Grosses Kino, Dirk, das ist ja mal geil, was du hier vorstellst. Sehr gut. Ich komme aus der Stationären Altenpflege und habe auch privat so einiges erlebt. Es ist immer wieder erstaunlich, dass Behinderungen mit Alter in Verbindung gesetzt werden und übersehen wird, dass es auch junge Menschen trifft. Und es ist sooooo wichtig, dass die körperliche und geistige Mobilität (beides gehört letztlich im Reha-Sinne zusammen, weil das eine ohne das andere verkümmert) lange gefördert und erhalten wird. Bisher gab es ausser Gehstöcke, Rollatoren, Rollstühle, Trikes und "Senioren"Mobile nicht viel schlaues wertiges am Markt. Vor allem etwas, was für den Betroffenen selbst zu handhaben ist, auch in die Wohnung mitgenommen werden kann (Behinderung hört ja nicht an der Tür auf) und auch von einer Begleitperson. Pack mal einen Rollstuhl ins Auto (Rollator geht ja noch). Das sieht immer alles so einfach aus. Aber mach das mal 2x am Tag und das 30 Tage am Stück. Dann weisst du, ob es alltagstauglich ist, wenn du ein ganz normaler Mensch bist ohne viel Sportmuskulatur. Und: mit so einem EasyWalker wirst du auch weniger als Behinderter wahrgenommen. Behinderte werden oft mit Krank und Geistig Einschränkt assozziert. Das verbinden sehr viele Betroffene mit Schamgefühl und dem Bedürfnis, sich nicht so öffentlich zu zeigen. So ein EasyWalker wird vielen helfen, sich wieder draussen zu zeigen. Und zudem stärkt allein der Bewegungsablauf Muskulatur, Aufrichtung, Lungenvolumen, Gleichgewichtssinn in einem ganz anderen Ausmass als es ein noch so toller Outdoor-Rollator je könnte. Wir haben hier im Haushalt einen "Kostka Uni Fun2" stehen. Einer der letzten, den wir dieses Jahr noch neu ergattern konnten. Der ist sehr ähnlich gebaut, Ich verlinke mal die Seite www.postfossilemobile.de/fahrzeuge-2/tretroller/kostka-uni/ auf der er überhaupt noch im Internet zu finden ist mit den Daten. Ein Traumtretroller für kleinere Menschen mit einer genialen Ausstattung. Der bekommt nun mit dem EasyWalker einen würdigen Nachfolger (ähnlich klein und leicht und gab es auch mit dem gefederten Anbau-Sitz dazu, wobei das einfach von den Proportionen insgesamt kein gutes Konzept war und der Sitz in der Anordnung stört) Ich bin von der Idee und Konzeption für genau diese Zielgruppe richtig begeistert. Es wurde an alles gedacht, wo eben Mobilität entscheidend eingeschränkt ist (und man auch z.b. eben den Sitz nicht mal eben in der Höhe umsetzt mit Schnellspanner) oder diesen Ständer. Endlich ein halbwegs sinnvoller Ständer. Den kann Kostka gleich in Serie an alle Tretroller bauen. Das geht zwar noch besser und stabiler, aber es ist ein Anfang (ähnlich dem Ständer an meinem älteren Yedoo Mula). Nur Kostka hat ihn nun an der schlaueren Stelle verbaut. Dirk, danke für diese tolle umfassende Vorstellung in Kooperation mit Beosport. Schön hast du einem Aussenseiter in einem Nischenmarkt ins Bild geholfen. Ich wäre vor 5 Jahren froh gewesen, hätte es den schon auf dem Markt gegeben.
