Sehr traurig wie der aktuelle Zustand in diesem Bereich ist. Das sollte doch ein no-brainer sein für Institute so etwas im Ausbildungs Curriculum anzupassen. Insbesondere da in Deutschland häufig noch systematisch Diskriminierungs Themen vorhanden sind.
Leier nicht nur in Deutschland sondern überall auf der Welt. Und ja: Es ist schlimm, dass es immer noch so ist und dass zur Zeit wieder mehr diskriminiert wird. Mehr noch: Wenn man das dann anspricht, wird auch noch darüber rumdiskutiert, ob man sich "nur ein bischen anstellen" würde. Wann übernehmen die Menschen endlich Verantwortung für ihr verhalten?
Bin angehende Therapeutin. Habe selber Rassismuserfahrungen erlebt und viele Probleme mit meiner kulturellen Identität gehabt. Leider sind die meisten Therapeut:innen weiß und kommen aus gutem Hause, da die Ausbildung auch sehr teuer ist. Solange das System nicht besser wird, werden die Lebensrealitäten von Therapeut:innen und Patient:innen in den meisten Fällen stark auseinandergehen.
das stimmt leider so was von! Themen wie Armut, Rassismus, Sexualität oder andere „Randgruppenthemen“ werden nicht richtig verstanden oder nur mit Mühe und noch mehr Erklärung. Das ist anstrengend und kräftezehrend
Wenn eine Therapeutin nur Lebenssituationen versteht, die sie selbst schon erlebt hat, ist sie falsch im Beruf. Von daher ist es eigentlich völlig egal ob die meisten Therapeut:innen weiß sind, weil es einzig und allein darum geht, ob das Thema in Studium und Ausbildung entsprechend vermittelt wird. Sonst bräuchte man ja z.b. auch eine Armee von Traumapatient:innen die alle Therapeut:innen werden, wenn man es ohne eigene Erfahrung nicht verstehen könnte. Für jede Störung dann selbst betroffene Therapeut:innen... braucht kein Mensch. Es geht auch anders. Aber mehr Diversität wäre sicher hilfreich für Patient:innen, denen es dann u.U. leichter fällt, sich zu öffnen. Z.b. fällt es vielen Männern auch leichter, sich bei einem männlichen Therapeuten zu öffnen, gleiches kann ich mir auch in anderen Fällen vorstellen. Es muss halt passen, vor allem für die Patient:innen.
Und was ist mit deiner Lebensrealität? In welcher lebst du? Ist dir bewusst welches Leid du dir selber zufügst mit deinem Studium? Dein Vorhaben in allen Ehren das du Menschen helfen möchtest, keine Frage, aber bevor du anderen helfen möchtest, helfe dir selbst. Wenn du es schaffst dir selbst zu helfen, dich selbst erst mal zu studieren ( wieso du so tickst wie du tickst und nicht anders ), sprich wenn du dieses Geheimnis lüftest, verschwindet auch der Rassimus aus deiner Realität. Sage dir was, die einzige die Hilfe braucht bist DU SELBST. Wie du jetzt diesen Text jetzt annimmst, liegt ganz alleine bei dir, dafür ist weder dieser Text, noch "der Autor" dieses Textes verantwortlich. ❤
Ich merke gerade, wie ich allein an dem Teil sich als Weißer nicht angegriffen zu fühlen scheiter. Die meisten Menschen in Deutschland sind nun mal weiß und/oder aus gutem Haus. Das spiegelt einfach nur die Gesellschaft wieder. Weiter ist das Studium, in Deutschland so günstig wie in kaum einem anderen Land der Welt. Wie kann man da was verbessern außer drüber zu reden?
Viele Menschen, die ich kenne, haben selbst Migrationserfahrung (ich auch). Was viele erleben ist, dass sie trotz Studiums oder Ausbildung, wegen Akzent und/oder fehlerhaftem Deutsch nicht für voll genommen werden, auch in der Therapie. Da es verdammt viele Personen betrifft, wäre es umso wichtiger, wenn dieses Thema auch Teil der therapeutischen Grundausbildung wäre.
Wir haben zwar keine Erfahrungen mit Rassismus, aber viel Therapie Erfahrungen 😅 Und da kam es uns definitiv oft so vor, dass viele Therapeuten externe Probleme nicht so ganz ernst nehmen und direkt irgendwie kognitiv umstrukturieren wollen oder alternative Erklärungen finden.
Mein Ex-Freund war so... na ja, ist jetzt mein Ex, sagt alles. Mir geht es oft schon besser, wenn mir jemand zuhört, wenn ich von dem erzähle, was grade alles doof ist. Die Lösung finde ich danach oft selbst, aber erstmal muss mir jd zuhören und mich in den Arm nehmen. Ich kann eure Erfahrung sehr gut nachvollziehen.
@@fm8157 Ja, das stimmt genau! Man selbst kennt seine eigene Situation ja auch irgendwie am besten und andere können zwar Anregungen geben, aber das Problem nicht unbedingt für einen lösen.
@@incanthatus8182 ja, das stimmt. Mir hilft es außerdem, wenn ich ein Problem selbst löse und dann merke, dass ich das auch alleine kann. Wenn mir die Ideen fehlen, gehe ich dann selbst auf Leute zu und frage, aber für mich macht es super viel aus, dass ich dabei den ersten Schritt mache. Dann geht es mir damit wesentlich besser.
Mich würde mal wirklich interessieren, wie sowas bei Rassismus aussehen soll? So à la Warum trägst du denn Kopftuch oder wenn du dunkelhäutig bist zieh doch lieber in die Stadt? Oder eher der hat dich gar nicht wegen deiner Hautfarbe angebrüllt sondern weil er einen schlechten Tag hatte?
Wirklich sehr wichtiges Thema! Vielen Dank, dass du das so gut umfassend erklärst mit vielen Hinweisen, damit wir dem Thema viel mehr Aufmerksamkeit geben können❤
Wenn ein Therapeut schon bei dem sich öffnenden Patient deren Erfahrungen und Gefühle relativiert, dann sollte man die Beine in die Hand nehmen. Wie soll dir denn jemand mit deinem Trauma und Gefühlen helfen können der schon beim Thema Empathie selbst scheitert.
Die Tipps, die Auruba (wie schreibt man das?) da nennt, kann man übrigens auch bei anderen wichtigen Themen oder bei Problemen mit der/dem Therapeut:in anwenden. Offen ansprechen ist (fast) immer eine gute Herangehensweise, genauso wie die probatorischen Sitzungen zu nutzen, um zu gucken, ob es passt!
Richtig. Und wenn der/die Therapeut*In anfängt rumzudiskutieren ("Stellen Sie sich nicht so an."), sollte man sich vielleicht eine*n andere*n suchen. Ich weiß, dass da ewig lange Wartelisten sind aber eine Therapie bei einer/einem Rassist*In schadet mehr als dass sie hilft.
Spannendes Thema. Und es gehört meines Erachtens unbedingt zur Ausbildung dazu. Wie du sagst, man muss die Erfahrungen nicht selbst gemacht haben - aber man muss das Thema Rassismus verstehen.
Erst dachte ich, wer wäre denn so beknackt, dass er die persönlichen Rassismuserfahrungen seiner Patienten relativiert, dann fiel mir ein, dass der berühmteste Therapeut Kanadas Jordan Peterson is 😅😬
Vielleicht solltet ihr Jordan Peterson erst einmal lesen oder zuhören, euch mit seinen Argumenten beschäftigen, bevor ihr ihn ad personam angreift. Er ist immerhin seit Jahrzehnten klinischer Psychologe und Wissenschaftler und kennt sich sehr gut in der Fachliteratur aus.
