Plenterwälder im Allgäu: Nachhaltige Waldbewirtschaftung aus Tradition | Forst | Unser Land | BR
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- เผยแพร่เมื่อ 8 ก.พ. 2025
- Naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist ein Riesenthema. Vor 70 Jahren sah das anders aus: Da wollte man bayernweit Fichtenforste anlegen. Doch Westallgäuer Waldbauern machten da nicht mit, hatten sie doch jahrhundertelang ihre Tannen-Buchen-Wälder „plenterartig“ bewirtschaftet. „Plentern“ heißt, immer nur punktuell und einzelstammweise Bäume zu fällen und keine Kahlschläge zu machen. So erhält man „Gemischte Wälder“ - also Zukunftswälder im besten Sinne. Und das sind diese besonderen Plenterwälder bis heute.
Markus und Johann Boch besitzen 23 Hektar Bergwald bei Scheidegg im Allgäu. Sie „plentern“ - suchen also ganz gezielt einen einzelnen Baum aus, wenn sie Holz brauchen. Da, wo sie den Baum fällen, wird nun wieder Licht auf den Boden fallen und junge Tannen und Buchen können endlich wachsen. Typisch für die Plenterwälder ist der Mix aus dicken und dünnen, sehr alten und jungen Bäumen.
Nur noch 2% der Wälder in Bayern sind Plenterwälder. Aus zwei Gründen: Es braucht Baumarten wie die Weißtanne, die Schatten ertragen, und engagierte Waldbesitzer, die die Tradition des Plenterns beherrschen. Ideal ist, wenn das Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wird, wie bei den Bochs.
Heute ist der Erhalt dieser Wälder ein großes Anliegen der Forstberatung - weil es stabile Mischwälder sind. Sie müssen bewirtschaftet werden und brauchen eine waldorientierte Jagd.
Dann können Plenterwälder echte Zukunftswälder sein.
Autorin: Kirsten Zesewitz
Aus der Sendung vom 17.02.2023
Unser Land im Internet: www.br.de/unse...
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#wald #nachhaltig #unserland
Freut mich dass das Thema Plenterwald und #Dauerwald immer mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Sehr schöner Bericht
Der Großvater wusste es schon.
Er wusste es sogar besser als der Förster !!
Die Alten wussten was sie tun. Genau wie meine Oma.
Wirtschaften wie früher ist nachhaltiges wirtschaften 💚
Damals hatte es aber andere Gründe. Es wurde Holz in allen Größen von einer Fläche benötigt. Zumindest es im Bauernwald in unserer Gegend so. Gibt immer noch großflächig Plenterwälder und die aufgefordteten Flächen bei uns, welche aus ungenutzten landwirtschaftlichen Flächen hervorging werden mittlerweile großflächig naturverjüngt. So entsteht im Laufe der Jahrzehnte wieder eine Art Plenterwald.
Ein schöner Beitrag, gerne mehr davon
Vielen Dank!
Sehr starkes Video👍
Habe 30 Jahre zugesehen wie die Rehe alles weg gefressen haben.
Nachdem ich einen Zaun aufgebaut hatte, sind Ahorn, Eiche, Buchen und Elsbeeren in Naturverjüngung gewachsen. Die Jagd ist ein teures Hobby vor allem für die Waldbesitzer.
Darum: Wolf, Bär und Luchs ansiedeln, fertig
@@elsemmlo7820 Der Schäfer aus Mecklenburg-Vorpommern hat mir erzählt, dass Schafe nach einem Wolfsangriff im Todeskampf zerbissen am Boden liegen. Er darf sie nicht erlösen und muss warten bis der Amtstierarzt kommt.
@@elsemmlo7820Ich glaube nicht, dass du im Allgäu einem Bären begegnen willst...
@@Powerarmed der Rest der Welt kommt auch mit den pelzigen Kollegen klar, und wir vor 1880 ebenso, kann also nicht so schlimm sein ;)
Der Vergleich der Bergungskosten Bergwald /Flachland und Seilwinde/Harvester ist schon fast witzig. Der Harvestereinsatz wäre an der gezeigten Stelle fast unmöglich oder auch mit grossem Aufwand verbunden. Selbst dann wenn nicht geplentert sondern "flächig geerntet" werden würde.
