Rekonstruktion oder Reproduktion... Reden wir über Begriffe

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  • เผยแพร่เมื่อ 22 ต.ค. 2024

ความคิดเห็น • 14

  • @barbarar.8166
    @barbarar.8166 3 ปีที่แล้ว +1

    Wieder sehr schön und verständlich erklärt, und ein Video über Quellen würde mich auch sehr interessieren. Danke für die Mühe die du dir, für uns machst 💞alles Liebe Barbara 🇦🇹

    • @faserundstoff
      @faserundstoff  3 ปีที่แล้ว +1

      Aber gerne doch! Danke für dein Feedback! Quellenvideo ist notiert - nur nicht gleich als nächstes... ;-)

  • @iamnoraling
    @iamnoraling 3 ปีที่แล้ว +2

    Sehr stimmig erklärt, danke! Ein Video über Quellen wäre fantastisch :)

    • @faserundstoff
      @faserundstoff  3 ปีที่แล้ว +1

      Danke dir, das freut mich! Ist notiert und werde ich auch bald machen... ;-)

  • @Hax87
    @Hax87 3 ปีที่แล้ว +1

    Sehr erhellend ☺️ Klingt alles ziemlich sinnvoll was du erzählst!

    • @faserundstoff
      @faserundstoff  3 ปีที่แล้ว +1

      Danke dir, das freut mich. Man kann sich in solch theoretischen Überlegungen ja auch schnell mal verlieren. :-)

  • @joachimschulze9480
    @joachimschulze9480 2 ปีที่แล้ว +1

    Ich habe da noch einen Sonderfall: Ich habe ein altes Messgerät, das im Museum steht, nachgebaut. Allerdings aus Transportgründen in halber Größe, also Maßstab 1:2. Wie würdest du das dann bezeichnen? Auch habe ich diverse Weltkarten im verkleinerten Maßstab. Z.B. die Ebsdorfer Weltkarte in 1:5.

    • @faserundstoff
      @faserundstoff  2 ปีที่แล้ว

      Naja, wenn die Größe verändert wurde, ist es ja keine exakte Replik mehr… ich würde dann eher von Rekonstruktion sprechen, oder wenn sonst alles 1:1 nachgebaut wurde, von einer „Reproduktion im Maßstab 1:x“. 🙂

  • @derghul
    @derghul 3 ปีที่แล้ว +1

    Danke dafür, dass du dich mit der Abgrenzung und Definition dieser Begriffe beschäftigst! Ganz kann ich deiner Argumentationslinie jedoch nicht folgen: Das Kleid von der Vorlage des Bildes ist doch ein Paradebeispiel für eine Rekonstruktion. Das Original, ist nicht, oder wahr vielleicht nie erhalten., die Neuerschaffung ist somit spekulativ. Außerdem richtest du dich gerade da nach mehreren Quellen. Du weißt welches Material, welche Webart, welche Färbung, welchen Faden, welche Nadel, welchen Stich du nehmen sollst, doch alles nur aus anderen Quellen. Diese eine Quelle, die das alles beinhaltet kann es per definitionem nicht geben. Gerade das Wissen, stützt sich doch hoffentlich auf andere Quellen. Deswegen finde ich eine Unterteilung in Reproduktion (eine Quelle) und Compilation (mehrere Quellen) nur aufgrund der Quellenzahl nicht sinnvoll.