@@elefant5772 Ich habe viele Vorträge und Diskussionen von und mit JP gesehen und halte ihn für einen ziemlichen Schaumschläger. Warum und wieso und weshalb der Mann auch sonst gefährlich ist, ist eine Diskussion, die über das, was in so einem Forum möglich ist. Brauchen wir auch nicht, denn es gibt (mindestens) 2 absolut brillante Analysen seiner Thesen/Ideologie auf TH-cam. Die eine auf dem Kanal "ContraPoints", die andere auf "Philosophy Tube". Beides auch sonst exzellente Kanäle. Hör mal rein und sag mir, was du denkst.
Es wird wirklich oft unterschätzt, wie relevant das Thema ist. Oft passiert es unterschwellig und es reichen schiefe Blicke um jemanden ein schlechtes Gefühl zu vermitteln. Generell sollten, wie du schon sagst, auch bei Therapeuten im Sinne der Rassismus sensibilisiert werden. Weiter so!
Ich bin hellhäutig und lebe in Deutschland, bin aber nicht deutsch. Ich habe schon mehrfach die Erfahrung mit Rassismus von Menschen aus Palästina gemacht, die mich auf der Straße angeschrien haben, dass ich ja auch "so wäre wie die auf Sylt" und free P... ich habe da kein Verständnis dafür. Diese Seite sehe ich nicht in den Medien.
Mein Mann ist Russe, sieht aber aus wie ein Türke und erfährt auch viel Rassismus. Er ist Taxifahrer, somit hat er viel mit Menschen zu tun. Ich erfahre sehr viel Diskriminierung, bin klein, blond und blauäugig, mich nehmen viele nicht ernst leider.
Wie könnten weitere Therapieziele bei einer rassismussensiblen Therapie aussehen? Da es ja kein Problem ist das im Individuum noch im näheren System liegt, sondern ein gesellschaftliches/strukturelles Problem. Gesellschaftliche Probleme kann man ja wie du schon sagtest auch nicht in einer Therapie beheben. Würde die Therapie dann, neben den von dir genannten Zielen, ähnliche Ziele haben wie z.B. eine Traumatherapie? Sprich z.B Verarbeitung von Rassismuserfahrungen? Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass so etwas wie Assertiveness Training im Bezug auf rassistische Erfahrungen sinnvoll sein könnte. Also im genanten Beispiel mit der Diskriminierung am Arbeitsplatz. Das man übt mit solchen Situationen "besser" umzugehen. Assertiveness Training wird ja auch oft verwendet in der Therapie/Coaching von bei Personen mit Sexismuserfahrungen. Klar Sexismus ist ein anderes Problem als Rassimus, aber es gibt große Überschneidungen zwischen beiden Phänomenen. Problem dabei könnte dann wiederum sein, dass die von Rassismus betroffene Person denken könnte, dass der Fehler in ihr liegt(, was ja eindeutig nicht so ist). Auf so etwas kann man aber natürlich nicht in einem Video, dass für die breite Masse bestimmt ist, eingehen. Wirklich schwieriges Thema.. Schönes und wichtiges Video! (LG ein zukünftiger Psychiater)
Du gehst schon auf sehr viele wichtige Themen ein! Traumabearbeitung (hängt von den Erfahrungen ab) Und natürlich gibt es für den Therapiekontext such einige Überschneidungen mit anderen Dingen wie Sexismus usw. Worauf ich persönlich noch achte ist die Selbstwertarbeit bzw. erst mal überhaupt schauen was dieses Gefühl von „anders sein“ und „nicht dazugehören“ mit dem Selbstwertgefühl gemacht hat. Dazu entdeckt man häufig auch Identitätskrisen in der Biografie, die aufzuarbeiten und zu besprechen ist häufig auch sehr wertvoll! Ja leider kann man in so einem Video nicht auf alles eingehen! Toll, dass du als angehender Psychiater dir über solche sensiblen Themen Gedanken machst! 😍 Deine Patient:innen werden es bestimmt schätzen! LG Urooba 💛🤗
Was vielleicht auch helfen könnte, wäre eine interdiziplinäre Herangehensweise. Also z. B. auch das Vermitteln zu Kulturvereinen, um seine eigene Identität auch zu pflegen und wertzuschätzen. Oder Zusammenarbeit mit Rechtsanwält*Innen, wenn die Diskriminierung jursitisch belangt werden kann/sollte (Arbeitsrecht, Gewalt,...).
Genauso wichtig wie Rassismus ist Ableismus. Während viele Leute um Rassismus wissen, wissen sie nicht um Ableismus, aber Ableismus ist genauso präsent wie Rassismus. Schade, dass Ableismus in diesem Video nicht mit thematisiert wurde. Diskriminierung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität ist Alltag. Ich wünsche mir ein Video mit Tipps, was man selbst gegen Diskriminierung tun kann, beispielsweise wenn ich die geschilderte Situation ganz zu Beginn des Videos mitbekommen hätte, was hätte ich als außenstehende Person tun können; und andererseits was kann ich tun, wenn ich selbst diskriminiert werde? Auch wichtig ist das Thema, wo man selbst ungewollt und unbewusst diskriminierend ist und wie man dies ändern kann.
Ich denke, man sollte selbst den ersten Schritt machen und nicht darauf warten, dass einer der anderen Menschen eingreift. Ein Beispiel: Ich saß in der Stadtbahn, als eine schwarze Frau mit Ihrem Kind im Baggi dazu stieg. Sie Stellte die Karre mit Abschit so an den Rand des Ganges, dass noch jeder Mensch bequem daran vorbei gehen konnte. Ein Mann stieg später dazu und drängte sich so zwischen Baggi und Sitzplatz, das dieser mitsamt Kind kippte. Er wollte auf dem selben Weg wieder zurück, doch da habe ich mich Ihm in den Weg gestellt und ihm die andere Tür gewiesen. Das hat mich Überwindung gekostet, denn der Mann war agressiv. Es haben sich dann aber ein halbes Dutzend andere Menschen dazu gestellt, sodass er keine Chance mehr hatte. Mutter und Kind konnten in Sicherheit weiterfahren. Bei allen anderen Beteiligten kam das gute Gefühl auf, dass Zivilcourage immer noch das Richtige ist und einfach funktioniert. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit hat sich erhöht, dass das nächste Mal jemand von den anderen Menschen den ersten Schritt macht.
bei mir ist das problem eher, dass meine therapeutin selber rassistische äußerungen raushaut ohne dass ich überhaupt was zu dem thema berichtet hab. seitdem kann ich mit ihr nicht mehr über familiäre oder religiöse angelegenheiten sprechen, weil ich weiß, dass sie erneut was rassistisches dazu sagen wird.
Könnt ihr dann bitte auch das Thema Klassismus im Zsmhng. mit Psychotherapie und psychischen Erkrankungen behandeln? Fänd ich sonst ehrlich gesagt bisschen "unfair" wenn man nur auf Rassismus in dem Kontext guckt, gerade weil Menschen mit proletarischer Herkunft noch viel viel seltener unter Psychotherapeuten zu finden sind als BIPoCs. Außerdem hat die soziale Herkunft einen wichtigen Einfluss auf psychische Erkrankungen sowie deren Behandlung, was in Psychotherapien mEn aber überhaupt nicht berücksichtigt wird. Unabhängig davon find ich es gut dass ihr eine praktizierende Psychotherapeutin mit im Team habt, das wertet den Kanal noch mal auf.
