Grundsätzlich hat Dennis natürlich recht. Und auch, dass es genug Menschen gibt die, bevor sie in die Branche einsteigen, den Beruf der Regie romantisieren -wie ihr sagt, die Idee Regie zu machen toll finden - aber auf gut deutsch kein bock haben die vielen vielen Schritte die es braucht um als Regie ein "guten" Film auf die beine zu stellen durchzusitzen... Gleichzeitig finde ich die Aussage, dass man die Intrinsische Motivation haben muss sich die Kamera zu schnappen und den Film zu schießen sehr mißverständlich und fehlleitend für manche. Denn viele Verlieren auch auf dem Weg die Hoffnung und die Motivation . Und wenn sich diese Leute hier in dem Video wiederfinden und sagen: Ach okay, dann war das eh nichts für mich - finde ich das Fatal. Demnach richtet sich das an Menschen die vielleicht sogar schon Film studiert haben und grade dabei sind - und zweifeln. Genug Menschen habe ich genau wegen dieser Einstellung das Studium abbrechen sehen - weil solche Interviews ihnen auch eine falsche Romantisierte vorstellung geben, dass "die Regisseure die es geschaft haben immer vollgas geben und machen, machen, machen und es ihnen nicht schwer fällt sich in den Arsch zu treten " (etc - ihr versteht schon). Denn was oft bei solchen Interviews wenig behandelt wird ist eben das Zweifeln. Für mein erstes größeres Filmprojekt habe ich EWIG gebraucht. Ich hatte ständig und immer wieder Zweifel warum genau meine Sicht auf die Dinge es wert ist gezeigt zu werden. Warum alle diese Leute grade für mich und meinen Film hier am Set (unbezahlt - weil studium eben) stehen sollen wenn es so viele Leute mit so tollen Ideen gibt. Manchmal ist es nicht die Motivation die einen Hemmt sondern man hemmt sich aktiv selber. Dann sitzt man zuhause und möchte die Geschichte vielleicht erzählen aber erzählt nicht mal seinen MitbewohnerInnen was von der seiner Idee weil man noch nicht gelernt hat sich verletzlich zu machen. Wie ot ich beobachtet habe, dass Menschen nach dem ersten Projekt aufgegeben haben, weil sie gemerkt haben, dass viel Energie in ein Projekt zu stecken nicht gleich heißt, dass es auch gut wird. Das Scheitern teil des weges ist, genau wie Zweifeln. Dieses erste größere Filmprojekt von mir, habe ich aus genau den Zweifeln nicht nur produktionell ewig vor mir hingeschoben sondern auch im Schnitt. Da könnte man durchaus wie Dennis da sitzen und sagen: Ja wenn er nichtmal bock hat sein eignen Film zu schneiden läuft was falsch. Aber so einfach ist das Leben eben nicht. Als ich es endlich geschaft habe nach über einem Jahr den Film überhaupt mal ernsthaft anzufangen zu schneiden und auch dort wieder durch tausend Iterationen mit Pausen gehen musste - hatte ich meine Katarsis als der Film endlich fertig war, gut auf Filmestivals lief und ich feststellen musste, dass 60 % der Zweiel unnötig waren und 40 % davon das Projekt besser gemacht haben. Dadurch ist für mein darauffolgendes Projekt der knoten geplatzt und ich konnte freier arbeiten - aber immernoch nicht ohne zweifel. Aber manchmal muss man eben diesen doch sehr harten weg gehen - scheitern, zweifeln und sich auch... "unmotiviert" fühlen dürfen. Man muss sich nur errinern warum man überhaupt angefangen hat Filme machen zu wollen.. Für manche ist das, wie gesagt, eine Romantisierte vorstellung von eigenverwirklichung, aufmerksamkeit und (kitschig gesagt) ruhm - aber halt nicht für alle. Und für diese Menschen sollte es auch eine Stimme geben die nicht predigt dass man falsch ist " wenn man sich in den ARsch treten muss um mit der eigenen Kamera zu drehen" - zumindest nicht immer.
