Vielen Dank dir, Chris! Die hatte ich bei meiner Recherche tatsächlich erst auf dem Schirm, müssen mir aber dann im Verlauf meiner Produktion untergegangen sein. Freut mich, dass es dir trotzdem sehr gefallen hat. Entschuldige, dass ich auf deine (seeehr) ausführlichen Kommentare unter meinen vorherigen Videos noch nicht antworten konnte. Hole ich natürlich sofort nach ;-)! Einen schönen Tag wünsche ich dir noch :-)!
@@czajcarreviews4231 Haha, you remember me then 🙂 Als riesen Autofan bin ich immer froh wenn ich was beisteuern kann. Der Montreal ist ungewöhnlich, aber eines meiner liebsten Autos ist der GTV6 mit dem Busso Motor. Das ist der bestklingenste V6 den es jemals gab. Und kurios, für meinen Geschack wollte ich oben noch den Alfasud Sprint erwähnen, ich wusste aber nicht wie ich ihn nennen sollte. Da war Alfa doch sehr albern mit Namen. So toll ich Namen wie Alfasud, Alfetta usw finde, der Alfasud Sprint hat ja (bis auf Frontantrieb) wirklich gar nichts mit dem Alfasud zu tun sondern ist in Design eine kleine Schwester zum GTV6. Sehr konfus. MiTo fand ich immer einen tollen Namen - hier handelt es sich übrigens auch um die Autozulassungen für Milano & Torino, sehr erkennbar. Aber das das auf Italienisch Mythos heisst lernte ich tatsächlich erst jetzt durch dieses Video. Nach Tonale und Stelvio hätten sie besser den neuen Junoir MiTo genannt, nachdem der Name Milano nicht ging. Aber überhaupt finde ich passen SUVs nicht zu Alfa. Toll erklärt auch der Urpsrung von Alfa. Ich wusste das Darraq damit zu tun hatte und finde solche Gründungen und Namen auch total faszinierend. Aber ausgerechnet Darraq ist so kompliziert. Neben der Namensgebung zu Vauxhall ist Talbot mein Favorit. Sorry, etwas "off subject" aber vllt Ideen für zukünftige Videos: Darraq war immer kompliziert. Ich weiß jetzt nicht wer wen kopierte, aber der erste Opel war auch ein Darraq. Talbot wurde vom Franzosen Adolphe Clément gegründet. ABER auf englischem Boden und die Gründung wurde finanziert von Clément's Freund dem Earl of Shrewsbury & Talbot und somit wurde die Marke in seinen Ehren Talbot genannt. Die Aussprache ist damit auch korrekt Englisch mit deutlichem "T" am Ende. In GB kaufte Talbot dann Sunbeam dazu. Aber irgendwann hatte der Franzose Clément auch Interesse in Frankreich zu produzieren. Hierzu ging er dann eine Koopertation mit Darraq ein und nannte die Autos dann STD. Sehr unglücklicher Name in der Neuzeit, in England ist das eine Geschlechtskrankheit "Sexually Transmitted Desease" aber früher stand es für "Sunbeam Talbot Darraq". Die Hauptgeschäfte für Sunbeam Talbot waren aber immer GB, und Clément verkaufte seine französischen Werke an seinen ausgerechnet italienischen Freund Antonio Lago. So gab es in France Talbot-Lago und in GB Sunbeam-Talbot. Talbot-Lago war mega für ihre sehr exklusiven Sportwagen, heute Millionen Wert, fielen aber bald zu Simca, später Chrysler France während Sunbeam-Talbot zur Rootes Gruppe und dann zu Chrysler UK kam. Als Peugeot Chrysler Europe kaufte war es purer Zufall das der Name Talbot in beiden Armen und Ländern vorzufinden war, und somit sehr sinnvoll den Namen Talbot widerzubeleben. Darraq war aber somit wieder alleine und wollte noch größer werden, baute die neuen Fabriken in Milano, was aber sein Ruin bedeutete. Als Nicola Romeo dazu kam war das Ziel ein rein italienisches Auto zu bauen, damit war der Name Darraq entgültig verschwunden. Zurück zu Alfa und Motorsport.... Wobei mein Hintergrund hauptsächlich Rallye ist: Nun war Alfa nie die große Rallye-Marke, wäre es aber fast gewesen. Es gab wohl mal Versuche von Alfa-eigener Autodelta einen GTV Turbodelta zu bauen, die Dinger fackelten aber reihenweise ab. Die Giulia GTA war nicht nur ein sehr erfolgreicher Tourenwagen, sondern damit auch gut für Rallye in der Gruppe2/4. Aber es war Alfa France die sich dieser Sache annahmen und tatsächlich in Rallyes mit Fahrern wie Claude Ballot-Lena, Gerard Larrousse und