In dem Zusammenhang ist vielleicht auch eine Studie der TU Wien zum »Wildschwein-Paradox« von diesem Sommer interessant. Kurz zusammengefasst: Während bei Reh- und Hirschwild die radioaktive Belastung seit 1986 erwartungsgemäß zurück gegangen ist, ist sie bei Wildschweinen eher konstant geblieben. Die Lösung der Frage liegt wohl darin, daſs (auf Grund unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten, Wildschweine »wühlen« bekanntermaßen) die Radioaktivität von Wildschweinfleisch (zur Zeit) primär nicht auf die Reaktorkatastrophe von 1986 sondern auf die oberirdischen Atombombentests der 1950er und 1960er Jahre zurückzuführen ist. Weil das vor 1986 keinen interessiert hat, gibt es halt keine direkten Vergleichsdaten.
Das Problem an dieser Studie ist aber, dass - wenn sie wahr sein sollte - das dicke Ende bei der Kontamination von Wildschweinen erst noch kommt. Denn die Cs137 Mengen, die durch Tschernobyl hergeweht wurden, sind zahlreiche Größenordnungen größer, als das, was im Bayrischen Wald durch Kernwaffentests angekommen ist. Wenn diese winzige Menge, die durch Kernwaffentests hierher kam, für die relevante Kontamination von Wildschweinen verantwortlich sein soll, und die Effekte von Tschernobyl erst noch kommen... dann wird das noch richtig hässlich. Daher finde ich diese Hypothese unplausibel, und würde nach alternativen Erkläransätzen suchen. Möglich wäre zum Beispiel, dass das Cs von Tschernobyl im Boden absinkt und von neuen Bodenschichten verdeckt wird. Rehe und Hirsche haben deswegen geringere Kontamination. Aber die wühlenden Wildschweine kommen noch an die entsprechenden Bodenschichten heran, und haben deswegen immer noch höhere Werte.
Wie kommst du auf diese Lösung? Ich halte sie für absurd. Allein schon deswegen, weil man dann weltweit eine derartige höhere Belastung bei Wildschweinen feststellen müsste. Wildschweine wühlen, Rehe und Hirsche tun das nicht. Erstere fressen die Pilze auf dem Boden und sind zudem noch Allesfresser, da landen also auch Nagetiere (Stichwort Akkumulation von Schadstoffen) auf dem Speiseplan. Rehe und Hirsche tun das nicht.
Ja, damals standen wir Studenten im meterologischen Institut, schauten auf die Meteosatbilder und sinnierten, wann es denn wohl regnen wird. Interessant später dann eine Konservendose mit Wild und Pilzen aus Polen, die mir meine Mutter kaufte. Geigerzähler dran, das hat geprasselt.
@@simonschemiebaukasten Ich hatte mich damals über meine Note im Vordiplom Physik gefreut, mit meiner damaligen Freundin war ich gerade nachschauen am Aushang. Wir verliessen gerade den Physikbau, da sahen wir einen Demonstrationszug von Studenten. Einprägsam das grösste Transparent: "Alle tausend Jahre ein Supergau, wie schnell doch die Zeit vergeht!" Das sind Momente, in denen dir erst später klar wird, dass gerade Geschichte geschrieben wurde.
Die Kombination Wild und Pilze fiel dann ja auch unter den Atomwaffensperrvertrag. Ich erinnere mich, wie damals Nahrungsmittel aus Polen regelrecht unverkäuflich wurden. Da kamen die Pilze dann halt auf die Tiefkühlpizza, dann merkt es wieder keiner.
Die Radioaktivität von Nahrungsmitteln und Getränken kann man mit einem Geigerzähler nicht seriös ermitteln. Wenn der schon anschlägt wenn du es an ein Nahrungsmittel hälst, ist es so kontaminiert, dass du deine Schnitzel auch gleich mit Cäsium 137 'würzen' kannst ... Der Grund dafür ist einfach: Wasser ist eine Substanz die wundervoll Strahlung abschirmt. D.h. Strahlung im inneren der Probe schafft es gar nicht nach außen. Das Wasser fängt sie vorher ab. Deswegen entzieht man einer Probe immer erst das Wasser und prüft den Rest dann in einem Spektrometer. Dort kann man nicht nur die Strahlung sehen, sondern auch deren Energie. Das ermöglicht dann die Bestimmung der enthaltenen radioaktiven Substanzen. Man sieht immer wieder das Leute meinen sie könnten die Unbedenklichkeit von Wasser oder Nahrungsmitteln mit einem Geigerzähler messen. Dem ist nicht so! Derart auf Unbedenklichkeit 'geprüfte' Substanzen zu verzehren ist potentiell lebensgefährlich!
@@Rabenov-wq8qy2qg5t Naja, diese Plakate wären heute veraltet. Moderne Kernreaktoren wie der EPR verfügen über Core Catcher, die sind dazu da, auch noch eine Kernschmelze kontrolliert unter Kontrolle zu halten und dafür zu sorgen, dass nichts nach draußen gelangt.
Sehr schön verständlich erklärt. Zwischendurch für mich etwas zu hoch aber trotzdem unterhaltsam. Wildschweine essen gerne Pilze. Bis heute müssen daher erlegte Wildschweine in Bayern vor dem Verzehr untersucht werden zur Freigabe. 38 Jahre danach und 1500 km entfernt von Tschernobyl.
Jein. Soweit mir bekannt ist, muss Wildschweinfleisch untersucht werden, wenn es für den Verkauf bestimmt ist. Überschreitet es 600 Bq/kg kannst du entscheiden, ob du es privat verwenden willst oder ob es gegen eine Entschädigung vernichtet werden soll. Verkauft werden darf es dann nicht mehr. Wenn du es sowieso privat verwenden willst, muss es nach meiner Kenntnis auch nicht untersucht werden. Hintergrund der vergleichsweise hohen Belastung ist, dass Wildschweine halt bestimmte Pilzarten, die sehr hoch CS 137 belastet sind, essen. Diese Pilzsorten sind nicht für den menschlichen Verzehr genutzt und geeignet (also auch nicht ohne jegliche Strahlenbelastung). Ganz nebenbei: Ein durchschnittlicher Mensch mit 75kg weist eine Aktivität von ca. 9000 Bq, also ca. 120 Bq/kg Körpermasse auf. Ursache ist das natürlich im Kalium enthaltene Kalium-40. Da unser Körper immer eine gewisse Menge Kalium beinhaltet, ist damit auch immer der radioaktive Kalium-40-Anteil mit an Bord. Da z.B. Bananen reich an Kalium sind, hat ein Spaßvogel daraus mal die sogenannte 'Bananendosis' errechnet. Demnach entspricht eine gegessene Banane einer Aufnahme von ca. 0.1 μSv. Das klingt erstmal gefährlich, ist aber Nonsens. Der Körper scheidet überschüssiges Kalium einfach wieder aus, so dass der Kaliumanteil im Körper relativ konstant bleibt, egal wie viel Bananen wir essen. Damit bleibt es auch bei den genannten 120 Bq/kg in unserem Körper.
