hose, sehr wichtig saubere Unterwäsche. Warum sollte ich jedem Doofmann und jeder Dooffrau vorführen das ich erfolgreich bin? Das hat übrigens sehr viele Frauen und Geschäftspartner furchtbar irritiert. Mir hat mal eine Frau ein etwas durchzogenes Kompliment gemacht, du siehst aus wie ein armer Bauer aber du kannst fast alles möglich machen! Liegt vielleicht daran, dass ich nicht die meiste Zeit damit verbringe was ich darstellen möchte, sondern einfach bin was ich bin. Ich habe früh gelernt was die Anderen von dir erwarten, ist nicht massgebend für mein Leben.
Ach wie schön. Dann gehören Sie offensichtlich zu der kleinen, priviligierten Gruppe, bei es nicht nötig ist sich die Arbeit machen müssen, damit Ihnen Ihre (Ich unterstelle jetzt mal) gute Arbeit angesehen werden muss, um ernst genommen zu werden und für Ihre Arbeit beurteilt zu werden und nicht Ihre Erscheinung. Oder, wie Sie es sagen, "einfach sind wie Sie sind". Ich kann nur empfehlen Sophie Passmann ab Minute 40:00 mal genau zuzuhören. PS. I hate to breake it to you, aber es hat nichts mit Ihrer vermeintlich "guten Arbeit" zu tun, lieber Ralf. Eine Frau, die gut ist in dem was Sie tut, sieht sich trotzdem mit Problemen konfrontiert. Dafür muss Sie nicht einmal äußerlich "negativ" auffallen. Und niemand sollte verlangen, dass Sie sich (oder die Beurteilung anderer) mal nicht so wichtig nehmen sollte, wie Sie es tun können. Was dann nämlich noch fehlte wäre nur noch eine hübsche neoliberale Floskel wie "Jeder ist seines eigenen Glücks Schmied."
@@nomatternevermind6818 Danke! Das "neue" und das besonders ätzende an Cancel Culture ist doch nur, dass das Gerede darum nun auf jedermanns/frau endgerät aufploppt, wenn man auch nur lose mit Kreisen vernetzt ist die irgendwas mit Kultur&Medien am hut haben. Früher mussten eine Persona non Grata das Glück haben, jemand wohlgesonnenes in einem Feuilleton sitzen zu haben und man selber musste dann aktiv lesen. Heute ploppt das so schön in irgendeinem feed auf, es bahnt sich irgenwie seinen weg, man kann ihm kaum entkommen - springt von Twitter zu Insta in den SZ Newsletter - und scheint irgendwas zu triggern. Man liest scheinbar gerne über Menschen die aus irgendeinem Grund abgesägt wurden. Ich auch - also nicht gerne, aber irgendwie automatisch. Und mitquatschen muss man auch. Bin ja auch schon wieder hier gelandet. Dieter Nuhr braucht sich übrigens gar nicht beschweren, ich hatte ihn komplett vergessen, wären nicht irgendwelche Leute sauer auf ihn gewesen. Wäre für mich auch nicht schlimm gewesen, mir müllt das alles den Kopf zu. Ansonsten ist es vielleicht sogar eine verbesserung wenn man vielstimmig geschasst wird und nicht nur, weil einen die Programmleitung einfach für ein arrogantes Arschloch hält, oder so.
"Man sonst keine Aufgabe hätte.." Dazu habe ich eine Theorie: Da das Ganze wohl aus dem universitären Umfeld kommt, könnten sich dort Einige dagegen entschieden haben, nach dem Uni-Abgang einer vielleicht nicht so stark entlohnten Tätigkeit nachzugehen. Da böte sich die Möglichkeit zB eine Stiftung - aus Steuergeldern finanziert, wohlbemerkt - zu gründen, sich selber zum Vorsitz zu verhelfen, und dann so-und-so-viel brutto im Monat zu machen. Grade wurde wieder öffentlich, wie viele Millionen an Steuergelder in solche Organisationen flossen - ohne richtige Kontrolle. Themen dieser Stiftungen können natürlich beliebig erfunden werden: - Antidiskriminierungstelle für verhöhnte Österreicher und Schweizer in Deutschland. - Antidiskriminierungstelle für Strassen die anstatt hellgrau lieber dunkleren, neuen Teer auf sich haben möchten. - Klagestelle für Alle die an einem bestimmten Tag kein Bounty mehr am Tankstellenkiosk vorfanden. - Vogelfutter-Koordinationsstelle, welche regelt, ob zuerst ein Buntspecht, ein Kleiber oder eine Meise an die Futterstelle darf. - Meldestelle für den Fall, dass aus Versehen mal eine Bahn pünktlich ankam in DE. (auch hier: Traumatisierung)
Ca Minute 48. Ein konkretes Beispiel wäre das riesen Durcheinander bei den Vorlesungen von Bernd Lucke. Dort wird dem Mann, halte man von ihm was man wolle, keine Möglichkeit mehr gegeben sich zu artikulieren. Der Protest der Cancel Culture diskutiert mit Vorurteilen und diskreditiert die Personen soweit, dass diese öffentlich keine Plattform mehr haben auf Anschuldigungen zu antworten.
Lucke hatte zuvor massig Gelegenheit, seine Positionen klar zu machen. Diskreditiert hatte er sich bereits da. Der Aufruhr in der Vorlesung diente dem Zweck, den Brandstifter als solchen bloss zu stellen und ihm nich die Gelegenheit zu geben, weiterhin den Biedermann zu mimen. Lucke im Vorlesungssaal ist dieselbe Person, die sich in der Partei mit Rechtsradikalen umgeben und in dene Medien gegen Schwaechere gehetzt hatte.