    • @faserundstoff
      @faserundstoff  3 ปีที่แล้ว +2

      Genau, das Bild von einem Kleid ist natürlich eine Rekonstruktion - ich habe das nur noch in die Reproduktion und Kompilation unterteilt. Die weiteren Punkte (Material, Stich etc) würden nach meiner Überlegung aber nicht aus jeweils einer konkreten Quelle stammen, sondern bilden dein Wissen, dass du dir angeeignet hast (z.B. aus der Literatur oder diversen Quellen, aber eben nicht konkreten, die du bewusst zusammenstellst - das ist dann eher dein Fundus an Wissen). Die Begriffe kann man sicher auch anders aufteilen. Was ich damit bezwecke ist vor allem zu zeigen, was das Problem ist, wenn man mit nur einem Beleg (plus Wissen) an die Arbeit geht. Es gibt immer mal wieder versuche, ein Kleidungsstück auf einem Bild (oder die ganze Person) exakt darzustellen. Das kann gelingen (bei viel Wissen), ist aber eben eine ganz andere Herausforderung als die bewusste Zusammenstellung mehrer Belege. Daher finde ich es auch ganz nützlich, hier einen gesonderten Begriff zu formulieren (es könnte z.B. auch "Ein-Bild-Reenactment" sein...) Ich hoffe, so wird es noch etwas klarer. ;-)

    • @derghul
      @derghul 3 ปีที่แล้ว +1

      @@faserundstoff Ich verstehe, was du erreichen willst, die Systematik hat jedoch in meinen Augen mehrere Knicke. Da es um Begriffsdefinitionen geht, muss man da wissenschaftlich genau vorgehen, das sehe ich hier nicht ganz verwirklicht.
      Der Begriff Reproduktion ist, wie du im Video richtig erklärst, bereits vergeben: Hättest du ein originales Gussmodel, z.b. für eine Gürtelschnalle und eine originale Schnalle aus dieser Form. Davon machst du eine Materialanalyse, stellst eine Legierung her und gießt sie dann in die Originalform (meinetwegen auch nur in eine Kopie davon) ab, das ist dann eine echte Reproduktion. Oder wenn du einen Abzug von einer Druckplatte von Dürer mit der richtigen Farbe auf dem richtigen Papier machen lässt - Reproduktion.
      Versuchtest du ein Kleidungsstück aus einer dir bis jetzt unbekannten Epoche nach Abbildung nachzumachen, wie würdest du vorgehen? In Unkenntnis dessen, was du eigentlich genau sehst, würdest du dir erstmal das nötige Wissen aneignen. Buch A erklärt dir was zu Webstühlen, eingesetzten Fäden und resultierende Webmustern (z.b. keine Funde an Fischgrät in dieser Zeit), zeigt dazu Funde U bis W. Buch B meinetwegen, zeigt Funde X bis Z an unterschiedlichen Knöpfen und ordnet sie einer gesellschaftlichen Struktur zu, etc. Das gibt schon mal ordentlich Spielraum für Interpretation. Dann noch die große Frage, wie sieht die Rückseite aus? Zum Glück findest du aber auch da noch was, was zur Vorderseite zu passen scheint...
      Das was du als Wissen subsummierst, kann aber, wenn es sich um richtige Geschichtswissenschaft handeln soll, ja auch nur um Quellen handeln. Zumindest, wenn wir jetzt mal rein von der Rekonstruktion von Objekten sprechen. Selbst wenn du das im Endeffekt durch jahrelange Beschäftigung mit der Epoche schon fast virtuos anwendest. Gäbe es diese Quellen nicht, hätten wir alle dieses Wissen nicht. Deswegen meine ich, ist die Kategorisierung nach einem einzigen Fund ungünstig. Außerdem erinnere ich hier an z.b. die statistische Auswertung von Bodenfunden. In einem Zeitraum gibt es z.B. mehrere Funde eines optisch annähernd identenen Gürtelbeschlags, diese varieren aber in Konstruktion, Bearbeitungsgrad und verwendeter Legierung. So viel Möglichkeiten.
      Klar ist das jetzt Haarspalterei, aber das sind Definitionen immer und sie müssen wie jede Hypothese einem Realitätstest widerstehen können. Wenn du dich bei einer Rekonstruktion hauptsächlich nach einer Quelle richtest ist, das okay, aber A) keine Reproduktion und B) sogut wie immer eine "Kompilation", weil du die Lücken bewusst oder unbewusst mit hoffentlich fundierten Interpretationen stopfst. Wenn ein spekulatives Element enthalten war, das die Beziehung mehrerer Quellen nötig machte, dann war das aber schon mit der Definition Rekonstruktion belegt.
      So, es is spät, ich hoffe, das ist soweit noch verständlich gewesen. Sollte ich wiederum als Nicht-Geschichtswissenschaftler Fachtermini misshandelt haben, dann widerspreche man mir bitte. Danke jedenalls für die Diskussion, so genau musste ich mir das noch nie überlegen!