38 Jahre ist ja auch erst eine komplette Halbwertzeit (~1,25), dass bedeutet, dass immer noch fast 50 % (~44 %) der ursprünglichen Menge Cs137 vorhanden ist...
@@toradraconis3315 Das ist richtig. Auch heißt Zerfall nicht immer, dass es danach harmlos ist. Radioaktive Stoffe können nach der Halbwertszeit in ein biologisch noch gefährlicheres Isotop zerfallen. Bei Cäsium-137 ist das zum Glück nicht der Fall. Eine Änderung der Cäsium-137 Kontamination ist auch weniger auf den Zerfall als durch Verfrachtung in tiefere Bodenschichten zu erwarten. Da solche Prozesse im Waldboden aber nur sehr langsam ablaufen, wird uns das Cäsium aber noch recht lange begleiten.
@@Ole-vu9yj Und was spräche denn dagegen an kontaminierten Flächen gezielt Pilze anzubauen und diese Flächen einzuzäunen um so das Cäsium 137 einfach "abzuernten". Wenn man das ein paar mal ein paar Jahre macht, sollte die Cäsium 137 Belastung rein logisch gedacht dadurch deutlich schneller zurückgehen. Nimm man noch das Laub der Blätter dazu, geht es noch schneller. Die Pilze und Blätter verkohlt man dann in einer entsprechend hermetisch abgedichteten Anlage und trennt dann chemisch das Cäsium ab. Den Rest kann man wieder auf die Fläche schütten, so gehen, abgesehen vom Cäsium keine Nährstoffe verloren. Das Cäsium lagert man unterirdisch sicher für die nächsten 500 Jahre ein.
Super interessantes Video. Wenn mit die aufgeführten "Pilzfreunde" bei "Pilzexkursionen" begegnen, werde ich die gerne an das Labor schicken. Vielen Dank für die Information, dass das möglich ist!
Meine Kollegen hier an der Universität Uppsala sind für die schwedischen Messwerte zumindest mitverantwortlich. Neben Pilzen wurden hier vor allem auch Proben von erjagten Wildschweinen und die Exkremente von Elchen und Wildschweinen untersucht.
sammle seit meiner frühesten kindheit pilze, gerade maronen gehören zu meinen lieblingen nicht unbedingt wegen dem geschmack (da sind es eher die lilanen) sondern weil man sie im wald relativ schnell auch von weiter weg schon sieht und identifizieren kann, wie bei steinpilzen freu ich mich immer selbst über den kleinsten. ich sammle immer im erzgebirge bin froh zu sehen das die werte dort scheinbar nicht so dramatisch sind. jetzt würde mich interessieren, da du hier ja von der frischmasse ausgehst wie sich der wert verändert wenn ich besipielsweise das wasser im zubereitungsvorgang oder trocknung vermindere, oder anders würde ich bei 200g getrockneten pilzen deutlich mehr aufnehmen als bei 200g frischen pilzen (mit vollem wassergehalt). erinnere mich noch wie wir damals zu viert etwa 12 kg pilze nachhause gebracht haben (haben immer abgewogen wer am meisten gefunden hat) und nach dem einkochen hatte meine oma höchstens noch 3 kg übrig, dann wäre der wert pro kg ja im endprodunkt nochmal deutlich höher als in der frischmasse, nach dem besipiel ja etwa viermal so hoch ? super video 👍 p.s. für mich ist pilze sammeln so normal das ich nie über strahlenbelastung nachgedacht habe, war für mich immer wie wilde beeren pflücken
Vorm Messen werden die Pilze immer erstmal getrocknet, da die zusätzliche Wassermasse, die Messwerte nach unten verfälschen würde und das ganze Volumen generell die Messung erschwert. Anschließend wird der Wert auf die Ursprüngliche Frischmasse übertragen, da sich die eigentliche Cs-137 Aktivität im Pilz durchs Trocknen nicht ändert. Sie wird nur leichter messbar :D
Ich kann da nur den Kopf schütteln, dass du Jahre lang Pilze gesammelt hast und für dich das völlig normal ist, aber du nie über die Strahlenbelastung nachgedacht hast. Das wäre für mich das allererste, wenn ich mir dieses Hobby aussuchen würde. Das ist in etwa so, als wäre man Rennfahrer und würde sich nie über das Profil der Reifen Gedanken machen.
@@OpenGL4ever naja ich habe mir das hobby im grunde garnicht ausgesucht, ich war seit ich mich erinnern kann alljährlich im herbst pilze sammeln für mich gehört das zum herbst wie halloween oder drachen steigen, als kind haben meine eltern mir einen korb in die hand gedrückt und mich mit in den wald geschleppt, mit dem hinweis sammel ertsmal nur die mit schaum unterm hut die sind meistens essbar. kann mir vorstellen das in stärker kontaminierten gebiten auch anders mit dem thema umgegangen wird. und nach dem video zu urteilen ist die strahlung ja auch mehr oder weniger vernachlässigbar, und ich mag im grunde auch das sammeln mehr als das essen, meine oma hat unzählige gläser mit getrockneten pilzen aus den unterschielichsten jahren bei sich rumstehen weil immer ein wenig überbleibt. wenn leute da teilweise so überascht sind kommt es mir manchmal vor wie ausländer beim mettbröttchen essen
Acht von zehn der genannten Pilzarten sammel ich. Letzten Herbst habe ich ca. 1200g Trompetenpfifferlinge gesammelt, getrocknet und gemahlen. Bin gespannt, was die Chemiker im Gammaspektroskopiepraktikum an meiner HS messen werden!
Was spräche denn dagegen an kontaminierten Flächen gezielt Pilze anzubauen und diese Flächen einzuzäunen um so das Cäsium 137 einfach "abzuernten". Wenn man das ein paar mal ein paar Jahre macht, sollte die Cäsium 137 Belastung rein logisch gedacht dadurch deutlich schneller zurückgehen. Nimm man noch das Laub der Blätter dazu, die meines Wissens nach auch etwas Cäsium enthalten sollen, geht es noch schneller. Die Pilze und Blätter verkohlt man dann in einer entsprechend hermetisch abgedichteten Anlage und trennt dann chemisch das Cäsium ab. Den Rest kann man wieder auf die Fläche schütten, so gehen, abgesehen vom Cäsium keine Nährstoffe verloren. Das Cäsium lagert man unterirdisch sicher für die nächsten 500 Jahre ein.
Ja, das ist megatraurig! Die Leute, die da reingeschickt wurden, um das Leck einzudemmen, sind sehr bald gestorben. Strahlenkrankheit ist furchtbar. Alles Helden, denen wir viel zu verdanken haben! Die meisten haben geahnt, wie es ausgehen wird, und sind trotzdem reingegangen.
Meiner an alle Arbeiter die ihr Leben und ihre Gesundheit liesen. Alle Soldaten und Zwangsarbeiter die uns vor einer noch viel grösserer Katastrophe bewahrten. Ihr seid bis heute wahre Helden. RIP Genossen.
