Bei dem Beispiel von Goggins wird irgendwann leider ein bisschen Selbstoptimierung (angestrebtes Ziel) des Ex-Soldaten mit dem Konzept der absurden Rebellion gegen das Absurde bei Camus vermengt. Hierbei wird idealerweise kein externes, finales Ziel verfolgt, was du am Ende auch ansprichst. Für mich ist der Absurdismus weniger individualistisch, sondern für die Ermöglichung von Freiheitsräumen, Selbstwirksamkeit und Humanismus, was jedoch niemals komplett eingelöst werden kann und durch einen selbst konterkariert wird.
Ich würde vorschlagen einfach mal Musik oder andere Kunst zu machen. Das ist auch offiziell "zweckfrei" und erschliesst jedem der es möchte einen unendlichen Freiheitsraum, da gibt es soviel zu entdecken da hat mein sein leben lang "sinnvoll" was zu tun. Da braucht man keine selbstoptimierung, die ist da eher hinderlich. Voraussetzung ist allerdings das man sich dem öffentlichen "verblödungsraum" so gut es eben geht fernhält.
Ich mag Goggins als glücklicher Sisyphos nicht. Nicht nur weil ich "Can't hurt me" für literarisch schwach halte, sondern auch weil es all das peotische und schöne aus Camus Werk stiehlt. Leider wird diese Interpretation all zu häufig benutzt und Camus zu einem dieser kleingeistigen Motivationsinfluencer. Auch wenn du am Ende versuchst eine Abstufung zu machen und all diese Verabscheudungswürdigen außen vor zulassen, ist genau dein Ansatz der den Camus so entzaubert. Schade
Ich glaube nicht, dass ich hier Camus wirklich mit Leuten wie Goggins gleichgesetzt oder ihn entzaubert habe. Der Essay ist poetisch, da gebe ich Dir recht. Danke jedenfalls für den Kommentar!
Tolles Video. Habe den Kanal gerade erst entdeckt und freue mich darauf, mehr zu sehen.
Vielen Dank!
Ein wirklich hervorragender Beitrag, der mir gerade sehr hilft, mir das Buch in Gänze zu erschließen!
Danke! Freut mich sehr!
Vielen Dank für das Video. Ich lese gerade das Buch und habe ernsthaft Probleme damit dem zu folgen. Direkt abonniert!
Vielen Dank! :) Das freut mich sehr!
Bei dem Beispiel von Goggins wird irgendwann leider ein bisschen Selbstoptimierung (angestrebtes Ziel) des Ex-Soldaten mit dem Konzept der absurden Rebellion gegen das Absurde bei Camus vermengt. Hierbei wird idealerweise kein externes, finales Ziel verfolgt, was du am Ende auch ansprichst. Für mich ist der Absurdismus weniger individualistisch, sondern für die Ermöglichung von Freiheitsräumen, Selbstwirksamkeit und Humanismus, was jedoch niemals komplett eingelöst werden kann und durch einen selbst konterkariert wird.
Ich würde vorschlagen einfach mal Musik oder andere Kunst zu machen. Das ist auch offiziell "zweckfrei" und erschliesst jedem der es möchte einen unendlichen Freiheitsraum, da gibt es soviel zu entdecken da hat mein sein leben lang "sinnvoll" was zu tun. Da braucht man keine selbstoptimierung, die ist da eher hinderlich. Voraussetzung ist allerdings das man sich dem öffentlichen "verblödungsraum" so gut es eben geht fernhält.
Ich mag Goggins als glücklicher Sisyphos nicht. Nicht nur weil ich "Can't hurt me" für literarisch schwach halte, sondern auch weil es all das peotische und schöne aus Camus Werk stiehlt. Leider wird diese Interpretation all zu häufig benutzt und Camus zu einem dieser kleingeistigen Motivationsinfluencer. Auch wenn du am Ende versuchst eine Abstufung zu machen und all diese Verabscheudungswürdigen außen vor zulassen, ist genau dein Ansatz der den Camus so entzaubert. Schade
Ich glaube nicht, dass ich hier Camus wirklich mit Leuten wie Goggins gleichgesetzt oder ihn entzaubert habe. Der Essay ist poetisch, da gebe ich Dir recht. Danke jedenfalls für den Kommentar!
darf man das Wort ‚Selbstmord‘ nicht mehr aussprechen oder was??
Doch, darf man.