Danke für dein Antwortvideo! Mir kommt dieser extrem weiche Anteil des Guolo bekannt vor. Auch das Nichtvorhandensein von Formen kommt dem recht nah, was ich selbst praktiziere. Dennoch erkenne ich, dass es genauso vorteilhaft sein kann, Stabilität zu erzeugen. Die Kunst wäre, von einem zu anderen nahtlos zu switchen. Daher würde mich sehr interessieren, inwiefern du beide genannten Konzepte für dich realisierst. Und wie das das trainierst. Separat (also mal die Gulo- Lösung, mal die "stabile" Lösung zum gleichen Problem, oder unterscheidest du, wann dies und wann jenes angebracht ist. Oder lässt du einfach deinen Körper entscheiden, wie er sich bewegen mag? Ich finde das sehr spannend und bin geneigt, mich da auch mal näher beleuchten zu lassen :)
Ja Stabilität, oder wie ich es gerne bezeichne "eine gute Körperstruktur" ist besonders wichtig. Es ist ein häufiger Irrglaube, dass bei weichen Techniken diese Stabilität nicht vorhanden oder nicht wichtig ist. Das Gegenteil ist der Fall! Die korrekte Körperausrichtung und Struktur ist bei weichen Techniken sogar noch wichtiger. Dafür gibt es im Guolo Wing Chun ganz klare Orientierungspunkte, die einem sehr helfen. Auch ich habe in der Vergangenheit einfach versucht "weich" zu agieren und mich mehr oder weniger auf mein Gefühl verlassen - der Erfolg war überschaubar. Wenn man aber die Prinzipien wirklich versteht und verinnerlicht, lassen sich unterschiedliche Zugänge flexibel kombinieren. lG Christoph
Ich bin begeisterter Wing Chunler (begonnen EWTO und jetzt unter einem SIFU, der sehr offen für alles ist, was sich einfach und wirksam integrieren lässt). Einerseits fällt mir auf, dass du nie die Gründerin (ihre Tochter war Wing Chun und nach ihr benannte sie auch das System) erwähnst (weil du meintest, dass Guolo WC eher für Frauen ist), und sie diesen Stil vor ca 300 Jahren entwickelte um gegen das damalige Kung Fu bestehen zu können. Aber vielleicht gibt es da auch unterschiedliche Theorien über die Entstehung von Wing Chun und du siehst das anders. Das würde mich interessieren. Ich bin begeistert über deine Vergleiche auch zwischen den Stilen und dein Wissen darüber. Fajin ist etwas was mich fasziniert und ich kann aus mehrjähriger Erfahrung sagen, dass der Chi Fluss für mich zutiefst real ist. Wie sich Energie manchmal gezielt lenken lässt, in mir selber oder auf Andere, ist ein zutiefst spannendes Thema. Denn was du als Guolo WC beschreibst (noch nähere Distanzen) ist für mich Teil von WIng Chun. Einerseits die Schulter als "dritte Hand" (mir gefällt der Ausdruck von Sifu Thomas Mannes die 3te Armee) intensiv einzusetzen ist genau das, was mich interessiert - Wie gehe ich mit so einer Nähe um! Und die Hüfte ist für mich in 2 Hinsichten zutiefst interessant - als Basis für SChlagkombinationen, aber auch als Drehgelenk um zu verteidigen, aber noch mehr anzugreifen. Diesen Schwung der Hüfte (aus der Erde heraus) bringt eine WUcht mit sich, die ich mit einem einfachen Schlag so nicht bekomme. Danke für die Videos von dir - hab dich erst jetzt entdeckt und weil ich auf der Suche nach zusätzlichem bzw. auch anderem Training bin auch an deinem Programm jetzt interessiert. Ich gönne mir jetzt mehr von deinen Videos und bleibe gespannt!
Freut mich wenn dir meine Videos gefallen! Ich erwähne die legendäre Gründerin, deshalb nicht so oft, weil ich durch meine Nachforschungen zu dem Schluss gekommen bin, dass die Gründungslegende nicht stimmen kann. Auch diesbezüglich wirst du schon einige Videos von mir finden und weitere werden folgen! Gruß aus Wien Christoph
Jeder, der sich tiefer mit den chinesischen Kampfkünsten auseinandersetzt, wird Ähnlichkeiten unter den Stilen finden, suche und ein stückweit hineininterpretieren. man muss sehr auslassen, nicht zu „overthinken“ und mehr Verbindungen zu konstruieren, als wirklich vorhanden sind. Man kann ich darin (auch in den philosophischen Aspekten) wirklich sehr verlieren und verirren. Prinzipiell ist es nicht verwunderlich, Ähnlichkeiten und scheinbare Verbindungen zu finden, da die chinesischen (asiatischen) Kampfkünste alle einem ähnlichen geistigen Background entspringen und zu anderen alle Menschen die gleiche Anatomie nutzen (können/ müssen). Gleiche oder ähnliche Ursachen führen halt meist zu gleichen oder ähnlichen Ergebnissen, wenn damit gleiche oder ähnliche Aufgaben (SV/Kampf) gelöst werden sollen.