Dank dir für diesen ausführlichen Kommentar und die große Geschichte dahinter. Natürlich gehört in unserem Gewerbe diese Frustration und der Zweifel dazu. Das ist -einfach gesagt- Teil eines jeden Künstlerlebens, eines jeden Kreativschaffenden und beim Film potenziert sich das ganze natürlich nochmal. Ich denke, es wäre falsch, Dennis Aussage dahingehend zu interpretieren, dass er mit dem Satz die toxische Vorstellung fördern möchte, dass man nicht für diesen Weg geschaffen sei, wenn man keine Zweifel hat oder wenn man nicht unglaublich viel Frustration entwickeln kann. Das war hier nicht die Intention. Wenn du dir das vollständige Interview mit ihm anschaust, wirst du feststellen, dass er selbst lange Perioden schweren Schaffens, Zweifelns und Rückschläge hinter sich hat. Es ist leider Teil des Ganzen. Und dennoch: Es bedarf der Fähigkeit, sich am Ende des Tages selber in den Arsch zu treten, weiterzumachen....sich zu zwingen.... Das ist dir z.B. auch gelungen, wie es scheint. Ich danke dir auf jeden Fall für den tollen Kommentar und ich hoffe du machst noch viele spannende Filme und dass dein Weg noch weiter vorangeht! Liebe Grüße!
Ich mag euer Format sehr. In der Kürze liegt auch bekanntlich die Würze. Was mir aber schon häufiger aufgefallen ist, das hinter der Kamera manchmal mehr los ist als davor - immer dann sichtbar wenn Ulrich rechts an der Kamera vorbei schaut. Das bringt ein wenig Unruhe rein und lenkt den Fokus vom Interviewtem ab. Trotzdem, wie immer sehr unterhaltsam.
Danke! Ich erkläre gerne mal, woran das liegt. Im Endeffekt nehmen wir die Interviews mit zwei DSLRs auf...das große Problem ist, dass die nach 20-30 Minuten die Aufnahme abbrechen, so dass ab und zu das Interview unterbrochenw erden muss. Und deshalb schaut Ulrich immer nach Rechts zum Team hinter der Kamera, das ihm Zeichen gibt, ob die Kameras kurz pausieren müssen. Quasi: Kann er jetzt das nächste Thema schon anschneiden....oder muss er den Interviewpartner nach seinen Ausführungen kurz unterbrechen. Aber dein Hinweis ist nachvollziehbar....Wir grübeln mal über eine Lösung nach.
Ich bin 16 Jahre alt und will einfach Regisseur werden, weil ich Filme und alles was dazu gehört liebe. Jetzt meine Frage. Soll ich diesen Weg gehen oder doch etwas sicheres studieren?
Lieber @GibbYYY , diese Frage kann man natürlich nicht einfach mal so unter einem TH-camvideo beantworten. Das hat sehr viel damit zu tun, wer du bist und was für eine Art Leben du dir vorstellst. Generell kann man jedoch sagen: Da du 16 bist, hast du noch viel Zeit, dich auszuprobieren und Dinge zu probieren, um selber festzustellen, was dein Weg ist. Unser Tipp dazu: Mach ein paar Praktika in der Filmbranche (z.B. findet sich in crewunited.com ein schwarzes Brett, wo immer wieder Praktika angeboten werden) und probiere für einige Zeit, selber Filme und Videos zu drehen, um festzustellen, ob dir diese Arbeit liegt und sie dir wirklich (!) Spaß macht. Auf diese Weise wirst du mehr und mehr merken, ob dies dein Weg sein könnte. Wenn er es ist und du auch mit den langen "Durststrecken" des Berufes mental zurecht kommen könntest/kannst.....Dann: Wieso nicht?
Diese Frage kannst nur du dir beantworten. Ich wusste mit 15 schon das ich Filme machen will. Habe zwischendurch den Traum ans Filmemachen aufgegeben wegen mangel an Selbsvertrauen und weil ich einfach geistig völlig am ende war. Doch ich bin aus diesem Loch rausgekommen und heute weiß ich mehr den je das ich es will und kann. The answer is withing yourself, yound Padawan.