Aufklärung zum Thema Rassismus ist so wichtig - Erfahrungen, die Nichtbetroffene nie 100% nachvollziehen können, aber einen Menschen tief und langfristig treffen können. Mir ist bekannt, dass es ähnlich wie bei Rassimus leider manche LBTQIA+ Menschen auch diskriminierende Erfahrungen in der Therapie machen (vor allem bei Menschen mit Transidentiät ist es immer noch schlimme Realität). Kommt zum Thema LGBTQIA+ auch irgendwann ein Beitrag?😊
Würde mich persönlich mega freuen, gerade was das Thema Trans angeht. Alleine damit nicht Betroffene sich besser in das alles hineinfühlen können und merken was für eine Qual alleine die gesellschaftliche Transition ist
Sehr guter Hinweis! Wir haben uns bei diesem Video tatsächlich schon die Gedanken drum gemacht und leider hat es etwas den Rahmen gesprengt! Wir nehmen es definitiv in unsere Liste auf und versuchen es umzusetzen! Danke für den Hinweis 🤗💛
Mich würde mal interessieren ob auch rechte Menschen zum Therapeuten gehen und sagen "Hilfe, ich habe rechtes Gedankengut und weiß daß es nicht richtig ist. Aber ich urteile anhand Vorurteile" o.ä.
Spannende Frage! Ich kann jetzt nur aus meiner Erfahrung aus der Praxis erzählen. Ich habe ehrlich gesagt, nie erlebt, dass jemand mit diesem Anliegen kommt. Was aber vorkommt ist, dass diese Menschen wegen anderen Anliegen kommen und man dann in der Therapie auf feindliche Gedanken stößt. Wenn die Patient:innen bereit dazu sind kann man sich das genauer anschauen und auch mal hinterfragen! LG Urooba 🤗💛
Das jemand direkt deswegen zur Therapie ght, jabe ich noch nicht gehört aber die Initiative "Bunt statt Braun" unterstütz z. B. Menschen, die die rechte Szene verlassen wollen. Ich kenne auch einen der seine Gesinnung absolut gewandelt hat persönlich. Aber da eine Therapie eine Rolle gespielt hat und wenn ja welche, weiß ich nicht.
DANKE! Das Thema hat mich in der Vergangenheit auch schon beschäftigt bzw. tut es immernoch ein bisschen. Ein Thema, das leider oft nicht ernst genug genommen wird. 💜
Wichtiges Thema. Ich hatte das Gefühl, dass ich meiner Therapeutin erklären musste, was Rassismus überhaupt ist und was für einen großen Einfluss es auf den Alltag hat. Vor allem, dass es nicht einfach eine Einbildung (falsche Einstellung) durch ein paar intensiven Erlebnissen ist, sondern eine systematische Realität und eine Gefahr ist, auf die man immer gefasst sein muss, als Person mit offensichtlichen Migrationshintergrund. Nach der Sitzung machte die arme einen etwas desillusionierten Eindruck und es war ihr ein bisschen peinlich 😂 Aber es hat mich gefreut, dass sie es begreifen konnte
Toll, dass du es trotzdem angesprochen hast und deine Therapeutin dich auch angehört hat! Aber ja häufig wird es leider als „Einbildung“ eingestuft. LG Urooba 💛
Freut mich mega, dass du so positive Erfahrungen sammeln kannst konntest und vor allem ihren Horizont dazu erweitern konntest! Es wirkt als hättet ihr euch gegenseitig zum positiven verändert
Ich würde gerne allen als weiß gelesenen Therapeut*innen (und auch Personen) das Buch: 'was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten.' Von _Alice Hasters_ empfehlen. Diese Fortbildung wird nicht bezahlt, zahlt sich aber mit Sicherheit aus. 🤗
@@psychologeek_funk Ich finde Diskriminierung immer schlimm. Aus welchem Grund auch immer. Aber leider ist es etwas zutiefst menschliches. Nur Aufklärung und Bildung hilft dagegen. Über Privilegien ist man sich selten bewusst. Umso weniger umso mehr man einer Mehrheit oder privilegierten Gruppe angehört. Therapeut*innen gehören oft mehreren privilegierten Gruppen an. Und sie sind auch nur Menschen.
@@p-n-d-m Oh du möchtest über white Fragility sprechen? Oder über male Fragility? Beides interessante Themen. Ich nehme an du bist von beiden Phänomenen persönlich betroffen?..
@@psychologeek_funk ich habe eine frage dürfte ich vlt meine persönliche Geschichte per Mail oder per Brief schicken wenn das geht oder erlaubt ist? Es gibt gewisse Sachen was mich noch belastet & würde gerne an euch oder sie weitergeben. Natürlich wenn das erlaubt ist.
Fun fact mein Mann ist in Behandlung wegen unter anderem PTSD und die Therapeutin meinte sie ist selbst rassistisch wenn Ausländer in ihre Sitzung kommen hat sie ein unwohles Gefühl... Welcome to Bavaria
Super wichtiges Thema, Danke ❤ Die Erfahrung habe ich auch oft bei queerer Diskriminierung gemacht, dass Therapeut_innen das leider unnötig persönlich genommen und kleingeredet haben
Ich bin auch weiß und habe rassistische Erfahrungen gemacht. Es kotzt mich an, dass Leute wie du anderen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe absprechen, bestimmte Erfahrungen machen zu können. In meinen Augen bist du dadurch selbst rassistisch.
Danke für einen sehr guten Überblick. Ich finde es aber wichtig zu betonen, dass Diskriminierung und Rassismus als Themen durchaus im Psychologie Studium thematisiert werden. Es gibt also durchaus das Wissen, um die Bedeutung und Verbreitung in Deutschland. Zumindest in einigen Hochschulen und Lehrplänen gehört es zum Themengebiet der Sozialpsychologie und anderen Fächern. Es wäre aber natürlich schön, wenn der Transfer auch in den Therapie oder Beratungskontext stärker wäre.
Irgendwie komisch, dass es dafür eine extra Aus- bzw. Fortbildung braucht, aber dann auch wieder verständlich. Gerade jüngere Therapeutinnen sind meiner Erfahrung nach häufig etwas naiv. Dagegen sind ältere Therapeuten gerna mal unsensibler. Mein jetziger Therapeut auch, aber auf eine angenehme Weise (wobei er seine trans Patientis konsequent migendert - das ist sehr unangenehm).
Naja es soll keine extra Ausbildung dafür geben, sondern während der Therapeutenausbildung soll es als ein wichtiges Thema behandelt und gelehrt werden. Genauso wie zum Beispiel wie wir in der Ausbildung über Angststörungen lernen. Hoffe das ist verständlich 💛
@@fraufruhling2713 es ist misgendern gemeint, also das absichtlich oder unabsichtliche Nutzen falscher Pronomen (also meistens er oder sie) wenn man über eine Person spricht, bzw. halt -in hinter Worten oder nicht. Und etwas unangenehm ist total untertrieben. Es ist eher das komplette Absprechen von Selbstbestimmung über das eigene Geschelcht und das auch noch während wir Regeln und Gesetze haben die ausdrücklich verlangen, dass man sich einer Therapie unterziehen MUSS um medizinische Maßnahmen genehmigt zu bekommen bzw., rechtliche Änderung des Geschlechts. Nennt man auch Konversiontherapie. Daher ist dieses Verhalten des Therapeuten sehr gewaltvoll.
@@psychologeek_funk Ja, so hab ich das auch verstanden. War trotzdem im ersten Moment ein seltsamer Gedanke, da es ja eigentlich egal sein sollte, ob ein Patienti über Rassismus, Mobbing oder häusliche Gewalt spricht. Wenn es den Mensch belastet, ist das ernstzunehmen.