Unterschiede zwischen Leung Ting Wt und Gulo? Beide kommen seitlich rein und nicht Frontal mit der Zentrallinie wie die übrigen Stile. Yip man und alle Snake Crane haben zuviel vom Weng Chun übernommen; also auch nicht 100% Ng Mui.
Ich kenne das Leung Ting System zu schlecht um darüber abschließend urteilen zu können. Allerdings habe ich im Kontakt mit Vertretern des Leung Ting System bzw. in diversen Videos etc. noch nie gesehen, dass sich in diesem System auch nur ansatzweise so seitlich bewegt wie im Guolo Wing Chun.
Selbstverständlich gibt es Ähnlichkeiten/Bekanntes in allen Stilen. Auch das Rad wurde vor tausenden Jahren erfunden und für gut befunden. Trotz oder gerade deswegen gibt es genug verschiedene Alternativen. In diesem Sinne. . . Leben und leben lassen.
WAS bitte ist überhaupt eine INNERE Kampfkunst? Was macht eine innere Kampfkunst aus? Ein Begriff, der oft verwendet wird, in Wahrheit weiß ich aber nicht genau, was das ist. Somit gäbe es viel Raum für "Interpretation" ......
Grob geschrieben, eine innere Kampfkunst befasst sich eher mit der Schulung des Geistes und des Körpers an sich. Eine äußere Kampfkunst wird eher als Training zur Selbstverteidigung oder Wettkampf praktiziert. Die Schwerpunkte sind entsprechend unterschiedlich. Z.b Tai Chi ist super für die körperliche fittness und das innere Wohlbefinden. Aber gegen einen Straßenkämpfer/ MMA oder schlicht einen Boxer eher ungeeignet.
@@MatthiasPlappert-c5d ich bin mir sicher Christoph wird dich mit seinen Antworten auch überraschen. Du hast nicht Unrecht, aber innere Kampfkunst wirkt sich auf die äußere zutiefst aus und kann auch direkt in Kombination genutzt werden. Das ist zumindest meine Erfahrung.
Ein wirklich sehr interessanter Kanal. Mir gefallen diese Hintergrundinformationen sehr gut - hört man sonst eigentlich nirgends.....
Danke für dein Antwortvideo! Mir kommt dieser extrem weiche Anteil des Guolo bekannt vor. Auch das Nichtvorhandensein von Formen kommt dem recht nah, was ich selbst praktiziere. Dennoch erkenne ich, dass es genauso vorteilhaft sein kann, Stabilität zu erzeugen. Die Kunst wäre, von einem zu anderen nahtlos zu switchen.
Daher würde mich sehr interessieren, inwiefern du beide genannten Konzepte für dich realisierst. Und wie das das trainierst. Separat (also mal die Gulo- Lösung, mal die "stabile" Lösung zum gleichen Problem, oder unterscheidest du, wann dies und wann jenes angebracht ist. Oder lässt du einfach deinen Körper entscheiden, wie er sich bewegen mag? Ich finde das sehr spannend und bin geneigt, mich da auch mal näher beleuchten zu lassen :)
Ja Stabilität, oder wie ich es gerne bezeichne "eine gute Körperstruktur" ist besonders wichtig. Es ist ein häufiger Irrglaube, dass bei weichen Techniken diese Stabilität nicht vorhanden oder nicht wichtig ist. Das Gegenteil ist der Fall! Die korrekte Körperausrichtung und Struktur ist bei weichen Techniken sogar noch wichtiger. Dafür gibt es im Guolo Wing Chun ganz klare Orientierungspunkte, die einem sehr helfen. Auch ich habe in der Vergangenheit einfach versucht "weich" zu agieren und mich mehr oder weniger auf mein Gefühl verlassen - der Erfolg war überschaubar. Wenn man aber die Prinzipien wirklich versteht und verinnerlicht, lassen sich unterschiedliche Zugänge flexibel kombinieren.
lG
Christoph
Ich bin begeisterter Wing Chunler (begonnen EWTO und jetzt unter einem SIFU, der sehr offen für alles ist, was sich einfach und wirksam integrieren lässt). Einerseits fällt mir auf, dass du nie die Gründerin (ihre Tochter war Wing Chun und nach ihr benannte sie auch das System) erwähnst (weil du meintest, dass Guolo WC eher für Frauen ist), und sie diesen Stil vor ca 300 Jahren entwickelte um gegen das damalige Kung Fu bestehen zu können. Aber vielleicht gibt es da auch unterschiedliche Theorien über die Entstehung von Wing Chun und du siehst das anders. Das würde mich interessieren.
Ich bin begeistert über deine Vergleiche auch zwischen den Stilen und dein Wissen darüber. Fajin ist etwas was mich fasziniert und ich kann aus mehrjähriger Erfahrung sagen, dass der Chi Fluss für mich zutiefst real ist. Wie sich Energie manchmal gezielt lenken lässt, in mir selber oder auf Andere, ist ein zutiefst spannendes Thema. Denn was du als Guolo WC beschreibst (noch nähere Distanzen) ist für mich Teil von WIng Chun. Einerseits die Schulter als "dritte Hand" (mir gefällt der Ausdruck von Sifu Thomas Mannes die 3te Armee) intensiv einzusetzen ist genau das, was mich interessiert - Wie gehe ich mit so einer Nähe um! Und die Hüfte ist für mich in 2 Hinsichten zutiefst interessant - als Basis für SChlagkombinationen, aber auch als Drehgelenk um zu verteidigen, aber noch mehr anzugreifen. Diesen Schwung der Hüfte (aus der Erde heraus) bringt eine WUcht mit sich, die ich mit einem einfachen Schlag so nicht bekomme.
