Fräsanschlag mit Feineinstellung

Nachdem die Oberfräsenplatte im Werktisch montiert war stand der Bau eines passenden Fräsanschlags an.
Auch hier habe ich mich von einigen TH-cam-Videos inspirieren lassen, alles gut geschüttelt und heraus kam diese Konstruktion.
Großen Wert habe ich auf eine gut funktionierende Feineinstellung gelegt, ohne die ein Fräsanschlag, will man maßgenaue Ergebnisse haben, keinen Sinn macht.
Die Führungen sind mit 20mm Durchmesser vielleicht etwas überdimensioniert, wobei aber bei größerem Durchmesser die Präzision und Haltbarkeit gewinnen sollten.
Der Antrieb erfolgt über eine Trapezgewindespindel mit 10cm Durchmesser und 2mm Steigung. Auch das war ein wichtiger Punkt für mich: ich will wissen, wie viel ich verstelle. Bei 2mm Steigung ist das leichter zu kalkulieren wie bei irgendwelchen krummen Werten. Zudem hatte ich noch einen Drehkropf mit 0-9 Einteilung gefunden, mit dem auch direkt ablesbar ist, was man verändert.
Um den Anschlaggrundkörper nicht allzu ausladend werden zu lassen, habe ich den in de Mitte ausgeklinkt, so dass das hintere Bauteil mit den Lagern etwa 2cm in das vordere einfahren kann. Das sparte mir 25mm an Bautiefe und ergab somit auch 25mm mehr an möglicher Frästiefe mit den im Tisch eingelassenen Schienen.
Hier die verwendeten Materialien:
Profilschiene: www.dold-mecha...
Lager 20mm: www.dold-mecha...
Präzisionswelle 20mm, 200mm lang: www.dold-mecha...
Wellenhalter 20mm: www.dold-mecha...
Trapezgewindespindel 10x2: www.dold-mecha...
Trapezgewindemutter: www.dold-mecha...
Flanschlager f. Spindel: www.dold-mecha...
Drehknopf: www.dold-mecha...
Kosten für alles ca. 130€

[@norbertkern8285]

Hallo Herr Achenbach,
Sie arbeiten sehr genau, da kann ich noch was von Ihnen lernen.
Mit freundlichen Grüßen

[@milandjordjevic5949]

Super Anschlag Dieter , gefällt mir mega .

[@harryfiedharryfied5151]

Ein sinnvolles Teil um den Frästisch optimal zu nutzen. Dankeschön für die Anregungen.

[@rainerfrantzen3523]

Cool. Werde ich bei nächster Gelegenheit nachbauen. Habe mir bereits für meine Tischkreissäge einen Parallelanschlag mit dem SBS-Linearsystem, ebenfalls mit Feineinstellung, gebaut. Funktioniert besser als alles was bei Tischkreissägen unter 1.00€ am Markt ist.

[@Langri100]

Das ist richtig gut geworden, ich würde dann noch eine Haube hinten draufsetzen. Nicht unbedingt als Staubschutz, sondern um einen Strich für das Einstellrad setzen zu können. Die Kunststofflager sind sicher eine gute Entscheidung.

[@bernharddixkes1745]

toll gemacht, so etwas suche ich in klein für den Fräszirkel

[@semtex2987]

sehr schön👍

[@tims.2832]

Wie misst man eigentlich ganz präzise den Abstand zwischen Anschlag und Fräser? Kombinationswinkel? Breites Lineal?

[@ralsch]

Hallo Dieter, genau so beabsichtige ich auch, mir einen Frästisch zu bauen. Meine Planungen (im Kopf) sind schon einige Wochen alt. Auch bei Dold-mechatronik bin ich gelandet was einen möglichen Teilelieferanten angeht. Auf die Idee der Feineinstellung für den Fräsanschlag bin ich gestoßen, als ich die Videos vom TH-camr "JSK-koubou" entdeckt hatte.
Schön, dass Du da die gleiche Idee hattest und diese schon umgesetzt hast! Das erleichtert meine Planung und verstärkt meine Idee.
Du schreibst, dass Dir die Feineinstellung wichtig war und Du daher eine Spindel mit entsprechender Steigung ausgewählt hast.
Hierzu vielleicht eine Idee, wie ich es beabsichtige umzusetzen:
Ich habe hier 2 (billige) digitale Schieblehren (Messschieber) rumliegen und dachte mir, die bewegliche Anzeige und vielleicht sogar den Messschenkel selbst so mit dem Parallelanschlag und der Linearverstellung zu kombinieren, dass ich auf der Digitalanzeige meine Verstellung direkt ablesen kann. Dazu trenne ich einfach die Anschläge der Schieblehre, da sie ja nicht gebraucht werden. Den Schieber mit der Digitalanzeige könnte ich nun so anbringen, dass er über einen "Mitnehmer" verschoben wird. Schön ist dabei, dass die Anzeige zu jeder Zeit auf "null" gesetzt werden kann. Der mögliche Weg wäre zunächst nur ca. max. 15 cm (länger sind die Schieblehren ja meist nicht). Aber vielleicht kann man die Gesamtkonstruktion so ausführen, dass man "in Etappen" verstellt, dann wieder auf "null" setzt und die nächste Strecke verstellt usw.. Dazu muss dann natürlich der gesamte Messschieber "verschiebbar" angebracht werden. Dann sind auch längere Verstellungen möglich (falls man sie braucht). Da sinniere ich noch 🙂. Die Frage ist, ob man überhaupt mehr Verstellweg braucht als 15 cm.
Ich habe mich vielleicht kompliziert ausgedrückt, aber vielleicht verstehst Du, was ich meine(?).
(es gibt auch solche Anzeigen mit Magnetbändern für längere Strecken, die allerdings gleich ein bisschen mehr kosten, als so eine Schieblehre für wenige Euros)
Hier mal ein Link (Lösung an einer Drehbank), um meine Idee zu verdeutlichen:
wiki.fablab-karlsruhe.de/doku.php?id=projekte:digitalanzeige
Viele Grüße
Ralf

[@dieterachenbach2914]

Klasse Idee!

[@selmaplus1949]

Frage: bekommst Du die Teile alle geschenkt? Es ist doch wesendlich einfacher herzustellen und die Funktion ist vergleichbar gut...

[@dieterachenbach2914]

Nö, geschenkt ist da nichts, alles selbst erworben. Vergleichbar gut ist eben nicht genau so gut. Ohne die Führungen wackelt der Anschlag doch wie ein Lämmerschwanz - genaues Einstellen geht so deutlich besser.

[@walterh.5981]

Hallo, zumindest der Link für die Profilschiene funktioniert nicht. Könntest du das bitte berichtigen?

[@dieterachenbach2914]

Link ist korrigiert

[@christianbach9043]

Hallo Dieter, gibt es hierzu eine Teileliste der Siebdruckplatte mit Bemaßung?

[@dieterachenbach2914]

Prinzipiell ja. CAD-Zeichnung existiert, aus dem man sich die Einzelteile entnehmen kann. Bemaßt ist das natürlich auch. Anfrage für den Plan gerne an [e-mail]

[@selmaplus1949]

Ich halte es für völlig übertrieben