Leider nur möglich wenn genug gejagt wird, bei uns unmöglich.
Oft ist das Problem nicht das nicht genug gejagt wird, oft ist die falsche Bejagung und die mangelhafte Zusammenarbeit zwischen Waldbauer und Jäger schuld. Viele sind der Meinung: der Jäger schießt zu wenig. Oft ist es aber eher das Problem, er schießt an der falschen Stelle. Rehwild sollte im Wald bejagd werden, nicht auf der offenen Wiese oder Lichtung. Denn dort findet es seine Nahrung, Kräuter, Klee und Blüten. Ein Reh frisst eig. keine Triebe...es hat nur über Jahrzehnte gelernt...auf der Wiese knallen sie uns ab, also bleib ich im Wald und fress halt das, was mir dort zur Verfügung steht...die Triebe.
Wenn Waldbauern und Jäger zusammenarbeiten, klappt es auch ohne erhöhte Abschusszahlen mit der Naturverjüngung von Buche, Tanne und Co.
Dem Jäger müssen gute Jagdmöglichkeiten im Wald geschaffen werden, wie z.B. etwas breitere Gassen. Zudem muss dem Wild eine ruhige Örtlichkeit als Alternative angeboten werden. Rehwild ist ein Einzelgänger, d.h. man benötigt viele kleine "Inseln" wo es Futter findet...also kleine Lichtungen mit entsprechenden Saatmitteln fördern und das Wild dort in Ruhe lassen. Bejagen kann man es einige hunder Meter weiter, auf den Wechseln dort hin. So verknüft das Wild die Freifläche nicht mit der Jagd und äst dort...die Bäume bleiben heil. Leider ist diese Jagdform für den Jäger sehr anspruchsvoll, da er schnell reagieren muss. Für ein Ansprechen nach Trophäen bleibt da wenig Zeit. Diese ist aber leider immer noch für viele Jäger das Wichtigste...somit bin ich der Meinung Hegeschauen gehören abgeschafft.
Dem kann ich nur zustimmen!
Kritik an der Jagdgenossenschaft wird nur als persönlicher Angriff gewertet.
Ohne Zaun, Hüllen und Gitter wächst bei mir nichts...
So romantisch dieso Doku auch ist hat es mit der Realität wenig zu tun.
Ich als privater stecke mehr Geld in den Wald als er jemals erwirtschaften wird, sollten wir Privatpersonen das Handtuch werfen werdet ihr solche Filme nicht mehr drehen können
Stimmt die gibt es! Gut mitgedacht.
Wenn man dann Mal rund 1000m Zaun errichtet was, horende Summen aufruft- Preise können bei Grube eingesehen werden- und Jahre später immer wieder die Jagdgenossenschaft einen auffordert den Zaun wieder abzubauen und man dann ansehen darf wie die Fegeschäden zunehmen, dann weiß man warum so viel Fichte gepflanzt wurde und wird.
@Wald_Zeit Und die kosten Zeit, Geld und Ressourcen
Die Jagd übernimmt - zumindest beim Rehwild - mittlerweile zunehmend der Wolf bei uns. 😬 Die Zahl der Rehe hat hier südlich von Hamburg schon deutlich reduziert...
4:48 ist meines Erachtens keine Fichte sondern eine Douglasie
Würde ich auch sagen die Knospe sieht sehr nach Douglasie aus.
Plentern is aber nur im geeigneten Gelände möglich.
Das funktioniert überall. Weshalb auch nicht?
@@geertrebreps191 klimatisch gesehen funktioniert Plenterung nicht überall. Bei uns in Niedersachsen wäre die Tanne absolut nicht mehr konkurrenzfähig gegen die Buche. Bei uns sind die klassischen Waldstandorte eben nicht die mit starker Hangneigung sondern Gleye und "sandige Sande", da bedarf es anderer Baumarten, also lieber Saumschlag um auch bestehende Lichtbaumarten zu erhalten, die ohnehin besser mit dem Standort funktionieren als Buche Tanne.