Guy Chasseuil einige Erfolge hatten. Alfa France machte bis in die 80er weiter mit einem Subunternehmer GeMa - und nein das ist nicht die Gema die deutsches Internet mehr diktatorisch macht, sondern die Initialen des Tuners. Der größte Erfolg war vermutlich 1975 als Jean-Claude Andruet (der erste WRC-Sieger Monte 73 in einer Alpine A110) ein ERC Programm mit einer Alfetta GTV fuhr - und wieder Namenskonfusion, warum hier Alfetta, hat nichts zu tun mit einer Alfetta sondern ist ein GTV6 ohne V6. Das Auto wurde zwar mit Gema Hilfe eingesetzt, aber es hatte Italian MI-Zulassungen, also Werksautos, und laut Zulassungen handelte es sich um mindestens 13 verschiedene Autos die dann auch in anderen Programmen verwendet wurden, z.B. Sandro Munari auf der anspruchsvollen Safari Rally! Gema machte weiter mit Gruppe A GTV6 und hatte einen unglaublichen Erfolg in der GruppeB Zeit als sie Tour de Corse 1986 3. (Yves Loubet) wurden und die Gruppe A mit unfassbaren 45min vor Kenneth Eriksson im Werks VW Golf GTI gewannen. Als dann die GruppeB kippte dachte Alfa laut über ein WRC Programm 1987 nach und machte Entwicklungen für Schotter! Ob das was geworden wäre mit nur Heckantrieb und V6-Sauger ist schwer zu sagen, der Lancia Delta dominierte ja, aber auch Renault mit dem FWD R11 Turbo und BMW mit dem M3 waren in dem Jahr erfolgreich. Unfassbar, aber was das Projekt beendete war das die FIA sich die Autos noch mal anschaute und entschloss, der Alfa GTV6 ist zu klein im Innenraum, für 1987 wurde der GTV6 von gA in die gB verschoben, die ja nun verboten war! Extrem schade, das Auto war wettbewerbsfähig und mit Rothmans als Sponsor standen sogar die Finanzen. WITZ: Diese Homologationsänderrung sprach sich 1987 nicht rum bis Australien, dort wurde in einer reinen Schottermeisterschaft Greg Carr mit einem Alfa GTV6 australischer Meister! Also war das Auto tatsächlich vielversprechend! Als Alternative fuhr man übrigens Monte & Sweden 86/87 mit einem 33 4WD. Sehr untermotorisiert, aber bei Boxer 4WD denkt jeder an Subaru? Alfa hatte das in der WRC (außer Safari) zuerst! Gema gab immer noch nicht auf. Als Nächstes hatten sie das Modell 75 im Blick. Bereits 87/88 fuhr man damit in Frankreich. Was dieses Project verlangsamte war wieder eine typische Alfa-Sache: Als Top-Modell des 75 gab es 2 Motoren zur Auswahl: 1.8 Turbo mit 155PS und 2.5 V6 mit 156PS. Nur 1PS Unterschied, macht doch keinen Sinn? Gema bzw Alfa France wurde sich wohl nie einig welche Version sie aufbauen sollen. Beide wurden probiert. Der 1.8 Turbo war leichter und hatte das Potential in GruppeA mehr PS zu haben, erwies sich aber auch als sehr unzuverlässig. So wurde doch häufig der 2.5 V6 verwendet. Irgendwann verlief sich das dann Alles im Sande. Sehr schade. Kaum Einer weiß das Alfa solche Pläne hatte. Es wurde sogar mal an einer Mittelmotor Version Alfasud Sprint experimentiert für GruppeB. Aber das der gA GTV6 für 1987 starb war alleine die FIA schuld, das Auto war doch bereits in der GruppeA homologiert, wenn der zu klein war hat doch die FIA und nicht Alfa den Fehler gemacht! Und siehe Greg Car in Australia, das Auto funktionierte ja! Das der 75 eine gute Basis war glaube ich eher nicht, aber interessant was sie versuchten! Heute wäre man froh irgendein Hersteller würde sich für die WRC interessieren!
@@czajcarreviews4231 Ach ja, riesen Alfa-Antwort. Interessant das Sie sich an mich erinnern. Bin mal auf Ihre Antworten gespannt. Ich bin immer froh wenn ich etwas beisteuern kann, und ich habe hier ja auch durch Sie was dazu gelernt. Faszinierend! Freue mich auf jedes Video von Ihnen!
@@chrisbiewer-rallye-infoVielen Dank für diese tolle Exkursion in die Automobilgeschichte !! Da waren viele kleine Details dabei, die ich so noch nicht gehört/gelesen habe. 👍👍👍
Wie immer interessant und sehr informativ Ihr Video, Herr Czajkowski. Danke!
Danke für das Lob! ;-)
Sehr schönes und innovatives Video. Hätte gerne noch GTV6 and Montreal gesehen.
