HAAREN [D] - röm.-kath. Kirche St.Johann Baptist - Vollgeläute

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  • เผยแพร่เมื่อ 13 ก.ย. 2024
  • Haaren und die umliegenden Orte und Höfe gehörten ursprünglich zur Pfarre Waldfeucht. Bereits im 14. Jahrhundert entstand nördlich von Haaren die Wallfahrtskapelle St. Jans Klus. Diese Kapelle erhielt 1328 einen Ablass von 10 Bischöfen in Avignon, der an 66 Tagen im Jahr von den Pilgern erlangt werden konnte. Um die Kapelle herum entstand zur selben Zeit ein Friedhof. Mit der Reformation und der Entstehung neuer Wallfahrtsorte verlor die Kapelle an Bedeutung.
    Während der Franzosenzeit wurde die kirchliche Landschaft neu organisiert, und 1804 wurde Haaren, einschließlich der St. Jans Klus, von der Pfarre Waldfeucht abgetrennt und zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Da die Wallfahrtskapelle das einzige Gotteshaus im Gebiet der neuen Pfarre war, wurde sie zur Pfarrkirche erhoben und erlangte damit neue Bedeutung für die Gemeinde.
    Schnell wurde die Pfarrkirche zu klein, sodass 1819 der Aachener Architekt Johann Baptist Cremer mit der Planung einer neuen Pfarrkirche beauftragt wurde. Zwischen 1821 und 1824 entstand schließlich ein klassizistisches Gotteshaus, das zunächst noch auf freiem Feld stand. Um die Pfarrkirche herum entwickelte sich später Neuhaaren. Nach dem Bau der neuen Pfarrkirche wurde die alte Klause verkauft und dient heute als Bauernhof, der Kluserhof. 1865 wurde der Turm nach Plänen des Architekten Johann Burkart aufgestockt.
    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde, und die Pfarrkirche wurde erneut zu klein. Der Kölner Architekt Emil Beyers wurde beauftragt, die Kirche zu erweitern. Von 1913 bis 1914 entstand nach Westen hin ein neues Querschiff und ein neuer Chor im neugotischen Stil. Der Turm erhielt einen neuen Treppenturm, und die alte Kirche wurde in neugotischen Formen umgebaut. 1937 wurde an die Südseite des Turmes eine Taufkapelle angebaut.
    Während des Zweiten Weltkriegs wurde am 7. Februar 1945 der Glockenturm von deutschen Truppen gesprengt, wodurch das 1865 erbaute Obergeschoss und der Turmhelm vollständig zerstört wurden. Die Explosion verursachte auch Schäden am restlichen Kirchenbau. Bis 1947 konnten diese Schäden beseitigt werden, und 1951 wurde das Obergeschoss des Turmes in vereinfachter Form wiederhergestellt.
    Im Zuge der Instandsetzung der Turmuhr wurde auch die Glockenanlage von einem Glockensachverständigen des Bistums Aachen begutachtet. Dieser befand den Klang der vorhandenen Stahlglocken als sehr unbefriedigend. Die Pfarrgemeinde hatte 1883 und 1890 drei Stahlglocken des Bochumer Vereins für Gussstahlfabrikation erworben, da diese günstiger waren als Bronzeglocken. Während die Stahlglocken die Kriegszeiten unbeschadet überstanden, da sie nicht kriegswichtig waren.
    Da unwissende Personen ohne geschichtliches Fachwissen vor Ort agierten entschied der Förderverein der Pfarrei Haaren, drei Bronzeglocken der Kirchengemeinde St. Norbert in Duisburg zu erwerben, die aufgrund kirchlicher Strukturveränderungen vor dem Abriss stand. Die neuen Glocken, Christus König, Maria und St. Martin, wurden für 10.500 Euro angeschafft und in Eigenregie von Duisburg nach Haaren transportiert. Die Montage der Glocken erfolgte über die vorhandenen Schallfenster im Turm, wobei das bestehende Stahlgerüst weiter genutzt wurde. Die Montagekosten wurden auf rund 15.000 Euro geschätzt.
    Die drei alten Stahlglocken g' und b' stehen inzwischen ohne Gebrauch im Turm, die kleine Glocke es'' hat weiterhin einen Antrieb. Durch Hilfe eines Glockensachverständigen, der sich um den Wert der Anlage bewusst ist, würde durch das Denkmalamt verfügt, dass die Glocken die Kirche nicht verlassen dürfen, da sie zur Originalausstattung gehören.
    Vollgeläute
    Disposition: f'-as'-b'-es''
    Glockendaten:
    Glocke I.
    Name: Christkönig
    Schlagton: f'+1
    Gießer: Fa. Petit und Edelbrock aus Gescher
    Gussjahr: 1977
    Glocke II.
    Name: Maria
    Schlagton: as'+1
    Gießer: Fa. Petit und Edelbrock aus Gescher
    Gussjahr: 1977
    Glocke III.
    Name: Martinus
    Schlagton: b'+2
    Gießer: Fa. Petit und Edelbrock aus Gescher
    Gussjahr: 1977
    Glocke IV.
    Name: Kleine Glocke
    Schlagton: es''
    Gießer: Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation
    Gussjahr 1890
    Gewicht: 195 kg
    Durchmesser: 745 mm
    Motiv: Te Deum (1-3)
    Ich bedanke mich ganz herzlich beim Küster für die Ermöglichung des Vollgeläutes, normalerweise läuten an Sonntagen nur zwei Glocken.
    Aufnahme von Sonntag, den 11. Juli 2022 um 08.30 und 08.45 Uhr zum Einläuten der Hl. Messe an einem Sonntag im Jahreskreis.

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