Ein Vorschlag: die meisten Pfifferlinge im Handel kommen aus Weißrussland. Mal drauf achten. Weißrussland wurde von Fallout aus Tschernobyl schwer getroffen vielleicht wäre es interessant mal die Pilze zu vermessen
Wenn du einfach nur was haben möchtest, was "knackt", TH-cam: GMZ Geräusche😅 Ein Gerät, dass einem mehr sagen soll außer "Ja Radioaktiv, nein nicht Radioaktiv", sondern wie Gefährlich ist es oder was ist das für ein Strahler, sowas gibt es leider nicht für unter 100€. Wenn man Ahnung hat, kann man sich einen bauen^^ Ich würde Dir stark von dem Abraten, den ich in nem Video über Dosisleistung vorgestellt habe. Das ist die 90€ nicht wert gewesen. So ab 316€ kriegt man einen Radiacode 102. Meiner Meinung nach DAS Teil für so Hobby Nuklearchemiker (ich hab aber auch gut reden, da ich sowas geschenkt bekommen habe😅) Also Fazit: nein leider nicht :/ hab 2 ausprobiert bis jetzt
Ich hab ein „XR-1“ von Aliexpress rumliegen, hat da 35 Euro gekostet. (Schaut etwas anders aus als deines Simon) . Hat in China 35€ gekostet . Über die genauigkeit will ich nix sagen, da ich es nicht vergleichen kann, aber zumindest schlägt es schon bei meinen 241Americium Pröbchen an (2 Blättchen aus den Rauchmelder-Detektoren, diese Bauteile gibts für 3€ in China, die Alukappe drüber kann man mit ner Zange gut abnehmen, und dann das beschichtete Blättchen entnehmen. Die sind sehr schwach (
@@simonschemiebaukasten ich hab mir jetzt mal aus einem Bausatz und einem Arduino einen einfachenZähler gebaut. Hast du eine Ahnung wie man es hinbekommt, dass man alle 5 Sekunden einen genauen CPM erhält. Ich habe es jetzt so programmiert dass die counts pro 5 Sekunden mal 12 multipliziert werden. Dann sind aber die Werte eben immer in sechster Schritten. Nach 18 cpm kommt also direkt 24 cpm. Kann man das irgendwie lösen. Also kurze Messwerten, genaue Werte?
Nachbarthema: wo kommt die Radioaktivität in der Zigarette her? Sammelt der Tabak was ein, was andere Pflanzen nicht aufnehmen? Oder wird der in Gegenden angebaut, wo mehr Radioaktivität im Boden ist?
Also die Bodenaktivität spielt auf jeden Fall eine Rolle. Viel wichtiger ist, was die Tabakpflante von anderen unterscheidet: die Tabakpflanze hat Oberflächenstrukturen namens Trichrome. Das sind klebrige Haare auf den Blättern. Die agieren u.a. So ein bisschen wie Radonfilter. Also durch den Radonzerfall wird das Polonium-218 quasi in die Blätter geschossen und kann dort dann weiter zerfallen. (Ganz ganz stark vereinfacht) interessante Weise hat Brokkoli (if you know what I mean) auch solche Oberflächenstrukturen. Nur damit Forschung zu machen Gestaltet sich in Deutschland etwas schwieriger.
@@ThomasBensler Die meinte er glaub ich doch. Aber war das mit dem Tabak und der Strahlung nicht Haupstächlich durch den Vorgang des Verbrennens? Mein die Hätten mal in der Schule was dazu gesagt aber das schon Länger her. Chernobyl war an meinem 9ten Geburtstag.
Also ich habs im Rahmen meiner Bachelorarbeit so ein bisschen untersucht. Da habe ich Po-210 aus der Pflanze rausbekommen, nur mit 4M HCl, also ohne Verbrennen. Klar der Verbrennungsprozess sorgt dafür dass die Radionuklide tiefer in die Lunge gelangen aber mehr ist mir nicht bekannt🤷♂️ Die Anwesendheit von Radioaktivität in höheren Mengen ist natürlich nur einer von viele Aspekten, der Rauchen ungesund macht^^
@@damoin77 mit ist keine Pflanze bekannt, die durch Verbrennen radioaktive Stoffe entwickelt, es wird nur freigesetzt, was schon vorher vorhanden war. Die Tabakpflanze lagert z.B. auch gerne Schwermetalle aus dem Boden in seiner Biomasse an.
Sind auch nur nicht in so hohen Komzentrationen beziehungsweise Pilze gehören zu den Sachen, die man am meisten im Wald sammelt und isst und dieses "essen" sorgte dafür, dass man da mehr drauf achtet, weil es dann ja wirklich schädlich sein kann. Wildschwein aus dem gleichen Grund auch. Aber ja auch Beeren sind betroffen^^
Die Antwort wäre zu komplex. Einfach gesagt, Pflanzen und Tieren macht das bisschen nichts aus. Wir Menschen leben länger, und deshalb können kleine Mengen Schäden verursachen. Pilze sammeln ihre Nährstoffe aus dem Boden. Mache Pilze, sammeln besonders gut Schwermetalle ein. Deshalb sind die Pilze besonders stark belastet.
Das Problem ist die Akkumulation. Die geht so: Pilze sammeln CS 137 und konzentrieren es. Pilze sind somit belastet mit n Bcl/kg Wildschwein frisst mit CS 137 konzentrierte Pilze und somit ist Wildschweinfleisch belastet mit n mal k Bcl/kg, also viel mehr und konzentrierter. So und am Ende der Nahrungskette bist du. Du belastest deine kg Fleischmasse also mit n mal k mal i Bcl/kg, wenn du Wildschweinfleisch isst. Allerdings und hier kommt jetzt die Intelligenz des Menschen dazu, er misst die Belastung des Wildschweines vorher und entsorgt alles über 600 Bcl/kg, insofern kann man hier entwarnen. Aber für andere Belastungen, wie bspw. Schwermetalle muss das noch lange nicht gelten. Die Gefahr, dass du mit Quecksilber belasteten Fisch isst und dir dieser schadet ist weitaus größer, als die Gefahr, die vom Wildschweinfleisch kommt.
Die Dosis von 20 Zigarette am Tag sind 8,76 mSv = 20 x 365 x 1,2 E-3 mSv. Ich sagt immer eine Zigarette sind 12 Bananen (0,1E-3 mSv) an Strahlendosis ;)
Habe gesehen, dass wenn men in gewissen Gebieten in Deutschland ein Wildschwein schiesst um es zu verzeheren, es nach Strahlung prüfen lassen muss oder soll. Da die Wildschweine verstrahlte Pilze essen, sind sie selber Strahlenbelastet.
@@simonschemiebaukasten 👍 Stimmt für Eigenverbrauch ist es nicht nötig, aber wenn es weiter verkauft wird muss es getestet/gemessen werden was Strahlung anbelangt. Als ich das damals in einer Doku sah fand ich das schon heftig. Aber auch logisch. Bin 80 Jahrgang, also bei Tschernobyl war ich 6. Komme aus der Schweiz auch wir hatten unsere Ladung abbekommen. Erinnere mich noch genau an diese Zeit.
