👍👍...Klasse. Wirklich interessant, so etwas von einem "Höhenangstler" zu hören. Das macht Mut, die Sache selbst nochmal anzugehen. Schaun wir mal ...😎...
Habe mir erst kürzlich deine Jubiläumsgrat-Tour mal wieder angeschaut und es ist für mich wirklich unfassbar das der Typ in dem Video Höhenangst haben soll. Du wirkst zumindest vor der Kamera auch immer so entspannt und souverän. Wirklich stark wie weit du es gebracht hast! Ich habe selber auch Höhenangst, sie ist ebenfalls durch Konfrontation schon um einiges besser geworden. Ich kann Türme besteigen wo ich früher bei der Hälfte umgekehrt wäre. Es fühlt sich zwar mulmig an, aber es geht. Aber solche Bergtouren wie du sie machst schaue ich wohl lieber weiter auf TH-cam. :)
Klar, dass das halbwegs entspannt in den Videos aussieht - die weniger souveränen Szenen sind ja rausgeschnitten 🤣 ! Ok, Spaß beseite, die Kletterei betreibe ich mittlerweile schon über 15 Jahre, d.h. eine gewisse Gewöhnung ist natürlich da. Dazu kommen noch die vielen Erfahrungen durch die Bergtouren. Je nach Schwierigkeit und Tagesform passiert es leider gelegentlich noch, dass ich kurz stocke - das war z.B. am Gimpel Westgrat der Fall (das sieht man sogar im Video!) . Zu diesem Zeitpunkt kannte ich meinen Trick mit der Gedenkminute noch nicht, allerdings habe ich unbewusst genau das Richtige gemacht: Ich hockte mich rittlings auf einen Felsen, sah mich um, drehte noch ein paar Szenen fürs Video, und plötzlich ging es weiter. Erst viel später begriff ich den Zusammenhang mit der Gedenkminute. Allein das Wissen um diese Gedenkminute führt dazu, dass sich die Höhenangst in Grenzen hält - ich weiß ja ein Rezept, das mir immer hilft. Das beruhigt ungemein 🙂 . Besten Dank für deinen Kommentar und viele Grüße, DF
Meinen Respekt hast du auf jeden Fall. Nicht nur, daß du deine Höhenangst überwunden bzw im Griff hast, sondern auch, daß du so offen darüber sprichst. Danke für deine Tips. Gruß Nala
Danke! Ich habe das Problem auch. Eine Frau vor 2 Jahren hat mir genau diese Tipps gegeben. Bei tollen Bergtouren muss ich vorher genau schauen, ob es nicht zu ausgesetzt ist, obwohl ich es technisch und von der Ausdauer her schaffen würde. Heute habe ich einen kleinen Klettersteig ausprobiert, um Höhenangst zu bekämpfen. Ich habe genau diese Methode angewandt, hinsetzen, tief atmen, mich an die Aussicht gewöhnen, ohne zu viel nach unten zu blicken und weitermachen. Ich war so aufgeregt, dass ich die Stehpassagen genutzt habe, um Kraft zu tanken. Ich beneide Menschen, die keine Höhenangst haben. Wenn ich bedenke, dass ich vor 2 Jahren bei roten Wandertouren schon oft geschluckt habe und was ich jetzt schon machen kann, bin ich sehr dankbar, trotzdem muss ich mit kleinen Schritten viel üben und mich herantasten, damit ich mich so sicher fühle, dass ich bei Bergtouren durchsteh. ich habe allerdings auch schon oft genug abgebrochen, wenn es mir zu viel wurde. Genau wie Sie sagen, wenn es steil und gerade runtergeht. Solange ein Geländer da ist, eine Seilführung oder Bäume darunter, gibt es mir die Illusion von Sicherheit.
Letzteres geht mir (auch heute noch) ganz genauso! Doch trotz aller Fortschritte geht es manchmal einfach nicht mehr weiter, einige Bergtouren musste ich leider auch schon abbrechen. Das gehört beim Bergsteigen allerdings immer dazu, nur sind die Limits individuell verschieden. Aber wie sagte mal ein Bergführer zu mir: "Wer den Mut hat, umzukehren, lebt meistens länger!" In diesem Sinne: Nicht verzagen und dranbleiben! 😉👍 Besten Dank für den Kommentar und viele Grüße, DF
@@team-stoffel Das ist doch gerade das Interessante an einer Bergtour - dass man eben nicht von vorne herein weiß, dass man es schafft. Das macht doch das Abenteuer aus. Nur: Man muss halt wirklich auch rechtzeitig umkehren und nicht erst daran denken, wenn es weder vor noch zurück geht - aber auch solch eine Situation kann die Gedenkminute auflösen und es geht dann halt doch wieder zurück.
Ich hatte auch Höhenangst. Habe es dann auf die radikale Art gemacht. Habe ein Tandemflug an der Zugspitze gebucht und seitdem ist alles gut. Respekt vor hohen Kanten sollte man immer haben.
Das ist allerdings radikal 🤣 ! Respekt, ich weiß nicht, ob ich das könnte, obwohl es mich durchaus reizen würde. Eine Frage dazu: Hast du durch diesen einen Flug eine dauerhafte Verbesserung erfahren? Oder machst du das regelmäßig? Bei mir ist es so, dass ich dranbleiben muss, sonst kommt die Angst zumindest teilweise wieder zurück.
Hallo DF, alles was du sagst, kann ich zu hundert Prozent unterschreiben. Bei mir sind es auch Türme, Balkone und Brücken die mir die meiste Angst einjagen. Bäume dagegen nicht (ich vertraue meinen Händen mehr als den Füßen)... Den richtigen Seilpartner zu haben, ist extrem wichtig...Was mir in Situationen, in denen ich mich unwohl fühlte, häufiger geholfen hat, war auch eine Art Gedenkminute, ich habe mit mir selbst geredet, mir Mut zugesprochen und stur auf den Wege geschaut, nur ich mit mir. Konnte ich trotz aller Bemühungen nicht weiter, kam ich ans kurze Seil...Mit jeder Bergwanderung wurde die Angst weniger. Weg ist sie nicht, aber beherrschbar...In diesem Sinne, die nächste Bergtour kommt bestimmt, die nächte Turmbesteigung nicht. VG Gabriele
Das geht mir genauso, ich vertraue meinen Händen ebenfalls mehr als den Füßen - allerdings auch erst, seitdem ich sie regelmäßig beim Bouldern quäle 😁 . Bei Türmen habe ich ein etwas anderes Problem als du, hoch und runter komme ich meistens relativ gut, weil da i.d.R. ziemlich viel zum Festhalten ist (siehe Vertrauen in die Hände). Oben auf der Plattform, wo man einfach so herumsteht und möglichweise nur ein niedriges Geländer das Herunterfallen verhindern soll, geht mir dann allerdings extrem die Düse 😬 ! Das habe ich bis heute noch nicht richtig in den Griff bekommen, das klappt nur dann halbwegs, wenn keine anderen Menschen um mich herum sind... VG DF
Ich finde dein Video sehr gut, ich finde überhaupt eure Videos und Touren gut. Ich finde auch gut das du so offen darüber redest das du Höhen Angst hast. Wo du ja dauernd sehr schöne und zum Teil schwierige Touren machst. 👍🏻 LG
Tolles Video, DF. Meine Frau und ich haben zwar auch schon viel gemacht, aber manchmal schlägt trotzdem die Angst zu. Vielleicht geben deine Tipps den entscheidenden Ausschlag. Wir haben viel vor dieses Jahr 😬
Das wäre natürlich toll, wenn euch mein Video hilft 🙂 . Du darfst gerne hier daüber berichten, würde mich sehr freuen und brennend interessieren! VG DF
Da spielen sicher sehr viele Faktoren mit hinein. Der eine hat die Angst etwas stärker, der andere vielleicht etwas weniger. Beide können zwar Fortschritte machen, aber weiter kommt vermutlich der, der zuvor weniger Angst hatte. Außerdem gibt es noch das Risikobewusstsein, manche Menschen sind risikofreudiger, manche scheuen das Risiko extrem. Ich würde mich bei beiden Punkten als Mittelmaß bezeichnen. VG DF
Servus DF. Ich dachte schon das es nur mir so geht, aber schön zu hören das du da auch von Höhenangst betroffen bist ( was in dem einen oder anderen Video von dir kaum zu glauben ist ). Ich gehe auch gerne klettern und bin manchmal in den Bergen auf Klettersteigen unterwegs. Und hier komme ich auch manchmal an meine persönliche Grenze und die Höhenangst schlägt zu. Das kenne ich nur zu gut. War sehr interessant das ganze mal aus deiner Sicht zu hören. Gutes Video. Grüße Pascal
Wenn ich manche Videos von mir ansehen, kann ich das selbst kaum glauben 🤣🤣🤣 . Aber ich weiß ja, was passiert ist, als die Kamera aus war... da waren schon Momente dabei, in denen ich mal tief Luft holen musste 😉 . Besten Dank für deinen Kommentar und viele Grüße, DF
Tolle Methode um die Situation kontrollierbar zu machen, hilft mir sehr nun noch ein Werkzeug zu haben. Hab mich bisher durch bewusstes starkes Ein- und Ausatmen beruhigt und dann nur auf den Weg zu fokussieren. Es tut gut soetwas von einem Gleichgesinnten zu hören und wie weit du es damit gebracht hast. Ich vor Jahren ebenfalls angefangen meine Höhenangst durch das Bewältigen entsprechender Herausforderungen zu verbessern. Das Video schaue ich in Vorbereitung auf eine Hüttenwanderung (Karwendel Höhenweg), da muss man irgendwie an der Hütte ankommen, daher ist umdrehen keine Option 😅. Ehrlicherweise mach ich die Tour mit Freunden, denke das unterstützt mich zudem mental. Die Angst kommt halt mehr auf, wenn man mit seinen Gedanken alleine ist.