@@sportshighlights030 nun... das ist halt die Frage. Du willst Familie und willst sie ernähren. Ich zum Beispiel habe keine Familie und bin momentan auch nicht mal bereit dazu. Es gibt nur eins das mich glücklich macht. Und das ist mein Beruf. Früher habe ich auch so gedacht wie du. Mich hat es aber daran gehindert mich zu verwirklichen. Aber du kannst ja wie ich ein Beruf erlernen der indirekt damit zu tun hat und dir trotzdem die Möglichkeit gibt deine Familie zu ernähren. Cutter zum Beispiel. Werden immer gesucht. Kameramann, tonmänner. Alles schöne Berufe. Die Entscheidung kannst nur du treffen mein guter.
Jo... dann bin ich ja richtig. Ich habe so viele Berufe in meinem Leben gemacht... und keiner erfüllt mich mehr als Regie zu führen. Mir geht es nicht um Ruhm oder die Kohle, das kommt dann wenn es kommen muss, aber mir geht es einfach nur darum eine Geschichte zu erzählen und kreativ umzusetzen. Deswegen fange ich jetzt erst an richtig loszulegen. Allerdings gebe ich zu das ich mehr Erfahrung in Produktion haben möchte.
@@MasterCut Jupp. Arbeite derzeit an 3 verschieden Musikvideos. Einen in zwei Wochen, unbezahlt weil Eigeninitiative und Übung. In September einen bezahlt aber von nem Freund und dann im Spät herbst ein anderes. Selbst wenn es nicht viel ist, besser als gar nichts.
@@MasterCut Alles No Budget dinger. Aber irgendwie muss man ja Anfangen. Auf mein Kanal habe ich ein kleines Video auf das ich stolz bin... In Januar gedreht. Konzept und produktion 2 Wochen, der Dreh 16 Stunden. Falls du Interesse hast... Evelyn heisst es. Mal sehen wie der Rest wird.
Ich habe mich entschieden Filme in erster Linie für mich zu machen, weil ich einfach Spaß daran habe. Es ist allerdings auch verdammt viel Arbeit und kostet echt viel Nerven, wenn man wirklich fast alles alleine macht. Mein nächstes Projekt (ein Science Fiction Kurzfilm) treibt mich nicht nur in den Wahnsinn, ich treibt auch der Gedanke um, ob ich den Film wirklich fertigstellen kann. Die Ambitionen sind wieder einmal hoch, und das Drehbuch ist sehr vielversprechend, aber die Umsetzung bereitet mir jetzt schon Kopfzerbrechen. 😅
Wer keinen Antrieb hat, Schreiner zu werden und Holz eigentlich für einen widerlichen Werkstoff hält, sollte auch nicht Schreiner werden. So gesehen, frage ich mich, was ich aus diesem Interview hätte lernen können. Schreiner müssen auch nicht entdeckt werden, sie müssen gutes Handwerk abliefern. Das sollte eigentlich mittlerweile hinlänglich für alle Branchen als bekannt vorausgesetzt werden dürfen. Ich weiss nicht, warum man das ausgerechnet am Beispiel des Berufs Regisseur/in erklären müsste... so putzig, man stelle sich vor: "Ich möchte zwar Spielfilmregisseur werden, habe aber Angst vor Schauspielerinnen" (merke: nicht vor Schauspielern), das würde definitiv ein extrem lustiges Berufsleben :-)
Gebe ich Dir prinzipiell recht....allerdings gibt es doch -erfahrungsgemäß- immer eine Menge Leute, die zwar die "Idee" lieben, Regisseur zu sein.....aber dann doch merken, dass sie "Regie führen"/"Schauspielführung"/"ein Team führen" hassen oder zumindest nicht mögen.