@@connysh2781 Hallo Conny, Danke für deinen ausführlichen Kommentar 🙂 Der Easy Walker ist wirklich durchdacht, das kann man sehen. Und er ist, wie gesagt, das erste Produkt aus dem Hause Kostka, der speziell auf die Bedürfnisse von gehbehinderten Menschen ausgerichtet ist. Die bisherigen (und wohl auch weiter erhältlichen) Modelle wie im Video zu sehen Twenty Max Fold oder Hill Fun mit Rehasitz sind auch schon gute Modelle, mit denen eine gute Mobilität im Alltag erreicht erden kann. Die Wendigkeit des Easy Walker reichen sie aber bei weitem nicht. Das wohl bekannteste Laufrad auf dem Markt ist wohl der Sollso. Den finde ich Jauch auch genial, vor allem auch weil unglaublich leicht ist mit 5,2 kg. Nachteil: er ist nur bis 100 kg Belastung konstruiert, während der Easy Walker ja 150 kg tragen kann. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand wäre der Sollso also eher für kleine, leichte Menschen und der Kostka für größere, schwere Menschen. Also es ist ja nicht so, als wenn es keine Alternativen zum Rollator existieren würden, nur sind sie in Deutschland eben noch sehr unbekannt. Ich habe auch leider nichts darüber gefunden, dass die Laufräder (egal welcher Hersteller) im Hilfmittelkatalog der Krankenkassen aufgenommen wurden. Das würde sicher der Verbreitung der Laufräder einen enormen Vorschub leisten wenn (zum Teil oder komplett) die Kosten für ein solches Gerät von den Krankenkassen übernommen würden. Ich glaube da tut sich was auf dem Markt derzeit. Sollso wird ja im Frühjahr 2025 nachlegen und ebenfalls die Zielgruppe der größeren und schwereren Menschen abdecken. Und wenn der erste Hersteller dann auf die Idee kommt sein Modell in den Hilfsmittelkatalog aufnehmen zu lassen, werden sie anderen sicher nachziehen.
@@Tretroller-Blog Richtig und ein Kettcar für Erwachsene bringt nicht die Mobilitätsvorteile für einen Gehbehinderten-/Mobilitätseingeschränkten Menschen wie das Laufrad (in Läden fahren, wenden auf engem Raum, ein-/aussteigen, Transport kleiner Einkäufe, Erreichen von Kassen/Ladentheken usw). Weiter ist die Sitzposition sehr ungünstig für Menschen, die eingeschränkt sind.
Also ich würde den Easy Rider bevorzugen, wenn ich nicht laufen oder Einspur Rad fahren könnte 😊 Die Teile stehen wie ich gesehen habe ja auch in dem Laden. Ich begegne öfter jemanden mit so einem Trike. Geht jedoch nur mit dem Besitz einer Garage.
Wenn man das Gleichgewicht schlecht halten kann, sind die Trikes aber oft die letzte Lösung. Klar, nehmen viel Platz in Anspruch. Mal eben mit in die Wohnung nehmen ist nicht.
Sehe ich ähnlich. Trikes brauchen enorm Platz und schau mal die Preise an. Ich meine jetzt die Preise von vernünftigen, wertigen Trikes ohne Motor - wenn wir denn schon im Segment "Kostka" sind (und nicht den aus meiner Sicht "billigeren" Hersteller "Yedoo"). Schau mal was ein Hasebike, Vanraam, Pfautec usw. kostet. Und so einen legt dir auch eine Begleitperson nicht mal eben in den Kofferraum als Rollator-Ersatz oder -Vorstufe. Weiteres in meinem Einzelkommentar oben falls Interesse.