Wenn man nicht allein ist, hilft das schon etwas - vorausgesetzt, die Begleitung ist "sattelfest" und man muss sich keine Sorgen um sie machen. Denn anderenfalls verschlimmert es die Situation nur noch, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß 😬. Ich drücke dir die Daumen für deine Hüttenwanderung und dass du die "Gedächtnisminute" erst gar nicht benötigst. Falls doch, möge sie hoffentlich hilfreich sein! Vielleicht kannst du nach deiner Tour ja nochmal kurz hier reinschauen und schreiben, wie es war - würde mich sehr freuen 🙂! VG DF
Servus DF, bin auch betroffen, wie stark - kann ich schwer einordnen, bin seit einiger Zeit auch dabei mich über Hängebrücken wie in Holzgau/Lechtal, oder die Highline 179 am Fernpaß zu wagen, das war früher schon in der Vorstellung nicht möglich! bei den Reisevorbereitungen und auch bei der Anreise, immer das hin und her, was mache ich wenn ich die Hängebrücke vor mir habe, gehe ich drüber oder nicht? das mit den Hängebrücken klappt jetzt mittlerweilen recht gut! eine ganz andere Hausnummer ist es dann in den Bergen, aber mit Deinen tollen Ratschlägen und Erfahrungen, ist es hier bestimmt auch möglich, noch etwas gut zu machen, und aus Angst - Freude zu machen, um das ganze auch dort mehr Genießen zu können! vielen herzlichen Dank, Grüße gehen soeben von der FrankenHÖHE an Dich raus! VG Manfred
An die Highline 179 habe ich nicht nur gute Erinnerungen 🤣 - das war echt hart für mich! Respekt an alle (mit Höhenangst), die es trotzdem wagen! Für mich sind ausgesetzte Stellen in den Bergen leichter zu bewältigen, insbesondere dann, wenn ich etwas habe, woran ich mich mit den Händen festhalten kann. Bei Graten ist das natürlich nicht der Fall, da kommt es auf die Details an, z.B. Steilheit, Felsbeschaffenheit (brösel oder fest) und ob z.B. starker Wind geht 😬 . Ich drücke dir die Daumen, dass du weiterhin Fortschritte machst 🙂! VG DF
Sehr gutes und optimistisch stimmendes Video. Ich habe einen ähnlichen Werdegang/Erfahrungen gemacht. Sehr ausgesetzte Grade lassen mich immer noch "schwindeln", aber es wird mit der Zeit immer besser. Man lernt mit der Erfahrung einfach mit den Augen "halt zu suchen". Was bei mir auch jetzt noch nicht geht ist die von die geschilderte Situation, wenn (meine) Kinder in einer Höhe herumtollen. Ständig habe ich angst es fällt eines herunter. Als Brillenträger habe ich in der Höhe auch immer Angst ich verliere meine Brille. Total unrealistisch weil sie im Alltag auch nie einfach so abfällt, aber in der Höhe denke ich da ständig daran. Also mache ich Touren nur noch mit Kontaktlinsen. Wenn ich ein Seil habe ist bei mir alles gut. Selbst wenn es einfach nur ein "Schlappseil" eines Führers ist, es beruhigt mich einfach, auch wenn es an sich keine tatsächliche Sicherheit darstellt. Mittlerweile mach man manche Touren ja öfter und kennt so seine Stellen und so sehe ich auch im Jahresvergleich inwieweit es sich bei mir an der ein oder anderen Stelle gebessert hat. Wie nah ist man früher an den "Abgrund" und was traut man sich heute, bzw ab wann werden die Beine schwach? Also an alle Mitleidenden. Nur Mut! Man kann es sich wirklich abtrainieren. Nicht von heute auf morgen und wahrscheinlich nie so ganz. Aber immerhin soweit, dass man entspannten Zugang zu weiteren tollen Ecken unserer schönen Welt bekommt, die einem sonst verborgen bleiben würden. P.S.: Damit ich es selbst über den Watzmann geschafft habe, habe ich mir die komplette Überschreitung vorher mit einer VR-Brille angeschaut. Das half bei mir im Vorfeld tatsächlich mich zu beruhigen und mir das zuzutrauen. Vor allem, weil natürlich die ganzen GoPro Aufnahmen durchaus viel extremer aussehen, als es dann in Realität ist. Aber ich nutze das immer noch ab und an zur Tourenvorbereitung. Aktuell den Jubigrad. Deswegen danke für alle die ihre Touren so toll bebildern und filmen, damit ich virtuell üben kann 😀
Tourentraining mit VR-Brille 😎 ? Das klingt schon ziemlich abgefahren! Nicht falsch verstehen, ich finde das zwar verrückt, aber positiv verrückt 😉- vor allem, wenn es dir tatsächlich etwas bringt, denn darauf kommt es doch an 👍 ! Was ich im Video leider nicht angesprochen habe: Mir geht es in der Höhe mit irgendwelchen Gegenständen, die ich am Körper trage, genau wie dir: Ich sehe die Dinger auch ständig in den Abgrund segeln 🙄 ! Sei es (Sonnen-)Brille, Kamera, Schildkappe, usw. Besten Dank für deinen ausführlichen Kommentar, ich interessiere mich immer sehr für Rückmeldungen von "Leidensgenossen" 😉 ! VG DF
@@team-stoffel Es gibt mittlerweile mehrere VR-Apps die helfen sollen eine Höhenangst abzutrainieren oder zu überwinden. Manche Praxen setzten das auch ein, da läuft man dann auch noch während man die VR-Brille auf hat auf einem schmalen Balken. Das verstärkt die Immersion. Mich beruhigt es etwas in der Vorbereitung, richtig "helfen" tut es bei mir glaube ich nicht unbedingt. Es hilft aber sich ein bisschen daran zu gewöhnen und die Augen zu trainieren. Also kann ich mir schon gut vorstellen, das es Personengruppen gibt, die darauf sehr gut ansprechen. JA das mit den Gegenständen ist bei mir wirklich auch schlimm. Selbst diese Befestigungsketten für die Brillen haben mich nicht beruhigt. Dabei wäre es gar nicht mal so schlimm wenn ich meine Brille verliere, denn dadurch werde ich ja nicht blind. Hab auch immer eine Ersatzbrille im Auto. Aber der Gedanke stresst mich am Berg einfach so. Alle anderen Gegenstände sind mir egaler. Keine Ahnung, warum das so komisch ist bei mir. Und wie gesagt, Kinder und Höhe ist bei mir schlimm. Erwachsener sind mir da meist egal. Das kommt glaube ich daher dass man ja seine eigenen Kinder in so vielen tolpatschigen Momenten erlebt hat, dass man ständig denkt die fallen gleich hin. Dabei sind die durchaus super trittsicher und klettern auch, trotzdem denk ich immer, selbst bei vorhandenen Geländern, die fallen da gleich drüber. Stresst mich total. Das hab ich auch nicht "abtrainiert" bekommen. Egal wie alt sie nun schon sind 😀
Wer Höhenangst hat sollte zur Freiwilligen Feuerwehr gehen ;) Hatte auch extreme Höhenangst-Probleme, aber man merkt ziemlich schnell, dass es nur eine Gewöhnungsfrage ist. Nach ein paar mal mit der Schiebleiter in den 3. Stock Klettern war es mit der Höhenangst vorbei. Und heute macht es sogar richtig Spaß :)
Jetzt wo du es sagst: Stimmt! In jungen Jahren habe ich bei der Feuerwehr auch mal sowas mitgemacht (ich war nur zu einer Übung da, war eigentlich beim ABC-Zug). Wir sind aus einem 10m hohen Fenster auf die Drehleiter eines Fahrzeugs gestiegen und dann daran herunter - und zwar mit voller "Kampfmontur", das war damals der Zodiak, Gasmaske und Pressluftflasche. Interessanterweise hat das funktioniert - weil ich dank der winzigen Dreiecksfenster der Gasmaske gar nicht nach unten sehen konnte 🤣 . Heutzutage sind die Sichtfenster viel größer - damit hätte ich bestimmt Probleme bekommen. VG DF
Die Empfehlung mit der "Gedenkminute" kann ich voll unterschreiben. Wichtig dabei scheint aber doch zu sein, an was man in dieser Zeit "(ge)denkt" - oder ?😏 Ich versuche mir dabei dabei immer bewusst zu werden, dass die Angst (meist) völlig übertrieben und gar nicht begründet ist - nur im Kopf und irrational ;-) Schön, dass du das Thema hier aufgreifst. Dafür lasse ich gern ein Abo da 👍 Viele Grüße Wolfram von #wanderschön
Hmmm... ich bin ehrlich, ich denke dabei eigentlich gar nichts bestimmtes, ich versuche einfach nur, mich irgendwie zu beruhigen, also den Kopf zu "leeren". Wenn man so will, ist das eine Art Meditation, wobei ich das normalerweise nie mache (bin viel zu unruhig für sowas, ich tobe mich lieber aus). Wie dem auch sei, wenn es jemandem hilft, während der Gedenkminute den eigenen Kopf zu Tode zu argumentieren oder möglicherweise an Strandurlaub zu denken, dann nur zu 😉! Das wichtigste ist, dass es hilft, völlig egal, an was man denkt! Besten Dank für deinen Kommentar und das Abo!!! 🙂🙂🙂 VG DF
Die Gedenkminute kenne ich auch und kann nur bestätigen, dass sie funktioniert - natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, begrenzt durch die eigenen Fähigkeiten, aber das ist auch gut so.