Ich würde gerne in den nächsten zwei Jahren anfangen, Regie zu studieren und wollte mich auch in Babelsberg bewerben. Meine Frage - da schon die Aufnahmekriterien so scheinen, als müsse man bereits 1000 Dinge beherrschen- wo und wie LERNE ich Regie? Mir ist bewusst, dass da sehr viel Talent und vorallem Leidenschaft notwendig ist aber wie kann ich das erreichen, was gefragt wird? LG :)
Liebe Julia, Danke für deinen Kommentar. Nur kurz für mich, um die Frage bestmöglich zu beantworten: Welche Aspekte von Regie möchtest du denn konkret erlernen? Führung von Schauspielern oder das Verständnis von Kamera & Schnitt, etc.? Was fehlt noch und was ist schon da? Und vielleicht die weiterführende Frage: Lebst du in der Nähe einer der großen Medienstädte in Deutschland? Hamburg, Berlin, München, Köln? LG Ulrich :)
Meine Meinung und Rat dazu: Learning bei doing. Du brauchst jetzt nicht das beste equipment, aber eine Story wäre gut wenn du schreiben kannst sonnst such dir jemand der für dich schreibt und kümmere dich darum den Dreh zu organisieren. Die Darsteller finden und props und locations. Fang erstmal klein an, mit freunden, zuhause, auf der Straße... und schon machst du den Job. Klar wirst du viel scheiße bauen, habe ich auch, aber daraus lernt man. Luc Besson hat in einem tollen Buch die "70 wichtigsten Berufe der Filmwelt" geschrieben: Regie kann man nicht lernen. Du kannst prozesse des Filmemachens erlernen, aber Regie nicht. Entweder du fühlst dic dazu berufen und kannst Entscheidungen treffen, Probleme lösen, mit Druck umgehen, organisieren und mit Menschen umgehen oder du kannst es nicht. Das sind Eigenschaften die nicht erlernbar sind. Ausser Orga selbstverständlich. Deswegen fang mit deinem Handy an wenn du keine Kamera hast. Mach kurzfilme, Musikvideos, Werbungen, Schulungsvideos... Dann wirst einiges erlernt haben. Und letzter Tipp: Solltest du nicht aufgenommen werden und du weißt du willst es unbedingt machen... dann scheiß auf Schule, mach dir dein eigenen Weg. Hoffe es hilft dir.
Ach man ich wäre zu liebend gern Filmregisseur aber ich weiß null wie man dazu kommt. ;( ich habe so viele tolle Film Ideen und kann vor allem gut mit Menschen umgehen und ich kann sogar selber Schauspielern! Ach man ey wie der jude Mann sagt es ist nur ein Traum und leider die Frage des Geldes….. wie immer. Aber irgendwann IRGENDWANN werde ich meine Serie veröffentlichen, die es bisher so in der Richtung NIE GAB!!!! ^^
4:58 "Es gibt so viele so großartige Berufe beim Film" - Blick zur Crew hinter der Kamera :)
😂😂😂 Here's looking at you kid! - Gut beobachtet!
Danke, das stimmt. Es gibt sehr tolle Berufe beim Film und wichtig ist, dass das Team funktioniert.
@@shiitake-film auf jeden Fall!! 💪 💪 💪
Grundsätzlich hat Dennis natürlich recht.
Und auch, dass es genug Menschen gibt die, bevor sie in die Branche einsteigen, den Beruf der Regie romantisieren -wie ihr sagt, die Idee Regie zu machen toll finden - aber auf gut deutsch kein bock haben die vielen vielen Schritte die es braucht um als Regie ein "guten" Film auf die beine zu stellen durchzusitzen...
Gleichzeitig finde ich die Aussage, dass man die Intrinsische Motivation haben muss sich die Kamera zu schnappen und den Film zu schießen sehr mißverständlich und fehlleitend für manche. Denn viele Verlieren auch auf dem Weg die Hoffnung und die Motivation . Und wenn sich diese Leute hier in dem Video wiederfinden und sagen: Ach okay, dann war das eh nichts für mich - finde ich das Fatal.