Super Video, danke dafür ❤ Eine Sache hätte ich aber anzumerken: falls sich das nicht seit kurzem geändert hat, so gibt es Rassismus nur gegenüber schwarzen Menschen. Bei dem z.B. eingangs beschriebene Beispiel handelt es sich um Diskriminierung. Aber korrigiert mich gerne, wenn ich da falsch liegen sollte.
Jain: Diskriminierung ist der Überbegriff für Rassismus, Nationalsozialismus, Misogynie, Homophobie, Klassismus, Behindertenfeindlichkeit, etc.. Das Beispiel hier ist Islamophobie, also auch eine Form der Diskriminierung.
Danke für deinen Kommentar! 😊 Wir freuen uns immer sehr, wenn ihr uns kritisch hinterfragt, deswegen erklären wir kurz, was wir hierzu recherchiert haben. Auf der Suche nach einer Definition für Rassismus sind wir auf viele unterschiedliche Definitionen von Rassismus gestoßen. Eine, die uns öfter über den Weg gelaufen ist, ist die der UN. Die UN definiert Rassismus als „jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Abstammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, dass dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträchtigt wird.“ (Quelle: Internationales Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung, 1966, S. 2) Andere Definitionen schließen auch Religion mit ein. Prof. Dr. Karim Fereidooni, der zu Rassismus forscht, sagt zum Beispiel: “Neben dem klassischen biologistischen Rassismus sprechen wir hier auch vom Neo- oder Kulturrassismus, der mit der Höherwertigkeit von Sprachen, Kulturen und Religionszugehörigkeit operiert.” (Quelle: www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-rassismus-gegen-weisse/) Und auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schreibt „Es gibt viele Formen von Rassismus. Unterschieden wird beispielsweise zwischen anti-Schwarzem, anti-muslimischem oder anti-asiatischem Rassismus.“ (Quelle: www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/diskriminierungsmerkmale/ethnische-herkunft-rassismus/ethnische-herkunft-rassismus-node.html) Und auch Toan Quoc Nguyen, politischer Bildungsreferent im Kontext von Antidiskriminierung schreibt: „Es geht um Rassismus als Phänomen, Link hat Vorschau-PopupInterner Link: das eine ganz bestimmte Entstehungsgeschichte mit weltweiten Auswirkungen hat und das sich auch heute noch individuell und strukturell als konkrete oder subtile Diskriminierung zeigt. Dabei geht es keineswegs - wie bei den Begriffen "of Color", "Schwarz" oder "weiß" häufig missverstanden - um den einfachen Bezug zur 'Hautfarbe', das wäre sehr verkürzt und unangemessen, sondern um den Blick auf ausgrenzende, benachteiligende oder begünstigende Strukturen in der Gesellschaft.“ (Quelle: www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/194569/offensichtlich-und-zugedeckt-alltagsrassismus-in-deutschland/) Basierend auf diesen Informationen haben wir das Eingangsbeispiel als rassistische Diskriminierung bzw. als Alltagsrassismus eingeordnet. Wir freuen uns aber auch, mit euch darüber zu diskutieren und über alles, was wir dazulernen können, also schreibt uns gerne, was ihr darüber denkt! 😊💛
@@psychologeek_funk Vielen Dank für diesen ausführlichen und lehrreichen Kommentar 🙂Top! Das ist für mich allgemein interessant, da in dem Wort Rassismus das Wort Rasse steckt. Dass darunter z.B. auch Religionen fallen, hat mich überrascht. Aber wenn das die aktuelle und einheitliche Definition ist, alles klar 🙂 Ich finde es manchmal schwierig, bei all den Informationen, die man heutzutage erhalten kann, aus all diesen unterschiedlichen Quellen, relativ sicher zu sein, dass ich eine plausible und "richtige" Information erhalten habe, obwohl ich im Master studiert habe und mich mit wissenschaftlichen Recherchen auskennen sollte 😀 Aber, um ehrlich zu sein, prüfe ich im realen Leben nicht immer alles genauso nach wie in meinem Beruf. Zudem kommt es immer mal wieder vor, dass selbst Quellen, die ich als seriös erachte, nicht immer das "richtige" vermitteln.
@@erenyeager5577 Mit Sinn. Nonbinäre haben schon oft genug gesagt, wie diskrimierent es ist, (auch in der Sprache) ignoriert zu werden). Aber dann müssten Sie sich ja durch Sprachentwicklung, welche es schon immer gab, umgewöhnen. Tut mir fuschtbar leid für Sie, Sie armes Opfer.
Sehr traurig wie der aktuelle Zustand in diesem Bereich ist. Das sollte doch ein no-brainer sein für Institute so etwas im Ausbildungs Curriculum anzupassen. Insbesondere da in Deutschland häufig noch systematisch Diskriminierungs Themen vorhanden sind.
Das stimmt! Hoffentlich wird es bald aufgenommen im Standard Curriculum! 💛
Leier nicht nur in Deutschland sondern überall auf der Welt. Und ja: Es ist schlimm, dass es immer noch so ist und dass zur Zeit wieder mehr diskriminiert wird. Mehr noch: Wenn man das dann anspricht, wird auch noch darüber rumdiskutiert, ob man sich "nur ein bischen anstellen" würde. Wann übernehmen die Menschen endlich Verantwortung für ihr verhalten?
Bin angehende Therapeutin. Habe selber Rassismuserfahrungen erlebt und viele Probleme mit meiner kulturellen Identität gehabt. Leider sind die meisten Therapeut:innen weiß und kommen aus gutem Hause, da die Ausbildung auch sehr teuer ist. Solange das System nicht besser wird, werden die Lebensrealitäten von Therapeut:innen und Patient:innen in den meisten Fällen stark auseinandergehen.
Da sprichst du wichtige Punkte an! Umso wichtiger ist es immer wieder diese Themen anzusprechen. 🤗💛
das stimmt leider so was von! Themen wie Armut, Rassismus, Sexualität oder andere „Randgruppenthemen“ werden nicht richtig verstanden oder nur mit Mühe und noch mehr Erklärung. Das ist anstrengend und kräftezehrend
Wenn eine Therapeutin nur Lebenssituationen versteht, die sie selbst schon erlebt hat, ist sie falsch im Beruf. Von daher ist es eigentlich völlig egal ob die meisten Therapeut:innen weiß sind, weil es einzig und allein darum geht, ob das Thema in Studium und Ausbildung entsprechend vermittelt wird. Sonst bräuchte man ja z.b. auch eine Armee von Traumapatient:innen die alle Therapeut:innen werden, wenn man es ohne eigene Erfahrung nicht verstehen könnte. Für jede Störung dann selbst betroffene Therapeut:innen... braucht kein Mensch. Es geht auch anders. Aber mehr Diversität wäre sicher hilfreich für Patient:innen, denen es dann u.U. leichter fällt, sich zu öffnen. Z.b. fällt es vielen Männern auch leichter, sich bei einem männlichen Therapeuten zu öffnen, gleiches kann ich mir auch in anderen Fällen vorstellen. Es muss halt passen, vor allem für die Patient:innen.
Und was ist mit deiner Lebensrealität? In welcher lebst du? Ist dir bewusst welches Leid du dir selber zufügst mit deinem Studium?
Dein Vorhaben in allen Ehren das du Menschen helfen möchtest, keine Frage, aber bevor du anderen helfen möchtest, helfe dir selbst. Wenn du es schaffst dir selbst zu helfen, dich selbst erst mal zu studieren ( wieso du so tickst wie du tickst und nicht anders ), sprich wenn du dieses Geheimnis lüftest, verschwindet auch der Rassimus aus deiner Realität.