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, auch wenn die Höhenangst bei mir zum Glück mittlerweile fast weg ist.......auch wenn mir an hochgelegenen Stellen (bsp Skywalks), gerade wenn viel los ist, immer noch gut die Pumpe geht😅 (was komischerweise nur so schlimm ist, wenn ich nicht allein oben bin). Mir hat es sehr geholfen, dass mit der Zeit (seitdem ich das erste Mal in den Bergen beim Wandern war) eine recht starke Faszination für die Berge entstanden ist. Und dieser Faszination stand die Höhenangst irgendwie im Weg😄. Hat mich aber auch von "da gehts 2m nen Hang hoch...das ist viel zu hoch" bis zum problemlosen Überqueren einer Hängebrücke mit Gitterboden gut 16-17 Jahre gekostet. Beim letzten Mal, wo die Höhenangst während einer Tour nochmal zugeschlagen hatte (bei einer Tour auf den Schafberg über die Himmelspforte....welche übrigens sehr zu empfehlen ist), hab ich mir damit behelfen können, einfach alles auszublenden und mich nur noch auf die ersten 1-2m vor mir zu konzentrieren (um die letzten paar km zum Gipfel noch zu schaffen...weil es früher auf der Tour bereits eine Stelle gab, welche ich nicht wirklich nochmal passieren wollte🙈😄). Ich weiß ehrlich gesagt aber nicht, ob ich mich in der näheren Zukunft eure exponierteren Touren trauen würde😄(Goinger Halt und Zugspitze möchte ich möglichst dieses Jahr zwar noch angehen, wenn auch nur übers Gatterl auf die Zugspitze, aber möglichst ohne die schlimmsten Stellen).....da hab ich des Öfteren beim Video schauen schon Schweißausbrüche😂🙈🙈.
Ja, die Faszination (Motivation/Leidenschaft) ist natürlich sehr hilfreich. Die ist bei mir sowohl im Klettersport als auch beim Bergsteigen vorhanden, d.h. ich muss mich nicht zu der "Exposition" zwingen, sondern es passiert ganz automatisch nebenbei. Wenn man sich ständig dazu zwingen müsste, hätte es wohl wenig Sinn. Die Methode "Tunnelblick" (nur 1-2m nach vorne sehen, alles andere ausblenden) kenne ich auch gut, das kann auch helfen. Klappt in den Bergen nur öfter mal nicht, wenn man gleichzeitig den Überblick braucht, um den weiteren Weg zu finden (wir sind ja oft weglos unterwegs). Zugspitze über Gatterl ist übrigens halb so schlimm. Ich kann mir gut vorstellen, dass du vor dem letzten steilen Stück - also ab dem Zugspitzplatt auf 2600m - großen Respekt hast, zumindest war das bei mir so. Letztlich war es gar nicht so schlimm/steil/ausgesetzt, als befürchtet (wobei man es natürlich auch nicht unterschätzen darf). Im oberen Bereich gibt es sogar häufiger Drahtseile zum Festhalten. Das steile Schotterfeld direkt nach dem Platt ist nur ein bisschen gemein - zwei Schritte vor, einer zurück (manchmal auch anders herum 🤣). Stöcke helfen da enorm, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Etwas einfacher ist da sicher die Hintere Goinger Halt (nicht die Vordere!!!) - und deutlich weniger überlaufen 😉. Alles andere ergibt sich von selbst, mit der Zeit kommt die Erfahrung und das nötige Selbstvertrauen, um auch härtere Touren zu wagen zu können (falls man das überhaupt mag!). Für Katharina und mich ist es zugegebenermaßen das Salz in der Suppe, zumal der Einsamkeitsfaktor auf solchen Routen meistens sehr groß ist 😉 . VG DF
@@team-stoffel Bei der Zugspitze hab ich glaub ich am meisten Respekt vor diesem Geröllfeld (primär weil es so extrem anstrengend sein soll😅) und den letzten Metern bis zum Gipfel rauf...wahrscheinlich würde ich auf den kurzen Klettersteig einfach verzichten, wenn das da grad Mt. Everest Verhältnisse hat🙈. Die Tour ist aber (im Gegensatz zur Hinteren Goinger Halt) eh noch nicht fix für dieses Jahr, weil die Problematik mit An-, Abreise und Übernachten noch nicht sicher geklärt ist (geplant hatte ich die Tour eigentlich zwar schon 2019....aber nachdem der Tour was dazwischen kam, kam direkt danach 2020 mit seinen allseits bekannten Problemen😕). Falls ihr übrigens mal in Richtung östlich der Zugspitze kommt....kann ich die Touren auf den Schafberg (vom Mondsee aus) über den Himmelspfortensteig und Purtschellersteig und die Tour zum Seebachsee im Obersulzbachtal (sehr wenig begangene und landschaftlich wunderschöne Tour, man sollte nur den näher am Parkplatz gelegenen Aufstieg meiden, weil man dort bei gut 2 Stunden am Stück mit gut 20% Steigung in der Sonne gebraten wird😅🥵) sehr empfehlen.
In der Nähe vom Schafberg waren wir bisher nur einmal (Drachenwand). Die Anfahrt ist für uns relativ ungünstig, sodass wir wohl nur durch absoluten Zufall wieder in diese Gegend kommen werden. Aber wir merken es uns mal, danke! Ich kann verstehen, dass du vor dem Schotterfeld ab dem Zugspitzplatt Respekt hast - von der Seilbahn darüber sieht das Stück wirklich sehr furchterregend aus. Wenn du den Weg über das Gatterl gut überstanden und noch Puste hast, ist es aber nicht so dramatisch. Man merkt natürlich die dünne Luft, also muss man etwas langsamer machen, wenn man nicht gerade ein Blasebalg wie ein Iron Man hat 😁 . Und wie gesagt, Stöcke helfen gut.
Mega interessantes Thema! Ich bin selber auch betroffen, und gerade wenn ich mit meinen Jungs(6 und 9) unterwegs bin, ist das sehr kontraproduktiv. Ich wollte mich demnächst wieder an mehr Bergtouren herantrauen (zumal ich die körperliche Fitness hätte) und werde die Tipps berücksichtigen..
Ich hoffe, es bringt dir etwas! Je nachdem, wie schlimm es bei dir ist, wird es keine leichte Aufgabe und dauert wahrscheinlich seine Zeit. Da hilft nur dranbleiben und nicht aufgeben, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Ja das kenn ich. Eine gewisse Höhenangst habe ich jetzt noch, wobei sich das in den letzten Jahren wesentlich verringert hat. Ich habe aber keinen Geheimtippoder so, ausser dass ich - falls es mich gerade trifft - versuche, immer auf den Felsboden zu schauen...bzw wo ich gerade hintrete. Aber wenn ich zB. vom Alpspix runterschaue, bekomme ich immer noch ein flaues Gefühl.
Das Teil ist für mich auch eine böse Herausforderung - beim letzten Mal war der Wind so heftig, dass die Platform gewackelt hat 😬 . Mein Glück war nur, dass Katharina und ich alleine waren, sonst wäre ich sofort geflüchtet 🤣!
Ich denke, alle Ängste kann man (so oder anders) wohl nicht bezwingen. Aber man kann immer daran arbeiten, sodass die Auswirkungen nicht so extrem sind. Siehe Unterschied Angst - Respekt. VG DF
Als auch ziemlich Betroffener (ich kann von Videos schweißnasse Hände bekommen) hilft tatsächlich 1. Übung 2. Kondition (Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten) 3. Diese zusätzliche Sicherheit schaffen. Dafür ist bei mir hilfreich Stöcke zu verwenden (beim Wandern). Das innehalten hilft auch. Weg geht es davon nicht. Zumindest nicht bei mir und es gibt reichlich Berge auf die ich nicht rauf gehen kann. Aber ich versuche es immer meine Grenzen zu verschieben
Stimmt, Stöcke können in bestimmten Situationen äußerst hilfreich sein. Deswegen habe ich mir spezielle Trailrunningstöcke besorgt, die sind ultraleicht und kompakt und daher auf fast jeder Tour dabei. Davor habe ich oft überlegt, ob ich mir das Mehrgewicht antun will. Diese Frage stellt sich mittlerweile nicht mehr, ein Stock wiegt gerade mal 100 Gramm. Wie du schon erwähnt hast, weg ist die Höhenangst deswegen nicht, auch bei mir nicht. Aber es ist mir gelungen, die Grenzen auf einen akzeptablen Stand zu verschieben. Meine Fortschritte habe ich eher zufällig bemerkt, weil ich eine bestimmte, schmale Passage an der Zugspitze locker "durchgerannt" bin... wenige Jahre zuvor hatte ich an dieser Stelle noch Muffesausen ohne Ende.