Ja genau: Diese Sophie Passmann, die ich ganz sympa fand, hat kaltschnäuzig die cancel culture bestritten mit einem blöde Beispiel als Regenschirm-Trägerin. Habe auch an Gerd Lucke gedacht, der vom Aktivistenmob niedergeschrien wurde, damit er seinen Vortrag nicht halten konnte. Die cancler sind die Brüller, nicht diejenigen, die die Verhinderung der Redefreiheit beklagen.
Kann die nicht ausstehen und Leif Randt auch nicht. Wieviele dieser performativen hafercappucinotrinkenden und meditieren Hipster gibt es wirklich? Und wieviel mehr Künstler&Intellektuelle regen sich in Relation dazu über diese auf? Das sind substanzleere Diskussionen. Da wird nur mit großen Wörtern um sich geworfen und völlig selbstverständliches als große Erkenntnis präsentiert
Dann konsumierst Du zu viel von diesen Diskussionen. Natürlich wird es sachen geben, die für dich banal sind, und für andere brandneu. Ich hab z.Bsp. von Hafercappucino oder Leif Randt noch nie was gehört.
Ich finde es irgendwie schwierig, wenn Frau Passmann sich zuerst über Hasskomentare beschwert, die sie wegen ihres Tuns bekommt, aber dann im Kontext der CancleCulture im künstlerischen Bereich sagt, dass man sich doch (als weißer Mann) zusammenreißen müsse, weil es das Internet gäbe, wo andere ihre "Meinung" zur entsprechenden Kunst äußern.
Hasskommentare sind in meinen Augen keine Meinung. Siehe auch die Stelle an der sie erklärt, dass z. B. bei Männerwelten, alle drei sehr verschiedene Frauen die gleichen Hasskommentare bekommen haben.
"..es gibt Orte, wo man ganz normal sein kann...". Wir sind auf intellektuellen Höhenflügen in diesem Gespräch. Und dann nebenbei Namedropping "Heidegger". Sie ist ein Spiegel Ihres Buches, unzugespitzt.
Zu Beginn hat mich der Sprachgebrauch etwas irritiert: Eine Theorie, die sich immer wieder bewährt, kann vorläufig als allgemeingültig gelten, z.B. die allgemeine Relativitätstheorie. Von allgemeingültiger Herkunft, allgemeingültigen Erlebnissen oder Identitäten zu sprechen ergibt aber irgendwie keinen rechten Sinn. Bestimmte ähnliche (soziale) Herkunftsumstände, Erlebnisse oder Charaktereigenschaften (Identitäten) können höchstens faktisch häufiger auftreten als andere.
Gutes Interview. Ich habe beiden gerne zugehört. Leider am Ende den Kant nicht vom Sockel geholt. Wir entwickeln uns weiter, ohne die wichtigen Thesen von Kant, Hegel etc. zu vergessen.
Ich hab das Gefühl dass die negativen Kommentare hier von Leuten kommen, die das satirisch kommentierte Milieu nicht persönlich erleben... oder die mit dieser Form der humoristisch-kulturwissenschaftlichen Analyse nichts anfangen können. Nach dutzenden Parties unter pseudolinken Wohlstandskids und diversen Hafermilchdiskussionen muss ich sagen: Ich find, die Passmann trifft es sehr gut!
Als Gen Z-Kind (Jahrgang 2001) glaube ich, dass das ewige "Millenials kritisieren sich selbst oder werden von älteren Generationen kritisiert"-Spiel durch das ständige Widerkauen von Themen wie Cancel Culture und Identitätspolitik langsam sehr ausgelutscht ist. Sophie Passmann ist sehr intelligent und durchdacht, macht aber letztendlich auch nichts anderes als El Hotzo, nur in Romanform und daher intellektueller anmutend. So langsam können wir doch mal aufhören, uns selbstironisch über unsere eigene Selbstironie und Oberflächlichkeit lustig zu machen. Dadurch werden wir doch nur noch zynischer, als wir es eh schon sind. Und auf Seiten der Menschen ü45, die in Verlagen und Sendern sitzen und entscheiden, welcher Diskurs aufgegriffen und in welche Richtung er gelenkt wird, vermute ich einfach eine schöne Gelegenheit, sich über die jungen Leute und ihre neue Welt zu beschweren - Nur in einem pseudo-intellektuellen Gewand. Ich bin diese ganzen Diskussionen, in denen es immer nur ums Selbe geht, mittlerweile sehr müde. Lasst uns stattdessen doch darüber reden, wie wir tatsächlich soziale Gerechtigkeit leben und umsetzen, und aus diesem elenden spätkapitalistischen Trott herauskommen... Wobei die Wenigsten die Überwindung des Kapitalismus tatsächlich als Ideal verfolgen, so scheint es mir. Schade. Da bleibt einem wohl nichts anderes als die Bürgerlichkeit, von der man sich eigentlich versucht, pausenlos abzugrenzen, zu reproduzieren.
Das ist ein unglaublich gutes Format mit tollen Moderatoren und Gästen.
Ich bin erst in den letzten Wochen auf das Format getroffen und habe den Vorteil, dass ich noch viel Nachholpotential habe.
Ganz toll, bitte weiter so!
Zitiert Barbara Bleisch etwa Kraftklub? :D "Unsre Eltern kiffen mehr als wir, wie soll man rebellieren?
Egal wo wir hinkommen, unsre Eltern warn schon eher hier."
Super Beitrag - sehr viel gelernt, bzw. mich sehr viel angesprochen gefühlt!
Dieser berlinesque Lifestyle hat außerhalb Berlin weit weniger Bedeutung als vermutet. City of Hybris.
@timweiffenbach5350 sprichst Du von Leipzig?
Ich geh (aus dem Grossraum Mailand) immer gerne nach Berlin. Gerade wegen der gelebten Inklusion. Da könnten sich viele von "ausserhalb Berlin" eine Scheibe abschneiden. Als Beitrag zur Schönheit der Welt.