Vielen Dank dir, Chris! Die hatte ich bei meiner Recherche tatsächlich erst auf dem Schirm, müssen mir aber dann im Verlauf meiner Produktion untergegangen sein. Freut mich, dass es dir trotzdem sehr gefallen hat. Entschuldige, dass ich auf deine (seeehr) ausführlichen Kommentare unter meinen vorherigen Videos noch nicht antworten konnte. Hole ich natürlich sofort nach ;-)! Einen schönen Tag wünsche ich dir noch :-)!
@@czajcarreviews4231 Haha, you remember me then 🙂
Als riesen Autofan bin ich immer froh wenn ich was beisteuern kann. Der Montreal ist ungewöhnlich, aber eines meiner liebsten Autos ist der GTV6 mit dem Busso Motor. Das ist der bestklingenste V6 den es jemals gab. Und kurios, für meinen Geschack wollte ich oben noch den Alfasud Sprint erwähnen, ich wusste aber nicht wie ich ihn nennen sollte. Da war Alfa doch sehr albern mit Namen. So toll ich Namen wie Alfasud, Alfetta usw finde, der Alfasud Sprint hat ja (bis auf Frontantrieb) wirklich gar nichts mit dem Alfasud zu tun sondern ist in Design eine kleine Schwester zum GTV6. Sehr konfus. MiTo fand ich immer einen tollen Namen - hier handelt es sich übrigens auch um die Autozulassungen für Milano & Torino, sehr erkennbar. Aber das das auf Italienisch Mythos heisst lernte ich tatsächlich erst jetzt durch dieses Video. Nach Tonale und Stelvio hätten sie besser den neuen Junoir MiTo genannt, nachdem der Name Milano nicht ging. Aber überhaupt finde ich passen SUVs nicht zu Alfa.
Toll erklärt auch der Urpsrung von Alfa. Ich wusste das Darraq damit zu tun hatte und finde solche Gründungen und Namen auch total faszinierend. Aber ausgerechnet Darraq ist so kompliziert. Neben der Namensgebung zu Vauxhall ist Talbot mein Favorit. Sorry, etwas "off subject" aber vllt Ideen für zukünftige Videos:
Darraq war immer kompliziert. Ich weiß jetzt nicht wer wen kopierte, aber der erste Opel war auch ein Darraq. Talbot wurde vom Franzosen Adolphe Clément gegründet. ABER auf englischem Boden und die Gründung wurde finanziert von Clément's Freund dem Earl of Shrewsbury & Talbot und somit wurde die Marke in seinen Ehren Talbot genannt. Die Aussprache ist damit auch korrekt Englisch mit deutlichem "T" am Ende. In GB kaufte Talbot dann Sunbeam dazu. Aber irgendwann hatte der Franzose Clément auch Interesse in Frankreich zu produzieren. Hierzu ging er dann eine Koopertation mit Darraq ein und nannte die Autos dann STD. Sehr unglücklicher Name in der Neuzeit, in England ist das eine Geschlechtskrankheit "Sexually Transmitted Desease" aber früher stand es für "Sunbeam Talbot Darraq". Die Hauptgeschäfte für Sunbeam Talbot waren aber immer GB, und Clément verkaufte seine französischen Werke an seinen ausgerechnet italienischen Freund Antonio Lago. So gab es in France Talbot-Lago und in GB Sunbeam-Talbot. Talbot-Lago war mega für ihre sehr exklusiven Sportwagen, heute Millionen Wert, fielen aber bald zu Simca, später Chrysler France während Sunbeam-Talbot zur Rootes Gruppe und dann zu Chrysler UK kam. Als Peugeot Chrysler Europe kaufte war es purer Zufall das der Name Talbot in beiden Armen und Ländern vorzufinden war, und somit sehr sinnvoll den Namen Talbot widerzubeleben.
Darraq war aber somit wieder alleine und wollte noch größer werden, baute die neuen Fabriken in Milano, was aber sein Ruin bedeutete. Als Nicola Romeo dazu kam war das Ziel ein rein italienisches Auto zu bauen, damit war der Name Darraq entgültig verschwunden.