Vielen Dank für den Beitrag 😊 Wer sich noch etwas eingehender mit der Thematik beschäftigen möchte oder auf der Suche nach Ansätzen zu einem positiven Umgang mit Ängsten ist, dem lege ich das Buch "Die Angst, dein bester Freund" von Alexander Huber nahe, welches nicht nur auf's Bergsteigen/Klettern bezogen ist, sondern auch darüber hinaus funktioniert.
Ja, das geht offenbar in die Richtung, die ich im Video schon angedeutet habe: "Vom Feind zum Freund". Ein gesunder Respekt vor Gefahren ist wichtig und gut, nur die lähmende Angst nicht. VG DF
Super Video, das mit der Gedenksminute habe ich noch nicht gekannt und werde es ausprobieren. Ich war in meiner Jugendzeit fast schwindelfrei, jetzt nach ca. 40 Jahren wird's mir schon mulmig, vor allem wenn ich über ausgesetzte schmale Steige muss.
Dann drücke ich dir die Daumen, dass die "Gedenkminute" auch bei dir hilft! Natürlich ist das kein Wundermittel, aber ich kann zumindest aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir schon oft geholfen hat. VG DF
Wenn mir jemand erzählt, er habe Höhenangst, und dann kraxelt er auf einem schmalen Grat herum, wo es seitlich senkrecht runter geht , kann ich das etwas schwer nachvollziehen...was habe ich dann?
Höhenangst! Allerdings "bearbeite" ich die seit immerhin 17 Jahren, was glücklicherweise zu einigen Erfolgen geführt hat. Verschwunden ist die Höhenangst trotzdem nicht, manchmal geht es für mich nicht mehr weiter, wie z.B. letztes Jahr am Gendarm vom Kleinen Watzmann.
Bis zum Zugspitzplatt/Sonnalpin (2600m, da wo die Zahnradbahn endet) geht das auf jeden Fall. Danach wird es deutlich steiler, wer extrem starke Höhenangst hat, wird sich möglicherweise etwas schwer tun. Ich kann daher nur für mich sprechen, ich hatte bei meinem Aufstieg in 2016 noch deutlich mehr Höhenangst als heute und habe es problemlos geschafft. Teilweise ist der Weg auch mit Stahlseilen versehen, das erleichtert manche Stellen. Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter 🙂 . VG DF
Ich bin viel in den Bergen unterwegs, aber sobald es zu ausgesetzt ist gehe ich nicht weiter und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Es geht immer bis zu einem gewissen Punkt und dann sagt mein Kopf lass es
Genau richtig - so handhabe ich das auch. Ich habe viel erreicht, früher hätte ich außer harmlosen Wanderungen gar nichts machen können, insofern freue ich mich über jede Bergtour, die gelingt. Und wenn der Kopf streikt, kehre ich eben um.
Ich hab als wanderer kein problem mit höhe oder hängebrücken. Ich komme nur leider auf keine seilbrücke beim klettersteig. Ich weiss nicht was ich dagegen tun kann. Ich komme keinen schritt weiter, kann sie nicht betreten. Hast du eine idee?
Uff... Hängebrücke klappt, aber Seilbrücke nicht? Ich denke, du musst erst einmal herausfinden, wovor genau du Angst hast. Abstürzen kannst du ja auf der Seilbrücke nicht, weil du mit dem Klettersteig-Set gesichert bist. Man kann sich maximal etwas weh tun (Prellung/Schürfwunde), ins Klettersteig-Set fallen und wenn es blöd läuft, kommt man vielleicht nicht mehr von alleine auf das Seil zurück. Wenn letzteres der Fall ist, hilft es, nicht alleine unterwegs zu sein oder zumindest häufig frequentierte Seilbrücken zu gehen, um im Notfall Hilfe erhalten zu können. Oder traust du dem Gurt, bzw. dem Klettersteig-Set vielleicht nicht? Das kann ich gut verstehen, zumal man einen Sturz nicht üben kann, weil dabei das Klettersteig-Set kaputt geht. Aber du könntest beim DAV einen Kletterkurs (mit Seil) machen, da gehören in der Regel auch Sturzübungen dazu. Oder du machst das zusammen mit einem versierten Partner. Nach ein paar kontrollierten Stürzen wirst du sicher mehr Vertrauen fassen können. Eines kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Was immer hilft, ist gute körperliche Fitness, insbesondere gute Hand-, Arm- und Schulterkraft, um dich sicher am Seil halten zu können, selbst wenn du abrutscht. Das beste Training dafür dürfte Klettern (mit Seil) oder Bouldern sein, letzteres betreibe ich sehr intensiv. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nimmt mit steigener Fitness so sehr zu, dass man definitiv weniger Angst hat. Was meinst du, wo liegt deine Angst?
@@team-stoffel lieben dank dass du dir die zeit nimmst zu antworten. Ich habe darüber nachgedacht, warum gehen hängebrücken ? Ich denke, es ist die sturzangst. Bei einer Hängebrücke gehe ich irgendwie davon aus, dass die Erbauer schon wissen was sie tun, und die so gesichert ist, dass ich nicht runterfallen kann. Bei einer seilbrücke hängt es von meinem können ab, meiner Balance, hab ich das Set richtig angelegt usw. JA, ist wohl eher sturzangst. Danke für den tipp mit dem sturztrai Ing. Vg
Hinsetzen finde ich sehr schwierig, denn das Aufstehen, wenn man Angst hat, ist sehr sehr schwierig. Es gibt eine psychologische These, dass Angst, vorallem irrationale Angst, nach 30 Minuten verschwindet. Der Körper schafft es nicht, die physischen Symptome aufrechtzuerhalten, nach deren Schwinden üblicherweise auch die psychische Komponente versagt, denn -> Parasympathikus (Angst, Furcht, Starre, Energiebedarf reduzieren) lässt nach, Sympathikus übernimmt (Überlebenswille, Adrenalin, LOS GEHTS)
Es muss ja nicht unbedingt hinsetzen sein, es geht primär darum, die akute Gefahr zu minimieren. Wenn man direkt vor einem Abgrund steht und dann noch Schwindelgefühle dazukommen, ist ein Absturz leicht möglich - im Sitzen dagegen eher nicht. Genauso gut kann man natürlich auch einen Schritt zurückgehen - wenn man nicht schon total erstarrt ist. Auf jeden Fall muss es irgendwie gelingen, die unmittelbare Gefahr abzuwenden. Erst dann kann die "Gedenkminute" wirken, d.h. man kann sich beruhigen. Natürlich kann ich dabei nur von mir sprechen, das klappt sicher nicht bei jedem, aber es ist einen Versuch wert.
Wie sehr hattest du eigentlich bei der Watzmann Überschreitung Angst? Ich wollte die Überschreitung dieses Jahr machen, aber habe auch bisschen Höhenangst und fürchte mich vor dem schmalen Grad.
Zuerst ein wichtiger Hinweis auf mein aktuelles Video zum Thema Höhenangst, falls du es noch nicht kennst: th-cam.com/video/FB2Uc3J_O4w/w-d-xo.html Seit 2007 habe ich aktiv etwas gegen meine Höhenangst unternommen (siehe Video oben), die Watzmann-Überschreitung war 2016. In 2007 wäre für mich allerspätestens am Hocheck Schluss gewesen, aber die 9 Jahre "Training" davor hatten sich ausgezahlt, tatsächlich hatte ich nur an 3 kurzen, ausgesetzten Stellen ein mulmiges Gefühl, mehr aber auch nicht. 2019, also nur 3 Jahre später, habe ich die Tour mit Katharina wiederholt und ich hatte überhaupt keine Angst mehr. Ich weiß natürlich nicht, wie ausgeprägt die Höhenangst bei dir ist . Wenn du dir nicht sicher bist, wäre ein "Test" an einer weniger schweren Tour sehr anzuraten, denn der Watzmann hat es in sich: Lange Strecke, viel Höhenmeter, und wenn du auf dem Grat bist, gibt es keinen Notausstieg mehr. Da heißt es dann Zähne zusammenbeißen und weiter (oder wieder zurück). VG DF
👍👍...Klasse.
Wirklich interessant, so etwas von einem "Höhenangstler" zu hören. Das macht Mut, die Sache selbst nochmal anzugehen. Schaun wir mal ...😎...
Ist am Anfang nicht ganz einfach - ich drücke die Daumen! 🙂
Habe mir erst kürzlich deine Jubiläumsgrat-Tour mal wieder angeschaut und es ist für mich wirklich unfassbar das der Typ in dem Video Höhenangst haben soll. Du wirkst zumindest vor der Kamera auch immer so entspannt und souverän. Wirklich stark wie weit du es gebracht hast!