Sage dir was, die einzige die Hilfe braucht bist DU SELBST. Wie du jetzt diesen Text jetzt annimmst, liegt ganz alleine bei dir, dafür ist weder dieser Text, noch "der Autor" dieses Textes verantwortlich. ❤
Ich merke gerade, wie ich allein an dem Teil sich als Weißer nicht angegriffen zu fühlen scheiter.
Die meisten Menschen in Deutschland sind nun mal weiß und/oder aus gutem Haus. Das spiegelt einfach nur die Gesellschaft wieder.
Weiter ist das Studium, in Deutschland so günstig wie in kaum einem anderen Land der Welt.
Wie kann man da was verbessern außer drüber zu reden?
Das hohe Niveau von Pia echt nochmal erhöht. Mag euren diversen Ansatz und Stil gepaart mit Psychologie super gern.
Vielen Dank für die Wertschätzung 💛
Danke fürs teilen! Sehr wichtiges Video ❤
Viele Menschen, die ich kenne, haben selbst Migrationserfahrung (ich auch). Was viele erleben ist, dass sie trotz Studiums oder Ausbildung, wegen Akzent und/oder fehlerhaftem Deutsch nicht für voll genommen werden, auch in der Therapie.
Da es verdammt viele Personen betrifft, wäre es umso wichtiger, wenn dieses Thema auch Teil der therapeutischen Grundausbildung wäre.
Sehen wir genau so! 🤗💛
Ich kenne keinen deutschen
Wir haben zwar keine Erfahrungen mit Rassismus, aber viel Therapie Erfahrungen 😅 Und da kam es uns definitiv oft so vor, dass viele Therapeuten externe Probleme nicht so ganz ernst nehmen und direkt irgendwie kognitiv umstrukturieren wollen oder alternative Erklärungen finden.
Mein Ex-Freund war so... na ja, ist jetzt mein Ex, sagt alles. Mir geht es oft schon besser, wenn mir jemand zuhört, wenn ich von dem erzähle, was grade alles doof ist. Die Lösung finde ich danach oft selbst, aber erstmal muss mir jd zuhören und mich in den Arm nehmen. Ich kann eure Erfahrung sehr gut nachvollziehen.
@@fm8157 Ja, das stimmt genau! Man selbst kennt seine eigene Situation ja auch irgendwie am besten und andere können zwar Anregungen geben, aber das Problem nicht unbedingt für einen lösen.
@@incanthatus8182 ja, das stimmt. Mir hilft es außerdem, wenn ich ein Problem selbst löse und dann merke, dass ich das auch alleine kann. Wenn mir die Ideen fehlen, gehe ich dann selbst auf Leute zu und frage, aber für mich macht es super viel aus, dass ich dabei den ersten Schritt mache. Dann geht es mir damit wesentlich besser.
Oh schade, dass du dich nicht ernst genommen gefühlt hast bei einigen Themen :/
Mich würde mal wirklich interessieren, wie sowas bei Rassismus aussehen soll? So à la Warum trägst du denn Kopftuch oder wenn du dunkelhäutig bist zieh doch lieber in die Stadt?
Oder eher der hat dich gar nicht wegen deiner Hautfarbe angebrüllt sondern weil er einen schlechten Tag hatte?
Wirklich sehr wichtiges Thema! Vielen Dank, dass du das so gut umfassend erklärst mit vielen Hinweisen, damit wir dem Thema viel mehr Aufmerksamkeit geben können❤
Danke für das Lob 🤗💛
Das Thema ist so wichtig. Unglaublich das es so ist 😥😤
Ja leider! 😢
Ich finde euren Kanal sehr gut ❤
Wenn ein Therapeut schon bei dem sich öffnenden Patient deren Erfahrungen und Gefühle relativiert, dann sollte man die Beine in die Hand nehmen. Wie soll dir denn jemand mit deinem Trauma und Gefühlen helfen können der schon beim Thema Empathie selbst scheitert.
Es ist nicht die Aufgabe von Therapeuten, die Gefühle und Gedanken ihrer Klienten und Patienten zu bestätigen.
Die Tipps, die Auruba (wie schreibt man das?) da nennt, kann man übrigens auch bei anderen wichtigen Themen oder bei Problemen mit der/dem Therapeut:in anwenden. Offen ansprechen ist (fast) immer eine gute Herangehensweise, genauso wie die probatorischen Sitzungen zu nutzen, um zu gucken, ob es passt!
Ja, genau richtig! 🤗 Es ist Urooba :) 💛
Richtig. Und wenn der/die Therapeut*In anfängt rumzudiskutieren ("Stellen Sie sich nicht so an."), sollte man sich vielleicht eine*n andere*n suchen. Ich weiß, dass da ewig lange Wartelisten sind aber eine Therapie bei einer/einem Rassist*In schadet mehr als dass sie hilft.
Spannendes Thema. Und es gehört meines Erachtens unbedingt zur Ausbildung dazu.
Wie du sagst, man muss die Erfahrungen nicht selbst gemacht haben - aber man muss das Thema Rassismus verstehen.
Richtig! Schön, dass dir das Video gefallen hat! 🤗💛
Erst dachte ich, wer wäre denn so beknackt, dass er die persönlichen Rassismuserfahrungen seiner Patienten relativiert, dann fiel mir ein, dass der berühmteste Therapeut Kanadas Jordan Peterson is 😅😬
Ist er tatsächlich Therapeut oder "nur" Psychologieprofessor?
@@mina_en_suiza ja, aber ich glaube, dass man ihm mittlerweile die Lizenz entzogen hat.
@@flrnGM Irgendsowas hatte ich auch schon mal gehört. Muss mal gugeln.
Vielleicht solltet ihr Jordan Peterson erst einmal lesen oder zuhören, euch mit seinen Argumenten beschäftigen, bevor ihr ihn ad personam angreift. Er ist immerhin seit Jahrzehnten klinischer Psychologe und Wissenschaftler und kennt sich sehr gut in der Fachliteratur aus.
@@elefant5772 Ich habe viele Vorträge und Diskussionen von und mit JP gesehen und halte ihn für einen ziemlichen Schaumschläger.
Warum und wieso und weshalb der Mann auch sonst gefährlich ist, ist eine Diskussion, die über das, was in so einem Forum möglich ist.
Brauchen wir auch nicht, denn es gibt (mindestens) 2 absolut brillante Analysen seiner Thesen/Ideologie auf TH-cam.
Die eine auf dem Kanal "ContraPoints", die andere auf "Philosophy Tube". Beides auch sonst exzellente Kanäle.
Hör mal rein und sag mir, was du denkst.
Es wird wirklich oft unterschätzt, wie relevant das Thema ist. Oft passiert es unterschwellig und es reichen schiefe Blicke um jemanden ein schlechtes Gefühl zu vermitteln.
Generell sollten, wie du schon sagst, auch bei Therapeuten im Sinne der Rassismus sensibilisiert werden.
Weiter so!
Danke!! Ja genau, es ist wichtig und wir Therapeut*innen sollten dementsprechend ausgebildet werden. 💛
Ich bin hellhäutig und lebe in Deutschland, bin aber nicht deutsch. Ich habe schon mehrfach die Erfahrung mit Rassismus von Menschen aus Palästina gemacht, die mich auf der Straße angeschrien haben, dass ich ja auch "so wäre wie die auf Sylt" und free P... ich habe da kein Verständnis dafür.
Diese Seite sehe ich nicht in den Medien.