@@stefanomader2299inklusion auch nur, wenn du einer woken Minderheit angehörst. Als weißer Heteromann der arbeiten geht, seine Steuererklärung macht und der seinen Perso rechtzeitig verlängert, ist man ja schon automatisch "privilegiert" und rechts und patriarchalisch 😅
@@stefanomader2299
Der Genderstern in der Mitte des Wortes schließt systematisch die Leseschwachen und Sehbehinderten aus (dies sind min. 12 % der Bevölkerung in D). Dies interessiert NIEMANDEN in Berlin, weil diese Menschen keine linke Lobby haben!
Und da haben wir von den Migranten noch nicht gesprochen, die verzweifelt die wirklich schwere Deutsche Sprache lernen…
Außerhalb von Berlin lebt die im Alter fortgeschrittene, zugezogene, woke Mittelschicht, mit Haltung, Tier - und Kinderhaltung, die Weltcommunity im Einfamilienhaus offen, Gated, Fachkraftfreundlich - irgendwer muss ja schwarz den bunten Garten machen und die extrem Rechts - und Wohlstandslosen aufbringen, um sich von diesen moraldemokratisch abgrenzen zu können.
Deren Kinder sind die nächsten Rechten.
Beeindruckend!! Werde mir ihre Bücher kaufen! Danke SRF für das beste Format überhaupt! Top Moderatorin, Top Gast und Top Gespräche! 🙏❤️
Ihre Bücher sind mittelmässig,es sind eher Kolumnen und ihr Hörbuch ist von ihr so schlecht vorgelesen dass man es sich beim besten Willen nicht anhören kann.Wieso die eine Besrsellerautorin ist erschliesst sich mir überhaupt nicht!
Du nennst dich selbst "Nietzsche's Child" aber schwärmst von einer Intellektuellen Tieffliegerin.
"Mario Barth Child" würde besser passen.
Oh lol da fühlen sich wohl ein paar pseudointellektuelle Spießbürger auf dem Schlips getreten von dir @Nietzsche‘s Child.
Das Format ist wirklich schön, häufig etwas kurz aber im TV gibt es leider nicht mehr den Mut für ein mehrstündiges Gespräch. Im Podcast hingegen schon, kann ich auch sehr empfehlen.
Es allerdings in Nordamerika nicht mehr nur darum, dass (fremde) Leute nicht an Universitäten sprechen dürfen, sondern bereits um eine ziemlich eingeschränkte Forschung.
Ich glaube, die Wurzel allen Übels beim menschlichen Zusammenleben ist der Groll, den man entwickelt, wenn man sich ausgeschlossen oder zu wenig beachtet fühlt. Ich will mal behaupten, das Gefühl kennt jeder, auch wenn die Ausgrenzung natürlich mehr oder weniger real sein kann. Der entscheidende Punkt ist aber, wie man darauf reagiert. Man kann entweder ein Verständnis für andere Menschen entwickeln, die sich in ähnlichen Situationen befinden oder das Bedürfnis nach Rache, wobei man das in letzterem Fall lieber ‚Gerechtigkeit‘ nennt. Bei der zweiten Variante, die leider kurzfristig viel mehr Befriedigung verspricht, verhält man sich genauso wie die Menschen, unter denen man gelitten hat, auch wenn man das nicht so nennt. So sind z.B. extrem rassistische Äußerungen nicht mehr rassistisch, sofern man zur entsprechenden Opfergruppe gehört. Leider ist das die Dynamik, mit der Konflikte immer weiter eskalieren.
Die schlimmsten abartigsten Grausamkeiten, die sich Menschen in ihrer Geschichte angetan haben, basieren häufig auf diesem Verhaltensmuster. Sowohl Nazis als auch Bolschewisten waren im letzten Jahrhundert von ihrem Opferstatus überzeugt und haben sich im Grunde ja nur ‚gewehrt‘.
Was ist die Lösung? Nicht immer gleich bei jeder Geschichte einen Skandal wittern, Achtsamkeit üben aber selbst auch nicht immer gleich losheulen und beleidigte Leberwurst spielen. Das gilt übrigens für links und rechts.
Wow, sehr gut auf den Punkt gebracht! Danke, für den tollen Kommentar!
💯 Zustimmung, trifft genau den Punkt
Was sie über Einsamkeit sagt gibt mir viel Kraft. Großartige Person, tolles Interview. Danke
Ein wirklich sehr gut geführtes Interview. Kluge Ansichten und Beobachtungen unserer aktuellen Zeit. Mehr davon!
Zwei intelligenten Frauen!
So ein interessantes Gespräch!
Geschlechter sind unwichtig
@@dionysosalters7002 Ja, für nicht Unterdrückte. Geschlecht ist wichtig weil es politisch ist.
Tolles Kommentar, zwei Müll-Antworten
@@randomearthling2756 Echt? Ist es politisch im stehen zu pinkeln? Weiß auf jeden Fall, dass es in einer Partnerschaft nicht diplomatisch ist..
@@dionysosalters7002 HD f 🤐
Ohne das Video gesehen zu haben. Gespräche mit Barbara Bleisch bei Sternstunde Philosophie sind meiner Meinung nach immer die besten. :)
Könnte nicht mehr zustimmen ! Barbara ist einfach toll !
Intelligente Gespräche sind immer erfrischend, wie dieses. Vielen Dank!
Ein ganz wunderbares Gespräch, Frau Bleisch wie immer kompetent und charmant und Frau Passman hat mich ebenso beeindruckt. Habe ihr neues Buch schon bestellt :)
LG und Support aus Wien
Was für ein tolles Gespräch auf Augenhöhe!
49:00 Ist aber trotzdem mies, dass Hamed Abdel-Samad und Seyran Ateş* immer noch unter Polizeischutz stehen, da beide kritisch über den Islam geschrieben haben. Just sayin'.
[*Nachtrag]
Das ist halt obere Mittelschicht mit einem guten Rechtsanwalt im backround, da kann man von Meinungsfreiheit reden. Manche milleus haben keine Ahnung von anderen milleus. Das klingt sehr allg.von ihr, in dem Zusammenhang.