Ich habe selber auch Höhenangst, sie ist ebenfalls durch Konfrontation schon um einiges besser geworden. Ich kann Türme besteigen wo ich früher bei der Hälfte umgekehrt wäre. Es fühlt sich zwar mulmig an, aber es geht. Aber solche Bergtouren wie du sie machst schaue ich wohl lieber weiter auf TH-cam. :)
Klar, dass das halbwegs entspannt in den Videos aussieht - die weniger souveränen Szenen sind ja rausgeschnitten 🤣 !
Ok, Spaß beseite, die Kletterei betreibe ich mittlerweile schon über 15 Jahre, d.h. eine gewisse Gewöhnung ist natürlich da. Dazu kommen noch die vielen Erfahrungen durch die Bergtouren. Je nach Schwierigkeit und Tagesform passiert es leider gelegentlich noch, dass ich kurz stocke - das war z.B. am Gimpel Westgrat der Fall (das sieht man sogar im Video!) . Zu diesem Zeitpunkt kannte ich meinen Trick mit der Gedenkminute noch nicht, allerdings habe ich unbewusst genau das Richtige gemacht: Ich hockte mich rittlings auf einen Felsen, sah mich um, drehte noch ein paar Szenen fürs Video, und plötzlich ging es weiter. Erst viel später begriff ich den Zusammenhang mit der Gedenkminute.
Allein das Wissen um diese Gedenkminute führt dazu, dass sich die Höhenangst in Grenzen hält - ich weiß ja ein Rezept, das mir immer hilft. Das beruhigt ungemein 🙂 .
Besten Dank für deinen Kommentar und viele Grüße,
DF
Meinen Respekt hast du auf jeden Fall. Nicht nur, daß du deine Höhenangst überwunden bzw im Griff hast, sondern auch, daß du so offen darüber sprichst. Danke für deine Tips. Gruß Nala
Gern geschehen 😊 - und vielen Dank!
VG DF
Wieder mal eine deiner genialen Ratschläge welche ich schon viele Jahre immer wieder fand
Besten Dank!! 🙂🙂🙂
VG DF
Danke! Ich habe das Problem auch. Eine Frau vor 2 Jahren hat mir genau diese Tipps gegeben. Bei tollen Bergtouren muss ich vorher genau schauen, ob es nicht zu ausgesetzt ist, obwohl ich es technisch und von der Ausdauer her schaffen würde. Heute habe ich einen kleinen Klettersteig ausprobiert, um Höhenangst zu bekämpfen. Ich habe genau diese Methode angewandt, hinsetzen, tief atmen, mich an die Aussicht gewöhnen, ohne zu viel nach unten zu blicken und weitermachen. Ich war so aufgeregt, dass ich die Stehpassagen genutzt habe, um Kraft zu tanken. Ich beneide Menschen, die keine Höhenangst haben. Wenn ich bedenke, dass ich vor 2 Jahren bei roten Wandertouren schon oft geschluckt habe und was ich jetzt schon machen kann, bin ich sehr dankbar, trotzdem muss ich mit kleinen Schritten viel üben und mich herantasten, damit ich mich so sicher fühle, dass ich bei Bergtouren durchsteh. ich habe allerdings auch schon oft genug abgebrochen, wenn es mir zu viel wurde. Genau wie Sie sagen, wenn es steil und gerade runtergeht. Solange ein Geländer da ist, eine Seilführung oder Bäume darunter, gibt es mir die Illusion von Sicherheit.
Letzteres geht mir (auch heute noch) ganz genauso! Doch trotz aller Fortschritte geht es manchmal einfach nicht mehr weiter, einige Bergtouren musste ich leider auch schon abbrechen. Das gehört beim Bergsteigen allerdings immer dazu, nur sind die Limits individuell verschieden. Aber wie sagte mal ein Bergführer zu mir: "Wer den Mut hat, umzukehren, lebt meistens länger!"
In diesem Sinne: Nicht verzagen und dranbleiben! 😉👍
Besten Dank für den Kommentar und viele Grüße,
DF
@@team-stoffel Das ist doch gerade das Interessante an einer Bergtour - dass man eben nicht von vorne herein weiß, dass man es schafft. Das macht doch das Abenteuer aus. Nur: Man muss halt wirklich auch rechtzeitig umkehren und nicht erst daran denken, wenn es weder vor noch zurück geht - aber auch solch eine Situation kann die Gedenkminute auflösen und es geht dann halt doch wieder zurück.
Ich hatte auch Höhenangst. Habe es dann auf die radikale Art gemacht. Habe ein Tandemflug an der Zugspitze gebucht und seitdem ist alles gut. Respekt vor hohen Kanten sollte man immer haben.
Das ist allerdings radikal 🤣 ! Respekt, ich weiß nicht, ob ich das könnte, obwohl es mich durchaus reizen würde.
Eine Frage dazu: Hast du durch diesen einen Flug eine dauerhafte Verbesserung erfahren? Oder machst du das regelmäßig? Bei mir ist es so, dass ich dranbleiben muss, sonst kommt die Angst zumindest teilweise wieder zurück.
Bevor ich mit dem klettern angefangen habe hatte ich auch schlimm Höhenangst. Nach 1-2 Jahren ist es wirklich sehr viel besser geworden.
Hallo DF, alles was du sagst, kann ich zu hundert Prozent unterschreiben. Bei mir sind es auch Türme, Balkone und Brücken die mir die meiste Angst einjagen. Bäume dagegen nicht (ich vertraue meinen Händen mehr als den Füßen)... Den richtigen Seilpartner zu haben, ist extrem wichtig...Was mir in Situationen, in denen ich mich unwohl fühlte, häufiger geholfen hat, war auch eine Art Gedenkminute, ich habe mit mir selbst geredet, mir Mut zugesprochen und stur auf den Wege geschaut, nur ich mit mir. Konnte ich trotz aller Bemühungen nicht weiter, kam ich ans kurze Seil...Mit jeder Bergwanderung wurde die Angst weniger. Weg ist sie nicht, aber beherrschbar...In diesem Sinne, die nächste Bergtour kommt bestimmt, die nächte Turmbesteigung nicht. VG Gabriele
Das geht mir genauso, ich vertraue meinen Händen ebenfalls mehr als den Füßen - allerdings auch erst, seitdem ich sie regelmäßig beim Bouldern quäle 😁 . Bei Türmen habe ich ein etwas anderes Problem als du, hoch und runter komme ich meistens relativ gut, weil da i.d.R. ziemlich viel zum Festhalten ist (siehe Vertrauen in die Hände). Oben auf der Plattform, wo man einfach so herumsteht und möglichweise nur ein niedriges Geländer das Herunterfallen verhindern soll, geht mir dann allerdings extrem die Düse 😬 ! Das habe ich bis heute noch nicht richtig in den Griff bekommen, das klappt nur dann halbwegs, wenn keine anderen Menschen um mich herum sind...
VG DF
Ich finde dein Video sehr gut, ich finde überhaupt eure Videos und Touren gut. Ich finde auch gut das du so offen darüber redest das du Höhen Angst hast. Wo du ja dauernd sehr schöne und zum Teil schwierige Touren machst. 👍🏻
LG
Tolles Video, DF. Meine Frau und ich haben zwar auch schon viel gemacht, aber manchmal schlägt trotzdem die Angst zu. Vielleicht geben deine Tipps den entscheidenden Ausschlag. Wir haben viel vor dieses Jahr 😬
Das wäre natürlich toll, wenn euch mein Video hilft 🙂 . Du darfst gerne hier daüber berichten, würde mich sehr freuen und brennend interessieren!
VG DF
Gut erklärt. Den „Trick“ mit dem Blick in die „waagerechte Ferne“ nutze ich auch. Aber meine Grenzen sind v i e l enger gezogen, als Deine.
Gruß Tino
Da spielen sicher sehr viele Faktoren mit hinein. Der eine hat die Angst etwas stärker, der andere vielleicht etwas weniger. Beide können zwar Fortschritte machen, aber weiter kommt vermutlich der, der zuvor weniger Angst hatte.
Außerdem gibt es noch das Risikobewusstsein, manche Menschen sind risikofreudiger, manche scheuen das Risiko extrem. Ich würde mich bei beiden Punkten als Mittelmaß bezeichnen.
VG DF
Servus DF.
Ich dachte schon das es nur mir so geht, aber schön zu hören das du da auch von Höhenangst betroffen bist ( was in dem einen oder anderen Video von dir kaum zu glauben ist ).
Ich gehe auch gerne klettern und bin manchmal in den Bergen auf Klettersteigen unterwegs. Und hier komme ich auch manchmal an meine persönliche Grenze und die Höhenangst schlägt zu. Das kenne ich nur zu gut. War sehr interessant das ganze mal aus deiner Sicht zu hören. Gutes Video. Grüße Pascal
Wenn ich manche Videos von mir ansehen, kann ich das selbst kaum glauben 🤣🤣🤣 . Aber ich weiß ja, was passiert ist, als die Kamera aus war... da waren schon Momente dabei, in denen ich mal tief Luft holen musste 😉 .