@@Boeing--pu2jg Bei Wildschweinflisch ist auch die Trichinenuntersuchung vorgeschrieben, insofern ist die Untersuchung auf radioaktive CS Belastung nur eine weitere Untersuchung. In anderen Ländern gibt's das gar nicht. Die USA z.B. da wird keine Trichinenuntersuchung durchgeführt und ist dort auch nicht vorgeschrieben, würde man es selber machen lassen wollen, wäre es zu teuer. Da ist es also russisch Roulette, wenn man dort Wildschweinfleisch isst.
Der Grenzwert für schwangere Frauen oder Personen unter 18 Jahren am Arbeitsplatz liegt bei 1mSv pro Jahr. Rauchen ist nicht gesund, Pilze auch nicht unbedingt. Es gab einen Fehler im Video. Um auf 0.27mSv pro Jahr zu kommen reicht es aus, eine solche Pilzmahlzeit pro Woche zu sich zu nehmen, nicht pro Tag. Wildschweinfleisch kann auch bis 20000Beq pro kg erreichen, das sind aber Ausnahmen und auch saisonabhängig. Wer also nicht selber misst kann mit 12 Steaks sein Jahressoll an Strahlenbelastung (80000beq) schon erreichen, wenn er Pech hat. Hohe Werte sind aber eher 1200Beq pro kg.
Der Grenzwert gilt für alle Personen, die nicht im Strahlenschutz aufgenommen sind oder o.ä. Es muss halt irgendwie sichergestellt werden, dass du ZUSÄTZLICHE Strahlenbelastung durch die Arbeit < 1mSv/a bleibt. Die Auflagen für Minderjährige sind sogar noch strenger. Wir hatten letztens nen 13 Jährigen am Campus. Der durfte keine radioaktive Präparate sehen. Hab dazu mal nen Video gemacht "Strahlenbelastung im Nuklearlabor" oder so heißt das :D
@@simonschemiebaukasten ok. Aber zusätzliche Strahlenbelastung hat man immer irgendwo. Sei es durch rauchen, Bananen, Keramikkacheln, Basalt als Baumaterial oder Gartenmaterial, Radon im Keller usw. Wo ich gearbeitet habe, im Ausland auf einem Ölfeld, wurden Behälter bei Inspektionen von innen sandgestrahlt, um den Kesselstein zu entfernen, als ich dort eintraf. Keiner von der Fremdfirma hatte Atemschutz oder auch nur Staubmasken. Leider war in dem Gips nicht nur Strontium 90, auch etwas Radium, Im Gas Radon und im Sumpf auch zwei Bleiisotope, mindestens einer davon ein Neutronenstrahler. Hauptsächlich Alpha und Beta Strahler, so daß man auf Rohren sitzen konnte, ohne erhöhte Strahlenbelastung. Aber Stäube und auch Gas war nicht gut. Später kam eine deutsche Dekontaminierungsfirma, die alte rohrleitungen gesäubert hat. Das Strahlgut kam in Fässern in eine Betonwanne. Den offenen ausgebauten Gasleitungen sollten wir vorher nicht näher als 10m kommen wegen dem hohen Radiumgehalt. Ich hatte aber Schlammproben, wo der Geigerzähler von aussen durch die Glasflasche gemessen nur noch ein durchgehendes Piepen von sich gab.
Da in den Handel nur Wildschweinfleisch mit einer Belastung von bis zu 600 Beq/kg gelangen dürfen, wirst du diese Werte nie erreichen. Dazu müsstest du schon Jäger sein und dann rein privat dein Fleisch selber essen und dabei die Messwerte in den Wind schlagen.
Dann steht mir ja nahezu das ewige Leben bevor. Ich habe noch nie geraucht und esse auch keine frischen Pilze. Mein Beileid an die Rentenkasse , dafür das sie mir die nächsten 100 Jahre mehr auszahlen muss als ich je eingezahlt habe. Aber das Nachzahlen übernehmen ja jetzt die Flüchtlige aus der Ukraine.......
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern. Damals, war ich noch ein Kind und hatte Angst tief einzuatmen. Die Regierung hat als erstes Milch verboten und dann die Grenzwerte für Lebensmittel angehoben. Atomkraft war ein Fehler!
Atomkraft ist kein Fehle, der Fehler lag am Design des Kernreaktors. Moderne Kernreaktoren verfügen über einen Core Catcher, die sind dazu da, auch noch eine Kernschmelze unter Kontrolle zu halten, so dass nichts nach außen gelangt. Man kann also aus Fehlern lernen und richtig designen und dann bauen. Kernenergie ist zwingend erforderlich um die Klimaziele rechtzeitig erreichen zu können und hält zudem noch den Wohlstand und die Wirtschaft am Leben.
![Chemie mit RADIOAKTIVEN Stoffen? Zu Besuch in der FH Aachen [𝟰𝗞] | JJChemistry](http://i.ytimg.com/vi/_V4yL5Qz5pU/mqdefault.jpg)
![CAMPปลิ้น | EP.83[1/2] เปิดแคมป์หลอนต้อนรับ 2 ตัวพ่อแห่งวงการผี!](http://i.ytimg.com/vi/2uPuHYHgwiI/mqdefault.jpg)
![[LIVE] : ONE ลุมพินี 83 วันนี้!! คู่เอก "พันฤทธิ์ vs ซุปเปอร์บอล วันของโอม MBK"](http://i.ytimg.com/vi/1b4pkKHa_Fk/mqdefault.jpg)
![Wie Radioaktiv sind CAESIUM und URAN? FH Aachen Nuklearchemie [𝟰𝗞] | JJChemistry](/img/n.gif)
Top Thema. Bin Pilzsammler und ist echt schwierig hier was zum Thema zu finden. Bin hier über jeden Beitrag froh.
Es kommt noch mindestens ein Video mehr ;D
In dem Zusammenhang ist vielleicht auch eine Studie der TU Wien zum »Wildschwein-Paradox« von diesem Sommer interessant.
Kurz zusammengefasst: Während bei Reh- und Hirschwild die radioaktive Belastung seit 1986 erwartungsgemäß zurück gegangen ist, ist sie bei Wildschweinen eher konstant geblieben.
Die Lösung der Frage liegt wohl darin, daſs (auf Grund unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten, Wildschweine »wühlen« bekanntermaßen) die Radioaktivität von Wildschweinfleisch (zur Zeit) primär nicht auf die Reaktorkatastrophe von 1986 sondern auf die oberirdischen Atombombentests der 1950er und 1960er Jahre zurückzuführen ist. Weil das vor 1986 keinen interessiert hat, gibt es halt keine direkten Vergleichsdaten.
