Robert Fleck: (Post-)Katholizismus, Materialbehandlung & Utopie bei Beuys // Kosmische Symphonie IV

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  • เผยแพร่เมื่อ 30 พ.ย. 2021
  • Im Anschluss: Peter Heeren „Kosmische Symphonie IV“
    10. Teil der Aktion „‘Ich trete aus der Kunst aus!‘ Eine höchst verführerische Anleitung von Joseph Beuys zur Überbietung der Künste durch die Autorität der Kulturen“, ehem. Fabrik Kaiser & Dicke, Wuppertal, 2. Juni 2021.
    Eine Veranstaltung der Denkerei mobil in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Wuppertal und der Galerie Grölle pass:project im Rahmen des Performancefestivals „Die Unendlichkeit des Augenblicks. Aufführungskünste nach Beuys“.
    Für das Gesamtprogramm des Tages siehe:
    bazonbrock.de/...
    Der Katholizismus ist davon geprägt, dass alle abstrakten Begriffe der Theologie in materiell-weltlichen Gegebenheiten repräsentiert werden. Die Annäherungen an diese vergegenständlichten Gedanken des menschgewordenen Gottes werden durch die präzisen Formen der Liturgie und der Rituale angeleitet.
    Dieses Verständnis von materieller Weltlichkeit als Verweis auf das Immaterielle übernahm auch Joseph Beuys. In seinem Postkatholizismus interpretiert und modifiziert er den liturgisch-rituellen Umgang mit dem Material. Beuys schuf die variantenreichsten Abweichungen bis hin zu einer „Privatmythologie“, die Harry Szeemann für die bedeutendste künstlerische Leistung hielt.
    Die Künstler als Privatmythologen übersetzten seit Beginn des 20. Jahrhunderts das Reich Gottes durch den Begriff der Utopie, die Reliquien durch Aktionszeugnisse und das Martyrium der Gläubigen durch das Bekenntnis zur Wirksamkeit der Kunst.
    Einem der Exponenten dieses Parallellaufs von Gottesglauben und Kunstglauben, dem Wiener Priester und Galeristen Monsignore Otto Mauer, blieb Beuys sein Leben lang verpflichtet.
    Robert Fleck, 1957 in Wien geboren, seit 1981 in Paris, studierte unter anderem bei Gilles Deleuze und Michel Foucault. Von 2000-2012 leitete er die Kunsthochschule von Nantes, die Deichtorhallen Hamburg und die Bundeskunsthalle in Bonn. Heute ist er Professor für Kunst und Öffentlichkeit an der Kunstakademie Düsseldorf und deren Prorektor.
    Publikationen u.a.: "Ekatherina Savtchenko, Le Sacre de la féminité", New York und Düsseldorf 2021; "Heinz Mack. Ein Künstler des 21. Jahrhunderts", mit Antonia Lehmann-Tolkmitt, Hirmer/Chicago U. P. Okt. 2019.
    www.kunstakade...

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