Inwiefern Mies? Sie brauchen den Polizeischutz weil sie sonst relativ großer Gefahr ausgesetzt sind. Wären nicht die ersten die angegriffen werden weil sie sich kritisch zum Islam äußern…
Ich schwanke total zwischen Verständnis und purer Abneigung bei Sophie Passmann, so viel Genialität wie Schwachsinn
Ja, die Genialität bezieht sich vor allem auf die Selbstdarstellung und Selbstbeweihräucherung dieser Dame. Ich schätze diese Sendung seit vielen Jahren und auch die aktuelle Moderatorin Frau Bleisch sehr. Aber heute war man doch sehr nahe an einem sich vordergründig witzig gebärdenden, beim zweiten Zuhören aber doch erschreckend banalen Kitsch. Schade eigentlich
@@dr.socrates1426 Fande persönlich die Enwände bezüglich des Gespänstes der "Cancel Culture" doch tatsächlich sehr scharf analysiert und einen äußerst guten Konter.
Hört sich teilweise an wie eine typische 0815 soziologiemasterstudentin unserer Epoche. Das mit dem spießiger werden, wenn man um seine gesellschaftliche Existenz kämpfen muss war allerdings ein neuer Gedanke. Danke dafür. Auch wenn es vermutlich nur eine Rechtfertigung für ihr eigenes spießiger werden ist
Vielen DANK für diesen so interessanten Gedankenaustausch👏 , der zum weiter Nachdenken anregt - schreibt eine Frau der Generation 60+
"beelendet mich" - tolle Formulierung, höre ich zum ersten Mal.
Sie spricht mir aus der Seele: Wenn man nur noch handeln möchte, um das große Ganze zu verändern, ohne die eigene Moral zu berücksichtigen, handelt man am Ende gar nicht mehr. Ich bin mir völlig im Klaren darüber, dass mein umweltfreundliches Handeln überhaupt nichts ändert, aber ich lebe einfach so, weil ich meinen Ansprüchen und Prinzipien gerecht werden möchte. Eine rein egoistische Motivation, aber die einzig nachhaltige...
Sehr schön geschrieben! Dem kann ich nur beipflichten.
Ein Großartiges Gespräch zwischen zwei klugen Frauen. Danke dafür!
so klug und reflektiert. danke
Interessant das Passmann bei der Frage nach Cancel Culture sich gerne die Argumente heraus gesucht hat, die eben gut in ihre Argumentation passen - mit dem Ergebnis, dass es das natürlich nicht gibt. Doch statt des Sprechers in den USA, hätte sie sich auch mit der Frage beschäftigen können, weshalb ein Professor für Afrikanische Geschichte denn in DE nicht sprechen darf, weil er Weiß ist und demnach, angeblich, die Geschichte und Identität von "schwarzen" Menschen nicht verstehen kann.
Auch im Kultur-Bereich könnte sie gerne ihre "Macht-euch-locker" Einstellung gerne ausleben. Wenn sie denn negativ über "alte weiße Männer" schreibt, dann muss sie doch nur verstehen, dass es eben eine große Gruppe dieser Menschen gibt, die es nicht gerne sehen, wenn man so über sie redet. Befasst man sich nur mit den Argumenten die einem gerade gut passen und wendet sie dann aber nicht auch auf andere, eigene Fälle an, dann macht man sich eben angreifbar.
Ein wunderbarer interessantes, anregendes, Einsichten und Ansätze inspirierendes Gespräch, vielen Dank dafür!
Menschen, die einsam sein können verfolgen nicht direkt das Ziel, diese anderen Menschen mit eigenen Dingen zu unterhalten. Dadurch fühlt sich niemand unter Druck und jeder hat sein Freiraum und das macht das Miteinander angenehm.
Finde es schade, dass bei diesem Buch immer von Mittelschicht gesprochen wird. Ich persönlich würde mich zur Mittelschicht angehörig zählen und merke immer wieder beim Lesen des Buches, dass die Protagonistin ganz andere Gedanken, Probleme und Gefühle zu bestimmten Themen hat. Beispielsweise die Taxifahrt bei der der Protagonistin mehr oder weniger "egal" ist wieviel Geld sie nun dafür zahlen muss. Das ist meiner Meinung nach ein Phänomen, das Menschen in der Mittelschicht nicht haben. Auch die Beschreibung von "wenn man aus der Stadt rausfährt und die ganzen "armen" Menschen in den Blöcken sieht" - ich wohne auch in solch einem Block und mir geht es gut. Es gibt einfach Menschen die schon ewig in solch einer Wohnung leben und ihr Geld eventuell für andere Dinge wie bsp. Reisen, etc. ausgeben. Schade, dass die Protagonistin/die Autorin da nicht differenziert.
Ich möchte Ihnen nicht zu Nahe treten, aber Sie sind sehr wahrscheinlich nicht gemeint mit Mittelschicht. Bzw. haben Sie und Frau Passmann ein anderes Verständnis von "Mittelschicht".
Deswegen spricht Sophie Passmann ja auch bewusst und betont immer von ihrem "Milieu". Und dieses Milieu gibt es meiner Erfahrung nach definitiv, und gleichzeitig umfasst es definitiv nicht die komplette "Mittelschicht".
*Obere Mittelschicht.
Frau Passmann gehört wohl eher zur gehobenen Mittelschicht.
Ja, stimmt. Es geht wohl eher um die gehobene Mittelschicht bzw. ein Milieu.
So oder so, man kann nie eine Gruppe auf so eine Art zusammenfassen, es gibt immer Ausnahmen.