@@thedrunkensailor8026 Was hat die Baumart mit Plentern zu tun?
geht überall in jeden Klima kommt eben drauf an ob man ein Verständnis Wald Bäume und dessen Pflege hat.
@@davidkunstist7895 Von der Waldarbeit kannst du mir nichts erzählen und von einer Artgerechten bewirtschaftung schon überhaupt nicht.
Wenn du glaubst diese Form der bewirtschaftung ist überall möglich, dann mach es. Aber ich will mehr, als nur Brennholz produzieren.
Meistens ist der Holzpreis so schlecht,das man ein Geld in den Wald mitnehmen müsste ,immer öfter sind nicht mal mehr die Unkosten gedeckt. Geschweige ist Waldernte eine der Lebensgefährlichen Arbeiten!!!
Was trägt dieser Beitrag zum Thema bei? Meine Schwiegerfamilie lebt seit einigen hundert Jahren "ganz gut" vom Wald. Vom dauernd draufzahlen kann das nicht kommen. Den Satz "Geschweige ist Waldernte eine der Lebensgefährlichen Arbeiten!!!" muss man nicht verstehen, oder?
Und jetzt nochmal die Sendung im passenden Dialekt vertonen und ausstrahlen, bitte. Ich finde es zwar nett, aber doch etwas ungewöhnlich, daß Geschichten aus dem Bundesland Bayern in Hochdeutsch vertont sind. 🤔
@bitlessmind Schauen Sie mal hier vorbei, bei unserem Film über den letzten Bauern im Dorf. Der ist auf bayerisch vertont: th-cam.com/video/WdieXTXYdRg/w-d-xo.html Da beschweren sich allerdings einige, dass es nicht auf Hochdeutsch vertont ist 😅
Ich als ehemaliger Deutscher begrusse es sehr das die Sendung nicht komplett im bayrischen Dialekt ausgestrahlt wird. Das kann ich naehmlich uberhaupt nicht verstehen, aber offensichtlich koennen die Bayern auch Hochdeutsch verstehen, deswegen wuerde ich das nicht als Problem sehen. Das ist fuer mich so typisch Deutsch sich ueber so etwas zu beschweren, deswegen lebe ich seit ueber 30 Jahren in Canada
@@hartmutnaumann6889 Typisch deutsch ist es übrigens auch, andere ungefragt maßregeln zu wollen ("am deutschen Wesen soll die Welt genesen"). Deswegen halte ich mich hier im Ausland (nicht Kanada btw. ^^) möglichst von selbsterklärten "ehemaligen Deutschen" fern... 😁
@@bitlessmind Vielen Dank fuer ihre Antwort auf meinen Kommentar, der aber eigentlich an den Bayrischen rundfunk gerichtet war, mein Fehler. Es ging nur darum warum es hilfreich ist in der sendung zumindest etwas Hochdeutsch zu haben. Ich wusste nicht das der BR nur in bayrisch senden darf, ich dachte der gehoert zu den oeffentlich rechtlichen. Das stimmt auch das die Deutschen immer alles besser wissen, und im Rest der Welt sind sie auch bekannt dafuer das sie keinen Sinn fuer Humor haben und Sandalen mit Socken tragen. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, da kann ich als Canadier nur sagen you are so full of yourself, have a nice Day
Natürlich senden wir auch auf Hochdeutsch :) Wenn Leute starken Dialekt sprechen, dann wägen wir ab, ob es auch für Nicht-Bayern verständlich ist und nutzen dann ggf. Untertitel/Vertonung. Schöne Grüße nach Kanada!
Plentern ????? Kein Mensch auf unserem Planeten sagt das , es ist Waldbewirtschaftung ganz einfach . So wie seid Jahrhunderten.
Wenn wir "kein Mensch" sind, ist das korrekt, weil wir es sagen. Wenn Sie "kein Mensch" sind, kann niemand wiedersprechen. Z.B. in der Schweiz ist es der Standardbegriff.
Bei uns in Tirol sagt man auf Plenterwald .