Zurück zu Alfa und Motorsport.... Wobei mein Hintergrund hauptsächlich Rallye ist:
Nun war Alfa nie die große Rallye-Marke, wäre es aber fast gewesen. Es gab wohl mal Versuche von Alfa-eigener Autodelta einen GTV Turbodelta zu bauen, die Dinger fackelten aber reihenweise ab. Die Giulia GTA war nicht nur ein sehr erfolgreicher Tourenwagen, sondern damit auch gut für Rallye in der Gruppe2/4. Aber es war Alfa France die sich dieser Sache annahmen und tatsächlich in Rallyes mit Fahrern wie Claude Ballot-Lena, Gerard Larrousse und Guy Chasseuil einige Erfolge hatten. Alfa France machte bis in die 80er weiter mit einem Subunternehmer GeMa - und nein das ist nicht die Gema die deutsches Internet mehr diktatorisch macht, sondern die Initialen des Tuners. Der größte Erfolg war vermutlich 1975 als Jean-Claude Andruet (der erste WRC-Sieger Monte 73 in einer Alpine A110) ein ERC Programm mit einer Alfetta GTV fuhr - und wieder Namenskonfusion, warum hier Alfetta, hat nichts zu tun mit einer Alfetta sondern ist ein GTV6 ohne V6. Das Auto wurde zwar mit Gema Hilfe eingesetzt, aber es hatte Italian MI-Zulassungen, also Werksautos, und laut Zulassungen handelte es sich um mindestens 13 verschiedene Autos die dann auch in anderen Programmen verwendet wurden, z.B. Sandro Munari auf der anspruchsvollen Safari Rally!
Gema machte weiter mit Gruppe A GTV6 und hatte einen unglaublichen Erfolg in der GruppeB Zeit als sie Tour de Corse 1986 3. (Yves Loubet) wurden und die Gruppe A mit unfassbaren 45min vor Kenneth Eriksson im Werks VW Golf GTI gewannen. Als dann die GruppeB kippte dachte Alfa laut über ein WRC Programm 1987 nach und machte Entwicklungen für Schotter! Ob das was geworden wäre mit nur Heckantrieb und V6-Sauger ist schwer zu sagen, der Lancia Delta dominierte ja, aber auch Renault mit dem FWD R11 Turbo und BMW mit dem M3 waren in dem Jahr erfolgreich.
Unfassbar, aber was das Projekt beendete war das die FIA sich die Autos noch mal anschaute und entschloss, der Alfa GTV6 ist zu klein im Innenraum, für 1987 wurde der GTV6 von gA in die gB verschoben, die ja nun verboten war! Extrem schade, das Auto war wettbewerbsfähig und mit Rothmans als Sponsor standen sogar die Finanzen. WITZ: Diese Homologationsänderrung sprach sich 1987 nicht rum bis Australien, dort wurde in einer reinen Schottermeisterschaft Greg Carr mit einem Alfa GTV6 australischer Meister! Also war das Auto tatsächlich vielversprechend!
Als Alternative fuhr man übrigens Monte & Sweden 86/87 mit einem 33 4WD. Sehr untermotorisiert, aber bei Boxer 4WD denkt jeder an Subaru? Alfa hatte das in der WRC (außer Safari) zuerst!
Gema gab immer noch nicht auf. Als Nächstes hatten sie das Modell 75 im Blick. Bereits 87/88 fuhr man damit in Frankreich. Was dieses Project verlangsamte war wieder eine typische Alfa-Sache: Als Top-Modell des 75 gab es 2 Motoren zur Auswahl: 1.8 Turbo mit 155PS und 2.5 V6 mit 156PS. Nur 1PS Unterschied, macht doch keinen Sinn? Gema bzw Alfa France wurde sich wohl nie einig welche Version sie aufbauen sollen. Beide wurden probiert. Der 1.8 Turbo war leichter und hatte das Potential in GruppeA mehr PS zu haben, erwies sich aber auch als sehr unzuverlässig. So wurde doch häufig der 2.5 V6 verwendet.
Irgendwann verlief sich das dann Alles im Sande. Sehr schade. Kaum Einer weiß das Alfa solche Pläne hatte. Es wurde sogar mal an einer Mittelmotor Version Alfasud Sprint experimentiert für GruppeB. Aber das der gA GTV6 für 1987 starb war alleine die FIA schuld, das Auto war doch bereits in der GruppeA homologiert, wenn der zu klein war hat doch die FIA und nicht Alfa den Fehler gemacht! Und siehe Greg Car in Australia, das Auto funktionierte ja! Das der 75 eine gute Basis war glaube ich eher nicht, aber interessant was sie versuchten! Heute wäre man froh irgendein Hersteller würde sich für die WRC interessieren!
@@czajcarreviews4231 Ach ja, riesen Alfa-Antwort. Interessant das Sie sich an mich erinnern. Bin mal auf Ihre Antworten gespannt. Ich bin immer froh wenn ich etwas beisteuern kann, und ich habe hier ja auch durch Sie was dazu gelernt. Faszinierend! Freue mich auf jedes Video von Ihnen!
@@chrisbiewer-rallye-infoVielen Dank für diese tolle Exkursion in die Automobilgeschichte !!
Da waren viele kleine Details dabei, die ich so noch nicht gehört/gelesen habe. 👍👍👍
Kurze Frage, wo ist der 164 und dessen Nachfolger der 166 in der Story geblieben? Am sonsten war es sehr interessant.