Demnach richtet sich das an Menschen die vielleicht sogar schon Film studiert haben und grade dabei sind - und zweifeln.
Genug Menschen habe ich genau wegen dieser Einstellung das Studium abbrechen sehen - weil solche Interviews ihnen auch eine falsche Romantisierte vorstellung geben, dass "die Regisseure die es geschaft haben immer vollgas geben und machen, machen, machen und es ihnen nicht schwer fällt sich in den Arsch zu treten " (etc - ihr versteht schon).
Denn was oft bei solchen Interviews wenig behandelt wird ist eben das Zweifeln.
Für mein erstes größeres Filmprojekt habe ich EWIG gebraucht. Ich hatte ständig und immer wieder Zweifel warum genau meine Sicht auf die Dinge es wert ist gezeigt zu werden. Warum alle diese Leute grade für mich und meinen Film hier am Set (unbezahlt - weil studium eben) stehen sollen wenn es so viele Leute mit so tollen Ideen gibt.
Manchmal ist es nicht die Motivation die einen Hemmt sondern man hemmt sich aktiv selber.
Dann sitzt man zuhause und möchte die Geschichte vielleicht erzählen aber erzählt nicht mal seinen MitbewohnerInnen was von der seiner Idee weil man noch nicht gelernt hat sich verletzlich zu machen.
Wie ot ich beobachtet habe, dass Menschen nach dem ersten Projekt aufgegeben haben, weil sie gemerkt haben, dass viel Energie in ein Projekt zu stecken nicht gleich heißt, dass es auch gut wird. Das Scheitern teil des weges ist, genau wie Zweifeln.
Dieses erste größere Filmprojekt von mir, habe ich aus genau den Zweifeln nicht nur produktionell ewig vor mir hingeschoben sondern auch im Schnitt. Da könnte man durchaus wie Dennis da sitzen und sagen: Ja wenn er nichtmal bock hat sein eignen Film zu schneiden läuft was falsch.
Aber so einfach ist das Leben eben nicht.
Als ich es endlich geschaft habe nach über einem Jahr den Film überhaupt mal ernsthaft anzufangen zu schneiden und auch dort wieder durch tausend Iterationen mit Pausen gehen musste - hatte ich meine Katarsis als der Film endlich fertig war, gut auf Filmestivals lief und ich feststellen musste, dass 60 % der Zweiel unnötig waren und 40 % davon das Projekt besser gemacht haben.
Dadurch ist für mein darauffolgendes Projekt der knoten geplatzt und ich konnte freier arbeiten - aber immernoch nicht ohne zweifel. Aber manchmal muss man eben diesen doch sehr harten weg gehen - scheitern, zweifeln und sich auch... "unmotiviert" fühlen dürfen.
Man muss sich nur errinern warum man überhaupt angefangen hat Filme machen zu wollen..
Für manche ist das, wie gesagt, eine Romantisierte vorstellung von eigenverwirklichung, aufmerksamkeit und (kitschig gesagt) ruhm - aber halt nicht für alle.
Und für diese Menschen sollte es auch eine Stimme geben die nicht predigt dass man falsch ist " wenn man sich in den ARsch treten muss um mit der eigenen Kamera zu drehen" - zumindest nicht immer.
Dank dir für diesen ausführlichen Kommentar und die große Geschichte dahinter. Natürlich gehört in unserem Gewerbe diese Frustration und der Zweifel dazu. Das ist -einfach gesagt- Teil eines jeden Künstlerlebens, eines jeden Kreativschaffenden und beim Film potenziert sich das ganze natürlich nochmal.
Ich denke, es wäre falsch, Dennis Aussage dahingehend zu interpretieren, dass er mit dem Satz die toxische Vorstellung fördern möchte, dass man nicht für diesen Weg geschaffen sei, wenn man keine Zweifel hat oder wenn man nicht unglaublich viel Frustration entwickeln kann. Das war hier nicht die Intention. Wenn du dir das vollständige Interview mit ihm anschaust, wirst du feststellen, dass er selbst lange Perioden schweren Schaffens, Zweifelns und Rückschläge hinter sich hat. Es ist leider Teil des Ganzen. Und dennoch: Es bedarf der Fähigkeit, sich am Ende des Tages selber in den Arsch zu treten, weiterzumachen....sich zu zwingen.... Das ist dir z.B. auch gelungen, wie es scheint.