Mich stört etwas diese Überfokussierung auf den performativen Aspekt des "Hafermilch-Capucchino" trinkens. Veganismus als Selbstdarstellung zu interpretieren, blendet komplett die Lebensrealität vieler Veganer*innen aus, in welcher es hauptsächlich um die Leidminimierung geht
Dazu sage ich nur, dass vielleicht die "Überfokussierung" grundsätzlich stört ;)
Das denken die, die Veganer sind, gerne über sich selbst. Ob es der Realität entspricht, sollte jeder Veganer mal für sich selbst (ehrlich!) hinterfragen.
Es hat nicht sonderlich viel mit leidminimierung zu tun seine "fressgewohnheiten" anderen unter die nase zu reiben.
Man sollte als Veganer zuerst sein eigenes Leid minimieren, das würde allen helfen..
So ein Super Format, auch der philosophischer Stammtisch...
Sollte in den Öffentlichen auftauchen ..., bekannter werden, um mehr Teilhabe hin zum kollektiven Bewusstsein -(strom).
Sie beide so erfrischend.....
Immer wenn Sophie sich zu Wort meldet höre ich einfach gerne zu. Ausdruck und Ansichten sind der Hammer!
Nennst du es auch ne Debatte, wenn ein ganzer TH-cam kanal gelöscht wird, wenn mann das falsche sagt?
Cancel Culture ist ja ein Mechanismus der Wokeness. Seit vor allem die Tech-Konzerne die Reichweite auf sich konzentrieren konnten und da mitmischen, ist die Verzerrung extrem geworden. Was wurde aus Leben und Leben lassen? Die Spießigkeit der 50er endlich überwunden, jetzt kommt eine der 20er mit anderen Vorzeichen.
liebe Sophie, es ist für mich beeindruckend, und atemberaubend, wie gut treffend und klar du dich nicht nur im geschriebenen, nein auch im gesprochen Wort ausdrücken kannst! großes Lob, selten gesehen! einfach nur Stark
Du musst wirklich wenig gesehen und gelesen haben, um diese Frau „atemberaubend“ zu finden.
Grossartig! Es war eine Freude dem Gespräch zu folgen. Herzlichen Dank dafür!
Zwei kluge Personen im TV, die sich die Zeit nehmen dürfen, nachzudenken. Ich bin begeistert. Bitte mehr davon!
ich wäre ein dümmerer und glücklicherer mensch ohne internet - grossartig!
wohlstandsverloste Frau ohne Reflektionsfähigkeit. Frau Bleisch wie immer ein Genuss. Danke!
super Kommentar, danke 👆
Richtig
18:31 love how Sophie casually drops "ich glaube weil es eine gewisse Verwertungslogik der eigenen Freizeit gibt"
Zum Glück habe ich (weißer westdeutscher cisgender hetero Mittelschicht-Boy) nicht so viel mit Social Media zu tun!
👍
Super spannender Talk. Danke dafür!
Die Kritik wegen der ungebügelten Bluse würde aber zu 90 % vom eigenen Geschlecht kommen.
Ähm, muss ich jetzt erst meine eigene "Sprechpositon" klären, bevor ich meine Meinung sagen darf? Sollte ich dann zuerst einen
Psychoanalytiker oder Soziologen konsultieren? Trotzdem interessanter Blick auf das Phänomen Internet, was es mit uns macht, und eine authentische, interessante, offene Person.
Mich irritiert das Hippie-Bashing um 24:00 herum.
Es gibt viele Perspektiven auf die Wirklichkeit. Die Annahme, dass man sich nur entspannen kann, wenn man die Aussicht auf ein Einkommen hat, das einem die Miete einer Großstadtwohnung erlaubt, ist nicht alleingültig.
Ich sehe keinen Grund, Menschen, die nicht den materiellen Wohlstand / die materielle Sicherheit betonen, ihre Wahrheit abzusprechen.
Ergibt sich die Möglichkeit jene materielle Sicherheit nicht betonen zu müssen nicht erst daraus, dass man selbige bereits hat? #maslow
Die Passmann reduziert die Gesellschaft auf dieses eine Thema - habe ich viel Geld oder wenig Geld. Dass es auch Menschen mit anderen Lebensthemen gibt, scheint für Passmann keine mögliche Perspektive zu sein. Tja, scheint ja vielen Leuten zu gefallen, wenn sie ihre eingeschränkte Sicht stundenlang monologisiert. Vielleicht weil sie dabei so sehr "überzeugt von sich" ist.
Ich zitiere Nelson Madela sinngemäß: ,,Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überschreitet, erst dann wird sich für die Menschheit etwas hoffen lassen!"
Ist jetzt nicht so meins...bin wohl in der Aufklärung hängen geblieben...
Die beiden sind genial! :)
wundervoll, ich genieße die Klarheit und Klugheit, danke!
Liebe Frau Sophie Passmann! Das war bei vielen Punkten Musik in meine Ohren aber nicht weil ich es teile wie sie die Außenwelt sehen, sondern die Beschreibung der eigenen Innenwelt, die mann nur Kennenlernen kann wenn mann alleine ist! Heute ist es so das für viele Leute es wichtiger ist die Welt da draußen und andere Meinungen zu studieren anstatt sich selber kennenzulernen! Das ist ja auch der Grund warum sie bevor sie Antworten, immer die Antwort was meistens andere von sich geben würden und Fad klingt zwar sagen aber mit einer Distanz und vor allem mit ruhe und neutral weil sie selber sich am besten kennen!
"also ich habe persönlich noch keine chancel culture gesehen..." behaupte doch einfach mal das gegenteil der "offiziellen version" : )
Ich bin begeistert.
Von Sophie Passmann schon lange. Und von dieser tollen Moderation jetzt auch.
Die ist unglaublich feinfühlig, sympathisch und eloquent! Nicht nur in dieser, so angenehmen Unterhaltung, übrigens.
Tolles Format, durch diese spitzenklasse Moderation.
Danke SRF.