Grosses Kino, Dirk, das ist ja mal geil, was du hier vorstellst. Sehr gut. Ich komme aus der Stationären Altenpflege und habe auch privat so einiges erlebt. Es ist immer wieder erstaunlich, dass Behinderungen mit Alter in Verbindung gesetzt werden und übersehen wird, dass es auch junge Menschen trifft. Und es ist sooooo wichtig, dass die körperliche und geistige Mobilität (beides gehört letztlich im Reha-Sinne zusammen, weil das eine ohne das andere verkümmert) lange gefördert und erhalten wird. Bisher gab es ausser Gehstöcke, Rollatoren, Rollstühle, Trikes und "Senioren"Mobile nicht viel schlaues wertiges am Markt. Vor allem etwas, was für den Betroffenen selbst zu handhaben ist, auch in die Wohnung mitgenommen werden kann (Behinderung hört ja nicht an der Tür auf) und auch von einer Begleitperson. Pack mal einen Rollstuhl ins Auto (Rollator geht ja noch). Das sieht immer alles so einfach aus. Aber mach das mal 2x am Tag und das 30 Tage am Stück. Dann weisst du, ob es alltagstauglich ist, wenn du ein ganz normaler Mensch bist ohne viel Sportmuskulatur. Und: mit so einem EasyWalker wirst du auch weniger als Behinderter wahrgenommen. Behinderte werden oft mit Krank und Geistig Einschränkt assozziert. Das verbinden sehr viele Betroffene mit Schamgefühl und dem Bedürfnis, sich nicht so öffentlich zu zeigen. So ein EasyWalker wird vielen helfen, sich wieder draussen zu zeigen. Und zudem stärkt allein der Bewegungsablauf Muskulatur, Aufrichtung, Lungenvolumen, Gleichgewichtssinn in einem ganz anderen Ausmass als es ein noch so toller Outdoor-Rollator je könnte.
Wir haben hier im Haushalt einen "Kostka Uni Fun2" stehen. Einer der letzten, den wir dieses Jahr noch neu ergattern konnten. Der ist sehr ähnlich gebaut, Ich verlinke mal die Seite www.postfossilemobile.de/fahrzeuge-2/tretroller/kostka-uni/ auf der er überhaupt noch im Internet zu finden ist mit den Daten. Ein Traumtretroller für kleinere Menschen mit einer genialen Ausstattung. Der bekommt nun mit dem EasyWalker einen würdigen Nachfolger (ähnlich klein und leicht und gab es auch mit dem gefederten Anbau-Sitz dazu, wobei das einfach von den Proportionen insgesamt kein gutes Konzept war und der Sitz in der Anordnung stört)
Ich bin von der Idee und Konzeption für genau diese Zielgruppe richtig begeistert. Es wurde an alles gedacht, wo eben Mobilität entscheidend eingeschränkt ist (und man auch z.b. eben den Sitz nicht mal eben in der Höhe umsetzt mit Schnellspanner) oder diesen Ständer. Endlich ein halbwegs sinnvoller Ständer. Den kann Kostka gleich in Serie an alle Tretroller bauen. Das geht zwar noch besser und stabiler, aber es ist ein Anfang (ähnlich dem Ständer an meinem älteren Yedoo Mula). Nur Kostka hat ihn nun an der schlaueren Stelle verbaut.
Dirk, danke für diese tolle umfassende Vorstellung in Kooperation mit Beosport. Schön hast du einem Aussenseiter in einem Nischenmarkt ins Bild geholfen. Ich wäre vor 5 Jahren froh gewesen, hätte es den schon auf dem Markt gegeben.
@@connysh2781 Hallo Conny,
Danke für deinen ausführlichen Kommentar 🙂
Der Easy Walker ist wirklich durchdacht, das kann man sehen. Und er ist, wie gesagt, das erste Produkt aus dem Hause Kostka, der speziell auf die Bedürfnisse von gehbehinderten Menschen ausgerichtet ist.
Die bisherigen (und wohl auch weiter erhältlichen) Modelle wie im Video zu sehen Twenty Max Fold oder Hill Fun mit Rehasitz sind auch schon gute Modelle, mit denen eine gute Mobilität im Alltag erreicht erden kann.
Die Wendigkeit des Easy Walker reichen sie aber bei weitem nicht.