Ich danke dir auf jeden Fall für den tollen Kommentar und ich hoffe du machst noch viele spannende Filme und dass dein Weg noch weiter vorangeht! Liebe Grüße!
Ich mag euer Format sehr. In der Kürze liegt auch bekanntlich die Würze. Was mir aber schon häufiger aufgefallen ist, das hinter der Kamera manchmal mehr los ist als davor - immer dann sichtbar wenn Ulrich rechts an der Kamera vorbei schaut. Das bringt ein wenig Unruhe rein und lenkt den Fokus vom Interviewtem ab. Trotzdem, wie immer sehr unterhaltsam.
Danke! Ich erkläre gerne mal, woran das liegt. Im Endeffekt nehmen wir die Interviews mit zwei DSLRs auf...das große Problem ist, dass die nach 20-30 Minuten die Aufnahme abbrechen, so dass ab und zu das Interview unterbrochenw erden muss. Und deshalb schaut Ulrich immer nach Rechts zum Team hinter der Kamera, das ihm Zeichen gibt, ob die Kameras kurz pausieren müssen. Quasi: Kann er jetzt das nächste Thema schon anschneiden....oder muss er den Interviewpartner nach seinen Ausführungen kurz unterbrechen. Aber dein Hinweis ist nachvollziehbar....Wir grübeln mal über eine Lösung nach.
Intrinsiche Motivitation. Eine Grundvoraussetzung für alle Kreativberufe.
Absolut. Ohne geht's nicht!
Ich glaube, man sollte auch kein Regisseur werden, wenn man nicht organisieren kann xD
Oder mit Chaos umgehen kann! :-D
Das ist jedem selbst überlassen solange man alles auf die Reihe bekommst! :)
Organisieren lernt man als Assistenz. Allerdings wär's ganz schlecht, wenn man erst dann merkt, dass man's nicht kann. xD
Organisation kann man aber erlernen. Dies ist keine Eigenschaft.
Tolle Interviews. Bitte mehr davon! Grüße aus dem hohen Norden. :-)
Sehr gerne! Wir basteln gerade an unserem Trotz-Corona-Aufnahme-Setup. :-D Irgendwelche Wünsche für zukünftige Interviews? ;-)
Ich bin 16 Jahre alt und will einfach Regisseur werden, weil ich Filme und alles was dazu gehört liebe. Jetzt meine Frage. Soll ich diesen Weg gehen oder doch etwas sicheres studieren?
Lieber @GibbYYY , diese Frage kann man natürlich nicht einfach mal so unter einem TH-camvideo beantworten. Das hat sehr viel damit zu tun, wer du bist und was für eine Art Leben du dir vorstellst. Generell kann man jedoch sagen: Da du 16 bist, hast du noch viel Zeit, dich auszuprobieren und Dinge zu probieren, um selber festzustellen, was dein Weg ist. Unser Tipp dazu: Mach ein paar Praktika in der Filmbranche (z.B. findet sich in crewunited.com ein schwarzes Brett, wo immer wieder Praktika angeboten werden) und probiere für einige Zeit, selber Filme und Videos zu drehen, um festzustellen, ob dir diese Arbeit liegt und sie dir wirklich (!) Spaß macht. Auf diese Weise wirst du mehr und mehr merken, ob dies dein Weg sein könnte. Wenn er es ist und du auch mit den langen "Durststrecken" des Berufes mental zurecht kommen könntest/kannst.....Dann: Wieso nicht?