Ist das definierende Merkmal dieser Generation nicht eher das (Post-)ironische. Das sich beim Hipster sein nur ironisiert und die Performance somit eigentlich um eine selbsterhöhung durch Aushöhlung treibt? Ich bin genau so alt wie Frau Passmann und weiss offen gesagt kaum von was sie spricht. Performance - wie es z.b. Goffmann oder Mead sehen - ist doch schon immer teil jeden sozialen Lebens.
Eines der tollen Videos/Gespräche, bei denen ich mit einem unverbindlichen "Da schaue ich mal rein" herangegangen bin und dann begeistert bis zum Schluss zugehört habe.
Das Thumbnail machte mich durch die in mir ausgelöste Zwiespältigkeit zwar neugierig, die einleitende Vorstellung einer "weiteren" publizierenden Person heutiger Zeit zu Trendthemen schreckte wiederum fast schon ab. Nun, am Ende des Videos, bin ich froh gestimmt, einer (eben)so differenzierten Denkerin gelauscht zu haben. Vielen Dank.
ich spiel pc in meiner freizeit. Oder ich schau youtube, twitch, netflix oder amazon. Zeit die man gerne verschwendet ist keine verschwendete zeit.
Wieder einmal ganz hervorragend!
Das Buch kaufe ich mir. Unglaublich sympathisch die Frau Passmann. Herzlichen Dank für dieses Gespräch.
Tolles Gespräch! Danke dafür.
Hammer-Gespräch! Frau Passmann erklärt hier ein paar Dinge sehr sehr gut! Danke SRF!
selten so gelangweilt wie dieses mal. die anspruchsvolle kunst dieser moderation der einzig gehaltvolle lichtblick, allerdings den klugen kopf schon zur anbiederung geneigt
Top ! Bravo ! Tolle Frauen !
Wenn ein großer Teil der Menschen am Optimieren ist vom eigenen Leben, wo passt da Spaß haben in der Freizeit hin?
Angst ist der Motor des Systems oder das Werkzeug mit dem man Menschen auch in Bewegung setzen kann (Arbeitsplatz etc).
Identitätspolitik ist Gift für die Gesellschaft. Hoch lebe das Individuum. Schon erschreckend wie viele Likes diese Frau hier bekommt.
JA die Sauren Zungen sind nicht mehr sauer!! hab ich gerade letztes wochenende empört feststellen müssen. kassensturz ran.
als Kind hat man aber auch einen stärkeren Geschmacksinn, das war mein Gedanke dabei. ;)
Super Gespräch, danke! Allerdings finde ich ihre Definition von Einsamkeit seltsam. Das hat für mich eher ein selbstbewusstes Alleinsein beschrieben. Einsamkeitsgefühle sind - was mich angeht - immer eher unschön. Und Einsamkeit killt auch unsere Gesellschaft.
Die englische Sprache kennt den Unterschied von Einsamkeit, loneliness und einer positiv besetzten ‘solitude,
@@brunischling9680 einsam und all-ein?
jupp, sie hat einsam sein mit allein sein verwechselt
Ich würde sowas wie "für sich" oder "bei sich sein" sagen.
herrliche Frau(en) in diesem Beitrag, Danke für eure Bücher !! Die Mitte des Lebens ist auch sehr zu empfehlen :-)
Danke für das gute Interview.
Eins der hochwertiges Interviews, die ich seit langem gesehen habe. Grosses Kompliment! Immer wieder schafft es Felix Lobrecht, mich für seine Art zu begeistern und gleichzeitig animiert er in unbestechlicher Klarheit, über das eigene Verhalten nachzudenken.
Falscher Ort ...
Sehe ich auch so, aber du hast das falsche Interview kommentiert 😃
Tolles Gespräch 👏
Ich denke auch, dass viele Menschen keinen inneren Kompass mehr haben, der ihnen einen Sinn im Leben gibt. Im Grunde ist deren Leben eine Lüge.
empfehle absurdismus von camus
Das sie sich als Satirikerin sieht, war mir gar nicht bewußt. Aber bei dem Content den sie liefert, ja eigenltich auch total logisch.
???
Logik versus Satire? krass, da rette ich mich in die Emotion...
@@marctwain8273 was textest du da?
Eckhart Tolle als Gast wäre echt cool!!!
Ich kenne viele "Barfüßler" die überhaupt nicht reich sind, im gegenteil, mir scheint das ein haltloses Feinbild und der spott nicht gerechtfertigt. trotzdem sehr interessantes buch
ich habe schon nach einem Kommentar gesucht, das das hier kritisiert. Nun kritisiert sie die Performanz und Spießigkeit und Distinktion der aktuellen Generation, betitelt aber gleichzeitig diejenigen, die das nicht so leben, als verwöhnt oder wirklichkeitsfremd. Das nenne ich scheinheilig. Es gibt Wege, in dieser Gesellschaft anders zu leben, und Transzendenz sollte kein Luxusgut sein. Materielle Sicherheit begünstigt es, aber ist keine zwingende Voraussetzung.
Frau Bleisch, sie sind soooooooooooo toll und attraktiv und schlau und intelligent und sympathisch und witzig :)))))))
Ach ja; Ich liebe ihren Akzent :))))))
Da ich beruflich ziemlich erfolgreich war habe ich das Problem mit dem Auftreten sehr gut kennen gelernt. Mir reicht ein sauberes Hemd und eine saubere Hose, sehr wichtig saubere Unterwäsche. Warum sollte ich jedem Doofmann und jeder Dooffrau vorführen das ich erfolgreich bin?
Das hat übrigens sehr viele Frauen und Geschäftspartner furchtbar irritiert. Mir hat mal eine Frau ein etwas durchzogenes Kompliment gemacht, du siehst aus wie ein armer Bauer aber du kannst fast alles möglich machen!
Liegt vielleicht daran, dass ich nicht die meiste Zeit damit verbringe was ich darstellen möchte, sondern einfach bin was ich bin. Ich habe früh gelernt was die Anderen von dir erwarten, ist nicht massgebend für mein Leben.