Besten Dank für deinen Kommentar und viele Grüße,
DF
Vielen Dank 🤗
Sehr schöner Beitrag. Liebe Grüße Peter
Tolle Methode um die Situation kontrollierbar zu machen, hilft mir sehr nun noch ein Werkzeug zu haben. Hab mich bisher durch bewusstes starkes Ein- und Ausatmen beruhigt und dann nur auf den Weg zu fokussieren. Es tut gut soetwas von einem Gleichgesinnten zu hören und wie weit du es damit gebracht hast. Ich vor Jahren ebenfalls angefangen meine Höhenangst durch das Bewältigen entsprechender Herausforderungen zu verbessern.
Das Video schaue ich in Vorbereitung auf eine Hüttenwanderung (Karwendel Höhenweg), da muss man irgendwie an der Hütte ankommen, daher ist umdrehen keine Option 😅.
Ehrlicherweise mach ich die Tour mit Freunden, denke das unterstützt mich zudem mental. Die Angst kommt halt mehr auf, wenn man mit seinen Gedanken alleine ist.
Wenn man nicht allein ist, hilft das schon etwas - vorausgesetzt, die Begleitung ist "sattelfest" und man muss sich keine Sorgen um sie machen. Denn anderenfalls verschlimmert es die Situation nur noch, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß 😬.
Ich drücke dir die Daumen für deine Hüttenwanderung und dass du die "Gedächtnisminute" erst gar nicht benötigst. Falls doch, möge sie hoffentlich hilfreich sein! Vielleicht kannst du nach deiner Tour ja nochmal kurz hier reinschauen und schreiben, wie es war - würde mich sehr freuen 🙂!
VG DF
Servus DF, bin auch betroffen, wie stark - kann ich schwer einordnen, bin seit einiger Zeit auch dabei mich über Hängebrücken wie in Holzgau/Lechtal, oder die Highline 179 am Fernpaß zu wagen, das war früher schon in der Vorstellung nicht möglich!
bei den Reisevorbereitungen und auch bei der Anreise, immer das hin und her, was mache ich wenn ich die Hängebrücke vor mir habe, gehe ich drüber oder nicht? das mit den Hängebrücken klappt jetzt mittlerweilen recht gut!
eine ganz andere Hausnummer ist es dann in den Bergen, aber mit Deinen tollen Ratschlägen und Erfahrungen, ist es hier bestimmt auch möglich, noch etwas gut zu machen, und aus Angst - Freude zu machen, um das ganze auch dort mehr Genießen zu können!
vielen herzlichen Dank, Grüße gehen soeben von der FrankenHÖHE an Dich raus! VG Manfred
An die Highline 179 habe ich nicht nur gute Erinnerungen 🤣 - das war echt hart für mich! Respekt an alle (mit Höhenangst), die es trotzdem wagen!
Für mich sind ausgesetzte Stellen in den Bergen leichter zu bewältigen, insbesondere dann, wenn ich etwas habe, woran ich mich mit den Händen festhalten kann. Bei Graten ist das natürlich nicht der Fall, da kommt es auf die Details an, z.B. Steilheit, Felsbeschaffenheit (brösel oder fest) und ob z.B. starker Wind geht 😬 .
Ich drücke dir die Daumen, dass du weiterhin Fortschritte machst 🙂!
VG DF
Sehr gutes und optimistisch stimmendes Video. Ich habe einen ähnlichen Werdegang/Erfahrungen gemacht. Sehr ausgesetzte Grade lassen mich immer noch "schwindeln", aber es wird mit der Zeit immer besser. Man lernt mit der Erfahrung einfach mit den Augen "halt zu suchen". Was bei mir auch jetzt noch nicht geht ist die von die geschilderte Situation, wenn (meine) Kinder in einer Höhe herumtollen. Ständig habe ich angst es fällt eines herunter. Als Brillenträger habe ich in der Höhe auch immer Angst ich verliere meine Brille. Total unrealistisch weil sie im Alltag auch nie einfach so abfällt, aber in der Höhe denke ich da ständig daran. Also mache ich Touren nur noch mit Kontaktlinsen. Wenn ich ein Seil habe ist bei mir alles gut. Selbst wenn es einfach nur ein "Schlappseil" eines Führers ist, es beruhigt mich einfach, auch wenn es an sich keine tatsächliche Sicherheit darstellt.
Mittlerweile mach man manche Touren ja öfter und kennt so seine Stellen und so sehe ich auch im Jahresvergleich inwieweit es sich bei mir an der ein oder anderen Stelle gebessert hat. Wie nah ist man früher an den "Abgrund" und was traut man sich heute, bzw ab wann werden die Beine schwach? Also an alle Mitleidenden. Nur Mut! Man kann es sich wirklich abtrainieren. Nicht von heute auf morgen und wahrscheinlich nie so ganz. Aber immerhin soweit, dass man entspannten Zugang zu weiteren tollen Ecken unserer schönen Welt bekommt, die einem sonst verborgen bleiben würden.
P.S.: Damit ich es selbst über den Watzmann geschafft habe, habe ich mir die komplette Überschreitung vorher mit einer VR-Brille angeschaut. Das half bei mir im Vorfeld tatsächlich mich zu beruhigen und mir das zuzutrauen. Vor allem, weil natürlich die ganzen GoPro Aufnahmen durchaus viel extremer aussehen, als es dann in Realität ist. Aber ich nutze das immer noch ab und an zur Tourenvorbereitung. Aktuell den Jubigrad. Deswegen danke für alle die ihre Touren so toll bebildern und filmen, damit ich virtuell üben kann 😀
Tourentraining mit VR-Brille 😎 ? Das klingt schon ziemlich abgefahren! Nicht falsch verstehen, ich finde das zwar verrückt, aber positiv verrückt 😉- vor allem, wenn es dir tatsächlich etwas bringt, denn darauf kommt es doch an 👍 !
Was ich im Video leider nicht angesprochen habe: Mir geht es in der Höhe mit irgendwelchen Gegenständen, die ich am Körper trage, genau wie dir: Ich sehe die Dinger auch ständig in den Abgrund segeln 🙄 ! Sei es (Sonnen-)Brille, Kamera, Schildkappe, usw.
Besten Dank für deinen ausführlichen Kommentar, ich interessiere mich immer sehr für Rückmeldungen von "Leidensgenossen" 😉 ! VG DF
@@team-stoffel Es gibt mittlerweile mehrere VR-Apps die helfen sollen eine Höhenangst abzutrainieren oder zu überwinden. Manche Praxen setzten das auch ein, da läuft man dann auch noch während man die VR-Brille auf hat auf einem schmalen Balken. Das verstärkt die Immersion.
Mich beruhigt es etwas in der Vorbereitung, richtig "helfen" tut es bei mir glaube ich nicht unbedingt. Es hilft aber sich ein bisschen daran zu gewöhnen und die Augen zu trainieren. Also kann ich mir schon gut vorstellen, das es Personengruppen gibt, die darauf sehr gut ansprechen.
JA das mit den Gegenständen ist bei mir wirklich auch schlimm. Selbst diese Befestigungsketten für die Brillen haben mich nicht beruhigt. Dabei wäre es gar nicht mal so schlimm wenn ich meine Brille verliere, denn dadurch werde ich ja nicht blind. Hab auch immer eine Ersatzbrille im Auto. Aber der Gedanke stresst mich am Berg einfach so. Alle anderen Gegenstände sind mir egaler. Keine Ahnung, warum das so komisch ist bei mir.
Und wie gesagt, Kinder und Höhe ist bei mir schlimm. Erwachsener sind mir da meist egal. Das kommt glaube ich daher dass man ja seine eigenen Kinder in so vielen tolpatschigen Momenten erlebt hat, dass man ständig denkt die fallen gleich hin. Dabei sind die durchaus super trittsicher und klettern auch, trotzdem denk ich immer, selbst bei vorhandenen Geländern, die fallen da gleich drüber. Stresst mich total. Das hab ich auch nicht "abtrainiert" bekommen. Egal wie alt sie nun schon sind 😀
Wer Höhenangst hat sollte zur Freiwilligen Feuerwehr gehen ;) Hatte auch extreme Höhenangst-Probleme, aber man merkt ziemlich schnell, dass es nur eine Gewöhnungsfrage ist. Nach ein paar mal mit der Schiebleiter in den 3. Stock Klettern war es mit der Höhenangst vorbei. Und heute macht es sogar richtig Spaß :)
Jetzt wo du es sagst: Stimmt! In jungen Jahren habe ich bei der Feuerwehr auch mal sowas mitgemacht (ich war nur zu einer Übung da, war eigentlich beim ABC-Zug). Wir sind aus einem 10m hohen Fenster auf die Drehleiter eines Fahrzeugs gestiegen und dann daran herunter - und zwar mit voller "Kampfmontur", das war damals der Zodiak, Gasmaske und Pressluftflasche. Interessanterweise hat das funktioniert - weil ich dank der winzigen Dreiecksfenster der Gasmaske gar nicht nach unten sehen konnte 🤣 . Heutzutage sind die Sichtfenster viel größer - damit hätte ich bestimmt Probleme bekommen.