Mein Mann ist Russe, sieht aber aus wie ein Türke und erfährt auch viel Rassismus. Er ist Taxifahrer, somit hat er viel mit Menschen zu tun.
Ich erfahre sehr viel Diskriminierung, bin klein, blond und blauäugig, mich nehmen viele nicht ernst leider.
Oh tut mir so leid für eure schlechten Erfahrungen! 😢
Wie könnten weitere Therapieziele bei einer rassismussensiblen Therapie aussehen?
Da es ja kein Problem ist das im Individuum noch im näheren System liegt, sondern ein gesellschaftliches/strukturelles Problem. Gesellschaftliche Probleme kann man ja wie du schon sagtest auch nicht in einer Therapie beheben. Würde die Therapie dann, neben den von dir genannten Zielen, ähnliche Ziele haben wie z.B. eine Traumatherapie? Sprich z.B Verarbeitung von Rassismuserfahrungen?
Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass so etwas wie Assertiveness Training im Bezug auf rassistische Erfahrungen sinnvoll sein könnte. Also im genanten Beispiel mit der Diskriminierung am Arbeitsplatz. Das man übt mit solchen Situationen "besser" umzugehen. Assertiveness Training wird ja auch oft verwendet in der Therapie/Coaching von bei Personen mit Sexismuserfahrungen. Klar Sexismus ist ein anderes Problem als Rassimus, aber es gibt große Überschneidungen zwischen beiden Phänomenen. Problem dabei könnte dann wiederum sein, dass die von Rassismus betroffene Person denken könnte, dass der Fehler in ihr liegt(, was ja eindeutig nicht so ist). Auf so etwas kann man aber natürlich nicht in einem Video, dass für die breite Masse bestimmt ist, eingehen.
Wirklich schwieriges Thema..
Schönes und wichtiges Video!
(LG ein zukünftiger Psychiater)
Du gehst schon auf sehr viele wichtige Themen ein! Traumabearbeitung (hängt von den Erfahrungen ab) Und natürlich gibt es für den Therapiekontext such einige Überschneidungen mit anderen Dingen wie Sexismus usw.
Worauf ich persönlich noch achte ist die Selbstwertarbeit bzw. erst mal überhaupt schauen was dieses Gefühl von „anders sein“ und „nicht dazugehören“ mit dem Selbstwertgefühl gemacht hat. Dazu entdeckt man häufig auch Identitätskrisen in der Biografie, die aufzuarbeiten und zu besprechen ist häufig auch sehr wertvoll!
Ja leider kann man in so einem Video nicht auf alles eingehen! Toll, dass du als angehender Psychiater dir über solche sensiblen Themen Gedanken machst! 😍 Deine Patient:innen werden es bestimmt schätzen! LG Urooba 💛🤗
Was vielleicht auch helfen könnte, wäre eine interdiziplinäre Herangehensweise. Also z. B. auch das Vermitteln zu Kulturvereinen, um seine eigene Identität auch zu pflegen und wertzuschätzen. Oder Zusammenarbeit mit Rechtsanwält*Innen, wenn die Diskriminierung jursitisch belangt werden kann/sollte (Arbeitsrecht, Gewalt,...).
Macht mal ein Video über den mentalen Missbrauch während religiöser Indoktrinierung von Kindern.
Genauso wichtig wie Rassismus ist Ableismus. Während viele Leute um Rassismus wissen, wissen sie nicht um Ableismus, aber Ableismus ist genauso präsent wie Rassismus. Schade, dass Ableismus in diesem Video nicht mit thematisiert wurde. Diskriminierung aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität ist Alltag.
Ich wünsche mir ein Video mit Tipps, was man selbst gegen Diskriminierung tun kann, beispielsweise wenn ich die geschilderte Situation ganz zu Beginn des Videos mitbekommen hätte, was hätte ich als außenstehende Person tun können; und andererseits was kann ich tun, wenn ich selbst diskriminiert werde?
Auch wichtig ist das Thema, wo man selbst ungewollt und unbewusst diskriminierend ist und wie man dies ändern kann.
Ich denke, man sollte selbst den ersten Schritt machen und nicht darauf warten, dass einer der anderen Menschen eingreift. Ein Beispiel: Ich saß in der Stadtbahn, als eine schwarze Frau mit Ihrem Kind im Baggi dazu stieg. Sie Stellte die Karre mit Abschit so an den Rand des Ganges, dass noch jeder Mensch bequem daran vorbei gehen konnte. Ein Mann stieg später dazu und drängte sich so zwischen Baggi und Sitzplatz, das dieser mitsamt Kind kippte. Er wollte auf dem selben Weg wieder zurück, doch da habe ich mich Ihm in den Weg gestellt und ihm die andere Tür gewiesen. Das hat mich Überwindung gekostet, denn der Mann war agressiv. Es haben sich dann aber ein halbes Dutzend andere Menschen dazu gestellt, sodass er keine Chance mehr hatte. Mutter und Kind konnten in Sicherheit weiterfahren. Bei allen anderen Beteiligten kam das gute Gefühl auf, dass Zivilcourage immer noch das Richtige ist und einfach funktioniert. Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit hat sich erhöht, dass das nächste Mal jemand von den anderen Menschen den ersten Schritt macht.
Ableismus - ein linker Kampfbegriff. An der Realität vorbei
Keine Sorge, es gibt noch genug Ismen, die man erfinden kann... Jeder kriegt sie Chance, sich das passende Opfernarrativ auszusuchen.
Sehr wichtiges Thema, find das sehr cool, dass ihr das speziell behandelt!
Danke fürs Feedback!🤗💛
bei mir ist das problem eher, dass meine therapeutin selber rassistische äußerungen raushaut ohne dass ich überhaupt was zu dem thema berichtet hab. seitdem kann ich mit ihr nicht mehr über familiäre oder religiöse angelegenheiten sprechen, weil ich weiß, dass sie erneut was rassistisches dazu sagen wird.
Eine Religion ist keine Rasse aber ich verstehe dich. Das ist natürlich unschön.
Was für eine tolle Folge. Ich finde sie sollte der Main Host sein! ♥️🥳
💝💝💝💝
Könnt ihr dann bitte auch das Thema Klassismus im Zsmhng. mit Psychotherapie und psychischen Erkrankungen behandeln? Fänd ich sonst ehrlich gesagt bisschen "unfair" wenn man nur auf Rassismus in dem Kontext guckt, gerade weil Menschen mit proletarischer Herkunft noch viel viel seltener unter Psychotherapeuten zu finden sind als BIPoCs. Außerdem hat die soziale Herkunft einen wichtigen Einfluss auf psychische Erkrankungen sowie deren Behandlung, was in Psychotherapien mEn aber überhaupt nicht berücksichtigt wird.
Unabhängig davon find ich es gut dass ihr eine praktizierende Psychotherapeutin mit im Team habt, das wertet den Kanal noch mal auf.
Super wichtiges Thema!
Jaa! 🤗💛
wow, danke ich warte so lange auf einen post wie diesen !!!