Sehr lehrreicher Kommentar^^
Das Problem an dieser Studie ist aber, dass - wenn sie wahr sein sollte - das dicke Ende bei der Kontamination von Wildschweinen erst noch kommt. Denn die Cs137 Mengen, die durch Tschernobyl hergeweht wurden, sind zahlreiche Größenordnungen größer, als das, was im Bayrischen Wald durch Kernwaffentests angekommen ist. Wenn diese winzige Menge, die durch Kernwaffentests hierher kam, für die relevante Kontamination von Wildschweinen verantwortlich sein soll, und die Effekte von Tschernobyl erst noch kommen... dann wird das noch richtig hässlich. Daher finde ich diese Hypothese unplausibel, und würde nach alternativen Erkläransätzen suchen.
Möglich wäre zum Beispiel, dass das Cs von Tschernobyl im Boden absinkt und von neuen Bodenschichten verdeckt wird. Rehe und Hirsche haben deswegen geringere Kontamination. Aber die wühlenden Wildschweine kommen noch an die entsprechenden Bodenschichten heran, und haben deswegen immer noch höhere Werte.
Wie kommst du auf diese Lösung? Ich halte sie für absurd. Allein schon deswegen, weil man dann weltweit eine derartige höhere Belastung bei Wildschweinen feststellen müsste.
Wildschweine wühlen, Rehe und Hirsche tun das nicht. Erstere fressen die Pilze auf dem Boden und sind zudem noch Allesfresser, da landen also auch Nagetiere (Stichwort Akkumulation von Schadstoffen) auf dem Speiseplan. Rehe und Hirsche tun das nicht.
Ja, damals standen wir Studenten im meterologischen Institut, schauten auf die Meteosatbilder und sinnierten, wann es denn wohl regnen wird. Interessant später dann eine Konservendose mit Wild und Pilzen aus Polen, die mir meine Mutter kaufte. Geigerzähler dran, das hat geprasselt.
Oh shit😬 da hatte, glaube ich jede Person in der Forschung ne Menge zu tun nh😅
@@simonschemiebaukasten Ich hatte mich damals über meine Note im Vordiplom Physik gefreut, mit meiner damaligen Freundin war ich gerade nachschauen am Aushang. Wir verliessen gerade den Physikbau, da sahen wir einen Demonstrationszug von Studenten. Einprägsam das grösste Transparent: "Alle tausend Jahre ein Supergau, wie schnell doch die Zeit vergeht!" Das sind Momente, in denen dir erst später klar wird, dass gerade Geschichte geschrieben wurde.
Die Kombination Wild und Pilze fiel dann ja auch unter den Atomwaffensperrvertrag.
Ich erinnere mich, wie damals Nahrungsmittel aus Polen regelrecht unverkäuflich wurden.
Da kamen die Pilze dann halt auf die Tiefkühlpizza, dann merkt es wieder keiner.
Die Radioaktivität von Nahrungsmitteln und Getränken kann man mit einem Geigerzähler nicht seriös ermitteln. Wenn der schon anschlägt wenn du es an ein Nahrungsmittel hälst, ist es so kontaminiert, dass du deine Schnitzel auch gleich mit Cäsium 137 'würzen' kannst ...
Der Grund dafür ist einfach: Wasser ist eine Substanz die wundervoll Strahlung abschirmt. D.h. Strahlung im inneren der Probe schafft es gar nicht nach außen. Das Wasser fängt sie vorher ab. Deswegen entzieht man einer Probe immer erst das Wasser und prüft den Rest dann in einem Spektrometer. Dort kann man nicht nur die Strahlung sehen, sondern auch deren Energie. Das ermöglicht dann die Bestimmung der enthaltenen radioaktiven Substanzen.
Man sieht immer wieder das Leute meinen sie könnten die Unbedenklichkeit von Wasser oder Nahrungsmitteln mit einem Geigerzähler messen. Dem ist nicht so! Derart auf Unbedenklichkeit 'geprüfte' Substanzen zu verzehren ist potentiell lebensgefährlich!
@@Rabenov-wq8qy2qg5t Naja, diese Plakate wären heute veraltet. Moderne Kernreaktoren wie der EPR verfügen über Core Catcher, die sind dazu da, auch noch eine Kernschmelze kontrolliert unter Kontrolle zu halten und dafür zu sorgen, dass nichts nach draußen gelangt.
Sehr schön verständlich erklärt. Zwischendurch für mich etwas zu hoch aber trotzdem unterhaltsam. Wildschweine essen gerne Pilze. Bis heute müssen daher erlegte Wildschweine in Bayern vor dem Verzehr untersucht werden zur Freigabe. 38 Jahre danach und 1500 km entfernt von Tschernobyl.
Ja, in der Ukraine ist natürlich noch viel mehr Material heruntergegangen. Die Menschen müssen nun damit leben. Scheiß Atomkraft!
Jein. Soweit mir bekannt ist, muss Wildschweinfleisch untersucht werden, wenn es für den Verkauf bestimmt ist. Überschreitet es 600 Bq/kg kannst du entscheiden, ob du es privat verwenden willst oder ob es gegen eine Entschädigung vernichtet werden soll. Verkauft werden darf es dann nicht mehr.
Wenn du es sowieso privat verwenden willst, muss es nach meiner Kenntnis auch nicht untersucht werden.
Hintergrund der vergleichsweise hohen Belastung ist, dass Wildschweine halt bestimmte Pilzarten, die sehr hoch CS 137 belastet sind, essen. Diese Pilzsorten sind nicht für den menschlichen Verzehr genutzt und geeignet (also auch nicht ohne jegliche Strahlenbelastung).
Ganz nebenbei: Ein durchschnittlicher Mensch mit 75kg weist eine Aktivität von ca. 9000 Bq, also ca. 120 Bq/kg Körpermasse auf. Ursache ist das natürlich im Kalium enthaltene Kalium-40. Da unser Körper immer eine gewisse Menge Kalium beinhaltet, ist damit auch immer der radioaktive Kalium-40-Anteil mit an Bord.
Da z.B. Bananen reich an Kalium sind, hat ein Spaßvogel daraus mal die sogenannte 'Bananendosis' errechnet. Demnach entspricht eine gegessene Banane einer Aufnahme von ca. 0.1 μSv. Das klingt erstmal gefährlich, ist aber Nonsens. Der Körper scheidet überschüssiges Kalium einfach wieder aus, so dass der Kaliumanteil im Körper relativ konstant bleibt, egal wie viel Bananen wir essen. Damit bleibt es auch bei den genannten 120 Bq/kg in unserem Körper.
38 Jahre ist ja auch erst eine komplette Halbwertzeit (~1,25), dass bedeutet, dass immer noch fast 50 % (~44 %) der ursprünglichen Menge Cs137 vorhanden ist...
@@toradraconis3315 Das ist richtig. Auch heißt Zerfall nicht immer, dass es danach harmlos ist. Radioaktive Stoffe können nach der Halbwertszeit in ein biologisch noch gefährlicheres Isotop zerfallen. Bei Cäsium-137 ist das zum Glück nicht der Fall.