Diese Frage kannst nur du dir beantworten. Ich wusste mit 15 schon das ich Filme machen will. Habe zwischendurch den Traum ans Filmemachen aufgegeben wegen mangel an Selbsvertrauen und weil ich einfach geistig völlig am ende war. Doch ich bin aus diesem Loch rausgekommen und heute weiß ich mehr den je das ich es will und kann.
The answer is withing yourself, yound Padawan.
@@Leprutz Ich weiß auch das ich es will, ich hab nur Angst mit dem Beruf meine zukünftige Familie nicht ernähren zu können
@@sportshighlights030 nun... das ist halt die Frage. Du willst Familie und willst sie ernähren. Ich zum Beispiel habe keine Familie und bin momentan auch nicht mal bereit dazu. Es gibt nur eins das mich glücklich macht. Und das ist mein Beruf. Früher habe ich auch so gedacht wie du. Mich hat es aber daran gehindert mich zu verwirklichen. Aber du kannst ja wie ich ein Beruf erlernen der indirekt damit zu tun hat und dir trotzdem die Möglichkeit gibt deine Familie zu ernähren. Cutter zum Beispiel. Werden immer gesucht. Kameramann, tonmänner. Alles schöne Berufe.
Die Entscheidung kannst nur du treffen mein guter.
Jo... dann bin ich ja richtig. Ich habe so viele Berufe in meinem Leben gemacht... und keiner erfüllt mich mehr als Regie zu führen. Mir geht es nicht um Ruhm oder die Kohle, das kommt dann wenn es kommen muss, aber mir geht es einfach nur darum eine Geschichte zu erzählen und kreativ umzusetzen. Deswegen fange ich jetzt erst an richtig loszulegen. Allerdings gebe ich zu das ich mehr Erfahrung in Produktion haben möchte.
YEAH! Mach das! Wenn das, was du arbeitest auch noch Spaß macht und dich erfüllt....dann ist das die beste Situation!
@@MasterCut Jupp. Arbeite derzeit an 3 verschieden Musikvideos. Einen in zwei Wochen, unbezahlt weil Eigeninitiative und Übung. In September einen bezahlt aber von nem Freund und dann im Spät herbst ein anderes. Selbst wenn es nicht viel ist, besser als gar nichts.
@@Leprutz Das ist schonmal eine Menge! Top!
@@MasterCut Alles No Budget dinger. Aber irgendwie muss man ja Anfangen. Auf mein Kanal habe ich ein kleines Video auf das ich stolz bin... In Januar gedreht. Konzept und produktion 2 Wochen, der Dreh 16 Stunden.
Falls du Interesse hast... Evelyn heisst es.
Mal sehen wie der Rest wird.
@@MasterCut Vielen Vielen Dank.
Ich habe mich entschieden Filme in erster Linie für mich zu machen, weil ich einfach Spaß daran habe. Es ist allerdings auch verdammt viel Arbeit und kostet echt viel Nerven, wenn man wirklich fast alles alleine macht. Mein nächstes Projekt (ein Science Fiction Kurzfilm) treibt mich nicht nur in den Wahnsinn, ich treibt auch der Gedanke um, ob ich den Film wirklich fertigstellen kann. Die Ambitionen sind wieder einmal hoch, und das Drehbuch ist sehr vielversprechend, aber die Umsetzung bereitet mir jetzt schon Kopfzerbrechen. 😅
Hi! Ja, das kennen wir alle nur zu genüge! Dranbleiben, Durchalten und nicht vergessen: Träume sind es wert, für sie zu kämpfen! 💪
Wer keinen Antrieb hat, Schreiner zu werden und Holz eigentlich für einen widerlichen Werkstoff hält, sollte auch nicht Schreiner werden. So gesehen, frage ich mich, was ich aus diesem Interview hätte lernen können. Schreiner müssen auch nicht entdeckt werden, sie müssen gutes Handwerk abliefern. Das sollte eigentlich mittlerweile hinlänglich für alle Branchen als bekannt vorausgesetzt werden dürfen. Ich weiss nicht, warum man das ausgerechnet am Beispiel des Berufs Regisseur/in erklären müsste... so putzig, man stelle sich vor: "Ich möchte zwar Spielfilmregisseur werden, habe aber Angst vor Schauspielerinnen" (merke: nicht vor Schauspielern), das würde definitiv ein extrem lustiges Berufsleben :-)
Gebe ich Dir prinzipiell recht....allerdings gibt es doch -erfahrungsgemäß- immer eine Menge Leute, die zwar die "Idee" lieben, Regisseur zu sein.....aber dann doch merken, dass sie "Regie führen"/"Schauspielführung"/"ein Team führen" hassen oder zumindest nicht mögen.