Gern geschehen!🤗💛
Tolle Frau, danke für die Horizont-Erweiterung 🙏🏼😊💫
Lieben Dank und gerne! :)
Wichtiges Thema, toll dass du sowas ansprichst
Gerne!! 😊
Aufklärung zum Thema Rassismus ist so wichtig - Erfahrungen, die Nichtbetroffene nie 100% nachvollziehen können, aber einen Menschen tief und langfristig treffen können. Mir ist bekannt, dass es ähnlich wie bei Rassimus leider manche LBTQIA+ Menschen auch diskriminierende Erfahrungen in der Therapie machen (vor allem bei Menschen mit Transidentiät ist es immer noch schlimme Realität). Kommt zum Thema LGBTQIA+ auch irgendwann ein Beitrag?😊
Würde mich persönlich mega freuen, gerade was das Thema Trans angeht. Alleine damit nicht Betroffene sich besser in das alles hineinfühlen können und merken was für eine Qual alleine die gesellschaftliche Transition ist
@@christinasteininger906 Kann ich mich nur anschließen 👍
Sehr guter Hinweis! Wir haben uns bei diesem Video tatsächlich schon die Gedanken drum gemacht und leider hat es etwas den Rahmen gesprengt! Wir nehmen es definitiv in unsere Liste auf und versuchen es umzusetzen! Danke für den Hinweis 🤗💛
@@psychologeek_funk Danke🩵 würde mich mega freuen, ihr seid ja ein Kanal mit einer guten Reichweite💪💪
@@psychologeek_funk vielleicht eine Videoreihe? :)
Mich würde mal interessieren ob auch rechte Menschen zum Therapeuten gehen und sagen "Hilfe, ich habe rechtes Gedankengut und weiß daß es nicht richtig ist. Aber ich urteile anhand Vorurteile" o.ä.
Spannende Frage! Ich kann jetzt nur aus meiner Erfahrung aus der Praxis erzählen. Ich habe ehrlich gesagt, nie erlebt, dass jemand mit diesem Anliegen kommt. Was aber vorkommt ist, dass diese Menschen wegen anderen Anliegen kommen und man dann in der Therapie auf feindliche Gedanken stößt. Wenn die Patient:innen bereit dazu sind kann man sich das genauer anschauen und auch mal hinterfragen! LG Urooba 🤗💛
Das jemand direkt deswegen zur Therapie ght, jabe ich noch nicht gehört aber die Initiative "Bunt statt Braun" unterstütz z. B. Menschen, die die rechte Szene verlassen wollen. Ich kenne auch einen der seine Gesinnung absolut gewandelt hat persönlich. Aber da eine Therapie eine Rolle gespielt hat und wenn ja welche, weiß ich nicht.
DANKE! Das Thema hat mich in der Vergangenheit auch schon beschäftigt bzw. tut es immernoch ein bisschen. Ein Thema, das leider oft nicht ernst genug genommen wird. 💜
Total gerne! Freut uns total, dass es dir gefällt. Es ist ein wichtiges Thema, wird leider nicht oft angesprochen wie du schon sagst. 💛
Wichtiges Thema. Ich hatte das Gefühl, dass ich meiner Therapeutin erklären musste, was Rassismus überhaupt ist und was für einen großen Einfluss es auf den Alltag hat. Vor allem, dass es nicht einfach eine Einbildung (falsche Einstellung) durch ein paar intensiven Erlebnissen ist, sondern eine systematische Realität und eine Gefahr ist, auf die man immer gefasst sein muss, als Person mit offensichtlichen Migrationshintergrund. Nach der Sitzung machte die arme einen etwas desillusionierten Eindruck und es war ihr ein bisschen peinlich 😂 Aber es hat mich gefreut, dass sie es begreifen konnte
Toll, dass du es trotzdem angesprochen hast und deine Therapeutin dich auch angehört hat! Aber ja häufig wird es leider als „Einbildung“ eingestuft. LG Urooba 💛
Freut mich mega, dass du so positive Erfahrungen sammeln kannst konntest und vor allem ihren Horizont dazu erweitern konntest! Es wirkt als hättet ihr euch gegenseitig zum positiven verändert
@@christinasteininger906 danke dir für deinen netten Kommentar ^^
@@chucknorris9145 bitte! Ist doch selbstverständlich!
Ich würde gerne allen als weiß gelesenen Therapeut*innen (und auch Personen) das Buch: 'was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten.' Von _Alice Hasters_ empfehlen. Diese Fortbildung wird nicht bezahlt, zahlt sich aber mit Sicherheit aus.
🤗
Vielen Dank für diese tolle Empfehlung 💛🤗
@@psychologeek_funk
Ich finde Diskriminierung immer schlimm. Aus welchem Grund auch immer.
Aber leider ist es etwas zutiefst menschliches. Nur Aufklärung und Bildung hilft dagegen.
Über Privilegien ist man sich selten bewusst.
Umso weniger umso mehr man einer Mehrheit oder privilegierten Gruppe angehört.
Therapeut*innen gehören oft mehreren privilegierten Gruppen an.
Und sie sind auch nur Menschen.
Uh, mein Fingernagel ist abgebrochen 🤔Therapie?
Frau / Mann kann es auch übertreiben!
@@p-n-d-m
Oh du möchtest über white Fragility sprechen?
Oder über male Fragility?
Beides interessante Themen.
Ich nehme an du bist von beiden Phänomenen persönlich betroffen?..
Alice Hasters Buch ist Müll. Dass so ein ideologischer Quatsch medial gepusht wird ist eine Folge von Woke Privilege.
👍
🤗🤗
Das ist Heftig mir sind auch gewisse Sachen passiert wo ich mir denke warum nur
Das tut mir leid, dass du negative Erfahrungen machen musstest! Einfach nur schrecklich! Umso wichtiger es anzusprechen. LG Urooba 💛
@@psychologeek_funk danke
@@psychologeek_funk ich habe eine frage dürfte ich vlt meine persönliche Geschichte per Mail oder per Brief schicken wenn das geht oder erlaubt ist? Es gibt gewisse Sachen was mich noch belastet & würde gerne an euch oder sie weitergeben. Natürlich wenn das erlaubt ist.
❤️
❤️👌🏾
Wow, wichtiges Thema, freue mich auf weitere Videos!
Das freut uns!
Fun fact mein Mann ist in Behandlung wegen unter anderem PTSD und die Therapeutin meinte sie ist selbst rassistisch wenn Ausländer in ihre Sitzung kommen hat sie ein unwohles Gefühl... Welcome to Bavaria
Super wichtiges Thema, Danke ❤ Die Erfahrung habe ich auch oft bei queerer Diskriminierung gemacht, dass Therapeut_innen das leider unnötig persönlich genommen und kleingeredet haben
Habe schon öfter blödsinnige Therapeuten gehabt
Das tut mir leid :( hoffe du findest einen passenden Therapeuten/Therapeutin für dich! 💛
Tut mir unfassbar leid
Meine Therapeutin ist
weiß, sie kann halt das gar nicht nachvollziehen, was ich ihr erzähle 😅
Ich bin auch weiß und habe rassistische Erfahrungen gemacht. Es kotzt mich an, dass Leute wie du anderen Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe absprechen, bestimmte Erfahrungen machen zu können. In meinen Augen bist du dadurch selbst rassistisch.
Danke für einen sehr guten Überblick.
Ich finde es aber wichtig zu betonen, dass Diskriminierung und Rassismus als Themen durchaus im Psychologie Studium thematisiert werden. Es gibt also durchaus das Wissen, um die Bedeutung und Verbreitung in Deutschland. Zumindest in einigen Hochschulen und Lehrplänen gehört es zum Themengebiet der Sozialpsychologie und anderen Fächern. Es wäre aber natürlich schön, wenn der Transfer auch in den Therapie oder Beratungskontext stärker wäre.
Schade, dass die Views so zurück gehen. Auch wenn ich persönlich direkt jetzt nicht so viel damit zu tun habe, finde ich das Thema interessant.