Eine Änderung der Cäsium-137 Kontamination ist auch weniger auf den Zerfall als durch Verfrachtung in tiefere Bodenschichten zu erwarten. Da solche Prozesse im Waldboden aber nur sehr langsam ablaufen, wird uns das Cäsium aber noch recht lange begleiten.
@@Ole-vu9yj Und was spräche denn dagegen an kontaminierten Flächen gezielt Pilze anzubauen und diese Flächen einzuzäunen um so das Cäsium 137 einfach "abzuernten". Wenn man das ein paar mal ein paar Jahre macht, sollte die Cäsium 137 Belastung rein logisch gedacht dadurch deutlich schneller zurückgehen. Nimm man noch das Laub der Blätter dazu, geht es noch schneller.
Die Pilze und Blätter verkohlt man dann in einer entsprechend hermetisch abgedichteten Anlage und trennt dann chemisch das Cäsium ab. Den Rest kann man wieder auf die Fläche schütten, so gehen, abgesehen vom Cäsium keine Nährstoffe verloren. Das Cäsium lagert man unterirdisch sicher für die nächsten 500 Jahre ein.
Ja, das war in meiner Jugendzeit, kann mich noch gut erinnern, damals paar Schachteln Iodtabletten eingelagert 😀
Damals waren auch die Bequerels in aller Munde.
@@BK-qp4uq dafür waren die Pilze in keinem Munde mehr 😀 😀 😀
Super interessantes Video. Wenn mit die aufgeführten "Pilzfreunde" bei "Pilzexkursionen" begegnen, werde ich die gerne an das Labor schicken. Vielen Dank für die Information, dass das möglich ist!
Sehr guter Bericht. Gut gemacht!
Meine Kollegen hier an der Universität Uppsala sind für die schwedischen Messwerte zumindest mitverantwortlich. Neben Pilzen wurden hier vor allem auch Proben von erjagten Wildschweinen und die Exkremente von Elchen und Wildschweinen untersucht.
sammle seit meiner frühesten kindheit pilze, gerade maronen gehören zu meinen lieblingen nicht unbedingt wegen dem geschmack (da sind es eher die lilanen) sondern weil man sie im wald relativ schnell auch von weiter weg schon sieht und identifizieren kann, wie bei steinpilzen freu ich mich immer selbst über den kleinsten. ich sammle immer im erzgebirge bin froh zu sehen das die werte dort scheinbar nicht so dramatisch sind. jetzt würde mich interessieren, da du hier ja von der frischmasse ausgehst wie sich der wert verändert wenn ich besipielsweise das wasser im zubereitungsvorgang oder trocknung vermindere, oder anders würde ich bei 200g getrockneten pilzen deutlich mehr aufnehmen als bei 200g frischen pilzen (mit vollem wassergehalt).
erinnere mich noch wie wir damals zu viert etwa 12 kg pilze nachhause gebracht haben (haben immer abgewogen wer am meisten gefunden hat) und nach dem einkochen hatte meine oma höchstens noch 3 kg übrig, dann wäre der wert pro kg ja im endprodunkt nochmal deutlich höher als in der frischmasse, nach dem besipiel ja etwa viermal so hoch ?
super video 👍
p.s. für mich ist pilze sammeln so normal das ich nie über strahlenbelastung nachgedacht habe, war für mich immer wie wilde beeren pflücken
Vorm Messen werden die Pilze immer erstmal getrocknet, da die zusätzliche Wassermasse, die Messwerte nach unten verfälschen würde und das ganze Volumen generell die Messung erschwert. Anschließend wird der Wert auf die Ursprüngliche Frischmasse übertragen, da sich die eigentliche Cs-137 Aktivität im Pilz durchs Trocknen nicht ändert. Sie wird nur leichter messbar :D
Ich kann da nur den Kopf schütteln, dass du Jahre lang Pilze gesammelt hast und für dich das völlig normal ist, aber du nie über die Strahlenbelastung nachgedacht hast. Das wäre für mich das allererste, wenn ich mir dieses Hobby aussuchen würde. Das ist in etwa so, als wäre man Rennfahrer und würde sich nie über das Profil der Reifen Gedanken machen.
@@OpenGL4ever naja ich habe mir das hobby im grunde garnicht ausgesucht, ich war seit ich mich erinnern kann alljährlich im herbst pilze sammeln für mich gehört das zum herbst wie halloween oder drachen steigen, als kind haben meine eltern mir einen korb in die hand gedrückt und mich mit in den wald geschleppt, mit dem hinweis sammel ertsmal nur die mit schaum unterm hut die sind meistens essbar.
kann mir vorstellen das in stärker kontaminierten gebiten auch anders mit dem thema umgegangen wird.
und nach dem video zu urteilen ist die strahlung ja auch mehr oder weniger vernachlässigbar, und ich mag im grunde auch das sammeln mehr als das essen, meine oma hat unzählige gläser mit getrockneten pilzen aus den unterschielichsten jahren bei sich rumstehen weil immer ein wenig überbleibt. wenn leute da teilweise so überascht sind kommt es mir manchmal vor wie ausländer beim mettbröttchen essen
Semmelstoppelpilz mein Lieblingsspilze!
Tolles Video ^^ (Wie immer)
Danke für das Video.
Acht von zehn der genannten Pilzarten sammel ich.
Letzten Herbst habe ich ca. 1200g Trompetenpfifferlinge gesammelt, getrocknet und gemahlen. Bin gespannt, was die Chemiker im Gammaspektroskopiepraktikum an meiner HS messen werden!
Was spräche denn dagegen an kontaminierten Flächen gezielt Pilze anzubauen und diese Flächen einzuzäunen um so das Cäsium 137 einfach "abzuernten". Wenn man das ein paar mal ein paar Jahre macht, sollte die Cäsium 137 Belastung rein logisch gedacht dadurch deutlich schneller zurückgehen. Nimm man noch das Laub der Blätter dazu, die meines Wissens nach auch etwas Cäsium enthalten sollen, geht es noch schneller.
Die Pilze und Blätter verkohlt man dann in einer entsprechend hermetisch abgedichteten Anlage und trennt dann chemisch das Cäsium ab. Den Rest kann man wieder auf die Fläche schütten, so gehen, abgesehen vom Cäsium keine Nährstoffe verloren. Das Cäsium lagert man unterirdisch sicher für die nächsten 500 Jahre ein.
Mein Respekt geht an die Piloten des abgestürzten helikopters.
Ja, das ist megatraurig! Die Leute, die da reingeschickt wurden, um das Leck einzudemmen, sind sehr bald gestorben. Strahlenkrankheit ist furchtbar. Alles Helden, denen wir viel zu verdanken haben! Die meisten haben geahnt, wie es ausgehen wird, und sind trotzdem reingegangen.
Meiner an alle Arbeiter die ihr Leben und ihre Gesundheit liesen. Alle Soldaten und Zwangsarbeiter die uns vor einer noch viel grösserer Katastrophe bewahrten. Ihr seid bis heute wahre Helden. RIP Genossen.