Perfekt
Danke! Bleib gerne dran....da kommt noch mehr!
Ich würde gerne in den nächsten zwei Jahren anfangen, Regie zu studieren und wollte mich auch in Babelsberg bewerben. Meine Frage - da schon die Aufnahmekriterien so scheinen, als müsse man bereits 1000 Dinge beherrschen- wo und wie LERNE ich Regie? Mir ist bewusst, dass da sehr viel Talent und vorallem Leidenschaft notwendig ist aber wie kann ich das erreichen, was gefragt wird? LG :)
Liebe Julia,
Danke für deinen Kommentar. Nur kurz für mich, um die Frage bestmöglich zu beantworten: Welche Aspekte von Regie möchtest du denn konkret erlernen? Führung von Schauspielern oder das Verständnis von Kamera & Schnitt, etc.? Was fehlt noch und was ist schon da? Und vielleicht die weiterführende Frage: Lebst du in der Nähe einer der großen Medienstädte in Deutschland? Hamburg, Berlin, München, Köln? LG Ulrich :)
Meine Meinung und Rat dazu: Learning bei doing. Du brauchst jetzt nicht das beste equipment, aber eine Story wäre gut wenn du schreiben kannst sonnst such dir jemand der für dich schreibt und kümmere dich darum den Dreh zu organisieren. Die Darsteller finden und props und locations. Fang erstmal klein an, mit freunden, zuhause, auf der Straße... und schon machst du den Job. Klar wirst du viel scheiße bauen, habe ich auch, aber daraus lernt man.
Luc Besson hat in einem tollen Buch die "70 wichtigsten Berufe der Filmwelt" geschrieben: Regie kann man nicht lernen. Du kannst prozesse des Filmemachens erlernen, aber Regie nicht. Entweder du fühlst dic dazu berufen und kannst Entscheidungen treffen, Probleme lösen, mit Druck umgehen, organisieren und mit Menschen umgehen oder du kannst es nicht. Das sind Eigenschaften die nicht erlernbar sind. Ausser Orga selbstverständlich.
Deswegen fang mit deinem Handy an wenn du keine Kamera hast. Mach kurzfilme, Musikvideos, Werbungen, Schulungsvideos... Dann wirst einiges erlernt haben.
Und letzter Tipp: Solltest du nicht aufgenommen werden und du weißt du willst es unbedingt machen... dann scheiß auf Schule, mach dir dein eigenen Weg.
Hoffe es hilft dir.
Schöne "negative Filmtheologie"! Etwas anhand der Abwesenheit von Eigenschaften definieren... LIKE THIS. 😎
😎
ex negativo YEAH!
@@kochonas8375 Yeah!
Ach man ich wäre zu liebend gern Filmregisseur aber ich weiß null wie man dazu kommt. ;( ich habe so viele tolle Film Ideen und kann vor allem gut mit Menschen umgehen und ich kann sogar selber Schauspielern! Ach man ey wie der jude Mann sagt es ist nur ein Traum und leider die Frage des Geldes….. wie immer. Aber irgendwann IRGENDWANN werde ich meine Serie veröffentlichen, die es bisher so in der Richtung NIE GAB!!!! ^^
Nicht entmutigen lassen! ;-)
Diese/r eine die/den es betrifft: 😐
😐
Oh mann... lass das gendern. Man versteht ha nur Bahnhof.
GUTE regisseure gibt es nicht wie sand am meer
Punkt für dich!