Sympathische, gesunde Einstellung.
Ach wie schön. Dann gehören Sie offensichtlich zu der kleinen, priviligierten Gruppe, bei es nicht nötig ist sich die Arbeit machen müssen, damit Ihnen Ihre (Ich unterstelle jetzt mal) gute Arbeit angesehen werden muss, um ernst genommen zu werden und für Ihre Arbeit beurteilt zu werden und nicht Ihre Erscheinung. Oder, wie Sie es sagen, "einfach sind wie Sie sind". Ich kann nur empfehlen Sophie Passmann ab Minute 40:00 mal genau zuzuhören.
PS. I hate to breake it to you, aber es hat nichts mit Ihrer vermeintlich "guten Arbeit" zu tun, lieber Ralf. Eine Frau, die gut ist in dem was Sie tut, sieht sich trotzdem mit Problemen konfrontiert. Dafür muss Sie nicht einmal äußerlich "negativ" auffallen. Und niemand sollte verlangen, dass Sie sich (oder die Beurteilung anderer) mal nicht so wichtig nehmen sollte, wie Sie es tun können. Was dann nämlich noch fehlte wäre nur noch eine hübsche neoliberale Floskel wie "Jeder ist seines eigenen Glücks Schmied."
Ihr beide seit Spitze, Gratulation.
Klar passiert cancel culture. Es werden doch ohne Ende Inhalte depubliziert, wenn der Aufschrei groß genug ist.
@@nomatternevermind6818 Danke! Das "neue" und das besonders ätzende an Cancel Culture ist doch nur, dass das Gerede darum nun auf jedermanns/frau endgerät aufploppt, wenn man auch nur lose mit Kreisen vernetzt ist die irgendwas mit Kultur&Medien am hut haben. Früher mussten eine Persona non Grata das Glück haben, jemand wohlgesonnenes in einem Feuilleton sitzen zu haben und man selber musste dann aktiv lesen. Heute ploppt das so schön in irgendeinem feed auf, es bahnt sich irgenwie seinen weg, man kann ihm kaum entkommen - springt von Twitter zu Insta in den SZ Newsletter - und scheint irgendwas zu triggern. Man liest scheinbar gerne über Menschen die aus irgendeinem Grund abgesägt wurden. Ich auch - also nicht gerne, aber irgendwie automatisch. Und mitquatschen muss man auch. Bin ja auch schon wieder hier gelandet. Dieter Nuhr braucht sich übrigens gar nicht beschweren, ich hatte ihn komplett vergessen, wären nicht irgendwelche Leute sauer auf ihn gewesen. Wäre für mich auch nicht schlimm gewesen, mir müllt das alles den Kopf zu. Ansonsten ist es vielleicht sogar eine verbesserung wenn man vielstimmig geschasst wird und nicht nur, weil einen die Programmleitung einfach für ein arrogantes Arschloch hält, oder so.
Danke
"Meine Oma ist ne alte Umweltsau" ♪♫
"Man sonst keine Aufgabe hätte.." Dazu habe ich eine Theorie: Da das Ganze wohl aus dem universitären Umfeld kommt, könnten sich dort Einige dagegen entschieden haben, nach dem Uni-Abgang einer vielleicht nicht so stark entlohnten Tätigkeit nachzugehen.
Da böte sich die Möglichkeit zB eine Stiftung - aus Steuergeldern finanziert, wohlbemerkt - zu gründen, sich selber zum Vorsitz zu verhelfen, und dann so-und-so-viel brutto im Monat zu machen. Grade wurde wieder öffentlich, wie viele Millionen an Steuergelder in solche Organisationen flossen - ohne richtige Kontrolle.
Themen dieser Stiftungen können natürlich beliebig erfunden werden:
- Antidiskriminierungstelle für verhöhnte Österreicher und Schweizer in Deutschland.
- Antidiskriminierungstelle für Strassen die anstatt hellgrau lieber dunkleren, neuen Teer auf sich haben möchten.
- Klagestelle für Alle die an einem bestimmten Tag kein Bounty mehr am Tankstellenkiosk vorfanden.
- Vogelfutter-Koordinationsstelle, welche regelt, ob zuerst ein Buntspecht, ein Kleiber oder eine Meise an die Futterstelle darf.
- Meldestelle für den Fall, dass aus Versehen mal eine Bahn pünktlich ankam in DE. (auch hier: Traumatisierung)
Ca Minute 48. Ein konkretes Beispiel wäre das riesen Durcheinander bei den Vorlesungen von Bernd Lucke. Dort wird dem Mann, halte man von ihm was man wolle, keine Möglichkeit mehr gegeben sich zu artikulieren. Der Protest der Cancel Culture diskutiert mit Vorurteilen und diskreditiert die Personen soweit, dass diese öffentlich keine Plattform mehr haben auf Anschuldigungen zu antworten.
Lucke hatte zuvor massig Gelegenheit, seine Positionen klar zu machen. Diskreditiert hatte er sich bereits da. Der Aufruhr in der Vorlesung diente dem Zweck, den Brandstifter als solchen bloss zu stellen und ihm nich die Gelegenheit zu geben, weiterhin den Biedermann zu mimen. Lucke im Vorlesungssaal ist dieselbe Person, die sich in der Partei mit Rechtsradikalen umgeben und in dene Medien gegen Schwaechere gehetzt hatte.
Ja genau: Diese Sophie Passmann, die ich ganz sympa fand, hat kaltschnäuzig die cancel culture bestritten mit einem blöde Beispiel als Regenschirm-Trägerin. Habe auch an Gerd Lucke gedacht, der vom Aktivistenmob niedergeschrien wurde, damit er seinen Vortrag nicht halten konnte. Die cancler sind die Brüller, nicht diejenigen, die die Verhinderung der Redefreiheit beklagen.
Super Sendung!
kapital existenzangst, einer der Hauptthemen in meinen therapie Stunden... ich fühle mich so angesprochen...