Danke für die Videos von dir - hab dich erst jetzt entdeckt und weil ich auf der Suche nach zusätzlichem bzw. auch anderem Training bin auch an deinem Programm jetzt interessiert.
Ich gönne mir jetzt mehr von deinen Videos und bleibe gespannt!
Freut mich wenn dir meine Videos gefallen! Ich erwähne die legendäre Gründerin, deshalb nicht so oft, weil ich durch meine Nachforschungen zu dem Schluss gekommen bin, dass die Gründungslegende nicht stimmen kann. Auch diesbezüglich wirst du schon einige Videos von mir finden und weitere werden folgen!
Gruß aus Wien
Christoph
Danke!Das ist lieb !😊
Von wem hast du Guolo WT gelernt...!?
Ich beantworte die Frage in der neuen Folge meiner Wing Chun Sprechstunde
th-cam.com/video/u76bC43LDWk/w-d-xo.htmlsi=inVqOzeUKzJXCbdy
Jeder, der sich tiefer mit den chinesischen Kampfkünsten auseinandersetzt, wird Ähnlichkeiten unter den Stilen finden, suche und ein stückweit hineininterpretieren. man muss sehr auslassen, nicht zu „overthinken“ und mehr Verbindungen zu konstruieren, als wirklich vorhanden sind. Man kann ich darin (auch in den philosophischen Aspekten) wirklich sehr verlieren und verirren. Prinzipiell ist es nicht verwunderlich, Ähnlichkeiten und scheinbare Verbindungen zu finden, da die chinesischen (asiatischen) Kampfkünste alle einem ähnlichen geistigen Background entspringen und zu anderen alle Menschen die gleiche Anatomie nutzen (können/ müssen). Gleiche oder ähnliche Ursachen führen halt meist zu gleichen oder ähnlichen Ergebnissen, wenn damit gleiche oder ähnliche Aufgaben (SV/Kampf) gelöst werden sollen.
Unterschiede zwischen Leung Ting Wt und Gulo? Beide kommen seitlich rein und nicht Frontal mit der Zentrallinie wie die übrigen Stile. Yip man und alle Snake Crane haben zuviel vom Weng Chun übernommen; also auch nicht 100% Ng Mui.
Ich kenne das Leung Ting System zu schlecht um darüber abschließend urteilen zu können. Allerdings habe ich im Kontakt mit Vertretern des Leung Ting System bzw. in diversen Videos etc. noch nie gesehen, dass sich in diesem System auch nur ansatzweise so seitlich bewegt wie im Guolo Wing Chun.
Könnte Tai Chi und Wing Chun einmal eine gemeinsame Kunst gewesen sein (lange und kurze Distanz)?
Dafür sehe ich wie gesagt ehrlich gesagt wenig Hinweise. Gruß Christoph
Erzähl mal bitte was von Weng Chun , das eigentlich mit Wing Chun & Yip Man nichts zu tun hat !
Selbstverständlich gibt es Ähnlichkeiten/Bekanntes in allen Stilen. Auch das Rad wurde vor tausenden Jahren erfunden und für gut befunden. Trotz oder gerade deswegen gibt es genug verschiedene Alternativen. In diesem Sinne. . . Leben und leben lassen.
Kann man sich ähnlich wie bei Wing Chun zur Selbstverteidigung
heutzutage nurzen
Es gibt auch zum Beispiel die Snake Form.Ähnlich dem Kung Fu.
WAS bitte ist überhaupt eine INNERE Kampfkunst? Was macht eine innere Kampfkunst aus? Ein Begriff, der oft verwendet wird, in Wahrheit weiß ich aber nicht genau, was das ist. Somit gäbe es viel Raum für "Interpretation" ......
Schöne Frage, darauf komme ich gerne in der nächsten Sprechstunde zu sprechen. Gruß Christoph
Grob geschrieben, eine innere Kampfkunst befasst sich eher mit der Schulung des Geistes und des Körpers an sich. Eine äußere Kampfkunst wird eher als Training zur Selbstverteidigung oder Wettkampf praktiziert. Die Schwerpunkte sind entsprechend unterschiedlich. Z.b Tai Chi ist super für die körperliche fittness und das innere Wohlbefinden. Aber gegen einen Straßenkämpfer/ MMA oder schlicht einen Boxer eher ungeeignet.
@@MatthiasPlappert-c5d ich bin mir sicher Christoph wird dich mit seinen Antworten auch überraschen. Du hast nicht Unrecht, aber innere Kampfkunst wirkt sich auf die äußere zutiefst aus und kann auch direkt in Kombination genutzt werden. Das ist zumindest meine Erfahrung.