Ein Vorschlag: die meisten Pfifferlinge im Handel kommen aus Weißrussland.
Mal drauf achten. Weißrussland wurde von Fallout aus Tschernobyl schwer getroffen vielleicht wäre es interessant mal die Pilze zu vermessen
Passt zwar nicht ganz zum Video, aber kannst du mir einen guten Geigerzähler für unter 100 EUR empfehlen?
Wenn du einfach nur was haben möchtest, was "knackt", TH-cam: GMZ Geräusche😅
Ein Gerät, dass einem mehr sagen soll außer "Ja Radioaktiv, nein nicht Radioaktiv", sondern wie Gefährlich ist es oder was ist das für ein Strahler, sowas gibt es leider nicht für unter 100€. Wenn man Ahnung hat, kann man sich einen bauen^^
Ich würde Dir stark von dem Abraten, den ich in nem Video über Dosisleistung vorgestellt habe. Das ist die 90€ nicht wert gewesen. So ab 316€ kriegt man einen Radiacode 102. Meiner Meinung nach DAS Teil für so Hobby Nuklearchemiker (ich hab aber auch gut reden, da ich sowas geschenkt bekommen habe😅)
Also Fazit: nein leider nicht :/ hab 2 ausprobiert bis jetzt
Ich hab ein „XR-1“ von Aliexpress rumliegen, hat da 35 Euro gekostet. (Schaut etwas anders aus als deines Simon) . Hat in China 35€ gekostet . Über die genauigkeit will ich nix sagen, da ich es nicht vergleichen kann, aber zumindest schlägt es schon bei meinen 241Americium Pröbchen an (2 Blättchen aus den Rauchmelder-Detektoren, diese Bauteile gibts für 3€ in China, die Alukappe drüber kann man mit ner Zange gut abnehmen, und dann das beschichtete Blättchen entnehmen. Die sind sehr schwach (
Radia Code 102 ist sehr gut. Kostet aber 300 Euro. Kann auch Vielkanal-Analyser. Ortdosis in der App tracken.
@@simonschemiebaukasten ich hab mir jetzt mal aus einem Bausatz und einem Arduino einen einfachenZähler gebaut. Hast du eine Ahnung wie man es hinbekommt, dass man alle 5 Sekunden einen genauen CPM erhält. Ich habe es jetzt so programmiert dass die counts pro 5 Sekunden mal 12 multipliziert werden. Dann sind aber die Werte eben immer in sechster Schritten. Nach 18 cpm kommt also direkt 24 cpm. Kann man das irgendwie lösen. Also kurze Messwerten, genaue Werte?
@@simonschemiebaukasten hast du ne Idee? Oder jemand anderes?
Das ist ja alles schön und gut mit der geringen Belastung der Pilze, aber als Pilzsoße auf dem gebratenen Wildschwein aus dem Bayrischen Wald...🤔
Nördlich von Lübeck ist auch ein Hotspot, wo man keine Pilze von essen sollte. Da hat es wohl stark geregnet, als die Wolke gerade da war.
Für den Algorithmus ❤
Nachbarthema: wo kommt die Radioaktivität in der Zigarette her? Sammelt der Tabak was ein, was andere Pflanzen nicht aufnehmen? Oder wird der in Gegenden angebaut, wo mehr Radioaktivität im Boden ist?
Also die Bodenaktivität spielt auf jeden Fall eine Rolle. Viel wichtiger ist, was die Tabakpflante von anderen unterscheidet: die Tabakpflanze hat Oberflächenstrukturen namens Trichrome. Das sind klebrige Haare auf den Blättern. Die agieren u.a. So ein bisschen wie Radonfilter. Also durch den Radonzerfall wird das Polonium-218 quasi in die Blätter geschossen und kann dort dann weiter zerfallen. (Ganz ganz stark vereinfacht) interessante Weise hat Brokkoli (if you know what I mean) auch solche Oberflächenstrukturen. Nur damit Forschung zu machen Gestaltet sich in Deutschland etwas schwieriger.
@@simonschemiebaukasten oh, es gibt noch eine Pflanze mit klebrigen Häärchen, die gern geraucht wird (was in vielen Ländern nicht legal ist)
@@ThomasBensler Die meinte er glaub ich doch. Aber war das mit dem Tabak und der Strahlung nicht Haupstächlich durch den Vorgang des Verbrennens? Mein die Hätten mal in der Schule was dazu gesagt aber das schon Länger her. Chernobyl war an meinem 9ten Geburtstag.
Also ich habs im Rahmen meiner Bachelorarbeit so ein bisschen untersucht. Da habe ich Po-210 aus der Pflanze rausbekommen, nur mit 4M HCl, also ohne Verbrennen. Klar der Verbrennungsprozess sorgt dafür dass die Radionuklide tiefer in die Lunge gelangen aber mehr ist mir nicht bekannt🤷♂️ Die Anwesendheit von Radioaktivität in höheren Mengen ist natürlich nur einer von viele Aspekten, der Rauchen ungesund macht^^
@@damoin77 mit ist keine Pflanze bekannt, die durch Verbrennen radioaktive Stoffe entwickelt, es wird nur freigesetzt, was schon vorher vorhanden war. Die Tabakpflanze lagert z.B. auch gerne Schwermetalle aus dem Boden in seiner Biomasse an.
Wenn da Pilze betroffen sind, warum sind dann nicht alle Pflanzen betroffen`?
Sind auch nur nicht in so hohen Komzentrationen beziehungsweise Pilze gehören zu den Sachen, die man am meisten im Wald sammelt und isst und dieses "essen" sorgte dafür, dass man da mehr drauf achtet, weil es dann ja wirklich schädlich sein kann. Wildschwein aus dem gleichen Grund auch.
Aber ja auch Beeren sind betroffen^^
Die Antwort wäre zu komplex. Einfach gesagt, Pflanzen und Tieren macht das bisschen nichts aus. Wir Menschen leben länger, und deshalb können kleine Mengen Schäden verursachen.
Pilze sammeln ihre Nährstoffe aus dem Boden. Mache Pilze, sammeln besonders gut Schwermetalle ein. Deshalb sind die Pilze besonders stark belastet.
Das Problem ist die Akkumulation.
Die geht so:
Pilze sammeln CS 137 und konzentrieren es. Pilze sind somit belastet mit n Bcl/kg
Wildschwein frisst mit CS 137 konzentrierte Pilze und somit ist Wildschweinfleisch belastet mit n mal k Bcl/kg, also viel mehr und konzentrierter.
So und am Ende der Nahrungskette bist du. Du belastest deine kg Fleischmasse also mit n mal k mal i Bcl/kg, wenn du Wildschweinfleisch isst. Allerdings und hier kommt jetzt die Intelligenz des Menschen dazu, er misst die Belastung des Wildschweines vorher und entsorgt alles über 600 Bcl/kg, insofern kann man hier entwarnen. Aber für andere Belastungen, wie bspw. Schwermetalle muss das noch lange nicht gelten. Die Gefahr, dass du mit Quecksilber belasteten Fisch isst und dir dieser schadet ist weitaus größer, als die Gefahr, die vom Wildschweinfleisch kommt.