VG DF
Die Empfehlung mit der "Gedenkminute" kann ich voll unterschreiben. Wichtig dabei scheint aber doch zu sein, an was man in dieser Zeit "(ge)denkt" - oder ?😏 Ich versuche mir dabei dabei immer bewusst zu werden, dass die Angst (meist) völlig übertrieben und gar nicht begründet ist - nur im Kopf und irrational ;-)
Schön, dass du das Thema hier aufgreifst. Dafür lasse ich gern ein Abo da 👍 Viele Grüße Wolfram von #wanderschön
Hmmm... ich bin ehrlich, ich denke dabei eigentlich gar nichts bestimmtes, ich versuche einfach nur, mich irgendwie zu beruhigen, also den Kopf zu "leeren". Wenn man so will, ist das eine Art Meditation, wobei ich das normalerweise nie mache (bin viel zu unruhig für sowas, ich tobe mich lieber aus).
Wie dem auch sei, wenn es jemandem hilft, während der Gedenkminute den eigenen Kopf zu Tode zu argumentieren oder möglicherweise an Strandurlaub zu denken, dann nur zu 😉! Das wichtigste ist, dass es hilft, völlig egal, an was man denkt!
Besten Dank für deinen Kommentar und das Abo!!! 🙂🙂🙂
VG DF
Die Gedenkminute kenne ich auch und kann nur bestätigen, dass sie funktioniert - natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, begrenzt durch die eigenen Fähigkeiten, aber das ist auch gut so.
Danke für die Rückmeldung , finde ich sehr interessant, dass diese Methode nicht nur mir hilft. 🙂
VG DF
Ich kann das sehr gut nachvollziehen, auch wenn die Höhenangst bei mir zum Glück mittlerweile fast weg ist.......auch wenn mir an hochgelegenen Stellen (bsp Skywalks), gerade wenn viel los ist, immer noch gut die Pumpe geht😅 (was komischerweise nur so schlimm ist, wenn ich nicht allein oben bin).
Mir hat es sehr geholfen, dass mit der Zeit (seitdem ich das erste Mal in den Bergen beim Wandern war) eine recht starke Faszination für die Berge entstanden ist. Und dieser Faszination stand die Höhenangst irgendwie im Weg😄. Hat mich aber auch von "da gehts 2m nen Hang hoch...das ist viel zu hoch" bis zum problemlosen Überqueren einer Hängebrücke mit Gitterboden gut 16-17 Jahre gekostet.
Beim letzten Mal, wo die Höhenangst während einer Tour nochmal zugeschlagen hatte (bei einer Tour auf den Schafberg über die Himmelspforte....welche übrigens sehr zu empfehlen ist), hab ich mir damit behelfen können, einfach alles auszublenden und mich nur noch auf die ersten 1-2m vor mir zu konzentrieren (um die letzten paar km zum Gipfel noch zu schaffen...weil es früher auf der Tour bereits eine Stelle gab, welche ich nicht wirklich nochmal passieren wollte🙈😄).
Ich weiß ehrlich gesagt aber nicht, ob ich mich in der näheren Zukunft eure exponierteren Touren trauen würde😄(Goinger Halt und Zugspitze möchte ich möglichst dieses Jahr zwar noch angehen, wenn auch nur übers Gatterl auf die Zugspitze, aber möglichst ohne die schlimmsten Stellen).....da hab ich des Öfteren beim Video schauen schon Schweißausbrüche😂🙈🙈.
Ja, die Faszination (Motivation/Leidenschaft) ist natürlich sehr hilfreich. Die ist bei mir sowohl im Klettersport als auch beim Bergsteigen vorhanden, d.h. ich muss mich nicht zu der "Exposition" zwingen, sondern es passiert ganz automatisch nebenbei. Wenn man sich ständig dazu zwingen müsste, hätte es wohl wenig Sinn.
Die Methode "Tunnelblick" (nur 1-2m nach vorne sehen, alles andere ausblenden) kenne ich auch gut, das kann auch helfen. Klappt in den Bergen nur öfter mal nicht, wenn man gleichzeitig den Überblick braucht, um den weiteren Weg zu finden (wir sind ja oft weglos unterwegs).
Zugspitze über Gatterl ist übrigens halb so schlimm. Ich kann mir gut vorstellen, dass du vor dem letzten steilen Stück - also ab dem Zugspitzplatt auf 2600m - großen Respekt hast, zumindest war das bei mir so. Letztlich war es gar nicht so schlimm/steil/ausgesetzt, als befürchtet (wobei man es natürlich auch nicht unterschätzen darf). Im oberen Bereich gibt es sogar häufiger Drahtseile zum Festhalten. Das steile Schotterfeld direkt nach dem Platt ist nur ein bisschen gemein - zwei Schritte vor, einer zurück (manchmal auch anders herum 🤣). Stöcke helfen da enorm, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Etwas einfacher ist da sicher die Hintere Goinger Halt (nicht die Vordere!!!) - und deutlich weniger überlaufen 😉.
Alles andere ergibt sich von selbst, mit der Zeit kommt die Erfahrung und das nötige Selbstvertrauen, um auch härtere Touren zu wagen zu können (falls man das überhaupt mag!). Für Katharina und mich ist es zugegebenermaßen das Salz in der Suppe, zumal der Einsamkeitsfaktor auf solchen Routen meistens sehr groß ist 😉 .
VG DF
@@team-stoffel Bei der Zugspitze hab ich glaub ich am meisten Respekt vor diesem Geröllfeld (primär weil es so extrem anstrengend sein soll😅) und den letzten Metern bis zum Gipfel rauf...wahrscheinlich würde ich auf den kurzen Klettersteig einfach verzichten, wenn das da grad Mt. Everest Verhältnisse hat🙈.
Die Tour ist aber (im Gegensatz zur Hinteren Goinger Halt) eh noch nicht fix für dieses Jahr, weil die Problematik mit An-, Abreise und Übernachten noch nicht sicher geklärt ist (geplant hatte ich die Tour eigentlich zwar schon 2019....aber nachdem der Tour was dazwischen kam, kam direkt danach 2020 mit seinen allseits bekannten Problemen😕).
Falls ihr übrigens mal in Richtung östlich der Zugspitze kommt....kann ich die Touren auf den Schafberg (vom Mondsee aus) über den Himmelspfortensteig und Purtschellersteig und die Tour zum Seebachsee im Obersulzbachtal (sehr wenig begangene und landschaftlich wunderschöne Tour, man sollte nur den näher am Parkplatz gelegenen Aufstieg meiden, weil man dort bei gut 2 Stunden am Stück mit gut 20% Steigung in der Sonne gebraten wird😅🥵) sehr empfehlen.
In der Nähe vom Schafberg waren wir bisher nur einmal (Drachenwand). Die Anfahrt ist für uns relativ ungünstig, sodass wir wohl nur durch absoluten Zufall wieder in diese Gegend kommen werden. Aber wir merken es uns mal, danke!
Ich kann verstehen, dass du vor dem Schotterfeld ab dem Zugspitzplatt Respekt hast - von der Seilbahn darüber sieht das Stück wirklich sehr furchterregend aus. Wenn du den Weg über das Gatterl gut überstanden und noch Puste hast, ist es aber nicht so dramatisch. Man merkt natürlich die dünne Luft, also muss man etwas langsamer machen, wenn man nicht gerade ein Blasebalg wie ein Iron Man hat 😁 . Und wie gesagt, Stöcke helfen gut.
Mega interessantes Thema! Ich bin selber auch betroffen, und gerade wenn ich mit meinen Jungs(6 und 9) unterwegs bin, ist das sehr kontraproduktiv. Ich wollte mich demnächst wieder an mehr Bergtouren herantrauen (zumal ich die körperliche Fitness hätte) und werde die Tipps berücksichtigen..
Ich hoffe, es bringt dir etwas! Je nachdem, wie schlimm es bei dir ist, wird es keine leichte Aufgabe und dauert wahrscheinlich seine Zeit. Da hilft nur dranbleiben und nicht aufgeben, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Ja das kenn ich. Eine gewisse Höhenangst habe ich jetzt noch, wobei sich das in den letzten Jahren wesentlich verringert hat. Ich habe aber keinen Geheimtippoder so, ausser dass ich - falls es mich gerade trifft - versuche, immer auf den Felsboden zu schauen...bzw wo ich gerade hintrete. Aber wenn ich zB. vom Alpspix runterschaue, bekomme ich immer noch ein flaues Gefühl.
Das Teil ist für mich auch eine böse Herausforderung - beim letzten Mal war der Wind so heftig, dass die Platform gewackelt hat 😬 . Mein Glück war nur, dass Katharina und ich alleine waren, sonst wäre ich sofort geflüchtet 🤣!
Mit der Höhenangst ist es wie mit allen Ängsten. Stell dich ihnen und bezwinge sie
Ich denke, alle Ängste kann man (so oder anders) wohl nicht bezwingen. Aber man kann immer daran arbeiten, sodass die Auswirkungen nicht so extrem sind. Siehe Unterschied Angst - Respekt.
VG DF
Als auch ziemlich Betroffener (ich kann von Videos schweißnasse Hände bekommen) hilft tatsächlich 1. Übung 2. Kondition (Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten) 3. Diese zusätzliche Sicherheit schaffen. Dafür ist bei mir hilfreich Stöcke zu verwenden (beim Wandern). Das innehalten hilft auch.