    • @faserundstoff
      @faserundstoff  3 ปีที่แล้ว +2

      @@derghul na es ist doch auf alle Fälle schon mal viel erreicht, wenn dank meiner Idee die Begriffe ein wenig genauer durchdacht werden. 😉
      Ich selber nutze übrigens eher keine Einzelbelege - und zwar wegen genau der Probleme die du vorstellst. Aber der Begriff existiert in der Szene und ich wollte ihn daher einbringen. Außerdem ist das ja tatsächlich nicht streng wissenschaftlich, sondern nur runter gebrochen auf die Darstellung. Da würde ich daher mehr Spielraum lassen. Wissenschaftlich ist Reproduktion natürlich anders belegt. Aber in der weiteren Bedeutung für das Feld des Reenactments finde ich ihn durchaus treffend - aber eben nicht so global wie man ihn manchmal vorfindet, sondern nur wenn man sich tatsächlich auf eine einzelne Sache beschränkt. Ich hoffe das macht es etwas klarer: ich gehe da anders ran und weite die Bedeutung ganz bewusst aufgrund des anders gearteten Feldes.
      Und so sehr ich dir aus vollem Herzen zustimme, was die Kombination aus Wissen und einem Beleg angeht, gibt es aber trotz dieser Überlegungen den legitimen Fall, dass jemand genau das Kleid von genau einer Vorlage nachnähen möchte. Dafür braucht es eben einen Begriff der das klar von einer breiteren Recherche abgrenzt. Und genau das leistet für das entlehnte Wort Reproduktion... 😉
      danke dir auf jedenfall fürs Mitdenken und Mitdefinieren, ist schon echt spannend wie schnell es bei Begriffen kompliziert wird.

    • @derghul
      @derghul 3 ปีที่แล้ว

      @@faserundstoff Reproduktion ist nicht nur wissenschaftlich sonder auch im täglichen Sprachgebrauch bereits vergeben. Wenn man einen Gegenstand herstellen will, so muss man ihn erst konstruieren und dann kann man ihn produzieren. Nur wenn die Konstruktion schon abgeschlossen ist, kann man direkt zur Produktion schreiten. Sorry, dass ich dir da jetzt nochmal widerspreche, aber deine Verwendnug von Reproduktion stiftet in der Verwendung mehr Verwirrung als Sinn. Warum kann man nicht sagen Rekonstruktion nach nur einer Quelle? Die Leistung an der Sache ist in dem Fall auch tatsächlich die Konstruktion und nicht die Produktion.

    • @faserundstoff
      @faserundstoff  3 ปีที่แล้ว +2

      @@derghul natürlich kann man das auch sagen. Ich finde allerdings nicht, dass Reproduktion verwirrt. Und aus der Volkskundeforschung kann ich dir berichten, dass fast alle wichtigen Begriffe im Alltag schon in anderer Form benutzt werden - gerade deshalb ist ja eine Definition wichtig. Und die kann bei jedem etwas anders sein - das ist zwar dann nicht hilfreich, aber auch nur schwer zu ändern.
      Und ich hab hier ja auch erstmal nur meine Definition bzw Sichtweise vorgestellt... aber spannend, wie unterschiedlich wir das wahrnehmen. Einig sind wir uns dann ja zumindest bei der Rekonstruktion und wie wichtig das Wissen und die Zusammenstellung sind. Das ist doch ein guter Anfang 😉