Die Dosis von 20 Zigarette am Tag sind 8,76 mSv = 20 x 365 x 1,2 E-3 mSv. Ich sagt immer eine Zigarette sind 12 Bananen (0,1E-3 mSv) an Strahlendosis ;)
Als ich noch rauchte, habe ich täglich 240 bis 480 Bananen geraucht. Heute bin ich vom Tabak weg. Nehmt keine Drogen! Cannabis ist bald legal.
Der Vergleich hinkt, weil der Körper das K-Level konstant halt, also die Bananen keine zusätzliche Dosis machen, das Po aber schon...
Polonium
@@ErikStrub
Habe gesehen, dass wenn men in gewissen Gebieten in Deutschland ein Wildschwein schiesst um es zu verzeheren, es nach Strahlung prüfen lassen muss oder soll. Da die Wildschweine verstrahlte Pilze essen, sind sie selber Strahlenbelastet.
Jup :) ist echt empfehlenswert. Wenn man sie weiterverkaufen möchte, unterliegen sie auch einem Richtwert.
@@simonschemiebaukasten 👍 Stimmt für Eigenverbrauch ist es nicht nötig, aber wenn es weiter verkauft wird muss es getestet/gemessen werden was Strahlung anbelangt. Als ich das damals in einer Doku sah fand ich das schon heftig. Aber auch logisch. Bin 80 Jahrgang, also bei Tschernobyl war ich 6. Komme aus der Schweiz auch wir hatten unsere Ladung abbekommen. Erinnere mich noch genau an diese Zeit.
@@Boeing--pu2jg Bei Wildschweinflisch ist auch die Trichinenuntersuchung vorgeschrieben, insofern ist die Untersuchung auf radioaktive CS Belastung nur eine weitere Untersuchung.
In anderen Ländern gibt's das gar nicht. Die USA z.B. da wird keine Trichinenuntersuchung durchgeführt und ist dort auch nicht vorgeschrieben, würde man es selber machen lassen wollen, wäre es zu teuer. Da ist es also russisch Roulette, wenn man dort Wildschweinfleisch isst.
Der Grenzwert für schwangere Frauen oder Personen unter 18 Jahren am Arbeitsplatz liegt bei 1mSv pro Jahr. Rauchen ist nicht gesund, Pilze auch nicht unbedingt. Es gab einen Fehler im Video. Um auf 0.27mSv pro Jahr zu kommen reicht es aus, eine solche Pilzmahlzeit pro Woche zu sich zu nehmen, nicht pro Tag. Wildschweinfleisch kann auch bis 20000Beq pro kg erreichen, das sind aber Ausnahmen und auch saisonabhängig. Wer also nicht selber misst kann mit 12 Steaks sein Jahressoll an Strahlenbelastung (80000beq) schon erreichen, wenn er Pech hat. Hohe Werte sind aber eher 1200Beq pro kg.
Der Grenzwert gilt für alle Personen, die nicht im Strahlenschutz aufgenommen sind oder o.ä. Es muss halt irgendwie sichergestellt werden, dass du ZUSÄTZLICHE Strahlenbelastung durch die Arbeit < 1mSv/a bleibt. Die Auflagen für Minderjährige sind sogar noch strenger. Wir hatten letztens nen 13 Jährigen am Campus. Der durfte keine radioaktive Präparate sehen.
Hab dazu mal nen Video gemacht "Strahlenbelastung im Nuklearlabor" oder so heißt das :D
@@simonschemiebaukasten ok. Aber zusätzliche Strahlenbelastung hat man immer irgendwo. Sei es durch rauchen, Bananen, Keramikkacheln, Basalt als Baumaterial oder Gartenmaterial, Radon im Keller usw.
Wo ich gearbeitet habe, im Ausland auf einem Ölfeld, wurden Behälter bei Inspektionen von innen sandgestrahlt, um den Kesselstein zu entfernen, als ich dort eintraf. Keiner von der Fremdfirma hatte Atemschutz oder auch nur Staubmasken. Leider war in dem Gips nicht nur Strontium 90, auch etwas Radium, Im Gas Radon und im Sumpf auch zwei Bleiisotope, mindestens einer davon ein Neutronenstrahler. Hauptsächlich Alpha und Beta Strahler, so daß man auf Rohren sitzen konnte, ohne erhöhte Strahlenbelastung. Aber Stäube und auch Gas war nicht gut. Später kam eine deutsche Dekontaminierungsfirma, die alte rohrleitungen gesäubert hat. Das Strahlgut kam in Fässern in eine Betonwanne. Den offenen ausgebauten Gasleitungen sollten wir vorher nicht näher als 10m kommen wegen dem hohen Radiumgehalt. Ich hatte aber Schlammproben, wo der Geigerzähler von aussen durch die Glasflasche gemessen nur noch ein durchgehendes Piepen von sich gab.
Da in den Handel nur Wildschweinfleisch mit einer Belastung von bis zu 600 Beq/kg gelangen dürfen, wirst du diese Werte nie erreichen. Dazu müsstest du schon Jäger sein und dann rein privat dein Fleisch selber essen und dabei die Messwerte in den Wind schlagen.
Mach mal im Schwarzwald einen kleinen Spaziergang mit einem Geigerzähler😂 #natürliche Vulkansgesteinsradioaktivität😮
Dann steht mir ja nahezu das ewige Leben bevor. Ich habe noch nie geraucht und esse auch keine frischen Pilze. Mein Beileid an die Rentenkasse , dafür das sie mir die nächsten 100 Jahre mehr auszahlen muss als ich je eingezahlt habe. Aber das Nachzahlen übernehmen ja jetzt die Flüchtlige aus der Ukraine.......
Ich glaube, du hast gerade wieder an gewissen Magic Mushrooms genascht.
Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern. Damals, war ich noch ein Kind und hatte Angst tief einzuatmen. Die Regierung hat als erstes Milch verboten und dann die Grenzwerte für Lebensmittel angehoben.
Atomkraft war ein Fehler!
Atomkraft ist kein Fehle, der Fehler lag am Design des Kernreaktors. Moderne Kernreaktoren verfügen über einen Core Catcher, die sind dazu da, auch noch eine Kernschmelze unter Kontrolle zu halten, so dass nichts nach außen gelangt. Man kann also aus Fehlern lernen und richtig designen und dann bauen. Kernenergie ist zwingend erforderlich um die Klimaziele rechtzeitig erreichen zu können und hält zudem noch den Wohlstand und die Wirtschaft am Leben.
3:44 was mit Österreich??😨🙀
Ein Großteil schaut von Deutschland zu und ich hab keine Ahnung von Österreich😬😅
@@simonschemiebaukastenich seid zwar zehn mal so viele, aber dennoch schauen auch wir Ösis gern interessante Videos von dir!
@@marthintern beste Grüße an die 6,7% ;D
👍