Keine ist mit Susan Sontag vergleichbar. Ein aussegewöhnliches Talent ❤
Solitude not loneliness 💗
Gutes Thema und viel gut gesagt.
Aber, ob da die richtig Person sitz ist fraglich.
Kann die nicht ausstehen und Leif Randt auch nicht. Wieviele dieser performativen hafercappucinotrinkenden und meditieren Hipster gibt es wirklich? Und wieviel mehr Künstler&Intellektuelle regen sich in Relation dazu über diese auf? Das sind substanzleere Diskussionen. Da wird nur mit großen Wörtern um sich geworfen und völlig selbstverständliches als große Erkenntnis präsentiert
Dann konsumierst Du zu viel von diesen Diskussionen. Natürlich wird es sachen geben, die für dich banal sind, und für andere brandneu. Ich hab z.Bsp. von Hafercappucino oder Leif Randt noch nie was gehört.
Ich finde es irgendwie schwierig, wenn Frau Passmann sich zuerst über Hasskomentare beschwert, die sie wegen ihres Tuns bekommt, aber dann im Kontext der CancleCulture im künstlerischen Bereich sagt, dass man sich doch (als weißer Mann) zusammenreißen müsse, weil es das Internet gäbe, wo andere ihre "Meinung" zur entsprechenden Kunst äußern.
Hasskommentare sind in meinen Augen keine Meinung. Siehe auch die Stelle an der sie erklärt, dass z. B. bei Männerwelten, alle drei sehr verschiedene Frauen die gleichen Hasskommentare bekommen haben.
Ich bin für Schubladen, aber es darf immer nur ein Mensch reinpassen...
"..es gibt Orte, wo man ganz normal sein kann...". Wir sind auf intellektuellen Höhenflügen in diesem Gespräch. Und dann nebenbei Namedropping "Heidegger". Sie ist ein Spiegel Ihres Buches, unzugespitzt.
Danke, sehr schönes Gespräch!
Zu Beginn hat mich der Sprachgebrauch etwas irritiert: Eine Theorie, die sich immer wieder bewährt, kann vorläufig als allgemeingültig gelten, z.B. die allgemeine Relativitätstheorie. Von allgemeingültiger Herkunft, allgemeingültigen Erlebnissen oder Identitäten zu sprechen ergibt aber irgendwie keinen rechten Sinn. Bestimmte ähnliche (soziale) Herkunftsumstände, Erlebnisse oder Charaktereigenschaften (Identitäten) können höchstens faktisch häufiger auftreten als andere.
09:26 ganz platt das Ergebnis einer hypernarzistischen Entwicklung.
Tolles Gespräch 💡
was eine wundervolle sendung!!
Gutes Interview. Ich habe beiden gerne zugehört.
Leider am Ende den Kant nicht vom Sockel geholt. Wir entwickeln uns weiter, ohne die wichtigen Thesen von Kant, Hegel etc. zu vergessen.
Ich hab das Gefühl dass die negativen Kommentare hier von Leuten kommen, die das satirisch kommentierte Milieu nicht persönlich erleben... oder die mit dieser Form der humoristisch-kulturwissenschaftlichen Analyse nichts anfangen können. Nach dutzenden Parties unter pseudolinken Wohlstandskids und diversen Hafermilchdiskussionen muss ich sagen: Ich find, die Passmann trifft es sehr gut!
Nur der Aussenseiter hat genügend Abstand für einen anderen Blick.
Danke für solche Inhalte 👌
Sehr starke Argumentation zur cancel-culture! Sollte jeder der dieses Wort benutzt sich angehört haben! Danke!
"Möglichst publikumswirksam eine gute Zeit haben" :D:D
Als Gen Z-Kind (Jahrgang 2001) glaube ich, dass das ewige "Millenials kritisieren sich selbst oder werden von älteren Generationen kritisiert"-Spiel durch das ständige Widerkauen von Themen wie Cancel Culture und Identitätspolitik langsam sehr ausgelutscht ist. Sophie Passmann ist sehr intelligent und durchdacht, macht aber letztendlich auch nichts anderes als El Hotzo, nur in Romanform und daher intellektueller anmutend. So langsam können wir doch mal aufhören, uns selbstironisch über unsere eigene Selbstironie und Oberflächlichkeit lustig zu machen. Dadurch werden wir doch nur noch zynischer, als wir es eh schon sind.
Und auf Seiten der Menschen ü45, die in Verlagen und Sendern sitzen und entscheiden, welcher Diskurs aufgegriffen und in welche Richtung er gelenkt wird, vermute ich einfach eine schöne Gelegenheit, sich über die jungen Leute und ihre neue Welt zu beschweren - Nur in einem pseudo-intellektuellen Gewand.
Ich bin diese ganzen Diskussionen, in denen es immer nur ums Selbe geht, mittlerweile sehr müde. Lasst uns stattdessen doch darüber reden, wie wir tatsächlich soziale Gerechtigkeit leben und umsetzen, und aus diesem elenden spätkapitalistischen Trott herauskommen... Wobei die Wenigsten die Überwindung des Kapitalismus tatsächlich als Ideal verfolgen, so scheint es mir. Schade. Da bleibt einem wohl nichts anderes als die Bürgerlichkeit, von der man sich eigentlich versucht, pausenlos abzugrenzen, zu reproduzieren.
Warum heißt ihr neues Buch nicht "Junge weiße Frauen"?
Ich hab Jahre lang Dreadlocks getragen - als weißer 😨 Das war wohl höchst rassistisch
Es ist also "Debatte" wenn ich die Grundlage meiner Existenz verliere, weil ich eine Meinung habe die den Anderen nicht passt? So ein Schwachsinn!
Und auf einmal sinkt das Niveau der Sternstunde Philosophie.
Bin ich der einzige der nicht wirklich versteht worum es in dem Video geht?