Weg geht es davon nicht. Zumindest nicht bei mir und es gibt reichlich Berge auf die ich nicht rauf gehen kann. Aber ich versuche es immer meine Grenzen zu verschieben
Stimmt, Stöcke können in bestimmten Situationen äußerst hilfreich sein. Deswegen habe ich mir spezielle Trailrunningstöcke besorgt, die sind ultraleicht und kompakt und daher auf fast jeder Tour dabei. Davor habe ich oft überlegt, ob ich mir das Mehrgewicht antun will. Diese Frage stellt sich mittlerweile nicht mehr, ein Stock wiegt gerade mal 100 Gramm.
Wie du schon erwähnt hast, weg ist die Höhenangst deswegen nicht, auch bei mir nicht. Aber es ist mir gelungen, die Grenzen auf einen akzeptablen Stand zu verschieben.
Meine Fortschritte habe ich eher zufällig bemerkt, weil ich eine bestimmte, schmale Passage an der Zugspitze locker "durchgerannt" bin... wenige Jahre zuvor hatte ich an dieser Stelle noch Muffesausen ohne Ende.
Vielen Dank für den Beitrag 😊 Wer sich noch etwas eingehender mit der Thematik beschäftigen möchte oder auf der Suche nach Ansätzen zu einem positiven Umgang mit Ängsten ist, dem lege ich das Buch "Die Angst, dein bester Freund" von Alexander Huber nahe, welches nicht nur auf's Bergsteigen/Klettern bezogen ist, sondern auch darüber hinaus funktioniert.
Ja, das geht offenbar in die Richtung, die ich im Video schon angedeutet habe: "Vom Feind zum Freund". Ein gesunder Respekt vor Gefahren ist wichtig und gut, nur die lähmende Angst nicht.
VG DF
Super Video, das mit der Gedenksminute habe ich noch nicht gekannt und werde es ausprobieren. Ich war in meiner Jugendzeit fast schwindelfrei, jetzt nach ca. 40 Jahren wird's mir schon mulmig, vor allem wenn ich über ausgesetzte schmale Steige muss.
Dann drücke ich dir die Daumen, dass die "Gedenkminute" auch bei dir hilft! Natürlich ist das kein Wundermittel, aber ich kann zumindest aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir schon oft geholfen hat.
VG DF
Wenn mir jemand erzählt, er habe Höhenangst, und dann kraxelt er auf einem schmalen Grat herum, wo es seitlich senkrecht runter geht , kann ich das etwas schwer nachvollziehen...was habe ich dann?
Höhenangst! Allerdings "bearbeite" ich die seit immerhin 17 Jahren, was glücklicherweise zu einigen Erfolgen geführt hat. Verschwunden ist die Höhenangst trotzdem nicht, manchmal geht es für mich nicht mehr weiter, wie z.B. letztes Jahr am Gendarm vom Kleinen Watzmann.
Hallo Dave, kann ich die Zugspitze via Rheintal mit Höhenangst gehen?
Bis zum Zugspitzplatt/Sonnalpin (2600m, da wo die Zahnradbahn endet) geht das auf jeden Fall. Danach wird es deutlich steiler, wer extrem starke Höhenangst hat, wird sich möglicherweise etwas schwer tun. Ich kann daher nur für mich sprechen, ich hatte bei meinem Aufstieg in 2016 noch deutlich mehr Höhenangst als heute und habe es problemlos geschafft. Teilweise ist der Weg auch mit Stahlseilen versehen, das erleichtert manche Stellen.
Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter 🙂 .
VG DF
Seilpartner ist extrem wichtig. Bei mir war es mein Vater
Das ist natürlich der Idealfall - Vertrauensperson
Ich bin viel in den Bergen unterwegs, aber sobald es zu ausgesetzt ist gehe ich nicht weiter und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Es geht immer bis zu einem gewissen Punkt und dann sagt mein Kopf lass es
Genau richtig - so handhabe ich das auch. Ich habe viel erreicht, früher hätte ich außer harmlosen Wanderungen gar nichts machen können, insofern freue ich mich über jede Bergtour, die gelingt. Und wenn der Kopf streikt, kehre ich eben um.
Ich hab als wanderer kein problem mit höhe oder hängebrücken. Ich komme nur leider auf keine seilbrücke beim klettersteig. Ich weiss nicht was ich dagegen tun kann. Ich komme keinen schritt weiter, kann sie nicht betreten. Hast du eine idee?
Uff... Hängebrücke klappt, aber Seilbrücke nicht? Ich denke, du musst erst einmal herausfinden, wovor genau du Angst hast. Abstürzen kannst du ja auf der Seilbrücke nicht, weil du mit dem Klettersteig-Set gesichert bist. Man kann sich maximal etwas weh tun (Prellung/Schürfwunde), ins Klettersteig-Set fallen und wenn es blöd läuft, kommt man vielleicht nicht mehr von alleine auf das Seil zurück. Wenn letzteres der Fall ist, hilft es, nicht alleine unterwegs zu sein oder zumindest häufig frequentierte Seilbrücken zu gehen, um im Notfall Hilfe erhalten zu können.
Oder traust du dem Gurt, bzw. dem Klettersteig-Set vielleicht nicht? Das kann ich gut verstehen, zumal man einen Sturz nicht üben kann, weil dabei das Klettersteig-Set kaputt geht. Aber du könntest beim DAV einen Kletterkurs (mit Seil) machen, da gehören in der Regel auch Sturzübungen dazu. Oder du machst das zusammen mit einem versierten Partner. Nach ein paar kontrollierten Stürzen wirst du sicher mehr Vertrauen fassen können.
Eines kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Was immer hilft, ist gute körperliche Fitness, insbesondere gute Hand-, Arm- und Schulterkraft, um dich sicher am Seil halten zu können, selbst wenn du abrutscht. Das beste Training dafür dürfte Klettern (mit Seil) oder Bouldern sein, letzteres betreibe ich sehr intensiv. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nimmt mit steigener Fitness so sehr zu, dass man definitiv weniger Angst hat.
Was meinst du, wo liegt deine Angst?
@@team-stoffel lieben dank dass du dir die zeit nimmst zu antworten. Ich habe darüber nachgedacht, warum gehen hängebrücken ? Ich denke, es ist die sturzangst. Bei einer Hängebrücke gehe ich irgendwie davon aus, dass die Erbauer schon wissen was sie tun, und die so gesichert ist, dass ich nicht runterfallen kann. Bei einer seilbrücke hängt es von meinem können ab, meiner Balance, hab ich das Set richtig angelegt usw. JA, ist wohl eher sturzangst. Danke für den tipp mit dem sturztrai Ing. Vg
Hinsetzen finde ich sehr schwierig, denn das Aufstehen, wenn man Angst hat, ist sehr sehr schwierig. Es gibt eine psychologische These, dass Angst, vorallem irrationale Angst, nach 30 Minuten verschwindet. Der Körper schafft es nicht, die physischen Symptome aufrechtzuerhalten, nach deren Schwinden üblicherweise auch die psychische Komponente versagt, denn -> Parasympathikus (Angst, Furcht, Starre, Energiebedarf reduzieren) lässt nach, Sympathikus übernimmt (Überlebenswille, Adrenalin, LOS GEHTS)
Es muss ja nicht unbedingt hinsetzen sein, es geht primär darum, die akute Gefahr zu minimieren. Wenn man direkt vor einem Abgrund steht und dann noch Schwindelgefühle dazukommen, ist ein Absturz leicht möglich - im Sitzen dagegen eher nicht. Genauso gut kann man natürlich auch einen Schritt zurückgehen - wenn man nicht schon total erstarrt ist. Auf jeden Fall muss es irgendwie gelingen, die unmittelbare Gefahr abzuwenden. Erst dann kann die "Gedenkminute" wirken, d.h. man kann sich beruhigen. Natürlich kann ich dabei nur von mir sprechen, das klappt sicher nicht bei jedem, aber es ist einen Versuch wert.
Wie sehr hattest du eigentlich bei der Watzmann Überschreitung Angst?
Ich wollte die Überschreitung dieses Jahr machen, aber habe auch bisschen Höhenangst und fürchte mich vor dem schmalen Grad.
Zuerst ein wichtiger Hinweis auf mein aktuelles Video zum Thema Höhenangst, falls du es noch nicht kennst: th-cam.com/video/FB2Uc3J_O4w/w-d-xo.html
Seit 2007 habe ich aktiv etwas gegen meine Höhenangst unternommen (siehe Video oben), die Watzmann-Überschreitung war 2016. In 2007 wäre für mich allerspätestens am Hocheck Schluss gewesen, aber die 9 Jahre "Training" davor hatten sich ausgezahlt, tatsächlich hatte ich nur an 3 kurzen, ausgesetzten Stellen ein mulmiges Gefühl, mehr aber auch nicht.
2019, also nur 3 Jahre später, habe ich die Tour mit Katharina wiederholt und ich hatte überhaupt keine Angst mehr.
Ich weiß natürlich nicht, wie ausgeprägt die Höhenangst bei dir ist . Wenn du dir nicht sicher bist, wäre ein "Test" an einer weniger schweren Tour sehr anzuraten, denn der Watzmann hat es in sich: Lange Strecke, viel Höhenmeter, und wenn du auf dem Grat bist, gibt es keinen Notausstieg mehr. Da heißt es dann Zähne zusammenbeißen und weiter (oder wieder zurück).
VG DF