Leider immer noch ein sehr wichtiges Thema! Vielen Dank für das informative Video ❤
Sehr gerne 😊💛
Sehr wichtiges Thema, Danke für das Video 🙏🏾🌹
Sehr gerne 🤗💛
Irgendwie komisch, dass es dafür eine extra Aus- bzw. Fortbildung braucht, aber dann auch wieder verständlich. Gerade jüngere Therapeutinnen sind meiner Erfahrung nach häufig etwas naiv. Dagegen sind ältere Therapeuten gerna mal unsensibler. Mein jetziger Therapeut auch, aber auf eine angenehme Weise (wobei er seine trans Patientis konsequent migendert - das ist sehr unangenehm).
Naja es soll keine extra Ausbildung dafür geben, sondern während der Therapeutenausbildung soll es als ein wichtiges Thema behandelt und gelehrt werden. Genauso wie zum Beispiel wie wir in der Ausbildung über Angststörungen lernen. Hoffe das ist verständlich 💛
Was bedeutet migendern?
@@fraufruhling2713 es ist misgendern gemeint, also das absichtlich oder unabsichtliche Nutzen falscher Pronomen (also meistens er oder sie) wenn man über eine Person spricht, bzw. halt -in hinter Worten oder nicht. Und etwas unangenehm ist total untertrieben. Es ist eher das komplette Absprechen von Selbstbestimmung über das eigene Geschelcht und das auch noch während wir Regeln und Gesetze haben die ausdrücklich verlangen, dass man sich einer Therapie unterziehen MUSS um medizinische Maßnahmen genehmigt zu bekommen bzw., rechtliche Änderung des Geschlechts. Nennt man auch Konversiontherapie. Daher ist dieses Verhalten des Therapeuten sehr gewaltvoll.
@@fraufruhling2713 misgendern (hab mich verschrieben), also das falsche Gender nennen
@@psychologeek_funk Ja, so hab ich das auch verstanden. War trotzdem im ersten Moment ein seltsamer Gedanke, da es ja eigentlich egal sein sollte, ob ein Patienti über Rassismus, Mobbing oder häusliche Gewalt spricht. Wenn es den Mensch belastet, ist das ernstzunehmen.
Super Video, danke dafür ❤
Eine Sache hätte ich aber anzumerken: falls sich das nicht seit kurzem geändert hat, so gibt es Rassismus nur gegenüber schwarzen Menschen. Bei dem z.B. eingangs beschriebene Beispiel handelt es sich um Diskriminierung. Aber korrigiert mich gerne, wenn ich da falsch liegen sollte.
Jain: Diskriminierung ist der Überbegriff für Rassismus, Nationalsozialismus, Misogynie, Homophobie, Klassismus, Behindertenfeindlichkeit, etc.. Das Beispiel hier ist Islamophobie, also auch eine Form der Diskriminierung.
@@rebekkaprahst7038 Genau so ist es! Danke für die Klarstellung 🙂
Danke für deinen Kommentar! 😊
Wir freuen uns immer sehr, wenn ihr uns kritisch hinterfragt, deswegen erklären wir kurz, was wir hierzu recherchiert haben.
Auf der Suche nach einer Definition für Rassismus sind wir auf viele unterschiedliche Definitionen von Rassismus gestoßen.
Eine, die uns öfter über den Weg gelaufen ist, ist die der UN. Die UN definiert Rassismus als „jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Abstammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschließung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, dass dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfreiheiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträchtigt wird.“
(Quelle: Internationales Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung, 1966, S. 2)
Andere Definitionen schließen auch Religion mit ein.
Prof. Dr. Karim Fereidooni, der zu Rassismus forscht, sagt zum Beispiel: “Neben dem klassischen biologistischen Rassismus sprechen wir hier auch vom Neo- oder Kulturrassismus, der mit der Höherwertigkeit von Sprachen, Kulturen und Religionszugehörigkeit operiert.”
(Quelle: www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-rassismus-gegen-weisse/)
Und auch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schreibt „Es gibt viele Formen von Rassismus. Unterschieden wird beispielsweise zwischen anti-Schwarzem, anti-muslimischem oder anti-asiatischem Rassismus.“
(Quelle: www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/ueber-diskriminierung/diskriminierungsmerkmale/ethnische-herkunft-rassismus/ethnische-herkunft-rassismus-node.html)
Und auch Toan Quoc Nguyen, politischer Bildungsreferent im Kontext von Antidiskriminierung schreibt: „Es geht um Rassismus als Phänomen, Link hat Vorschau-PopupInterner Link: das eine ganz bestimmte Entstehungsgeschichte mit weltweiten Auswirkungen hat und das sich auch heute noch individuell und strukturell als konkrete oder subtile Diskriminierung zeigt. Dabei geht es keineswegs - wie bei den Begriffen "of Color", "Schwarz" oder "weiß" häufig missverstanden - um den einfachen Bezug zur 'Hautfarbe', das wäre sehr verkürzt und unangemessen, sondern um den Blick auf ausgrenzende, benachteiligende oder begünstigende Strukturen in der Gesellschaft.“
(Quelle: www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/194569/offensichtlich-und-zugedeckt-alltagsrassismus-in-deutschland/)
Basierend auf diesen Informationen haben wir das Eingangsbeispiel als rassistische Diskriminierung bzw. als Alltagsrassismus eingeordnet.
Wir freuen uns aber auch, mit euch darüber zu diskutieren und über alles, was wir dazulernen können, also schreibt uns gerne, was ihr darüber denkt! 😊💛
@@psychologeek_funk Ah, interesant. Die Quellen und Definitionen kannte ich noch nicht. Man lernt nicht aus. Danke.
@@psychologeek_funk Vielen Dank für diesen ausführlichen und lehrreichen Kommentar 🙂Top!
Das ist für mich allgemein interessant, da in dem Wort Rassismus das Wort Rasse steckt. Dass darunter z.B. auch Religionen fallen, hat mich überrascht. Aber wenn das die aktuelle und einheitliche Definition ist, alles klar 🙂
Ich finde es manchmal schwierig, bei all den Informationen, die man heutzutage erhalten kann, aus all diesen unterschiedlichen Quellen, relativ sicher zu sein, dass ich eine plausible und "richtige" Information erhalten habe, obwohl ich im Master studiert habe und mich mit wissenschaftlichen Recherchen auskennen sollte 😀 Aber, um ehrlich zu sein, prüfe ich im realen Leben nicht immer alles genauso nach wie in meinem Beruf. Zudem kommt es immer mal wieder vor, dass selbst Quellen, die ich als seriös erachte, nicht immer das "richtige" vermitteln.
Kopftuch und gendern?
Gutes Video aber warum müsst ihr immer gendern? So nervig
Weil es für andere eine Sichtbarmachung ist. Gewöhnt man sich dran. Guck noch zwei Videos weiter dann geht das :)
@@Alalea17 bro die überwiegende Mehrheit der Deutschen lehnt gendern ab aber funk macht das trotzdem...ohne sinn
Diskriminierung von nonbinären Menschen ist nervig.
@@rebekkaprahst7038 inwiefern sollen die durch nicht gendern diskriminiert werden? Ohne Sinn
@@erenyeager5577 Mit Sinn. Nonbinäre haben schon oft genug gesagt, wie diskrimierent es ist, (auch in der Sprache) ignoriert zu werden). Aber dann müssten Sie sich ja durch Sprachentwicklung, welche es schon immer gab, umgewöhnen. Tut mir fuschtbar leid für Sie, Sie armes Opfer.
Sucht einfach einen mit Migrationshintergrund
Ist nicht so einfach. Ist ja überhaupt schon schwer genug, einen Therapieplatz zu bekommen.
Bringt auch nicht unbedingt etwas
@@mina_en_suiza richtig.