Normalerweise wird als Material für die Kessel ja eigentlich ein Edelstahl verwendet- der unter normalen Umständen nicht rosten kann. Wird Salz- oder Kalkhaltiges Kesselwasser genutzt, entsteht beim Erhitzen eine Säureverbindung, die Legierungsbestandteile „auswäscht“ und somit auch Edelstähle rosten lässt. Das wusste man schon vor 100 Jahren, weshalb man eigentlich in der Seefahrt ein geschlossenes Dampfsystem verwendet, indem ein Kreislauf herrscht und verwendeter Dampf nach seinem Einsatz Kondensatoren zugeführt wird, die den Dampf wieder zu Wasser kondensieren. Danach wird das Wasser entölt und dieses Speisewasser wird dann wieder dem Kessel zugeführt. Natürlich sind hier immer Verluste vorhanden, die durch vorrätiges Speisewasser, das an Land getankt und an Bord gelagert wird, ausgeglichen werden. Diese Reserven werden dem System zugefügt, wenn der Wasserstand im Kessel sinkt. Auch gibt es oft Meerwasserentsalzungsanlagen und Entkalker, um notfalls, bei Undichtigkeiten auch auf See dem System Wasser zufügen zu können. Allerdings ist das hieraus gewonnene Speisewasser nicht so sauber, wie an Land gefasstes. So ergeben sich für mich mehrere mögliche Ursachen: 1. Hat man sparen wollen und kein aufbereitetes Wasser gefasst- also das bordeigene System verwendet? 2. Hat man durch zu große Verluste auf ungereinigtes Seewasser zurückgegriffen? 3. Waren die Kessel grundsätzlich von schlechter Qualität 4. War das an Land gefasste Wasser unsauber? 5. Hat sich Kesselstein gebildet- ein sicheres Anzeichen für unsauberes Wasser- dieser sorgt für eine unzureichende Wärmeverteilung von der Feuerung zum Druckkörper und greift durch Säureverbindung die Kesselwände und Druckrohre an… Da der Feuerraum quasi vom Kesselwasser umspült wird, wird dieser dadurch gekühlt. Bildet sich Kesselstein kann die Feuerraumwand im schlimmsten Fall glühen. Dies schwächt das Material. Durch die hohe Temperatur dehnt sich das Material zusätzlich stärker aus, was Risse im beschriebenen Kesselstein zur Folge haben kann, durch die Wasser dringt. Dieses verdampft dann explosiv, was auch zu einem Kesselzerknall führen kann- erst Recht, wenn der Kessel durch Schäden schon geschwächt ist… Man darf auch nicht vergessen, dass das Wasser durch den Arbeitsdruck im Kessel über 200 Grad erreicht und der Dampf wird vor dem Verwenden nochmals auf über 300 Grad, teils bis 500 Grad erhitzt- man spricht hierbei von überhitztem Dampf.
Ein trauriges Ende eines großartigen Schiffes. Aber letztlich ein Zeichen der Zeit, dass Mensch und Material möglichst billig den Betrieb gewährleisten müssen. Koste es, was es wolle.
It would have been better if NCL had focused on what really needed to be done in the engine room than adding the upper decks. Just from what I've seen in the video so far, they were really neglegent in the vital function of the ship.
lieber gruß an volker kölling ... ex gemeinsam in danzig 2016. 2003 hatte ich auch kontakt zu ncl während des umbaues des cruise liners pride of america und der lloyd werft. ich meine, es war weihnachten 2003, als die pride of america an der kaje in bremerhaven havarierte.
Normalerweise wird als Material für die Kessel ja eigentlich ein Edelstahl verwendet- der unter normalen Umständen nicht rosten kann. Wird Salz- oder Kalkhaltiges Kesselwasser genutzt, entsteht beim Erhitzen eine Säureverbindung, die Legierungsbestandteile „auswäscht“ und somit auch Edelstähle rosten lässt. Das wusste man schon vor 100 Jahren, weshalb man eigentlich in der Seefahrt ein geschlossenes Dampfsystem verwendet, indem ein Kreislauf herrscht und verwendeter Dampf nach seinem Einsatz Kondensatoren zugeführt wird, die den Dampf wieder zu Wasser kondensieren. Danach wird das Wasser entölt und dieses Speisewasser wird dann wieder dem Kessel zugeführt. Natürlich sind hier immer Verluste vorhanden, die durch vorrätiges Speisewasser, das an Land getankt und an Bord gelagert wird, ausgeglichen werden. Diese Reserven werden dem System zugefügt, wenn der Wasserstand im Kessel sinkt. Auch gibt es oft Meerwasserentsalzungsanlagen und Entkalker, um notfalls, bei Undichtigkeiten auch auf See dem System Wasser zufügen zu können. Allerdings ist das hieraus gewonnene Speisewasser nicht so sauber, wie an Land gefasstes. So ergeben sich für mich mehrere mögliche Ursachen:
1. Hat man sparen wollen und kein aufbereitetes Wasser gefasst- also das bordeigene System verwendet?
2. Hat man durch zu große Verluste auf ungereinigtes Seewasser zurückgegriffen?
3. Waren die Kessel grundsätzlich von schlechter Qualität
4. War das an Land gefasste Wasser unsauber?
5. Hat sich Kesselstein gebildet- ein sicheres Anzeichen für unsauberes Wasser- dieser sorgt für eine unzureichende Wärmeverteilung von der Feuerung zum Druckkörper und greift durch Säureverbindung die Kesselwände und Druckrohre an… Da der Feuerraum quasi vom Kesselwasser umspült wird, wird dieser dadurch gekühlt. Bildet sich Kesselstein kann die Feuerraumwand im schlimmsten Fall glühen. Dies schwächt das Material. Durch die hohe Temperatur dehnt sich das Material zusätzlich stärker aus, was Risse im beschriebenen Kesselstein zur Folge haben kann, durch die Wasser dringt. Dieses verdampft dann explosiv, was auch zu einem Kesselzerknall führen kann- erst Recht, wenn der Kessel durch Schäden schon geschwächt ist…
Man darf auch nicht vergessen, dass das Wasser durch den Arbeitsdruck im Kessel über 200 Grad erreicht und der Dampf wird vor dem Verwenden nochmals auf über 300 Grad, teils bis 500 Grad erhitzt- man spricht hierbei von überhitztem Dampf.
Ein trauriges Ende eines großartigen Schiffes. Aber letztlich ein Zeichen der Zeit, dass Mensch und Material möglichst billig den Betrieb gewährleisten müssen. Koste es, was es wolle.
vor einigen Jahren konnte ich in Bremerhaven noch mal vor ihrer letzten Reise an Bord gehen...
Echt?
Dafür beneide ich dich, denn das hätte ich auch gerne gemacht. Na ja, dafür habe ich sie in 1:200 als Trost ;-)
It would have been better if NCL had focused on what really needed to be done in the engine room than adding the upper decks. Just from what I've seen in the video so far, they were really neglegent in the vital function of the ship.
lieber gruß an volker kölling ... ex gemeinsam in danzig 2016. 2003 hatte ich auch kontakt zu ncl während des umbaues des cruise liners pride of america und der lloyd werft. ich meine, es war weihnachten 2003, als die pride of america an der kaje in bremerhaven havarierte.