Das wohl bekannteste Laufrad auf dem Markt ist wohl der Sollso. Den finde ich Jauch auch genial, vor allem auch weil unglaublich leicht ist mit 5,2 kg.
Nachteil: er ist nur bis 100 kg Belastung konstruiert, während der Easy Walker ja 150 kg tragen kann.
Nach meinem bisherigen Kenntnisstand wäre der Sollso also eher für kleine, leichte Menschen und der Kostka für größere, schwere Menschen.
Also es ist ja nicht so, als wenn es keine Alternativen zum Rollator existieren würden, nur sind sie in Deutschland eben noch sehr unbekannt.
Ich habe auch leider nichts darüber gefunden, dass die Laufräder (egal welcher Hersteller) im Hilfmittelkatalog der Krankenkassen aufgenommen wurden. Das würde sicher der Verbreitung der Laufräder einen enormen Vorschub leisten wenn (zum Teil oder komplett) die Kosten für ein solches Gerät von den Krankenkassen übernommen würden.
Ich glaube da tut sich was auf dem Markt derzeit. Sollso wird ja im Frühjahr 2025 nachlegen und ebenfalls die Zielgruppe der größeren und schwereren Menschen abdecken.
Und wenn der erste Hersteller dann auf die Idee kommt sein Modell in den Hilfsmittelkatalog aufnehmen zu lassen, werden sie anderen sicher nachziehen.
Wie findet ihr den Easy Walker?
Ich bin auch alt, aber ich hätte gerne den Kettcar links hinten - das wäre in Traum! Ansonsten fahre ich weiter Roller, Rennrad und MTB.
@@omaolch5204 alt ist ja auch nicht gleichzusetzen mit Gehbehindert bzw Mobilitätseingeschänkt 😉
@@Tretroller-Blog Richtig und ein Kettcar für Erwachsene bringt nicht die Mobilitätsvorteile für einen Gehbehinderten-/Mobilitätseingeschränkten Menschen wie das Laufrad (in Läden fahren, wenden auf engem Raum, ein-/aussteigen, Transport kleiner Einkäufe, Erreichen von Kassen/Ladentheken usw). Weiter ist die Sitzposition sehr ungünstig für Menschen, die eingeschränkt sind.
Also ich würde den Easy Rider bevorzugen, wenn ich nicht laufen oder Einspur Rad fahren könnte 😊
Die Teile stehen wie ich gesehen habe ja auch in dem Laden. Ich begegne öfter jemanden mit so einem Trike.
Geht jedoch nur mit dem Besitz einer Garage.
Wenn man das Gleichgewicht schlecht halten kann, sind die Trikes aber oft die letzte Lösung.
Klar, nehmen viel Platz in Anspruch.
Mal eben mit in die Wohnung nehmen ist nicht.
@@Tretroller-Blog Manche stellen ihren Motorroller auch mit Plane draußen ab. Nur stehen meine Räder schon besser im trockenen Keller.
@@MarioSchmidt-d6s Mit dem Motorroller fährt auch nicht jeder mal eben weg. Mit dem Trike mit Pech schon.
Sehe ich ähnlich. Trikes brauchen enorm Platz und schau mal die Preise an. Ich meine jetzt die Preise von vernünftigen, wertigen Trikes ohne Motor - wenn wir denn schon im Segment "Kostka" sind (und nicht den aus meiner Sicht "billigeren" Hersteller "Yedoo"). Schau mal was ein Hasebike, Vanraam, Pfautec usw. kostet. Und so einen legt dir auch eine Begleitperson nicht mal eben in den Kofferraum als Rollator-Ersatz oder -Vorstufe. Weiteres in meinem Einzelkommentar oben falls Interesse.
@@connysh2781 Hasebike, Pfautec usw werden aber auch von den Krankenkassen übernommen. Daher auch die exotischen Preise bei denen 😉
Ein Laufrad für Erwachsene. Aber wie sieht es bergauf aus? Dann eher absteigen und schieben!